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Benutzername: 
Shilo
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 946 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2022
Der Geigenbauer
Hoem, Edvard

Der Geigenbauer


weniger gut

Die Geschichte beschreibt das Leben von Lars Olsen Hoem. Es werden wichtige Punkte seines Lebens aufgeführt, in Verbindung mit der Darstellung der damaligen Lebensverhältnisse und ausführlichen Landschaftsbeschreibungen. Dabei befasst sich der Autor auch mit Personen, die im späteren Verlauf keine große Rolle mehr spielen. Immer wieder werden Zeilen aus der Bibel und Liedertexte zur Erklärung eingefügt, die aber ihren Sinn verlieren, wenn sie für den Leser in einer fremden Sprache aufgeführt werden. Diese Dinge und die zeitweilig großen zeitlichen Sprünge im Ablauf zerreißen den Lesefluss. Die einzelnen Charaktere sowie die Umwelt des Geschehens werden ausführlich beschrieben, aber wegen der zeitlichen Kürze der Abschnitte baut sich keine rechte Spannung auf. Aus diesem Grunde bewerte ich den Roman mit 2 Sternen.

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Bewertung vom 15.10.2022
Weil wir an Wunder glauben
Weiß, Josefine

Weil wir an Wunder glauben


sehr gut

Immer wieder hat mich diese Geschichte emotional mitgenommen. Sie ist mit so viel Herz geschrieben. Die Autorin hat die relevanten Protagonisten glaubhaft und voller Empathie dargestellt. Dadurch fiel es mir leicht, mich in sie hineinversetzen zu können. Sie sind sehr sympathisch dargestellt und ich habe mit ihnen mitgelitten. Schon ab der ersten Seite hat mich auch dieses Buch von Josefine Weiss gefesselt. Der Schreibstil führt leicht und locker durch diesen Roman.
Mein Fazit:
Eine Geschichte voller Tiefgang, die ich sehr gerne weiter empfehle. 4 Sterne.

Bewertung vom 15.10.2022
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Eine fremde Frau setzt sich im Café an den Tisch von der Anwältin Cara. Als sie kurz darauf verschwindet, findet Cara eine Tasche, die die Fremde scheinbar vergessen hat. Cara öffnet sie und findet darin Feldpostbriefe und Unterlagen über einen Verkauf einer Villa zu einem Preis, der eher symbolisch ist.. Um die Briefe und Unterlagen dem rechtmäßigen Besitzer zu bringen, fängt Cara an, zu recherchieren. Dabei stößt sie auf unglaubliche Vorfälle aus dem 2. Weltkrieg.
Dieser Roman, der auf Tatsachen beruht, erzählt von einer verbotenen großen Liebe, von Verrat und von unbeschreiblicher Schuld.
Die Geschichte ist aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt. Dadurch gelang es mir, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuvollziehen. Bildhaft sind die einzelnen Charaktere beschrieben. Sie sind authentisch, realistisch und begreifbar. Die Machenschaften von Hitlers Schergen in der damaligen Zeit sind für uns heute unvorstellbar, grausam, menschenverachtend und brutal. Sehr schnell nimmt die Handlung an Fahrt auf, wird von Seite zu Seite immer fesselnder und machte mich schon bald so atemlos, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mechthild Borrmann hat die Tagebücher hervorragend recherchiert und feinfühlig in diesem Roman umgesetzt.
Mein Fazit:
Dieses Lesehighlight beschreibt ein Stück Zeitgeschichte, ist zutiefst berührend, voller Tiefgang, spannend und fesselnd. 5 dicke Sterne und eine absolute Lese- und Kaufempfehlung.

Bewertung vom 12.10.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


gut

Die Pfarrerstochter Elly arbeitet seit Jahren bei der jüdischen Familie Sternberg als Köchin. Besonders ist sie deren kleinen Sohn Leon zugetan. Als die Familie verraten wird und die Gestapo die Eltern verhaftet, gibt Elly Leon als ihren eigenen Sohn aus. Noch in derselben Nacht flieht sie ohne Ziel mit Leon.
Wie sehr hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, denn das gelungene Cover und der Klappentext sind vielversprechend. Doch leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen.
Da der Schreibstil sehr sachlich und nüchtern gehalten ist, blieben die Emotionen auf der Strecke.
Auch konnte ich einige Handlungen von Elly nicht so richtig nachvollziehen. Die Protagonisten waren für mich unnahbar, ich konnte zu ihnen einfach keinen Zugang finden und so blieben sie mir fremd. Die Handlung hätte mehr Potential gehabt, zumal sie auf wahren Begebenheiten beruht.
Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte über eine dunkle Zeit, die nie in Vergessenheit geraten sollte. 3 Sterne.

Bewertung vom 11.10.2022
Mit dir bis ans andere Ende der Welt
Keane, Mary Beth

Mit dir bis ans andere Ende der Welt


ausgezeichnet

In diesem Buch durfte ich Greta Cahill und Michael Ward von 1956 bis 2007, also 60 Jahre lang, auf ihrem Lebensweg begleiten.
Die beiden Schwestern Greta und Johanna leben in dem kleinen Dorf Ballyroan an der irischen Küste in einfachsten Verhältnissen. Greta fühlt sich hier wohl, während Johanna immer mehr von einem Leben in Ungebundenheit und Freiheit träumt. Sie möchte sich in Amerika ein neues Leben aufbauen. Nach einem tragischen Unglücksfall sieht ihre Mutter Lily keinen anderen Ausweg, als beide mit einem Schiff nach Amerika zu schicken, damit sie dort ein neues und gesichertes Leben beginnen können. Diese Reise wird für immer ihr Leben verändern.
Dieser emotional berührende Roman handelt in der Hauptsache von Greta und dem Tinkerjungen Michael, der die Schwestern nach New York begleitet. Das Leben auf dem irischen Cottage, wie auch in New York, ist anschaulich und bildhaft beschrieben. Schnell hatte ich das Gefühl, mittendrin in den Geschehnissen zu sein. Die verträumte Greta entwickelt sich in Amerika zu einer selbstständigen Frau, die ihr Ziel vor ihren Augen hat und an ihnen trotz aller Schwierigkeiten festhält. Die Protagonisten sind ausführlich und sympathisch beschrieben und die Handlung ist mit ihren unvorhersehbaren Wendungen sehr fesselnd. Die Autorin hat es geschafft, mich mit ihrem ruhigen und flüssigen Schreibstil in den Bann zu ziehen, so dass die Seiten nur so dahin flogen und ich das Buch in kürzester Zeit gelesen hatte.
Mein Fazit:
Ein wunderbarer Frauenroman, den man unbedingt gelesen haben sollte. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.10.2022
Huren auf Wanderschaft   Erotischer SM-Roman
Roberts, Cole

Huren auf Wanderschaft Erotischer SM-Roman


sehr gut

Vier Dirnen ziehen mit ihrem Ochsenkarren durch die Städte des Mittelalters, um ihre Dienste anzubieten. Es ist die Zeit der Hexenverbrennungen und vorhergehenden Folterungen. Vornehmlich junge, hübsche Mädchen sind die Opfer der Inquisitoren, die an brutalster sexueller Folterung ihren Spaß haben. Wenn die Opfer nicht schon an den unsagbaren Qualen sterben, dann spätestens auf dem Scheiterhaufen.
In diesem Roman geht es in der Hauptsache um die vier Dirnen, die nicht nur unterwegs sind, um den Männern Wonne zu bereiten. Es steckt wesentlich mehr dahinter.
Die Handlung dieser Geschichte beschreibt detailliert die Grausamkeiten, die in den Folterkammern statt fanden, sowie auch die körperliche Aktivität der Dirnen mit ihren Freiern. Sie ist nachvollziehbar und sicher waren solche damaligen Folterungen auch nicht ganz abwegig. In diesem fesselnden Roman begleiten wir die vier Huren auf ihren spannenden Abenteuern. Der Schreibstil ist klar und deutlich, er lässt sich flüssig lesen.
Mein Fazit:
Es ist kein Buch für sensible Leser. Doch wer dieses Genre mag, liegt hier nicht falsch. Ich vergebe 4 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2022
Elizabeth II. - Als junge Frau wurde sie zur Königin, als Königin wurde sie zur Legende / Die Queen Bd.1
Bast, Eva-Maria

Elizabeth II. - Als junge Frau wurde sie zur Königin, als Königin wurde sie zur Legende / Die Queen Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch beschreibt die frühen Jahre von Queen Elizabeth II. in den Jahren 1944 bis zu ihrer Krönung 1953. 1938 begegnet Elizabeth dem verarmten Prinzen Philip von Griechenland und weiß sofort, dass er der Mann ihres Lebens ist. Obwohl ihre Familie gegen eine Verbindung der beiden ist, kann sich Elizabeth durchsetzen. Die Hochzeit findet am 20.November 1947 statt. Philip ist freiheitsliebend und fühlt sich mit der Zeit durch die strengen Vorschriften und Traditionen eingeengt. Er fährt wieder zur See, während Elisabeth zurück in London bleibt. Während einer Rundreise erreicht die Prinzessin und Philip in Afrika am 6. Februar 1952 die Nachricht, das König Georg VI. gestorben ist. Nun ist Elisabeth die Königin und das Ehepaar fliegt sofort zurück nach England. Am 2. Juni 1953 findet die Krönung statt.
In dieser Romanbiografie erlebt der Leser die Geschichte von der Thronfolgerin und dem späteren Duke of Edinburgh. Er ist Elizabeths große Liebe. Philip hat fast alles für die Prinzessin aufgegeben. Seinen Titel, seinen Namen und er nimmt die britische Staatsbürgerschaft an. Doch schon von Anfang an ist der Weg der beiden steinig und die junge Ehe wird vielen harten Prüfungen unterworfen.
Bildhaft beschreibt die Autorin die junge Elisabeth, eine aufrichtige, willensstarke und bescheidene junge Frau, die sich auf ihre Rolle als Königin von England vorbereiten muss.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist hervorragend recherchiert, lebendig geschrieben und hat mich ab der ersten Seite gefesselt.
5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.10.2022
Die Cousinen
Venturini, Aurora

Die Cousinen


ausgezeichnet

Diese Geschichte aus den 1940er Jahren in Argentinien ist ungewöhnlich und faszinierend. Wegen einer Lernschwäche gilt Yuna allerseits als geistig behindert. Ihre lieblose und strenge Mutter ist alleinerziehend und ihre ein Jahr jüngere Schwester Betina schwerst behindert. Yuna widmet sich der Malerei und hat dabei großen Erfolg. Sie erzählt dem Leser in ihrer einfachen und humorvollen Schreibweise von den gierigen Männern, der Freundschaft zu ihrer Cousine und dem harten Leben um sie herum.
Immer wieder musste ich schmunzeln, denn in Yumas Naivität kommt die unverblümte Wirklichkeit tragend zur Geltung.
Dieses originelle und sehr lesenswerte Buch kann ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 05.10.2022
Die Hoffnung auf ein neues Morgen
Sahler, Martina

Die Hoffnung auf ein neues Morgen


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihres geliebten Adoptivvaters Richard Parker, einem berühmten Ägyptologen, reist die junge Victoria gemeinsam mit ihrem 13jährigen Bruder Jamie nach Luxor. Es war der letzte Wille Richards, dass Jamie seine Zukunft bei seinem Bruder Oscar, der ebenfalls als Ägyptologe seit Jahren bei den Ausgrabungen dabei ist, verbringt. Gegen den Willen von Victorias Verlobten Caleb begeben sie sich auf die lange Reise in das Niltal. Victoria ist fasziniert von den Ausgrabungen und dem abweisenden Lucas Hodgson, den sie schon auf dem Schiff kennen gelernt hat. Bald schon wird sie als Zeichnerin in seinem Team angestellt und denkt immer weniger an eine Rückkehr nach England. Bis plötzlich Caleb im Hotel vor ihr steht.
Lebendig und bildgewaltig werden in diesem Roman die Landschaft und die Menschen dargestellt. Die Protagonisten sind eindrucksvoll und authentisch beschrieben. Wir erleben, wie sich Victoria zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, die sich nicht von ihrem Verlobten unterkriegen lassen will und in Ägypten Freunde und Anerkennung findet. Und der kleine Jamie, dessen größter Traum in Erfüllung zu gehen scheint, ist ein aufgeweckter Junge, der stets das Gute in den Menschen sieht. Insgesamt sind die Protagonisten sympathisch. Unvorhersehbare Wendungen geben dieser Geschichte Spannung, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Mein Fazit:
Diese Geschichte, das den Leser in das Tal der Könige bringt, ist umrahmt von realen Personen und macht das Lesen zu einem Genuss. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.10.2022
Mit jedem Traum fliegen wir
Hyde, Catherine Ryan

Mit jedem Traum fliegen wir


ausgezeichnet

Jeden Nachmittag zieht der 11jährige Stewie von Tür zu Tür, um die frisch gelegten Eier der Hühner seiner verstorbenen Großmutter zu verkaufen. In einem der Häuser öffnet ihm Marilyn, eine alte Frau, die er bisher noch nicht kannte. Sie erinnert ihn an seine Großmutter, die er sehr liebte. Obwohl Marilyn sich abweisend verhält, sucht er doch immer wieder ihre Nähe. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen beiden eine einzigartige Freundschaft, bis Stewie eines Tages die Wahrheit über Marilyn erfährt.
In der Hauptsache dreht sich diese Geschichte um den hochsensiblen Stewie, der, als er merkt, dass Marilyn Hilfe benötigt, sich auf rührende Art um die betagte alte Dame kümmert. Er nimmt sämtliche Sorgen auf seine jungen Schultern und versucht, ihre Probleme zu lösen. Es ist herzzerreißend, wie sich der Junge bemüht, Zuneigung und Herzenswärme zu erhalten. Mit einem warmen und leichten Schreibstil führt die Autorin den Leser durch diese Geschichte.
Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch, das sich lohnt zu lesen. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.