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Bewertungen
Insgesamt 1384 BewertungenBewertung vom 06.08.2014 | ||
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Was verbindet Little Bee, ein 16jähriges nigerianisches Flüchtlingsmädchen, mit der erfolgreichen Britin Sarah, Chefredakteurin eines frechen Frauenmagazins? Warum bringt sich Sarahs Ehemann Andrew kurz nach einem Anruf der Afrikanerin um? Chris Cleave hat seinen Roman abwechselnd aus der Sicht der jungen Asylbewerberin und der toughen Journalistin geschrieben, und angefangen von Little Bees Schilderung der Abschiebehaft in England über Andrews Beerdigung bis hin zu einer gemeinsamen Unternehmung, die das Leben der beiden Frauen verändern wird, fesselt die Geschichte beim Lesen von der ersten bis zur letzte Seite. Geheimnisse werden nach und nach in Rückblenden aufgedeckt. Erst relativ spät wird geschildert, unter welch furchtbaren Bedingungen die flüchtende Little Bee und das Touristenpaar Sarah und Andrew in Nigeria aufeinandergetroffen sind. Nicht nur dieses grausame Ereignis in einem vermeintlich sicheren Land, sondern auch die Behandlung der Flüchtlinge durch die Behörden und das „Wegschauen“ und Verdrängen der Asyl-Problematik in Sarahs Umfeld, die mit ihrem Engagement nur auf Unverständnis stößt, machen beim Lesen nachdenklich und betroffen. Durch den Perspektivenwechsel und die schrittweisen Enthüllungen wird das Aufeinanderprallen von zwei Welten sehr gut dargestellt. Auch sprachlich konnte mich der Roman überzeugen, auch wenn Little Bees Ausdrucksweise für eine 16jährige manchmal zu lebensklug und poetisch klingt. Trotz des ernsten Themas gelingt es Chris Cleave aber auch immer wieder, etwas Humor durchklingen zu lassen. „Little Bee“ ist definitiv ein Buch, das man nach dem Lesen nicht so schnell vergisst. |
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Bewertung vom 05.08.2014 | ||
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Wohl selten hat man so gerne eine Ratte in der Küche gesehen: Im Pixar-Animationsfilm "Ratatouille" träumt der liebenswerte kleine Nager Remy davon, eines Tages ein Spitzenkoch zu werden. In der Küche eines Pariser Nobelrestaurants kommt er seinem Traum näher: Mit heimlichen Anleitungen macht er den eigentlich total untalentierten Tellerwäscher Linguini zum neuen Star der Haute Cuisine. Natürlich geht das Versteckspiel nicht lange gut … "Ratatouille" ist wahrhaft ein Leckerbissen aus der Pixar-Küche: Eine liebenswert-verschrobene, geniale Story mit sympathischen Hauptfiguren und viel Liebe zum Detail und feinem Humor erzählt. Disney/Pixar at its best! 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.07.2014 | ||
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Ein Transatlantikflug, ein abgewrackter Air Marshall, der erpresst wird, eine Bombe an Bord – mehr braucht der perfekt gefilmte Thriller „Non-Stop“ nicht, um durchgehend Spannung zu erzeugen. Trotz des hochkarätigen Casts (u.a. Julianne Moore, Lupita Nyong’o, Michelle Dockery) ist der Film eine Liam-Neeson-One-Man-Show. Wie er während des Fluges immer verzweifelter gegen den grausamen Countdown des Erpressers ankämpft, selbst unter Verdacht gerät und mit seinen Methoden Zweifel bei der Crew sät und die Passagiere gegen sich aufbringt, ist von dem Charakter-Mimen routiniert gut gespielt. Für den Zuschauer ist die Tätersuche bei „Non-Stop“ durch das hohe Erzähltempo und die stetig ansteigende Spannungsschraube ein aufregender Spaß. Gegen Ende offenbart der ansonsten glaubwürdig aufgebaute Film leider ein paar Logiklöcher, doch trotzdem ist „Non-Stop“ insgesamt gesehen ein sehenswerter Action-Thriller. 2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.07.2014 | ||
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Die blaue Geranie (MP3-Download) "Blaue Primel: Warnung - blaue Stockrose: Gefahr - blaue Geranie: Tod“: Bei einem Abendessen im Hause der Bantrys bekommt Miss Marple die merkwürdige Anekdote vom Tod der kränklichen und unausstehlichen Mrs. Pritchard erzählt. Eine Wahrsagerin hatte diese vor den blauen Blumen gewarnt, und prompt sind sie nach und nach auf ihrem Tapetenmuster erschienen und die Dame hat das Zeitliche gesegnet. Doch die scharfsinnige Miss Marple glaubt natürlich nicht an Übersinnliches und deckt den Mordfall ganz nebenbei beim Abendessen auf. Ein kurzer, aber spannender Krimi, den der hervorragende Sprecher Achim Höppner gekonnt zum Besten gibt. |
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Bewertung vom 24.07.2014 | ||
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Der Wachsblumenstrauß / Ein Fall für Hercule Poirot Bd.28 (MP3-Download) Ich kannte den Agatha-Christie-Kimi „Der Wachsblumenstrauß“ als einen der vier genialen Miss Marple-Filme mit Margaret Rutherford. Bei diesem Hörbuch war ich deshalb sehr erstaunt, dass die literarische Vorlage von Christie eigentlich ein Fall mit Hercule Poirot ist. Nicht nur die Hauptfigur, auch so manch anderes ist im Film stark abgeändert. Insofern hatte ich mit diesem Hörbuch einen (fast) ganz neuen Fall zum Miträtseln, denn „Der Wachsblumenstrauß“ ist ein klassischer „Whodunnit?“-Fall: Ein reicher Mann stirbt, sein Tod kommt einigen klammen Verwandten sehr entgegen, es ist von Mord die Rede, und weitere Opfer folgen … Wie Poirot geschickt im Kreis der Erben ermittelt und zur – für den Hörer – überraschenden Auflösung kommt, wird von Oliver Kalkofe wirklich ausgezeichnet vorgetragen. Das war mein erstes Hörbuch mit ihm und ich werde mir Kalkofe als Sprecher auf jeden Fall merken. Fazit: Kurzweilige Unterhaltung für Freunde klassischer Krimis! |
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Bewertung vom 24.07.2014 | ||
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„Die Mausefalle“ ist sicher eines der bekanntesten Werke von Agatha Christie: Seit Beginn der 50er Jahre bis heute wird der klassische „Whodunit?“-Fall ununterbrochen als Theaterstück im Londoner West End aufgeführt. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass dieser Klassiker auch endlich als Lesung in der Hörverlags-Reihe erscheint. „Die Mausefalle“ ist ein Kammerspiel: In der Pension des jungen Ehepaares Mollie und Giles stranden inmitten eines Schneesturms fünf Gäste; die Straßen sind unpassierbar, die Telefonleitungen bald tot. Im Radio haben die Pensionswirte von einem Mordfall in London gehört; der letzte Anruf war von der Polizei, die einen Besuch ankündigte. Der eintreffende Sergeant Trotter vermutet den Londoner Mörder in der Pension – nur: wer ist es? Der spannende Fall zum Mitraten wird von Oliver Kalkofe, der hörbar Spaß an der Vertonung dieses Krimis hat und sehr lebhaft liest, wirklich ausgezeichnet vorgetragen. Eine würdige Bearbeitung dieses Klassikers. |
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Bewertung vom 24.07.2014 | ||
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Vorhang auf für Emma Thompson: Den Film über die Entstehungsgeschichte des Disney-Klassikers „Mary Poppins“ trägt die britische Schauspielerin locker alleine. Natürlich steht ihr ein ausgezeichnetes Ensemble zur Seite, allen voran Tom Hanks als Walt Disney. Aber wie sie als steiflippige P. L. Travers in Los Angeles zunächst alles ablehnt – die Disney-Plüschtiere im Hotelzimmer, den lockeren Umgangston, die Snacks beim Arbeiten und nicht zuletzt die Drehbuchvorschläge des Teams – um dann nach zwei Wochen schließlich doch zum Song „Let’s Go Fly a Kite“ lachend zu tanzen, ist von ihr nuancenreich einfach klasse dargestellt. Der Film gewährt in geschickt eingebauten Rückblenden immer wieder Einblicke in die Kindheit der Autorin, durch die den Zuschauern nach und nach klar wird, warum ihr die Figur der Mary Poppins so wichtig ist, und warum der Film „Saving Mr. Banks“ heißt. Ein rundum gelungener Film – einfach superkalifragilistischexpiallegetisch! 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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