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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2021
Du, Papa ... Ist zehn viel?
Bohlmann, Sabine

Du, Papa ... Ist zehn viel?


ausgezeichnet

Bei diesem Buch handelt es sich um ein wirklich wunderschönes Bilderbuch. Ich würde sagen, am besten ist es für Kinder im Vorschulalter geeignet, da es schon relativ viel Text hat, was jüngere Kinder noch überfordern könnte. Die Botschaft ist aber definitiv für jeden Menschen geeignet.

Der kleine Wolf stellt seinem Papa viele Fragen: Bin ich groß, bin ich schlau, bin ich schnell usw. Der Vater antwortet immer gleich, indem er sagt, dass es darauf ankommt. Im Vergleich zum Hasen ist der kleine Wolf langsam, im Vergleich zur Schildkröte schnell. Im Vergleich zum Nilpferd dick, zur Schlange dünn.

Am Ende fragt der kleine Wolf seinen Papa, ob er ihn lieb hat. Und da antwortet der Vater, dass er ihn immer lieb hat. Und dass es dabei nicht darauf ankommt, wie schnell, groß, schlau oder was auch immer der kleine Wolf ist.

Eine wirklich wunderschöne Geschichte, die eine ganz tolle Botschaft vermittelt: Ich liebe dich genau so wie du bist!

Die Bilder im Buch sind eher in gedeckten Farben gehalten, was sehr gut zum Lebensraum der Wölfe passt. Die Bilder sind dabei aber weder düster noch bedrohlich, sondern einfach sehr schön.

Mir gefällt das Buch wirklich sehr gut!

Bewertung vom 09.08.2021
Lautstärke ist weiblich

Lautstärke ist weiblich


sehr gut

Dieses Buch zu lesen, war wirklich interessant. Zum einen, weil es nur Texte von Frauen enthält, zum anderen, weil man auf so viele verschiedene Themen, aber besonders auf viele völlig unterschiedliche Schreibstile trifft.

Manche sind lyrisch, manche poetische Prosa, manche knallhart. Manche erzählen von Gefühlen, Situationen und Erfahrungen, manche handeln von politischen Themen.

Hin und wieder wiederholt sich ein Thema (z.B. Feminismus) – und es hat mich wirklich fasziniert, wie anders diese Texte waren.

Besonders gut gefallen hat mir, dass es zu vielen Texten einen QR Code im Buch gibt, über den man sich die Texte von den Autorinnen gesprochen anhören kann. Das ist wirklich toll, weil die Texte so nochmal ganz anders wirken, als wenn man sie selber liest.

Dadurch habe ich aber auch gemerkt, dass Poetry Slam tatsächlich die Bühne braucht. Als gelesener Text entfaltet sich die Wirkung bei weitem nicht so gut und berührt auch nicht so wirklich.

Mein Fazit: Ich mag Poetry Slam, aber lieber auf der Bühne vorgetragen. Ein Buch mit diesen Texten werde ich mir nicht nochmal kaufen.

Bewertung vom 08.08.2021
Auch Hexen brauchen Urlaub / Das magimoxische Hexenhotel Bd.1
Rylance, Ulrike

Auch Hexen brauchen Urlaub / Das magimoxische Hexenhotel Bd.1


ausgezeichnet

Diese magische Hexengeschichte hat meiner Tochter und mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist klasse. Sie versteht es, Charaktere so überspitzt darzustellen dass man wirklich oft schmunzeln und sogar laut lachen muss. Vor allem Borstel der sprechende Besen, hat uns viel Spaß gemacht.

Auch die Idee, dass das Hexenmädchen Rosalie und ihre schräge Hexenfamilie ein Hexenhotel in der Menschenwelt eröffnen, um die Menschen beobachten und besser kennenzulernen zu können, ist super.

Gleichzeitig ist es eine schöne Freundschaftsgeschichte zwischen einem Hexen- und einem Menschenmädchen.
Es gibt einige lustige "Verhexungen", und am Ende ist definitiv klar, dass da noch weitere Bücher folgen müssen. Und auf die freuen wir uns sehr!

Bewertung vom 01.08.2021
A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Ich mag die Autorin Jennifer Benkau sehr, da ich ihren Schreibstil einfach großartig finde. Egal, ob es darum geht, komplette Fantasywelten zu erschaffen oder Gefühle zu vermitteln - ihr gelingt es.

Fantasy ist nicht mein Lieblingsgenre, darum freue ich mich immer, wenn die Autorin dieses Genre verlässt und etwas anderes schreibt. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn "A reason to stay" gefällt mir wirklich sehr.

Die Hauptcharaktere sind Billy (Sybil) und Cedric. Beide haben psychische Probleme (wobei wir von Billys Problemen erst später in der Geschichte erfahren), und sie begegnen sich schon ganz am Anfang des Buches zum ersten Mal. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin diese erste(n) Begegnungen erzählt hat, denn durch ihren Schreibstil werden sehr schnell Billys und Cedric Gefühle deutlich - aber auch über ihre Charaktere erfährt man eine Menge, ohne dass die Autorin sie lange beschreibt.

Ich konnte mich gut in Billy und Cedric hineinversetzen und fand auch ihre "Erkrankungen" sehr gut beschrieben. Man konnte sie, ihre Gedanken und dadurch ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen. Ihre ganze Entwicklung und ihre Geschichten waren gut durchdacht und nachvollziehbar.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und freue mich drauf, dass im nächsten Buch einer der "Nebencharaktere" die Hauptrolle spielen wird.

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass die Autorin die Sache mit der Triggerwarnung sehr gut gelöst hat. Sie schreibt im Vorwort schon, dass es Trigger gibt, verweist aber darauf, dass man die ausführliche Triggerwarnung am Ende des Buches findet, damit man sich mit dem Lesen nicht spoilert. Das finde ich klasse.

Bewertung vom 01.08.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


weniger gut

Ich habe kein Problem mit blutigen Thrillern, darum hat mich das bei diesem Buch auch nicht gestört. Man sollte aber vorher wissen, dass der Autor mit seinen Beschreibungen der Morde und vor allem der Inszenierung danach nicht zimperlich ist. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht jedem Leser gefallen wird.

Dieses Buch soll der Auftakt für eine neue Serie sein, aber ich weiß schon jetzt, dass ich keine weiteren Bände lesen möchte. Denn auch, wenn man im Laufe der Zeit die Protagonisten, vor allem den "Seelenleser" Tom Bachmann, wahrscheinlich besser kennenlernen wird, blieben mir die Protagonisten in diesem Buch zu oberflächlich. Ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen, Bachmann war mir eher unsympathisch als dass er mich als Person interessiert hätte. Und ohne diese Sympathie für die festen Charaktere einer Reihe, möchte ich die Reihe nicht lesen. Denn dann fehlt mir ein ganz entscheidender Faktor.

Zur Geschichte: Die war nichts wirklich Neues. Serienmorde, die blutig inszeniert werden, gibt es bereits in unzähligen anderen Krimis. Und nicht nur das fand ich eher durchschnittlich geschrieben, leider fand ich auch die Spannung nicht konstant gut. Besonders zum Ende hin ist der Spannungsbogen doch sehr abgefallen, und das Ende war so unspektakulär, dass ich es fast sofort wieder vergessen habe. Und das sollte bei einem Thriller definitiv nicht sein.

Bewertung vom 01.08.2021
Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau
Stephan, Björn

Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau


gut

Zu Beginn dieses Buches dachte ich, es handele sich eher um einen Young adult Roman, aber auch wenn der Protagonist sehr jung ist, ist es dennoch kein Roman für Jugendliche.

Er spielt in der Nachwendezeit im Osten Deutschlands. Der Protagonist lebt mit seinen Eltern in einer Plattenbausiedlung und führt dort eigentlich ein eher langweiliges Leben. Aber mit der Pubertät und der neuen Klassenkameradin Juri ändert sich in seinem Leben so einiges. Erst recht, als die beiden beobachten, wie ein alter Mann von ein paar Typen zusammengeschlagen wird. Das bringt sie näher zusammen, und bringt Action und Emotionen in ihr Leben.

Ich habe das Buch gerne gelesen, weil mir der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen hat. Ich bin selbst nicht im Osten aufgewachsen, finde es aber toll, wie es dem Autor gelingt, die langweilige und etwas trostlose Atmosphäre der Plattenbausiedlung so zum Leben zu erwecken, dass man sich als Leser gut hineinfühlen kann. Und gleichzeitig schafft er es, mit Saschas Geschichte Hoffnung und Perspektive in die Geschichte zu bringen.

Die Story selber war okay, sie konnte mich nicht zu 100% abholen, darum "nur" 3 Sterne.

Bewertung vom 31.07.2021
Madame le Commissaire und die panische Diva / Kommissarin Isabelle Bonnet Bd.8
Martin, Pierre

Madame le Commissaire und die panische Diva / Kommissarin Isabelle Bonnet Bd.8


ausgezeichnet

Dieses Buch ist bereits der 8. Band der Krimireihe um die Kommissarin Isabell Bonnet, und ich fand ihn wieder sehr gelungen. Für mich eins der besten Bücher der Reihe.

Der Autor bleibt seinem Schreibstil treu, und mir gefällt es sehr gut, dass man die Hauptpersonen von Buch zu Buch besser kennenlernt. Und vor allem, dass sie alle ihre Schwächen haben und sich die Lösung ihrer Fälle nicht einfach aus dem Ärmel schütteln können, finde ich gut.

Diesmal nimmt le Comissaire ihren Fall eigentlich nur an, um 2 Frauen einen Gefallen zu tun. Eine bekannte Diva fühlt sich von einem Stalker verfolgt, und Isabell sieht darin erstmal gar keinen Fall. Und wenn, dann sicher nicht für sie. Dennoch macht sie sich, um der Diva einen Gefallen zu tun, auf den Weg zu ihr. Und mit der Zeit wird der Fall dann wirklich zu einer Herausforderung.

Die Diva ist dem Autor besonders gelungen, finde ich. Mit ihr bedient er sämtliche Klischees und Erwartungen, die man an eine berühmte Diva hat und bringt den Leser damit in eine Zwickmühle: Einerseits tut einem die Frau leid, andererseits empfindet man sie einfach nur als schrecklich anstrengend. Aber genauso geht es auch der Komissarin, ist also für die Gedchichte sehr gut gelungen.

Ich mag die Komissarin und ihre Art zu leben sehr gern. Sie ist unkonventionell, gibt nicht viel auf die Meinung anderer, spielt aber immer mit offenen Karten.
Bei diesem Fall gab es einige überraschende Wendungen, wodurch sich die Spannung sehr gut aufbaut und auch bis zum Ende anhält.

Mein Fazit: Definitiv lesenswert!

Bewertung vom 25.07.2021
Gänseblümchen
Finley, Elias

Gänseblümchen


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich total überrascht. Es ist im Bereich LGBTQIA angesiedelt, und das ist oft in Jugendbüchern ein schwieriges Thema. Viele Bücher wollen einfach zu viel und packen so unglaublich viele queere Charaktere in ihre Bücher, dass es irgendwann einfach too much ist.

Auch hier trifft man auf viele queere Charaktere, aber es passt in der Mischung sehr gut. Rick, der Protagonist, ist z.B. ein junger Mann, der das Glück hatte, bei sehr toleranten Großeltern aufzuwachsen, die ihre eigene Vorgeschichte in diesem Bereich haben. Diese Toleranz lebt er, und das sehr reflektiert und ehrlich, was man als Leser das ganze Buch über deutlich spüren kann. Er lernt im Laufe der Geschichte, dass er selbst pansexuell ist - was wirklich sehr gut erklärt wird! Sein "Lieblingsmensch" (welch eine tolle Bezeichnung für eine nicht binäre Person) ist Vhyn. Beide sind auf ihre Art sehr interessante und wirklich gut durchdachte Charaktere! In Bezug auf Vhyn lernt man als Leser auch etwas über Neopronomen - und das, ohne dass es wie eine BElehrung rüberkommt. Auch hier wieder großes Lob an den Autor! Ihm ist es wirklich gelungen, viele Informationen über queeres Leben zu geben, ohne dabei zu trocken oder zu theoretisch zu wirken. Das finde ich großartig!

Ein bißchen fragwürdig finde ich das Cover. Ich fürchte, dass es nur einen kleinen Kreis junger Leser überzeugen kann, überhaupt danach zu greifen. Und das wäre wirklich schade, denn ich finde, dass dieses Buch sich wirklich lohnt!

Bewertung vom 24.07.2021
Wie du die Welt verändern kannst
Welk, Sarah

Wie du die Welt verändern kannst


ausgezeichnet

Dieses Sachbuch ist von der Autorin Sarah Welk geschrieben worden, die z.B. auch "Tagesschau und Co." geschrieben hat, von dem ich wirklich sehr begeistert bin.

Und tatsächlich ist es der Autorin wieder gelungen ein großartiges Kinderbuch zu schreiben. Im Großen und Ganzen geht es darin um Politik. Was ist Demokratie und wie funktioniert sie? Gibt es sie auch in der Familie, in der Schule?

Wie funktioniert unsere Regierung, wie und warum geht man wählen usw.

Diese ganzen Infos sind richtig toll und kindgerecht erzählt.

Viel Wert hat die Autorin darauf gelegt, den Kindrrn zu vermitteln, welche Möglichkeiten sie selbst haben, in der Welt etwas zu verändern. Das beginnt im Kleinen innerhalb der Familie, geht über Schule bis hin zur Landespolitik. Da konnte ich als Erwachsene sogar noch einiges lernen.

Ein großartiges Kindersachbuch!

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Bewertung vom 21.07.2021
Tiefer Fjord
Lillegraven, Ruth

Tiefer Fjord


gut

Mich hat bei diesem Thriller als erstes das Cover angesprochen. Ich finde, es wirkt etwas düster, kalt und durch seine Stille auch ein wenig bedrohlich. Dadurch passt es wirklich sehr gut zum Titel "Tiefer Fjord", denn auch den stelle ich mir kalt und bedrohlich vor.

Der Klappentext hat meine Neugier geweckt, weil das Thema Kindesmissbrauch ja leider auch ein sehr aktuelles Thema ist.

Die Geschichte ist aus der Sicht mehrerer Personen geschrieben. Vor allem aus der von Clara und ihrem Mann Havard. Aber auch Claras Vater kommt zu Wort. Durch diese Perspektivwechsel bekommt die Story eine gute Dynamik, und man lernt die Protagonisten aufgrund ihrer Handlungen und Gedanken gut kennen. Sie sind alle authentisch, haben alle ihre positiven und negativen Seiten. Dadurch war die ganze Handlung sehr gut nachvollziehen.

Der Schreibstil ist einfach und schlicht, ds Buch lässt sich gut lesen. Die Perspektivwechsel passen super und stören den Lesefluss nicht. Im Gegenteil - sie treiben den Spannungsaufbau gut voran.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, fand die Geschichte aber leider etwas zu vorhersehbar. Das hat mich etwas gestört. Dennoch ein solider Thriller!