28 Tage

ausgezeichnet

ein jeder braucht Hilfe ... lean on me

... dass gute 1 1/2 Stunden sicher nie reichen werden, um auch nur einen Aspekt eines Lebens am Abgrund umfassend zu schildern, steht wohl außer Frage.
... dass ein Spielfilm, auch wenn es ein Filmdrama ist, seine eigenen Regeln im Sinne der Unterhaltung hat, steht wohl auch außer Frage.

Und sicher ist, dass mit der ungeschönten Wahrheit nur wenige so oder so erreicht werden können ... im Sinne der Diplomatie ist dieses Filmdrama von Betty Thomas aus dem Jahr 2000 für mich gelungen.

Mit wunderbarer musikalischer Untermalung und mit einer brillanten Leistung von Sandra Bullock und ihrer besonderen Ausstrahlung transferiert Betty Thomas das so etablierte Gesellschaftsdrama von Drogen, Alkohol und Sex in ein tragikkomisches und berührendes Filmereignis, im wesentlichen vor der Kulisse einer Anstalt zur Zwangsentziehung. Gezeigt wird jedoch nicht das letzte Stadium des menschlichen Zerfalls, das natürliche Bild einer solchen Reha-Klinik, sondern ein geschönter Zustand einer solcher Therapie und der Betroffenen, für einen Spielfilm durchaus legitim, da die wesentliche Botschaft beim Zuschauer ankommt und solche Bilder einem eventuell Betroffenen eher die Hand reichen.

Trotz des im allgemein perfekten Outfits gelingt Bullock in dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen und im Sinne des Drehbuches eine souveräne und fesselnde Charakter- und Lebensstudie der (fiktiven!?) Gwen Cummings.

...für mich mehr als "nur" ein gut gemachter Unterhaltungsfilm


nb: Als Vorbereitung auf ihre Rolle verbrachte Bullock selbst einige Zeit in einer Reha-Klinik.

Hauptdarsteller: Sandra Bullock: Gwen Cummings / Viggo Mortensen: Eddie Boone / Dominic West: Jasper / Elizabeth Perkins: Lily Cummings / Azura Skye: Andrea / Steve Buscemi: Cornell Shaw

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Das Fest

ausgezeichnet

...das Zerbrechen einer Lebenslüge

Dieser dänische Spielfilm aus dem Jahr 1998 ist ein Beispiel dafür, wie mit kleinen Mitteln große Filme entstehen können.

In erster Linie mit einer digitalen Handkamera gedreht entstand innerhalb kürzester Zeit unter der Regie von Thomas Vinterberg, der auch das Drehbuch schrieb, ein gnadenlos direktes und fein-nuanciertes Familien-Melodram, ohne jegliche Zugeständnisse und Kompromisse jedoch mit einem Hauch von Ironie.

In der von den Akteuren hervorragend, engagiert und grandios gezeigten Intensität des Geschehens sicher ein sperriges, sozialkritisches Thema und ein Risiko in der Welt der "leichten" Spielfilme.

...ein sehenswerter Film für Liebhaber von Filmen mit dem Prädikat "wertvoll"


Hauptdarsteller: Ulrich Thomsen als Christian/ Henning Moritzen als Helge/ Thomas Bo Larsen als Michael / Paprika Steen als Helene / Birthe Neumann als Mutter / Trine Dyrholm als Pia / Helle Dolleris als Mette / Therese Glahn als Michelle

Zur DVD-Ausstattung: Diese DVD ist der, der SZ-Cinemathek unbedingt vorzuziehen, bringt sie doch interessante und notwendige Zusatzinformationen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

1492 - Die Eroberung des Paradieses

sehr gut

... vom Paradies in die Sklaverei

Der erfolglose Historienfilm des Regisseurs Ridley Scott aus dem Jahr 1992 basiert im Groben auf historischen Begebenheiten und erzählt die Geschichte der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus und die ersten Auswirkungen auf die Ureinwohner.
Am 12. Oktober 1492 erreichten die spnaischen Schiffe die Neue Welt. Kolumbus ging auf einer Insel der Bahamas an Land, die von den Einheimischen Guanahani genannt wurde und gab ihr den Namen San Salvador (span. für Heiliger Retter).

Es sind vor allem die atemberaubenden Bilder, die musikalische Untermalung und die Leistung von Depardieu und den anderen Hauptdarstellern in einer malerischen Kostümwelt, die diesen Film durchaus sehenswert machen und ihm seinen ganz besonderen Reiz geben. Effektvoll und direkt setzt Scott darüber hinaus Triumph und Leiden sowohl in der spanischen als auch in der "neuen" Welt als filmisches Element ein und scheut sich nicht, immer wieder auch die kirchlichen Bekenntnisse und Regeln des Mittelalters in Frage zu stellen.

...ein gut gemachtes Historienspektakel zu Gunsten der spanischen Krone im Sinne einer, wenn auch nicht ganz korrekten so doch spannenden Geschichtsstunde

Hauptdarsteller: Gérard Depardieu als Christoph Kolumbus / Sigourney Weaver als Königin Isabella / Fernando Rey als Marchena / Tchéky Karyo als Pinzon / Kevin Dunn als Kapitän Mendez / Frank Langella als Santangel

Ein paar Fakten:
Kolumbus unternahm vier Entdeckungsreisen im Auftrag der spanischen Krone. Seine Erlebnisse hielt er in einem Bordbuch (Bordbuch des Christoph Kolumbus) fest, von dem heute nur noch die auszugsweise Abschrift von Bartolomé de las Casas existiert.
1te Reise (3. August 1492 bis 15. März 1493)
2te Reise (25. September 1493 bis 11. Juni 1496)an der Mündung des Orinoco zum 1ten Mal auf dem Amerikanischen Kontinent
3te Reise (30. Mai 1498 bis 25. November 1500)
4te Reise (9. Mai 1502 bis 7. November 1504)
Kolumbus, geboren 1451 in Genua, starb am 20. Mai 1506 in Valladolid im Alter von etwa 55 Jahren und wurde in Sevilla begraben. Die Ursache des Todes ist nicht geklärt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn

ausgezeichnet

... wenn die Realität sich gegen Dich verschwört


Obwohl, im Sinne einer legitimen Idealisierung, wichtige Charaktereigenschaften Nashs (wie zB seine bekannten Gewaltausbrüche) nicht Inhalt des Filmes sind, zeigt dieser doch mitreißend Nashs Weg durch die gnadenlose gesellschaftliche Isolation wegen fortschreitender Erkrankung an Schizophrenie bis hin zur Genesung und zum Erhalt des Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1994.

Russell Crowe und Jennifer Connelly zeigen eine wunderbare und beeindruckende Darstellung der Biographie Johns und seiner Ehefrau Alicia Nash, einer tief ergreifenden Geschichte über die triumphale Kraft von Mut und Leidenschaft.

Ungeachtet der Fachkritik fand und findet dieser vielmals ausgezeichnete Film den Zuspruch eines begeisterten Filmpublikums.

...ein genialer Film über die Realität des Wahnsinns, mit genialen Schauspielern und einer genialen Musik


Hauptdarsteller: Russell Crowe als John Nash / Jennifer Connelly als Alicia Nash / Ed Harris als William Parcher / Paul Bettany als Charles Hernan / Christopher Plummer als Dr. Rosen
Musik: James Horner

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn

ausgezeichnet

... wenn die Realität sich gegen Dich verschwört


Obwohl, im Sinne einer legitimen Idealisierung, wichtige Charaktereigenschaften Nashs (wie zB seine bekannten Gewaltausbrüche) nicht Inhalt des Filmes sind, zeigt dieser doch mitreißend Nashs Weg durch die gnadenlose gesellschaftliche Isolation wegen fortschreitender Erkrankung an Schizophrenie bis hin zur Genesung und zum Erhalt des Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1994.

Russell Crowe und Jennifer Connelly zeigen eine wunderbare und beeindruckende Darstellung der Biographie Johns und seiner Ehefrau Alicia Nash, einer tief ergreifenden Geschichte über die triumphale Kraft von Mut und Leidenschaft.

Ungeachtet der Fachkritik fand und findet dieser vielmals ausgezeichnete Film den Zuspruch eines begeisterten Filmpublikums.

...ein genialer Film über die Realität des Wahnsinns, mit genialen Schauspielern und einer genialen Musik


Hauptdarsteller: Russell Crowe als John Nash / Jennifer Connelly als Alicia Nash / Ed Harris als William Parcher / Paul Bettany als Charles Hernan / Christopher Plummer als Dr. Rosen
Musik: James Horner

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Festliche Indische Küche

ausgezeichnet

...erlesene Gastronomie am Küchenherd

Wenn auch nur ein winzig kleiner Auszug (51 Rezepte) aus der ungeheueren Vielfalt der indischen Küche, ist diese 71 seitige Hilfe von Ravinder und Sushila Issar eine Perle unter den indischen Kochbüchern.

Vorgestellt werden raffinierte und wohlschmeckende Gerichte in einer wunderschönen Aufmachung, einem exotischen Zauber gleich, und mit detaillierten Beschreibungen, so dass sicher nichts "anbrennt". Vor allem die den Indern ursprünglich mehr oder weniger unbekannten, köstlichen Fleischgerichte, die die Mogulherrscher im 16. Jhd aus Persien nach Nordindien brachten, garantieren einen Rausch der Sinne.

...ein wunderbarer Auszug aus eine weltberühmten Kochkunst

NB: Auch für die meisten Gerichte der Mogulküche gilt: Je öfter aufgewärmt, umso besser!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Die türkische Küche

ausgezeichnet

...eine kulinarische Reise in die östliche Mittelmeerregion

Mit viel Liebe präsentiert zeigt Sarah Woodward wunderbare Rezepte und ausführliche Informationen zu dem kulinarischen Erbe einer jahrhundertelangen osmanischen Herrschaft mit seiner Blütezeit im 16ten Jhd.

Eingefasst in stimmungsvolle Bilder erwarten Sie viele Rezepte einer multiethischen Kochkunst, die den Gaumen verwöhnt und die Gerüche dieser berühmten, orientalischen Küche in ein jedes Heim zaubert.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.