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Benutzername: 
Glüxklaus
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 576 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2020
Fee wider Willen / Bazilla Bd.1
Schmidt, Heike Eva

Fee wider Willen / Bazilla Bd.1


sehr gut

Feenflügel statt Vampirzähne: aufregende, humorvolle Abenteuer einer Fee wider Willen

Bazilla kann ihren zehnten Geburtstag kaum erwarten. Dann nämlich wird sie endlich eine richtige Vampirin. Klar, dass sie zusammen mit ihrer Familie und den Bewohnern der Burg Morchelfels eine riesige Party steigen lassen will. Doch dann kommt alles anders. Statt der Vampirzähne wachsen Bazilla zarte Flügel. Die schreckliche Befürchtung wird zur Gewissheit: Bazilla ist keine Vampirin, sondern eine Fee. Und damit nicht genug, nun soll sie auch noch auf ein Feen-Internat gehen. Das kann ja heiter werden....

Heike Eva Schmidt schreibt gut verständlich, kindgemäß und flüssig. Ihre Wortschöpfungen wie „feeflixt“ oder „Feegeben und Feegessen“ sowie Bazillas lustige Schimpfwörter sorgten bei meinen Kindern immer wieder für Erheiterung.
Angela Gstalters aussagekräftige, schöne Bilder illustrieren die Geschichte sehr passend. Flederhamster Elvis z.B. sieht einfach zum Knuddeln aus. Eine gute Idee auch, dass manche Seiten auf dunklem Papier gedruckt sind, wenn es z.B. in der Geschichte Nacht und dunkel wird. Zum Selberlesen ist die Geschichte für achtjährige Kinder geeignet, vorlesen lässt sie sich auch schon Sechsjährigen. Vermutlich werden sich eher Mädchen als Jungen für Bazilla interessieren, aber ganz so „rosa“ wie das Cover ist die Handlung dennoch nicht.

Bazilla ist eine überaus originelle und ungewöhnliche Figur. Sie möchte so gerne Vampirin sein, wird aber Fee. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen den eher derben Vampiren und den feinsinnigen Feen! Klar, dass Bazilla erst einmal Probleme hat, sich in ihrer neuen Rolle zurechtzufinden, bisher hatte sie ja nie Kontakt zu Feen. Zum Glück trifft die umtriebige, aufgeweckte, sehr direkte Bazilla im Feen-Internat sofort auf Molly, die sie trotz der Unterschiede gleich in ihr Herz schließt. Molly hat im Gegensatz zu anderen Feen wie Philomene keine Vorurteile und geht ganz offen und tolerant auf Bazilla zu. Heimlicher Star des Abenteuers ist Flederhamster Elvis, der zwar sehr oft schläft, aber durchaus auch das Zeug zum Superhelden hat.

Wird es Bazilla schaffen, sich in der Feenwelt zurechtzufinden? Und gelingt es ihr, die anderen Feen für sich zu gewinnen?
Eine aufregende Zeit erlebt sie im Feen-Internat. Meine Kinder haben sehr mit der Fee wider Willen gefiebert und viel über ihre Tritte in fast jedes Fettnäpfchen gelacht.
Eine phantasievolle Geschichte über unerfüllte Wünsche, neue Identitäten, Vorurteile, Empathie und Freundschaft mit liebenswerter und völlig feenuntypischer Hauptfigur für Feen- und Vampirfans. Nach dem stimmigen Ende sind wir jedenfalls schon neugierig, wie es in der Fortsetzung mit Bazilla und ihren Mitschülern weitergehen wird.

Bewertung vom 15.10.2020
Die Katze kocht! (eBook, ePUB)
Katzenberger, Daniela

Die Katze kocht! (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Auge isst mit: alltagstaugliche Gerichte, raffiniert verfeinert und ansprechend präsentiert

Daniela Katzenberger ist zweifelsohne ein Original, aber sicher nicht unbedingt für ihre besondere Kochkunst bekannt. Umso neugieriger war ich auf ihr erstes Kochbuch.
In einem humorvollen Vorwort beschreibt sie ihr Verhältnis zum Essen und Kochen: einfach und nicht aufwendig mit klaren Angaben und ohne Schnickschnack soll es sein und schmecken muss es natürlich. Die Kapitel „Einfach und lecker“, „Mama Iris kocht- und die kann das richtig gut“, „Schnell mal schlank“, „Süße Sauereien“, „Meine Prinzessin hat Geburtstag“, „Katze kocht für Kätzchen“, „Katze kocht für Kater“, „Weihnachen ist, wenn Mama kocht“, „TV-Snacks zum Knuspern und Knabbern“, „Pretty Woman Food für Haut und Seele“ und „Working Mom Food to Go“ werden jeweils mit einem kurzen, persönlichen Text eingeleitet. Hier erfährt man allerhand über Danielas Würz- und Geschmacksvorlieben und ihre Art zu kochen, ein „Küchenegoist“ ist sie. Daniela Katzenberger schreibt schlicht, klar, sehr direkt und dabei ziemlich humorvoll und unterhaltsam.

Besonders gelungen sind die wunderbaren, großen Bilder der Gerichte. Manchmal ziemlich glitzernd, pink und verspielt, mitunter jenseits des guten Geschmacks, aber insgesamt machen sie einfach trotzdem große Lust. Da möchte man am liebsten gleich loskochen und natürlich -essen. Das Auge isst hier immer mit.

Gleich das erste Rezept, das ich ausprobiert habe, hat ziemlich eingeschlagen. Zugegeben, Rührei ist an sich nicht die größte kulinarische Herausforderung. Da kann man nicht viel falsch machen. Danielas Rezept macht aber alles und noch mehr richtig, in Kombination mit Kirschtomaten und Feta eröffnete mir simples Rührei vollkommen neue Möglichkeiten. Ich hätte nicht gedacht, dass Rührei so gut, würzig und raffiniert schmecken kann.

Prima gefallen haben mir zudem die Garnierungsideen. Da wird selbst Tomate-Mozzarella oder Rohkost zum Kunstwerk. Manche Ideen lassen sich sicher gut übernehmen, wenn man z.B. fürs Kindergartenbüffet etwas beisteuern soll.

Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich das Spinatkochbuch einer anderen sehr bekannten Werbeikone geschenkt bekommen. Zunächst habe ich damit nicht viel anfangen können, aber erstaunlicherweise haben sich manche Rezepte daraus durchsetzen können. Ich koche und genieße sie immer noch und immer wieder gerne. Ich kann mir vorstellen, dass auch in „Die Katze kocht“ einige solcher Dauerbrenner vertreten sind, die ich immer wieder mit Vergnügen zubereiten werde. Zudem werde ich mir definitiv immer mal wieder Anregungen holen, wie ich Gerichte anrichte und garniere, wenn z.B. Gäste kommen. Meine Erwartungen hat das Kochbuch auf alle Fälle übertroffen, eine Mischung aus Klassikern und modernen Gerichten. Ein Buch mit alltagstauglichen Rezepten, ideal geeignet auch für Anfänger und ungeübte Köche, zum immer wieder Anschauen und Inspirieren lassen.

Bewertung vom 14.10.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2 (eBook, ePUB)
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Fayes Rachefeldzug geht in die nächste Runde: spannend, aber ohne Tiefe

Faye lebt mit ihrer Tochter Julienne und ihrer Mutter nun in Italien. Davon darf niemand wissen, hat sie doch Juliennes Ermordung vorgetäuscht und Exmann Jack sitzt als ihr Mörder in Haft. Fayes Firma „Revenge“ läuft bestens und wirft viel Gewinn ab. Aber schlagartig scheint alles aus dem Ruder zu laufen: Jack ist aus dem Gefängnis geflohen und plant mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, sich an Faye zu rächen. Außerdem versucht ein Unbekannter Mehrheitseigner von Fayes Unternehmen zu werden. Das riecht nach großer Gefahr für die junge Frau. Ausgerechnet jetzt lernt sie David kennen, nach langer Zeit der erste Mann, für den sich Faye ernsthaft interessiert.

Camilla Läckberg erzählt flüssig und klar. Sie beschreibt aktuelle Entwicklungen in der dritten Person und Rückblenden in Ich-Form aus Fayes Sicht. Eine lebendige und abwechslungsreiche Gestaltung!

Faye hat mehr als ein Päckchen zu tragen. Sie hat in ihrem Leben zahllose schlimme, leidvolle Erfahrungen machen müssen, doch hat sie sich dadurch nicht brechen lassen. Im Gegenteil sie hat sich zu einer starken,selbstbewussten, aber auch skrupellosen Frau entwickelt, die über Leichen geht, um das zu schützen, was ihr lieb ist. Ein faszinierender, starker Charakter, aber nicht unbedingt sympathisch. Überaus unsympathisch auch der Bösewicht wie er im Buche steht, Exmann Jack, und sein früherer Kompagnon Hendrik. Im Laufe des Romans tauchen immer weitere Frauen auf, die unter der Tyrannei ihrer Männer leiden. Eine Beziehung zwischen mehreren betrogenen Frauen kann sich extrem effektiv und produktiv gestalten, das zeigt die Autorin erneut sehr anschaulich. Insgesamt sind mir Läckbergs Figuren allerdings leider zu einseitig, zu schwarz-weiß, dargestellt.

Wer möchte Faye ihre Firma wegnehmen? Wird Faye die Bedrohung für ihr Unternehmen aufhalten können? Wann taucht Jack auf und was hat er vor? Und findet Faye weitere Verbündete? Durchaus spannend Läckbergs Thriller. Allerdings empfinde ich die Handlung als insgesamt viel zu sehr auf Effekt konstruiert: zu viel lauter Krawall, zu viel Sex, zu wenig Tiefe. Ein Roman zum Verschlingen an einem Stück, aber danach bleibt wenig davon im Gedächtnis. Camilla Läckberg, die ich als Autorin sehr schätze, kann meiner Meinung nach viel mehr. Ich hoffe sehr, dass sie sich in Zukunft wieder intensiver auf die Fjällbacka-Krimis mit Erika Falck und Patrick Hedström konzentriert, die beiden sind mir deutlich sympathischer als Faye.

Bewertung vom 12.10.2020
Funkenmord / Kommissar Kluftinger Bd.11
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Funkenmord / Kommissar Kluftinger Bd.11


sehr gut

Klufti kann auch Cold Case

Kommissar Kluftinger lässt der Mord an der Lehrerin Karin Kruse vor 35 Jahren einfach keine Ruhe. Er hat dem damals zu Unrecht Verurteilten, Harald Mendler, kurz vor seinem Tod noch versprochen, den wahren Mörder zu finden. Also setzt er alles daran, diesen „Cold Case“ endlich aufzuklären. Keine einfache Aufgabe für Klufti, der mit Luzia Beer eine neue junge Kollegin und Nachfolgerin für Eugen Strobel ins Team einarbeiten muss. Nebenher gilt es auch noch eine weitere berufliche Herausforderung zu meistern, Polizeipräsidentin Birte Dombrowski wurde versetzt, Klufti muss ad interim für sie einspringen. Außerdem sorgt sich der Kommissar um seine Frau Erika, die ungewöhnlich antriebslos wirkt. Ganz schön viele Baustellen....

Volker Klüpfel und Michael Kobr schreiben wie gewohnt direkt, angenehm und sehr unterhaltsam. Dank des klaren, amüsanten Schreibstils findet der Leser sofort einen unkomplizierten Einstieg ins Geschehen.

Schön, wieder nach Altusried und Kempten zurückzukehren und in die Welt des Allgäuer Kommissars einzutauchen. Kommissar Adalbert Ignazius Kluftinger ist und bleibt ein Original. So unbeholfen und plump wie scharfsinnig und sympathisch, ihn muss man einfach mögen. Seine gepflegte Feindschaft zu Doktor Langhammer, seine Leidenschaft für Kässpatzen, seine Begeisterung für das Enkelkind, sein kreatives Fremdsprachentalent: Kluftinger ist Kult. Da verzeihe ich gerne, dass manche Verhaltensweisen des originellen Ermittlers stark überzeichnet und übertrieben rüberkommen. Auch das zeichnet diese unverwechselbare Figur aus.
Natürlich erfreut Doktor Martin Langhammer auch diesmal wieder mit diversen bizarren Auftritten. Und Richards Maiers Engagement, nach Eugen Strobls tragischen Tod mehr Zuhausegefühl und Zusammenhalt in die Diensstelle zu bringen und seine typisch maierschen Reaktionen sorgen ebenso für viele komische Momente und haben großen Unterhaltungswert. Selbstverständlich sind auch Erika, die sich diesmal recht trübsinnig gibt, Kluftingers Eltern, Sohn Markus und Familie, Sekretärin Sandy Henske und die Kriminaler Roland Hefele, Willi Renn und Georg Böhm wieder mit von der Partie. Ebenso erlebt Ex-Chef Dietmar Lodenbacher ein Comeback.

Klassische Kluftingerfälle bauen in der Regel nach und nach Spannung auf und entfalten gegen Ende erst ihr volles Potential. Am Anfang wird meist Kluftingers Alltag ausgiebig thematisiert, sein aktueller Fall gerät dabei in den Hintergrund. Aber im Laufe der Geschichte nimmt auch der Kriminalfall immer mehr Fahrt auf und zum Schluss platzt man fast vor Neugier. So auch hier: Wer ermordete denn nun wirklich Karin Kruse?
Insgesamt ein solider, packender Fall, wie üblich nicht außergewöhnlich spektakulär und effektvoll, aber durchaus interessant und für Kluftinger gerade richtig. Die Auflösung ist logisch, durchdacht, gut nachvollziehbar und dabei nicht unbedingt vorhersehbar. Und endlich, endlich, endlich wird auch das große Geheimnis um Kluftis Enkelkind gelüftet.
Das, was die Kluftiromane eigentlich ausmacht, herrlich komische Alltagssituationen, skurrile Dialoge und absurde Verhaltensweisen, kommt auch im neuesten Werk nicht zu kurz: Klufti sortiert Wäsche, Klufti goes WhatsApp, Klufti besucht einen Thermomixverkaufsabend oder nimmt an ungewöhnlichen Aktionen zum Teambuildung teil. Und auch ein erneuter Kässpatzengate darf nicht fehlen. Da reiht sich ein witziger Moment an den nächsten, ein echtes Lesevergnügen. Und dass mit den Autoren manchmal die Pferde durchgehen, wenn Klufti denglische Mails an seinen japanischen Freund oder Briefe und Reden formuliert, ist bekannt. Ein wenig überdrehter Klamauk gehört einfach auch zu jedem Kluftiband dazu.
Insgesamt zwar nicht der beste, aber ein sehr guter Roman aus der Reihe. Unterhaltsam, lustig und zum Ende hin ganz schön aufregend. Ich bin jetzt jedenfalls noch ein kleines bisschen mehr zum Kluftifan geworden. So geht es mir immer, wenn ich einen netten Menschen noch besser kennenlerne.

Bewertung vom 09.10.2020
Eine Hühnerschaukel für Rosa
Ackermann, Anja

Eine Hühnerschaukel für Rosa


ausgezeichnet

Wohlfühlbilderbuch mit drolligen Figuren und großer Überraschung

Hermine wohnt mit ihren Hühnern in einer alten Villa. Da gibt es immer etwas zu reparieren. Dummerweise verschwinden manchmal auch wie von Geisterhand Schrauben, die Hermine dringend braucht. Als der Postbote ein großes Paket bringt, sind alle gefiederten Bewohner ganz schön gespannt, was da wohl drin sein mag. Ein Spiegel? Eine Lampe? Ein Bett für die Hühner? Huhn Rosa wünscht sich unbedingt eine Hühnerschaukel. Ob sie die wohl bekommen wird?

Anja Ackermann schreibt lebendig, abwechslungsreich und gut verständlich. Die Geschichte ist zum Vorlesen für junge Zuhörer ab drei Jahren geeignet. Nadine Reitz hübsche, bunte, detaillierte Bilder geben die wesentliche Handlung sehr prägnant und anschaulich wieder und machen großen Spaß.

Drollig sind sie, diese Hühner und Mitbewohner von Hermine. Jedes Huhn hat sein eigene Vorstellung, was man braucht, um das Leben noch angenehmer zu machen. Alle Hühner sind durchaus verschieden: Amelie tanzt gerne, Finchen ist ängstlich, Frida mags kuschelig. Nur Rosa ist noch ein bisschen anders und huhnuntypischer, hat sie doch tatsächlich Panik vor Regenwürmern.
Mit „Frauchen“ Hermine habe die Hühner eine sehr nette, engagierte und verständnisvolle Hühnerhalterin. Es wirkt fast so, als wären die Hühner Hermines Familie.

In dieser idyllischen Villa möchten wir auch gerne leben. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Und aufregend gehts da auch zu: Was ist denn nun in dem Paket? Diese Frage hat meine Mitleser brennend interessiert. Ein nettes, lustiges, sehr gemütliches Wohlfühlbilderbuch zum immer wieder Anschauen, das zeigt, dass Pläne dazu da sind, sie zu ändern. Manchmal findet man dabei viel bessere Lösungen. Man muss nur flexibel und kreativ sein...

Bewertung vom 07.10.2020
Tage mit Ida
Baier, Hiltrud

Tage mit Ida


ausgezeichnet

Ruhiger, melancholischer Roman mitten aus dem Leben, der mit authentischen Figuren überzeugt

Susanne steckt gerade in einer Krise. Ehemann Udo hat eine neue Stellung, arbeitet nun unter der Woche in München und wenn er die Wochenenden zu Hause in Kirchheim an der Teck verbringt, zeigt er sich desinteressiert und es kommt häufig zu Streit. Außerdem leidet Susannes Mutter an Demenz und erkennt ihre eigene Tochter nicht mehr. Susanne flüchtet sich immer öfter in den Alkohol, um die Realität zu verdrängen. Ausgerechnet jetzt taucht eine fremde, merkwürdig anmutende Frau, Ida, im Café von Susannes Bruder Martin auf, in dem Susanne als Bedienung aushilft. Sie behauptet, die Halbschwester von Susannes Mutter zu sein.

Hiltrud Baier schreibt flüssig, klar und angenehm lesbar aus Susannes Perspektive und in Rückblicken aus der von Ida. So werden langsam immer mehr Umstände aus der Vergangenheit enthüllt, die zur aktuellen Entwicklung geführt haben. Diese Erzählweise sorgt für Abwechslung und Spannung.

Die Figuren in „Tage mit Ida“ überzeugen durch ihre Authentizität. Sie wirken sehr glaubwürdig und einfach „menschlich“. Susanne z.B. reagiert oft nicht rational und vernünftig, sondern aus dem Bauch heraus und kann dabei auch ziemlich ungerecht und verletzend werden. Während sie für Ida Verständnis hat, zeigt sie z.B. Udo gegenüber weniger Geduld und Nachsicht. Sie selbst ist durchaus verletzlich und manchmal schwach, das wird von Hiltrud Baier sehr eindrücklich ausgeführt.
Auch Ida hat ihre Ecken und Kanten und ist nicht unfehlbar. Sie wirkt sehr sympathisch und zurückhaltend. Ihr Werdegang, ihr Leben in Lappland, ihre Prägung durch die samische Kultur
-Exotik der anderen Art- machen sie zu einem sehr interessanten Charakter. Susannes Mutter Christel wird ebenso differenziert betrachtet. Während manche Figuren Probleme im Umgang mit ihr haben, hat sie sich für andere Personen wiederum sehr engagiert und mit Herzblut eingesetzt. Die Darstellung der mehrdimensionalen, ambivalente Figuren, die nicht eindeutig in „schwarz“ und „weiß“ einzuordnen sind, sondern auch „Graustufen“ haben, imponiert mir.

Im Laufe des Romans ergibt sich ein zunehmend komplettes Bild von der Handlung, aber auch von den einzelnen Charaktere, dadurch wird der Spannungsbogen hochgehalten. Die Geschichte endet schlussendlich stimmig und rund.
Hiltrud Baier beweist, dass es sich lohnt, Personen und Situationen intensiver zu betrachten, einen zweiten Blick auf sie zu riskieren und nicht vorschnell zu urteilen. Menschen machen Fehler, aber es ist nie zu spät, ihnen zu verzeihen. Wer sich selbst eigene Fehler ein- und zugesteht, wird es leichter haben, die Schwächen der anderen zu vergeben. Außerdem ist es wichtig und bereichernd, auch andere Sichtweisen anzunehmen. Denn oftmals machen verschiedene Perspektiven auf und individuelle Betrachtungsweisen eines Menschen diesen erst richtig aus.

Tage mit Ida“ ist ein leiser Roman mit ganz viel Menschlichkeit. Melancholisch, aber an keiner Stelle kitschig, eher „skandinavisch klar“. Ich habe Idas und Susannes Geschichte sehr genossen. Für mich ein authentischer, glaubwürdiger, ruhiger Roman, nicht auf Hochglanz poliert, sondern realistisch und einfach nah dran am und trief drin im Leben.

Bewertung vom 07.10.2020
Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke! / Das Superschurken-Handy Bd.1
Bertram, Rüdiger

Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke! / Das Superschurken-Handy Bd.1


ausgezeichnet

Abgedreht-witzige Ganovenstory der etwas anderen Art

Franzi braucht ganz unbedingt ein Handy, davon ist sie überzeugt. Alle in der Klasse haben nämlich eins und chatten ständig miteinander in der WhatsApp-Gruppe. Nur Franzi bleibt außen vor, ist deshalb in der Klasse recht unbeliebt und hat keine Freunde. Als Franzi aufs Gymnasium wechselt, bekommt sie von ihren Eltern endlich das langersehnte Smartphone geschenkt. Allerdings findet Franzi schnell heraus, dass das neue Handy kein normales Handy ist. Es nennt sich Dandy Smart, kurz Dan, kann mit Franzi sprechen und hat allerhand verrückte Einfälle und jede Menge kriminelle Energie. Doof nur, dass Dans Arbeitsspeicher so klein ist und er in seinen kreativen Entfaltungsmöglichkeiten daher stark eingeschränkt ist. Natürlich hat Dan aber schon einen Plan: Franzi soll ihm einen speziellen, sehr teuren Superchip beschaffen und somit seine Speicherkapazität erhöhen. Dan ist aber nicht der einzige, der es auf den Superchip abgesehen hat. Auch die völlig überdrehte Lady Ballerina möchte den Chip unbedingt besitzen und schreckt vor nichts zurück, um ihn zu bekommen....

Autor Rüdiger Bertram ist nicht ohne Grund so bekannt und erfolgreich. Er schreibt flüssig, klar und ohne Zweifel sehr witzig. Jungen und Mädchen ab 8 Jahre können die Geschichte um Dan und Franzi schon selber lesen, jüngere haben beim Vorlesen Spaß. Besonders gelungen sind Ka Schmitz perfekt passende Illustrationen: kleine humorvolle Comics, die für Abwechslung, Motivation und gute Laune sorgen.

Ein Handy als Hauptfigur? Das gab es noch nie. Dan ist ein sehr origineller, phantasievoller Charakter, der es faustdick hinter den nicht vorhandenen Ohren hat. Dank seines permanenten Internetzugangs und ausgiebiger Hackingaktivitäten verfügt er über ziemlich viel sinnvolles, aber auch nutzloses Wissen. Klar dass er da ständig auf neue, abstruse Ideen kommt. Eine Freundschaft mit ihm entpuppt sich als nicht ganz ungefährlich. Franzi ist zum Glück recht bodenständig, vernünftig, bescheiden, gutmütig und sehr nett. Eigentlich wünscht sie sich nur eine echte Freundin. Mit ihr werden sich die Leser leicht identifizieren können. Franzis Eltern mit ihren herrlichen Bügel- und Transportspleens sind ebenfalls sehr angenehme und erfrischende Charaktere, denen das Wohl ihrer Tochter am Herzen liegt und die trotz der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten alles tun, damit es ihr gut geht.
Die „Zicken“ Caprice und Konstanze wirken recht unsympathisch, aber vielleicht auch nur auf den ersten Blick.... Ein ziemlicher Knaller ist die völlig außer Rand und Band geratene, abgehobene und größenwahnsinnige Lady Ballerina. Merkwürdig und bizarr, aber irre komisch ihre absonderlichen Auftritte.

Wird Franzi den Superchip erbeuten oder kommt ihr Lady Ballerina zuvor? Völlig übertrieben, verrückt, extrem witzig, aber trotzdem superspannend, was Franzi erlebt.
Und bei all dem Witz und Humor ist in der ganzen Geschichte auch ein wenig Ernst enthalten. Muss denn wirklich jedes Kind ein Handy besitzen? Hat die virtuelle, digitale Realität im Internet viel mit der echten zu tun? Braucht jedes Kind Freundschaften in sozialen Netzwerken? Und was sind das eigentlich für Zeiten, in denen Kinder ohne Handy nichts gelten?
Ein total lustiges, skurriles Abenteuer mit unfreiwilliger Superheldin äh -schurkin und ihrer sehr speziellen androiden Unterstützung mit Ladekabel! Für alle, die auf Smartphones stehen oder sie ablehnen ;-). Auf Franzi und Dans nächstes Abenteuer freuen wir uns jedenfalls schon jetzt.

Bewertung vom 30.09.2020
Das Gift deiner Lügen
Blackhurst, Jenny

Das Gift deiner Lügen


gut

Wenn die Vorstadtidylle zur Lügenhölle wird: unterhaltsam, aber nicht vollkommen überzeugend

Skandal in Severn Oaks: Vor einem Jahr stürzte Erica Spencer während ihrer Halloweenparty im Garten vom Baumhaus und starb. Ein tragischer Unfall, wie die Ermittlungen dazu ergaben. Nun taucht ein mysteriöser Podcast auf, der behauptet, Ericas Tod sei kein Unfall gewesen, vielmehr seien Nachbarn und Freunde allesamt in den Mord an Erica verwickelt. Nach und nach wird in den einzelnen Folgen des Podcast von einem Mann namens Andy Noon aufgedeckt, welche Rolle die sechs von Severn Oaks Miranda, Felicity, Peter, Mary-Beth, Marcus und Karla bei Ericas Tod spielten. Ist wirklich etwas Wahres dran an den Behauptungen?

Autorin Jenny Blackhurst schreibt zwar schlicht und flüssig, aber nicht immer ganz klar und deutlich, im Gegenteil manchmal sind die Sätze ganz schön gewollt missverständlich formuliert. Beim Lesen muss man sich ziemlich konzentrieren, damit einem kein wichtiges Detail entgeht und man die vielen Personen richtig ein- und zuordnen kann. Meist schildert die Autorin die aktuelle Situation in der Nachbarschaft, zwischendurch wird der Podcast im Wortlaut eingeschoben. Das macht das Ganze interessant und sorgt für Abwechslung.

Fassade, nichts als Fassade, wohin man blickt. Alle beteiligten Personen sind sehr auf ihre makellose Außenwirkung bedacht. Hintenrum wird gelogen, betrogen, gelästert und gnadenlos verletzt. Da ist z.B. das Vorzeigepärchen Karla und Marcus Kaplan, er erfolgreicher Buchautor mit schwieriger Kindheit, sie allseits beliebte, unterstützende Ehefrau, die insgeheim sehnlichst auf ein TV-Engagement wartet. Nachbarin Miranda hingegen engagiert sich ehrenamtlich in der Elternarbeit, die Alleinerziehende Felicity ist perfekt organisiert und hat stets alles im Griff und unter Kontrolle, Privatleben wie Job. Ihre „Leichen im Keller“ machen keine der Figuren richtig sympathisch und auch das „Opfer“ Erica Spencer entpuppt sich als eine ziemliche „Giftspritze“. Dass der Leser zu den unangenehmen, unechten, unehrlichen und eindimensionalen Figuren keinen gefühlsmäßigen Zugang findet, mag so beabsichtigt sein, erschwert es aber dennoch, richtig mitzufiebern. Dadurch berührte das Schicksal der Charaktere mich kaum.

Wie starb Erica wirklich? Und wer steckt hinter dem ominösen Podcast?
Diese Rätsel machen „Das Gift deiner Lügen“ zu einer durchaus spannenden Lektüre. Allerdings wirkt der ganze Fall insgesamt doch ein wenig zu konstruiert, das Ende überrascht nur bedingt, einige Entwicklungen sind recht vorhersehbar, andere erscheinen nicht vollends ausgereift und durchdacht. Dass ich die meisten Figuren als unsympathisch empfand, machte es für mich unmöglich, emotional „mitzugehen“. Insgesamt ein überwiegend unterhaltsamer Krimi, aber kein hintergründiger Psychothriller mit Gänsehauteffekt.

Bewertung vom 29.09.2020
Was uns verbindet
Gowda, Shilpi Somaya

Was uns verbindet


sehr gut

Trauer trennt und verbindet: die bewegende Geschichte einer multikulturellen Familie

„Es gibt so viele Arten zu sterben, ohne die Welt tatsächlich zu verlassen: Du kannst ein Stück von dir selbst oder deinen Gefühlen abschneiden. Du kannst aufhören, die Sachen zu machen, die du liebst, oder deine Träume und Ziele aus den Augen verlieren. Du kannst dich von den Menschen lossagen, die dich lieben, oder niemals bereit sein, überhaupt Liebe zu finden. Du kannst dich von der Welt zurückziehen, oder du kannst durchs Leben gehen, ohne irgendetwas zu suchen, das größer ist als du selbst. Manche halten das vielleicht für unterschiedliche Lebensweisen, aber das sind sie nicht. Es sind nur Arten zu sterben.“

Karina Olander ist dreizehn Jahre alt, als eine schreckliche Tragödie, ihre Familie in den Grundfesten erschüttert. Karina, ihr Vater, der amerikanische Banker Keith, ihre Mutter, die aus Indien stammende Diplomatentochter Jaya, versuchen alle, auf ihre eigene Art mit dem Verlust umzugehen und zurück ins Leben zu finden. Doch keiner von ihnen kann alleine wirklich richtig verarbeiten, was geschah.

Die kanadische Autorin Shilpi Somaya Gowda schreibt flüssig, angenehm, klar und präzise. Sie nimmt im Wechsel die Sicht der verschiedenen Familienmitglieder ein, befasst sich allerdings am intensiven und ausführlichsten mit Karinas Situation.

Die Olanders, die Hauptfiguren in „Was uns verbindet“ sind von dem schrecklichen Ereignis schockiert, tief verletzt und zerissen. Sie alle suchen einen Ausweg aus einer zunächst ausweglosen Situation. Die Vergangenheit hat sich tief eingebrannt, ist das, was Karina, Keith und Jaya ausmacht. Während Karina mit niemandem darüber spricht, was sie bewegt und sich nach außen in Schularbeiten und später ihr Studium flüchtet, sucht Mutter Jaya Hilfe in der Spiritualität, in ihrem traditionellen Glauben, und verliert dabei ihre Tochter aus dem Blick. Vater Keith lehnt Jayas Trauerbewältigung ab, kehrt der Familie immer mehr den Rücken zu. Alle Figuren, ihre unterschiedlichen Gefühle und ihr Verhalten wurden für mich sehr nachvollziehbar, plausibel und verständlich dargestellt. Vor allem Karinas Schicksal hat mich emotional sehr berührt, mit ihr habe ich gelitten. Auch wenn es ein Unglück ist, was die drei Charaktere verbindet, schaffen sie es doch zunächst nicht, gemeinsam damit zu leben.

Nichts schmerzt so sehr, wie der Verlust eines geliebten Menschen. Shilpi Somaya Gowda schildert eindringlich, was Trauer für eine Familie bedeuten kann. „Was uns verbindet“ ist die sehr bewegende Geschichte einer Familie, die zunächst getrennt wird, aber für die es am Ende noch eine Chance gibt. Vom Prolog bis hin zum Ende eine runde, stimmige Handlung. Der Schluss hätte allerdings noch ein wenig ausführlicher, etwas differenzierter ausfallen können, wirkte etwas überhastet. Trotz der traurigen Umstände vermittelt der Roman letztendlich doch Optimismus. Auch wenn mancher Schmerz für immer bleibt, die Vergangenheit nicht zurückgelassen werden kann, kommt schließlich doch irgendwann die Zeit, in der es möglich wird, sich dem Erlebten und seinen Schuldgefühlen, zu stellen, wieder ins Leben, in die Gegenwart zurückzukehren und mit neuem Mut in die Zukunft zu blicken. Trauern ist ein langer Prozess, mit dem niemand alleingelassen werden sein sollte, dies wird hier sehr greifbar dargestellt. Authentisch, realistisch, emotional, tieftraurig und deprimierend, aber trotzdem gleichzeitig hoffnungsvoll. Echt lesenswert!

Bewertung vom 29.09.2020
Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1 (eBook, ePUB)
Barns, Anne; Below, Christin-Marie

Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die vermutlich friedfertigste Vampirin der Welt

Die fast zehnjährige Mirella Manusch kann es nicht fassen. Sie bekommt über Nacht einen neuen Eckzahn, der verdächtig nach einem Vampirzahn aussieht und glaubt zudem plötzlich, ihren Kater Langstrumpf verstehen zu können. Tante Elly und ihrer Mutter weihen sie daraufhin in ein streng gehütetes Familiengeheimnis ein: In der Familie gab es schon öfter Vampire und Mirella scheint wie Tante Elly ebenso eine Vampirin zu sein. Tante Elly zeigt ihr, wie sie sich nachts in eine Fledermaus verwandeln und umherfliegen kann. Mirellas erster nächtlicher Ausflug führt sie in den Zoo und dabei stellt sich heraus, dass sie tatsächlich die Sprache der Tiere beherrscht. Doof nur, dass das Mädchen nicht weitersagen darf, was es von den Tieren erfährt, denn Mirellas Vater, der Tierarzt des Zoos soll unter keinen Umständen wissen, dass Mirella kein normales Mädchen ist.

Christin-Marie Below und Anne Barns schreiben aus der Sicht von Mirella flüssig, gut verständlich und altersgemäß in der ersten Person Singular. Manche Formulierungen waren meinen Kindern und mir allerdings zu „gewollt“ modern. Ausdrücke wie „mega“ mögen vielleicht im Gespräch von Kindern üblich sein, vorgelesen wirken sie allerdings mitunter etwas deplatziert und ein wenig penetrant.

Mirella ist eigentlich ein ängstliches Mädchen, dem Dunkelheit nicht geheuer ist und das sich auch nicht traut, mit seiner besten Freundin Klara im Baumhaus zu übernachten. Ausgerechnet sie wird zur Vampirin. Das ist natürlich eine besonders große Herausforderung. Aber nach und nach fasst Mirella immer mehr Mut. Da sie nur nachts die Tiere verstehen kann und Mirella sehr hilfsbereit und tierlieb ist, bleiben nächtliche Ausflüge natürlich nicht aus. Immer mit von der Partie ist dabei ihr Kater Langstrumpf, ihr tierischer Beschützer. Der kann ganz schön bissig und direkt sein und sorgt für einige amüsante Situationen, vor allem im Streit mit Iggy, Tante Ellys Frettchen. Tante Elly ist für Mirella eine echter Glücksfall: Sie ist ziemlich locker, hat eigene Erfahrungen mit dem Vampirsein und zeigt sich viel gelassener, traut Mirella mehr zu, als ihre Mutter.
Besonders phantasievoll und interessant natürlich die Auftritt der unterschiedlichen Zootiere. Ganz schön viele spezielle Figuren, auf die Mirella trifft. Und dann ist da ja noch ihre beste Freundin Klara, die von den neuesten Entwicklungen keine Ahnung hat..

Vampire sind bösartige, gefährliche Blutsauger? Nicht Mirella, Mirella ist einfach nur nett, erinnert eher an eine unfreiwillige, sehr menschliche Superheldin mit Herz als an eine Gruselgestalt. Natürlich möchte man da wissen, wie sich eine unerfahrene, frischgebackene Vampirin so schlägt, was sie nachts alles erlebt. Ihre Abenteuer sind jedenfalls ziemlich aufregend, die Kabbeleien rund um Langstrumpf und Frettchen Iggy echt komisch. Langweilig wird es mit Mirella definitiv nicht. Das Ende kam für uns leider sehr abrupt, wirkte nicht ganz rund, vermutlich soll hier gleich neugierig auf die Fortsetzung gemacht werden. Trotz kleiner Schwächen ein recht unterhaltsames, lohnendes Kinderbuch mit herzensguter Hauptfigur für Leserinnen ab acht Jahren, zum Vorlesen für Kinder ab sechs geeignet.