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Lisega

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Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2014
The Return of the First Avenger

The Return of the First Avenger


ausgezeichnet

Marvel hat es schon im ersten Film „Captain America“ und im Ensemble-Auftritt "The Avengers" geschafft, aus der eigentlich furchtbar braven und patriotischen Hauptfigur einen doch interessanten Actionhelden zu schaffen. Und „The Return of the First Avenger“ ist eine mehr als gelungene Fortsetzung, die von Beginn an fesselt. Chris Evans als Titelheld stehen die geheimnisvolle Black Widow (einfach klasse: Scarlett Johansson) und Nick Fury (Samuel L. Jackson) von S.H.I.E.L.D. zur Seite, dazu freundet er sich mit dem Ex-Soldaten Sam Wilson („Falcon“) an. Die Story ist in Zeiten von NSA-Überwachung und Krieg gegen Terror sehr passend: Der Captain kommt dem S.H.I.E.L.D.-Projekt „Insight“ auf die Spur, einem totalen Überwachungsnetzwerk. Welche Rolle spielt Nick Furys Vorgesetzter Alexander Pierce (hervorragend: Robert Redford)? Wer ist der geheimnisvolle Winter Soldier, der Captain America im Kampf ebenbürtig ist? Tolle Action- und Nahkampfszenen, eine spannende Verschwörungsstory und etwas Humor ergeben bestes Popkorn-Kino. Und zwei Cliffhanger im Abspann weisen, wie inzwischen von Marvel gewohnt, auf Teil 3 bzw. weitere Avenger-Abenteuer hin …

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2014
Und wenn wir alle zusammenziehen?

Und wenn wir alle zusammenziehen?


ausgezeichnet

„Und wenn wir alle zusammenziehen?“ Bei einer Geburtstagsfeier spontan ausgesprochen, wird diese Frage von den über 70jährigen Freunden Annie, Jean, Claude, Albert und Jeanne bald realisiert und sie gründen in Annies Villa eine Wohngemeinschaft, um die Probleme des Alters gemeinsam zu meistern. Mit an Bord ist ein junger angehender Ethnologe, der zunächst als Hundesitter arbeitet, bald aber die ungewöhnliche WG als Thema für seine Doktorarbeit entdeckt …
Abschieben ins Altersheim, Herzerkrankungen, Demenz, Krebs – Die Probleme, mit denen sich die Freunde herumschlagen, sind durchaus ernst und werden nicht schön geredet, trotzdem schafft es diese französische Tragikomödie, die Themen witzig und unterhaltsam zu verpacken. Mit dem ausgezeichneten Ensemble – u.a. Pierre Richard, Geraldine Chaplin, Jane Fonda und Daniel Brühl – ist eine nachdenklich und melancholisch stimmende, aber zugleich wunderbar leichte Komödie gelungen – ein wahres Filmjuwel.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2014
Als ob ein Engel
Hackl, Erich

Als ob ein Engel


ausgezeichnet

Der österreichische Schriftsteller Erich Hackl beschäftigt sich in seinen Büchern immer mit Frauenschicksalen aus dem wirklichen Leben – „Auroras Anlass“, „Abschied von Sidonie“ oder „Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick“ sind hervorragend recherchierte, sachlich geschriebene, aber doch bewegende Lebensgeschichten. Auch „Als ob ein Engel“ hat einen starken Frauencharakter zum Thema: Die politisch aktive, argentinische Studentin Gisela Tenenbaum, die in den unruhigen 70er Jahren von der Peronistischen Jugend zu den linken Guerillas „Monteneros“ kommt, nach dem Militärputsch untertauchen muss und im April 1977 verschwindet. Wurde sie verhaftet, gefoltert und ermordet? Wie die Angehörigen der vielen tausend anderen „Desaparecidos“ weiß ihre Familie bis heute nicht, was mit Gisi geschehen ist. Hackls „Erzählung nach dem Leben“ rekonstruiert sorgfältig aus Gesprächen mit Gisis Eltern Helga und Willi, ihren Schwestern Heidi und Mónica und überlebenden Weggefährten ihr Leben. Verfolgung und Widerstand waren in ihrer Familie nicht neu, die Eltern stammten aus jüdischen Familien, die in den 30er Jahren aus Österreich fliehen mussten. In einem pazifistischen, liberalen Elternhaus wurden die Ideale der verantwortungsbewussten, fleißigen und freundlichen Gisi unterstützt – Ideale, für die sie von der Militärjunta wohl umgebracht wurde. Hackl ist ein berührendes, großartiges Porträt einer engagierten jungen Frau gelungen, das nebenbei einen interessanten Einblick in die politischen Verhältnisse Argentiniens in den 60er und 70er Jahren gewährt und verdeutlicht, welche Wunden die Militärdiktaturen in Südamerika bis heute in vielen Familien hinterlassen haben.

Bewertung vom 11.08.2014
Gevatter Tod & MacBest / Scheibenwelt Bd.4 & 6
Pratchett, Terry

Gevatter Tod & MacBest / Scheibenwelt Bd.4 & 6


ausgezeichnet

Zwei tolle Scheibenwelt-Romane in einem Band, die aber leider – wie bei allen Doppelbänden – inhaltlich nichts miteinander zu tun haben: „Gevatter Tod“ ist das erste von drei Büchern, in dem Tod eine Hauptrolle spielt, und „MacBest“ wiederum ist der erste Band mit den Hexen aus den Spitzhornbergen.

„Gevatter Tod“ ist ein früher Scheibenwelt-Roman (1987), in dem Terry Pratchett den Grundstein für die Beliebtheit des Charakters Tod legt. Denn der Sensenmann zeigt hier durchaus menschliche Regungen, sehnt sich nach Urlaub und stellt deshalb den Lehrjungen Mort ein. Doch schon beim dritten Auftrag, den Mort als Vertreter unternimmt, kommt ihm sein Mitleid (und ein bisschen Verliebtheit) in die Quere: Er rettet Prinzessin Keli von Sto Lat vor einem Assassinen und bringt die Realität durcheinander. Mit der Unterstützung des Zauberers Schneidgut und der Hilfe von Ysabell, Tods Adoptivtochter und Albert, Tods Diener, will er das Schlamassel wieder beseitigen … Ein sehr gelungener Scheibenwelt-Roman, in dem Tods Ausflüge in den Alltag der Menschen, Alberts kurze Rückkehr an die Unsichtbare Universität und Prinzessin Kelis Versuche, von ihren Untertanen wahrgenommen zu werden, amüsante Höhepunkte darstellen.

"Wann soll'n wir drei uns wiedersehen?"
"Tja, ich hätte nächsten Dienstag wieder Zeit."
Lesern von Terry Pratchetts Scheibenweltroman "MacBest" wird schon auf der ersten Seite klar, dass die drei Hexen von Lancre - Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Magrat Knoblauch - eher pragmatisch veranlagt sind und mit den unheimlichen Gestalten aus Shakespeares Königsdrama wenig zu tun haben. Tatsächlich sind sie hier nicht die Anstifterinnen zum Königsmord, sondern sorgen dafür, dass nach König Verence' gewaltsamen Ableben der Meuchelmörder Lord Felmet und seine ehrgeizige Frau nicht allzu lange an der Macht bleiben. Der verrückte Lord versucht zwar, die Hexen mit Hilfe eines Theaterstücks bei den Bürgern von Lancre unbeliebt zu machen, aber mit Oma Wetterwachs legt man sich nicht ungestraft an ... Pratchett wandelt hier munter auf Shakespeares Pfaden und macht aus den düsteren Dramen (neben Macbeth dient auch Hamlet als Vorlage: Geist des ermordeten Königs, Theaterstück bei Hofe) einen wunderbar witzigen und skurrilen Fantasyroman. Wer an den liebevoll-verrückten Bewohnern von Lancre Gefallen findet, dem seien auch die weiteren Hexenromane "Total verhext", "Lords und Ladies", "Mummenschanz" und "Ruhig Blut" empfohlen.

Bewertung vom 11.08.2014
Gevatter Tod / Scheibenwelt Bd.4
Pratchett, Terry

Gevatter Tod / Scheibenwelt Bd.4


ausgezeichnet

„Gevatter Tod“ ist ein früher Scheibenwelt-Roman (1987), in dem Terry Pratchett den Grundstein für die Beliebtheit des Charakters Tod legt. Denn der Sensenmann zeigt hier durchaus menschliche Gefühle, sehnt sich nach Urlaub und stellt deshalb den Lehrjungen Mort ein. Doch schon beim dritten Auftrag, den Mort als Vertreter unternimmt, kommt ihm sein Mitleid (und ein bisschen Verliebtheit) in die Quere: Er rettet Prinzessin Keli von Sto Lat vor einem Assassinen und bringt die Realität durcheinander. Mit der Unterstützung des Zauberers Schneidgut und der Hilfe von Ysabell, Tods Adoptivtochter und Albert, Tods Diener, will er das Schlamassel wieder beseitigen … Ein sehr gelungener Scheibenwelt-Roman, in dem Tods Ausflüge in den Alltag der Menschen, Alberts kurze Rückkehr an die Unsichtbare Universität und Prinzessin Kelis Versuche, von ihren Untertanen wahrgenommen zu werden, amüsante Höhepunkte darstellen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.