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CurlyGirl

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Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2016
T.I.M.E Stories - Corse Set + Asylum (Spiel)

T.I.M.E Stories - Corse Set + Asylum (Spiel)


ausgezeichnet

Deduktives Koop-Zeitreisespiel für 2-4 Spieler ab 12 Jahren von Manuel Rozoy.


Fazit:
"T.I.M.E. Stories" polarisiert, da die einen meinen, das Spiel ist nach einmaligen Durchlauf endgültig vorbei und andere sind von der innovativen Idee des Spielkonzepts restlos begeistert.

Das man das Spiel nur einmal spielen kann, kann so nicht bestätigt werden. Zum einen schafft man es eher selten einen Fall beim ersten Mal zu lösen, also sind da schon mal 2-3 Durchgänge vorgesehen und als sich etwas zurückhaltender Mitspieler kann man es auch einer neuen Gruppe vorstellen und mit längerer Pause vllt. auch nochmal das eine oder andere Detail neu entdecken.
Die Wirte unterscheiden sich auch deutlich, so dass deren verschiedentliche Wahl ebenfalls mehrere Spiele rechtfertigen kann, wenn nicht in voller Besetzung gespielt wird/wurde.

Wirklich anzukreiden ist lediglich die anfänglich etwas wirre Anleitung, deren Regeln und Spielablaufserklärungen sich wirklich erst während des Spielens sinnvoll und nachvollziehbar ergeben. Auch beim Aufbau des Spieles muss man sich zunächst wundern, was wo hinkommt (die Orts-Übersicht wird z.B. gar nicht erwähnt).
Es ist vielleicht dem Spielprinzip geschuldet, dass hier vieles von hinten aufgezäumt wurde, aber es gibt bestimmt professionelle Lektoren, die hier zum besseren Leseverständnis hätten helfen können.

Nichts desto trotz gelangt man irgendwann doch gut ins Spiel hinein und versinkt alsbald in den Tiefen der Rundenabläufe und kann die sehr spannenden, herausfordernden und unterhaltsamen Storyverläufe geniessen.

Enorm positiv tragen hier auch die sehr wertigen Spielkomponenten und tollen Grafiken der Karten zur Atmosphäre bei und man kann in der richtigen Runde damit herrlich ins Spiel abtauchen und fühlt sich mittendrin, statt nur dabei^^.
Eine weitere sehr gelungene Idee ist auch das "Abspeichern" eines Spielstandes, wenn das Spiel frühzeitig beendet und aufgeräumt werden muss. Das Inlay des Spielkartons bietet hier für alles genaue Plätze, die (hier mal^^) ausführlich in der Anleitung beschrieben werden, um den Stand des Spiels festzuhalten (abgelaufene Zeit, besuchte Orte, Attribute der Spieler, etc.).

Der Wechsel des "Gruppenführers" ist hier auch, entgegen vieler anderer Koop-Spiele, sinnvoll eingebracht, da der kooperative Gedanke dadurch wirklich gestärkt wird und sich nicht ein Spieler in den Vordergrund dominieren kann und das Spiel quasi alleine leitet.

Zum eigentlichen Spielablauf und der Geschichte im Grundspiel soll hier nicht viel mehr verraten werden, als in der Regelbeschreibung oben angedeutet wurde, da es recht schwer fällt nichts von den vielen spannenden Momenten und unerwarteten Wandlungen zu verraten, ohne weiter ins Detail gehen zu können - selbst bei den Spielmechaniken^^.
Grundsätzlich darf versichert werden, wurde der Spielablauf einmal verinnerlicht, erwartet die Spielgruppe ein famoses Abenteuer mit durchdachtem Spielsystem, dass es so noch nicht gab.

So wird das erste Abenteuer für viele vergnügliche Stunden sorgen und am Horizont sind schon diverse neue Geschichten sicht- und vorbestellbar^^.

Natürlich müssen die beteiligten Spieler ein gewisses Faible für Deduktion, Abenteuer und Rätsel mitbringen und sich auf das schrittweise vorwärtsbewegen in der Spielgeschichte einlassen. Wer dies vehement ablehnt, wird wohl nicht glücklich werden. Aber einen Blick sollte es dennoch allemal wert sein^^.

Unsere Testrunden können jedenfalls schliessen, dass "T.I.M.E." ein sehr gelungenes, neues Spielkonzept darstellt, welches sein Geld auch bei nur wenigen Partien schon durch Material und Idee wert ist und die Erweiterungen gleiches versprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2015
7 Wonders Duell (Kartenspiel)

7 Wonders Duell (Kartenspiel)


ausgezeichnet

Spielablauf:
[...]

1) Gebäude errichten
Möchte der Spieler die Karte als Gebäude nutzen, bezahlt er deren Kosten und legt sie vor sich aus. Es empfiehlt, für die bessere Übersicht, sich die Karten nach Farben zu sortieren und mehrere Karten versetzt übereinander zu legen, damit deren Effekte zu sehen sind.

Das Errichten der Gebäude verursacht immer unterschiedliche Kosten, manche Gebäude kostet auch gar nichts oder deren Bau ist eine Folgebau eines zugehörigen Gebäudes und dadurch ebenfalls kostenfrei - erkennbar an gleichen Symbolen auf der Karte.
Ansonsten stehen die Kosten links oben in Form von Münzen und/oder Ressourcen, welche der Spieler aufwenden muss.
Münzen müssen dabei immer abgegeben werden, alle anderen Ressourcen müssen "nur" vorhanden sein, d.h. auf vor dem Spieler ausliegenden Karten müssen sie in ausreichender Zahl abgebildet sein!
Falls Ressourcen auf die Art nicht "produziert" werden können, kann fehlendes Gut noch durch Handel angeschafft werden.
Die Kosten für eine Ressource über den Handelsweg errechnen sich durch die Handelsgebühr, die immer 2 Münzen beträgt (kann durch bestimmte Effekte reduziert werden) und der Anzahl an Produktionsstätten des Gegenspielers (in dem Fall Handelspartners)!
Benötigt der aktive Spieler z.B. noch 2 Holz, um einen Kauf zu tätigen und sein Gegenspieler verfügt über 3 Holzproduktionen (auf seinen Karten findet sich dreimal das Holzsymbol), zahlt er 2 + 3 Münzen pro Holz in den Vorrat!

[...]

2) Abwerfen
Man kann sich auch entscheiden die genommene Karte abzuwerfen. Hierfür erhält man dann 2 Münzen und stock so die magere Börse auf.
Auf die Art können auch Karten entsorgt werden, von denen man nicht möchte, dass der Gegenspieler sie erhält, da man sie selbst z.B. noch nicht nehmen kann, aufgrund des Mangels bestimmter Ressourcen.

3) Weltwunder errichten
Um eines der eigenen Weltwunder zu errichten, bezahlt der Spieler die Baukosten mit Hilfe seiner "produzierten" Ressourcen und legt dann die gezogene Zeitalterkarte seitlich unter die Weltwunderkarte, um deren Fertigstellung anzuzeigen.
Weltwunder bringen dem Spieler nicht nur Siegpunkte, sondern häufig auch interessante Effekte ein - ein Überblick dazu findet sich in der Anleitung.
Insgesamt dürfen aber nur 7 Weltwunder erbaut werden, somit muss ein Spieler seine vierte Weltwunderkarte abwerfen, wenn der Gegenspieler seines gebaut hat.

Sobald die Auslage eines Zeitalters komplett geleert wurde, endet das Zeitalter und das Nächste wird vorbereitet. Der militärisch schwächere Spieler darf entscheiden, wer diese Runde beginnt.

Fazit:
Auch die Kartenversion kann völlig überzeugen und beweist die Standfestigkeit des genialen Spielprinzips von "7 Wonders"!

Die Spielmechanik wurde im großen und ganzen erfolgreich in das 2er-Spiel übernommen und bietet weiterhin reichlich Abwechslung. Die vielen Baumöglichkeiten und deren Effekte verlangen taktisches Vorausschauen von den Spielern und gute Planung. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Münzenhorten oder Errichten der Weltwunder, wann lohnt sich ein Handel noch oder in welche Gebäudearten sollte vornehmlich investiert werden?
Der Fokus liegt, titelgebend, auf der Konfrontation und so sind beide Spieler immer auf der Suche, nach der nächsten (indirekten) Angriffsmöglichkeit und zu gleichen Teilen aber bedacht, ihre "Flanken zu schützen" *G*.

Die Spielkomponenten sind gewohnt wertig und die Karten toll gezeichnet, die Regeln relativ eingängig und die Spieldauer angenehm kurz (max. 35min.)!

Insgesamt kann die 2er-Spiel-Version bedenkenlos empfohlen werden und findet sicherlich raschen Einzug bei Fans des großen Bruders und allen interessierten Taktikspielern.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2015
Star Wars - Battlefront

Star Wars - Battlefront


gut

Das SciFi-Epos wurde endlich angemessen umgesetzt, soviel schon einmal vorab!
Was einem hier an Grafik und Grafikeffekten sowie Sound- und Musikkulisse geboten wird, findet man nur in den Filmen wieder. Eine bombastische Atmosphäre im wahrsten Sinne prasselt hier auf den Spieler ein, sobald eine der vielen Spieloptionen gestartet wird.

[...]

Nach kurzer Zeit hat man sich ins Spiel hineingefuchst, da es im Prinzip wie jeder Shooter funktioniert. Die vielen Missionen, die man solo abschliessen kann, spielen sich denn auch relativ klassisch, abgesehen vom Star Wars – Atmosphäre-Bonus :), und sorgen für einige Abwechslung.
So bleibt eigentlich nichts aussen vor und man kann aus allen Filmen Szenarien nachspielen, sei es mit dem X-Wing/Tie-Fighter oder per pedes durch die Eiswüste oder via Speedbike durch Endors Dschungel, u.v.m. – halt alles aus den “alten” Filmen. Die KI-Gegner und KI-Kameraden agieren dabei recht glaubwürdig und in der Hitze des Gefechts waren kaum wirkliche Aussetzer bei diesen auszumachen.

[...]

In den vielen Testspielen hat sich aber bald gezeigt, dass unter der Haube halt “nur” Hausmannskost geboten wird, was nicht wirklich schlimm ist, denn es funktioniert und wird fantastisch präsentiert. Aber wirkliche Innovationen werden vermisst, bleibt abzuwarten, was die kommenden DLCs oder Erweiterungen bzw. Fortsetzungen alles noch bringen (und erweitern) werden – die “neuen” Filme z.B. -, dann hoffentlich auch mit “echten” Stories, so dass man für mehr als nur die einzeilige Szenariobeschreibung in den Kampf läuft! Zugegebenermaßen cool ist der Heldenmodus, in dem man mal Han Solo oder Boba Fett spielen kann.

[...]

Ansonsten kann man durchweg Spass haben, wenn man – gerade auf größeren Karten – durch das Szenario flitzt, die Kameraden der eigenen Fraktion sucht und mit diesen Seite an Seite den Gegnern das Fürchten lehrt….naja, mehr oder weniger, denn dank der verschiedensten Waffengattungen und Zusätzen, verläuft ein Duell selten länger als ein Augenzwinkern^^.

Nach jedem Kampf, ob gewonnen oder verloren, erhält der Spieler entsprechend seiner Kampfleistung Punkte in Credit-Form und mit diesen kann er anschliessend einkaufen gehen. So gelangt man alsbald an diverse neue Blaster und Granaten, Rüstungen, schicke Outfits oder neuen Kartenzusammenstellungen (die sogenannten Sternenkarten geben im Spiel passive Boni und besondere Waffen mit ins Gefecht) – so denn freigeschaltet.

Das Grafikgerüst ist wie schon mehrfach erwähnt schlicht genial! Was hier für die Augen geboten wird ist fantastisch und eigentlich möchte man stellenweise nur Bauklätze staunen und fühlt sich wirklich in die Filme versetzt, doch dann fetzen einem schon wieder Blastersalven um die Ohren und man steigt in die Action ein^^. Und die Blaster fetzen wirklich, alle Sounds sind quasi 1:1 aus den Filmen entnommen und so hören wir allenthalben kreischende Tie-Fighter, dröhnende Sonden, dumpfes Stapfen der AT-ATs und krachende Explosionen.
Die Steuerung ist komplett einstellbar und dürfte somit jedem gut von der Hand gehen, einzig die Raumschiffe sind sehr schwer zur Zusammenarbeit zu bewegen. Das liegt paradoxerweise an der simplen Steuerung, da die Jäger fast von allein fliegen, aber die Geschwindigkeit und das träge Zielen verlangen vom Spieler viel Geduld und Einspielzeit, bis das so halbwegs klappt.

Alles in allem wurde hier ein unglaubliches dichtes Star Wars – Spiel abgeliefert, das in Sachen Präsentation seinesgleichen sucht, aber hie und da dennoch schwächelt, denn nur Schein muss nicht sein^^!