Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Book-addicted
Wohnort: 
www.book-addicted.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2017
Morgen lieb ich dich für immer
Armentrout, Jennifer L.

Morgen lieb ich dich für immer


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Seit ich die "Dark Elements" - Trilogie der Autorin gelesen habe, sowie den ersten Teil der Obsidian-Reihe, mag ich die Romane der Autorin unglaublich gerne und war total gespannt darauf, mal einen Romane jenseits der Fantasy von ihr zu lesen.

-> Cover: Das Cover gefällt mir auf Grund seiner Schlichtheit ganz besonders gut. Eine Art Foto, welches wie gemalt wirkt, mit lila Schrift, die darüber gelegt wurde und eher Handschriftlich aussieht, als gedruckt, machen das Cover zu einem interessanten Blickfang.

-> Story: "Morgen lieb ich Dich für immer" ist eines dieser Bücher, von denen man am Anfang gar nichts großartiges erwartet. Keine Tränen, kein großartiges berührt sein, einfach nur eine nette Liebesgeschichte, die einem ein paar schöne Stunden schenkt und man sich nur das Beste für die Protagonisten wünscht. Doch manchmal kommt es anders, als man denkt... man wird nicht nur überrascht, sondern regelrecht überfahren und findet sich auf einmal in einem Buch wieder, dass einen zutiefst berührt und nicht nur sich selbst, sondern das Leben im allgemeinen überdenken lässt. Statt einer seichten Liebesgeschichte finden wir uns in einem Roman wieder, der von Kindesmisshandlung und deren weitreichende Folgen erzählt, von Problemen, die man als Mensch in der Gesellschaft hat, wenn man anders ist, als jeder andere - und sei es nur, weil einen die Kindheit geprägt hat und man einfach nicht aus seiner Haut kann. In dieser Geschichte erleben wir hautnah mit, wie sich Hauptprotagonistin Mallory verändert, viel über sich und das Leben lernt (auch wenn sie dabei häufig drei Schritte nach vorne und vier zurück macht) und erkennt, worauf es wirklich ankommt, was man wirklich braucht, um glücklich zu sein. Auch wenn das Buch durch und durch versucht das Positive am Leben zu vermitteln versucht, so blicken wir dennoch auch in die Abgründe der Menschlichen Seele - und mit so manch philosophischer Anwandlung trieb mir Armentrout regelrecht die Tränen in die Augen. Eigentlich bin ich kein besonders emotionaler Leser, ich weine sehr selten dabei, aber bei "Morgen lieb ich Dich für immer" flossen Tränen. Nicht wegen der Liebesgeschichte, nicht wegen der tragischen Momente... sondern wegen des Wahrheitsgehaltes mancher Aussagen und Gedankengänge der Protagonistin.

Gerade weil man auf Grund des Klappentextes keines dieser Bücher erwartet, die einem wirklich ans Herz wachsen und an die man sicherlich mehr als einmal zurückdenken wird, ist dieses Buch ein ganz besonderer Schatz und ich bin sicher, dass sich so mancher Leser auch ein wenig in Mallory oder Rider wiederfinden wird.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Mallory Dodge erzählt und die Kapitel sind in einer angenehmen länge.

-> Charaktere: Die Charaktere dieser Geschichte gefallen mir ausnehmend gut. Sowohl Mallory, als auch Rider sind unglaublich aussagekräftige und tiefsinnige Charaktere, die wir nicht nur wahnsinnig gut kennen- sondern auch lieben lernen. Besonders Mallorys Veränderung und die Erkenntnis, die Mallory gegen Ende des Buches hat (auch in Bezug auf Rider) konnten mich wahnsinnig begeistern und es macht Spaß, den beiden beim "Leben und Werkeln" zuzuschauen. Auch die übrigen Charaktere gefielen mir ziemlich gut, sogar die Oberzicke des Romanes hatte einen gewissen Charme :D

-> Gesamt: Jennifer L. Armentrout hat es auf über 500 Seiten geschafft, ein solides und überzeugendes Konstrukt zu schaffen, glaubwürdige Charaktere zu entwickeln und tatsächliche Charakterentwicklungen zu gestalten, die nicht übereilt und hastig wirken, sondern die man ernst nehmen kann!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 30.03.2017
Zorn und Morgenröte / Tausend und eine Nacht Bd.1
Ahdieh, Renée

Zorn und Morgenröte / Tausend und eine Nacht Bd.1


sehr gut

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Nachdem ich von der Vorgeschichte (Honig und Gift), sowie der Leseprobe so begeistert war, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht, weswegen ich mich schleunigst diesem Buch widmete.

-> Cover: Das Cover mit den verschiedenen Blautönen und den goldenen/bronzenen Applikationen wirkt total verzaubernd und das scheinbare Fenster, aus dem ein Mädchen (Shahrzad?) herausschaut ist der Blickfang schlechthin.

-> Story: Lange Zeit war ich mir unsicher, ob mir ein Buch aus 1001 Nacht gefallen könnte, denn ich tue mir häufig ein wenig schwer, wenn es um Charaktere und Orte geht, von denen ich mir die Namen nicht merken kann, die eher schwierig oder lang sind (deswegen vermeide ich meist auch schwedische Romane). Bei "Zorn und Morgenröte" muss ich jedoch sagen, dass mir das gar nicht so schwer gefallen ist, wie anfangs gedacht. Auch wenn die Nachnamen häufig ein wenig komplizierter sind, kann man mit den Vornamen schon recht viel anfangen und auch was die Gewänder etc. angeht, blickt man schneller durch, als man denkt.

Die Story an sich konnte mich recht schnell überzeugen, leider jedoch nicht ganz so schnell fesseln. Etwa 200 Seiten lang lesen wir von Shahrzads innerem Kampf: um ihre beste Freundin Shiva zu rächen will sie den Kalifen ermorden, doch es fällt ihr schwerer als gedacht - zum einen, weil morden sicherlich nie einfach ist und zum anderen, weil sie erkennen muss, dass der Kalif doch nicht das Monster ist, für den sie ihn gehalten hat. Ihn umgibt ein Geheimnis und Shazi brennt darauf, dieses zu enthüllen. Auch wenn ich den Zwiespalt der Protagonistin gut nachvollziehen kann, fiel es mir doch etwas schwer, bei der Stange zu bleiben, denn bis nach 200 Seiten endlich etwas Schwung in die ganze Sache kommt, vergeht einiges an Zeit. Dann geht es allerdings schnell rund und die letzten etwa 200 Seiten flogen nur so dahin. Hier kommt dann auch die Spannung nicht zu kurz und schneller, als wir uns versehen, haben wir auch schon das Ende des Buches erreicht - und wollen sofort wissen, wie es weitergeht!

Wer die Märchen aus 1001 Nacht (Aladin, Ali Baba und die 40 Räuber, etc.) schon als Kind mochte, der wird auch hier nicht enttäuscht werden, denn Renée Ahdieh schafft es, orientalisches Feeling heraufzubeschwören - da ist auch die "Länge" am Anfang zu verschmerzen.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist unglaublich angenehm und es macht Spaß, sich in den Worten der Autorin zu verlieren. Die Kapitel sind alle in einer angenehmen Länge und alle aus der Sicht eines Erzählers geschrieben.

-> Charaktere: Die Charaktere sind faszinierend und besonders der Kalif Chalid begeisterte mich, besonders weil er doch so gar nicht das Monster zu sein scheint, für den ihn alle halten. Seine Art fand ich erfrischend, wenn auch stellenweise etwas sehr hart... dennoch wird sein innerer Kampf sehr deutlich und je mehr wir lesen, umso besser können wir Chalid verstehen. Auch Shazi fand ich toll, denn sie ist ein unglaublich starker und kämpferischer Charakter und würde alles tun, um ihre Freundin Shiva zu rächen. Auch die Nebencharaktere fand ich sehr interessant und auch, wenn Despina, Shazis Magd, oft sehr ruppig mit ihr umgegangen ist, hatte das ganze seinen Charme.

-> Gesamt: Insgesamt war ich von "Zorn und Morgenröte" begeistert, auch wenn es ziemlich lange gedauert hat, bis ich mit dem Ganzen warm wurde - nicht zuletzt wegen den ersten 200 Seiten, die sich doch ziemlich gezogen haben. Die Charaktere sind fantastisch, der Schreibstil angenehm... ich freue mich auf Band 2!

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 28.03.2017
Honig und Gift (eBook, ePUB)
Ahdieh, Renée

Honig und Gift (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Honig und Gift ist eine Kurzgeschichte, zugehörig zu den Romanen "Zorn und Morgenröte", sowie "Rache und Rosenblüte".

Bisher habe ich noch keinen der beiden Romane gelesen, bin aber sehr neugierig darauf, weswegen ich erst einmal zur Kurzgeschichte griff. Da ich normalerweise niemand bin, der sich für 1001 Nacht Romane begeistern kann, war ich sehr kritisch, ob mir das Ganze zusagen würde, muss nach der Lektüre der Kurzgeschichte jedoch sagen, dass ich nicht abgeneigt bin. Ganz im Gegenteil: die Kurzgeschichte, mit der angeschlossenen Leseprobe faszinierte mich und ich gehe fest davon aus, dass ich mich dem ersten Buch "Zorn und Morgenröte" bald widmen werde - denn nur, weil ich bisher noch nichts aus dieser Sparte gelesen habe, heißt das ja nicht, dass ich es nicht noch tun werde!

Die Kurzgeschichte an sich beschreibt das erste Aufeinandertreffen von Chalid und Shahrzad, dem Kalifen, der seine Bräute am Morgen nach der Hochzeit ermordet - und die zukünftige Braut, die sich freiwillig gemeldet hat. Wir erfahren natürlich auch wieso und auch Chalid merkt beim ersten Treffen, dass sie anderes ist, als seine bisherigen Bräute...

Vom Schreibstil her fand ich diese Kurzgeschichte sehr angenehm und sie macht definitiv Lust auf mehr... auch wenn sie eher kurz und oberflächlich gehalten wurde.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 26.03.2017
Das Paket
Fitzek, Sebastian

Das Paket


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Seit ich zum ersten Mal "Die Therapie" gelesen habe, bin ich großer Fitzek - Sympathisant, was sich mit jedem Buch steigerte... so durfte also auch nicht "Das Paket" in meinem Bücherregal fehlen.

-> Cover: Das Cover, bzw. die zusätzliche Verpackung des Buches finde ich absolut klasse, denn diese ist ganz genau so gehalten, wie ein echtes Paket. Das ist nicht nur im Regal ein echter Blickfang, sondern passt auch noch super zum Inhalt des Romanes.

-> Story: Die Geschichte beginnt mit Emmas Kindheit, die offensichtlich alles andere als harmonisch abgelaufen ist. Ihr Vater ist ein echter Choleriker, kann seine Tochter nicht trösten, wenn sie traurig ist und scheint immer nur zu schimpfen. Und dann ist da auch noch Arthur, der Mann aus dem Schrank, der sich ihrer annimmt, weil sie niemanden hat... bald springen wir dann in die Gegenwart, in der wir erfahren, dass Emma inzwischen Psychiaterin ist und Opfer des "Friseurs", der nicht nur seine Opfer skalpiert, sondern sie auch ermordet. Emma jedoch hat überlebt, verlässt aber das Haus nicht mehr, viel zu groß ist ihre Angst, dem Friseur erneut über den Weg zu laufen... eines Tages klingelt dann der Postbote an ihrer Tür und bittet sie, ein Paket für einen Nachbarn anzunehmen, dessen Name sie noch nie gehört hat...

Auch wenn ich dieses Buch so oder so gelesen hätte, habe ich mir vorab die Rezensionen angeschaut und musste feststellen, dass es hier ist, wie mit so vielem: die Meinungen gehen stark auseinander und eine wirklich einheitliche Meinung gab es nicht. Also musste ich mir selbst ein Bild machen und kann nur sagen: Die vielen negativen Rezensionen kann ich absolut nicht verstehen, denn mit "Das Paket" halten wir auch dieses Mal wieder einen Fitzek in der Hand, der Spaß macht, Spannung heraufbeschwört und den Lesefluss heraufbeschwört. Auch wenn man so manches Mal an der Zurechnungsfähigkeit der Hauptprotagonistin zweifelt und lange nicht so ganz klar ist, was der Realität entspricht und was der Fantasie, so zieht sich doch ein roter Faden durch die Geschichte und Fitzek schafft es, wie immer, einen in den Bann zu ziehen. Auch wenn gerade dieser Punkt in einigen Rezensionen häufig bemängelt wird, so konnte ich den Täter bis zum Schluss nicht identifizieren, dafür baute der Autor seine Geschichte einfach zu clever drumherum - und stiftete einiges an Verwirrung. Das hohe Tempo des Romanes lässt einen kaum Luft holen und so begleitet wir Emma rasant durch ihr chaotisches Leben.

-> Schreibstil: Geschrieben wurde die Geschichte aus der Sicht eines Erzählers, der Schreibstil ist angenehm und die Kapitel enden meist mit einem Cliffhanger, was es fast unmöglich macht, das Buch beiseite zu legen. Innerhalb des Buches machen wir

-> Charaktere: Emma ist eine Protagonistin, die man nur schwer beschreiben kann. Durch ihre schwere Kindheit und die erst kürzlich zurückliegende "Begegnung" mit dem Friseur bleibt viel von ihrem "wahren" Wesen verborgen, denn die Angst sitzt ihr tief im Nacken und bestimmt ihr ganzes Leben. Es schränkt sie ein, was durchaus verständlich ist, und so spielt der Großteil der Handlung in ihren eigenen vier Wänden. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt ist wirr und undurchsichtig, was das es jedoch umso spannender macht. Die anderen Charaktere, wie etwa Emmas Mann und dessen Kollege Jorgo sind zwar greifbar, rutschen einem aber gefühlt immer wieder durch die Finger, sodass wir nicht wirklich in sie eintauchen können.

-> Gesamt: Insgesamt war ich von "Das Paket" ziemlich begeistert und freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Fitzek Buch - entweder die Neuerscheinung "Acht Nacht", oder eben eines der älteren Exemplare, welches ich noch nicht gelesen habe. Jedem, der einen guten Psychothriller zu schätzen weiß, kann ich "Das Paket" nur ans Herz legen, denn es fasziniert, fesselt und überrascht.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 25.03.2017
Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte
Pfeffer, Anna

Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte


ausgezeichnet

-> Story: Auch wenn ich schon seit einigen (vielen) Jahren nicht mehr unbedingt zur Zielgruppe eines Kinder- und Jugendbuches gehöre, so bewege ich mich dennoch sehr gerne in diesem Genre - was nicht zuletzt daran liegt, dass ich nach beenden des Buches häufig einfach froh bin, dass diese Phase meines Lebens schon hinter mir liegt - denn als Teenie hat man es nicht leicht. So ergeht es auch Florentine - Flo - , denn sie muss erkennen, dass Dinge, die häufig nur mit einem Spaß beginnen, ganz schnell bitterer Ernst werden kann. In Flo's Fall handelt es sich hierbei um einen eilig verfassten Spott-Brief über ihre Freundin Anouk, den sie gemeinsam mit ihrer Freundin Julia ausversehen verschickt. Dieser löst den reinsten Shitstorm aus, als dieser von der zuständigen Internetseite ausgewählt und gepostet wird - und dann auch noch herauskommt, wer dafür verantwortlich war! Als ob das nicht das schlimmste gewesen wäre, zieht sich Freundin Julia auch noch geschickt aus der Affäre und Flo steht ziemlich alleine da... das einzig positive an der ganzen Sache ist wohl, Flo's Schwarm Ben sie endlich beachtet - doch zu welchem Preis?

Flo kann einem eigentlich nur leid tun, denn auch wenn sie ziemlich wütend auf ihre Freundin Anouk ist, war dieser spöttische Brief eigentlich nicht ganz so ernst gemeint, wie er den Eindruck macht, wird sie nicht nur gemieden, sondern regelrecht gemobbt. Ihr Entsetzen und ihre hilflose Wut über das Verhalten ihrer Mitschüler kann ich auch Jahre nach meiner Schulzeit unwahrscheinlich gut nachvollziehen und man muss leider sagen, dass es immer noch genauso ist, wie vor einigen Jahren: Kinder können grausam sein und Teenager sind nicht weniger schlimm. Auch wenn Flo's und auch Julias Verhalten nicht gerade von besonders viel Reife zeigt, so ist es dennoch unfair, sie (Flo) derart an den Pranger zu stellen, während sie sich selbst (Julia) so geschickt aus der Affäre zieht.

Die beiden Autorinnen hinter Anna Pfeffer schaffen es mit diesem Roman wieder einmal, den Leser zu entführen, dieses Mal in die Welt eines 13-jährigen Mädchens. Dabei verpassen sie uns jede Menge Gefühl - unsere eigenen, wie auch die der Protagonisten, denn diese sind so greifbar, dass man einfach nur noch die Hand ausstrecken muss, um sie zu spüren. Das Thema Mobbing, wie auch Cybermobbing sind allseits präsent und in diesem Buch wird das Thema einerseits gefühlvoll angegangen, beschreibt andererseits aber in allen Details, wie grausam Mobbing-Opfer behandelt werden und welche extremen Gefühlslagen diese durchleben müssen.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist wie gewohnt wahnsinnig angenehm und es macht Spaß, dieses Buch zu lesen. Durch die verwendete Sprache ist es wunderbar für die jüngere Zielgruppe ausgerichtet und ist daher für ein Lesealter (ab 11 Jahren) absolut geeignet.

-> Charaktere: Die Charaktere sind so, wie man es sich von Mädchen in der Pubertät erwartet: kompliziert und unreif, aber dennoch so sympathisch, dass man zumindest Flo unbedingt ins Herz schließen muss. Gerade ihr Verhältnis zu ihrem Goldfisch macht sie unsagbar sympathisch und auch ihre schüchterne Art machen sie total liebenswürdig. Ihre Flolitis, die sie immer bekommt, wenn sie im Mittelpunkt steht (rote Wangen, kein Wort herausbekommen) kommt mir irgendwie sehr bekannt vor, auch wenn ich sie im Laufe der Jahre bei mir Persönlich etwas eindämmen konnte. :-D

-> Gesamt: Insgesamt bekommt man mit "Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte" ein solides Kinder- und Jugendbuch, dass ein wichtiges Thema mit großem Respekt behandelt, von 13-jährigen erzählt, die noch viel lernen müssen und einer Hauptprotagonistin, die im Grunde doch weiß, wie sie sich geben muss, um "gehört" zu werden.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 23.03.2017
Die Entfesselten / Secret Fire Bd.2
Daugherty, C. J.;Rozenfeld, Carina

Die Entfesselten / Secret Fire Bd.2


weniger gut

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Nachdem mich der erste Band leider nicht so fesseln konnte, wie ich es mir erhofft hatte, war ich dennoch neugierig, wie sich die Geschichte weiter entwickeln würde, weswegen ich mich dazu entschied, auch den Folgeband zu lesen.

-> Cover: Das Cover ist ein Blickfang und wurde passend zum Cover des ersten Buches gestaltet.

-> Story: Um die Fortsetzung zu verstehen ist es wichtig, auch den ersten Teil gelesen zu haben. Da dies bei mir jedoch schon einige Zeit zurückliegt, hatte ich so meine Schwierigkeiten, mich an die Details zu erinnern, was mir das Lesen deutlich erschwerte. Die Autorin verschwendet keinerlei Zeit, um noch einmal einige Dinge in Erinnerung zu rufen, es gibt keine Rückblicke. Dies fand ich zwar sehr schade, ist für die Bewertung jedoch kein maßgeblicher Faktor.

Als ich mich nach einiger Zeit wieder in die Geschichte eingefunden hatte, konnte sie mich nicht wirklich vom Hocker reißen, denn ein Spannungsbogen ist kaum bis gar nicht vorhanden, was das weiterlesen nicht wirklich verlockend gestaltete. Auch die erwartete Liebesgeschichte gestaltete sich eher zäh und die Gefühle zwischen den Protagonisten wirkten eher unglaubwürdig. Auch das anschließende Finale zeigte sich von einer eher unspektakulären Seite und ich für meinen Teil hätte mir nach der ganzen Planerei und den Versuchen das "Böse" abzuwenden, dann doch ein etwas spannenderes und überwältigerendes Finale gewünscht.

-> Schreibstil: Der Schreibstil war angenehm und einfach zu verstehen, wenn auch wenig fesselnd und detailreich.

-> Charaktere: In "Die Entfesselten" konzentriert sich die Autorin eigentlich nur auf wenige Charaktere, doch selbst die konnten mich in diesem Band nicht mehr überzeugen, was in Band 1 noch spannend und sympathisch wirkte, war hier nur noch ermüdend.

-> Gesamt: Nachdem ich den ersten Band "ganz okay" fand, war ich gespannt, ob sich eine Steigerung zeigen würde, wurde jedoch leider enttäuscht. Stattdessen verschlechterte sich sowohl die Story und auch die interessanten Charaktere dümpelten nur noch so vor sich hin. Schade!

Wertung: 2 von 5 Sterne!

Bewertung vom 22.03.2017
Schatten / Beatrice Kaspary Bd.4
Poznanski, Ursula

Schatten / Beatrice Kaspary Bd.4


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? "Schatten" ist der vierte Band um das Ermittler-Duo Kaspary&Wenninger. Auch wenn ich bis dato keinen der Vorgängerromane gelesen habe, war ich neugierig auf Poznanskis Thriller, denn von Elanus und Anonym (dem Thriller mit Arno Strobel) war ich ziemlich begeistert.

-> Cover: Das Cover ist interessant gewählt, allerdings versteht man den tieferen Sinn erst, wenn man das Buch gelesen hat. Die grün-schwarz-weiß-blaue Farbgebung des Covers gefällt und lässt das Ganze etwas düster erscheinen.

-> Story: Beatrice Kaspary und ihr Lebensgefährte und Partner Florin Wenninger ermitteln in einer Mordserie, die offensichtlich nicht nur miteinander in Verbindung steht, sondern einen viel tieferen Sinn hat - dieser erschließt sich jedoch erst nach und nach und zieht den Leser völlig in den Bann. Man will unbedingt wissen, was hinter den Morden steckt und ob das Ganze vielleicht sogar etwas mit Beatrice's Vergangenheit zu tun hat?

Ich habe "Schatten" fast in einem Rutsch durchgelesen, denn Ursula Poznanski versteht es wirklich, den Leser zu fesseln. Bis fast zum Ende hatte ich absolut keine Idee, bei wem es sich um den Mörder handeln könnte, allerdings hatte ich vorher schon so die ein oder andere Vermutung - die sich jedoch auch ab und an mal änderte... Auch die Hauptprotagonistin gerät in eine hochgefährliche Situation und natürlich bringt das noch zusätzliche Spannung in die ganze Sache!

-> Charaktere: Die Charaktere, mit denen ich zum ersten Mal in Kontakt gekommen bin (da ich die Vorgänger nicht kenne) fand ich unglaublich toll konstruiert und hatte auch überhaupt keine Probleme, mich in die Welt von Kaspary & Wenninger einzufinden. Wir lernen sowohl Beatrice, als auch Florin sehr gut kennen und ich für meinen Teil fand beide unglaublich sympathisch. Bea ist willensstark, verdammt clever und unglaublich fürsorglich, wenn ihre Kinder sind ihr das wichtigste. Unter ihrem Ex-Mann Achim leidet sie enorm und die familiären Sperenzchen begleiten uns natürlich das ganze Buch über. Doch dies macht die Charaktere und deren Probleme nur greifbarer und ließ und Achim mit einer Intensität hassen, wie es nur wenige Autoren schaffen, dies bei einem Leser auszulösen. Florin wuchs mir ziemlich schnell ans Herz, denn man merkt nicht nur, wie wichtig ihm seine Kollegin und Partnerin ist, sondern dass er dafür auch einiges in Kauf nimmt, denn leicht hat er es in diesem Roman wahrlich nicht. Seine Gefühle und auch die von Beatrice sind greifbar, lebensnah, fühlbar, nachvollziehbar.

-> Schreibstil: Ursula Poznanski schreibt fesselnd, mitreißend und lässt einen nicht mehr los, bis man auch die letzte Seite des Romanes verschlungen hat. Das Buch wird aus der Sicht einer dritten Person erzählt, was ich persönlich als eine der angenehmsten Perspektiven sehe. Einige wenige Kapitelteile sind in Ich-Form aus der Sicht des Mörders erzählt, was ich sehr sehr spannend und wenig durchschaubar fand. Die Kapitel sind angenehm

-> Gesamt: Insgesamt empfand ich dieses Buch als wahnsinnig spannend und konnte mich nicht nur mit den Charakteren schnell anfreunden, sondern auch flott in die Geschichte eintauchen. Für mich war "Schatten" ein wahrer Page-Turner und werde mich auf alle Fälle auch den übrigen Kaspary&Wenninger Büchern der Autorin widmen.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 18.03.2017
Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1


sehr gut

-> Cover: Ich bin absolut verliebt in dieses wundervolle Cover, denn es ist sehr aussagekräftig und passt perfekt zum Inhalt! Die Frau im Vordergrund, von der wir nur die Rückseite sehen, könnte Lia seine mit ihrem Hemdkleid und dem Blumenkranz, den sie geschenkt bekommen hat...

-> Story: So schnell kann sich ein Buch wandeln... vom Buch, welches ich nicht mal beenden wollte, zu einem Buch, dessen Fortsetzung ich mir absolut herbeiwünsche! Aber fangen wir doch ganz am Anfang an.

Das Buch beginnt mit Lias Hochzeitsvorbereitungen, doch recht schnell zeigt sich: sie will und wird den Prinzen von Dalbreck nicht heiraten, lieber macht sie sich mit ihrer Freundin und Kammerdienerin (oder als was man Pauline bezeichnen will) aus dem Staub. Unterwegs verwischen Lia und Pauline jede ihrer Spuren und schaffen es so, dem königlichen Suchtrupp zu entwischen... als sie endlich in Paulines Geburtsort ankommen, verweilen sie in einem Gasthof, wo sich die beiden ihren Lebensunterhalt durch Kellnern verdienen. Bis dahin verläuft die Geschichte sehr interessant, wir lernen Lia und Pauline besser kennen und auch das Leben und Werken im Gasthof unterhält uns recht gut - eine Weile lang. Für meinen Geschmack wird der Teil, in dem sich die beiden dort befinden, ziemlich in die Länge gezogen und bis wieder etwas spannendes passiert, vergehen so einige Seiten... ich war schon fast gewillt, das Buch in die Ecke zu werfen, weil die Story nur so dahinplätscherte, bis endlich wieder etwas passierte. Bis auf Seite 300 habe ich mich durchgekämpft und muss wirklich sagen: es hat sich gelohnt. Ab da geht es wieder sehr spannend weiter und wir rätseln mehr und wer, welcher der beiden männlichen Gäste der Prinz und welcher der Attentäter ist - dies hält die Autorin nämlich lange Zeit geheim und so können wir nur Rätseln, wer von beiden Kaden und wer Rafe ist.

Auch wenn die Geschichte nicht unbedingt das ist, was man rasant nennen würde, so ist sie dennoch faszinierend und man möchte unbedingt wissen, wie es mit Lia weitergeht und wohin sie die Reise noch führen wird. Was anfangs nach einem langweiligen und farblosen Roman mit gut ausgearbeiteten Charakteren aussah, wurde zu einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit, die man sich dank der bildhaften Beschreibungen wunderbar vorstellen kann und der trotz einiger Längen auch spannend sein kann. Interessant ist auch, dass die Perspektive des Erzählers wechselst und wir nicht nur Lias Ansicht erfahren, sondern auch die von Kaden, Rafe, dem Prinz und dem Attentäter und dabei immer mehr ins Rätseln kommen, wer von beiden wer ist.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr angenehm und an so mancher Stelle so bildhaft, dass man sich perfekt in Lias Welt hinein"vorstellen" kann :)

-> Charaktere: Lia ist ein Charakter, ganz nach meinem Geschmack, denn wer sie für ein unterwürfiges und zartes Prinzesschen hält, der hat sich getäuscht. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich trotz ihres königlichen Standes für nichts zu schade ist und alles tut, um ihrem Schicksal zu entfliehen. Auch Pauline lernen wir recht gut kennen und auch, wenn sie vom Charakter her doch deutlich anders ist, als Lia, viel zarter und zerbrechlicher, so wächst sie einem sehr ans Herz. Kaden und Rafe sind beide bis zuletzt undurchschaubar und ich für meinen Teil lag voll daneben, was die Zuordnung Prinz/Attentäter anbelangt, trotzdem finde ich die beiden überaus faszinierend und geheimnisvoll.

-> Gesamt: Insgesamt bin ich zwar nicht vollends überzeugt, von diesem Roman, bin aber dennoch auf den Folgeband gespannt und kann es kaum erwarten, bis dieser im Mai erscheint!

Wertung: 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 17.03.2017
Tor der Ewigkeit / Unsterblich Bd.3
Kagawa, Julie

Tor der Ewigkeit / Unsterblich Bd.3


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Band 1 und 2 habe ich verschlungen, nun musste also auch Band 3 daran glauben! Natürlich wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Kanin, Jackal, Zeke und Allison weitergeht, weswegen ich direkt nach dem zweiten Band den dritten angehängt habe.

-> Cover: Ein wunderschöner Blickfang, der nicht nur gut zu den beiden Vorgängerbänden passt, sondern die Vorfreude aufs Lesen erheblich steigert.

-> Story: Allison ist außer sich, denn ihr wurde das genommen, was sie am meisten liebt. Völlig taub, weil sie sich jedes Gefühl untersagt, wandelt sie mit Jackal und Kanin durch die Welt und versucht, den Vampir zu finden, der ihr das angetan hat: Sarren. Die 3 nehmen die Verfolgung auf und müssen auf diesem Wege nicht nur so manche Falle, sondern auch jede Menge Verseuchte überstehen...

Die Kämpfe werden blutiger, die Fallen grausamer und die Emotionen, gerade weil sie unterdrückt werden, immer heftiger. Die Geschichte spitzt sich zu und man merkt deutlich, dass es in großen Schritten in Richtung Endkampf geht, denn mit "Tor der Ewigkeit" halten wir den dritten und letzten Band der Trilogie nun ENDLICH in unseren Händen. Auch dieser Band ist ein kleines Geschenk, denn man kann ihn, sobald man angefangen hat zu lesen, kaum noch aus den Händen legen - er ist spannend, spannender, am spannendsten! Der Storyverlauf bleibt sich zwar treu, bietet aber dennoch ein paar neue und unerwartete Aspekte, das Ende ist ungewiss und es warten hinter jeder Ecke (blutige) Überraschungen, mit denen man nicht rechnet. Genau diese unerwarteten Elemente sind das, was das Buch zu einem so großen Vergnügen macht, denn die Autorin nutzt nicht nur klare und vor allem harte Worte, um alles zu beschreiben, sie scheut sich auch nicht, wahre Leichenstapel zu konstruieren, einer blutiger und grausamer, als der andere. Wir können uns in die Charaktere sehr gut hineinversetzen und lerne die Vampire aus Kagawa`s Welt erstaunlich gut kennen. Bei der "Unsterblich" Trilogie handelt es sich nicht um Glitzer-Funkel-Lieb-Hab-Vampire, sondern um gute und böse Vertreter dieser Art, die stets so handeln, wie sie es für richtig halten - auch wenn es dem Leser eventuell nicht gefällt. Ich für meinen Teil war absolut begeistert von dieser Art der Erzählung, nicht nur, weil wir hier auch eine ganz "andere" Art der Zombies erleben, sondern eine spannende Form der Dystopie erleben.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist angenehm und gut verständlich, die Kapitel haben eine angemessene Länge.

-> Charaktere: Allison hat sich durch die Ereignisse in Band 2 verändert. Sie leidet nicht, sie unterdrückt jegliches Gefühl und lässt ihrem inneren Dämon immer mehr freiem Lauf - denn sie hat ja nichts mehr zu verlieren. Ihr handeln, welches bisher stets durchdacht und kontrolliert stattgefunden hat, erfolgt nun nur noch durch ihren Dämon und es fehlt nicht mehr viel, bis sie völlig die Kontrolle über sich verliert... Diese andere Allison ist faszinierend bis schockierend und ich hoffte inständig, dass sie sich wieder fängt und zu ihrer alten Form zurückfindet.. ihr dürft gespannt sein!

Auch Kanin und Jackal sind wieder mit von der Partie und ich weiß nicht, wen von beiden ich mittlerweile lieber mag. Kanin, der ruhige, besonnene Meistervampir, der immer zu wissen scheint, was das richtige ist, oder Jackal, den sarkastischen und etwas grausamen Vampir, der mit seiner Art fasziniert.

Sogar den absolut psychopathischen Sarren fand ich auf seine Art und Weise irgendwie faszinierend, auch wenn er nicht nur äußerst brutal, sondern auch völlig irrational handelt.

-> Gesamt: Insgesamt bin ich von "Tor der Ewigkeit" mehr als begeistert und empfinde diesen Band als überaus würdigen Abschluss, für eine absolut fantastische Vampirreihe!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.03.2017
Feuer und Feder
MacMillan, Kathy

Feuer und Feder


ausgezeichnet

-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Die Inhaltsangabe hat mich von Anfang an begeistert, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

-> Cover: Ich mag das Cover wirklich gerne, denn die Feder, die in den Flammen steht, lockt einen an und man möchte das Buch unbedingt in die Hand nehmen! Die Schrift im Hintergrund, die nur auf der Oberseite wirklich zu erkennen ist, passt wunderbar zum Gesamtbild.

-> Story: Raisa, ein Sklavenmädchen, soll als Tutorin ausgebildet werden und irgendwann die Königkinder in der Schrift unterrichten - und das ist eine große Ehre, denn nur die Oberschicht darf die heiligen Schriftzeichen der Götter beherrschen. Zusammen mit Kronprinz Mati erhält sie Unterricht und schon bald kommen sich die beiden näher...doch auch die Rebellen wollen Raisas Unterstützung, denn das unterdrückte Volk kann jede Hilfe gebrauchen. Raisa steht vor einer schweren Entscheidung: hilft sie ihrem Volk und damit den Rebellen, oder steht sie loyal zu dem Mann, den sie liebt?

Auch wenn die Story durch die vielen Götter zu beginn etwas schwierig nachzuvollziehen ist und man so einiges Mal nach vorne Blättern muss (wo die Götter ganz kurz aufgelistet werden), so findet man sich nach einiger Zeit doch ganz gut zurecht und kann in eine spannende Geschichte abtauchen. Raisas Leben ist schwierig, als Tutorin hat sie nicht nur eine Menge Pflichten und wenig Rechte - neben dem Privileg die heilige Schrift zu erlernen, sie wird auch noch von den Rebellen bedrängt, denn diese wollen ihre Unterstützung. Als Leser kann man Raisas Zwiespalt gut verstehen: einerseits möchte sie ihr Volk unterstützen, welches nur aus Sklaven besteht, andererseits möchte sie dem zukünftigen König nicht in den Rücken fallen.. nicht zuletzt, weil sie in ihn verliebt ist. Wir erhalten eine spannende Geschichte, die nicht nur in eine neue Welt der Gottheiten entführt, sondern so oder so ähnlich tatsächlich irgendwann einmal so existiert haben könnte und fragen uns gleichzeitig, wie es uns wohl ergangen wäre, wenn wir nie lesen und schreiben gelernt haben dürften. Spannend fand ich die verschiedenen beschriebenen Schriftzeichen, die ich mir ein wenig wie chinesische Schriftzeichen vorstelle - sehr komplex, aber wahnsinnig interessant! Auch die Liebesgeschichte, die uns natürlich begegnet, ist nicht nur unglaublich schön, sondern genauso gefährlich, denn der König darf natürlich keine niedere Sklavin heiraten, sondern nur eine Frau von einem gewissen Stand. Dies führt dazu, dass Raisa und Mati ihre Beziehung Geheimhalten müssen, was natürlich zusätzlich zu Spannungen führt.

-> Schreibstil: Der Schreibstil ist angenehm und sehr gut verständlich. Die Kapitel sind ausreichend lang. Die Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers beschrieben.

-> Charaktere: Ich persönlich mochte Raisa unglaublich gerne, sie ist trotz ihres ehemaligen Leben als Sklavin eine tolle Persönlichkeit, die für ihre Träume kämpft und sich nicht unterkriegen lässt. Auch ihre aufkeimenden Gefühle für Mati versucht sie zwar Anfangs zu unterdrücken, merkt aber irgendwann, dass ihr das nicht so recht gelingen will und gibt dann ihr bestes, um die Situation zu meistern. Auch als Tutoren-Lehrling gibt sie stets ihr bestes und ist sehr ehrgeizig. Auch der Charakter des Mati gefiel mir sehr gut, auch wenn ich manches Mal nicht so recht hinter seine Fassade blicken konnte... Die Charaktere in "Feuer und Feder" sind durch die Bank weg toll durchdacht, harmonieren miteinander und gewähren einen guten Einblick in das ganz andere Leben im Königreich Qilara.

-> Gesamt: Insgesamt machte es großen Spaß, "Feuer und Feder" zu lesen, denn die Story ist mitreißend, die Charaktere sympathisch und der Erzählstil lädt zum verweilen ein.

Wertung: 5 von 5 Sterne!