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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2011
Wie geht's Herr Pfarrer?
Zulehner, Paul Michael

Wie geht's Herr Pfarrer?


ausgezeichnet

Lasst's die Pfarrer doch heiraten, dann lassen sie unsere Kinder in Ruh!" Dieser Satz ist längst keine Einzelmeinung mehr. Seit die Mitarbeiter der katholischen Kirche so in Verruf geraten sind wie gegenwärtig, ist viel Mißtrauen zwischen dem Kirchenvolk und den Hauptamtlichen der Kirche.

In diesem Buch, dass der Verlag in Zusammenarbeit mit dem ORF herausgebracht hat, werden dem Leser Ergebnisse einer Telefonumfrage präsentiert, die in Österreich stattgefunden hat.

Zum Teil brachte diese Umfrage erstaunliche Ergebnisse ans Licht. So fühlt sich beispielsweise die Mehrheit der Pfarrer als Gottes Mitarbeiter denn als Kirchendiener. Mit ihrer österreichischen Kirchenleitung sind 66 Prozent der Pfarrer zufrieden, mit der römischen Kirchenleitung dagegen nur 21 Prozent. Die Pfarrer werfen Rom ein miserables Krisenmanagement vor. Viel ist über das Hin und Her von ehelosem Leben zu lesen, sehr deutlich wird ein tiefer Graben zwischen Rom und den österreichischen katholischen Priestern.

Ginge es in der Realität nach den Priestern, könnten sie sich zum Beispiel weibliche Priester vorstellen, selbst verheiratete Priester wären für sie denkbar. Aber die Erfüllung dieser Wünsche wird wohl in nächster Zeit nicht von Rom zu erwarten sein.

Das Bild, dass sich nach dem Lesen der Umfrage ergibt, ist für mich folgendes: Auf der einen Seite stehen die reformwilligen Priester und auf der anderen Seite das konservative Rom, dass nichts von Reformen hören will.

Auf die nächste Zeit darf man gespannt sein. Beide Seiten testen ihren langen Atem. Sollten die österreichischen Priester ihre Reformen verwirklichen können, müssen sie beweisen ob sie alltagstauglich sind.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

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Bewertung vom 19.01.2011
Und hinter dem Horizont das Glück
Wick, Lori

Und hinter dem Horizont das Glück


ausgezeichnet

Manchmal hasse ich Klappentexte. Hat man sie erst einmal gelesen, kennt man den Schluß des Buches noch bevor man die erste Seite gelesen hat.

Ziemlich angesäuert begann ich dann trotzdem die erste Seite zu lesen. Da ist zum einen die junge Tschechin Sophie, die kurz vor dem Mauerfall ihre Heimat gen Westen verlassen durfte und bald schon in Amerika von einem jungen Witwer als Haushälterin angestellt wird.

Die Autorin Lori Wick faszinierte mich dann aber doch durch ihre Erzählweise. Ja, der Roman ist fromm, aber er ist nicht penetrant missionierend. Lori Wick erzählt streng ihre Geschichte weiter, ohne große Ausflüge dabei zu machen. Vielleicht wirkt auch deshalb manches als vorhersehbar, passiert vieles was gleich darauf in der kommenden Szene gebraucht wird.

Sophie wird schon nach wenigen Tagen als Haushälterin klar, dass die drei Kinder des Bauunternehmers Alec ihre Mutter sehr vermissen. Der Vater ist zwar fast nie zu Hause, weil er beruflich so eingespannt ist, aber er sieht sehr genau, dass Sophie sich sehr gut um die Kinder kümmert und dass es ihr auch gelingt mit den Kindern über den Tod ihrer Mutter zu reden.

Tod, Trauer und der Glaube an Gott sind große Themen von Lori Wick in ihrem Roman. Die fast 500 Seiten würden beim Leser vielleicht besser ankommen, wenn man sie um 100 Seiten gekürzt hätte. So manch eine Wiederholung hätte man sich sparen können, auch inhaltlich traf ich beim Lesen auf so manch eine Ungereimtheit. Auf Seite 128 beispielsweise geht Alec seinen Sohn eilig wecken, weil sie noch in Sophies Wohnung ein Bett tragen müssen. Schon drei Zeilen später heißt es dann: "Am nächsten Morgen versammelte sich die ganze Familie, um beim Transport des Bettes mitzuhelfen."

Der Verlag hält weit bessere Bücher für den Leser bereit. Aber vielleicht ergeht es Ihnen ja ganz anders mit diesem Buch. Der Klappentext auf den ich Eingangs so wütend war, enttäuschte mich nicht, aber das Ende des Romans wurde dann doch noch durch ein anderes Ereignis getoppt.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2011
Unzensiert 2011
Rétyi, Andreas von

Unzensiert 2011


ausgezeichnet

". . . es ist immer wieder erstaunlich, wie wir von offizieller Seite an der Nase herumgeführt werden!" sagt der Autor dieses Buches. Und der Wissenschaftsjournalist Andreas von Retyi setzt noch eins drauf: "Die großen Medien", sagt er: "sind abhängig von Politik, Industrie, Geheimdiensten und einer diktierten Konvention. Diese Medien müssen mit den Wölfen heulen."

Der Autor beleuchtet ein äußerst breites Themenspektrum und brilliert mit detailreichen Berichten, beispielsweise über die Vorgänge im französischen Pont - Saint - Esprit. Was hatte der CIA am 16. August 1951 dort zu tun? Warum wurden die Bewohner der Ortes urplötzlich von Halluzinationen ergriffen? Von Retyi legt Informationen auf den Tisch die nicht nur verblüffen sondern vor allem wütend machen, weil sie bisher nicht veröffentlicht wurden.

Auch was es mit den weltweit größten Opiumanbaugebieten im Grenzgebiet Afghanistan - Pakistan auf sich hat und wer unter anderem davon profitiert, gehört ebenso zu den Themen die der Autor in seinem Buch aufgreift.

Selbst mit dem angeblichen Selbstmord der prominenten Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig beschäftigt sich der Autor. Wie viele andere hat auch er erhebliche Zweifel an einem Suizid der Berliner Richterin. Von Retyi trägt alle Fakten zusammen, macht die zahlreichen Widersprüche der Polizei sehr deutlich und kommt zu dem Schluß, egal ob Mord oder Selbstmord, an dem nun schon monatelangen Vorwürfen hat allein die aufklärende Polizei Schuld. Statt aufzuklären, bleibt sie immer wieder in ihren Widersprüchen gefesselt stecken.

Sachbuchautor von Retyi nimmt viele weitere Themen auf. Ich kann nicht einschätzen ob er der Wahrheit dichter auf der Spur ist, als alle anderen, aber ich fühle mich von ihm auf Augenhöhe ernst genommen. Ich habe den Eindruck, was er weiß sagt er auch, leider scheint er mit dieser Einstellung in unserer gegenwärtigen Medienlandschaft eine Ausnahme zu sein.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2011
Hugos geniale Welt / Hugo Bd.1
Zett, Sabine

Hugos geniale Welt / Hugo Bd.1


ausgezeichnet

So richtig entscheiden kann sich Hugo nicht. In seinem Schrank hängen die Fußballtrikots von Borussia Dortmund, Werder Bremen, Schalke 04 und Bayern München.

Manchmal träumt Hugo sogar davon, dass der DFB - Präsident ihm persönlich eine Goldmedaille umhängt, meist wird er jedoch beim Träumen von irgend jemandem unterbrochen. Wenn es nicht seine Mutter ist, dann ganz sicher sein Freund Nico. Der hat bei Mädchen genau so viel Erfolg wie Hugo, nämlich keinen. Ganz sicher liegt dies nicht nur an seinem Nachnamen.

Beide Jungs, vor allem aber Hugo träumen davon ein Genie zu sein. Die Sechstklässler werden allerdings öfter mal ausgebremst. Entweder muss sich Hugo Kotsbusch mal wieder behaupten, weil jemand meinte über seinen Nachnamen gäbe es etwas zu lachen oder er hat sich wieder einmal vergebens Hoffnungen auf Violas Aufmerksamkeit gemacht. Scheinbar registriert sie Hugo nicht einmal.

Für Leser ab 10 Jahre ist dies das geeignete Lesefutter. Es zeigt ihnen, wie andere Gleichaltrige den Schulalltag meistern. Träumen muss erlaubt sein und macht fit für die Zukunft.

Autorin Sabine Zett beweist dies auf sehr unterhaltsam - humorvolle Art mit ihrem Romanhelden Hugo Kotsbusch, dem verkannten Genie im Körper eines Sechstklässlers.

10 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2011
Gipfel-Stürme
Pierer, Heinrich von

Gipfel-Stürme


ausgezeichnet

In seiner Autobiografie lässt Heinrich von Pierer, so wie sich das gehört, sein Leben Revue passieren. Seine Anfänge in Erlangen und seine Ernennung zum Aufsichtsrat schildert er und erklärt an Hand eines Schemas die Siemens - Struktur nach der Neuorganisation vom 1. Oktober 1989.

Der Aufbau Ost fiel direkt in die Amtszeit von Heinrich von Pierer. Ausführlich beschreibt er aus seinem persönlichen Blickwinkel heraus wie er beispielsweise nach dem Mauerfall die Werke in Görlitz und Erfurt vorfand. Genau analysierend beschreibt er die Anfänge dort und berichtet vom guten Miteinander mit dem Erfurter Betriebsrat, von dem er sogar eine Ehrenurkunde aus dem Jahr 2002 vorweisen kann.

Klar, dass der Autor als "Kapitän auf der Brücke von Siemens" viel von den weltweiten Aktivitäten des Konzerns berichtet. Einige Stichworte sind Iran, China, der Börsengang in New York und was er für mich sehr glaubhaft und mehrmals ausspricht, ist seine soziale Verantwortung und damit verbunden, jedenfalls für weit über ein Jahrzehnt, denn dies hat er zu verantworten, auch die des Konzerns. Was von Pierer hier schreibt klingt mehr als nur nach Worthülsen.

Beim Lesen spüre ich, hier legt ein Mann Zeugnis über sein Leben ab und ich habe den Eindruck, dieser Mann tut dies sehr ehrlich. Selbstverständlich äußert er sich in aller Ausführlichkeit zum Korruptionsskandal und zu seiner ganz persönlichen Verantwortlichkeit. Auch wenn er mit der Staatsanwältin zusammengesessen hat und sie als "eine freundliche, konstruktiv arbeitende und durchaus gewinnende Frau, die sich mir gegenüber stets korrekt verhalten hatte" beschreibt, ja mit ihr sogar ihre selbstgebackenen Cookies verspeiste, kritisiert er doch die Vorgehensweise der Justitz.

Auch wenn ich hohen Wirtschaftsbossen zunächst oft eher mißtrauisch gegenüber eingestellt bin, Heinrich von Pierer fällt da aus dem Rahmen. Der einstige Vorstandsvorsitzende der Siemens AG kommt ehrlich rüber und behauptet trotz allem auch heute noch: "Es ist das schönste Amt, das die deutsche Wirtschaft zu vergeben hat, ständig herausfordernd, abwechslungsreich, immer im engen Kontakt mit hervorragenden Kollegen und Kolleginnen und in der Welt zu Hause."

Diese Autobiografie ist das ehrliche Zeugnis eines Mannes der deutsche Wirtschaft wesentlich mitverantwortet hat, den politischen Überblick nicht verliert und bei mir als ehrlicher Chronist ankommt.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

7 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Du musst kein Held sein
Lucado, Max

Du musst kein Held sein


ausgezeichnet

Der Pastor der Oak Hills Church aus Texas hat seit Jahren auch im deutschsprachigen Raum eine treue Lesergemeinde, die von Jahr zu Jahr größer wird.

Falls sich jemand fragt warum sich die Menschen zu seinen Büchern hingezogen fühlen, dieses vor mir liegende Buch zeigt es besonders deutlich: Max Lucado schreibt nicht nur über Menschen, er spricht sie direkt an und sie werden dabei mitten ins Herz getroffen.

In 22 Kapiteln zeigt uns der Autor was uns Menschen der Gegenwart mit dem biblischen Volk verbindet. So trifft er beispielsweise an einem Grab sitzend auf Grace Llewellen Smiths. Sie ist lang schon tot, aber dennoch verkörpert sie die moderne Samariterin, die Frau die am Jakobsbrunnen auf Jesus traf. Max Lucado beschreibt beide Frauen und die Menschen um sie herum, als wären sie austauschbar.

In ähnlicher Weise beschreibt der Autor in den anderen Kapiteln unter anderem die biblischen und modernen Gestalten: Paulus - Josef - Esther - Nikodemus - Lazarus. Jedes mal gelingt es Max Lucado dem Leser Menschen und Geschichten zu präsentieren in denen sich jeder wiederfindet.

Beeindruckend ist auch das Kapitel 16 in dem es um die Gestalt des Hiob geht. Nach der biblischen Geschichte, die jedes der 22 Kapitel einleitet, schildert der Autor den biblischen Hiob und oft fühle ich mich direkt angesprochen. Lucado setzt, ebenfalls wie in jedem anderen Kapitel des Buches, zum Schluß noch einen Impuls drauf: Er stellt Fragen und erteilt Aufträge, er lässt uns nicht die Chance so weiter zu machen wie bisher.

Viel habe ich in den letzten Jahren von Max Lucado gelesen. Dieses Buch ist mit Abstand das Beste. Der amerikanische Pastor zeigt seinen Lesern, dass er ein brillianter Meister der Familienzusammenführung ist. Bei ihm erkenne ich sehr deutlich, dass das biblische Volk und wir Menschen der Gegenwart zusammengehören und das Gott in jeder Minute über uns wacht.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2011
Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3
Collins, Suzanne

Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3


ausgezeichnet

Katniss lebt !!! Ihre Heimat, Distrikt 12, ist zwar völlig zerstört, 90 Prozent der Bevölkerung sind tot, aber Katniss bereitet sich auf den großen und entscheidenden Kampf gegen Präsident Snow vor.

In diesem dritten und letzten Band geht es in aller Ausführlichkeit um den Aufstand gegen den Präsidenten. Es kommt im Verlauf der großen Schlacht zu einem Gemetzel, dass viele Opfer fordert. Auch ich als Leser muss mich von Bekannten verabschieden. Bei diesem Kampf gibt es keine klare Trennung mehr zwischen Gut und Böse.

Ein wenig unterscheidet sich "Flammender Zorn" von den beiden vorhergehenden Büchern. Suzanne Collins hebt das Buch auf ein philosophisches Niveau, auf dem es beinah losgelöst von der Handlung um das Erkennen von Gut und Böse geht. Dem Buch und der Triologie tut dies sehr gut.

In der 17-jährigen Katniss Everdeen bündelt die amerikanische Autorin die Hoffnungen der Jugend auf eine friedliche Zukunft. Leser ab 14 Jahren werden zu spüren bekommen, dass sie in diesem Buch in die Verantwortung genommen werden. Das dies nicht der leichte und einfache Weg werden wird, dass erfahren die Leser in dieser grandiosen Triologie.

Die Triologie lässt den Leser nicht sofort los. Mit etwas Abstand kann ich sagen, für mich ist diese grandiose Triologie, ein brilliant erzähltes modernes Märchen, dass seinen jungen Lesern zu verstehen gibt: Haltet die Augen auf, setzt euch ein für eure Zukunft !!!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

53 von 58 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2011
Wenn Dornen Rosen tragen
Bowley, Mary Fr.

Wenn Dornen Rosen tragen


ausgezeichnet

Wenn Mary Frances Bowley von heroinsüchtigen Frauen und Damen des horizontalen Gewerbes erzählt und darüber spricht wie sie mit diesen Frauen ins Gespräch kommt, dann muss ich sofort an die biblischen Geschichten denken, in denen Jesus Menschen an die Hand nahm um sie wieder in die Mitte der Gesellschaft zurückzuholen.

Danielle war das erste Mädchen das Mary aufnahm um sie dem Rotlichtmilieu zu entreißen. Auf beiden Seiten war da Unsicherheit. Beide Frauen stellten Jesus in den Mittelpunkt ihres Lebens. Heute, Jahre später ist Danielle glücklich Mary getroffen zu haben. "Manchmal" meint sie, "frage ich mich, wie Gott mich nach all dem Schrecklichen, was ich getan habe, überhaupt lieben kann."

Auf sehr persönliche Art zeigt Mary Frances Bowley uns Lesern etwas von der Arbeit von Wellspring Living. Sie hatte den Verein gegründet, der ein ganzheitlich arbeitendes Wiedereingliederungsprogramm für Frauen beinhaltet, die am Rande der Gesellschaft leben.

Dieses bewegende Buch, dass keinen Leser kalt lassen wird, beweist einmal mehr: Jesu grenzenlose Liebe zu uns Menschen kann erst durch uns Menschen spürbar und erfahrbar werden. Auf ihre ersten eigenen vier Wände schrieb Danielle den biblischen Spruch: "Gebt acht, ich stehe vor der Tür und klopfe an!" 12 wahre Geschichten von Frauen die in unsere Gesellschaft zurückgeholt wurden, erzählt uns Mary Frances Bowley und erinnert uns im gleichen Atemzug daran: Da draußen stehen noch mehr!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 13.01.2011
Monsterwellen
Casey, Susan

Monsterwellen


ausgezeichnet

Spätestens seit dem verheerenden Tsunami vor der indonesischen Küste im Jahre 2004 sind riesige Monsterwellen wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Schon vor Jahrhunderten berichteten Seeleute von solchen Monsterwellen. Diese Beschreibungen wurden oft als Seemannsgarn abgetan.

Die amerikanische Adventure - Journalistin Susan Casey ist nun Monsterwellen auf der Spur gewesen, sie versuchte Realität von Legende zu trennen. Ziemlich verblüfft bin ich als sie von über 30 Meter hohe Wellen 175 Meilen vor der Küste Schottlands berichtet, nicht etwa vor Jahrhunderten sondern am 8. Februar 2000 . . .

Beim Lesen in diesem Buch wächst endlich einmal wieder der Respekt vor der unberechenbaren Natur, den wir so oft vergessen. Die Farbfotos im Buch bringen die Schönheit, aber auch die zerstörerische Kraft der Monsterwellen gut zum Ausdruck. Auf einem Foto sehe ich ein kaputtes Schiff das an Land gespült wurde und nun neben Häusern liegt. Aufgenommen wurde das Foto 1964. Aber auch junge sportliche Männer sind zu sehen, die scheinbar spielerisch unterhalb und über den Monsterwellen surfen. Abgesichert werden sie dabei zwar von einem Hubschrauber, aber dennoch scheint es mir ein waghalsiges Abenteuer zu sein.

In diesem eindrucksvollen Buch zählt Susan Casey eine Vielzahl von belegbaren Monsterwellen auf und geht diesen Naturgewalten auf die Spur. Aus wissenschaftlicher Sicht, jedoch gut verständlich für jeden Leser beschrieben, erklärt die Autorin was eigentlich in den Momenten geschieht, wenn die Monsterwelle in aller Schönheit und mit zerstörerischer Wucht zuschlägt. Der Frage welche Naturgewalten beziehungsweise Phänomene zusammentreffen müssen damit solche Monsterwellen sichtbar werden, geht die Autorin nach.

Sehr informativ ist dieses Buch und ich wiederhole mich gern, mein Respekt vor unserer Natur ist beim Lesen des Buches gestiegen.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.