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kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2014
Hot Zone
Preston, Richard

Hot Zone


sehr gut

Sehr spannend und sehr informativ.

Hint:
Hot Zone = Labor, in dem die Forscher, die mit gefährlichen Krankheitserregern hantieren, einen Ganzkörperschutzanzug mit Druckluftversorgung tragen, und das mit speziellen Schleusentüren mit integrierten chemischen Duschen verschlossen ist.

Inhalt:
Es werden die Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Ebola-Virus stehen, chronologisch für den Leser aufbereitet.
Von den ersten Ausbrüchen in Afrika. Bis zu seinem Auftauchen des Virus in Amerika.
Und der mit immensen Aufwänden betriebenen Suche nach der Herkunft des Virus sowie seiner Eindämmung wird sehr realistisch beschrieben.

Meine Meinung:
Der Detaillierungsgrad der Darstellungen ist sehr hoch. D.h. die genaue Darstellung des Zerfallsprozesses, den die infizierten Körperzellen durchlaufen, sowie des dadurch bedingten Verfalls eines (menschlichen) Körpers, werden ziemlich grausig-genau dargestellt.

Falls das Dargestellte (d.h. die zugrundeliegenden Fakten) wirklich der Wahrheit entspricht, was ich hiermit nicht in Frage stellen möchte und das ich ehrlich gesagt nicht beurteilen kann, dann finde ich die Fakten sehr gut recherchiert und noch viel besser als Story vom Autor niedergeschrieben - Kompliment.

Fazit: Wirklich lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2014
ungeklärt unheimlich unfassbar, Das Jahrbuch des Verbrechens 2015
Wisnewski, Gerhard

ungeklärt unheimlich unfassbar, Das Jahrbuch des Verbrechens 2015


ausgezeichnet

Interessant, aufrüttelnd und informativ!

Der Autor geht in diesem „Jahrbuch des Verbrechens“ mit einem kritischen Blick den Verbrechen nach, die der Öffentlichkeit durch die Medienberichterstattung bekannt sind.

Themen des Buches sind u.a.:
- Die Gerichtsverhandlungen zu Ulli Hoeneß.
- Der Fall von Peggy K.
- Der Sprint-Star Oskar Pistorius und der "unglückliche" Todesfall seiner Freundin.

Dieses Buch ist sehr verständlich geschrieben.

Die Hintergrundanalysen des Autors, finde ich an diesem Buch besonders bemerkenswert.

Dem investigativen Journalismus des Autors sei Dank für die erkenntnisreiche und augenöffnende Lektüre sowie die vielen interessanten Aspekte zu den untersuchten Verbrechen.

Fazit: Absolut lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2014
Hanns und Rudolf
Harding, Thomas

Hanns und Rudolf


ausgezeichnet

Ein herausragendes Dokument geschichtlicher Ereignisse.

Dieses Sachbuch enthält zwei Biografien in einem Buch zusammengefasst bzw. zusammengeführt:
Die sehr gut recherchierten Lebenswege der Beiden abschnittsweise und unabhängig von einander erzählt / berichtet.
Somit eine einmalige Gegenüberstellung zweier wichtiger Personen aus der NS-Zeit.

Inhalt:
Kapitelweise abwechselnd werden die Lebensläufe von Hanns Alexander und Rudolf Höss beschrieben; beginnend von ihrer Kindheit und ihrem Elternhaus.

Und wie sie jeweils die Lebensumstände und ihre mitgebrachte Persönlichkeit zu dem geformt haben, zu dem sie am Schluss geworden sind.

Rudolf Höss:
Aufgewachsen in einem lieblosen, strengen Elternhaus, in dem sehr viel Wert auf die Einhaltung von Regeln gelegt wurde.
Militärlaufbahn.
Er wurde mit immer größeren Organisationsaufgaben betraut .

Hanns Alexander:
Gut behütet aufgewachsen in einem liebevollen Elternhaus. Seine Familie ist gerade noch rechtzeitig aus Deutschland nach England geflohen.
Meldete sich freiwillig als Soldat, um gegen Deutschland zu kämpfen.
War dann maßgeblich an der Verfolgung und Inhaftierung der deutschen NS-Größen beteiligt, so dass sie ihrem Prozess zugeführt werden konnten.

Zitat aus dem Buch:
"... fing aber der Zoll in Berlin ein Paket ab, das zwei Kilo Zahngold enthielt. Einer der Lagerärzte von Auschwitz hatte es nach Hause geschickt." (S. 186)

Themen aus dem Buch:
Rudolf wollte immer alle Anforderungen erfüllen, die andere an ihn gestellt haben; er wollte Himmler gefallen; Himmler war für ihn eine Vaterfigur zu der er aufsah; er und Himmler verstanden sich gut; beide interessierten sich für landwirtschaftliche Themen; Rudolf war es gewohnt Befehle auszuführen.

Beispiel für Zwangsarbeit: Die IG Farben hat neben dem Konzentrationslager in Auschwitz eine Fabrik gebaut, in der die arbeitsfähigen Lagerinsassen arbeiten mussten.

Rudolf und seiner Familie ging es neben dem Konzentrationslager Auschwitz sehr gut: Sie lebten in einer Villa, hatten massenhaft Bedienstete (= Lagerinsassen) und sie bereicherten sich ungeniert an den Habseligkeiten, die den neu angekommenen Lagerinsassen weggenommen wurden.

Die SS-Angehörigen sollten sich nicht das Gold aneignen, das den Häftlingen in den Lagern geraubt wurde; diese Gold sollte in die Kriegskasse des Dritten Reiches fließen.

Meine Meinung:
Das Buch enthält sehr viele geschichtliche / historische Hintergrundinformationen.
Es ist sehr spannend und gut verständlich geschrieben und somit fließend zu lesen.
Der Autor berichtet neutral und ohne Wertung die recherchierten Informationen.

Die Persönlichkeitsentwicklungen, die beide im Laufe der Jahre verändert haben, sind für den Leser sehr gut nachvollziehbar beschrieben.

Fazit: Ein bedeutendes Zeitzeugnis - sehr lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2014
Globis Weltraumatlas
Sievi, Seraina M.

Globis Weltraumatlas


sehr gut

Weltraumwissen für Kinder.

Themen und Inhalte des Buches:
Das Sonnensystem: u.a. Kometen, Asteroiden, Gasplaneten und ihre Ringe.
Der Mond: u.a. Krater, Ebbe und Flut.
Der nördliche und südliche Sternhimmel: Sternbilder.
Der Weltraumflug: u.a. Raketen, Kosmische Erfindungen und die G-Kraft.
Leben in der Raumstation: u.a. Schlafen und Toiletten im Weltraum.

Beispieltext aus dem Buch:
"Wenn wir uns ins Weltall aufmachen, müssen wir nicht nur genügend Wasser und Nahrung mitnehmen, sondern auch ausreichende Luftvorräte. Ohne Nahrung können wir einige Wochen überleben und ohne Wasser immerhin einige Tage. Ohne Luft jedoch überleben wir nur wenige Minuten. Im Weltraum müssen sich Menschen auch gut vor Hitze und Kälte schützen. Die Sonne kann die Raumstation nämlich auf 120 Grad aufheizen - das ist heißer als siedendes Wasser. Auf der Seite, die nicht von der Sonne angestrahlt wird, kann die Station jedoch -250 Grad kalt sein."

Meine Meinung:
Die Themen sind gut in kurzen Info-Texten beschrieben.
Allerdings finde ich die ausgeklappten Seiten etwas unhandlich; zur besseren Vorstellung der Größenverhältnisse: Das Buch hat ca. die Größe von Din A4 - davon immer eine Doppelseite - diese Doppelseite wird durch Aufklappen nach oben verdoppelt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2014
Dirk und Birk und dazwischen das Meer
Nilsson Thore, Maria

Dirk und Birk und dazwischen das Meer


sehr gut

Dirk und Birk wollen zu einander.

Inhalt:
Dirk (Hobby: Angeln) und Birk (Hobby: Schals stricken) wohnen jeder für sich auf ihrer eigenen Insel und sind glücklich mit ihrem bescheidenen Leben. Zwischen ihnen ist das (unüberwindliche) Meer. Als es ihnen jedoch zu einsam wird, wüscht sich jeder von ihnen den anderen zu sich, um gemeinsam die Zeit verbringen zu können.
Jedoch hat das Vorhaben einen Haken: Beide sind im Grunde sehr faul und verlassen sich darauf, dass der jeweils andere das Abenteuer das Meer zu überqueren auf sich nehmen soll, um zu ihm zu kommen.
Als es Winter wird, ergibt sich jedoch plötzlich eine Möglichkeit, dass die beiden dann doch noch einfachen Weges zu einander kommen können.

Meine Meinung:
Dies ist eine nette, kindgerechte und kurze Geschichte.
Pro Doppelseite sind immer kurze, kindgerechte Texte zum Vorlesen.
Als empfohlenes Alter ist ab zwei Jahren angegeben; dem würde ich zustimmen.
Hochwertiges Hardcover-Buch in angenehmer Größe (ca. Din A4).
Das Cover finde ich, mit seinen dezenten Farbtönen, ansprechend.
Die Illustrationen, mir persönlich gefallen sie ehrlich gesagt vom Stil her nicht so gut, sind aber nett und auf jeden Fall kindgerecht.
Allerdings stehe ich dem Preis-Leistungsverhältnis für das Kinderbuch mit seinen 13 Doppelseiten ehrlich gesagt etwas kritisch gegenüber.

Hint:
Der eigentliche und wie ich finde sehr gelungene Gag der Geschichte, dass die beiden die perfekte Lösung gefunden haben zukünftig immer zu einander kommen zu können, geht leider etwas unter, denn es ist nur eine kleine Zeichnung auf der allerletzten Seite:
Sie haben aus den gestrickten Schals eine Brücke gebaut!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2014
Joachim Gauck
Legner, Johann

Joachim Gauck


ausgezeichnet

Eine neutrale Betrachtung seines Lebens und seiner Persönlichkeit.

Inhalt:
Die Biografie zeichnet das gesamte Leben von Herrn Gauck von dessen Kindheit bis zu seinem heutigen Wirken als Bundespräsident:
Von seinem Aufwachsen in einem nazi-affinen Elternhaus über den Aufbau der Gauck-Behörde und seiner ersten und zweiten Aufstellung zur Wahl als Bundespräsidenten bis zu seinen aktuellen Aussagen als Bundespräsident.

Zitate aus dem Buch:
"Umstürzlerische Züge trugen die Vorgänge in der DDR vor allem im wirtschaftlichen Bereich mit der Zerschlagung der DDR-Ökonomie durch die Treuhand, der Einführung einer neuen Währung und der Übernahme der Sozialsysteme der Bundesrepublik. Allerdings bleiben auch da viele Verantwortliche auf den Chefsesseln. Revolutionär konnte man ansonsten nur noch den Umgang mit der kommunistischen Geheimpolizei nennen - das einzige Feld, auf dem eine konsequente Stigmatisierung der bisher Mächtigen stattfand. Und auch nur die Stasi-Mitarbeiter wurden mit einem faktischen Zugangsverbot zu öffentlichen Ämtern belegt. Dies führte dann paradoxer Weise dazu, dass beispielsweise Landtagsmandate von früheren Stasi-Offizieren oder Spitzeln für unerträglich erachtet wurden, aber einstige hohe SED-Funktionäre, also die früheren Auftraggeber und Nutznießer der Stasi, unbehelligt weiter mitmachen durften." (S. 144)
"... um die Existenzberechtigung seines Amtes zu beweisen. Durch Arbeitsergebnisse allein war angesichts der offenkundigen Probleme wohl auf absehbare Zeit niemand hinreichend zu überzeugen. Er startete also mit dem 3. Oktober einen Werbefeldzug für sich und seine Behörde. ... zu diesem Zeitpunkt weniger die Dokumentation gesicherter Erkenntnisse als vielmehr die Begründung für den Aufbau einer Mammutbehörde." (S. 193)
"Es ging nicht mehr um den Bundespräsidenten. Es ging darum, ob Rot-Rot-Grün die verfahrene Situation überwinden und wieder gemeinsam handlungsfähig werden konnte." (S. 303)
"Die Reaktion der Presse auf solche Fehltritte war verhalten und wohlwollend. Keinesfalls war sie zu vergleichen mit den bissigen Kommentaren, denen sich Christian Wulff ausgesetzt sah - und ebenso wenig mit den Anmerkungen zu möglicherweise missverständlichen Bemerkungen von Horst Köhler." (S. 327)
"Die Opposition im Bundestag ist beispielsweise zu schwach, um ... das Bundesverfassungsgericht anrufen zu können. ... Da ist der Bundespräsident zusätzlich gefordert. Dann wirkt er nicht ausschließlich durch seine Worte. Im Gesetzgebungsverfahren entscheidet seine Unterschrift, besser gesagt: die fehlende Unterschrift. Denn wenn der Amtsinhaber ein Gesetz nicht unterschreibt, ... tritt es nicht in Kraft." (S. 337)

Meine Meinung:
Ich finde es sehr gut, dass nicht nur positiv über Hr. Gauck berichtet wird, sondern sein Leben und Wirken kritisch und in vielen Facetten beleuchtet wird.
Und dies hat der Autor hier ausgezeichnet geschafft!
Darüber hinaus vermittelt der Autor viele geschichtliche Hintergründe zur Zeit Hitlers und des Krieges.
Und es werden auch Einblicke in das politik-interne Geschachere um Macht ermöglicht.

Das Buch hat bietet Informationen mit einer immensen Detailfülle - das finde ich super gut.
Und es ist keinesfalls trocken oder langweilig zu lesen, sondern ganz im Gegenteil sehr gut lesbar und "spannend".

Fazit: Sehr lesenswert !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2014
Wall-E, Der Letzte räumt die Erde auf, 1 DVD-Video

Wall-E, Der Letzte räumt die Erde auf, 1 DVD-Video


schlecht

Weder lustig noch spannend und interessant auch nicht.

Inhalt:
Alle Menschen haben die Erde verlassen, weil es hier keine Überlebensmöglichkeit mehr gibt. WALL-E ist ein Roboter, der den zurückgelassenen Müll der Menschen auf der Erde aufräumen soll.
Eines Tages wird der Roboter EVE von einem Raumschiff auf der Erde abgesetzt, um zu untersuchen, ob die Erde wieder bewohnbar ist. Sie findet eine Pflanze und bringt diese zu den Menschen auf dem Raumschiff zurück.

Meine Meinung:
Mir ist schon klar, was die hintergründige Aussage des Films sein soll.

Aber ehrlich gesagt fand ich den Film total langweilig (und mein Sohn ebenfalls).
Vielleicht liegt es daran, dass der Film ja "schon" von 2008 ist und ich den Film erst jetzt gesehen habe.
Jedenfalls konnte mich auch keine einzige "Überraschungsszene" oder Film-Idee überraschen, da sie mir alle irgendwie aus irgendeinem Film bekannt vorkommen.
Aufmerksam wurde ich auf den Film, weil im Bekanntenkreis dieser als sehenswert eingeschätzt wurde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2014
Roboter / Was ist was Bd.135
Flessner, Bernd

Roboter / Was ist was Bd.135


sehr gut

Kindersachbuch in typischer Was-ist-Was-Manier.

Inhalt (gemäß Buchrückseite):
Ob als Rover auf dem Mars oder als Tauchroboter in der Tiefsee - überall sind Roboter als fleißige Forscher unterwegs. Doch sie können noch viel mehr: Bei Waldbränden sind feuerfeste Löschroboter sofort zur Stelle und Melkroboter helfen im Kuhstall. Ob wohl bald auch bei uns zu Hause Roboter einziehen werden?

Meine Meinung:
Dieses Kindersachbuch ist in bekannter Was-ist-Was-Manier aufgemacht; mit einem Thema, das Kinder und insbesondere Jungen anspricht.

Warum es für mich dennoch nicht zu 5 Sternen gereicht hat:
Ich persönlich finde die Seiten immer etwas sehr überladen: viel Text, viele Bilder, Bilder in Bildern, oftmals schräg oder schräger Text oder sonst irgendwie "durcheinander". D.h. mir wäre es oftmals lieber, wenn diese vielen Informationen geordnet auf mehr Seiten aufgeteilt wären als diese prall gefüllten Seiten. [Dies gilt auch für das Inhaltsverzeichnis.]

Bei der geschichtlichen Herleitung der Ursprünge von Computern, konnte mein Sohn mit dem Thema Lochkarten gar nichts anfangen; ich denke dies ist für die heutige Kindergeneration einfach zu weit weg (und somit eigentlich auch uninteressant).
Das Gleiche gilt eigentlich auch für das Kapitel über die Roboter als Filmstars. Denn dort wird von dem Film Metropolis (1927) oder dem Roboter Gort (1951) berichtet; aber auch dies kam bei meinem Sohn leider nicht an. Für ihn hätte es gereicht, wenn das Thema bei Star Wars und C-3PO begonnen hätte.

Gut finde ich, dass so moderne Themen wie Drohnen, SmartHome und Haushaltsroboter behandelt werden.

Hint: Im Anhang befindet sich ein Glossar mit Begriffserklärungen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2014
Stoppt die Banken
Mitterstieler, Esther

Stoppt die Banken


ausgezeichnet

"Höhere Rendite bedeutet mehr Risiko. Immer. Überall. Jederzeit. Diese logische Formel lässt sich nicht schönreden." (S. 169)

Inhalt (gemäß der Buchrückseite):
Too big to fail: Banken zocken. Wir zahlen.
Warum holt man sich, wenn es mit dem Bargeld knapp wird, nicht einfach immer mehr Cash vom Geldautomaten? Das fragten sich auch internationale Banker in den Jahren vor und nach der Pleite der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers und stellten sich beim Staat um Geld an.
Die Folgen sind bekannt: Bankenkrise, Rettungsschirm und ein europäisches Finanzsystem, das auf der Kippe stand und noch lange nicht über den Berg ist. Wie ist dieses Szenario in Zukunft zu verhindern? Was können wir aus dem Fehlverhalten der Banker und Politiker lernen? Und wieso werden die Banken weiter spekulieren und wir weiter zahlen, bis wir tatsächlich am Abgrund stehen, wenn sich nichts ändert?

Zitate aus dem Buch:
"... haben sich viele Banker vom Irrtum leiten lassen, Geld könne sich bloß vermehren, aber nie verloren gehen" (S. 13)
"... Schattenbanken betreiben zwar bankähnliche Geschäfte, haben aber keine Banklizenz und brauchen sich um viele Regeln nicht zu kümmern" (S. 14)
"Es kann nicht sein, dass ein Minister und Aufsichtsrat den Vorstand ... zu unklugen Ankäufen anstiftet, dann aber für nichts gerade stehen muss " "... Positionen, an denen die zur Veränderung nötigen Gesetze beschlossen werden, sind ... genau mit jenen Politikern besetzt, die Hilfe brauchen, wenn es um bestimmte Kompetenzen geht." (S. 84)
"Zu den Gewinnern zählen die Ratingagenturen. Sie verpassen Unternehmen und Banken immer wieder Ratings, die den Zustand des jeweiligen Unternehmens zumeist viel rosiger darstellten, als es der Fall war - und ließen sich von denselben Unternehmen gut dafür entlohnen." "Bewertungsfehler stellen einen maßgeblichen Grund für die Finanzkrise dar." (S. 95)
"Die gemeinsame Währung Euro hat ... großen Nachteil ... nicht wettmachen können: Es gab weder ein einheitliches Bankensystem noch eine gemeinsame Disziplin der einzelnen Staatshaushalte ..." (S. 156)
"Ein Unternehmen ... braucht ... zuallererst eine Bank und nicht die Börse ... Kapital einzusammeln und nicht nur zu zocken, um eventuelle operative Engpässe zu vertuschen." (S. 172)

Meine Meinung:
Dieses Sachbuch ist sehr verständlich geschrieben.

Sehr interessant fand ich die Schilderungen der Autorin über die Auswirkungen der Finanzkrise in anderen Ländern: nämlich nicht nur in der USA, sondern eben auch in Österreich und der Schweiz. Sie zeigte auch auf, wie die unterschiedlichen Länder auf die Krise reagierten, ob schnell oder langsam, und was dies jeweils für Auswirkungen hatte.
Vieles wird anhand der Beispiele der Hypo Alpe Adria, der West LB und der UBS erläutert.

Hint: Im Anhang befinden sich Begriffserklärungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.