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Lesezeichenfee
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Münsterland
Über mich: 
Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 469 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2019
Versuchung à la Provence
Heineke, Andreas

Versuchung à la Provence


ausgezeichnet

Zuerst traumhafte Provence, aber dann.....

Es geht darum, dass eine seltsame Vereinigung seltsame alte Gerichte auf den Tisch bringt. Den Tierschützern gefällt das nicht. Einige Finger werden an die Köche verschickt und viele wollen aussteigen und das wo es an Nachwuchs fehlt.

Das Cover ist wunderschön, auch der Rückentext ist perfekt und daher habe ich mich doch noch entschlossen, als ich die Gelegenheit hatte, das Buch zu ertauschen, es zu nehmen. Bis auf die kleine Komödie kann ich auch alles unterschreiben. Ich würde dem Gesamtwerk eine 1 geben.

Sehr schnell hatte ich mich in die Geschichte eingelesen. Der Autor hat alles sehr gut beschrieben und im Kopfkino tauchte die Provence auf. Auch die Protagonisten konnte ich mir gut vorstellen und die meisten mochte ich auch.

Allerdings hat der Autor dann ganz genau beschrieben, wie die Gourmet-Brüderschaft die Tiere zubereitet hat, vor allem auch welche. Hätte er noch Katzen und Hunde beschrieben, wäre mir alles oben wieder rausgekommen. So fand ich es widerlich und das Buch entglitt mir total, vor allem wurde es für mich zäh und langweilig.

Ddie begonnene Liebesromanze von Pascal Chevrier und Audrey war am Anfang sehr schön, dann ist sie irgendwie ins ungewisse abgedriftet. Und zum Schluss freut man sich schon auf das nächste Buch, nur um zu erfahren, wie es weiter geht. Auch seine Tochter Lilie mit ihrem Freund Claude widerfährt Böses. Und sicher hat Claude Recht, irgendwas bleibt immer hängen.

Irgendwie hatte ich mir mehr Cosy-Crime vorgestellt und weniger knallharten Krimi, zumal ich ja Tod a la Provence (Teil 1) noch nicht kenne, aber sicher lesen werde.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der Lokalkolorit gefiel mir sehr gut, die Provence konnte ich mir sehr gut vorstellen. Auch der Schreibstil des Autors Andreas Heineke ist wunderbar ausgefeilt und alles ist sehr gut beschrieben. Leider in der Mitte zu gut, und zu gut vorstellbar, wodurch es für mich zäh und widerlich wurde. Die Protagonisten wurden sehr gut gezeichnet, waren für mich gut fassbar und einige mochte ich auch. Alles in allem werde ich weitere Bücher des Autors lesen, muss aber leider einen Stern für die Mitte abziehen. Mit 4 Sternen kann ich die „Versuchung a la Provence“ empfehlen.

Bewertung vom 16.06.2019
Kann man Hormone dressieren?
Benning, Sophie

Kann man Hormone dressieren?


gut

Zu Beginn super, dann nicht mehr so gut, abruptes Ende

Sophie Benning Kann man Hormone dressieren?
Script 5, 2009

Emmas Vermieterin kündigt ihr und ihrer Freundin die Wohngemeinschaft. Die Regeln aus dem Mittelalter konnten die Beiden einfach nicht einhalten und so hat dann die Übernachtung eines Bekannten vollends zum Rauswurf gereicht.

Am Anfang war das Buch spritzig und witzig beschrieben. Wie sie aus der Wohnung rausgeworfen wurden und wie sie die neue Wohnung fanden, die sofort parat stand und wie toll es da war. Dazu gab es ein paar Liebesverwirrungen.

Leider hat mir in diesem Buch was gefehlt und dann war es plötzlich und unerwartet zu Ende. Das war sehr ärgerlich. Die Protagonisten waren sehr interessant und teilweise liebenswert.

Meiner Meinung nach hätte man da viel mehr draus machen können. Die 192 Seiten ähneln mir einem etwas unfertigen Buch, weil ich als Leserin einfach zu wenig bekommen habe. Einen tollen Anfang, einen eher lahmen Mittelteil und dazu das abrupte Ende.

Das Cover selbst und der Rückentext sind ähnlich nichtssagend wie das Buch und passt wunderbar. Die Mittelalter Thematik mit dem Dessous sind toll in Szene gesetzt worden.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Für das was ich bekommen habe und dafür dass das Buch 10,90 Euro kostet, bin ich wirklich enttäuscht. So spritzig und lebensfroh wie das Buch angefangen hat, so nichtssagend und enttäuschend ging es plötzlich zu Ende. Das fand ich sehr schade. Für 2 Stunden in der Badewanne ist es ok. Von daher möchte ich 3 Sterne geben.

Bewertung vom 10.06.2019
Leben mal sieben / Französisch von unten Bd.1
Gogolin, Wolfgang A.

Leben mal sieben / Französisch von unten Bd.1


ausgezeichnet

Die Hölle für Katzenfans (Teil 1 der Trilogie)

Das Cover und der Rückentext:
Das Cover mit der Katze drauf, impliziert mir, dass es um eine Katzengeschichte geht. Ich wäre nie drauf gekommen, dass Merlin quasi auf den ersten Seiten mit Hunger gequält wird und daraufhin „richtig“ stirbt.

Die Reihenfolge seiner Leben:
Kater, Rabe, Wespe, Libelle, Karpfen, Silberfisch, weiße Kätzin.
Der Kater selbst denkt nur an Essen und an Paarung mit einer Katze.

Teilweise werden Sachen, auch das Dorf seitenlang poetisch beschrieben. Für mich langweilig und zäh.

Ich hab das Buch gelesen und frage mich, wer wurde hinterhältig ermordet? Wer hat ein unfassbares, tödliches Komplott gegen den Papst geschmiedet? Muss ich zwischen den Zeilen lesen? Oder aber nimmt mein Hirn nicht den ganzen Text auf, weil es sich gegen das Quälen durch das Lesen des Buches wehrt?

„Mittendrin der verwilderte Kater Merlin“. Eigentlich ist das mit dem Kater eine eigene Geschichte, die meines Erachtens nicht sehr viel mit der angestrebten Story zu tun hat und nur durch dieselben Menschen miteinander verflochten wird. In fünf Tagen (er)lebt er seine sieben Leben, allerdings nicht als Kater Merlin. Immerhin mit denselben Gedanken an eine Kätzin und an Fressen.

Nein, die Leute sind nicht mehr dieselben, denn einige sterben und dazu werden die Leute gequält: Vergewaltigung, Ehebruch (beides derselbe „hochangesehene Bürger“ der Stadt, unglückliche Liebe, Tod eines lieben Menschen, begriffene Scheidung etc.

Für mich passen Rückentext und Cover nicht zusammen. Hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich mich niemals für die Leserunde beworben. Von daher fühle ich mich beim Cover und Rückentext „betrogen“.

Charaktere:
Mit den Charakteren wurde ich nicht warm. Ich mochte keinen von ihnen. Manche fand ich sogar widerlich, wie den Bürgermeister. Und manche fand ich dumm wie z. B. Malo.

Dazu haben die meisten Leute im Buch nur Sex im Kopf. Die einen vergewaltigen und begehen Ehebruch und werden nicht dafür bestraft. Es ist halt irgendwie so und dann wird im Rathaus eine Frau nach der anderen ersetzt.

Der Autor hat offensichtlich Spaß daran, seine Charaktere zu quälen. Genau so kommt das für mich rüber.

Schreibstil:
Gegensätzlichkeiten des Buches.
Zitate:
Das Rosenfenster sah ihm gelangweilt zu.
Ruhe jetzt, Weib! Kein Blöken!
S. 197 3 Absätze voll poetischer Stimmung, wie es da aussieht und wie das Wetter ist. Zäh!
S. 203 – 205 sehr viel kirchliches, wie ein Gebet usw. Szenen in der Kirche.
Die Sekunde stand still und suchte ein Versteck, um nicht erwischt und erschossen zu werden.
Viele lateinische Sätze, auf Deutsch übersetzt. Fand ich jetzt ZU viel. Genre?Das Buch kann ich nicht in EINE passende Schublade stecken.

Dazu die ganzen makabren Scherze um den Tod. Würde es nicht um was Ernstes gehen, würde man vielleicht darüber lachen. Nur ich halt nicht. Die blauen Zahlen auf der Stirn, die die Lebenszeit ablaufen lassen und Wetten über den Tod. Dazu sag ich nur mal: Amy Winehouse.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Es war nicht mein Buch, allerdings kommt das mal wieder davon, dass ich vom Cover und Rückentext was ganz anderes erwartet habe. Das war nicht das erste Mal und wird wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich habe mich durchgequält und es gefiel mir nicht. Daher kann ich nur einen Stern geben. Wobei ich nicht sagen möchte, dass das Buch schlecht ist. Sicher findet es einen Leserkreis, der es mag. Aber ich halt nicht!

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Bewertung vom 17.05.2019
Das kleine Hotel in der Provence
Stieglitz, Marion

Das kleine Hotel in der Provence


ausgezeichnet

Loslassen und neu anfangen gehen oft Hand in Hand

Fee erzählt vom Inhalt:
Lilly, die erst ihren Wohnsitz von Freiburg nach Rostock verlegt hat, wird zum ungünstigsten Zeitpunkt von ihrem Freund Jan darüber informiert, dass er eine andere gefunden hat. Wegen ihm ist sie ja erst hierher gezogen und als Hochzeitsfotografin ist sie auch schon sehr gut ausgebucht. Sie möchte ihr Leben noch mal von Grund auf ändern und zieht in die Provence, wo auch ihre Kusine schon wohnt und möchte ein Hotel für Singlefrauen eröffnen. Beim Kaufen der Möbel hilft ihr Olivier.

Fees Meinung:
Charaktere:
Ich konnte mir alle Charaktere gut vorstellen und vor allem Lilly und Paula waren meine Lieblingsfiguren. In Lilly konnte ich mich gut einfühlen und konnte mir auch gut vorstellen, dass sie ein zweites Mal einen Neuanfang wagt. Olivier fand ich von Beginn an nicht wirklich passend für sie, aber ich dachte, wer weiß, was die Autorin da noch auf Lager hat. Auch Oliviers Tante, die eine wichtige Rolle in dem Roman gespielt hat, war mir sehr sympathisch.

Lokalkolorit:
Es hätte doch mehr Urlaubsfeeling sein können. Aber für mein Kopfkino hat es gereicht und so fühlte ich mich von der provenzalischen Sonne gewärmt. Die Möbelgeschäfte konnte ich mir gut vorstellen und auch das Haus. In dieses Haus und den Garten hab ich mich auch von Anfang an verliebt, auch wenn klar war, dass man da viel renovieren durfte. Ich war erstaunt, dass der Klempner so schnell da war, da ich ja von Peter Mayles Bücher anderes gewohnt bin. Sowieso war das Haus megaschnell renoviert.

Liebesroman/Schreibstil:
Ob plausibel oder nicht, ist hierbei egal, weil es ratzfatz ausgelesen war und ich es sehr schade fand, dass das Buch schon zu Ende war. Die Autorin hat einen Schreibstil, der mir sehr gut gefällt und bei dem man nicht mit lesen aufhören möchte. Die Geschichte war spannend und nicht völlig vorhersehbar, es gab eine schöne Liebesgeschichte und eine Braut, die glücklich ist, dass sie nicht geheiratet hat. Es hatte genau die richtige Mischung zwischen Romantik und Liebe.

Cover:
Das Cover gefiel mir gleich sehr gut und ist wunderschön romantisch. Mit den Fensterläden und dem Lavendel, der unbedingt zu einem Provence-Roman dazugehört. Ich liebe Lavendel. Der Geruch ist schon so herrlich. Dazu noch die Etagere mit den Macarons. mjammi.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Das Buch war so schnell ausgelesen, dass man gleichzeitig nebenher hätte baden können, ohne zu bemerken, dass das Wasser zu kalt wird. Es war spannend, nicht alles vorhersehbar und vor allem die Romantik und Liebe war perfekt inszeniert. Natürlich gab es auch Urlaubsfeeling und teilweise befand man sich durch das Kopfkino wirklich in der Provence. Mir gefällt besonders der Schreibstil von Marion Stieglitz, weil die Charaktere vorstellbar und größtenteils sympathisch sind. Wenn ich könnte, würde ich 10 Sterne geben und ich werde sicher weitere Bücher der Autorin lesen.

Bewertung vom 06.05.2019
Mörderisches Lavandou / Leon Ritter Bd.5
Eyssen, Remy

Mörderisches Lavandou / Leon Ritter Bd.5


ausgezeichnet

Nichts für zarte Seelen

Fee erzählt von der Geschichte:
Der Rechtsmediziner, Leon Ritter, der ursprünglich aus Frankfurt in die Provence kam, freut sich auf einen beschaulichen Spätsommer, nachdem die Touris abgereist sind. Leider macht ihm ein Serienmörder einen Strich durch die Rechnung und so wird seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell auch noch involviert. Es handelt sich um den 5. Teil der Serie.

Fees Meinung zum Buch:
Cover:
Wäre der Himmel nicht so düster, könnte der Leser tatsächlich denken, dass es sich um einen beschaulichen Urlaubsroman handelt. Oder doch zumindest um einen beschaulichen Krimi. Auch der Rückseitentext vermittelt eher einen spannenden und nicht so gruseligen Serienmörderthriller.
Mir gefällt das Cover und ich würde dem Cover eine 1 geben. Allerdings möchte ich das einschränken, denn ich bin sicher, es hagelt (leider) Abwertungen für den Thriller, weil er wirklich grausam ist. Auf dem Buch steht auch Kriminalroman und das ist wirklich das falsche Genre für diesen Psychothriller.

Lokalkolorit:
Dieser kommt in diesem Krimi leider etwas zu kurz. Es wird alles ’mal eben angerissen’, aber nicht ausführlich erklärt und erzählt wie die Landschaft ist und alles. Auch da hab ich schon weniger gelesen und ich mag die „Atmosphäre“ und „Beschaulichkeit“ von Lavandou.

Charaktere:
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir vorstellen kann. Natürlich ist Leon Ritter mein Lieblingscharakter. Trotzdem finde ich, in diesem Buch ist er irgendwie zu sehr Hauptperson und die anderen „liebenswürdigen“ Charaktere gehen unter. Sein Privatleben wird zu sehr ausgebreitet, als dass es „nur“ ein Psychothriller ist. Andererseits lenkt das dann auch wieder etwas von der Grausamkeit des Thrillers ab. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass die anderen Charaktere im nächsten Krimi wieder mehr „Raum“ bekommen.

Psychothriller:
Das ist nicht wirklich ein beschaulicher Krimi. Es ist eher ein sehr heftiger und wirklich grausamer Psychothriller. Solche Krimis ordne ich dann eher Drea Summer oder eben Stephen King zu. Vor allem wird auch sehr auf die Arbeit des Rechtsmediziners eingegangen und diese in vielen Einzelheiten erzählt. Das macht die Geschichte noch blutrünstiger und gruselig. Das passt nicht wirklich zur beschaulich-schönen Provence. Es gibt hier schon sehr „harte“ und wirklich grausame Szenen, die nichts für schwache Nerven sind und die ich mir in meinem Kopfkino nicht vorstellen möchte. Da sie sehr gut beschrieben sind, kann man sich als Leser gar nicht dagegen wehren, die Szenen vor sich zu sehen.

Schreibstil:
Da es leider kein normaler Provence-Kriminalroman war, habe ich dann doch schon etwas länger zum Lesen benötigt. Teilweise gab es auch ein wenig langweiligere Längen, für die ich sehr dankbar war, um Luft zu holen. Der Thriller ist wirklich sehr gut geschrieben, sehr spannend mit allem was dazugehört. Spannung kommt dazu noch extra auf, weil Leon Ritter und seine „Familie“ involviert werden. Den „fast“ Fehltritt fand ich jetzt nicht so toll, weil er mit Isabelle Morell zusammen ist. Allerdings war er für die Spannung der Geschichte nötig. Mir hätte es besser gefallen, wenn Leon Ritter nicht so „locker“ damit umgegangen wäre. Er kann sich einfach nicht wirklich komplett auf Isabelle einlassen. Das finde ich schade, denn als Leserin würde mir das sehr besser gefallen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Als Leserin könnte ich mich getäuscht fühlen von einem wunderschönen und beschaulichen „Urlaubs“-Cover mit der Aufschrift Kriminalroman. Bekommen habe ich einen grausamen, spannenden Psychothriller mit viel Einblick in das Privatleben von Leon Ritter. Der Thriller ist sehr gut geschrieben und dank den „Längen“ bzw. „Pausen“ konnte ich wieder Luft holen. Trotzdem wünsche ich mir für die nächsten Serienteile von Leon Ritter wieder etwas mehr Beschaulichkeit, Lokalkolorit und ein deutliches Zeichen, dass Isabelle und er zusammen sind.

Bewertung vom 05.05.2019
Ungerecht
Summer, Drea

Ungerecht


ausgezeichnet

sehr, sehr spannender Thriller

Fee zum Buchinhalt:
Corinne arbeitet in einem Verlag. Ihr Chef ist das Ekelpaket Harald Moser. Christian Schmitz und Corinne wollen heiraten. Alles klingt wunderbar. Ein Jahr später bricht Christian in die Villa von Moser ein, fesselt und foltert ihn und alle die damit zu tun haben.

Fee`s Meinung:
So nach und nach erfährt der Leser in Rückblenden, warum Christian so austickt und langsame Rache an Harald Moser und seinen Kumpanen übt. Zuerst war ich total entsetzt, aber je mehr ich gelesen habe, was zuvor geschehen ist, desto mehr Verständnis hatte ich für Christian. Und in diesem Zusammenhang finde ich das Ende – schriftstellerisch gesehen – auch perfekt.

Es ist total schwierig, das Buch zu beschreiben, ohne zuviel zu verraten. Nur so viel, das Buchcover passt perfekt. Rückwirkend betrachtet, beschreibt das Cover das Buch virtuos und ich würde ihm eine 1 geben.

Der Schreibstil ist atemberaubend und es fällt mir bei Drea Summer immer megaschwer die Leserundenschritte einzuhalten. Ich habe es auch dieses Mal nicht geschafft. Ich wollte einfach wissen, warum Christian so viel Hass angestaut hat. Die Autorin schafft es meisterhaft seinen Blutrausch zu steigern und dann zu einem Ende zu bringen, dass ich als Leserin vollkommen finde.

Das Ganze spielt in Graz, allerdings könnte es überall spielen und ich finde, in Deutschland sind die Gesetze auch nicht viel besser als in Österreich. Auch wenn der Lokalkolorit fehlt, so ist das überhaupt kein Manko, denn die Spannung wird immer weiter gesteigert bis zum Finale, so dass das total egal ist und zur Nebensache wird. Durch die Rückblenden versteht man, dass Christian gar nicht anders handeln konnte. Die langsame Rache finde ich nicht schlecht, wie jeder involvierte mit einbezogen wird. Es gibt dann ein abruptes Ende und man erfährt dann so nach und nach, was noch geschehen ist.

Über das Ende kann man tatsächlich getrennter Meinung sein, allerdings wenn ich ein Buch lese, dann wünsche ich mir als Leserin dann doch häufiger Gerechtigkeit und hier komme ich voll und ganz auf die Kosten. Niemand weiß, wie man selber reagieren würde, wenn man in so eine „Ausnahmesituation“ kommt.

Die handelnden Figuren sind wunderbar nachvollziehbar und ich bin mir sicher, dass die meisten Leser Kommissar Halbtreu als ihren Lieblingscharakter einstufen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auch in diesem Psychothriller - Ungerecht von Drea Summer – geht es sehr heftig und hammerhart zu. Der Spannungsbogen ist wunderbar und die Rückblenden so, dass jeder Leser versteht, warum Christian total ausflippt. Das Ende ist irgendwie schön, zumindest mir gefällt es sehr gut. Extrem spannend und sehr empfehlenswert für Stephen King Fans. Drea Summer steht ihm in nichts, aber auch gar nichts nach. Das positive an der Autorin ist, dass sie einen nicht so lange leiden lässt, wie Stephen King. Seitenmäßig gesehen. Wer atemlose Spannung sucht, wird hier fündig. Ein sehr empfehlenswerter Thriller, wenn man auf Gerechtigkeit und langsame Rache steht.

Bewertung vom 27.04.2019
Die Tote vom Titlis
Mansour, Monika

Die Tote vom Titlis


ausgezeichnet

Alles nette Leutchen

Fee erzählt vom Buch:
Inzwischen ist dies das 5. Buch der Krimiserie um den Türken Cem Cengiz. Er hat seine Eva geheiratet und sie haben ein Flitter-Wochenende. Eva besteht darauf, auf den Titlis zu fahren. Da das Wetter schon sehr stürmisch ist, sind beide froh, dass sie es nach oben geschafft haben. Oben findet eine Hochzeitsfeier statt, während der die Braut erschossen wird. Wegen des Wetters kommen zwar noch einige Menschen nach unten, die engsten Verwandten und Freunde bleiben jedoch mit Eva und Cem oben. Eva war zwar schon unten, aber als sie erfährt, dass das Team nicht rechtzeitig eintreffen kann, fährt sie mit der letzten Gondel nach oben.

Fee meint zum Buch:
Lokalkolorit/Geschlossener Raum:
Mir gefallen Krimis total mit einem geschlossenen Raum. Ich finde das immer faszinierend. Auch kommt mir das ganze sehr authentisch vor und ich kann mir die ganze Situation vorstellen. Im Tal (bei den Talszenen) erfährt man auch einiges über die Region, was mir sehr gut gefällt. Ich finde beides sehr prickelnd und es wurde gut gelöst.

Die Charaktere:
Also die Leute, die bei der Hochzeit waren, konnte ich von Anfang an nicht wirklich leiden. Ich hatte das Gefühl, dass jeder „Dreck am Stecken“ hat. Das war auch genau so. Die Angestellten und die Fotografin hab ich nie für Verdächtig gehalten, denn die wirkten zuerst etwas überfordert mit der Situation, aber insgesamt fand ich sie sympathisch. Cem und Eva mochte ich auch von Anfang an. Es tat mir leid, dass Cem schon wieder mit Eva mitleiden musste. Aber ich weiß ja jetzt, dass der vorgehende Fall gut ausgeht. Und ich werde versuchen, alle anderen Teile der Reihe auch zu lesen.

Spannung:
Von Anfang an war ich IM Krimi. Mein Kopfkino sah den ganzen Fall während des Lesens vor sich. Ich könnte mir das sehr gut als Film vorstellen oder als Fernsehserie. Ich hatte einen sehr guten Einstieg und hab mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ab und zu ahnte ich was, was ja bei geschlossenen Räumen oft so ist, weil die Anzahl der Verdächtigen ja eigentlich keinen großen Spielraum lässt, aber ich wusste nicht alles. Es waren Verwicklungen ohne Ende. Auch war es so was wie eine Verwicklung einer faszinierenden Liebesgeschichte mit vielen Akteuren. Das gefiel mir sehr gut. So hab ich auch relativ zügig den Krimi ausgelesen gehabt. Was auch sehr einfach war, es war spannend vom Anfang bis zum Ende. Nun ja, aber das allerbeste ist, jeder Leser gewinnt den Eindruck, dass es auf jeden Fall einen 6. Fall gibt, etwas, worauf Eva die ganze Zeit wartet. Jedenfalls würde der Krimi auch unter Romantikthriller mit Lokalkolorit passen. Das ganze ist sehr gut geschrieben. Der Schreibstil ist einfach superklasse.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde es auch total passend. Dieses Eisblau und überwiegend weiß ist einfach klasse. Auch den Rückentext finde ich klasse. Es passte einfach alles sehr gut zusammen. Dafür alleine würde ich schon eine 1 Plus geben.
Sonstiges:
Gut gefällt mir auch die Liste mit den verbliebenen Hochzeitsgästen und hinten die Liste mit der Begriffserklärung. Begeistert bin ich, dass ich dieses Mal alles selbst übersetzen konnte. Aber manches schweizerdeutsch ist dem schwäbisch auch wirklich sehr ähnlich.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Also wenn die anderen Teile der Serie auch so klasse, spannend und mysteriös sind, wie dieser Band, dann ist es eine der besten Serien von Emons! Ich bin auf jeden Fall positiv überrascht und total begeistert von diesem Thriller. Er ist klasse geschrieben, die Spannung hört nie ganz auf und das Ende ist auch wunderbar. Jedenfalls hat die Serie in mir einen neuen Fan gefunden. Ich bin total begeistert und finde 5 Sterne definitiv zu wenig.

Bewertung vom 26.04.2019
Weiße Fracht / Leander Lost Bd.3
Ribeiro, Gil

Weiße Fracht / Leander Lost Bd.3


ausgezeichnet

Nicht mehr lost sondern zufriedener Lost in Fuseta ;-)

Fee zum Buchinhalt:
Das Austauschjahr neigt sich dem Ende zu und Alexander Lost muss wieder nach Deutschland zurück. Er möchte aber nicht wirklich und findet ständig Ausflüchte, um sich nicht damit befassen zu müssen. Da wird ein Deutscher umgebracht. Der Bruder des Polizeichefs. Schon sind zwei seiner Kollegen da und wollen mitermitteln. Sie lernen einen ganz anderen Alexander Lost kennen und verstehen ihn ein bisschen mehr. Allerdings ist der quasi schon beim nächsten Austauschjahr auf Korsika.

Fee´s Meinung:
Ohne den Autisten Alexander Lost würde der Krimiwelt etwas fehlen. Denn dieser ist irgendwie lustig und liebenswert zugleich. Es gab in diesem Buch so viele Stellen, wo ich laut herausgelacht habe. Manches ist so was von witzig.

Auch seine portugiesischen Kollegen finde ich sehr sympathisch und auch sie mögen Alexander Lost und verteidigen ihn auch, wenn es nötig ist. Die Charaktere sind wieder gut getroffen und weiter – passend – ausgebaut worden.

Leider kamen dieses Mal die Szenen mit Soraia Rosado zu kurz fand ich. Auch wenn es mehr oder weniger wieder zu einem Happy End kommt. Zuvor kommt es aber zu einigen Verwirrungen.

Der Krimi selbst war auch wieder sehr spannend und rasant. Ein paar Mal ging es doch dann haarscharf zu, was natürlich wieder zu einer Verletzung und einem KH-Aufenthalt führte. Ich finde, dass der Krimi irgendwie sehr authentisch wirkt und der Autor glücklicherweise nicht so übertreibt und überzieht wie manch andere Autoren.

Das Cover gefällt mir wie immer sehr gut, auch sonst fand ich alles rundum passend, so dass ich eine 1 dafür geben kann. Vor allem gefallen mir die geografischen Karten im Softcoverumschlag, so dass ich mich auch bezüglicher Erdkundeschwächen weiterbilden kann.

Je länger ich die Serie lese, desto mehr wächst mein Wunsch in Portugal Urlaub zu machen. Die Menschen werden dort so liebevoll beschrieben und auch die Landschaft, dass ich gerne unverzüglich dahin reisen wollte. Auch die Beziehung Spanien – Portugal fand ich sehr interessant beschrieben und könnte mir das auch gut vorstellen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

400 Seiten können so wenig sein, wenn sie von Holger Karsten Schmidt unter seinem Pseudonym Gil Ribero geschrieben wurden. Auch hier war alles liebevoll beschrieben und irgendwie authentisch. Mit einer Priese Humor, die laute Lacher verursacht. Es fällt mir jetzt schon schwer, auf die Fortsetzung warten zu müssen. Könnte ich 20 Sterne vergeben, würde ich das ohne Zögern tun. Und sollte ich das Hörbuch bekommen, werde ich es mit dem gleichen Genuss hören, wie ich das Buch gelesen habe.

Bewertung vom 24.04.2019
Der Brotbackkurs
Schell, Valesa

Der Brotbackkurs


ausgezeichnet

Das allerbeste Brotbackbuch, das wir bisher hatten.

Fee zum Buchinhalt:
Es wird mit sehr wenig Hefe gearbeitet und mit langer Teigführung. Das ist vor allem für Menschen gut, die Hefe nicht so gut vertragen. Dazu gibt es viele Erklärungen für Zubehör, Mehle usw. Sehr schön bebildert und tolle Rezepte und auch tolle Erklärungen wie das geht. Bei weiteren Fragen kann man auf die Homepage von Valesca Schell gucken, da wird auch noch einiges erklärt.

Fee`s Meinung:
Also erst dachte ich ja, dass mich das Buch total überfordert, vor allem wegen der langen Teigführung. Es kann schon tagelang dauern, bis so was vorbereitet ist. Foccacia zum Beispiel 3 Tage, die Dinkel-Quark-Kruste 2 Tage. Dazu kann man Sauerteig ansetzen und z. B. Lievito Madre. Aber es ist nicht wirklich zeitaufwändig. Es machte nur den Eindruck, so auf den ersten Blick. Da mein Mann gelernter Bäcker ist aber schon längere Zeit aus dem Beruf draußen, hab ich mich dann doch getraut. Er war sofort begeistert von diesem Backbuch. Wir haben erst mal Foccacia gemacht und die Dinkel-Quark-Kruste. Das Foccacia könnte man auch gut für Pizzaboden benutzen haben wir festgestellt, das war so lecker. Aber die Krönung war die Dinkel-Quark-Kruste! Wir haben noch nie sooooooooooooo leckeres Brot selber gebacken (und dabei haben wir schon viele Rezepte ausprobiert und vieles war wirklich sehr lecker) und mit dem Brot, da möchte man NIEMALS wieder Brot vom Bäcker kaufen! Vor allem, ich hab das viel besser vertragen, wie sonst, wenn wir die normale Menge Hefe nutzen. Es ist auch so aromatisch und total lecker und wirklich gut bekömmlich.

Der Ulmer Verlag hat immer so supertolle Backbücher und alles ist umsetzbar, einfach nur genial. Hier ist es auch toll, dass die Zutaten einfach zu beschaffen sind und auch normalerweise auch bezahlbar sind. Natürlich gibt es auch ein Rezepte-Kapitel mit Mehlsorten, die ich noch nicht kannte. Es wird sehr gut erklärt und ist toll bebildert, mit richtigen (!!!) Bildern (es gibt ja so Back- und Kochbücher und Zeitschriften wo ich dann denke, das ist nicht echt) und das Ergebnis sieht auch meist so aus, wie auf dem Bild.

Jedenfalls bin ich total begeistert und auch mein Mann. Dieser Brotbackkurs findet auch einen festen Platz in unserem Backregal und ist auf jeden Fall ein Behalti. Wir werden alles in diesem Buch ausprobieren und freuen uns schon darauf.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Das ist das allerbeste Brotbackbuch, das wir je gehabt haben. Brot schmeckt so was von lecker und sieht so toll aus, obwohl man wenig Aufwand und Ausgaben hat. Es ist auf jeden Fall ein Behalti. Das tolle ist, es kann JEDER, der ein bisschen Backkenntnisse hat, denn es wird alles sehr gut erklärt. Wenn ich könnte, würde ich dem Buch 20 Sterne geben.

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