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Kristall86
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an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2212 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2023
Prince - Alle Songs
Clerc, Benoît

Prince - Alle Songs


ausgezeichnet

Klappentext:

„“Purple Rain" brachte ihm 1984 den Durchbruch: Prince schrieb, komponierte und spielte mit seiner Band "The Revolution" den Song, der heute ein moderner Klassiker ist. Das gleichnamige Album war der Soundtrack zum Musikfilm, in dem der schillernde Musiker auch die Hauptrolle übernahm.



Sein Allroundtalent brachte ihm nicht nur zahlreiche Auszeichnungen ein, sondern machte Prince zu einem der erfolgreichsten Sänger aller Zeiten. Als eine der vielseitigsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte schrieb er Songtexte für sich selbst und andere, komponierte, arrangierte und produzierte im Studio, wo er zeitweise sogar alle Instrumente selbst spielte. Mit der musikalischen Bandbreite seiner Songs faszinierte Prince ein Millionenpublikum.



- Neuerscheinung in der erfolgreichen Musikbuchreihe »Alle Songs«

- Berühmter Sänger und Allroundtalent: mehr als 100 Millionen verkaufte Tonträger

- "Purple Rain", "Alphabet Street", "When Doves Cry": Prince Songs sind zeitlose Hits der 80er-Jahre

- His Royal Badness, The Kid of Minneapolis, Prince, TAFKAP: ein amerikanischer Sänger mit vielen Namen

- Multiinstrumentalist Prince: ein Leben für die Popmusik



Was hinter den Songs von Prince steckt – das ideale Geschenk für Musikfans



Welche Geschichten verbergen sich hinter den Songs von Prince? Benoît Clerc, Autor und selbst Musiker, versammelt in diesem neuen Band der Musikbuchreihe »Alle Songs« Anekdoten, Entstehungsgeschichten von Songs und Alben, Analysen und Details aus den Studios und von Tourneen. Album für Album und Song für Song werden in ausführlicher und bislang noch nicht dagewesener Detailfülle analysiert und mit zahlreichen Abbildungen illustriert. Ein wunderbarer Tribut an das Jahrhunderttalent Prince und die Musik der 80er-Jahre!“



In diesem großformatigen Künstler-Book lernt der Leser ganz schnell, dass Prince mehr verfasst hat als nur „Purple Rain“! Prince war ein Ausnahmekünstler sondergleichen und ist auch heute noch fest in der Musikwelt verankert. In diesem Buch darf der Leser einerseits in alle Songtexte abtauchen aber auch viel über den Werdegang des Künstlers selbst erfahren. Untermalt werden die Texte gekonnt mit Bildern und Fotos. Das Buch hat ein Gewicht von mehr als 2,5 kg und eine opulente Größe. Es fügt sich hervorragend in zu den bereits erschienen Musikbüchetn aus dem Verlag ein und lässt Prince irgendwie niemals vergessen. Ein besonderes Buch! 5 Sterne

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Bewertung vom 22.05.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Das Leben bietet einem manchmal Herausforderungen denen man nur schwer entgegentreten kann - Takako musste dies leider am eigenen Leib erfahren. Ihr Liebe zu ihrem Freund ist eher ein falsches Spiel, der Job ist auch nicht das Wahre. Takako flieht aus allem und zieht sich wie eine Schnecke in ein Schneckenhaus zurück und darf dies bei ihrem Onkel richtig ausleben. Die Örtlichkeit ist aber kein Schneckenhaus sondern ein Antiquariat in Jimbōchō. Sie lernt ein anderes Viertel kennen (sie blickt wahrlich über ihre Grenzen hinaus), die Leute dazu (ja, es gibt auch ehrliche und nette Menschen) und auch ihren Onkel (es gibt Verbindungen im Leben, denen muss man Chancen geben um sie zu erkennen). Dazu kommen Geschichten, Schicksale und Erkenntnisse die ihrem Leben mehr als oft die Augen öffnen. Satoshi Yagisawa erzählt wahrlich leichtfüßig und schnörkellos - der Roman liest sich mehr als flüssig und ist sehr unaufgeregt. Damit wird nicht jeder Leser klarkommen aber genau das hat mir gefallen. Hier war keine Hektik zu spüren, keine lauten Töne! Alles lief in seinem eigenen Fluss und brachte eben auch einen Tenor für Takako hervor. Die Geschichte las sich oft wie eine Art Jugendbuch, ist es aber nicht. Dennoch würde ich es auch Teenies empfehlen aber eben auch wir Erwachsene werden hier unseren Lesespaß haben! Nicht nur das wunderschöne Cover ist besonders, auch die Geschichte selbst. Die Autorin bringt emotionale Dinge klar auf den Punkt - da stellt sich die Frage, ob wir das in der heutigen Zeit, wo alles so extrem vertieft wird, überhaupt noch verstehen können. Ich fand die Geschichte jedenfalls großartig, den Schreibstil äußerst charmant und die Protagonistin erhellend! 4 sehr gute von 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 24.04.2023
Mehr Wildnis wagen!
Altmoos, Michael

Mehr Wildnis wagen!


ausgezeichnet

Klappentext:

„Wildnis schenkt Naturvertrauen und geht in eine gute Zukunft – doch was ist das eigentlich: Wildnis? Warum ist sie gerade jetzt so wichtig? Und wie können wir mehr Wildnis im Großen wie im Kleinen erreichen? Der Ökologe Michael Altmoos antwortet menschenfreundlich und nimmt Sorgen ernst. Zugleich ermutigt er, mehr Wildnis zu wagen – mit Blick auch auf Kleinwildnisse.Wildnis ist eine große Chance im Naturschutz und von hoher aktueller Bedeutung: für Lebensvielfalt, Klimaschutz und Regeneration. Das gilt für Landschaften aller Art – und auch im Garten. Gut verständlich und spannend bietet das Buch aktuelles Wissen und inspirierende Anregungen für mehr Wildnis. Dazu gibt es gelungene Beispiele: sowohl von guten Nationalparks, Wildnis-Erlebnisgebieten wie auch kleineren Projekten. Tipps zum Erleben von Natur berühren die Sinne und vertiefen das Wissen.Wildnis geht nahe und wer sie wagt, gewinnt – auch vor der eigenen Haustür und für die eigene Natur. Nur Mut!“



Autor Michael Altmoos beleuchtet hier ein ganz essenzielles Thema nicht nur für den heimischen Garten sondern für den kompletten Erdball: Wildnis. Einerseits erklärt Altmoos fachgerecht und verständlich diese Thematik allgemein und geht dann auf verschiedene Beispiele und Möglichkeiten ein. Wildnis im heimischen Garten ist für sehr viele Hobbygärtner ein Dorn im Auge - wenn nicht alles nach Maß ist, kann es nur schlampig und eben nicht ordentlich sein. Zuviel Ordnung ist aber auch nicht gesund für unsere Gärten und für die Natur im Ganzen erst recht nicht. Altmoos regt den Leser an mit Kleinwildnissen es einfach mal für sich zu testen und das wichtigste: zu beobachten was mit diesem Fleckchen genau geschieht! Altmoos beleuchtet verschiedene Projekte in denen diese Thematik bereits großflächig umgesetzt wird und auch dadurch gibt der Autor Anregungen! Einerseits diese Orte zu besuchen und es ihnen vielleicht dann gleichzutun. Seine Tipps sind aufschlussreich und mit viel Wissen verknüpft. Hier ist klar zu sagen: einfach machen und die Natur dabei beobachten wie sie sich selbst um ALLES kümmert. Sie werden staunen! 5 Sterne mit Lese- und Nachahmeempfehlung!

Bewertung vom 24.04.2023
Wildnis
Haft, Jan

Wildnis


ausgezeichnet

Jan Haft hat mal wieder ein Buch verfasst, welches mir aus der Seele spricht und zudem auch noch ein ganz wichtiges Thema beleuchtet: Wildnis. Einerseits definiert er in diesem dünnen aber dennoch so wortgewaltigem Buch Wildnis aber er versucht auch zu erläutern was es für Leben ins sich bewahrt und vor allem welches Leben sich aus Wildnis wieder neu entwickelt. Die Natur hat ihren eigenenKreislauf und wir Menschen stören diesen mehr als gewaltig. Haft beleuchtet einerseits hinterfragt abet auch auf der anderen Seite warum wir uns in die Natur einmischen müssen/wollen etc.. Ich muss klar sagen, wenn man Hafts Aufzeichnungen so liest und verinnerlicht, einerseits schämt man sich als Leser SO mit der Natur umzugehen und auf der anderen Seite möchte man selbst gleich für sich im Garten loslegen und eben mal zumindest eine Ecke (die man vielleicht nicht so schnell sieht…der Optik wegen, Sie verstehen schon genau was ich meine!!!) mal eben „machen“ zu lassen. Soll die Natur mal machen. Schnell wird deutlich: die Optik wird uns Menschen stören. Es fehlt an „Ordnung“ aber genau das ist es! Die Ordnung die sich Natur selbst macht wird von uns Menschen verändert. Mit welchem Recht? Fragen Sie sich das mal selber! Jan Haft zeigt hier klar und deutlich auf: Wildnis ist lebensnotwendig nicht nur für Pflanzen, Tiere und Pilze, sondern auch für uns Homo sapiens. Hafts Botschaft ist klar und eindringlich und regt nicht nur zum nachdenken an, sie animiert und lässt uns die „Wildnis“ mal mit dem natürlichen Blick sehen - so wie sie sein sollte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2023
Nomaden der Ozeane - Das Geheimnis der Meeresschildkröten
Bagusche, Frauke

Nomaden der Ozeane - Das Geheimnis der Meeresschildkröten


ausgezeichnet

Klappentext:

„Rendezvous mit den Meeresschildkröten



Meeresschildkröten können Erstaunliches: Einige tauchen über 1000 Meter tief, manche transportieren Organismen durch die Meere und tragen so zu deren Ausbreitung bei, und wieder andere sorgen als »Architekten der Ozeane« für die Ausbreitung von Korallenriffen. Und sie alle haben verblüffende Supersinne, mit denen sie noch nach Jahrzehnten ihre tausende Kilometer entfernten Niststrände wiederfinden – dank ihrer Fähigkeit, sich am Magnetfeld der Erde zu orientieren, und dank ihres extrem guten Geruchssinns, mit dem sie vermutlich sogar ihren Geburtsstrand riechen können. Die Meeresbiologin Frauke Bagusche nimmt uns mit auf eine einmalige Welt- und Zeitreise unter Wasser: In faszinierenden Geschichten über die ungeahnten Fähigkeiten der Meeresschildkröten zieht sie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie ihre eigenen unmittelbaren Erfahrungen. Sie zeigt auch, warum die beliebten Panzerträger so dringend unsere Hilfe brauchen und wie wir alle helfen können, diese Tiere und unsere gemeinsame Lebensgrundlage, das Meer, zu erhalten.Mit großem Bildteil sowie vielen Karten und Illustrationen



Ausstattung: mit 32 S. Bildteil“



Der Leser darf sich hier auf ein ganz besonderes Buch freuen! Wir reisen hier mit Meeresschildkröten durch die Ozeane und erfahren nicht nur etwas über diese Tiere selbst sondern auch etwas über die Gewässer in denen sie leben. Da ich diese Tiere mehr als ein Mal in der freien Wildbahn erleben durfte, fesselte mich dieses Buch von der erste Seite an. Autorin Frauke Bagusche hat einfach ein wunderbares Händchen hier bewiesen dem Leser Fachwissen bestens zu verdeutlichen. Ihr Schreibstil ist rund und leicht zu lesen. Man hatte nie das Gefühl ein reines Sachbuch in der Hand zu halten sondern oft lasen sich ihre Erkenntnisse wie kleine große Geschichten selbst. Schnell steht fest: Meeresschildkröten sind erstaunliche Lebewesen mit ganz besonderen Sinnen und ja, wir müssen sie schützen! Bagusche bringt zu diesem Punkt immer wieder klare und deutliche Appelle vor und ich gebe ihr mehr als recht, wir müssen die Tiere schützen! Und das wiederhole ich gern immer und immer wieder! Der farbige Bildteil ist einerseits mehr als faszinierend aber auch erschreckend zugleich (siehe Bild mit dem Plastik-Müll aus dem Darm einer toten Schildkröte).

Dieses Buch ist eine wunderschöne Hommage aber auch ein klares Statement was den Schutz dieser Tiere angeht. Ich vergebe hier nicht nur eine Leseempfehlung sondern auch sehr gern 5 Sterne!

Bewertung vom 24.04.2023
Die größten Schlachten der Geschichte
Bremm, Klaus-Jürgen

Die größten Schlachten der Geschichte


ausgezeichnet

Reine Daten über Schlachten zu wissen ist keine große Kunst, aber zu wissen warum und wieso eben jene Schlachten so gelaufen und verlaufen sind wie sie es eben sind, das erklärt mehr als gekonnt in diesem Buch Klaus-Jürgen Bremm. Mit seiner besonderen Art und Weise den Leser Geschichte näher und vor allem anschaulich zu zeigen, gelingt es ihm auch hier wieder grandios zwölf große Schlachten genau zu erläutern. Bremm tut dies aber nicht nur mitTexten! Er zeigt taktische Manöver und Züge aber auch alte Kunst wieder hier zum Zeugnis des damaligen Geschehens und lassen einen oft das Blut in den Adern gefrieren. Bremm schafft es aus diesem Buch regelrecht einen Krimi oder Thriller zu machen und man klebt förmlich an seinen Erläuterungen! Vieles wird nicht nur aufgelöst sondern eben auch verständlich für den Leser! Ich vergeben hier wieder 5 Sterne und auch die Optik und Haptik hat dies verdient! Die Mischung aus Text und Bildern in diesem fest gebundenem Buch mit Hardcover lassen es zu einem wertigen Wissensschatz werden!

Bewertung vom 24.04.2023
1848

1848


sehr gut

Klappentext:

„Die Edition zum 175. Jahrestag der Deutschen Revolution



1848 war das Jahr, als die Deutschen die Freiheit entdeckten. Der zunehmende Drang nach Demokratie und Einheit entlud sich in Unruhen und Protesten. Die Forderungen des Volkes hallten laut durch die Gassen. Die einzigartige Edition zum 175. Jahrestag würdigt die couragierten Biografien der frühen Demokratinnen und Demokraten und macht ihre zukunftsweisenden Schriften endlich wieder zugänglich. Der Band versammelt die folgenden Texte von Theodor Fontane, Emma Herwegh, Friedrich Hecker, Robert Blum sowie eine Auswahl früher demokratischer Programme. Essays von Iwan-Michelangelo D'Aprile, Elke Heidenreich, Antonia Grunenberg, Gabriele Gillen und Jörg Bong stellen die aktuelle Bedeutung der kämpferischen Intellektuellen heraus.



Forderungen des Volkes. Frühe demokratische Programme. Eingeleitet von Jörg Bong



Emma Herwegh: Es lebe die demokratische Republik. Eingeleitet von Elke Heidenreich



Theodor Fontane: Nur in Freiheit wird man frei. Eingeleitet von Iwan-Michelangelo D'Aprile



Robert Blum: Es ist 5 Uhr und um 6 werde ich erschossen. Eingeleitet von Gabriele Gillen



Friedrich Hecker: Revolutionen müssen vollendet werden. Eingeleitet von Antonia Grunenberg



Ein Denkmal für die Wegbereiter der deutschen Demokratie



An die Gegner der frühen Demokratinnen und Demokraten von 1848 wurde vielfach erinnert. Straßen und Plätze tragen ihre Namen. Den Demokraten - unter denen es besonders viele Frauen gab - wurde und wird hingegen kaum gedacht. Deswegen setzt dieser umfangreiche Band den frühen Demokratinnen und Demokraten nun ein Denkmal und belegt nachdrücklich, wie umkämpft die Demokratie von Beginn an war und ist - und ihrem Wesen nach sein muss.“



Jörg Bong vermittelt dem Leser auf den ersten Seiten einen kurzen aber präzisen Zusammenschnitt wie es damals 1848 vor, mit bzw. kurz nach der Revolution in den Köpfen der Menschen ausgesehen haben muss. Das große Hauptthema war „Demokratie“. Nur was beinhaltet diese und wie sieht eine gute und sinnige Demokratie denn aus? Was forderte das Volk von der Politik? Danach gehen bekannte Stimmen wie eben Fontane oder Blum dieser Thematik auf die Spur. Überall gibt es dazu ein Vorwort ebenfalls bekannter Namen und Größen. Alle Blickwinkel sind zwar sehr komplex aber dennoch auch äußerst faszinierend zu erlesen. Jeder hatte andere Ansichten dazu - egal ob Mann oder Frau und diese galt es gekonnt mit einzupflegen. Die Texte sind oft mit Fußnoten versehen die aber gleich im unteren Teil der Buchseiten für Erklärung sorgen. Auch auf den letzten Seiten gibt es Quellenangaben und einen exakten Aufbau des Buches. Das Lesebändchen ist hierbei sei nützlich!

Fazit: ein spannendes Werk welches nach wie vor große Bedeutung hat und wo der Leser nicht nur eine Menge Wissen sich erliest sondern auch eigene Gedanken dazu walten lassen kann. 4 Sterne!

Bewertung vom 24.04.2023
Veronica und der Teufel
Alfieri, Fernanda

Veronica und der Teufel


sehr gut

Klappentext:

„Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Sie sollen einen Exorzismus vollziehen. Im Generalarchiv des Jesuitenordens hat die Historikerin Fernanda Alfieri das Tagebuch dieser Teufelsaustreibung entdeckt.

Der Teufel spricht aus der Besessenen - wütend, witzig und beleidigend.
Meisterhafte Kulturgeschichte, die sich so spannend liest wie eine Gothic Novel.
Ein einmaliger Quellenfund: das Tagebuch eines Exorzismus in Rom 1834/35.
Basierend auf den Aufzeichnungen der Jesuiten-Patres.


Die Kollision von Religion und Wissenschaft in einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft

Es ist nicht nur ein zutiefst verstörender Bericht, in dem der Teufel selbst Beleidigungen und derbe Witze im römischen Dialekt von sich gibt. Es ist auch ein außerordentliches Zeugnis der Spannungen einer Epoche zwischen Aufbruch in die Moderne und Restauration. Auf der einen Seite steht die Kirche mit der Überzeugung, dass der Teufel von dem Körper des Mädchens Besitz ergriffen hat. Auf der anderen Seite steht die wissenschaftsbasierte Medizin. Die Priester, die Eltern, die Ärzte, sie alle sind hin- und hergerissen zwischen Aberglauben und moderner Welt.

»Veronica und der Teufel. Die wahre Geschichte eines Exorzismus« ist eine faszinierende und beunruhigende Geschichte über Glauben, Aberglauben und die gewaltsame Allianz von Wissen und Macht im Italien des 19. Jahrhunderts.“



Hier dürfen wir Leser eine wahre Geschichte rund um einen Exorzismus erlesen und fest steht, man meint zwar man hätte ein Drehbuch für einen Horrorfilm in den Händen aber erschrickt umso mehr, als man bei dem Punkt „wahr“ angekommen ist! Autorin Fernanda Alfieri erzählt hier nicht einfach nur stumpf, sie nutzt Tagebücher von Kirchenmännern oder eben auch persönliche Aufzeichnung anderer Kirchenanhänger die diese Geschichte miterlebt haben. Einerseits ist das Thema Exorzismus generell spannend aber hier erlesen wir auch Fakten rund um die Kirche, die Zeit damals an sich, den Glauben damals und eben auch die Angst vor dem Teufel. Ja, die Geschichte liest sich wahrlich wie ein Roman und dennoch finden sich viele geschichtliche Punkte wieder welche uns auf Zeitreise schicken und die Zeit damals greifbarer machen. Das letzte Drittel des Buches befasst sich hicht nur mit den Quellen sondern auch mit persönlichen Berichten der Autorin zu dieser Thematik. Alles in allem sehr lesenswert! 4 Sterne

Bewertung vom 24.04.2023
Der Papst, der schwieg
Kertzer, David I.

Der Papst, der schwieg


sehr gut

Papst Pius XII. hat in der Kirchen-Geschichte schwere und dunkle Flecken hinterlassen die so nicht wegzuwischen sind. Autor David I. Kertzer geht hier diesem Thema auf den Grund und dies tut er nicht nur mehr als akribisch, er ist auch auf dem aktuellen Stand der Zeit auf Grund von Zugang von bisher unbekannten Dokumenten aus dem Vatikan selbst. Oft sind es nur Anekdoten, aber es gibt hier auch längere Geschichten die alles mehr als ausgiebig aber auch spannend zu gleich beleuchten. Es stellt sich halt immer die große Frage nach dem „Warum?“. Warum hat Papst Pius XII. so gehandelt? Sie wollen Antworten darauf? Dann empfehle ich Ihnen dieses Buch! Es lohnt sich! Es regt nicht nur zum nachdenken an sondern klärt auch auf! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 24.04.2023
Die Geburt des römischen Kaiserreichs
Strauss, Barry

Die Geburt des römischen Kaiserreichs


ausgezeichnet

Gleich vorab: das Buch liest sich eher wie ein Krimi oder ein Geschichts-Thriller aber nicht wie ein reines Sachbuch! Autor Barry Strauss hat hier wirklich ein sehr gutes Händchen bewiesen dem Leser Geschichte verständlich und greifbar zu erklären. Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt die sich chronologisch mit den großen Veränderungen und Geschehnissen der damaligen Zeit bestens befassen. Im Teil 1 erlesen wir die Zeit von 44-32 v. Chr. Im 2. Teil betrachten wir die Zeit von 32-31 v. Chr. und im Kapitel 3 eine kurze aber äußerst entscheidende Zeit von August bis 2. September 31 v. Chr. bis wir im 4. Teil die Zeit (September 31 bis Januar 27 v. Chr.) und somit die Geburtsstunde des Römischen Kaiserreiches erlesen. Strauss geht nicht nur auf kriegerische Handlungen ein sondern auch auf alle essentiellen Belange und Entwicklungen die daraus resultierten. Untermalt die das ganze mit einem farbigen Bilderteil.

Wie gesagt, man taucht als Leser hier völlig ab und erlebt eine Art Zeitreise der ganz besonderen intensiven Art. Für Geschichtsinteressierte ein absolutes Muss! 5 Sterne!