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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 700 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2021
Ostseeschmerz
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

Mit "Ostseeschmerz ist der vierte Fall für das Dreamteam Finkel und Silber erschienen.

Nach einer Lesung lernt Greta eine Esoterikerin kennen, die ebenfalls einen Kriminalroman schreibt. Dieser soll allerdings auf wahren Begebenheiten beruhen. Am nächsten Tag wird die Frau tot in ihrer Sauna aufgefunden.. War es Mord? Die Aufklärung der Straftat führt Finkel und Silber auf die Insel Hiddensee auf eine Reise in die dunkle Vergangenheit. Was geschah vor fast 40 Jahren auf der Insel? Was hat Hannes Gretas Freund damit zu tun? Schnell stellt sich heraus, dass ein Serientäter unterwegs ist, der eine offene Rechnung mit einer Freundesclique von damals hat. Greta und Hardy ermitteln auf Hochtouren, sie ahnen nicht, welch grausamen Dingen sie sich im Laufe der Ermittlungen stellen müssen.

Wieder einmal konnte mich Elias Haller mit seinen Protagonisten und der Story absolut begeistern. Besonders Lena die Praktikantin übernimmt diesmal einen tollen Part in dem Buch. Die Geschichte ist spannend und die Auflösung des Falles gekonnt aufgebaut. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, was hoffentlich bedeutet, dass der 5. Fall nicht lange auf sich warten lässt.

Bewertung vom 15.06.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


ausgezeichnet

"Die Karte" ist der vierte Fall für das Ermittlerteam Jens Kerner und Rebecca Oswald.

Joggerinnen, die ihre Laufwege in einer Community fürs Laufen preisgeben, werden heimtückisch ermordet. Jens hat mit einem der Opfer kurz vor ihrer Ermordung gesprochen-er macht sich heftige Vorwürfe, die Tat nicht verhindert zu haben.
Das perfide daran ist, der Mörder filmt den Todeskampf der Opfer und schreibt den Angehörigen eine Nachricht:.
Jens Kerner und Becca Oswald haben nicht viel Zeit um den Täter zu finden, mordet er doch direkt weiter.
Haben sie eine Chance weitere Opfer zu verhindern? Eine spannende Suche beginnt.

Schon der Einstieg in die Story war spannend und ich war mittendrin im Geschehen. Die Gedanken des Täters werden kursiv eingeschoben und geben dennoch keinen Anhaltspunkt auf die Person des Täters.
Eine anderen Strang bildet die Kindheit eines kleinen Mädchens, von dem man nicht weiß, in wieweit dies mit dem aktuellen Fall zu tun hat. Ein geschickter Schachzug von Winkelmann.
Becca und Jens lernte ich während des Lesens noch besser kennen, ihre Beziehung nimmt jedoch nicht zu viel Raum in der Story ein.

Alles in allem ein für mich runder Thriller mit einer aktuellen Thematik.

Bewertung vom 15.06.2021
Blütengrab
Fink, Ada

Blütengrab


ausgezeichnet

Im Dohlenwald beim Wussnitz wird im Jahr 1993 eine Mädchenleiche gefunden, aufgebahrt in einem Blütenmeer, eingeritze Runen in die Haut machen das makabre Bild und die Brutalität des Täters sichtbar.
Schon der Prolog, der aus dem Jahre 1975 stammt hat ein hohes Spnnungspotential.

Ulrike Bandow leitet die Ermittlungen, an ihrer Seite der Neue aus dem Westen, Ingo Larssen. Ingo Larsson hat einen ganz eigenen Grund gehabt sich in den Osten versetzen zu lassen. Beide Seiten haben so ihre Vorurteile was das Gegenüber betrifft. Trotzdem handelt es sich nicht um ein typisches Ost-West-Geplänkel, sondern um eine Schilderung der Stimmung zu dieser Zeit.

Mir hat die Geschichte in ihrer Komplexität sehr gut gefallen, es wird ein klares Bild vom Osten kurz nach der Wende gezeichnet. Die Protagonisten haben jeder sein Päckchen zu tragen, dies macht sie jedoch auch sehr menschlich und lenkt nicht zu sehr von der eigentlichen Geschichte ab.

Die Autorin hat die Thriller-Elemente sehr gut eingebaut und die Spannung war für mich von Anfang an vorhanden. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung dieses Teams.

Bewertung vom 10.06.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover und der rote Schnitt passen super zur Story um Tom Bachmann und den Serienkiller.

Tom seziert keine Menschen, sondern deren Seelen, dies bringt ihm beim BKA den Namen " Der Seelenleser" ein. Er hat eine hochqualifizierte Ausbildung beim FBI genossen und ist genial in seinen Ermittlungen. Zudem ist er ein genialer Profiler, der eine eigene heftige Geschichte sein eigen nennen muss. Im Verlauf des Buches wird klar, warum nur Tom den Blutkünstler stellen kann. Für Tom heißt dies auch sich seiner Vergangenheit zu stellen.

Der Blutkünstler wird aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt und gibt detailiert Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt des Täters. Diese sind teilweise sehr grenzwertig, aber ich befürchte nicht abwegig. Die Schilderung am Anfang des Buches war schon direkt sehr heftig, aber gleichzeitig so packend geschrieben, dass ich dran geblieben bin.

Für mich ist "Der Blutkünstler" ein richtig runder Thriller und ich hoffe auf einen zweiten Band.

Bewertung vom 03.06.2021
Die Richterin und das Ritual des Todes / Mathilde de Boncourt Bd.4 (eBook, ePUB)
Fontaine, Liliane

Die Richterin und das Ritual des Todes / Mathilde de Boncourt Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mathilde de Boncourt die sympathische Richterin ermittelt diesmal mit ihrem Team in einem Elite-Internat in Südfrankreich. Mathilde selber war als Jugendliche für kurze Zeit selber an der Schule, in der sich nicht viel verändert hat.
Ein anscheinend tödlicher Reitunfall entpuppt sich nach Untersuchungen als eiskalter Mord an der 17-jährigen Schülerin. Mathilde, Rachid und Felix stehen vor einer Mauer des Schweigens in der Schülerschaft des Internates.
Im Zuge der Ermittlungen kommt ein älterer Todesfall ans Licht. War auch dies kein natürlihcer Tod wie angegeben?
Brigadier Coralie Mollard, bekannt aus dem Vorgängerband darf in diesem Fall mit ermitteln und ich hoffe auf dauerhafte Aufnahme ins Team.

Wieder einmal hat mir die Autorin wunderbare und spannende Lesestunden mit Mathilde beschert. Die Beschreibungen von Südfrankreich und die Atmosphäre sind so gut getroffen, dass ich richtig in Urlaubsstimmung versetzt wurde. Nicht zu vergessen die kulinarischen Köstlichkeiten, die mir als Leser den Mund wässrig gemacht haben.
Dies alles mit dem richtigen Maß an Spannung rundet " Die Richterin und das Ritual des Todes" ab. Das Privatleben der Protagonisten bekommt genau so viel Raum in der Story, wie es braucht um die Charaktere weiter zu entwickeln.
Gespannt warte ich auf den nächsten Band, der hoffentlich dann nächstes Frühjahr erscheint.

Bewertung vom 02.06.2021
Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


sehr gut

Nordwestzorn ist der zweite Band um das Ermittlerteam von Anna Wagner.
nachdem in St. Peter Ording eine Vermisstenstelle eingerichtet wurde, konnte Anna dort die Leitung übernehmen und ganz nach St. Peter Ording umsiedeln.

Ihr erster Fall ist ein sogenannter Cold Case Fall, sie ermitteln wieder im Fall von Florians, der vor 16 Jahren im Alter von 9 Jahren aus einem Ferienheim verschwunden ist. Auch wenn es einen Verdächtigen gab, so wurde niemand für das Verschwinden von Florian verurteilt. Schnell stoßen Anna Wagner und ihr Team auf Ungereimtheiten bei den Ermittlungen von damals. Der damalige leitende Kommissar mauert und verweigert jegliche Zusammenarbeit. Er droht den Ermittlern regelrecht.
Gelingt es Anna und ihrem Team dennoch herauszufinden, was damals mit Florian passiert ist?

Mir war der erste Band unbekannt, hatte jedoch nicht das Gefühl, dass mir etwas zum Verständnis des Buches fehlt. Es gibt kleine Rückblicke auf die Zusammenarbeit von Hendrik und Anna, die ihr Verhalten erklären. Die Umgebung von St. Peter Ording wird gut und bildhaft beschrieben.
Die Charaktere gefallen mir mit und in ihrer unaufdringlichen Art. Besonders Hendik hat es mir angetan. Harter Schale-ganz weicher Kern.
Die Spannung hätte etwas höher sein können, da hoffe ich auf den dritten Band.

Für mich hat dieser Krimi etwas Urlaubs-Buch-Charakter, es lies sich leicht nebenher lesen.

Bewertung vom 27.05.2021
Zorn der Lämmer
Wehnhardt, Daniel

Zorn der Lämmer


ausgezeichnet

Mit "Zorn der Lämmer" hat der Autor Daniel Wehnhardt ein aufwändig recherchierten Roman geschrieben, der zum Teil auf wahren Begebenheiten beruht.

Die Geschichte spielt im zweiten Weltkrieg und beleuchten den Zusammenschluss der Nakam, deren Anführer und Kopf Abba Kovner war. Wilna, der Ort aus dem Abba, Vitka, Ruzka und Leipke kommen, wird von den Deutschen eingenommen und ein Getto ensteht. In diesem Getto zettel Abba,Vitka, Ruzla und Leipke einen Aufstand ähnlich wie im Warschauer Getto an, Bis auf Leipke gelingt ihnen die Flucht in die Wälder von denen aus sie ihre Rache nehmen wollen. Leipke hingegen wird erwischt und landet im KZ. Das Grauen welches die Menschen erleben und sehen ist unvorstellbar. Ruzka flüchtet im Verlauf nach Israel, wo sie versucht den Juden die Grausamkeiten zu erzählen, sie stößt nicht unbedingt auf Verständnis für ihre Rachepläne, bis zur Fragestellung: Warum habt ihr euch nicht gewehrt und euch zur Schlachtbank treiben lassen.....?

Der Autor beleuchtet hier eine fast vergessene Geschichte des zweiten Weltkrieges und die Zeit danach. Er beschreibt auf feinfühlige Weise die Gedanken und Gefühle der im Getto eingepferchten Juden, den Klassenkampf den es auch dort gab, Den Reichen ging es auch dort erst noch besser.
Einen großen Anteil hat der Rache-Gedanke den die Gruppe um Abba Kovner hat, auch nach der Bezwingung der Deutschen durch die Alliierten schmieden sie Rachepläne um die Leben ihrer Familien zu rächen.
Doch kann man Frieden finden, in dem man sich rächt. Werden die Trauer, Wut und Verzweiflung dann kleiner?
Diese Frage habe ich mir beim Lesen dieses wichtigen Buches oft gestellt und stellen müssen. Vergebung ist ein großes Wort und eine noch größere Geste, doch dies ist nicht jedem gegeben.

Das Buch war völlig anders als ich erwartet hatte. Ein Buch gegen das Vergessen und ein Einblick in einen Teil des zweiten Weltkrieges der mir nicht so detailliert bekannt war.

Bewertung vom 18.05.2021
Der erste letzte Tag
Fitzek, Sebastian

Der erste letzte Tag


gut

Als begeisterter Fitzek Leserin war ich gespannt auf "keinen Thriller" und diesmal in der Hörbuchfassung.
Das Hörbuch hat eine Spieldauer von 264 Minuten.

Livius Reimer muss unbedingt von München nach Berlin, ein Verlagsgespräch steht an und was noch wichtiger ist, ein Termin bei der Eheberatung. Ein Schneesturm macht seine Pläne zunichte. Der Versuch einen Mitwagen zu bekommen scheitert. Da tritt Lea in sein Leben, eine Öko, die ihm eine Mitfahrgelegenheit anbietet. Was bleibt Livius denn anderes übrig will er seine Termine einhalten? Die beiden machen sich auf zu einem Roadtripp der besonderen Art. Der Clou, sie stellen sich die Aufgabe den gemeinsamen Tag so zu verbringen, als sei es ihr Letzter. Auf diesem Tripp stellen sie sich manchen Ängsten, Herausforderungen und auch ihrem Inneren.

Simon Jäger liest das Buch angenehm mit ausreichend Höhen und Tiefen, vor allem die Betonung und Pausen sind exakt gesetzt. So werden alle wichtigen Emotionen wunderbar transportiert. Hinzu kommt die angenehme Stimme des Sprechers.

Leider ist die Geschichte etwas überladen und mit Kalenderspruch-Philosophie ein wenig Klischeehaft. es machte trotzdem Spass das Buch zu hören.

Bewertung vom 18.05.2021
Unser letzter Tag
Suchanka, Stefan

Unser letzter Tag


ausgezeichnet

Unser letzer Tag von Stefan Suchanka ist schon das zweite Buch was von der Künstlichen Intelligenz LiSA entdeckt wurde und mich absolut begeistert hat.

Um 20:12 wird ein Asteroid auf die Erde prallen und das menschliche Leben beenden. Die Menschen reagieren sehr unterschiedlic Ludwig der Protagonist nimmt den Leser mit zu seinem letzen Tag, für den er sich entschließt sieben Freunde noch einmal zu besuchen. Sieben Freunde, die allesamt ihren letzten Tag zu gestalten versuchen. Die alle und jeder für sich ihre Eigenheiten und Laster mit sich herumtragen. Die Freunde stellen einen realistsichen Querschnitt der Menschen dar. Alle treffen auf wundersame Weise mit Kaczmarek, einen Mann in der Tankstelle zusammen. Dieser scheint mit seinem Leben völlig im reinen zu sein und die Gespräche mit den Einzelnen sind sehr philosophisch und ehrlich.

Die gesamte Geschichte spielt in Köln und wer die Stadt kennt, wird einige der beschriebenen Orte wieder erkennen.

Mich hat die Geschichte mit ihren vielen Facetten ins nachdenken gebracht, einige der Menschen in meinem Umfeld sehe ich nun mit anderen Augen.

Die Eingangs gestellte Frage: Würdest du heute dein Leben verändern, wenn es kein Morgen mehr gäbe?, kann ich für mich mit einem klaren Nein beantworten.

Dieses Buch verbindet Philosphie mit sehr viel Realismus, dies macht es so aussergewöhnlich und ich kann es nur empfehlen.