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Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1561 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2021
Desires of a Rebel Girl / Baileys-Serie Bd.6
Rayne, Piper

Desires of a Rebel Girl / Baileys-Serie Bd.6


ausgezeichnet

Phoenix Baileys Traum ist es, im Rampenlicht zu stehen und als Sängerin durchzustarten. Doch bisher waren ihre Bemühungen nicht gerade von Erfolg gekrönt. Als der erfolgreiche Musikproduzent Griffin mit seinem Sohn nach Lake Starlight zieht und auf der Suche nach einer Nanny ist, bewirbt sich Phoenix um die Stelle. Sie hat die Hoffnung, dass sie ihn so von ihrem Gesangstalent überzeugen kann. Doch schon bald kommen sich die beiden immer näher....

"Desires of a Rebel Girl" ist bereits der sechste Band um die Bailey-Geschwister, die in Lake Starlight leben. Da bei dieser Reihe immer ein Pärchen im Zentrum der Handlung steht, kann man die Bände sicher auch unabhängig voneinander lesen. Allerdings kann man die Familienverhältnisse der Baileys und ihren ganz besonderen Zusammenhalt, einfach besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält. Außerdem kann man sich dann über ein Wiedersehen mit den Pärchen, die bereits in den vorherigen Bänden im Mittelpunkt standen, freuen und beobachten, wie es ihnen mittlerweile ergangen ist.

In diesem Band dreht sich alles um Phoenix und Griffin. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht der beiden, geschildert. Dadurch bekommt man einen hautnahen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und kann außerdem beobachten, was sie voneinander halten und wie sie aufeinander wirken. Endlich lernt man dadurch Phoenix, die in den vorherigen Bänden eher wie das schwarze Schaf der Familie wirkte, besser kennen. Schnell wird klar, dass viel mehr in ihr steckt, als man bisher vermutet hat.

Beide Charaktere wirken sehr sympathisch. Man kann sofort das ganz besondere Knistern zwischen Phoenix und Griffin wahrnehmen und dadurch ihre Lovestory genießen. Die Gefühle wirken echt und nicht zu dick aufgetragen oder gar kitschig. Dadurch kann man sich ganz auf die Handlung einlassen und gespannt beobachten, ob aus ihnen ein Paar wird. Natürlich mischt sich auch dieses Mal die gesamte Familie ein, was den ganz besonderen Reiz dieser Serie ausmacht. Dadurch kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Wieder eine wundervolle Fortsetzung der Reihe, die durch ganz große Gefühle, sympathische Charaktere und den einzigartigen Bailey-Charme überzeugt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2021
Blutzahl / Alexander Blix und Emma Ramm Bd.1
Enger, Thomas;Horst, Jørn Lier

Blutzahl / Alexander Blix und Emma Ramm Bd.1


sehr gut

An dem Tag, an dem ihr Buch erscheint, hat die Autorin Sonja Nordstrøm einige Termine. Sie erscheint allerdings zu keinem. Die Promi-Reporterin Emma Ramm macht sich deshalb auf den Weg zu Nordstrøms Villa. Das Haus ist verlassen. Auf dem Fernseher entdeckt Emma eine dort angebrachte Notiz: Nummer Eins. Emma kommt das alles merkwürdig vor und informiert die Osloer Polizei. Alexander Blix wird mit den Ermittlungen betraut. Wenig später wird in Sonja Nordstrøms Sommerhaus eine männliche Leiche gefunden. Auch dort befindet sich eine Zahl. Treibt ein Serienkiller sein Unwesen?

"Blutzahl" ist der Auftaktband einer norwegischen Thriller-Serie um Alexander Blix und die Reporterin Emma Ramm. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die beiden Hauptprotagonisten abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Beide wirken von Anfang an sympathisch. Durch die wechselnden Perspektiven kann man die Nachforschungen beider Hauptcharaktere verfolgen. Diese Nachforschungen wirken authentisch und nachvollziehbar. Dadurch wird man zum Miträtseln angeregt.

Schnell wird klar, dass man es mit einem perfiden Killer zu tun hat, der es auf Prominente abgesehen hat. Es gilt einigen Spuren zu folgen. Da das Ganze nicht so leicht zu durchschauen ist, baut sich die Spannung früh auf. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und kann sich mühelos auf die Ermittlungen einlassen. Durch die eher düstere Grundstimmung, die zwischen den Zeilen schwebt, und den Zeitdruck, den der Killer auf die Ermittler ausübt, entwickelt sich dieser Thriller zu einem spannenden Pageturner, den man kaum aus der Hand legen mag.

Ein temporeicher Auftakt, der von Seite zu Seite spannender wird.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2021
Kein Vergessen / Trauma Bd.2
Wortberg, Christoph

Kein Vergessen / Trauma Bd.2


sehr gut

Die Rentnerin Selma Kiefer wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Ihr Körper ist grausam verstümmelt. Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden mit den Ermittlungen betraut. Selma Kiefers Ex-Mann, von dem sie sich nach 40 gemeinsamen Jahren scheiden ließ, da es offenbar wiederholt zu gewalttätigen Übergriffen kam, scheint ein starkes Motiv zu haben. Die Kommissarin bittet den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning um seine Einschätzung. Nach diesem Gespräch entdeckt Katja Sand Parallelen zu den Taten des gerade entlassenen Serienmörders Franz Bichler...

"Kein Vergessen" ist nach "Kein Entkommen" der zweite Band der Trauma-Trilogie. Da die Handlungen aufeinander aufbauen und es außerdem Rückblicke in die Ereignisse des Auftaktbandes gibt, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten.

Genau wie der vorherige Band, ist auch diese Fortsetzung in drei Teile gegliedert, die mit Erinnerungen einer unbekannten Person starten. Dadurch bekommt man schon eine Ahnung, was den oder die Täter/-in antreibt. Allerdings weiß man nicht, um wen es sich handelt. Dadurch wird das Interesse an diesem Fall sofort geweckt.

Der erneute Einstieg in die Trilogie gelingt mühelos, denn die eingeflochtenen Rückblicke sorgen dafür, dass man die Ereignisse des ersten Bandes wieder in Erinnerung hat. Im Auftakt hat man Kommissarin Sand eher distanziert betrachtet, da sie offenbar mit Problemen zu kämpfen hat, denen sie sich allerdings nicht stellen kann oder will. In dieser Fortsetzung wirkt sie deutlich sympathischer, denn mittlerweile geht sie erste Schritte, sich ihren inneren Dämonen zu stellen. Dieser eher private Strang nimmt einen großen Teil der Handlung ein. Das macht aber den ganz besonderen Reiz der Trilogie aus, denn man möchte unbedingt erfahren, um was es sich handelt.

Der Fall selbst ist rätselhaft. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch immer wenn man meint, dass man ein Puzzleteil an die richtige Stelle legen kann, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass sich kein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann deshalb bis zum Schluss gehalten werden.

Eine spannende Fortsetzung, die die Neugier auf den Finalband der Trilogie weckt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2021
Herztod / Hannah Jakob Bd.1 (eBook, ePUB)
Peters, Katharina

Herztod / Hannah Jakob Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Hannah Jakob ist Kriminalpsychologin beim BKA. Sie ist darauf spezialisiert, verschwundene Personen wiederzufinden. In Hamburg ist die Bibliothekarin Caroline Meisner verschwunden. Caroline wollte den runden Geburtstag ihres Großvaters besuchen. Sie kam allerdings nie dort an. Caroline Meisner gilt als äußerst zuverlässig, deshalb nimmt Hannah die Ermittlungen auf. Nach ein paar Tagen taucht die Bibliothekarin wieder auf. Sie gibt an, dass persönliche Gründe dazu geführt haben, dass sie sich spontan eine Auszeit genommen hat. Hannah kommt das merkwürdig vor. Sie glaubt der Frau kein Wort. Wenig später wird Caroline Meisner erdolcht aufgefunden...

Der Einstieg in diesen Fall verläuft ziemlich gemächlich. Dennoch gelingt es der Autorin von Anfang an, Interesse an Carolines Verschwinden zu wecken. Die Kriminalpsychologin Hannah Jakob wirkt sehr sympathisch. Die Gespräche, die sie im Verlauf der Ermittlungen führt, wirken authentisch und gut durchdacht. Carolines Tod gibt dem Fall eine entscheidende Wendung. Hannah Jakob und die Hamburger Ermittler stehen vor einem Rätsel. Es gilt einigen Spuren zu folgen, bei denen einige Puzzlestückchen zusammengetragen werden. Doch diese scheinen nicht zusammenzupassen. 

Auch wenn bei diesem Krimi keine Hochspannung aufkommt, entwickelt die Handlung ihren Reiz. Denn man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Unerwartete Wendungen sorgen dabei für einige Überraschungen. 

Ein solider Reihenauftakt, der durch die sympathische Hauptprotagonistin und ihren Mischlingshund Kotti, der immer an ihrer Seite ist, überzeugt. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2021
Auf ewig unvergessen (eBook, ePUB)
Margolin, Phillip

Auf ewig unvergessen (eBook, ePUB)


sehr gut

In einem Vorort von New York verschwinden unter geheimnisvollen Umständen Frauen. Der Täter hinterlässt jedes Mal eine schwarz gefärbte Rose und einen Zettel auf dem "Auf ewig unvergessen" steht. Sonst gibt es keine Hinweise oder Spuren, die zu den Frauen oder gar zum Täter führen könnten. Doch dann werden die Frau und die kleine Tochter eines Rechtsanwalts im eigenen Haus getötet. Endlich scheint Bewegung in den Fall zu kommen. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Mörder mit allen Wassern gewaschen ist und dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint...

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn der Autor versteht es von Anfang an, Spannung aufzubauen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Außerdem werden einige Protagonisten eingeführt. Hier sollte man konzentriert lesen, um die Übersicht zu behalten. Denn dann kann man einen spannenden und sehr gut konstruierten Plot genießen.

Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn im Verlauf der Handlung schaut man in tiefste menschliche Abgründe und bekommt Gänsehaut, bei der Vorstellung, dass Menschen einander so etwas antun können. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Die Handlung ist komplex und hat einige Wendungen zu bieten. Es dauert lange, bis die einzelnen Puzzleteilchen sich stimmig zusammenfügen. Erfahrene Thriller-Leser dürften allerdings früh erahnen, wie sich dieser Thriller entwickeln könnte. Doch da man nicht sicher sein kann, bleibt die Spannung definitiv erhalten. 

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Handlungsorte und Protagonisten werden so authentisch beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf die komplexe Handlung einlassen kann. Die Einblicke in das amerikanische Justizsystem wirken sehr fundiert und geben dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz. 

Ein spannender Thriller, der sich quasi von selbst liest!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2021
Ankermord / Romy Beccare Bd.10 (eBook, ePUB)
Peters, Katharina

Ankermord / Romy Beccare Bd.10 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Ankermord" ist bereits der zehnte Fall für Kommissarin Romy Beccare, die mit ihrem Team auf Rügen ermittelt.  Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und sich die privaten Nebenhandlungen der Reihe in einem übersichtlichen Rahmen halten, kann man sie unabhängig voneinander lesen. 

Dieses Mal wird das Ermittlerteam nach Binz gerufen. Bei Arbeiten an der Seebrücke wurde eine männliche Leiche entdeckt, die mit einer Ankerkette an einem Pfeiler befestigt wurde. Der Mann starb offenbar einen qualvollen Tod. 

Der Einstieg in den Krimi gelingt mühelos, denn Katharina Peters versteht es wieder hervorragend, von Anfang an Interesse an der Handlung zu wecken. Man begibt sich mit dem Team auf Spurensuche. Da diese überaus authentisch beschrieben wird, versucht man selber Zusammenhänge zu erkennen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn der Fall ist äußerst rätselhaft. Es gilt einigen Spuren zu folgen, doch immer wenn man meint, dass sich Täter und Motiv herauskristallisieren, sorgen überraschende Wendungen und neue Informationen dafür, dass man umdenken und neu ansetzen muss. Denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Fall ist äußerst vielschichtig. Doch dadurch wird die Spannung bis zum Schluss gehalten. 

Romy Beccare und ihre Kollegen wirken wieder sehr sympathisch. Da Handlungsorte und Protagonisten außerdem lebendig beschrieben werden, hat man alles mühelos vor Augen und kann sich ganz auf die rätselhaften Ermittlungen einlassen. Krimifans, die gerne miträtseln, dürften bei diesem Fall voll auf ihre Kosten kommen. 

​​​​​​​Ein spannender Fall, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. 

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2021
Die sieben Kreise der Hölle / Helena Faber Bd.2
Wilhelm, Uwe

Die sieben Kreise der Hölle / Helena Faber Bd.2


sehr gut

Staatsanwältin Helena Fabers Töchter wurden entführt. Sie ist sich sicher, dass die Entführung ein Racheakt ist, der mit ihren Ermittlungen im Dionysos-Fall in Zusammenhang steht. Die Suche der Polizei geht Helena nicht schnell genug. Sie hat sogar das Gefühl, dass die Ermittlungen dort verschleppt werden. Gemeinsam mit ihrem Mann begibt sie sich selber auf die Suche und stößt dabei auf ein Netz skrupelloser Mädchenhändler...

"Die sieben Kreise der Hölle" ist der zweite Band der Thriller-Trilogie um Staatsanwältin Helena Faber. Da die Handlungen aufeinander aufbauen, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Die Fortsetzung knüpft nahtlos an den Vorgängerband an. Der erneute Einstieg in die Serie gelingt mühelos, denn Uwe Wilhelm versteht es wieder hervorragend, sofort Spannung aufzubauen. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, wird ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann. Helenas Nachforschungen führen sie zu einem gut organisierten Mädchenhändlerring. Die Mitglieder sitzen in führenden Positionen, sind gut vernetzt und scheinen unantastbar zu sein. Man kann Helenas Wut und ihre Verzweiflung nachempfinden. Äußerst glaubhaft wird dargestellt, wie sich die Staatsanwältin, die eigentlich für die Einhaltung der Gesetze steht, über ihre Grenzen erhebt, um ihre Töchter zu finden. 

Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen nicht sein, denn Uwe Wilhelm gewährt einen intensiven Einblick in tiefste menschliche Abgründe. Die Opfer werden als Waren angesehen und die Täter maßen sich an, jedes Recht zu ihrem Handeln zu haben. Bei der Suche nach den Kindern kommt es zu einigen actionreichen Szenen, die man atemlos verfolgt. Zwar stellt man sich gelegentlich die Frage, wie das alles möglich sein soll, doch das tut der Spannung keinen Abbruch. Man fiebert bis zum Ende mit. 

Eine rasante Fortsetzung der Reihe, bei der man in tiefste menschliche Abgründe blickt. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2021
Sternenschimmer / Sternen-Trilogie Bd.1
Winter, Kim

Sternenschimmer / Sternen-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Kim Winter erzählt die Geschichte von Mia und Iason in der Ich-Perspektive, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Mia. Das hat den Vorteil, dass man die intensiven Gefühle, die Mia in dieser Geschichte durchlebt, quasi selbst spürt. Denn es gelingt der Autorin hervorragend, diese einzufangen und glaubhaft zu vermitteln. Außerdem bekommt man so einen Einblick in Mias Gedanken und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen. Durch die verwendete Perspektive hat man zwar eine etwas eingeschränkte Sicht auf die Gesamthandlung, doch zu "Sternenschimmer" passt die Ich-Perspektive perfekt, denn die Liebe zwischen Mia und dem Loduuner Iason kann niemand besser beschreiben als die Hauptprotagonistin selbst.

Man könnte nun vielleicht meinen, dass in "Sternenschimmer" eine Teenager-Romanze beschrieben wird, die sich lediglich dadurch von anderen Genre-Vertretern unterscheidet, dass die Handlung in der Zukunft angesiedelt ist und mit einem außerirdischen Hauptcharakter versehen wurde. Doch das würde der Geschichte, meiner Meinung nach, nicht gerecht werden, denn sie hat noch viel mehr zu bieten. Der Blick in die Zukunft, in der das Leben unter Glaskuppeln stattfinden muss, da niemand die Zeichen des Klimawandels ernst genommen hat, regt zum Nach- und Umdenken an. Denn das beschriebene Szenario ist äußerst glaubhaft und wirkt auf mich nicht gerade erstrebenswert. Durch die detaillierten, aber keinesfalls zu umfangreichen Beschreibungen der Autorin kann man sich Mias Umgebung gut vorstellen. Da man diese durch Mias Augen betrachtet, wird man Schritt für Schritt mit den herrschenden Gepflogenheiten vertraut und kann sich gut zurechtfinden.

Iason kommt, gemeinsam mit anderen Flüchtlingskindern, vom Planeten Loduun auf die Erde. Die Loduuner sind auf Mias Heimatplaneten zwar nun in Sicherheit, doch die Angst und die Bilder der traumatischen Ereignisse, die sie während des Krieges durchleben mussten, sitzen tief. Außerdem wird schnell klar, dass ihnen längst nicht alle Irden wohlgesonnen sind. Die Loduuner unterscheiden sich zwar äußerlich nicht sehr von den Menschen, dennoch müssen sie sich mit Vorurteilen, die sich auf ihre Persönlichkeit und ihre Lebensweise beziehen, auseinandersetzen. Auch das ist eine interessante Facette von "Sternenschimmer", die Mia und Iason vor einige Probleme stellt. Denn obwohl Mia Iason von Herzen liebt, hat sie doch Schwierigkeiten sich an einige Besonderheiten zu gewöhnen und sie zu akzeptieren. Die verschiedenen Protagonisten wirken sehr lebendig und ihre kleinen und großen Probleme glaubhaft und nachvollziehbar. Da Mia manchmal recht impulsiv handelt, merkt man deutlich, dass sie noch dabei ist, erwachsen zu werden. Das ist allerdings nicht negativ gemeint, da Mia dadurch besonders herzlich und lebendig wirkt. Man kann sich mit ihr identifizieren und das ist bei einer Erzählung in der Ich-Perspektive, meiner Meinung nach, besonders wichtig. Doch auch die Spannung kommt in diesem Buch nicht zu kurz, denn Mia wird in eine Sache von ungeahntem Ausmaß verwickelt.

Obwohl ich um romantische Geschichten sonst einen großen Bogen mache, konnte mich "Sternenschimmer" überzeugen. Ich habe mit Mia, Iason und ihren Freunden mitgefiebert und konnte mich richtig auf die Geschichte einlassen. Die gelungene Mischung aus Haupt- und Nebenhandlungen machen das Buch zu einem Lese-Highlight.

Bewertung vom 15.08.2021
Die sieben Farben des Blutes / Helena Faber Bd.1
Wilhelm, Uwe

Die sieben Farben des Blutes / Helena Faber Bd.1


sehr gut

Vor einem Jahr tötete ein Serienkiller, der sich selber Dionysos nennt, drei Frauen innerhalb von drei Monaten. Dann hörte das Morden plötzlich auf. Doch nun ist eine vierte Frau brutal ermordet worden. Staatsanwältin Helena Faber ahnt, dass der Täter dieses Mal nicht einfach aufhören wird. Sie beginnt fieberhaft zu ermitteln und gerät selbst ins Visier des Killers...

"Die sieben Farben des Blutes" ist der Auftakt zu einer Thriller-Trilogie um die Staatsanwältin Helena Faber. Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Uwe Wilhelm versteht es von Anfang an, Interesse zu wecken und Spannung zu erzeugen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn der Killer geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um und Uwe Wilhelm beschreibt diese Szenen so detailliert, dass man sie spontan vor Augen hat. 

Staatsanwältin Helena Faber scheint perfekt organisiert und damit die richtige Person zu sein, diesen Täter zur Strecke zu bringen. Man fiebert mit ihr mit und verfolgt gespannt der Handlung. Auch die privaten Nebenhandlungen wirken interessant. Dann kommt es bei Helena allerdings zu einer Veränderung, die beim Lesen dafür sorgt, dass die Handlung etwas zäh wirkt. Zum Glück steigt die Spannung dann aber wieder an und gipfelt in einem Finale, das dafür sorgt, dass man sofort zum nächsten Band greifen möchte.

Ein solider Auftakt, der neugierig auf den weiteren Verlauf der Ereignisse macht. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2021
Stummer Zorn / Ein Fall für Engel und Sander Bd.7 (eBook, ePUB)
Lautenschläger, Angela

Stummer Zorn / Ein Fall für Engel und Sander Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachlasspflegerin Friedelinde Engel soll den Nachlass der kürzlich verstorbenen Gertrud Heinemann abwickeln. Villa und Vermögen sollen an ihren Neffen übertragen werden, der ein gutes Verhältnis zu seiner Tante hatte. Doch der Neffe ist spurlos verschwunden. Als Friedelinde in Gertrud Heinemanns Villa nach Hinweisen sucht, entdeckt sie eine Tür zum Dachboden und wenig später einen toten  Mann, der, mit einem Seil um den Hals, am Dachbalken hängt. Schweren Herzens muss Friedelinde zum Telefon greifen, um ihrem Lebensgefährten, dem Kommissar Nicolas Sander, zu gestehen, dass sie mal wieder eine Leiche gefunden hat...

"Stummer Zorn" ist der siebte und vorerst letzte Band, in dem die Nachlasspflegerin Friedelinde Engel mit ihrem Lebensgefährten Nicolas Sander ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Da sich das Privatleben der Hauptcharaktere wie ein roter Faden durch die Bände zieht und einen großen Reiz dieser Serie ausmacht, ist es aber empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Außerdem gibt es immer mal wieder kurze Rückblicke auf vorherige Fälle und diese Informationen könnten dazu führen, dass man sich die Spannung verdirbt, wenn man die Reihenfolge nicht einhält. 

Nicolas Sander hat in diesem Band einiges zu tun. Denn nicht nur der Tod von Gertrud Heinemanns Neffen ist rätselhaft, sondern auch die Ermittlungen zu einem Unfall mit Todesfolge verlangen ihm einiges ab. Ganz nebenbei soll er auch noch den Junggesellenabschied von seinem Partner organisieren. Dass ihm deshalb nicht auffällt, dass Friedelinde sich, für ihre Verhältnisse, merkwürdig verhält, ist deshalb mehr als verständlich. 

Auch in diesem Band bilden die privaten Nebenschauplätze eine lebendige Hintergrundkulisse. Das macht einfach den ganz besonderen Reiz dieser Reihe aus. Man freut sich über ein Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren und beobachtet, wie es bei ihnen weitergeht. Die Ermittlungen selber gestalten sich rätselhaft. Zunächst scheint nichts zusammenzupassen. Dadurch wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Krimifans dürften deshalb voll auf ihre Kosten kommen. 

Ein gelungener Abschlussband, der durch sympathische Charaktere und rätselhafte Ermittlungen überzeugt.  Man trennt sich nur ungern von Friedelinde Engel und Nicolas Sander und hofft, dass es ein Wiedersehen geben wird. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.