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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1325 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


ausgezeichnet

Grandios geschrieben

Mit „Die spürst du nicht“ ist dem Autor Daniel Glattauer wieder ein ganz großartiger Roman gelungen, bei dem einfach alles zusammen passt.

Die Handlung findet in einer Juliwoche in der Toskana statt. Die beiden Familien Binder und Strobl-Marinek machen gemeinsam Urlaub. Zunächst gibt es einen kurzen Überblick über die Charaktere, so dass ich schnell ein erstes Bild von ihnen hatte. Da sind Engelbert und Melanie Binder mit ihrem neunjährigen Sohn Benjamin und Oskar Matrinek mit seiner Frau Elisa Strobl-Martinek und der neunjährigen Lotte und der 14-jährigen Elisa Sophie. Letztere hat dem Urlaub nur zugestimmt, wenn sie ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen darf, die vor vier Jahren mit ihrer Familie aus Mogadischu geflohen ist. Zunächst lesen sich die Ereignisse locker und leicht – Urlaubsatmosphäre eben - bis es zu einem Unglück kommt.

Der Schreibstil von Daniel Glattauer liest sich leicht und ist den jeweiligen Ereignissen angepasst. Damit wurde auch der Wechsel der Atmosphäre direkt spürbar, das leichte Urlaubsfeeling verschwindet und es wird ernst. Ich habe fassungslos an den Seiten geklebt und konnte nicht aufhören zu lesen. Durch Perspektivwechsel, Zeitungsartikel und Beiträge aus sozialen Medien ist es abwechslungsreich und man erhält einen übergreifenden Einblick in die Handlung. Die Reaktionen auf den Vorfall von den einzelnen Familienmitglieder und der Öffentlichkeit fallen komplett unterschiedlich aus. Jeder reagiert anders, aber leider nicht jeder angemessen. Die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander werden gelungen dargestellt und alles wirkt durchweg erschreckend authentisch.

Die hier geäußerte Gesellschaftskritik passt in unsere Zeit. Dieser Roman fordert zum Nachdenken auf und wird bei mir noch lange nachhallen.

Bewertung vom 01.03.2023
Grüner wird's nicht
Sutcliffe, William

Grüner wird's nicht


ausgezeichnet

Aktuell - wichtig – humorvoll

„Grüner wird's nicht: Der Sommer, in dem ich die Welt rettete“ ist ein humorvolles Buch mit wichtiger Thematik des Autors William Sutcliffe.

Der dreizehnjährige Luke freut sich auf die Sommerferien als in seiner Nachbarschaft eine Gruppe von Klimaaktivisten das Leben in der Straße durcheinanderwirbelt. Seine siebzehnjährige Schwester Rose zieht direkt zu ihnen und sorgt damit für Entsetzen bei ihren Eltern. Luke stellt schnell fest, dass die Umweltaktivisten eigentlich ganz okay sind, abgesehen von Sky – die Tochter einer Aktivistin - die sich an ihn klettet, da ihr Lukes geregeltes Leben besser gefällt als ihres.
Mit viel Humor und lebendigen Dialogen widmet sich der Autor einem wichtigen Thema unserer Zeit: dem Klimaschutz und -wandel.
Lukes Familie, die Dynamik zwischen ihnen und auch die übrigen Charaktere werden gut dargestellt.

Thematisch geht es um den Klimawandel mit seinen Folgen für unsere Umwelt, um eine Wohnsiedlung, die dem Ausbau eines Flughafens weichen soll und die entsprechenden Protestaktionen.

Auch wenn hier einiges ein wenig klischeehaft dargestellt wird, bringt die Story wichtige gesellschaftliche Themen auf den Punkt, so dass es sich gut als Grundlage für weiterreichende Gespräche für aktuelle Themen eignet.

Mir hat die Mischung aus Humor, aktuellen Themen und gesellschaftlicher Kritik gut gefallen.

Bewertung vom 26.02.2023
Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z
Gampfer, Peggy;Köster-Ollig, Claudia;Schönfeld, Anke

Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z


ausgezeichnet

Geballtes Wissen

„Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z“ ist ein tolles Nachschlagewerke für Grundschüler.

Thematisch wird hier wirklich viel abgedeckt. Uns hat bisher nichts gefehlt. Zunächst gibt es ein alphabetisches Stichwortverzeichnis. Die folgenden Seiten sind jede für sich toll gestaltet. Zu den einzelnen Themen gibt es jeweils kurze erklärende Texte mit Fotos, Illustrationen und Karten. Damit ist es jedem Grundschüler möglich sich interessantes Wissen ohne vorheriges Hintergrundwissen selbst anzueignen. Durch die einfachen, eingängigen Sätze werden auch komplexe Themen leicht zugänglich.

Zusätzlich gibt es noch eine kurze Hilfestellung, wie man ein Referat hält und Schulwissen zu den Fächern Mathematik und Deutsch.

Durch Quizfragen und Experimente wird das selbständige Arbeiten zusätzlich gefördert. Das Lexikon ist so schön gestaltet, dass das Stöbern einfach Spaß macht und es sollte keinem Grundschüler fehlen.

Bewertung vom 26.02.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Ein intensives Leseerlebnis mit 1990er Jahre Flair

„Morgen, morgen und wieder morgen“ ist ein ungewöhnlicher Roman der in Los Angeles lebenden Autorin Gabrielle Zevin.

Sam und Sadie lernen sich in einer schwierigen Phase als Kinder kennen. Sadies Schwester ist an Krebs erkrankt und Sam hat gerade einen schweren Autounfall hinter sich. In dieser Zeit helfen ihnen die gemeinsamen Computerspiele.
Jahre später treffen sie sich zufällig wieder und stellen dabei schnell fest, dass sie ein gutes Team sind, um Computerspiele zu kreieren. Zusammen mit Sams Mitbewohner Marx gründen sie erfolgreich eine Firma.

Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, aber dabei unglaublich gut. Sie wechselt zwischen den verschiedenen Zeiten und Perspektiven mühelos hin und her. Es ist, als ob sie langsam aber stetig und zügig, ohne zu stocken ein Puzzle zusammensetzt. Dabei stellt sie die Beziehung zwischen den Protagonisten gelungen dar und verknüpft die Welt der Videospiele mit der Realität. Ich habe noch nie etwas Ähnliches gelesen und war total gefesselt und begeistert.
Das Leben der von Sadie, Sam und Marx wird über Jahre hinweg dargestellt. Die Charaktere machen interessante Entwicklungen durch und haben es mir keineswegs leicht gemacht sie immer zu mögen. Gerade dadurch wirken sie authentisch und lebendig. Die Ereignisse stecken voller Emotionen, die mich mitgenommen haben.

In diesem Buch scheint alles durchdacht zu sein. Der Titel hätte kaum treffender gewählt sein können und ist auf mehrfache Art und Weise stimmig. Es gibt immer wieder Parallelen in der Vergangenheit und der Gegenwart sowie in der Realität und im Spiel.

Für mich ist dieses Buch ein rundum gelungenes Leseerlebnis mit 1990er Jahre Flair, in dem einfach alles passend und stimmig ist und das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 25.02.2023
Sprachbildung für alle!
Goschler, Juliana

Sprachbildung für alle!


sehr gut

Zusammenhänge zwischen Sprache & Bildungserfolg

In ihrem Debattenband „Sprachbildung für alle!" verdeutlicht die Germanistin Juliana Goschler wie wichtig das Beherrschen der Sprache für das Leben und den Erfolg im Leben ist.

Zunächst macht die Autorin deutlich, dass Sprache die Grundlage für den Bildungserfolg ist. Wer sich nicht angemessen ausdrücken kann, steht vor einem Problem, das bereits in der Schule beginnt. Sprache ist für jedes Fach wichtig, auch in den naturwissenschaftlichen Fächern muss man sich angemessen ausdrücken können. Es geht aber nicht nur darum sich im Alltag verständigen zu können, sondern auch Formulare und Anträge ausfüllen und stellen zu können. Ich denke, da ist so ziemlich jeder schon einmal an seine Grenzen gestoßen. Wenn man nun nicht mit der Deutschen Sprache groß geworden ist, steht man vor einer gewaltigen Herausforderung.
Wie unterscheidet man die passende Form für einem Gesprächsbeitrag, einem Zeitungsbericht, einem Interview, einem Referat oder irgendeiner anderen Textart ?

Die Autorin benennt die Problematik deutlich. Leider fehlt die Lösung. Die Aufgabe hat unser Bildungssystem, aber dieses ist damit überfordert, da es an Zeit und entsprechenden Lehrkräften mangelt, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder eingehen können. Auch die Eltern haben oft – insbesondere dann, wenn sie aufgrund von Migrationshintergrund selbst nicht die sprachlichen Voraussetzungen haben – nicht die Möglichkeit aus den unterschiedlichsten Gründen.

Diese Streitschrift wirft eine Menge Fragen auf, bietet viel Stoff zum Nachdenken und zeigt, dass in unserer Gesellschaft unbedingt so schnell wie möglich etwas geändert werden muss.

Bewertung vom 23.02.2023
Wovon wir leben
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


ausgezeichnet

Beeindruckend geschrieben

„Wovon wir leben“ ist der dritte Roman der in Salzburg lebenden Autorin Birgit Birnbacher.

Julia ist Krankenschwester und verliert durch einen Fehler ihren Job, zudem leidet sie an Asthma. Ohne große Perspektive und ziemlich orientierungslos kehrt sie in ihr Heimatdorf Innergebirg in ihr Elternhaus zurück. Dort lebt nur noch ihr Vater mit ihrem kranken Bruder, ihre Mutter hat sich nach Italien abgesetzt. Die Sichtweise und Erwartungen von Julias Vater an seine Tochter sind recht altertümlich.

Die Atmosphäre im Dorf macht die gesamte Situation nicht besser, da durch die Schließung einer Fabrik die Arbeitslosigkeit hoch ist. Lediglich Oskar, ein hinzugezogener Städter, der sich dort von einem Herzinfarkt erholt, verbreitet ein wenig Optimismus. Er sucht eine neue Aufgabe und macht Pläne. Als die beiden Aufeinandertreffen nähern sie sich langsam an.

Der Schreibstil von Birgit Birnbacher ist sehr ruhig und eindringlich. Durch die Perspektive von Julia gelingt es ihr gut die Atmosphäre des Dorfes und die dortigen Gegebenheiten zu vermitteln. Es wird wenig gesprochen, das Desinteresse aneinander ist spürbar und Vorurteile gehören in dieser Gemeinschaft einfach dazu. Alles erscheint trist und hoffnungslos.

Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt die Autorin das Leben von Julia und wirft dadurch zahlreiche Fragen auf, die sich so oder in ähnlicher Weise sicherlich viele Menschen stellen.
Was macht uns aus ?
Wie leben wir und wovon ?
Was definiert unser Leben ?
Worin besteht der Sinn ?
Welchen Weg möchte Julia gehen ?

Mir wird dieser Roman sicherlich noch sehr lange im Gedächtnis bleiben, da er so viele verschiedene Themen anspricht, die alle gut in unsere Zeit passen.

Bewertung vom 21.02.2023
Beschütze sie
Dave, Laura

Beschütze sie


ausgezeichnet

Ein packendes Familiendrama

„Beschütze sie“ ist ein ausgesprochen temporeicher Thriller der in Los Angeles lebenden Autorin Laura Dave, der mich durchgehend gefesselt hat.

Hannah ist eine Protagonistin, die mitten im Leben steht. In ihrer Beziehung zu Owen passt alles, zumindest fast. Seine 16-jährige Tochter Bailey ist ein wenig problematisch, mag Hannah nicht wirklich und gibt sich auch keine Mühe dies zu verstecken. Nachdem Hannah eines Vormittags einen Zettel von einer Unbekannten überreicht bekommt, der von ihrem Ehemann Owen stammt, der ist spurlos verschwunden, ändert sich alles. Nun muss Bailey Hannah vertrauen und diese steht vor völlig neuen Herausforderungen. Die Bindung zwischen den beiden wächst.

Bei diesem Thriller habe ich von Anfang bis zum Ende mitgerätselt und er ist einfach nur genial und mitreißend geschrieben – voller Tempo und in einem angenehm flüssigen Schreibstil. Die spannungsgeladene Handlung kommt dabei ohne unnötige Brutalität und blutige Szenen aus und trotzdem stellt sich schnell eine Gänsehautfeeling ein.
Wie gut kennt Hannah Owen wirklich ? Sie muss feststellen, dass sie nicht wirklich viel von ihrem Mann weiß.

Die Ereignisse werden aus der Perspektive von Hannah in der Gegenwart berichtet, aber es gibt immer wieder Rückblicke, die unterschiedlich weit - von einem Tag bis über zwei Jahre - zurückreichen. Dadurch habe ich Stück für Stück ein gutes Bild von der Beziehung zwischen Hannah und Owen bekommen. Diesen lernt man lediglich aus den Erzählungen von Hannah kennen.
Die Hintergründe, die zu dem Verschwinden geführt haben, werden nach und nach immer klarer.

Mich hat dieser Thriller durchgehend gefesselt. Es ist ein packendes Familiendrama, mit authentisch dargestellten Protagonisten, voller Spannung und Emotionen. Das Ende beantwortet nicht alle offenen Fragen, ist überraschend, aber stimmig und hat für mich gepasst. Ich bin gespannt auf weitere Bücher von Laura Dave.

Bewertung vom 19.02.2023
Der Bewerbungsführerschein
Niermann, Torsten

Der Bewerbungsführerschein


ausgezeichnet

Ausgesprochen hilfreich und gut strukturiert

„Der Bewerbungsführerschein: Schritt für Schritt die perfekte Bewerbung schreiben - Vom Lebenslauf bis hin zur optimalen Kommunikation im Vorstellungsgespräch“ ist ein sehr ausführlicher und hilfreicher Ratgeber des Autors Torsten Niermann.

Bewerbungsunterlagen zusammenstellen ist immer recht zeitaufwändig. Deswegen ist es wichtig, dass man aus diesen das Optimum herausholt, damit nicht alles umsonst war.
In diesem Buch erklärt der Autor wie man sich erfolgreich bewirbt - von der Bewerbung bis zum Vorstellungsgespräch. Es gibt praktische Tipps mit Beispielen, Übungen und Denkanstößen.
Dabei weist er auf häufig gemachte Fehler hin und erklärt gezielt, wie man sich selbst am besten verkauft, da es nicht nur auf die fachliche Kompetenz ankommt. Ebenso entscheidend ist die Kommunikation, die keinen Spielraum für Interpretationen lassen sollte.

Es gibt viele Faktoren, die für eine erfolgreiche Bewerbung eine wichtige Rolle spielen und diese hat Torsten Niermann hier verständlich und gut komprimiert zusammengefasst. Die Umsetzung bleibt natürlich jedem selbst überlassen, aber mit dem hier vermittelten Wissen und den Überlegungen, die man sich vorab machen kann und sollte, ist man zumindest gut gewappnet.

Bewertung vom 18.02.2023
Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1
Khoury, Jessica

Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Auftakt einer abenteuerlichen Fantasyreihe

„Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung“ ist der erste Band einer abenteuerlichen Fantasyreihe der in South Carolina lebenden Autorin Jessica Khoury für junge Leser ab zehn Jahren.

Die zwölfjährige Ellie ist ein Spatzenmädchen, das davon träumt Goldflügel-Ritterin zu werden. Diese Position ist allerdings bisher den adeligen Raubvogel-Clans vorbehalten, aber Ellie möchte die Aufnahmeprüfung trotzdem versuchen und begibt sich dafür in die Hauptstadt. Auf dem Weg dorthin lernt sie Nox kennen. Nox ist clanlos und lebt auf der Straße. Ursprünglich gehörte er dem Krähenclan an, aber dieser wurde schon vor langer Zeit zerschlagen. Sowohl Ellie als auch Nox haben ihre Eltern verloren.

Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive von Ellie und Nox erzählt. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist leicht zu lesen und lebendig. Es macht Spaß in die fantastische Welt der Clans abzutauchen und nach und nach mehr über die Regeln und Gebote der Goldflügel zu erfahren und die Gargols, die Steinmonster kennenzulernen, die Angst und Schrecken verbreiten.

Ellie und Nox sind zwei liebenswerte Protagonisten, die allerdings Ecken und Kanten haben und auch nicht immer einer Ansicht sind. Dennoch ergänzen sie sich gut und ziehen an einem Strang.
Das Abenteuer enthält immer wieder überraschende Wendungen, steckt voller toller Ideen und ist durchgehend spannend.

Am Ende des Buches befindet sich eine Auflistung der Clans mit ihren Eigenschaften. Diese Ergänzung hat mir gut gefallen, da man so eine kompakte Übersicht erhält.

Thematisch hat das Buch einiges zu bieten, vermittelt dadurch wichtige Botschaften und eignet sich auch für tiefgründigere Gespräche. Es geht um Freundschaft, Verlust, Intrigen, Verrat, die Sinnhaftigkeit von Regeln und Gesellschaftsstrukturen.

Uns hat das Buch gut gefallen und wir freuen uns auf weitere Bände mit Ellie und Nox.

Bewertung vom 18.02.2023
Enna Andersen und die verlorene Zeit
Johannsen, Anna

Enna Andersen und die verlorene Zeit


ausgezeichnet

Ein ganz persönlicher Fall

„Enna Andersen und die verlorene Zeit“ ist der fünfte Band der Serie mit der alleinerziehenden Kommissarin Enna Andersen von der in Nordfriesland lebenden Autorin Anna Johannsen.

Die Kommissarin Enna Anderson ermittelt gemeinsam mit ihren Team in Cold Cases. Doch dieses Mal begibt sie sich alleine an einen Fall, der sie ganz persönlich betrifft.
Vor 24 Jahren wurden ihre Eltern ermordet. Der Verurteilte beteuert bis heute seine Unschuld und möchte, dass der Fall wieder aufgerollt wird, um seine Unschuld zu beweisen. Vertreten wird er durch den Strafverteidiger Aaron Bernard, mit dem Enna zusammenlebt. Da der von Aaron beauftragte Detektiv nicht weiterkommt, beginnt die Hauptkommissarin selbst zu ermitteln und taucht dabei in die Vergangenheit ihrer Eltern ein. Ist der Mörder im beruflichen Umfeld ihres Vaters zu finden ? War es ein Mandant, den er verteidigt hat ?

Der Schreibstil von Anna Johannsen ist wie gewohnt lebendig und spannend zu lesen. Neben dem eigentlichen Handlung gibt es auch immer wieder Informationen aus dem Privatleben der Protagonistin. Dabei gelingt es der Autorin gut die richtige Mischung zu finden, so dass man sich Enna nahe fühlt, gleichzeitig aber nicht zu sehr von der eigentlichen Handlung abweicht.
Obwohl Enna sich für diesen Fall frei genommen hat, stehen ihre Kollegen voll hinter ihr und unterstützen sie. Die Ermittlungen sind äußerst spannend, mir war nicht klar, was hier von Relevanz ist und ich habe gut mitgerätselt.

Das Ende ist überraschend, aber stimmig und mir hat dieser fünfte höchst persönliche Fall wieder richtig gut gefallen.