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Tara
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Ratingen

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Insgesamt 1292 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2023
Vanessa und die Kunst des Lebens / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.2
Martin, Stefanie H.

Vanessa und die Kunst des Lebens / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.2


ausgezeichnet

Ein weiterer interessanter Einblick in das Leben der Frauen von Bloomsbury

„Die Liebenden von Bloomsbury – Vanessa und die Kunst des Lebens“ ist nach „Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit“ der zweite Band der Trilogie der Frauen von Bloomsbury von der in Düsseldorf lebenden Autorin Stefanie H. Martin.
Nachdem es im ersten Band mehr um Virginia ging, steht hier nun ihre Schwester Vanessa Bell im Vordergrund.
Vanessa Bell ist verheiratet, hat zwei Söhne und eine Leidenschaft für die Kunst. Als die Künstlerin den Kunstkritiker Roger Fry trifft, fühlt sie sich neu inspiriert.
Stefanie H. Martin schreibt so lebendig über die Blommsbury Group, dass ich auch dieses Mal die Atmosphäre der Gemeinschaft direkt gespürt habe und in die Vergangenheit abgetaucht bin. Es ist ausgesprochen interessant wie liberal die Bewohner Bloomsbury Group eingestellt waren. Die Beziehung zwischen Vanessa und Virginia wird gut dargestellt und auch die übrigen Charaktere wirken lebendig und authentisch.
Man merkt, dass die Autorin ausgiebig recherchiert haben muss. Der Zeitgeist und die Atmosphäre kamen durch die Verflechtung historischer Ereignisse und lebendiger Dialoge direkt bei mir an. Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Teil, in dem Vita Sackville-West neben Virginia im Vordergrund stehen wird.

Bewertung vom 01.01.2023
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


ausgezeichnet

Ein Stück Zeitgeschichte aus der Eifel
In ihrem Roman „Ginsterhöhe“ beschreibt die Autorin Anna-Maria Caspari das Leben in dem Dorf Wollseifen beginnend nach der Zeit des Ersten Weltkrieges.
Als der junge Bauer Albert Lintermann 1919 aus dem Krieg zurück nach Wollseifen kommt, ist sein Gesicht durch eine Granate entstellt. Seine Frau Bertha ist entsetzt. Sie kann diesen Anblick so wenig ertragen, dass sie sich von ihm abwendet. Trotz der schrecklichen Erlebnisse des Krieges und seiner Traumatisierungen ist Albert ein Mensch, der sich nicht unterkriegen lässt. Er ist offen für Neues und setzt sich für den Fortschritt im Dorf ein.
Neben dem Leben von Albert stehen hier weitere Charaktere ebenso wie die Geschichte des Dorfes Wollseifen im Vordergrund. Aus den Aufzeichnungen des Dorflehrers über historische, wirtschaftliche und politische Fakten wird deutlich wie eng Fiktion und Geschichte hier miteinander verwoben wurden. Geschichtliche Ereignisse stehen in direkter Verbindung mit dem Leben der Dorfbewohner.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt – 1919 bis 1928, 1930 bis 1939 und 1939 bis 1949 – und beruht auf wahren Begebenheiten. Anna Maria Caspari hat hier eindrucksvoll das Leben in dem Dorf Wollseifen dargestellt und dieses in einen bedrückenden und sehr emotionalen Roman gepackt. Es ist ein erschreckendes Stück deutsche Zeitgeschichte, das mich beim Lesen gefesselt und entsetzt hat.

Bewertung vom 01.01.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Biografie

Mit seinem neusten Buch „Das glückliche Geheimnis“ gibt der österreichische Autor Arno Geiger ganz private Einblicke in sein Leben.

Für seine Romane hat Arno Geiger Preise bekommen.
Aber was für ein Mensch ist der Autor ?
Was macht ihn aus ?
Wie sieht er sich und sein Leben ?
 In diesem Werk beantwortet er eine Menge Fragen über sich. Zum Teil sind es einfache Fragen und direkte Antworten. Trotzdem steckt oftmals mehr dahinter. So habe ich hier eine Menge über das Leben von Arno Geiger erfahren und bin gleichzeitig zum Nachdenken angehalten worden. Selten hat es jemand so gelungen geschafft von außen betrachtet, über sich selbst und sein Innerstes zu schreiben.

Das Buch erfordert ein wenig Zeit. Aber es ist schon sehr beeindruckend wie Arno Geiger von seinem Zweitleben, dem glücklichen Geheimnis - welches ihm zunächst unangenehm ist - und den Anfängen seiner Schriftstellerei berichtet.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und wer die Bücher des Autors kennt, bekommt hier auch einiges an Hintergrundwissen dazu geliefert.

Es ist ein Buch voller Leben, dessen Lesen sich unbedingt lohnt.

Bewertung vom 25.12.2022
Das College
Ware, Ruth

Das College


ausgezeichnet

Mitreißend, düster & fesselnd

„Das College: In der Nacht kommt der Tod“ ist ein weiterer spannender Thriller der britischen Autorin Ruth Ware. 

Die Story wird im Wechsel aus Kapiteln „Davor“ und „Danach“ erzählt. In der Vergangenheit lernen sich Hannah und April als Studentinnen in Oxford kennen. April ist beliebt, aber kein einfacher Charakter. Nachdem sie ermordet wird, trägt Hannahs Aussage mit dazu bei, dass der Mörder – der stets seine Unschuld beteuert hat - verurteilt wird. 10 Jahre später stirbt dieser im Gefängnis. Ein Journalist glaubt an dessen Unschuld und beginnt zu recherchieren. Wurde damals wirklich ein Unschuldiger eingesperrt ?

Der Schreibstil von Ruth Ware ist auch hier wieder unglaublich fesselnd. Sie versteht es die Atmosphäre von Oxford lebendig werden zu lassen. Da ist April, bei allen beliebt, gut aussehend, reich, charmant, aber auch mit einer dunkeln Seite, grausam und gemein. Hannah möchte mit ihr befreundet sein, ignoriert deswegen ihre Fehler und genießt es in ihrer Nähe zu sein. Selbst zehn Jahre nach den damaligen Ereignissen merkt man, dass ihr die Vergangenheit schwer zugesetzt hat.

Die Atmosphäre ist düster und spannungsgeladen. Durch die Dialoge wird die Story lebendig und die einzelnen Puzzlestückchen fügen sich erst nach und nach zusammen, so dass mich die Handlung durchgehend gefesselt hat.

Ich habe diesen mitreißenden Thriller sehr gerne gelesen. Er ist unterhaltsam und enthält viele Wendungen. Ich kann das Buch nur empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.12.2022
Rote Sirenen
Belim, Victoria

Rote Sirenen


ausgezeichnet

Ein beeindruckendes Debüt

„Rote Sirenen: Geschichte meiner ukrainischen Familie“ ist das beeindruckende Debüt der Journalistin, Übersetzerin und Autorin Victoria Belm. Bevor sie als Teenager in die USA auswanderte, wuchs sie in der Ukraine auf.

Victoria will mehr über die Vergangenheit ihrer Familie erfahren und reist dazu 2014 zurück in ihre Heimat. In ihrer Familie wird vieles verschwiegen und sie erfährt nichts über das Verschwinden ihres Urgroßonkels Nikodim. Victoria will mehr über ihre Vergangenheit und die ihrer Familie erfahren und begibt sich auf Spurensuche. Dazu reist sie durch die Ukraine und nimmt ihre Leser dabei direkt mit. Die Erlebnisse dieser Reise haben mich in Erstaunen versetzt.

Die Autorin schreibt viel über ihre Familie, aber auch viel über die Geschichte der Ukraine. Historische Begebenheiten werden hier gut mit den persönlichen Erlebnissen von Victoria verbunden. Obwohl die Autorin das Buch vor dem Ausbruch des derzeitigen Krieges geschrieben hat, gibt es Parallelen. Ein Teil der Geschichte erscheint sich erschreckenderweise zu wiederholen. 

Mich hat hat die Autorin mit ihrer Offenheit in diesem emotionalen Debüt, in dem sie auch die unterschiedlichen politischen Ansichten innerhalb ihrer Familie thematisiert, zutiefst beeindruckt.

Bewertung vom 24.12.2022
Ich wünschte, du wärst hier
Picoult, Jodi

Ich wünschte, du wärst hier


sehr gut

Thematisch aktuell und mitreißend geschrieben

„Ich wünschte, du wärst hier“ ist ein interessanter und intensiver Roman der in New Hampshire lebenden Autorin Jodi Picoult, der sich mit den jüngsten aktuellen Ereignissen unserer Gesellschaft beschäftigt. 

Die New Yorker Kunsthändlerin Diana hat sich eigentlich auf einen unbeschwerten Urlaub auf den Galapagosinseln mit ihrem Freund Finn gefreut, in dem sie einen Heiratsantrag erwartet. Finn ist Arzt und die Handlung beginnt im März 2020. So kommt es, dass Finn nicht mitfliegen kann, da er als Arzt gebraucht wird. Diana fliegt alleine und kaum ist sie gelandet, wird die Insel abgeschottet. Durch diese Situation wird Diana, die bisher immer alles bis ins kleinste Detail geplant hat, vor vollkommen neue Herausforderungen gestellt. Sie beginnt ihr Leben und ihre Entscheidungen zu hinterfragen, wobei sie sich intensiv mit sich selbst auseinandersetzt.

Es geht aber nicht nur um Diana. Die Pandemie nimmt großen Raum ein und die Autorin beschreibt eindringlich die jüngsten Ereignisse, wie versucht wird die Pandemie einzudämmen und wie überfordert das Personal im Gesundheitswesen ist. Ebenso werden physische und psychische Folgen beschrieben. 

Mit ein wenig Abstand zu den Anfängen der Pandemie liest sich das Buch erschreckend. Die Ereignisse, die nicht immer nachvollziehbaren Maßnahmen, das Entsetzen über die Hilflosigkeit sowie die stetig steigenden Todeszahlen sind hier gut mit der Geschichte um Diana verflochten. 

Das Buch besteht aus zwei Teilen und enthält eine Wendung - über die ich hier nicht mehr verraten möchte - welche mich mehr als überrascht hat, die aber gleichzeitig einiges erklärt hat. 

Wie gewohnt ist der Schreibstil von Jodi Picoult trotz der teils schwierigen Thematik angenehm leicht zu lesen. Sie versteht es ihre Charaktere authentisch und lebendig zu beschreiben, so dass deren Gefühle und Gedanken nachvollziehbar werden. 

Dieses Buch war für mich kein typischer Jodi-Picoult-Roman, in denen es meist um berührende Themen und große Emotionen geht. Hier spielt Corona eine sehr zentrale Rolle und mir hat gerade dieser Rückblick auf die jüngsten Ereignisse in unserer Gesellschaft gut gefallen.

Bewertung vom 20.12.2022
Der Glanz einer neuen Ära / Dallmayr Saga Bd.2
Graf, Lisa

Der Glanz einer neuen Ära / Dallmayr Saga Bd.2


ausgezeichnet

Gelungener zweiter Teil der Trilogie

„Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära“ ist der zweite Teil der Trilogie über das Unternehmen Dallmayr der Autorin Lisa Graf, in dem sich alles um die Jahre 1905 bis 1920 dreht.

Schon der erste Band hatte mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich war gespannt, wie es für Therese nach dem Tod ihres Mannes Anton Randlkofer weitergeht. Therese führt das Geschäft mit starker Hand und hat dabei ganz eigene Ideen. Ihre Söhne Hermann und Paul stehen ihr hilfreich zur Seite, wünschen sich aber mehr Mitspracherecht. Ihre Tochter Elsa lebt inzwischen in der Schweiz und arbeitet dort als Anwältin. 

Ich habe das Leben der Familie und die Weiterentwicklung des Unternehmens sehr gerne verfolgt. Die Charaktere werden dabei sehr lebendig und facettenreich dargestellt, so dass ich das Gefühl hatte, sie zu kennen und alte Bekannte wiederzutreffen. Dabei hat es mir besonders gut gefallen, dass wir hier auch noch mehr über das Leben der Nebencharaktere aus dem ersten Band erfahren.

Durch den Ersten Weltkrieg wird das Leben der Bevölkerung schwierig und bedrohlich. Hunger und Armut kommen hier ebenso zur Sprache wie historische Ereignisse. Es ist zu merken, dass Lisa Graf ausgiebig recherchiert haben muss.

Mich hat der Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Auch die Innencover sind wieder ganz wundervoll gestaltet. Im vorderen befinden sich die exklusiven Köstlichkeiten der Schaufensterauslage des Geschäftes Dallmayr und im hinteren Innencover gibt es ein Rezept für Zitronensorbet mit Champagner. 

Die Autorin hat hier gelungen den Zeitgeist und die Atmosphäre zu Beginn des 20. Jahrhunderts vermittelt. Wer gerne gut recherchierte historische Romane liest und mehr über das Unternehmen Dallmayr und die Geschichte der Familie Randlkofer erfahren möchte, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Auch wenn es sich ohne Verständnisprobleme als einzelnes Buch lesen lässt, empfehle ich mit dem ersten Band zu beginnen, um die Entwicklung der Charaktere von Beginn an mitzuerleben. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Teil, den Abschluss der Trilogie.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2022
Schattenkrieger
Siebold, Henrik

Schattenkrieger


ausgezeichnet

Ein actionreicher Thriller

Bisher habe ich nur die Krimis mit Inspektor Takeda von Henrik Siebold gelesen, aber nun weiß ich, dass der Journalist und Autor auch Thriller schreiben kann. 

Wie auch in seinen vorherigen Büchern spielt Japan hier eine große Rolle, aber Henrik Siebild weiß, wovon er spricht, da er in Tokio aufwuchs.

Der ehemalige Elitesoldat und Kampfsportfanatiker Manuel Jessen hat seine Vergangenheit mit einer Menge Gewalt hinter sich gelassen und betreibt einen Imbiss auf St. Pauli. Zumindest dachte er das, doch seine Vergangenheit holt ihn ein.
 Mit Manuel Jessen hat der Autor einen äußerst interessanten Charakter geschaffen. Nach außen wirkt er ruhig und still, aber was er schon alles erlebt hat, spricht keineswegs für ein ruhiges Leben: Elitesoldat, Gefangener der Taliban, Schüler bei einem japanischen Zen-Meister und nun Auftragsmörder für das Netzwerk, dem er seine Befreiung aus Afghanistan verdankt. 

Durch Rückblicke erfährt man nach und nach mehr über die Vergangenheit des Protagonisten, durch die sein Verhalten in der Gegenwart klarer wird.

Neben Manuel Jessen gibt es interessante Nebencharaktere, die mir Rätsel aufgegeben haben.
 Wer steht hier auf wessen Seite? 

Die Kapitel sind kurz, 84 Stück auf knapp 400 Seiten. Dadurch entsteht ein unglaublicher Sog, der es mir schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.
 Der Schreibstil ist durch zahlreiche Dialoge äußerst lebendig gestaltet und leicht zu lesen. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und das Ende hat mich überrascht.

Auch in diesem Thriller gibt es wieder interessante Einblicke in die japanische Kultur, aber auch in das organisierte Verbrechen und die Arbeit des Geheimdienstes. Thematisch ist der Thriller vielseitig, da es um Krieg, Liebe, Verrat, Mord, Auftragskiller, Freundschaft, Geheimdienste und vieles mehr geht.

Wer spannende Unterhaltung voller Action mag, gute Nerven hat und sich für die japanische Kultur interessiert, liegt mit diesem Thriller genau richtig.

Bewertung vom 03.12.2022
Räuchern für die Seele. Kompakt-Ratgeber
Zobernig, Annemarie

Räuchern für die Seele. Kompakt-Ratgeber


ausgezeichnet

Perfekt für Einsteiger

„Räuchern für die Seele“ ist ein kompakter Ratgeber der Autorin Annemarie Zobernig. Für mich war das Thema „Räuchern“ komplett neu und ich war sehr gespannt, was mich erwartet.

Schon den Einstieg über die Geschichte des Räucherns fand ich ausgesprochen interessant. Räuchern ist nichts Neues. Die Vorzüge wurden schon vor tausenden von Jahren von unseren Vorfahren genutzt.

Die Anzahl der Räucherstoffe ist enorm. Wie findet man da den passenden? Dazu gibt es verschiedene Methoden, die hier erläutert werden. In drei kurzen Schritten erklärt Annemarie Zobernig das Räuchern.
 Zudem gibt es einen ausführlichen Abschnitt über verschiedene Pflanzen und deren Vorzüge beim Räuchern. 

„Räuchern kann duftend zum Wohlbefinden beitragen…“ 

Dieses Zitat kann ich nun durchaus nachvollziehen. Mit dem richtigen Duft, lässt sich eine wunderbare Atmosphäre in die eigenen vier Wände zaubern, die dazu beiträgt, dass das eigene Wohlbefinden steigt.

Ich kann diesen kompakten Ratgeber jedem empfehlen, der sich dem Thema Räuchern nähern möchte. Er ist unkompliziert und enthält alle nötigen Informationen.

Bewertung vom 03.12.2022
Unsre verschwundenen Herzen
Ng, Celeste

Unsre verschwundenen Herzen


sehr gut

Dystopischer Roman mit Realitätsnähe

"Unsre verschwundenen Herzen" ist eine dystopische, aufwühlende Familiengeschichte der Autorin Celeste Ng .

Die Schriftstellerin Margaret Miu ist die Mutter des zwölfjährigen Bird, den sie bei seinem Vater - einem Bibliothekar - zurückgelassen hat, da sie nur das Beste für ihren Sohn möchte. Margaret hat asiatische Vorfahren und asiatische Menschen werden per Gesetz diskriminiert. Bird lebt mit seinem Vater in Harvard. Dieser versucht ihn zu schützen und möchte, dass Bird stets vorsichtig ist, um mit seinem Aussehen nicht aufzufallen. Als Bird einen Brief von seiner Mutter erhält, macht er sich auf die Suche. Er will verstehen warum sie ihn und seinen Vater verlassen hat. In den Bibliotheken endeckt Bird einen Ort, in dem sich Widerstände gegen das System regen.​ Celeste Ng gelingt es innerhalb kürzester Zeit eine beängstigende, bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Die USA sucht nach Gründen für die wirtschaftliche Krise und sieht diese in den Mitbürgern mit asiatischen Wurzeln. Alles was nicht amerikanisch ist, ist verdächtig und unerwünscht.

Es geht um Diskriminierung, Einschüchterung, Verfolgung und Ausgrenzung von Menschen, die nicht der Norm entsprechen. Auch wenn es sich hier um eine Dystopie handelt, ist zu spüren, dass die Gegenwart hier mitschwingt. Neben der düsteren Grundstimmung gibt es aber auch einige Lichtblicke, durch Menschen, die helfen und heimlich Botschaften weiterreichen.

Das Buch lässt sich nicht leicht lesen, es ist eher schwere Kost, die ein wenig Zeit benötigt, was ich aber für das Thema als angemessen empfinde. Es ist eine erschreckende Dystopie, die berührt, erschreckt und auch zum Nachdenken anregt.