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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2014
Das Jahr der Lügen
Backer, Marijn

Das Jahr der Lügen


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Seitdem ihr Vater die Familie verlassen hat, lebt die 14-jährige Antonia mit ihren älteren Geschwistern Iris und Max und der Mutter allein. Alle scheinen einen Weg zu finden, mit der Situation umzugehen, nur Toni kommt nicht damit zurecht.
Als ihr Vater seine Kinder einlädt, ihn auf Kreta zu besuchen, fahren nur Antonia und Iris hin. Für die ältere Schwester wird der Besuch zu einem endgültigen Abschied. Antonia dagegen gerät vollkommen aus dem Gleichgewicht, flieht immer häufiger in Traumwelten und verstrickt sich zunehmend in ein Konstrukt aus Lügen. Zu Hause versucht ihr Onkel, die Balance in der Familie wieder herzustellen. Aber ihr Bruder will keinen zweiten Mann im Haus – und scheut kein Mittel, ihn loszuwerden …
(Quelle: Urachhaus)

Meine Meinung:
In Antonias Leben läuft seit einiger Zeit irgendwie alles komplett verkehrt. Ihr Vater hat die Familie wegen einer anderen Frau verlassen, es gibt nur noch Antonia, ihre Geschwister Iris und Max und ihre Mutter, die jedoch gar nicht gut auf den Vater zu sprechen ist.
Nach einem Urlaub beim Vater kehrt Antonia total in sich gekehrt zurück. Sie verkriecht sich, lässt keinen mehr an sich heran. In der Schule hat sie auch Probleme und Freunde sind ebenfalls Mangelware.
Ihr Bruder Max nötigt Antonia eines Tages zu einer Lüge und obwohl Antonia dies nicht gut findet sagt sie nichts. Im Gegenteil das Lügenkonstrukt wird immer größer und größer. Bis zu dem Punkt als Antonia nicht mehr kann und aufhören möchte.
Doch geht das so einfach? Und lösen sich ihre Probleme dann auch einfach in Luft auf?

Der Jugendroman „Das Jahr der Lügen“ stammt vom Autor Marijn Backer und ist das Debüt des Autors.

Die Charaktere sind Marijn Backer eigentlich ganz gut gelungen.
Antonia, die von allen nur Toni genannt wird, ist 14 Jahre alt und ein soweit sympathisches junges Mädchen. Sie ist liebenswert und wirkt offen, hat aber auch eine sehr sensible Seite an sich. In ihrem bisherigen Leben hat Toni bereits einiges durchgemacht. Ihr Vater hat die Familie wegen einer anderen Frau verlassen. Das hat Toni ganz schön aus der Bahn geworfen, sie fühlt sich einsam, alleingelassen und ist enttäuscht von ihrem Vater.
Ihren Geschwister Iris und Max geht es ähnlich, obwohl sie bereits älter sind als Toni. Vor allem Max hat arge Probleme und möchte nichts mehr mit dem Vater zu tun haben.
Tonis Onkel Walter schaut in der Familie immer mehr nach dem Rechten. Allerdings gibt es dadurch Spannungen, vor allem Max ist es, der sich von Walter nicht sagen lassen will. In seinen Augen spielt Walter sich als „Ersatzvater“ auf.

Der Schreibstil des Autors ist ziemlich ungewöhnlich. Ich hatte zu Beginn arge Probleme, musste mich erst an den doch knappen Stil gewöhnen. Dann aber kam ich ganz gut durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Toni in der Ich-Perspektive. Ab und an spricht sie den Leser auch ganz direkt an, man wird so quasi ein Teil der Geschichte.
Die Handlung an sich ist nachvollziehbar aufgebaut und wirkt logisch. Tonis Gefühle sind gut beschrieben, man kann sich recht gut einfühlen und versteht sie. Sie gleichen nahezu einer Achterbahnfahrt.
Das Hauptaugenmerk des Autors liegt hier ganz klar auf Toni, sie ist Mittelpunkt, um sie und ihr Leben geht es. Dennoch auch die anderen Charaktere haben die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, sie sind ebenso präsent und Teil der Geschichte.
Die Hintergrundidee hat mir ebenso gefallen. Das Thema Scheidungskinder ist recht schwierig aber der Autor schafft es hier dieses gut dem Leser näherzubringen.

Fazit:
„Das Jahr der Lügen“ von Marijn Backer ist ein einfühlsames Debüt des Autors.
Die interessante Hintergrundidee und eine sympathische Protagonistin machen diesen Jugendroman, trotz einem doch recht gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, zu einem Buch, das zum Nachdenken anregt.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 09.04.2014
Singe, fliege, Vöglein, stirb
Clark, Janet

Singe, fliege, Vöglein, stirb


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Letzte Woche hatte ich noch ein Leben. Einen Job. Einen Freund.
Vor fünf Minuten hatte ich zumindest Hoffnung.
Jetzt habe ich nur noch Angst.
Seit Ina die Leiche einer getöteten Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr Leben mehr und mehr aus dem Ruder. Weil sie ihren Freund Aaron, der wegen der Tat befragt wird, vehement gegen die Anschuldigungen verteidigt, zieht ein riesiger Shitstorm über sie und ihre Familie hinweg. Dann wird sie plötzlich selbst des Mordes verdächtigt. Und zu allem Überfluss taucht wie aus dem Nichts ein Freund von früher auf, der eine alte Schuld einfordert. Bald versinkt Ina in einem Netz aus Lügen und kann niemandem mehr trauen – nicht einmal Aaron.
(Quelle: Loewe Verlag)

Meine Meinung:
Inas Welt ist eigentlich mehr als in Ordnung. Sie hat einen Freund, einen tollen Job und ihre Familie ist ebenso klasse. Dann aber kommt der Tag der alles verändert. Sie findet die Leiche einer Mitschülerin und nichts ist mehr wie es mal war. Ihr Freund Aaron wird zu diesem Vorfall befragt und gerät schnell in den Mittelpunkt einer Hetzjagd. Dabei beteuert Aaron vehement seine Unschuld. Ina setzt sich sehr für ihren Freund ein, mit dem Ergebnis das auch sie unter Verdacht gerät. Sie weiß nicht mehr was sie noch glauben soll.
Als dann auch noch ein Bekannter aus alten Tagen auftaucht und von ihr eine Schuld einfordert wird alles nur noch verzwickter …

Der Jugendthriller „Singe, fliege, Vöglein, stirb“ stammt von der Autorin Janet Clark. Es war bereits mein 2 Jugendthriller aus ihrer Feder und es wird mit Sicherheit nicht mein letzter gewesen sein.

Die Protagonisten hat Janet Clark sehr interessant und glaubhaft dargestellt.
Ina ist gerade 18 geworden. Sie arbeitet im Tierheim, geht seht liebevoll mit den Tieren um. Mich hat beeindruckt das sie Aaron loyal gegenübersteht. Sie glaubt an seine Unschuld, bis zu einem ganz gewissen Punkt. Während des Lesens war mir Ina wirklich sehr sympathisch geworden.
Aaron ist Inas Freund und Student. Er ist ebenso sympathisch, macht es einem als Leser allerdings nicht immer komplett leicht. Er ist quasi immer knapp bei Kasse, verdient sich mit Nachhilfe in Chemie Geld dazu.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch zahlreiche weitere Charaktere, wie Casey, eine Nachhilfeschülerin und Tochter des Chemielaboranten oder auch Lennja, Inas Chefin im Tierheim und zugleich auch Aarons Ex-Freundin. Auch diese Personen hat Janet Clark wirklich gut dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Man wird direkt von Beginn an ins Geschehen gezogen und durch die Beschreibungen, vor allem der Charaktere, kann man es sich alles gut vorstellen.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus Inas und Aarons Sicht. Hierfür hat Janet Clark jeweils die Ich-Perspektive verwendet. Beide Perspektiven unterscheiden sich zudem durch die unterschiedliche Sprachweise der Protagonisten.
Die Handlung selber ist spannend. Es gibt Wendungen und ziemlich viele Informationen, die teilweise jedoch etwas verwirren. Und der Nervenkitzel blieb leider etwas auf der Strecke.
Das Tempo ist sehr hoch gehalten und man rätselt als Leser mit wie es wohl ausgehen könnte. Ich für meinen Teil habe sehr lange im Dunkeln getappt was den wirklichen Täter angeht.

Das Ende, die Auflösung war leider auch ein wenig verwirrend für mich, da ein paar kleine Dinge offen geblieben sind. Ich war zudem doch auch überrascht, da ich nicht mit diesem Täter gerechnet hatte.

Fazit:
Alles in Allem ist „Singe, fliege, Vöglein, stirb“ von Janet Clark ein spannender Jugendthriller.
Authentische Charaktere, der gut lesbare Stil und eine Handlung mit hohem Tempo aber mit nicht ganz so viel Thrill wie erwartet konnten mich dennoch fesseln.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 08.04.2014
Nr. 13 / Marie & Daniel Zucker Bd.2 (eBook, ePUB)
Wulff, Laura

Nr. 13 / Marie & Daniel Zucker Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Bei einer Stadtführung durch Köln wird in einem jüdischen Ritualbad eine weibliche Leiche gefunden. Kriminalkommissar Daniel Zucker wird mit diesem Fall betaut und nimmt seine Ermittlungen auf. Doch der Fall ist sehr brisant, er muss schnellstmöglich Ergebnisse liefern. Eine Spur führt Daniel in die Bruchstraße, zum Haus mit der Nummer 13. Dort leben ehemalige pädophile Strafgefangene, die wiedereingegliedert werden sollen. Ausgerechnet dort möchte eine Nachbarin, eine alte Frau, einen Mord beobachtet haben.
Wie hängt dies alles zusammen? Und kann Daniel den Fall aufklären, obwohl er im Rollstuhl sitzt?

Der Thriller „Nr. 13“ stammt von der Autorin Laura Wulff. Unter diesem Pseudonym schreibt die bekannte Autorin Sandra Henke. Für mich war dieser Thriller meine Premiere, kannte ich doch noch kein Werk der Autorin.

Daniel und Marie Zucker sind zwei authentisch dargestellte Protagonisten.
Daniel ist 36 Jahre alt und sitzt seit einem Sportunfall im Rollstuhl. Für einen Polizist wie ihn ist alleine diese Situation jeden Tag aufs Neue eine echte Herausforderung. Doch Daniel lässt sich nicht unterkriegen und beißt sich durch. Er hat eine gute Spürnase und das gewisse Know How um die ihm zugedachten Fälle zu lösen. Daniel ist auf jeden Fall eine sehr interessante Figur.
An Daniels Seite ist seine Frau Marie. Sie ist 29 Jahre alt und steht ohne Wenn und Aber hinter Daniel. Allerdings kriselt es in der Ehe der beiden, Marie wirkt ein wenig verunsichert, wie als stünde sie an einem Punkt an dem sie überlegen muss wie das Leben weitergehen könnte. Immer wieder kommt das Thema Kinder zur Sprache, für Marie scheint es wohl wichtig zu sein. Auf jeden Fall aber habe ich vor Marie, die ebenfalls bei der Polizei ist, großen Respekt, denn sie meistert alles wunderbar.
Eine weitere sehr interessante Figur ist Benjamin, Maries Cousin. Er scheint eine Vergangenheit zu haben, die leider nicht genauer erläutert wird. Ich denke mal hierüber erfährt man etwas, wenn man den ersten Teil der Krimireihe liest. Ben wohnt bei Daniel und Marie und ist hilfsbereit. Er muss im Laufe der Geschichte lernen Hilfe anzunehmen und macht hier eine entscheidene Wendung durch.

Auch die weiteren Charaktere sind Laura Wulff gut gelungen. Unter ihnen ist auch die Böse der Handlung und es scheint recht schnell klar zu sein, wer sie sind. Doch nichts ist wie es scheint.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, locker und angenehm lesbar. Mit jeder Seite wird man als Leser mehr ins Geschehen hineingezogen.
Es gibt mehrere Handlungsstränge und somit auch Sichtweisen in denen das Geschehen geschildert wird. Sie alle sind miteinander verwoben und werden zusammengeführt.
Die Handlung an sich ist von Anfang bis Ende spannend. Es gibt immer wieder Wendungen, die den Leser auf neue Fährten bringen, wobei diese nicht immer unbedingt von Erfolg gekrönt sind. Zu Beginn wirkt der Thriller vielleicht ein wenig verstörend, denn bereits das erste Kapitel hat es in sich. Die Handlung ist definitiv nichts für zarte Seelen, die angesprochene Thematik, Kinderschänder, ist nicht gerade leicht.

Das Ende selber kam für mich überraschend. Es ist spannend, komplex und wirklich gut gelöst. Es passt einfach zur Gesamthandlung.

Fazit:
„Nr. 13“ von Laura Wulff ist ein sehr gelungener Thriller, der jedoch nichts für zarte Gemüter ist.
Authentische Charaktere, eine komplexes schwieriges Thema und der flüssige Stil nehmen den Leser gefangen und fesseln ungemein.
Definitiv lesenswert!

Bewertung vom 06.04.2014
Einmal und für immer
Geraghty, Ciara

Einmal und für immer


sehr gut

Meine Meinung:
Kat ist 39 und hat ein normales Leben, mit Freunden und einem Job. Und sie denkt nicht darüber nach was einmal gewesen ist, lebt im hier und jetzt.
Milo ist 9 Jahre alt und ein gewöhnliches Kind. Er hat seine Mama schrecklich lieb und macht sich noch keinerlei Gedanken darüber wie es für ihn mal in der Zukunft sein könnte.
Die beiden Geschichten verlaufen unabhängig voneinander und doch plötzlich zusammen. Ein winziger Winke des Schicksals führt Kat und Milo zueinander, macht aus zwei Geschichte eine.
Eine Geschichte, die beider Leben komplett auf den Kopf stellen wird …

Der Roman „Einmal und für immer“ stammt von der Autorin Ciara Geraghty. Es war für mich das erste Buch der Autorin.

Die Charaktere im Buch sind Ciara Geraghty gut gelungen. Sie wirken glaubhaft und authentisch, wie eben aus dem Leben gegriffen.
Kat ist 39 Jahre alt. Zu Beginn konnte ich sie rein gar nicht leiden, ihre Art empfand ich als doch recht nervig. Auf die Menschen in ihrer Umgebung, wie beispielsweise auf ihren Freund, schaut sie irgendwie von oben herab und wirkt dadurch schon ein wenig arrogant. Ihren Bruder Ed aber behandelt Kat stets liebenswürdig, was mir wiederum sehr gut gefiel. Auch gefühlsmäßig konnte ich zunächst kaum etwas mit Kat anfangen. Sie wirkt unterkühlt und hat Ängste, die ich nur schwer nachvollziehen konnte. Je weiter ich aber in der Handlung vorankam, desto wärmer wurde ich aber mit Kat. Mir wurde sehr schnell klar, ihre Art hat definitv etwas mit der Vergangenheit zu tun. Und ganz allmählich wurde sie mir sogar sympathisch.
Milo ist 9 Jahre alt. Ihn muss man einfach mögen. Seine Leichtigkeit, die nur ein Kind wirklich besitzt, ist einfach herrlich. Er hat einfach eine ganz andere Art aufs Leben zu schauen, für ihn sind noch ganz andere Dinge wichtig als beispielsweise für Erwachsene. Er wirkt unverbraucht, fröhlich und redet frei raus, wie es ihm gerade passt. Nicht selten hat Milo mich zum Schmunzeln gebracht, denn er bringt Leichtigkeit ins Geschehen.
Faith ist Milos große Schwester. Für sie ist der Kleine eine enorme Stütze, gerade nachdem sie die Mutter verloren haben.

Der Schreibstil der Autorin ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Dann aber nach einer gewissen Einlesezeit kam ich gut durchs Buch, es ließ sich flüssig lesen. Ciara Geraghty hat einen tollen gefühlvollen Stil.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichten von Kat und Milo. Die Autorin hat hierfür bei beiden die Ich-Perspektive gewählt. So kann man als Leser beide Protagonisten richtig gut kennenlernen und hat einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt.
Die Handlung selbst ist wie aus dem Leben gegriffen. Die Idee dahinter, zwei Leben, die zunächst parallel laufen und irgendwann zusammengeführt werden, ist nicht unbedingt neu, doch das hat mich gar nicht gestört. Auch das die Handlung recht vorhersehbar ist war hier weniger tragisch. Die eingebrachten Emotionen werden einfach sehr gut zum Leser transportiert und die Geschichte berührt und geht ans Herz.
Im letzten Buchdrittel kommt Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich beinahe.

Das Ende des Buches ist etwas vorhersehbar aber es passt gut zum Geschehen insgesamt und rundet das Buch sehr gut ab.

Fazit:
„Einmal und für immer“ von Ciara Geraghty ist ein wirklich schöner Roman, der sich ideal für zwischendurch eignet.
Die authentischen Charaktere und der gefühlvolle Stil gepaart mit der, wenn auch recht vorhersehbaren, berührenden Handlung haben mir schöne Lesestunden beschert und mich gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 05.04.2014
Elfenmeer / Elvion Bd.3
Qunaj, Sabrina

Elfenmeer / Elvion Bd.3


ausgezeichnet

Während der Einführung der neuen Silberitter wird die Königin Liadan entführt und findet sich plötzlich auf dem Piratenschiff des Korallenfürsten wieder. Dieser möchte mich allen Mitteln verhindern das Liadan die Magie der Elfen zerstört.
Freunde der Königin, unter ihnen Marinel und Valuar, machen sich unterdessen auf Liadan zu retten. Im Süden treffen sie auf den ehemaligen Piraten Arn, der seine eigenen Männer hintergeht und sich schließlich Marinel und Valuar anschließt.
Kann Liadan gerettet werden? Was passiert mit der Magie der Elfen, wird sie wirklich zerstört? Und was hat der Korallenfürst vor um die Zerstörung zu verhindern?

Der Fantasyroman „Elfenmeer“ stammt von der Autorin Sabrina Qunaj. Es ist der 3. Teil der „Elvion – Reihe“. Das Buch kann aber ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Teile „Elfenmagie“ und „Elfenkrieg“ gelesen werden, da jedes Buch in sich selbst abgeschlossen ist. Ich persönlich empfehle aber die beiden Vorgänger zu lesen, denn nur so kommt man in den Genuss der gesamten Geschichte.

Die Charaktere des Buches sind zum Teil bereits bekannt, es kommen aber auch neue hinzu. Diese fügen sich mühelos ins Geschehen ein.
Liadan ist die Königin von Elvion. Sie hat sich in den Kopf gesetzt die Magie der Elfen zu zerstören, hat sie doch in „Elfenkrieg“ selber erlebt was Magie anrichten kann. Im Vergleich zum 2. Teil wirkt Liadan hier ein wenig lieblos und unterkühlt. Es scheint als ob sie keine Gefühle hätte bzw. diese nicht zulässt.
Neu hinzugekommen ist Marinel. Sie ist eigentlich ein einfaches Mädchen, möchte aber unbedingt ein Silberritter werden. Bei der Prüfung schlägt das Schicksal aber erbarmungslos zu. Marinel war mir wirklich sehr sympathisch. Sie gibt nicht auf und lässt sich vom Hass nicht unterkriegen, sondern versucht immer das Gute im Menschen zu sehen.
Valuar ist ebenfalls neu. Er ist mit Nevliin verwandt, hört diesen Vergleich aber nicht sonderlich gerne. Valuar wirkt etwas übermütig, manchmal vielleicht sogar arrogant. Er mag Marinel sehr, begeht dann aber einen folgenschweren Fehler und bugsiert sich selbst ins Aus.
Der Korallenfürst, auch ein neuer Charakter, war mir zu Beginn eher unsympathisch und wirkte sehr undurchsichtig. Mit der Zeit aber lernte ich ihn immer besser kennen und konnte sein Vorgehen besser einschätzen, es verstehen. Am Ende mochte ich ihn sogar ziemlich gut leiden.

Neben den aufgeführten Personen gibt es noch zahlreich weitere Charaktere im Buch. Auch hier hat Sabrina Qunaj ganze Arbeit geleistet und diese wundervoll ausgearbeitet.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, lebhaft und sehr gut zu verstehen. Sie beschreibt die Szenen lebhaft, es scheint als würde alles quasi zum Leben erweckt werden. Ich wurde unweigerlich in den Bann der Geschichte gezogen, konnte mich nicht dagegen wehren.
Geschildert wird das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven. So ergeben sich verschiedene Handlungsstränge, die zunächst parallel laufen, dann aber zusammengeführt werden. Es ist alles nachvollziehbar und man verliert niemals den Überblick.
Die Handlung an sich ist von Anfang bis Ende sehr gut durchdacht und spannend gehalten. Es wird nie langweilig, ständig gibt es nicht vorhersehbare Wendungen, welche die Geschichte in eine neue Richtung lenken.

Das Ende dieses 3. Teils ist, wie auch die anderen Teile, in sich abgeschlossen. Es ist traurig aber auch schön zugleich und passt sehr gut zu Gesamtgeschehen, macht es rund. Und obwohl es in der Kurzbeschreibung heißt es sei der Abschluss der Trilogie, so verkündete die Autorin, dass sie wohl noch einen 4. Teil plant.

Fazit:
„Elfenmeer“ von Sabrina Qunaj ist ein mehr als gelungener 3. Teil der „Elvion-Reihe“.
Die spannende Handlung, wundervoll ausgearbeitete Charaktere und eine fantastische Welt mit tollen Ideen haben mich wiedermal begeister und absolut überzeugt.
Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.04.2014
Der Herzstein / Dustlands Bd.2
Young, Moira

Der Herzstein / Dustlands Bd.2


sehr gut

Meine Meinung:
Jack ist bereits ziemlich lange unterwegs. Da schickt er Saba plötzlich eine Nachricht, er möchte sie treffen. Doch Saba ist verwundert, es scheint so als ob Jack sich den Tonton angeschlossen. Diese folgen dem Wegbereiter. Lugh versucht Saba vom Gegenteil zu überzeugen, doch Saba lässt sich nicht beirren.
Sie macht sich auf die Suche nach Jack, wird aber immer wieder von Alpträumen und auch Wahnvorstellungen heimgesucht. Diese schwächen sie mehr und mehr. Hilfe, die sich ihr anbietet nimmt Saba nicht an, Jack und die Suche nach ihm sind ihr wichtiger.
Als es letztlich dann doch so aussieht das Jack sich wirklich den Tonton angeschlossen hat trifft Saba auf DeMalo, den Wegbereiter persönlich. Und sie ist gar nicht so abgeneigt wie sie erst dachte …

Das Jugendbuch „Dustlands – Der Herzstein“ stammt von der Autorin Moira Young. Es ist der zweite Teil der dystopischen Trilogie. Teil 1 „Dustlands – Die Entführung“ lag vor dem Lesen schon eine Weile zurück aber dennoch war ich extrem neugierig darauf wie die Geschichte wohl weitergehen würde.

Saba ist ein Charakter, der sich nicht so sehr verändert hat. Sie reagiert noch immer recht impulsiv und kratzbürstig, eben authentisch und menschlich. Sie scheint nun selbstbewusster zu sein als noch im ersten Teil. Allerdings gibt es immer wieder Konflikte mit Lugh, ihrem Zwillingsbruder. Die Suche nach Jack hat bei Saba oberste Priorität.
Lugh war mir absolut unsympathisch. Anstatt seiner Zwillingsschwester dankbar für seine Rettung zu sein macht er Saba eher Vorhaltungen und schwört so immer wieder Konflikte herauf. Außerdem zieht Lugh liebend gerne über Jack her und möchte Saba von einem Treffen mit ihm abhalten.
Jack ist noch immer der liebe und nette Kerl. Und dennoch ich war beim Lesen von ihm zunehmend verwirrt. Er möchte nur Gutes tun aber zu Saba steht er nicht, leider.

Auch die anderen Charaktere, wie DeMalo, der Wegbereiter, oder auch Emmi, die die Geschichte merklich auflockert, sind Moira Young gut gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist speziell und gewöhnungsbedürftig. Moira Young schreibt in sehr kurzen Sätzen. Allerdings im ersten Teil hatte ich noch viel mehr Probleme mit diesem teils doch abgehackten Stil. Dieses Mal kam ich schon ein wenig besser zurecht. Gab es im ersten Teil keinerlei wörtliche Rede, so wurde sie hier im zweiten Teil wiedergegeben.
Das erste Kapitel ist hier aus Jacks Sicht geschrieben. Danach schildert Saba die Geschichte in der Ich-Perspektive. Es wirkt wie eine Erzählung, als wenn sie neben einem steht und das Geschehen wiedergibt.
Die Handlung war für mich zu Beginn etwas schwierig. „Dustlands – Die Entführung“ lag bereits sehr lange zurück und dadurch, dass es kaum Rückblicke gab hatte ich schon so ein paar Probleme. Diese haben sich dann aber gegeben und ich war wieder mittendrin.
Ans sich ist das Geschehen spannend gehalten, es gibt Wendungen und vor allem die geschaffene Welt hat es mir besonders angetan. Allerdings gab es auch Längen, vor allem im ersten Abschnitt. Und ein paar Stellen, wie beispielsweise Träume, haben mich ziemlich verwirrt. Diese Längen bzw. Verwirrungen wurden aber abgelöst und das Buch nahm merklich Fahrt auf.

Das Ende ist recht offen, kommt aber glücklicherweise nicht mit einem Cliffhanger daher. Es gibt einen kleinen vielversprechenden Ausblick aus dem abschließenden Teil und macht neugierig.

Fazit:
„Dustlands – Der Herzstein“ von Moira Young ist ein vielverspechender zweiter Teil der dystopischen Jugendbuchtrilogie.
Trotz Schwierigkeiten gerade zu Beginn und einiger kleiner Längen konnten mich die Weiterentwicklung der Charaktere und die wirklich tolle Welt richtig gut unterhalten und neugierig auf den letzten Teil machen.
Durchaus lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2014
Der Zorn des Lammes
Groschupf, Johannes

Der Zorn des Lammes


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Jazz und Milan. Zwei junge Menschen in Berlin. Zwei Geschichten. Zwei Perspektiven. Die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Jazz kennt Milan, den etwas seltsamen Tellerwäscher aus der Kantine des Tagesspiegel, nur ganz flüchtig. Doch für Milan ist Jazz alles. »In jeder Nacht sitze ich hier und schreibe an sie. An sie, deren Namen ich nicht einmal kenne. Du bist schön wie der Mond.« Milan ist besessen von Jazz und schleicht sich nach und nach in ihr Leben …
(Quelle: Oetinger Taschenbuch)

Meine Meinung:
Jazz und Milan sind zwei junge Menschen, die ein schweres Schicksal zu tragen haben.
Jazz leidet sehr unter dem Tod ihres kleinen Bruder. Insgeheim gibt sie sich die Schuld daran. Sie zieht weg von zu Hause, hofft sich durch einen Ortswechsel und räumlichen Abstand ein neues Leben aufzubauen.
Milan ist in Berlin zu Hause. Er hat eine schwere Vergangenheit. Als er Jazz das erste Mal sieht ist er zugleich wie besessen von ihr. Er folgt ihr, möchte ihr nahe sein, sie besitzen.
Was keiner ahnt, hinter Milans netter Fassade verbirgt sich eine grausame Person, in der es brodelt …

Der Jugendthriller „Der Zorn des Lammes“ stammt vom Autor Johannes Groschupf. Es war nun schon das zweite Buch des Autors, nach „Lost Places“, und ich war sehr gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde.

Die 18-jährige Protagonistin Jazz, eigentlich Jasmin, ist recht neugierig, mutig aber dennoch auch irgendwie ängstlich. Sie gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruder und versucht sich durch räumlichen Abstand ein neues Leben aufzubauen. Auf mich wirkte Jazz sympathisch und ich konnte mich gut in sie einfühlen.
Milan ist 23 Jahre alt. Er wirkt von Beginn an undurchsichtig, man kann kaum erahnen was wirklich in ihm vorgeht. Nach außen hin tut er immer lieb und nett, doch im Inneren brodelt es. Zu seiner Vergangenheit erfährt man nur recht wenig, ab und an macht Milan Andeutungen, doch es bleibt viel im Dunkeln. Das macht Milan mysteriös und geheimnisvoll.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch andere Personen, wie Jazz’ Mitbewohnerin, Dascha, die Reporterin Borowski oder auch Jazz’ Eltern. Sie spielen alle eine mehr oder minder wichtige Rolle, manche tauchen häufiger auf, andere nicht so oft. Dennoch haben auch sie mir, soweit man etwas über sie erfährt gut gefallen.

Der Schreibstil des Autors ist schonungslos, glaubhaft und nimmt den Leser gefangen. Von Seite zu Seite wird man tiefer in die doch grausige Atmosphäre reingezogen.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus Sicht von Jazz und Milan. Beide schildern die Dinge in der Ich-Perspektive. So bekommt man als Leser auch Einblicke in ihre Gedanken und diese sind, besonders bei Milan, doch teils richtig erschreckend.
Es gibt quasi zwei Stränge, die zuerst eher nebeneinander laufen, dann aber immer mehr miteinander verknüpft werden bis zu einem entscheidenden Moment. Oft werden Dinge doppelt geschildert, sowohl von Jazz als auch von Milan. Dies gefiel mir hier besonders gut, da es doch auch zeigt was für Menschen Jazz und Milan wirklich sind, wie sie Dinge sehen, auf sie reagieren.
Die Handlung selber ist fesselnd. Die Spannung zieht sich von Anfang bis Ende durchs Buch. Es ist nicht vorhersehbar und ich hatte teilweise richtige Gänsehaut beim Lesen. Immer wieder bringt Johannes Groschupf Zitate aus der Bibel mit ein, diese stehen in engen Zusammenhang mit der Geschichte.

Am Ende bin ich doch ziemlich fassungslos aber auch nachdenklich und mit einem Knoten im Magen zurückgeblieben.

Fazit:
„Der Zorn des Lammes“ von Johannes Groschupf ist ein bemerkenswerter Jugendthriller, der ohne Blutvergießen auskommt.
Glaubhafte Figuren, der einnehmende Stil und eine Handlung, die nicht vorhersehbar ist und fesselt konnten mich ausnahmslos überzeugen.
Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.03.2014
Funkensommer
Holzinger, Michaela

Funkensommer


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Hannah wächst mit ihrem älteren Bruder Raphael in einem Dorf auf. Ihre Eltern betreiben einen Bauernhof und seid ihr Bruder durch einen Unfall allergisch auf Heu reagiert und nicht mehr mitarbeiten kann, muss Hannah immer wieder aushelfen. Das allerdings findet diese nicht so sonderlich gut. Ihre beste Freundin Jelly muss immer wieder herhalten, damit Hannah ausbrechen kann.
Und dann ist da ja auch noch Finn. Hannah findet ihr richtig toll, ist verliebt in ihn. Allerdings bringt das auch Schwierigkeiten mit sich, denn Finn ist der Sohn von Raphaels Chef. Immer wieder gerät Hannah deswegen in Streit mit ihren Eltern und als Raphael dahinter kommt gibt es auch Streit mit ihm.
Ein aufregender aber nicht ganz einfacher Sommer steht Hannah bevor. Ein Sommer in dem auch einige Geheimnisse ans Licht kommen …

Der Jugendroman „Funkensommer“ stammt von der Autorin Michaela Holzinger. Es ist das Debütwerk der Autorin.

Die Protagonistin Hannah ist 16 Jahre alt. Auf mich wirkte sie ein wenig naiv, mit wenig Selbstbewusstsein. Ihre natürliche Art macht Hannah sehr sympathisch auch wenn sie manchmal ein wenig zu voreilig reagiert bzw. handelt.
Jelly, ihre beste Freundin, ist das komplette Gegenteil von Hannah. Auf den ersten Blick wirkt Jelly vielleicht ein wenig arrogant aber sie hat das Herz am richtigen Fleck und ist eine Freundin auf die Hannah sich stets verlassen kann.
Finn ist der Sohn von Raphaels Chef. Er ist eher ruhig und zurückhaltend, entwickelt sich aber im Verlauf der Handlung.
Raphael ist Hannahs älterer Bruder. Er war für mich die meiste Zeit sehr schwer einzuschätzen und besonders sein Ärger, den er Hannah gegenüber hegt, war für mich eher schwer verständlich.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht und recht einfach gehalten. Sie beschreibt die Szenen sehr bildhaft, man kann sich alles wunderbar vorstellen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Hannah in der Ich-Persepktive. Ich konnte mich wirklich sehr gut in Hannah einfühlen, ihre Gedanken und auch Gefühle waren für mich immer nachvollziehbar.
Die Handlung an sich ist eine locker leichte Geschichte. Themen wie das Erwachsenwerden und Abnabeln von den Eltern sowie auch die erste Liebe hat Michaela Holzinger gut ins Geschehen eingebunden. Sie beschreibt diese Dinge feinfühlig und ehrlich.
Während dem Lesen wurde mich auch recht schnell klar, dass noch mehr hinter der Geschichte steckt als es den Anschein hat. Es liegt etwas Geheimnisvolles in der Luft.

Das Ende des Buches hat mir persönlich gut gefallen. Es passt gut und zudem wird auch das angesprochene Geheimnis aufgelöst.

Fazit:
„Funkensommer“ von Michaela Holzinger ist ein locker leichtes Debüt der Autorin.
Die toll gestalteten Charaktere und Themen, die Jugendliche angehen und bewegen haben mich gut unterhalten und mir richtig schöne Lesestunden beschert.
Ein Buch ideal geschaffen für zwischendurch.
Absolut zu empfehlen!