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Das_Leseding
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Berlin
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Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2014
Anna im blutroten Kleid
Blake, Kendare

Anna im blutroten Kleid


ausgezeichnet

Inhalt:
Cas, 17 Jahre und Geisterjäger, wird von einer Stadt in die nächste beordert um den ansässigen Geistern das "Leben" zu nehmen. Nicht jeder Geist muss von der Erde verschwinden, sondern nur die wirklich "harten" Fälle. So eine wie Anna. Anna, die im blutroten Kleid mordet und bereits über 2 Dutzend Jugendliche auf dem geisterlichen Gewissen hat. Cas begibt sich auf die Suche und findet das Mädchen mit dem von Blut durchwirkten Kleid ...

Schreibstil:
Der Schreibstil ist grandios! Gerade als Debüt ist dieses Buch wirklich sehr schaurig-gruselig und zum mitfühlen realistisch geschrieben. Der Ausdruck ist gewählt und die Cliffhanger passend gesetzt, so dass das Buch bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Charaktere:
Cas, der mir von der ersten Seite an sympathisch war hatte es nicht leicht. Sein Vater, der Geisterjäger, und seine Mutter, die Kräuterhexe, haben ihm viel seiner eigentlichen Kindheit geraubt. Trotzdem konnte ich Cas gut verstehen und freute mich für ihn, dass er es dennoch schaffte sein Leben so zu meistern, wie er es tut.

Anna, eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die ich gerne besser kennengelernt hätte. Es reichte zwar um alles zu verstehen aber dennoch hätte mich ihr Leben in den 50er-Jahren interessiert. Ich mochte die vielen Facetten, die das Mädchen zeigte und auch ihre Art - wenn diese zu Beginn auch nicht gerade einfach war.

Cas´ Mutter sowie Onkel waren perfekt! Eine wirklich sehr interessante Familie, die gar nicht anders sein darf. Gleiches gilt für Carmel und Thomas, die Schulfreunde von Cas. Die beiden waren zu Beginn des Buches nicht leicht zu greifen, entwickelten sich aber gleichsam mit der Geschichte und bereiteten mir viel Freude.

Cover:
Das Cover finde ich sehr schön. Anna trägt auf dem deutschen Cover zwar kein blutrotes Kleid (wie auf dem englischen Original), aber dennoch gefällt mir dies besser und passt auch sehr gut zur Geschichte - nach dem Lesen ist man schlauer :D toll ist auch die Prägung des Buchtitels, die dem Buch eine schöne Haptik verleiht.

Fazit:
Es ist lange her, dass ich ein Buch binnen einer Nacht verschlungen habe, aber "Anna im blutroten Kleid" konnte ich nicht aus der Hand legen. Die schaurig-schöne Gruselgeschichte ist spannend, fantasiereich und liebenswert geschrieben. Wer außergewöhnliche Geschichten rund um Geister mag, wird dieses Buch lieben. Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung - wer schwache Nerven hat, sollte nur am Tage lesen ;) - und volle 5 Sterne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2014
Death
Burgess, Melvin

Death


weniger gut

Inhalt:
Adam und Lizzie, 2 Teens, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie, wohlerzogen und vermögend. Er, arm und planlos. Trotzdem sind die beiden so etwas wie ein Paar. Bis Adam sein Schicksal herausfordert und Death (eine Droge die dich 7 Tage im Vollrausch leben lässt und dich am 8. Tag tötet) schluckt …

Schreibstil:
Burgess schreibt sachlich und flach. Zu Beginn der Geschichte versuchte er den Fokus auf den “Club 27″ zu legen (ein weiterer Musiker, der sich mit 27 Jahren das Leben nimmt). Aber diesen Faden lässt er schnell wieder los. Der Autor versucht dann eine Liebesgeschichte der Protagonisten zu inszenieren, weil er dies nicht glaubhaft rüberbringen kann, geht es dann mit konfusen Verschwörungstheorien und Aktion weiter. Für mich hatte das Buch nichts mehr mit den ersten Kapiteln gemein und entwickelte sich, für meinen Geschmack, in die Falsche Richtung.

Charaktere:
Lizzie, die einen reiferen Eindruck, als Adam, machte scheint genauso vernebelt zu sein wie Adam, der die Droge genommen hat. Sie versucht ihm sein Leben so schön wie möglich zu machen. Scheint kein Problem damit zu haben sich schwängern zu lassen, damit Adam etwas hinterlässt. Sie kauft ihm Champagner für 600 Pfund, damit es ihm gut geht und würde auch mit mehreren Mädels Sex haben, damit es Adam gut geht …

Adam, der nichts auf die Reihe bekommen, schafft es noch blöder zu werden und sich der Macht von Death hinzugeben. Er versucht seine große Liebe zu hintergehen, ihr die Zukunft zu rauben und fühlt sich dabei toll …

Wie krank ist das denn?! Ich dachte, wenn man ein Buch über Drogen schreibt, dann versucht man das negative herauszuholen und nicht das man dabei noch blödere Sachen macht und das dann okay ist – weil es ja der letzte Wunsch ist!

Cover:
Das Cover ist genial und reißt einiges raus! Was im Netz so grünlich aussieht ist in gedruckter Form giftiges Neongrün und sieht umwerfend aus. Gleiches gilt auch für die Aufmachung des Buches. Die Seitenzahlen stehen in kleinen Totenköpfen, die Kapitel sind mit Pillen unterteilt und die einzelnen Buchabschnitte / Phasen deutlich sichtbar getrennt.

Fazit:
Zu Beginn sehr fesselnd und dystopisch anmutend machte Death wahrlich Lust auf mehr. Doch nach kurzer Zeit wurden die Charaktere unglaubwürdig und das Buch verwandelte sich in ein Actiondrama. Von mir gibt es keine Leseempfehlung, da das Leben im Vollrausch zu stark verharmlost wird. 2 Sterne gebe ich für die Aufmachung des Buches und den Anfang, der vielversprechend wirkte.

Bewertung vom 21.02.2014
Wüstenblume
Dirie, Waris

Wüstenblume


gut

Inhalt:
Waris wächst mit ihren Geschwistern in der Wüste Somalias auf. Mit 5 Jahren wurde sie pharaonisch Beschnitten, mit 13 Jahren möchte ihr Vater sie verheiraten. Waris flieht, ganz allein, aus der Wüste …

Schreibstil:
Der Schreibstil ist wirr und kindlich. Das Buch weißt keinen Roten Faden auf und die Geschichte springt fürchterlich. Teilweise musste ich Abschnitte doppelt lesen, weil ich dachte ich hätte etwas überlesen. So wird ein Thema begonnen und das nächste Beginnt – Jahre früher oder später.

Meine Meinung:
Dieses Buch schildert das Leben von Waris Dirie – ihre Kindheit und Entdeckung als Model. Ihre Stolpersteine und Erfahrungen. Ihr Schicksal ist bewegend und erschüttert mich sehr, aber – und nun kommt das, für welches mich viele verteufeln werden: Waris kämpft gegen die Verstümmelung der Frau – das kündigt sie zumindest mit ihrem Buch an – aber es geht geschlagene 3 Seiten um dieses Thema, ansonsten las ich nur etwas über ihren psychisch-kranken Mann, ihr Leben in der Wüste sowie in NY und London – ihr Modelweg und ihre Arbeit stand im Vordergrund sowie die Menschen die ihr halfen – ist dieses Buch nur ein Dankeschön?!

Zurück zum Thema Beschneidung: Wie im Buch richtig erklärt, ist es ein alter Ritus – es hat sich eingebürgert dies zu tun und keiner widersetzt sich, weil es nicht anders gekannt wird. Auch Waris selbst fängt erst an darüber nachzudenken als sie eine unbeschnittene Frau sieht. Und erst da wird ihr klar, dass es unrecht ist. Woher sollen denn Menschen, die ihr Leben lang nichts anderen kennen, wissen was unrecht ist. Viele Naturvölker handeln anders, verletzen und opfern – weil sie es nicht anders kennen. Dies ist auch Menschenunwürdig und ich glaube, wenn jemand aus diesen Völkern “herauskommt” sowie Waris es schaffte, würde auch dort versucht werden einzugreifen. Es fällt mir daher sehr schwer, mich in die Lage von Waris hereinzuversetzen und wirklich mit ihr zu fühlen. Ich habe ihren Kampf gegen einen alten Ritus zwar herauslesen können aber nicht den Grund, warum kam dieser Sinneswandel? Sie schrieb, dass ihre Schwester an der grausamen Prozedur verblutete, dass sie selbst gesundheitliche Probleme hatte, aber ich habe nie ein Wort gelesen, dass man dort etwas ändern müsste. Was hätte Waris gemacht, wenn sie nie erfahren hätte, dass es in der westlichen Welt anders zugeht – hätte sie geschwiegen?

Was mich persönlich richtig gestört hat, waren diese Zeitsprünge und Fehlende Abschlüsse einzelner Abschnitte – eventuell logische Fehler.

1. Beispiel: Waris berichtet, dass sie gerne in die Schule gehen möchte und Englisch lernen, ihr Onkel verweigert ihr dies, geht dann aber doch mit ihr hin und als er dann mitbekommen, dass sie zur Abendschule geht, verbietet er ihr das – hä? Sie berichtet weiter, dass sie Englisch durch die Bücher ihrer Cousine erlernt, kann aber kein Wort. Wie sie nun die Sprache wirklich erlernt hat, blieb mir verborgen.
2. Beispiel: Im Hause ihres Onkels leben ihre Cousinen, mit denen sie auch mal gemeinsam im Bad ist. Ihre Cousinen fragen, warum Waris keine Geräusche beim Wasserlassen macht – so wie die Mädchen (eine davon ist in Waris alter (ca. 15), die andere ein wenig jünger). Waris sagt dazu nichts, da sie den Mädchen keine Angst machen möchte, denn sie ist der Meinung, dass sie in Somalia sofort beschnitten werden. Wie das? – Die Mädchen kam mit Tante und Onkel (für die einige Zeit als Botschafterfamilie) nach London und fahren auch wieder. Aber mit 13 ist man doch zu alt um beschnitten zu werden, hätte dies nicht schon vor der Abreise stattfinden müssen und – warum wundert sich Waris nicht, dass die beiden noch nicht beschnitten sind?

Kurz um: Ein Buch was mir viel zu sprunghaft geschrieben wurde, viele Lücken lässt und teilweise zu unlogisch war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2014
Ketten der Lust
Bradley, Eden

Ketten der Lust


schlecht

Inhalt:
Mia Rose ist Dozentin, sie gibt Seminare die sich mit dem Thema Sex beschäftigen – sie selbst hatte allerdings lange keinen mehr. Jagger James ist Student, er besucht den Kurs von Mia und will nur sie …

Schreibstil:
Was zur Hölle war denn das für eine miese und billige Art zu schreiben?! Die Autorin scheint keine Lust gehabt zu haben, so lieblos und runtergerasselt kam mir das Buch vor – es kann auch an der Übersetzung gelegen haben, aber das Endprodukt war richtig gruselig. Der Ausdruck auch nicht meiner und die Idee hinter der Geschichte nichts besonderes.

Charaktere:
Mia Rose, eine 33-jährige Dozentin, die für ihr eigenes Unterrichtsfach zu verklemmt ist – wer braucht denn sowas?!

Jagger James, der 26-jährige Student, verliebt sich in seine Dozentin – warum eigentlich? – Achja, weil sie heiß ist – ähm und warum? Das ist mir leider nicht im geringsten klar geworden.
Gleiches gilt auch für die Gegenseite, warum findet Mia Jagger toll? Weil er eine Haut hat wie Milchkaffee oder doch wegen seiner grauen Augen?

Karalee, Mias beste Freundin und ebenfalls an der Uni angestellt, ist kopflos und dumm. Sie freut sich, wenn sie den neuen Dekan f*** (dieses Wort kam doch sehr oft im Buch vor) kann und lacht noch über ihr Teenagerverhalten, weil sie kein Kondom benutzt hat

Cover:
Das Cover hat mir etwas ganz anderes versprochen, nämlich eine dunkle Kammer, in der so einiges passieren würde.

Fazit:
Nie wieder Eden Bradley! Nichts erotisches und nur Wiederholungen – so habe ich oft gelesen, dass Jagger gerne duscht und sich immer fragt warum er das so geil findet wer das auch gerne öfters lesen mag und 30-jährige Damen bei ihren Sex-Eskapaden mit Teenverhalten erleben möchte sollte sich dieses Buch zulegen, für alle anderen: Finger weg.

Bewertung vom 13.02.2014
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane

Stolz und Vorurteil


gut

Inhalt:
Mrs. Bennet versucht verzweifelt für ihre 5 Töchter geeignete Ehemänner zu finden. Durch ihre Dummheit versagt sie dabei völlig…

Schreibstil:
Jane Austen war eine wundervolle Schriftstellerin, durch ihren Witz, die Gabe ihre Mitmenschen genau zu beobachten und dies geschickt niederzuschreiben ist jedes Werk von ihr ein must read! Allerdings sollte dabei auf die Übersetzung geachtet werden. Bereits im April 2012 habe ich Stolz und Vorurteil – damals noch als E-Book vom Null Papier Verlag – gelesen und war bitterlich enttäuscht von der Übersetzung. Nun, knappe 2 Jahre später, gebundenes Buch, gleiche Übersetzerin. Darauf habe ich nun wirklich nicht geachtet, aber die Rechtschreib- und Ausdruckfehler sind haften geblieben. Wahrlich gruselig!

Charaktere:
Mrs.. Bennet, die so vertrottelt ist, dass sie einer Komödie entsprungen scheint, brachte mich immer wieder zum lachen. Ihr Mann dagegen war immer ruhig und nur durch seinen Stolz ertrug er dieses Weib.

Jane, die älteste Tochter, bestach durch ihre Vernunft und ihren ruhigen Charakter. Elisabeth, ihre jüngere Schwester, punktete durch ihre stolze, vernünftige und kaltschnäuzige Art. Lydia, die jüngste Tochter ging mir regelrecht auf den Keks, aber selig sind die Verrückten, sie merken ihre eigene Nervigkeit nie

Mr. Collins, der überdrehte Cousin der Bennets war ein wahrer Sonnenschein. Durch seine Art alles zu kommentieren passt er perfekt in sein Amt als Pfarrer und ich habe die Seitenlangen Briefe von ihm an seine Familie genossen.

Mr. Bingly und Mr. Darcy, die beiden Herren von nebenan, gefielen mir ausgesprochen gut. Gerade an Darcy hatte ich meine wahre Freude.

Fazit:
Ein wundervoller Roman, der mit einer anderen Übersetzung sicherlich um vieles besser ist, daher erhält dieses Buch – wie bei meiner ersten (E-Book) Bewertung nur 3 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2014
Die Schattensurfer (eBook, ePUB)
Wiest, Hubert

Die Schattensurfer (eBook, ePUB)


gut

Inhalt:
Eine Stadt, getrennt durch eine dunkle Mauer. Auf der einen Seite herrscht RUHL – eine mächtige Gemeinschaft, welche die Gedanken und Handlungen der Menschen kontrolliert. Überwacht wird das ganze durch einen Kristall (je dunkler ein Kristall ist, umso hilfreicher ist diese Person für die Gemeinschaft), den jeder Einwohner der Stadt sichtbar tragen muss. Auf der anderen Seite der Mauer sieht alles anders aus, allerdings weiß kaum jemand, dass es noch ein Leben dahinter gibt …

Schreibstil:
Der Schreibstil von Hubert Wiest ist gewöhnungsbedürftig. Das Buch liest sich zwar schnell, aber durch Logikfehler, stark personifizierte Gegenstände und falsche Stilmittel ist die Geschichte, meiner Meinung nach, nicht unbedingt für Kinder / Jugendliche geeignet. Der Ausdruck ist gewählt und die Spannung kann auch gehalten werden. Ich würde daher empfehlen vor dem Kauf die Leseprobe zu lesen und dann zu entscheiden ob das Buch etwas für den eigenen Nachwuchs ist.

Charaktere:
Luan, der 15-jährige Computerfreak, wächst in einem Kinderheim auf und wird kurz vor seiner Kristallprüfung herausgeworfen. Die Kristallprüfung ist in der Welt von RUHL elementar wichtig, denn: Wer keine Prüfung ablegt, erhält keinen Kristall, ist damit kein Mitglied der Gesellschaft und muss ins Korrekturhaus. Luan versucht alles um sich irgendwie durchzuschlagen und begegnet im Freizeitpark einem Mann, der ihm verspricht zu helfen …

Luan kann alles. Er knackt zu schnell sämtliche Systeme und kommt immer aus jeder Situation heraus. Natürlich sollte er dies als Protagonist, aber nicht so schnell, es war zu einfach und Luan zu mächtig. Zu Beginn im Kinderheim, kam er mir so jung und unschuldig vor und später wirkte er zu stark und nicht seinem alter entsprechend.

Sansibar, die 14-jährige Schülerin, ist ganz erpicht ihre Kristallprüfung zu bestehen. Ihre Freundin trägt bereits einen Kristall und freut sich über jede noch so kleine Farbveränderung. Sansibar lernt und gibt sich alle Mühe, aber als es dann soweit ist, ist sie unsicher. Denn der Kristall nimmt alle ihre Gedanken auf und leitet sie an RUHL. Sansibar möchte ihre Gedanken teilen und sie RUHL zur Verfügung stellen, aber eben nicht alle…

Sansibar hinterfragt und überlegt. Sie handelt rational und ihrem Alter entsprechend. Sie zeigt, dass psychischer Stress eine gefährliche Waffe ist. Die 14-jährige hat schlimme Erlebnisse durchgestanden und ihr Unterbewusstsein hat diese Dinge verdrängt, erst durch erneuten Stress treten alte Wunden wieder hervor und zeigen, wie verwundbar der menschliche Körper doch ist.

Andere Charaktere im Buch handeln nicht immer verständlich, so konnte ich Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehen geschweige denn Verstehen. Entweder ich bin mit meinen 29 Jahren zu alt für ein Jugendbuch oder ich denke zu viel.

Cover:
Das Cover gefällt mir gut. Ein Junge, der auf einem Schatten am Rande der Stadt surft.

Fazit:
Ein Buch für Kinder und Jugendliche (Zielgruppe: 11- bis 15-jährige), welches mit einer großen Spannungskurve, aber leider auch mit viel sprachlicher Fantasie des Autors bestückt ist. Mir persönlich waren die sprachlichen Mittel und Logikfehler ein Dorn im Auge obwohl das Buch Potential hat und die erste Hälfte wirklich spannend geschrieben war. Ich vergebe hier 3 Sterne, denn Schattensurfer ist definitiv ausbaufähig.

Bewertung vom 02.02.2014
Die Frau, die nie fror
Elo, Elisabeth

Die Frau, die nie fror


sehr gut

Inhalt:
Pirio ist mit ihrem Freund auf hoher See, als ihr Hummerkutter plötzlich von einem großen Schiff gerammt wird und untergeht. Ned stirbt in den eisigen Fluten, doch Pirio überlebt. Milosa, ihr Vater, überredet Priro selbst Untersuchungen anzustellen und nicht auf die Küstenwache zu vertrauen. Was sie herausfindet ist unbeschreiblich …

Schreibstil:
Der Stil von Elisabeth Elo ist grandios. Mit viel Sarkasmus und den richtigen Worten für die erschütternde Wahrheit über die Menschheit schreibt sie einen Roman – der auch als Tatsachenbericht – unter die Haut geht.

Charaktere:
Pirio hat mir sehr gut gefallen. Sie ist stark und versucht für ihren Patensohn Noah immer da zu sein, was bei einer Alkoholkranken Freundin (Noahs Mutter) auch wirklich nötig ist. Pirios Nervenstärke und ihre Fähigkeit machen sie sympathisch, allerdings wurde sie mir teilweise zu leichtsinnig.

Noah war so ein tolles Kind und dies bei solch einer Mutter! Die schwer depressive und andauernd betrunkene Mutter Thomasina hingegen war mir suspekt und ich hätte Noah gerne ein Leben mit Pirio gegönnt.

Milosa, das russische Familienoberhaupt, war mit sofort sympathisch. Dieses verkopfte und harte, was Milosa auszuzeichnen scheint, macht ihn zu einer tollen Person.

Cover:
Eine Frau, eingemummelt in warmen Sachen, begibt sich auf ihren Weg … Schutzumschlag und Einband sind schimmernd weiss und sehen aus wie Schnee - sehr schön!

Fazit:
Ein Buch mit vielen Facetten, egal ob es die Charaktere oder das, was passiert, betrifft. Ich gebe ehrlich zu, dass ich teilweise schon Schwierigkeiten mit Pirios Enthüllungen hatte – diese waren so echt und brutal geschildert, dass ich das Buch zur Seite legen und mich mit anderen Dingen beschäftigen musste – und ich bin echt nicht so zart besaitet allerdings regt diese Geschichte oder Tatsache sehr zum nachdenken / umdenken an und daher gibt es von mir eine Leseempfehlung für einen Krimi, der nicht so ist, wie man denkt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
Schoßgebete
Roche, Charlotte

Schoßgebete


weniger gut

Nachdem ich 2010 bereits den ersten Roman von Charlotte Roche, “Feuchtgebiete”, mit einem gewissen Ekel gelesen hatte, musste ich mir nun auch ihr zweites Werk zu Gemüte führen.

Inhalt:
Elizabeth, ist 33 Jahre alt, und lebt in einer Beziehung mit einem älteren Mann. Sie hat einen ausgeprägten Vaterkomplex und noch andere psychische Probleme. Sie schildert in “Schoßgebete” ihren Alltag mit ihrem Mann, dessen Vorlieben, und den wöchentlichen Gang zu ihrer Psychologin. Mit Frau Dr. Drescher spricht sie über alles …

Stil:
Der Stil von Roche ist unverändert derbe, aber auch tiefgründig und traurig. So schildert sie lange und ausführlich wie ihr Mann “es” gerne mag, aber auch das sie andere Vorlieben hat, die sie sich nicht auszuleben traut. Sie spricht über Eifersucht, Verlustängste und Depressionen. Die Thematik ist bedrückend und dann auch wieder humoristisch dargestellt, dass ich teilweise nicht wusste wo ich das Hörbuch einordnen sollte.

Charaktere:
Elizabeth ist eine sehr kranke Persönlichkeit. Mit ihrem Vaterkomplex und der großen Eifersucht gehört sie in Therapie. dort ist sie bereits, aber ob es wirklich etwas bringt? Sie macht alles für Georg, aber ich hatte das Gefühl, dass sie nicht glücklich ist.

Georg wäre kein Mann für mich, irgendwie Sexbesessen und egoistisch konnte ich ihn nicht leiden.

Cover:
Was das Cover mit dem eigentlichen Hörbuch zu tun hat frage ich mich noch immer …

Fazit:
Ein Buch mit vielen Facetten über Sexualität, Eifersucht, Depression und alltäglichem Familienstress. Mir war “Schoßgebete” zu depressiv und teilweise Frauen verachtend, daher nur 2 Sterne.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.