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Meggie
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Mertesheim
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Bewertungen

Insgesamt 1153 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2019
Gemmas Visionen / Der geheime Zirkel Bd.1
Bray, Libba

Gemmas Visionen / Der geheime Zirkel Bd.1


gut

Nach dem Tod ihrer Mutter wird Gemma auf die Spence-Akademie geschickt, um dort zu einer heiratsfähigen jungen Dame ausgebildet zu werden. Da Gemma von Visionen heimgesucht wird, kann sie sich niemandem anvertrauen, ohne für verrückt erklärt zu werden. Bei einer dieser Visionen kommt sie an das Tagebuch der Mary Dowd und zusammen mit ihrer Zimmergenossin Ann und den beliebten Schülerinnen Felicity und Pippa besucht sie das magische Reich. Dort angekommen, finden die unfreiwilligen Freundinnen heraus, dass der abgebrannte Ostflügel der Akademie im Zusammenhang mit dem magischen Reich steht. Und Circe, die das Böse verkörpert, auf die irdische Welt zurückkehren will.

Mein erstes Buch der Autorin war "The Diviners. Aller Anfang ist böse", eine Geschichte die in den 20er Jahren in New York spielt. Nun befinde ich mich im 19. Jahrhundert auf der Spence Akademie, in der junge Mädchen zu Damen erzogen werden sollen. Dabei wird Wert auf das perfekte Benehmen gelegt. Eine Dame darf einem Mann nicht widersprechen, muss ihm immer gefallen, ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen, tanzen können, usw. kurzum: sie muss perfekt sein.
Für das 19. Jahrhundert eine sehr weitverbreitete Art. Heute kaum denkbar.

Gemma wird nach dem Tod ihrer Mutter auf die Spence Akademie geschickt, damit sie mal einen reichen Mann heiraten kann, so dass sie ausgesorgt hat. Doch Gemma ist nicht wie die anderen Mädchen. Sie ist aufmüpfig, sagt gerne ihre Meinung und ist vor allem eins: sehr neugierig. Da sie auch noch magische Kräfte hat, stehen ihr noch andere Wege offen. Eben der ins magische Reich. Dorthin nimmt sie ihre Freundinnen Ann, Felicity und Pippa mit. Erst unfreiwillig, später hinaus dann gerne, weil sie gute Freundinnen werden, so ungleich sie auch sind.

Die Autorin konnte mich gleich von Anfang an verzaubern. Ihre Art, die Geschichte zu erzählen, hat mir sehr gut gefallen. Ich war gleich mittendrin, hab mit Gemma mitgefühlt - soweit Gefühle zugelassen wurden - und mir die gleichen Gedanken über die Art und Weise gemacht. So ist man mitten im Geschehen und fühlt sich gut aufgehoben.

Gemma kann durch ihre "Flucht" ins magische Reich rebellieren. Denn dort kann sie sein, wie sie ist und muss nicht so sein, wie andere sie haben wollen. Ihre drei Freundinnen können in dem Reich auch ihre Wünsche ausleben. So kann Ann wunderbar singen und fühlt sich dadurch schön, Felicity hat große Macht und wird zur besten Bogenschützin, während Pippa sich einen Ritter erschafft, der ihr zu Füßen liegt. Gemma kann mit ihrer toten Mutter reden.

Mit den vielen Möglichkeiten, die in dem magischen Reich gegeben sind, kann sich eine Story entwickeln, die erst leise anfängt und sich unaufhörlich steigert. Der Kampf gegen Circe findet am Ende seinen Höhepunkt und bereitet auch den nächsten Teil vor, der sich sicherlich nochmals steigern wird, da sich nun einige Möglichkeiten ergeben.

Da wir uns im viktorianischen Zeitalter in London bewegen, war ich umso mehr gespannt auf die Geschichte. Allerdings erfährt man erst ab dem zweiten Band mehr über die Gepflogenheiten dieser Zeit.

Ich hatte zugegebenermaßen etwas Schwierigkeiten mit den Protagonisten warm zu werden. Vor allem Gemma und Ann fand ich sehr blass, etwas mehr Tiefe hätte ihnen gut getan. Auch wenn aus der Ich-Perspektive von Gemma erzählt wird, hatte ich das Gefühl, zu ihr keinen Zugang zu bekommen. Dies änderte sich erst nach etwa der Hälfte des Buches.

Am Ende ging mir alles dann etwas zu schnell und mir persönlich war es auch zu unübersichtlich.

Trotzdem ging von der Geschichte eine Faszination aus, die ich nicht richtig erklären kann. Die Reihe werde ich weiterverfolgen, da mich interessiert, welchen Weg Gemma einschlagen wird.

Meggies Fussnote:
Ein magisches Reich mit allerlei Möglichkeiten.

Bewertung vom 26.06.2019
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


gut

Jona ist hochintelligent, nur mit dem Zwischenmenschlichen hat er es nicht. Auch fällt es ihm sehr schwer, nicht das zu sagen, was er gerade denkt. Dies führt dazu, dass er an der Uni, die er mit 17 Jahren nun aufgrund eines Hochbegabten-Stipendiums besuchen darf, unangenehm auffällt. Bei Dozenten wie auch bei Schülern. Als er meint, sich in Linda verliebt zu haben, lässt er seine selbstgebaute Drohne Elanus los, um Linda zu beobachten. Dabei stößt er jedoch auf ein Geheimnis. Kurz darauf gibt es einen Selbstmord an der Uni. Ein Lehrer hat sich erhängt. Und Jona scheint nicht ganz unschuldig an der Angelegenheit zu sein.

Ursula Poznanski Jugendbücher schlagen teilweise auch etwas auf den Magen weil sie gerade was die Protagonisten anbetrifft, sehr nah, d. h. sehr real am Leben geschrieben sind. So auch hier. Wir treffen auf Jona, der schon von Anfang an einen sehr unsympathischen Eindruck macht, weil er durch seine sehr direkte und viel zu ehrliche Art mehr aneckt, als er selbst eigentlich will.

Noch unsympathischer wird er, wenn er mit seiner selbstgebauten Drohne namens Elanus anfängt, andere auszuspionieren.

Damit fängt dann auch alles an. Jona findet etwas heraus, was er nicht wissen soll und stöbert natürlich weiter. Puzzlestück für Puzzlestück setzt sich dann zusammen und dabei kommen Dinge zutage, die für einen 17jährigen Teenager eigentlich viel zu viel sind. Doch Jona bohrt weiter, findet immer mehr heraus und plötzlich ist er mitten drin. Und steht im Mittelpunkt des Geschehens.

Die Autorin geht am Anfang noch behutsam vor und füttert einem mit kleinen Häppchen. Ich hatte jedoch Mühe, mich mit Jona vertraut zu machen. Das lag an seiner sehr egoistischen Art. Auch wenn er sich selbst eingesteht, dass er manchmal besser den Mund halten sollte, kann er es nicht und eckt damit auch an. Erst später kriegt er dies etwas in den Griff, doch dann ist es fast schon zu spät.

Mit ihrem unverkennbaren Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte und man liest mit Spannung, wie sich alles entwickelt.

Und dann kam das Ende. Leider für mich sehr unbefriedigend. Es ging zu schnell, zu einfach und zu "friedlich". Ich hätte mir mehr Action gewünscht.

Meggie Fussnote:
Spannend bis kurz vor Ende, dann leider ein zu schnelles Ende.

Bewertung vom 19.06.2019
Die Verkehrte Stadt / Die dreizehn Gezeichneten Bd.2
Vogt, Judith;Vogt, Christian

Die Verkehrte Stadt / Die dreizehn Gezeichneten Bd.2


sehr gut

Die Rebellion hat es geschafft, die Besetzer aus Aquintien aus Sygna zu vertreiben. Dies bedeutet jedoch, dass sich Sygna nun im Krieg mit dem aquinzischen Königreich befindet. Es mangelt an Verbündeten und Sygna droht unterzugehen. Elisabeda Eisenhammer, die die Rebellen seit Anfang an unterstützt, und Dawyd, Rebell wider Willen, machen sich auf, genau diese Verbündeten zu finden.
Doch die Urzeichen ziehen jeden in ihren Bann und so werden Intrigen, offene Machtkämpfe und Pakte geschmiedet, die dafür sorgen, die Rebellen in sich zu stürzen.

Mit dem ersten Band "Die 13 Gezeichneten" hatte ich ja zu Anfang etwas Probleme. Die vielen Namen, die ungewohnte Umgebung und mangelnde Erklärungen hatten mir erst das Vergnügen etwas verdorben.
Diesmal jedoch nicht, da ich ja nun wusste, was auf mich zukommt.

Die komplexe Handlung zieht einem in den Bann. Mit viel Liebe zum Detail, einen ausgeprägten Schreibstil und den wechselnden Protagonisten ergibt sich wieder eine Fantasy-Story der besonderen. Art.

Die Weise, Magie zu wirken, ist nicht die, die uns bekannt ist. Es gibt keine Zauberer in diesem Sinne. Die Handwerker der Stadt Sygna setzen sog Zeichen ein, um sich das Leben etwas einfacher zu machen. Ein Zeichen auf einem Blasebalg lässt diesen selbständig arbeiten. Ein Zeichen auf dem Schmiedehammer verringert die Kraft, die benötigt wird, diesen zu schwingen.
Dichter tragen Zeichen auf der Zunge, um besser schreiben zu können.

Dies führt natürlich zu etlichen Wegen, sich mit der Magie auseinanderzusetzen.

Außerdem sind nun die 13 Urzeichen freigesetzt und der Kampf um diese hat begonnen. Und dann ist da dieses Unheimliche unter der Erde, dass sich seinen Weg nach oben bahnt.

Vor allem die Entwicklung der Charaktere stand hier im Vordergrund. Während David im ersten Teil noch widerwillig und erst gegen Ende mit seinem Herzen bei der Rebellion dabei war, ist er jetzt voll integriert und hat seine Aufgaben. Elisabeda nimmt eine Schlüsselrolle ein, da sie Verbündete sucht, um Sygna zu retten.

Aber auch Ismayl, der mit seinen Wortzeichen Magie ausübt, entwickelt sich, in dem er in selbstbewusster Art und Weise handelt.

Immer wieder bin ich überrascht, wie perfekt sich das Autorenduo ergänzt. Ihre Zusammenarbeit an dem Buch hat Judith Vogt auch mal bei Facebook in einem mehrteiligen Bericht zusammengefasst. Sehr empfehlenswert!

Teil 2 war für mich sogar noch spannender und besser als der erste Band, aber auch, weil ich wusste, was genau mich erwartet.

Das Ende ist gemein. Ein fieser Cliffhanger, der nun sehnsüchtig auf den dritten Teil warten lässt.

Meggies Fussnote:
Spannend, magisch und ein großes Abenteuer.

Bewertung vom 19.06.2019
Friesenblues / Mona Sander Bd.12
Jorritsma, Sina

Friesenblues / Mona Sander Bd.12


sehr gut

Die Polizistin Grietje Smit steht unter dem Verdacht, ihren Freund Tede, Gitarrist der Bluesband "Borkum Gents", ermordet zu haben. Ihre Kollegen, die Kommissare Mona Sander und Enno Moll dürfen zwar nicht ermitteln, doch werden sie gleichzeitig ebenfalls in einen Mordfall gezogen. Lübbo Hamstra wurde auf einer Parkbank getötet. Nach einiger Recherche finden Mona und Enno heraus, dass Lübbo der Bruder des Sängers der Bluesband ist. Wie stehen die beiden Fälle miteinander in Bezug? Und was hat das kostbare Schmuckstück namens Java Diadem mit allem zu tun?

Dies war mein erster Ostfrieslandkrimi und auch mein erstes Buch von Sina Jorritsma, die mich jedoch mit ihrem flüssigen und detailreichen Schreibstil gleich in den Bann ziehen konnte. Auch wenn es sich bei diesem Teil um den 12. Band der Reihe handelt, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Informationen aus dem ersten 11 Vorgängern fehlen würden.

Die Geschichte startet gleich mit einem Aufhänger. Grietje, eine Kollegin der Kommissarin Mona Sander erscheint aufgelöst bei dieser und erklärt, dass sie wahrscheinlich ihren Freund Tede getötet hat. Dieser liegt nämlich in ihrer Wohnung und rührt sich nicht mehr. Außerdem ist Grietje blutverschmiert. Allerdings kann sie sich an die letzten Stunden nicht erinnern. Ebenso sei ihre Wohnung durchsucht und verwüstet.

Mona macht sich natürlich gleich an die Aufklärung, auch wenn sie, da Grietje ja ihre Kollegin ist, dies eigentlich gar nicht dürfte. In Grietjes Wohnung allerdings findet sie keine Leiche. Tede ist spurlos verschwunden.

Der Fall wird von Kollegen aus Emden übernommen. Doch damit nicht genug. Denn kurz darauf gibt es einen zweiten Toten. Mona und ihr Kollege Enno Moll werden mit der Aufklärung betraut.

Ab diesem Zeitpunkt kommt es immer wieder zu Ungereimtheiten und Mona merkt, dass der Fall ihrer Kollegin und der des neuen Tote miteinander in Verbindung stehen. Wie, muss jedoch aufgeklärt werden.

Dies geschieht in einer sehr routinierten und geregelten Weise. Auch wenn Mona ein sehr emotionaler Mensch ist und ihr Mund manchmal eher redet, als ihr Gehirn denken kann, ist sie gesetzestreu und hält sich an Regeln. Teilweise sogar schon zu sehr. Ein bisschen mehr Abweichung von der Norm hätte Mona sehr gut getan.

Trotzdem war es spannend zu lesen, wie genau denn alles abgelaufen ist. Dies lag auch an dem sehr flüssigen Schreibstil der Autorin. Ich hatte richtig Spaß beim Lesen, weil alles stimmig war.

Die Kommissarin Mona hat mir sehr gut gefallen. Sie nimmt ihren Job sehr ernst, doch scheut sie sich nicht, auch mal mit Worten härter durchzugreifen und ihrem Bauchgefühl zu trauen. Gerade dieses Bauchgefühl hilft ihr sehr und führt dazu, dass sie bei vielen Dingen gerade auf dieses hört und somit eher auf die Lösung kommt, als andere.

Ihr Kollege Enno ist da eher der ruhigere Part. Auch wenn er mit seiner Statur (groß, stämmig und dadurch respekteinflößend) eher dazu neigen könnte, den "bösen Polizisten" zu spielen, überlässt er dies lieber Mona, die mit ihrer geringen Körpergröße und ihrem losen Mundwerk ebenso perfekt dazu geeignet ist, weil man es ihr nicht zutraut.

Der Fall ist spannend und abwechslungsreich. Ein paar Wendungen gibt es natürlich, aber das Ende war schon vorhersehbar. Trotz oder auch gerade wegen des vorhersehbaren Endes war es interessant zu lesen, wie Mona und Enno sich der Lösung nähern.

Sehr neugierig bin ich jetzt auf die Insel Borkum geworden. Sie steht nun auf meiner Urlaubswunschliste. Gerne würde ich dort mal ein paar Tage verbringen.

Meggies Fussnote:
Ein kurzweiliger Ausflug nach Ostfriesland mit einem spannenden Fall.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2019
Spiegel des Bösen
Springorum, Björn

Spiegel des Bösen


gut

Sophie verbringt ihre Ferien zusammen mit ihren Eltern in einem edlen Grandhotel in den Bergen. Davon ist sie wenig begeistert, da ihr Vater nur dorthin wollte, um an seinem Buch über das Hotel zu arbeiten. So haben ihre Eltern aufgrund der Recherche keine Zeit für Sophie. Dies führt dazu, dass Sophie sich wünscht, ihre Eltern wären gar nicht da.
Als Sophie am nächsten Morgen aufwacht, sind ihre Eltern verschwunden und auch sonst scheint das Hotel verändert. Alles wirkt heruntergekommen, kaputt und alt. Im Keller trifft sie auf Max, Margarete und Ludwig, alles Teenager in ihrem Alter. Aber auf Sophie wirken sie altmodisch. Und nach langem Hinterfragen, scheinen die drei auch schon längere Zeit hier unten festzusitzen. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was passiert ist und stoßen dabei auf ein skandalöses Geheimnis. Und merken bald, dass in den Spiegeln das Böse lauert.

"Der Ruf des Henkers" war mein erster Roman des Autors und hat mich sehr begeistert. Grund genug, zu einem weiteren Werk zu greifen. Allerdings konnte mich "Der Ruf des Henkers" mehr begeistert.

Auch wenn die Geschichte spannend war, hatte ich Mühe, mit den Protagonisten warm zu werden. Sophie blieb mir fremd und auch die anderen Charaktere hätten etwas mehr Tiefe vertragen.

Die Idee, die Kinder in einem Hotel auf die Suche nach Antworten zu schicken, hat mir jedoch sehr gut gefallen. Allerdings hat sich alles am Ende etwas zu sehr in die Länge gezogen. Viele Szenen fand ich wiederholt dargestellt und Sophie man nur sehr schwer voran.

Sophie und Max geben sich zwar große Mühe, doch gerade Sophie versinkt oft in etwas Selbstmitleid.

Das Ende war dafür sehr schnell und auch vorhersehbar. Einige Charaktere haben keinen würdigen Abschluss bekommen und es blieben Fragen offen.

Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, was auch an dem Schreibstil des Autoren lag. Mit viel Liebe zum Detail werden Szenen beschrieben, nur die Gefühlswelt der einzelnen Charaktere wurde etwas vernachlässigt.

Alles in allem liegt hier ein solider Jugendroman vor, der mit toller Story punkten kann. Ich freue mich auf ein nächstes Werk des Autors.

Meggies Fussnote:
Schau genau, was im Spiegel passiert.

Bewertung vom 19.06.2019
Für immer Rabbit Hayes
McPartlin, Anna

Für immer Rabbit Hayes


ausgezeichnet

Rabbit Hayes stirbt an Krebs im Kreise ihrer Lieben. Nun beginnt für ihre Familie die Zeit nach dem Tod. Rabbit hinterlässt eine große Lücke für jeden. Vor allem für ihre Mutter Molly, die die Familie während Rabbits Krankheit zusammengehalten hat. Doch nun fehlt Molly der Elan und sie widmet sich anderen Dingen. Dies trifft vor allem ihren Mann Jack, der mit der Trauer alleine nicht klarkommt und sich in die Vergangenheit flüchtet.
Juliet, Rabbits 12jährige Tochter, zieht mit ihrem Onkel Davey nach Amerika. Doch bald merkt sie, dass dieser Schritt doch etwas zu gewagt war. Die Sehnsucht nach der Heimat ist groß, doch sie will ihren Onkel nicht enttäuschen. Davey merkt unterdessen aber, dass er sein altes Leben auch nicht mehr meistern kann. Vor allem, da er mit Gedanken immer wieder bei Marjorie ist; Rabbits bester Freundin.
Und Grace, Rabbits Schwester, bekommt eine folgenschwere Diagnose. Sie hat das Gen, welches bei Rabbit den Krebs ausgelöst hat.

Schon beim ersten Teil "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" habe ich viele Taschentücher gebraucht. Zu lesen, wie eine Familie darauf wartet, dass die Tochter/Mutter/Schwester/Freundin stirbt, ist ein tragisches Ereignis. Die Autorin jedoch hat mit einem wunderschönen Schreistil und vielen einfühlsamen Worten eine liebevolle Geschichte geschaffen. Aber auch die Charaktere sind einfach nur herrlich chaotisch.


Im zweiten Teil erzählt die Autorin nun, was nach dem Tod von Rabbit passiert. Die Familie droht auseinanderzubrechen. Juliet geht mit ihrem Onkel Davey nach Amerika. Molly und Jack entfernen sich immer weiter voneinander. Und Grace und ihr Mann Lenny müssen sich einer ungewissen Zukunft stellen, denn Grace hat das Krebs-Gen.
Marjorie, Rabbits beste Freundin, stellt sich die Frage, ob sie je glücklich sein wird. Schließlich ist sie schon über 40, geschieden und lebt in einer kleinen Wohnung.

Wir begleiten nun in abwechselnden Kapiteln jeden Charakter auf seinem Weg. Alle müssen nun lernen, mit dem Verlust der geliebten Person umzugehen und herauszufinden, wie es weitergeht. Dies ist natürlich nicht leicht.

Vor allem Juliet muss nun versuchen, ohne Mutter auszukommen. Ohne jemanden, der ihr sagen kann, wie es ist, erwachsen zu werden und all die Fehler zu machen, die man als Jugendlicher so macht. Juliet zieht sich immer weiter zurück, so dass ihr Onkel Davey immer mehr Probleme hat, zu ihr durchzudringen. Aber dies bringt ihn dazu, über die aktuelle Situation nachzudenken.

Alle müssen nun versuchen, wieder in ihr altes Leben zu finden. Vor allem Marjorie trägt hierzu einen großen Teil bei. Eher ungewollt, aber mit einer wunderbaren Neuigkeit und vor allem mit einer neuen Perspektive für die Zukunft.

Rabbit lebt in aller Herzen weiter und wird von jedem weiterhin geehrt. Und doch müssen sie loslassen. Rabbit wird trotzdem nie vergessen werden.

Ich mag den Schreibstil von Anna McPartlin. Sie schreibt mit wunderschönen Worten über traurige Themen und zeigt mit ihrem Stil auf, wie schön es ist, geliebt zu werden.

Meggies Fussnote:
Für immer Rabbit Hayes.

Bewertung vom 09.06.2019
Die Feder des Falken / Explorer Academy Bd.2
Trueit, Trudi

Die Feder des Falken / Explorer Academy Bd.2


ausgezeichnet

Cruz und seine Freunde dürfen an Bord des Forschungsschiffes Orion. Während Cruz` Tante Marisol ihm dabei hilft, den Hinweisen des Rätsels seiner verstorbenen Mutter nachzugehen, passieren nebenbei noch komische Dinge an Bord des Schiffes. Ein manipulierter Taucherhelm, einstürzende Höhlen und durchwühlte Zimmer sind nur einige Dinge, die Cruz Steine in den Weg legen.

Der zweite Teil der Explorer Academy-Reihe war genauso spannend, interessant und lehrreich wie der erste Band. Mit Staunen las ich, wie Cruz und seine Freunde nun auf dem Forscherschiff Orion Abenteuer erleben und mit Forscherdrang, Neugier und neuesten Erkenntnissen ihren Horizont erweitern.

"Alle Abenteuer aus der Explorer Academy basieren auf den Expeditionen und Entdeckungen der Nation Geographic Society"

So steht es auf der Rückseite des Buches. Dies macht die Geschichte für mich noch interessanter, noch fantastischer. Zeitweise kann ich mir gar nicht richtig vorstellen, dass viele Erfindungen in Wirklichkeit existieren.

Das ganze Buch ist ein einziges Rätsel. Viele Symbole, Codes und Rätsel sind darin versteckt. So hat man nicht nur was zum Lesen, sondern auch etwas, um sein Gehirn zu trainieren.

Die Geschichte an sich ist spannend. Cruz hat auf der Explorer Academy seine Bestimmung gefunden. Mit scharfem Verstand, Mut und einem großen Hang zur Neugier macht er sich zu einem wertvollen Mitglied der Academy.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch. Allen voran natürlich Cruz, aber auch seine Tante Marisol, die Lehrer und die Schulkollegen sind stimmig und vielschichtig.

Ich freue mich auf den nächsten Teil, denn Band 2 endet mit einem fiesen Cliffhanger. Dies ist eine Reihe - wenn auch eher für Kinder geeignet - die ich gerne weiterverfolgen werde.

Meggies Fussnote:
Abenteuer pur mit Cruz, seinen Freunden und dem Forschungsschiff Orion.

Bewertung vom 09.06.2019
Sie jagen dich / Pheromon Bd.3
Wekwerth, Rainer;Thariot

Sie jagen dich / Pheromon Bd.3


sehr gut

Der Widerstand gegen die Rebellen wächst. Während in der Gegenwart Jake und seine Hunter-Freunde vor den Aliens fliehen und einen Plan schmieden, um endgültig die Vernichtung einzuleiten., wird in der Zukunft Giovanella zum Werkzeug der Rebellen. Doch leicht ist es nicht, denn die Aliens, die unter Serenas Leitung stehen, scheinen übermächtig. Jake muss in der Gegenwart und in der Zukunft seine Pläne verwirklichen, denn nur so gibt es eine Chance, die Welt zu retten.

Der dritte und letzte Teil erzählt den Showdown. Jake und seine Freunde müssen nun versuchen, sich nicht von den Aliens fangen zu lassen, gleichzeitig aber auch einen Plan schmieden, wie sie diese endgültig vernichten können. Hilfe gibt es dabei aus der Zukunft von der künstlichen Intelligenz Carl.

Langsam fügen sich die einzelnen Fäden zusammen, die mühsam in den ersten beiden Teilen gesponnen wurden. Endlich gibt es auf viele Fragen Antworten. Aber auch überraschende Wendungen tun sich auf.

Mit Spannung arbeitet das Autorenduo auf das Ende hin und wirbelt dabei so einiges an Staub auf.

Zwischendurch hatte ich einen kurzen Hänger. Der Weg in der Gegenwart dauerte mir etwas zu lang. Die Zukunft hingegen war spannend und rasant. Was genau passiert mit Giovanella? Gibt es Hoffnung für die Menschheit? Fragen über Fragen, die langsam, aber gründlich beantwortet werden.

Die komplexe Story findet ein würdiges Ende. Ich würde jedoch dazu raten, die drei Bände am Stück zu lesen. Mir persönlich lag nach Erscheinen des zweiten Bandes zu viel Zeit bis zum dritten Teil dazwischen.

Die Charaktere waren gut durchdacht und jeder hatte seine Aufgaben. Die vielschichtigen Personen brachten Farbe in die Geschichte. Sehr gut fand ich, dass sich einige nicht leiden konnten, aber trotzdem zusammenarbeiten mussten, um letztendlich einen Plan verfolgen zu können.

Das Ende ist zwar ein bisschen vorhersehbar, aber trotzdem gibt es einige Überraschungen.

Meggies Fussnote:
Ein würdiger Abschluss der Trilogie.

Bewertung vom 09.06.2019
Kristallreif und Winterlicht (eBook, ePUB)
Diem, Angelika

Kristallreif und Winterlicht (eBook, ePUB)


sehr gut

Caitlynn steckt mitten in der Ausbildung als Vollstreckerin, als König Galedor stirbt. Ein Nachfolger muss bestimmt werden. Traditionsgemäß wird dies durch einen Wettstreit gelöst, in dem die Teilnehmer ihre Gegner mittels Charisma-Zaubers dazu bringen müssen, das Knie zu beugen.
Caitlynn verfolgt gespannt diesen Wettstreit, vor allem, da ihre Schwester Shina und ihr Bruder Gared ebenfalls daran teilnehmen. Doch während der Kämpfe merkt Caitlynn, dass bei ihrem Bruder Gared etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie konfrontiert ihren Vater damit und lernt mal wieder, dass man in der Familie nicht jedem trauen kann.

Bei dieser Novelle handelt es sich um eine Zusatzgeschichte zu den bereits erschienenen Büchern "Vollstrecker der Königin. Der Baeldin-Mord" und "Drei Tropfen Dunkelheit" sowie der Kurzgeschichten "Das grüne Tuch".
Insoweit ist es meines Erachtens also von Vorteil, wenn man zumindest "Der Baeldin-Mord" gelesen hat, um Zusammenhänge bzw. die Welt Ibjadar, in der Caitlynn lebt, zu verstehen.

Die Geschichte beginnt mit dem Tod von König Galedor. Schnellstmöglich muss nun ein Nachfolger gefunden werden. Dies wird traditionell durch einen Wettkampf gelöst. Je zwei Teilnehmer treten gegeneinander an. Mittels der in ihnen vorhandenen Gabe muss einer den anderen dazu bringen, das Knie zu beugen und den Kopf zu senken. Ist dies geschehen, ist der Gewinner eine Runde weiter. Der letzte, dem dies gelingt, wird zum neuen König gekrönt.

Nun ist es klar, dass es natürlich auch Manipulationen geben kann. Vertreter verschiedener Gruppierungen (Heiler, Vermittler, Vollstrecker etc.) müssen nun dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen vorgeht.
Caitlynn nimmt dies alles nur als Zuschauer war. Ihre Sorge gilt ihren Geschwistern, die ebenfalls bei dem Wettkampf antreten. Als sie ihren Bruder Gared und ihre Schwester Shina bei dem Kampf beobachtet, merkt sie jedoch, dass etwas nicht stimmt.

Caitlynn ist eine Person, die ein großes Gerechtigkeitsempfinden hat. Sie möchte nun allem nachgehen und auch dafür Sorge tragen, dass alles nach den Regeln läuft. Herauszufinden, was genau hier schief läuft ist sehr interessant.

Der Anfang der Novelle war für mich etwas verwirrend, da es schon einige Zeit her ist, dass ich die anderen Bücher der Reihe gelesen hatte. Doch nach kurzer Zeit war ich in der Welt Ibjadars wieder kundig und habe mit Spannung gelesen, wie Caitlynn an die Aufklärung geht.

Der Schreibstil der Autorin fesselt einem an die Geschichte. Man fiebert mit und versucht auch, das Rätsel zu lösen. Es ergeben sich ja aber unendliche Möglichkeiten, da die Fantasie hier nicht zu kurz kommt.

Mit Feingefühl und ihrer Magie begibt sich Caitlynn an die Aufgabe der Lösung und versucht nebenbei auch noch bedeckt zu halten, dass sie mit Gared und Shina eine familiäre Bande verbindet, um nicht noch unnötigen Fragen aufkommen zu lassen.

Am Ende erwartet einem ein spannender Kampf, aber es werden auch neue Wege beschritten.

Die Novelle ist eine perfekte Ergänzung, wenn man die Bücher der anderen Reihe schon kennt. Denn hier wird quasi die Vorgeschichte zu Caitlynns späterem Aufgabenbereich erzählt.

Meggies Fussnote:
Eine tolle Ergänzung zu den anderen Büchern.