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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2014
Echt mieses Timing
Brockenbrough, Martha

Echt mieses Timing


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Heidi ist siebzehn, ziemlich groß und kämpft sich durch den Highschool-Wahnsinn. Obendrein ist sie ein kleines bisschen freakig. Denn Heidi hört Stimmen in ihrem Kopf. Na ja, eigentlich nur eine Stimme: Jeromes. Jerome ist ebenfalls siebzehn – nur leider: tot. Als Heidis Schutzengel soll er sich in der Seelen-Reha den Zutritt zum Himmel erarbeiten. Nur schade, dass Jerome manchmal Besseres zu tun hat, als auf Heidi aufzupassen.
(Quelle: Dressler)

Meine Meinung:
Seit Heidi denken kann hört sie immer wieder eine ganz bestimmte Stimme in ihrem Kopf, die von Jerome. Sie hat sich schon damit abgefunden das sie irgendwie verrückt ist. Was Heidi aber nicht weiß Jerome ist ihr Schutzengel, er soll auf sie aufpassen. Das ist nämlich für ihn die einzige Chance in den Himmel zu kommen. Er befindet sich in der Reha Phase für Engel, weil er als Mensch ziemlich viel falsch gemacht hat.
Doch wird es Jerome wirklich schaffen auf Heidi aufzupassen? Oder scheitert er auch als Engel?

Das Jugendbuch „Echt mieses Timing“ stammt von der Autorin Martha Brockenbrough. Es ist das erste Jugendbuch der Autorin.

Die beiden Protagonisten Heidi und Jerome sind wirklich sehr liebevoll gestaltet.
Heidi ist 17 Jahre alt und ein ziemlich ausgeflipptes junges Mädchen. Sie ist ziemlich groß und hat nicht so viele Freunde, ist auch nicht unbedingt sehr beliebt. Und Heidi hört eine Stimme in ihrem Kopf, die von Jerome. Sie hat sich damit abgefunden das sie ein bisschen verrückt ist. Ihren Eltern ist dies nicht so wirklich geheuer.
Jerome ist ebenfalls 17 Jahre alt und tot. Er befindet sich derzeit in der Reha Phase für Engel und soll als Schutzengel auf Heidi aufpassen. Das ist seine Chance in den Himmel zu kommen. Dumm nur das Jerome das Handbuch für Schutzengel direkt nach Erhalten weit weg gelegt hat. So weiß er nicht wie er im Notfall reagieren muss. Jerome ist ziemlich hormongesteuert und klopft gerne Sprüche. Als Mensch hat er ziemlichen Mist gebaut.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und richtig gut zu lesen. Man kommt sehr flott durch die Seiten und es ist teilweise schon ziemlich witzig.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Heidi und Jerome. Bei Heidi hat Martha Brockenbrough den personalen Stil verwendet, Jerome schildert seine Erlebnisse in der Ich-Perspektive.
Zwischendrin gibt es immer wieder Einschübe aus dem Handbuch für Schutzengel. Man lernt als Leser die Gebote kennen.
Die Handlung verspricht vom Klappentext her ziemlich humorvoll zu sein. Das ist sie auch, zum Teil, denn es gibt Wendungen, die sie dann doch ernster machen als gedacht. Leider gibt es auch ein paar Längen, wo nicht so sonderlich viel passiert.
Zum Ende hin kommt aber wieder Fahrt auf und die Handlung wieder spannender.

Das Ende selber ist happy, doch im anderen Sinne als gedacht. Ich fand es gut, obwohl es nicht so kam wie man es vielleicht erwartet hätte.

Fazit:
Zusammengefasst ist „Echt mieses Timing“ von Martha Brockenbrough ein gar nicht mal so schlechtes Buch.
Die liebevoll gestalteten Charaktere, der flüssig lesbare Stil und eine Handlung, die abgesehen von ein paar kleineren Längen zwischendrin witzig ist, sich aber anders entwickelt als erwartet haben mir doch unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 18.04.2014
Der Fluch des Suadus / Die Wächter von Avalon Bd.2
Koch, Amanda

Der Fluch des Suadus / Die Wächter von Avalon Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Vor sehr vielen Jahren hat die Dunkle Zeit begonnen. Damals ist das Reich Amaduria von der irdischen Welt abgerückt. Doch nun ist es an der Zeit das sich die Tore zwischen Amaduria und Avalon wieder öffnen. Nun können die Priesterinnen vom See endlich den Hilferufen nachgehen, die sie einst erreicht haben. Sie schicken Wächter aus um herauszufinden was wirklich mit König Easar passiert ist. Unter diesen Wächtern ist auch Raven.
Auch die Lichtelfe Aylórien macht sich auf eine gefährliche Reise. Sie reist zum Murtanmeer um herauszufinden weshalb das heilige Wasser mehr und mehr seine Magie verliert.
Und dann ist das noch Nagaina. Sie möchte endlich herausfinden welches ihre wahre Bestimmung ist …

Der Fantasyroman „Die Wächter von Avalon: Der Fluch des Suadus“ stammt von der Autorin Amanda Koch. Es ist der zweite Teil der „Wächtertrilogie“. Den ersten Teil „Die Prophezeiung“ habe ich vor nicht ganz einem Jahr gelesen und war damals sehr angetan vom Buch. Nun wollte ich natürlich wissen wie es weitergeht.

Die von Amanda Koch geschaffenen Charaktere sind wieder ganz wunderbar beschrieben.
Die 4 Wächter sind bereits aus Band 1 bekannt. Damals aber war Raven, der hier das Gute darstellt, im Vordergrund. Nun erfährt man als Leser auch mehr über die anderen Wächter, seine Geschwister und lernt sie besser kennen.
Esmé bzw. Aylórien wirkt in diesem 2. Band nicht mehr so unnahbar. Man erfährt viele Dinge aus ihrer Vergangenheit, lernt sie besser zu verstehen. Erst zum Ende hin wird aus der Lichtelfe wieder ein wenig die, die sie vorher war.
Nagaina ist ein ganz interessanter Charakter. Sie macht wohl von allen im Buch vorkommenden Charakteren die größte Entwicklung durch.
Suadus ist der Böse, wobei er mir trotz allem doch auch sympathisch war. Er wirkt geheimnisvoll und mysteriös, hat so viele zu teil widerspenstige Gefühle in sich, er ist einfach sehr gelungen und hat mich vom ersten Auftreten an sehr fasziniert.
Nicht nur die genannten, sondern alle im Buch vorkommenden Charaktere hat Amanda Koch tiefgründig, vielseitig und mit viel Liebe zu Detail gestaltet. Jeder trägt seinen Teil zur Gesamtgeschichte bei, gehört einfach dazu.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll. Sie schreibt flüssig und sehr lebendig, die geschaffene Welt wird bildhaft beschrieben und erwacht vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben.
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die am Ende ein schlüssiges Ganzes bilden. Man hat so die Chance mit den Protagonisten mitzufiebern.
Die Handlung ist somit sehr komplex und vielsichtig gestaltet. Sie setzt kurz nach den Geschehnissen aus „Die Prophezeiung“ ein. Es empfiehlt sich schon diesen ersten Teil vorab zu lesen, unbedingt notwendig ist es aber nicht. Amanda Koch hat immer wieder kleine Gedankenstützen aus Teil 1 eingebaut. Für mich als Kenner des ersten Teils war es so um einiges leichter wieder ins Geschehen abzutauchen. Die Handlung ist spannend gehalten und immer wieder gibt es neue Dinge, Orte bzw. Personen, die in bereits vorhandenes Material eingebunden werden.

Das Ende kommt auch in diesem zweiten Teil ohne gemeinen Cliffhanger aus. Es hat mir persönlich wirklich gut gefallen und nun bin ich neugierig wie Amanda Koch ihre „Wächtertrilogie“ wohl zu Ende bringen wird.

Fazit:
„Die Wächter von Avalon: Der Fluch des Suadus“ von Amanda Koch ist ein großartiger zweiter Teil der „Wächtertrilogie“ und steht dem ersten Band in nichts nach.
Der bildhafte Stil, die tolle geschaffene Welt und eine spannende Handlung mit wundervoll gezeichneten Charakteren ließen mich abtauchen und haben mich begeistert.
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.04.2014
Das Erwachen / Indigo Bd.1
Dane, Jordan

Das Erwachen / Indigo Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Raynes Bruder Lucas lebt seit dem Tod der Eltern in einer psychiatrischen Klinik. Ihre ältere Schwester Mia hatte dies veranlasst und seitdem wurde Lucas mit Medikamenten vollgepumpt. Nun ist Lucas aus der Klinik geflohen und Mia bittet Rayne ihr sofort Bescheid zu sagen wenn er sich meldet.
Und tatsächlich, Lucas hinterlässt Rayne eine Nachricht, in der er bittet sie solle nicht nach ihm suchen und auf keinen Fall Mia etwas sagen. Rayne, die sich Sorgen um Lucas macht, hört nicht auf ihn und sucht ihn trotzdem.
Während der Suche lernt Rayne Gabriel kennen, der mehr zu wissen scheint als er zugibt. Gemeinsam suchen sie nach Lucas, nichts ahnend, das noch ganz andere Personen hinter Lucas her sind …

Der Fantasyroman „Indigo – Das Erwachen“ stammt von der Autorin Jordan Dane. Es ist das erste Buch der Autorin das es auf Deutsch zu lesen gibt.

Im Buch gibt es eine große Anzahl an Charakteren. Zu Beginn habe ich zuerst ziemlich überlegt wie diese wohl alle zusammenhängen könnten, doch das ergibt sich nach und nach.
Rayne ist 17 Jahre alt, ziemlich intelligent und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie weiß wie sie im Leben zurecht kommt und ist ziemlich tough. Rayne hält zu Lucas ohne Wenn und Aber und daher gibt es für sie auch keinen Zweifel, sie muss ihn finden. Mir gefiel Rayne wirklich sehr gut, sie war mir trotz ihrer Eigenwilligkeit sehr sympathisch.
Mia ist die große Schwester von Rayne und Lucas. Gerade für Lucas hat sie noch das Sorgerecht und so hat sie veranlasst, dass er in eine Klinik eingewiesen wurde. Mia verbirgt etwas, dass er im Handlungsverlauf näher beleuchtet wird.
Gabriel, genannt Gabe, ist ein sehr mysteriöser geheimnisvoll wirkender Junge. Er hat um sich herum eine Mauer aufgebaut, gibt nicht sonderlich viel von sich preis. Auf Gabe verbirgt etwas, das merkt man je weiter man in der Handlung voranschreitet.

Neben den 3 genannten Charakteren gibt es noch einige weitere. So zum Beispiel die Indigo-Kinder Lukas, Rafael, Kendra und Benny. Auch sie sind sehr vielseitig und facettenreich gestaltet. Man lernt sie kennen und jeder ist irgendwie besonders.
Und natürlich sind die Believers nicht zu vergessen. Sie sind die Jäger der Indigo-Kinder. Sie wollen diese erforschen, halten sie für Freaks mit besonderen Fähigkeiten.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und flüssig lesbar. Es gibt verschiedene Perspektiven aus denen Jordan Dane das Geschehen schildert. Man erhält so einen guten Überblick über das Geschehen und lernt die Charaktere aber auch die Orte des Geschehens umso besser kennen.
Die Handlung an sich ist spannend gehalten. Die Grundidee ist wirklich klasse, sie ist einfallsreich und unverbraucht. Immer wieder sind Wendungen eingebaut die die Spannung zusätzlich anheizen. Besonders auch die Fähigkeiten der Indigo-Kinder sind wirklich gut geschrieben.

Das Ende ist teilweise abgeschlossen. Dennoch ist aber auch ein Cliffhanger vorhanden, der einen zweiten Teil unbedingt nötig macht. Ich hoffe dieser wird nicht zu lange auf sich warten lassen, da ich wisse möchte wie es wohl weitergeht.

Fazit:
„Indigo – Das Erwachen“ von Jordan Dane ist ein sehr vielversprechender Auftakt.
Facettenreiche Charaktere, eine neue unverbrauchte Grundidee und die fesselnde Handlung haben mich begeistert und überzeugt.
Ganz klar zu empfehlen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.04.2014
Spurlos
Elston, Ashley

Spurlos


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Mitten in der Nacht passiert es, sie werden aus dem Schlaf gerissen, weggebracht, komplett umgestylt und bekommen eine neu Identität. Ihr neuer Name ist nun Meg und ihr neues Zuhause ist in Natchitoches, Louisiana.
Meg ist 17 und hat diese Prozedur nun schon zum 6. Mal durchgemacht, denn sie befindet sich mit ihrer Familie im Zeugenschutzprogramm. Warum, das weiß sie gar nicht aber sie hat es sich dieses Mal zum Ziel gemacht es herauszufinden.
Und Meg hat sich auch vorgenommen keine Freundschaften zu knüpfen, denn es ist immer wieder schmerzhaft wenn sie wieder rausgerissen wird. Da ist aber Ethan, der sich für Meg interessiert und sich nicht von ihrer abweisenden Art abschrecken lässt. Er gibt nicht auf und scheint mehr zu ahnen als Meg denkt und ihr lieb ist …

Der Jugendthriller „Spurlos“ stammt von der Autorin Ashley Elston. Es ist das Debüt der Autorin, in dem sie ihren Lesern ein Thema präsentiert, über welches ich bisher noch kein Buch gelesen habe.

Die Protagonistin Meg ist 17 Jahre alt. Sie wirkt unheimlich sympathisch und ich hab Meg während des Lesens wirklich sehr bewundert. Sie und ihre Familie befinden sich im Zeugenschutzprogramm und wie Meg ihre Situation, ihr Leben erträgt ist wirklich bemerkenswert. Sie stellt sich ihrem Schicksal mutig und auch wenn es nicht einfach ist sie gibt nicht auf. Meg ist authentisch und wirkt glaubhaft.
Ethan ist ein Mitschüler von Meg. Er ist an ihr interessiert, gibt nicht auf, egal wie oft sie ihn abweist. Das schreckt ihn nicht ab. Ihre Fassade bringt er so immer mehr zum bröckeln. Ethan wird Megs engster Vertrauter, er steht zu ihr auch wenn er nicht wirklich weiß was los ist.
Mary, Megs kleine Schwester, tat mir ehrlich sehr leid. Sie ist noch ein Kind und die Situation macht ihr zu schaffen. Mary zerbricht letztlich daran und man kann gar nicht anders als Mitleid mit ihr zu haben.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, recht einfach und jugendlich gehalten. Sie schreibt sehr authentisch und versteht es den Leser mitzureißen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Meg in der Ich-Persepktive. Man lernt sie so sehr gut kennen, bekommt so auch einen Einblick in ihr Gefühlsleben
Die Handlung selber ist von Anfang an spannend gehalten. Die Spannungskurve bleibt bis zum Ende konstant hoch. Ashley Elston schildert das Leben im Zeugenschutzprogramm wirklich sehr realistisch und dieser Einblick war für mich sehr interessant. Man kann sich als Außenstehender wirklich kaum vorstellen wie es sein muss wenn man immer wieder aus seinem Leben rausgerissen wird, eine neue Identität bekommt und somit neu anfangen muss. Anhand des Buches aber lernt man als Leser dazu.
Doch nicht nur das Zeugenschutzprogramm ist Thema des Buches, es geht zudem auch um den Zusammenhalt in der Familie und auch um Freundschaft, hier die Freundschaft von Meg und Ethan.

Das Ende selber ist im Vergleich zum gesamten Buch etwas schwach. Es ist sehr offen, mit unbeantworteten Fragen. Ich hoffe inständig das es recht bald eine Fortsetzung und somit ein Wiedersehen mit den Charakteren geben wird.

Fazit:
„Spurlos“ von Ashley Elston ist ein mitreißender Jugendthriller.
Authentische Charaktere, ein sehr interessantes recht unverbrauchtes Thema und eine spannenden Handlung konnten mich das Buch über fesseln und auch wenn das Ende etwas schwächer ist als die Handlung auch begeistern.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 14.04.2014
Renn um dein Leben / Paladin Project Bd.1
Frost, Mark

Renn um dein Leben / Paladin Project Bd.1


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Will West gerät von einem Tag auf den anderen mitten in den epischen Kampf der guten Mächte dieser Welt gegen das ultimativ Böse. Sein Vater ist spurlos verschwunden, die Frau, die zu Hause auf Will wartet, sieht zwar aus wie seine Mutter, aber sie agiert wie eine Fremde. Zum Glück hat Will Helfer an seiner Seite, deren Kräfte weiter reichen als menschliche Vorstellungskraft, und vier großartige Freunde, die keine noch so ungeheure Gefahr scheuen. Es beginnt eine dramatische Jagd – nichts Geringeres steht auf dem Spiel als die Zukunft der gesamten Menschheit!
(Quelle: Arena)

Meine Meinung:
Will ist in seinem Leben bereits sehr oft umgezogen. Sein Leben besteht zudem aus vielen Regeln, eine davon, um keinen Preis auffallen, hört er von seinem Vater immer wieder. Doch genau diese Regel hat Will gebrochen. In der Schule hat er an einem Test teilgenommen und dabei sehr außergewöhnliche Ergebnisse erzielt. Plötzlich steht er im Mittelpunkt des Interesses. Eine Frau lädt ihn ein auf ein Internat für Hochbegabte ein und dann sind da auch noch merkwürdige Männer in schwarzen Anzügen, die Will verfolgen. Als dann auch noch seine Mutter irgendwie anders ist als sonst und sein Vater sich nicht mehr meldet beginnt Will sich ernsthafte Gedanken zu machen.
Da überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und Will bleibt nichts anderes übrig als ins Internat zu flüchten. Seine einzig wahre Chance sind nun seine besonderen Fähigkeiten …

Das Jugendbuch „Paladin Project. Renn um dein Leben“ stammt vom Autor Mark Frost. Es ist der Auftaktband einer sehr vielversprechenden Reihe und für mich war dieses Buch das erste des Autors.

Will ist ein absolut sympathischer Protagonist. Er ist schlau, tut aber sehr bescheiden. In seinem bisherigen Leben ist er schon sehr viel umgezogen. Zu Beginn hat Will rein gar keine Ahnung über seine Fähigkeiten, doch nach und nach lernt er dazu. Er weiß auch zuerst gar nicht worauf er sich da eingelassen hat, doch seine Eltern haben vorgesorgt und ihn indirekt auf alles vorbereitet.
Wills Freunde Nick und Ajay sind ebenso sympathisch wie Will. Und Dave hilft Will ganz besonders zu Beginn sehr. Diese Hilfe ist teilweise richtig amüsant zu lesen.
Überhaupt kann man sagen die Charaktere des Buches sind Mark Frost wirklich mehr als gut gelungen. Sie wirken lebendig und sind sehr tiefgründig dargestellt.

Der Schreibstil des Autors war zu Anfang des Buches sehr ungewöhnlich. Ich geb zu ich hab mich wirklich gefragt ob ich mit diesem Buch klarkommen kann. Doch dann änderte sich das und ich war von dem einnehmenden Stil absolut gefesselt und konnte das Buch kaum mehr zur Seite legen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Will, wofür Mark Frost den personalen Stil verwendet hat. Zwischenzeitlich gibt es immer wieder kursiv dargestellte Passagen, die einen direkten Einblick in Wills Gedanken bieten.
Das Geschehen selber ist spannend und sehr actionreich. Es geht rasant voran und bietet immer wieder Abwechslung. Jede Seite bringt dem Leser neue Entdeckungen mit, man erfährt alle nur häppchenweise. So aber bleibt die Spannung konstant hoch und es gibt keinerlei Längen oder gar Langeweile.
Die Handlung ist ein gekonnter Mix aus Fantasy, Abenteuer gepaart mit Thrillerelementen. Die Richtung in die es geht ist unvorhersehbar und sehr überraschend. Es ist allerdings nur die Einführung in die Geschichte, wie es sich im nächsten Teil entwickeln wird ist nicht absehbar.

Das Ende bietet auf jeden Fall viel für die Fortsetzung und macht unglaublich neugierig darauf.
Was ich gut finde, am Ende des Buches sind die Regeln, an die Will sich halten soll, nochmal einzeln aufgeführt nachlesbar.

Fazit:
Trotz leichter Anfangsschwierigkeiten ist „Paladin Project. Renn um dein Leben“ von Mark Frost ein actionreicher und rasanter 1. Teil der Reihe.
Tiefgründige Charaktere und der einnehmende Stil wissen zu fesseln und machen neugierig auf die Fortsetzung.
Absolut zu empfehlen!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2014
Bunker Diary
Brooks, Kevin

Bunker Diary


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Intensiv, provokant, unendlich fesselnd
Sechs Personen in einem Bunker, festgehalten von einem namenlosen Entführer, dessen Identität ebenso unklar ist wie sein Motiv. Der sechzehnjährige Linus ist der Erste. Die neunjährige Jenny sowie vier Erwachsene folgen. Der Willkür des unbekannten Täters ausgesetzt, suchen Linus und seine Mitgefangenen nach einem Weg, in dieser gnadenlosen Situation das zwangsweise Miteinander erträglich zu machen. Doch als der Entführer beginnt, sie aufeinanderzuhetzen und anbietet, einen von ihnen um den Preis des Lebens eines der anderen freizulassen, eskaliert die Situation . . .
(Quelle: dtv)

Meine Meinung:
Auf offener Straße und am helllichten Tag wird der 16-jährige Linus plötzlich entführt. Dabei wollte er eigentlich nur hilfsbereit sein und einem Blinden helfen. Doch nun findet er sich in einem Bunker wieder, der aus einer Küche, einem Bad und 6 identischen Zimmern besteht. Nach und nach kommen noch 5 weitere Personen in den Bunker. Doch keiner weiß was das Ganze soll. Geht es um Lösegeld? Oder doch um etwas ganz anderes?
Die nun 6 Insassen müssen sich zusammentun und gemeinsam einen Weg nach draußen finden. Dabei aber immer beobachtet von einer Kamera …

Der Roman „Bunker Diary“ stammt aus der Feder des Autors Kevin Brooks. Für mich war es der erste Roman des bekannten Autors und angesprochen vom Klappentext war ich sehr neugierig darauf was mich wohl erwarten würde.

Linus ist 16 Jahre alt und der Sohne eines wohlhabenden Mannes. Er wirkt stark und entschlossen, versucht die Ordnung zu wahren. Im Bunker bewahrt er einen kühlen Kopf, während manch anderer am Verzweifeln ist. Ich mochte Linus von seiner Art her sehr gerne.

Die anderen Charaktere sind alle samt sehr unterschiedlich. Manch einen habe ich gemocht, andere wiederum eher gehasst. Auch waren einige doch sehr schwer einzuschätzen. Insgesamt aber gefielen sie mir alle wirklich sehr gut.

Der Schreibstil des Autors ist eindringlich und wirklich gut zu lesen. Es ist wirklich sehr schwer sich vom Buch loszureißen, man möchte immer wissen wie es wohl weitergeht.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Linus in der Ich-Perspektive. So ist man als Leser immer ganz nah am Geschehen dran, hat einen Einblick in Linus’ Gedanken und Gefühle.
Die Handlung selber ist sehr rasant und spannend von Beginn an. Kevin Brooks hat hier die Tagebuchform gewählt. Das macht das Lesen ersten sehr einfach und zweitens erfährt man alles aus erster Hand, von Linus direkt. Seine Schilderungen wechseln im Laufe des Buches, zuerst sind es direkte Einträge was passiert, später dann Erinnerungen, die er wiedergibt. Die Handlung wirkt authentisch, glaubhaft und sehr real. Man fiebert als Leser mit den Charakteren mit.

Das Ende kommt überraschend daher. Mir war es jedoch zu offen, ich habe noch Fragen die mir im Kopf rumschwirren, die allerdings nicht beantwortet werden. Auf jeden Fall aber hallt es nach und regt zum Nachdenken an.

Fazit:
„Bunker Diary“ von Kevin Brooks ist gewiss kein leichtes aber ein sehr gutes Buch.
Authentische Charaktere, die spannende und rasante Handlung konnten mich fesseln und haben mir tolle Lesestunden beschert. Allerdings war mir das Ende doch zu offen.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.04.2014
Ich bin Tess
Moggach, Lottie

Ich bin Tess


gut

Kurzbeschreibung:
Würdest du dein Leben aufgeben, um das eines anderen zu übernehmen?
Leila hat Tess nie zuvor getroffen.
Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.
Tess hat Leila nie zuvor getroffen.
Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will,
muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.
Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel.
Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?
(Quelle: script5)

Meine Meinung:
Nach dem Tod ihrer Mutter lebt Leila alleine und zurückgezogen. Ihr Leben spielt sich am Computer ab. Sie arbeitet von zu Hause aus und in ihrer Freizeit spielt sie entweder Onlinegames oder ist Stammgast in Onlineforen. Eines dieser Foren hat es ihr besonders angetan.
Eines Tages stellt der Forenbetreiber Adrian den Kontakt zwischen Leila und einer jungen Frau her, die mit einem ganz bestimmten Anliegen an Leila herantritt. Leila soll virtuell ihr Leben übernehmen, soll Tess werden, und so Freunde und Familie im Glauben lassen es gehe ihr gut. In Wahrheit aber ist Tess zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Leben geschieden.
Lässt sich Leila darauf wirklich ein?

Der Jugendroman „Ich bin Tess“ stammt von der Autorin Lottie Moggach. Es ist das Debüt der Autorin und diese befasst sich in ihrem Werk mit einem aktuellen aber auch brisanten Thema.

Leila lebt alleine, ihre Mutter ist an der Krankheit MS gestorben. Doch anstatt unter Leute zu gehen hat sich Leila komplett zurückgezogen und lebt ihr Leben quasi online. Sie spielt Spiele, arbeitet so und ist Stammgast in Foren. Obwohl Leila eine Protagonistin ist erfährt man als Leser doch nicht so sonderlich viel über sie. Auch der eigentliche Grund, warum Leila sich auf diese ganze Geschichte wirklich eingelassen hat wird erst sehr viel später offenbart. Es war für mich auch sehr schwer überhaupt einen Zugang zu ihr zu finden. Ich persönlich fand Leila nicht wirklich sympathisch. Sie meint sie wäre allwissend und wirkt so auch ziemlich arrogant.
Tess ist das komplette Gegenteil von Leila. Sie ist flippig, aufgeschlossen und redet quasi wie ihr der Mund gewachsen ist. Das macht Tess äußerst sympathisch, allerdings hat sie ein Problem, sie ist manisch-depressiv und möchte nichts mehr als endlich sterben.

Die anderen Figuren im Buch existieren eher nur nebensächlich. Sie sind zwar da aber sonderlich ausgebaut sind sie leider nicht.

Der Schreibstil der Autorin ist an sich recht jugendlich gehalten und lässt sich flüssig lesen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Leila in der Ich-Perspektive. An sich ist diese Perspektive ideal um den Charaktere gut kennenzulernen, doch leider ist dies hier bei Leila nicht der Fall.
Die Handlung an sich hat eine sehr interessante Hintergrundidee. Gerade heute im Zeitalter von Social Media ist es aktuell, denn kann man wirklich immer mit Sicherheit sagen wer hinter den Mails wirklich steckt? Allerdings nutzt Lottie Moggach hier das vorhandene Potential in meinen Augen nur wenig. Die Handlung dreht sich zum großen Teil nur darum wie Leila Tess` Leben genau kennenlernt, die beiden kommunizieren via Mails und Skype. Es kommt so leider immer wieder zu Längen, die das Lesen erschweren. Außerdem ist es doch auch sehr philosophisch angehaucht.
Erst im letzten Drittel nimmt die Handlung dann Fahrt auf und die Spannungskurve steigt merklich an. Es wird sogar teilweise richtig dramatisch.

Das Ende hat mich persönlich überrascht und auch erschüttert. Es reißt einiges heraus und ich meinen Augen ist es wirklich ein gutes Ende für dieses Buch.

Fazit:
Alles in allem ist „Ich bin Tess“ von Lottie Moggach ein gutes Debüt.
Die interessante Grundidee und der lockere Stil konnten mich wirklich überzeugen und zum Nachdenken anregen. Allerdings steht ihnen eine Handlung mit doch erheblichen Längen gegenüber, die das vorhandene Potential nur bedingt ausschöpft.
Schade, ich hatte doch mehr erwartet!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.