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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2011
These Happy Golden Years
Wilder, Laura Ingalls

These Happy Golden Years


sehr gut

De Smet, South Dakota 1882 (- 1885). Weihnachten ist vorbei und Laura tritt mit ihrer frisch erworbenen Lehrerlaubnis ihre erste Stelle als Lehrerin in einer 12 Meilen entfernten kleinen Siedlung an. Gestern noch ein Schulmädchen, jetzt Lehrerin für zwei Monate. Laura kann es selber kaum glauben, dass sie morgen nicht mit ihrer Schwester zur Schule gehen wird, zumal sie es hasst zu unterrichten und nicht wirklich weiß, wie sie es anfangen soll. Sie hatte noch nie unterrichtet, und sie ist gerade mal 15 Jahre alt und für ihr Alter eher klein. Als wäre das Unterrichten nicht schlimm genug, die Schüler nicht teils größer und älter als sie, ist ihre Unterkunft eher ungemütlich. In der Familie Brewster herrscht unfrieden, Mrs Brewster ist ungkücklich und will zurück in den kultivierten Osten der USA und macht ihrem Mann das Leben schwer. Laura fühlt sich unwohl und gehemmt und sehnt sich nach jedem Wochenende daheim zu dem Almanzo Wilder sie mit seinem Schlitten abholt.

Dieser letzte Band der Reihe, der noch zu Lauras Lebzeiten veröffentlicht wurde, beschreibt die Jahre 1882 bis 1885, also die Zeit, in welcher Almanzon um sie wirbt und mit ihr Schlitten- und Buggyfahrten unternimmt. Anders als in modernen Teenagerromanzen ist diese Zeit des Werbens aus heutiger Sicht eher nüchtern geschrieben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob Laura überhaupt was für Almanzon empfindet. Es gibt keine großen Gefühle, sie ist mal unruhig und verwirrt über die eigenen Gefühle, wenn er nicht oder spät auftaucht, aber mehr ist da nicht. Laura wirkt in diesem Band zahm, teils fast leblos, also wenn sie von den Ereignissen überrollt wird oder Almanzo nur nimmt, um nicht mehr unterrichten zu müssen.
Auch gestört hat mich Onkel Toms Siedlergeschichte, wie sie ausziehen, auf Indianergebeit ein Fort errichten und sich Ma aufregt, dass das Militär sie einfach vertrieben hat. Aus heutiger Sicht hätte man da noch deutlich härter durchgreifen sollen. Die Siedler haben einfach gemacht, was sie wollten und wunderten sich, dass keiner ihnen Applaudierte.
Während die Autorin in den ersten Bänden jede Handlung, jeden Handgriff minutiös ermüdend detailreich beschrieb, sind es in diesem Band die verschiedenen Kleider, welche Stoffe, schnitte, Rüschen, Knöpfe, Stickereien… verwendet wurden. Vielleicht liegt es daran, dass sie die Familie jahrelang mit Schneiderarbeiten über Wasser hielt, mir waren das zu viele unwichtige Details zumal ich nicht wirklich firm bin, was die Mode um 1880 in der amerikanischen Provinz angeht.

Spannend fand ich hingegen die Stelle als erwähnt wird, dass die Bauern Korn verbrennen, weil die Preise zu niedrig wären (das schon damals!) und als Mary meint "Ich beabsichtige, eines Tages ein Buch zu schreiben". Es ist bekannt, dass die Familie Ingalls große Hoffnungen in Mary hatte, bis diese erblindete und diese zunichtemachte. Laura musste nun diese Rolle der Hoffnungsträgerin übernehmen, obwohl sie das nie wollte. Mary wollte Lehrerin werden, nicht Laura, sie hasste es. Mary wollte wohl Bücher schreiben, Laura verwirklichte es. Wie viel war eigener Antrieb, wie viel noch immer der Wunsch Marys Träume für sie zu erfüllen, und Marys Leben zu führen?

Bewertung vom 20.09.2011
Laura in der kleinen Stadt, Neuausg.
Wilder, Laura Ingalls

Laura in der kleinen Stadt, Neuausg.


sehr gut

De Smet, South Dakota, Sommer 1881. Kaum ist der lange Winter überstanden, zieht Familie Ingalls wieder in ihr provisorisches Heim auf der Farmparzelle, denn sie müssen 7 Monate des Jahres auf dieser leben, wenn sie sie vom Staat erhalten wollen. Wie immer ist das Geld knapp, dennoch wollen Ma und Pa Mary auf ein College für Blinde schicken. Da heißt es zusammenhalten, wenn man das Geld für 7 Jahre College zusammenbringen will. Laura nimmt einen Job als Hilfsnäherin in der Stadt an für $1,5/Woche, um etwas dazuzuverdienen, obwohl sie nähen hasst, und ihr Geld ist auch bitter nötig, denn die Krähen fressen fast die ganze Ernte.

Alle für einen, so last sich das Ziel der Familie Ingalls wohl zusammenfassen. Alle halten zusammen, damit Mary nach Vinton ins College für Blinde gehen kann. So arbeitet Laura nebenbei als Näherin und lernte jeden Abend nach dem Abendbrot, bis es Zeit ist, ins Bett zu gehen, weil sie ihre Lehrberechtigung bekommen muss, damit Mary in Vinton bleiben kann. Dabei hasst Laura das Unterrichten, sie will keine Lehrerin werden und hofft möglichst bald zu heiraten, damit sie das bald nicht mehr zu tun braucht.
Gestört hat mich der Hurra Patriotismus zum vierten Juli, wie toll doch die USA sind, wie toll und frei die Amerikaner doch sind… Das war mir teilweise ein wenig zu viel. Auch werden wieder die Schwarzen verunglimpft (watch those darkies dance!) und Ma sieht Amerikaner als etwas Besseres als dahergelaufene Fremde an, ihre Töchter müsste nicht auf dem Feld arbeiten. Überhaupt wird mir zu oft erwähnt, dass Ma Indianer hasst, das mag damals so gewesen sein, heutzutage stößt es übel auf.
Dieser Teil der Reihe ist das, was man in Deutschland als klassischen Backfischroman bezeichnet. Laura ist fünfzehn, sie geht zur Schule und hilft daheim mit. Die Schulepisoden nehmen in diesem Band einen großen Raum ein, wie sich das für einen richtigen Backfischroman gehört und natürlich muss es einen fiesen Widerpart geben, an dem Laura sich messen kann: Nelly Olsen ist zurück!

Auch diesmal hat sich die Übersetzerin (Eva Zahn) so einige Freiheiten herausgenommen. So wurde die Scharade (Commentators on the ac’s) nicht übersetzt und erklärt sondern kurzerhand gestrichen, vielleicht weil sie diese Scharde nicht verstanden hat (OK, ich auch nicht, aber genau deswegen wäre ein Kommentar und eine Übersetzung wirklich hilfreich gewesen). Auch in diesem Band fielen einige, von der Übersetzerin wohl als nebensächlich als zu viel lästige Beschreibung angesehene Nebensätze wie „an pinned ist bib under her chin“ kurzerhand weggekürzt.

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Bewertung vom 20.09.2011
Little Town on the Prairie
Wilder, Laura Ingalls

Little Town on the Prairie


sehr gut

De Smet, South Dakota, Sommer 1881. Kaum ist der lange Winter überstanden, zieht Familie Ingalls wieder in ihr provisorisches Heim auf der Farmparzelle, denn sie müssen 7 Monate des Jahres auf dieser leben, wenn sie sie vom Staat erhalten wollen. Wie immer ist das Geld knapp, dennoch wollen Ma und Pa Mary auf ein College für Blinde schicken. Da heißt es zusammenhalten, wenn man das Geld für 7 Jahre College zusammenbringen will. Laura nimmt einen Job als Hilfsnäherin in der Stadt an für $1,5/Woche, um etwas dazuzuverdienen, obwohl sie nähen hasst, und ihr Geld ist auch bitter nötig, denn die Krähen fressen fast die ganze Ernte.

Alle für einen, so last sich das Ziel der Familie Ingalls wohl zusammenfassen. Alle halten zusammen, damit Mary nach Vinton ins College für Blinde gehen kann. So arbeitet Laura nebenbei als Näherin und lernte jeden Abend nach dem Abendbrot, bis es Zeit ist, ins Bett zu gehen, weil sie ihre Lehrberechtigung bekommen muss, damit Mary in Vinton bleiben kann. Dabei hasst Laura das Unterrichten, sie will keine Lehrerin werden und hofft möglichst bald zu heiraten, damit sie das bald nicht mehr zu tun braucht.
Gestört hat mich der Hurra Patriotismus zum vierten Juli, wie toll doch die USA sind, wie toll und frei die Amerikaner doch sind… Das war mir teilweise ein wenig zu viel. Auch werden wieder die Schwarzen verunglimpft (watch those darkies dance!) und Ma sieht Amerikaner als etwas Besseres als dahergelaufene Fremde an, ihre Töchter müsste nicht auf dem Feld arbeiten. Überhaupt wird mir zu oft erwähnt, dass Ma Indianer hasst, das mag damals so gewesen sein, heutzutage stößt es übel auf.
Dieser Teil der Reihe ist das, was man in Deutschland als klassischen Backfischroman bezeichnet. Laura ist fünfzehn, sie geht zur Schule und hilft daheim mit. Die Schulepisoden nehmen in diesem Band einen großen Raum ein, wie sich das für einen richtigen Backfischroman gehört und natürlich muss es einen fiesen Widerpart geben, an dem Laura sich messen kann: Nelly Olsen ist zurück!

Bewertung vom 20.09.2011
The Long Winter
Wilder, Laura Ingalls

The Long Winter


sehr gut

De Smet, South Dakota 1880/81. Laura und ihre Familie sind in ihr provisorisches Haus auf ihrer Farmparzelle gezogen. Die Familie beginnt den Boden zu bebauen, aber im ersten Jahr ist keine große Ernte zu erwarten, daher mäht Pa Ingalls vor alle Gras, um dieses im Notfall an vorüberziehende Siedler verkaufen zu können. Nie hätte er gedacht, dass dieses Präriegras seiner Familie das Leben retten wird, denn keiner nimmt den alten Indianer ernst, der die die Siedler warnt, dass jeder siebente Winter ein strenger Winter wäre und dass nach dreimal sieben Jahren der schlimmste Winter käme. Der Indianer war gekommen, um den weißen Männern zu sagen, dass der kommende Winter ein einundzwanzigster Winter sein würde, der sieben Monate lang Blizzards brächte.
Als der erste Blizzard schon im Oktober über die Prärie hereinbricht, beschließt Pa, seine Familie in die Stadt umzusiedeln, eine weise Entscheidung, denn ganzen Winter müssen sie zusammengedrängt in der engen kleinen Küche leben, frierend und hungrig. Sie drehen in der Kälte und Dunkelheit Heu zusammen, da sowohl Kerosin als auch andere Brennstoffe außer Gras bald ausgehen werden. Eine Fahrt von einer Meile, um Heu zu holen, wird zwischen den Blizzards zu einer Lebensgefährlichen Unternehmung und schon bald gibt es nichts mehr zu essen außer Saatgut, dass irgendwo auf einer Farm im Süden angeblich noch vorhanden sein soll.

"Der lange Winter" schließt fast nahtlos an den Vorgängerband an. Die Autorin erzählt in diesem Buch, wie sie als Vierzehnjährige den legendären langen Winter von 1880/81 in South Dakota erlebte, mit einem Blizzard nach dem anderen, mit nur kurzen Unterbrechungen zwischen den Stürmen. Ein Winter von Oktober 1880 bis Mai 1881, in denen die Züge in den Schneewehen stecken blieben und die Siedler ab Dezember auf sich allein gestellt waren. Immer wieder wiederholen sich die Handlungen, die Tage sind eintönig und mühsam, es ist ein harter Überlebenskampf, und das macht das Buch auch ein wenig Eintönig.

Fazit: Eigentlich ein wieder gelungener Band der Reihe, die Eintönigkeit des Winters war mir aber teils ein wenig zu eintönig, daher Punktabzug.

Bewertung vom 20.09.2011
Laura und der lange Winter, Neuausg.
Wilder, Laura Ingalls

Laura und der lange Winter, Neuausg.


sehr gut

De Smet, South Dakota 1880/81. Laura und ihre Familie sind in ihr provisorisches Haus auf ihrer Farmparzelle gezogen. Die Familie beginnt den Boden zu bebauen, aber im ersten Jahr ist keine große Ernte zu erwarten, daher mäht Pa Ingalls vor alle Gras, um dieses im Notfall an vorüberziehende Siedler verkaufen zu können. Nie hätte er gedacht, dass dieses Präriegras seiner Familie das Leben retten wird, denn keiner nimmt den alten Indianer ernst, der die die Siedler warnt, dass jeder siebente Winter ein strenger Winter wäre und dass nach dreimal sieben Jahren der schlimmste Winter käme. Der Indianer war gekommen, um den weißen Männern zu sagen, dass der kommende Winter ein einundzwanzigster Winter sein würde, der sieben Monate lang Blizzards brächte.
Als der erste Blizzard schon im Oktober über die Prärie hereinbricht, beschließt Pa, seine Familie in die Stadt umzusiedeln, eine weise Entscheidung, denn ganzen Winter müssen sie zusammengedrängt in der engen kleinen Küche leben, frierend und hungrig. Sie drehen in der Kälte und Dunkelheit Heu zusammen, da sowohl Kerosin als auch andere Brennstoffe außer Gras bald ausgehen werden. Eine Fahrt von einer Meile, um Heu zu holen, wird zwischen den Blizzards zu einer Lebensgefährlichen Unternehmung und schon bald gibt es nichts mehr zu essen außer Saatgut, dass irgendwo auf einer Farm im Süden angeblich noch vorhanden sein soll.

"Der lange Winter" schließt fast nahtlos an den Vorgängerband an. Die Autorin erzählt in diesem Buch, wie sie als Vierzehnjährige den legendären langen Winter von 1880/81 in South Dakota erlebte, mit einem Blizzard nach dem anderen, mit nur kurzen Unterbrechungen zwischen den Stürmen. Ein Winter von Oktober 1880 bis Mai 1881, in denen die Züge in den Schneewehen stecken blieben und die Siedler ab Dezember auf sich allein gestellt waren. Immer wieder wiederholen sich die Handlungen, die Tage sind eintönig und mühsam, es ist ein harter Überlebenskampf, und das macht das Buch auch ein wenig Eintönig.

Fazit: Eigentlich ein wieder gelungener Band der Reihe, die Eintönigkeit des Winters war mir aber teils ein wenig zu eintönig, daher Punktabzug.

Bewertung vom 20.09.2011
Laura am Silbersee
Wilder, Laura Ingalls

Laura am Silbersee


ausgezeichnet

De Smet, South Dakota 1879. Zwei Jahre sind vergangen seit den Ereignissen von Unsere kleine Farm 3. Laura und ihre Freunde: BD 3 und es gab Familienzuwachs: Grace ist nun das Nesthäkchen der Familie, die Mitglieder sich gerade erst mühsam von einer Scharlachinfektion erholen, die Mary, Lauras ältere Schwester, das Augenlicht raubte. Da bekommt die Familie Ingalls unerwarteten Besuch. Tante Docia arbeitet mit ihrem Mann Henry für die Eisenbahn und sie macht Charles Ingalls ein Angebot, dem er nicht widerstehen kann. Charles soll für 50 Dollar pro Monat den Laden des Bahnarbeitercamps leiten und die Löhne berechnen. Die Familie soll, sobald sich Mary erholt hat, nachkommen und ein Stück Land im noch unbesiedelten Dakota für sich beanspruchen.
Für die nun dreizehnjährige Laura beginnt eine neue, spannende Reise in den Westen, an der Spitze der Siedlungswelle. Diesmal jedoch reist Laura nicht mit dem Wagen über die Prärie, sondern zum ersten Mal in ihrem Leben mit dem Zug.

Dieser Band beginnt traurig und melancholisch. Mary ist erblindet und der treue Hund Jack stirbt kurz darauf. Mit Jack stirbt auch Lauras Kindheit symbolisch, denn nun ist sie die Älteste, die für alle jüngeren Geschwister sorgen muss, denn Mary kann es nicht mehr. Laura muss nun für Mary die Augen ersetzen und ihr beschreiben, was diese nicht mehr sehen kann. Eine wichtige Zeit in Lauras Leben, denn sie lernt hier Fähigkeiten, die in ihrer späteren Zeit als Schriftstellerin wichtig sein werden: Laura lernt, für ihre Schwester mit Worten Bilder zu erschaffen.
Die Familie Ingalls reist in diesem Band erneut Richtung Westen, um eine Farm gemäß des "Homestead Act" von 1862 zu erwerben, nachdem jeder, der 5 Jahre von seinem Land leben kann, dieses auch behalten darf. Der Winter jedoch ist lang und im Haus der Landvermesser, das die Familie über Winter bewohnen durfte, treffen immer mehr neue Siedler ein, die übernachten wollen, so dass Charles nicht losziehen möchte, und seine Familie alleine mit diesen vielen Durchreisenden lassen möchte. Daher bricht Pa erst sehr spät auf, nachdem schon viele zuvor sich auf den Weg gemacht haben, um seine Parzelle zu beantragen. Wird er noch rechtzeitig eintreffen, oder muss Laura erneut weiterziehen?
Ein spannendes Buch, und das vor allem daher, weil es autobiographisch ist. Es liest sich wie ein Roman, aber Laura hat all das wirklich erlebt, das macht diese Bücher so besonders.

Bewertung vom 14.09.2011
Laura und ihre Freunde
Wilder, Laura Ingalls

Laura und ihre Freunde


ausgezeichnet

Plum Creek, Minnesota 1874. Nachdem Familie Ingalls ihre Farm im auf Indianergebiet auf Anordnung des Staates verlassen musste (Laura in der Prärie), zieht die siebenjährige Laura mit ihrer Familie wieder in Richtung Osten. Die Ingalls lassen sich zunächst in einem unterirdischen Erdhaus am Ufer von Plum Creek nieder, das Pa gegen die Pferde der Familie eintauscht. Hier beginnt für Laura und ihre Schwester Mary eine neue spannende Zeit, denn zum ersten Mal besuchen die beiden eine Schule und lernen Kinder wie die verwöhnte Nellie Oleson kennen.

Dieser dritte Band der Reihe, der 1937 erschien (der der vierte, wenn man die amerikanische Zählung nimmt, die den Band „Farmer Boy“ als Band 3 zählt, den es auf Deutsch nur in der Übersetzung aus dem 50er Jahren aus dem Trauner Verlag gibt) schließt fast nahtlos an Band 2 (Laura in der Prärie) an. Wieder einmal beginnt die Familie ganz von vorne, und das Leben bleibt hart, etwas, das in diesem Band nicht mehr verklärt wird, denn Laura ist mit ihren sieben Jahren verständiger geworden und sieht nicht mehr nur die schönen Seiten des Lebens, sondern erkennt auch die Gefahren.
Die Personen dieses Romans sind den meisten Lesern wohl aus der Fernsehserie bekannt, besonders Nellie Olsen. Anders als in der Serie, sind diese anderen Personen aber nur Nebenfiguren und tauchen nur in wenigen Kapiteln auf. Meist leben Laura, Mary und Carrie auf der Farm und gehen selten zur Schule, weil sie daheim benötigt werden, oder weil die Heuschreckenplage oder die Hitze es unmöglich machen, das Haus zu verlassen. Dieser Band erzählt zwei Jahre aus Lauras ereignisreichem Leben. Sie kämpft gegen Heuschrecken und Blizzards und übernimmt langsam Verantwortung, und das ist es, was das Buch besonders macht. Obwohl Mary und Laura erst sieben bis 10 Jahre alt sind, werden sie ernst genommen, sie bekommen Aufgaben und werden auch mal alleine zuhause gelassen. Ihre Eltern vertrauen ihnen und sehen sie als eigenständige, verantwortungsbewusste Menschen an, auch wenn die beiden auch mal was anstellen. Wie anders ist doch das Leben heutiger Kinder, die kaum mehr eigenständig handeln dürfen und schon gar keine Verantwortung übernehmen dürfen. Laura und Mary sind stolz darauf, dass ihnen diese kleinen Aufgaben übertragen werden und wachsen daran, etwas, woran sich heutige Eltern wohl ein Beispiel nehmen sollten.
Dieser Roman weicht vom tatsächlichen Leben der wahren Laura Ingalls ab. Er ist romantischer, wilder und freier als ihr Leben wirklich war. Tatsächlich besuchte sie bereits mit vier in Pepin, Wisconsin die Schule. Auch die Geburt ihre Bruders Charles und dessen Tod als Baby werden verschwiegen, das wäre für ein Kinderbuch wohl zu düster gewesen.

Bewertung vom 14.09.2011
On the Banks of Plum Creek. Laura Ingalls Wilder
Wilder, Laura Ingalls

On the Banks of Plum Creek. Laura Ingalls Wilder


ausgezeichnet

Plum Creek, Minnesota 1874. Nachdem Familie Ingalls ihre Farm im auf Indianergebiet auf Anordnung des Staates verlassen musste (Laura in der Prärie), zieht die siebenjährige Laura mit ihrer Familie wieder in Richtung Osten. Die Ingalls lassen sich zunächst in einem unterirdischen Erdhaus am Ufer von Plum Creek nieder, das Pa gegen die Pferde der Familie eintauscht. Hier beginnt für Laura und ihre Schwester Mary eine neue spannende Zeit, denn zum ersten Mal besuchen die beiden eine Schule und lernen Kinder wie die verwöhnte Nellie Oleson kennen.

Dieser dritte Band der Reihe, der 1937 erschien (der der vierte, wenn man die amerikanische Zählung nimmt, die den Band „Farmer Boy“ als Band 3 zählt, den es auf Deutsch nur in der Übersetzung aus dem 50er Jahren aus dem Trauner Verlag gibt) schließt fast nahtlos an Band 2 (Laura in der Prärie) an. Wieder einmal beginnt die Familie ganz von vorne, und das Leben bleibt hart, etwas, das in diesem Band nicht mehr verklärt wird, denn Laura ist mit ihren sieben Jahren verständiger geworden und sieht nicht mehr nur die schönen Seiten des Lebens, sondern erkennt auch die Gefahren.
Die Personen dieses Romans sind den meisten Lesern wohl aus der Fernsehserie bekannt, besonders Nellie Olsen. Anders als in der Serie, sind diese anderen Personen aber nur Nebenfiguren und tauchen nur in wenigen Kapiteln auf. Meist leben Laura, Mary und Carrie auf der Farm und gehen selten zur Schule, weil sie daheim benötigt werden, oder weil die Heuschreckenplage oder die Hitze es unmöglich machen, das Haus zu verlassen. Dieser Band erzählt zwei Jahre aus Lauras ereignisreichem Leben. Sie kämpft gegen Heuschrecken und Blizzards und übernimmt langsam Verantwortung, und das ist es, was das Buch besonders macht. Obwohl Mary und Laura erst sieben bis 10 Jahre alt sind, werden sie ernst genommen, sie bekommen Aufgaben und werden auch mal alleine zuhause gelassen. Ihre Eltern vertrauen ihnen und sehen sie als eigenständige, verantwortungsbewusste Menschen an, auch wenn die beiden auch mal was anstellen. Wie anders ist doch das Leben heutiger Kinder, die kaum mehr eigenständig handeln dürfen und schon gar keine Verantwortung übernehmen dürfen. Laura und Mary sind stolz darauf, dass ihnen diese kleinen Aufgaben übertragen werden und wachsen daran, etwas, woran sich heutige Eltern wohl ein Beispiel nehmen sollten.
Dieser Roman weicht vom tatsächlichen Leben der wahren Laura Ingalls ab. Er ist romantischer, wilder und freier als ihr Leben wirklich war. Tatsächlich besuchte sie bereits mit vier in Pepin, Wisconsin die Schule. Auch die Geburt ihre Bruders Charles und dessen Tod als Baby werden verschwiegen, das wäre für ein Kinderbuch wohl zu düster gewesen.