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Benutzername: 
dorli
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Berlin
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 884 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2016
Lizzi und die schweren Jungs / Lizzi Bd.2
Marschall, Anja

Lizzi und die schweren Jungs / Lizzi Bd.2


ausgezeichnet

Hamburg. Opa Edel und seine Frau Gertrud sind verschwunden! Eine Rockerbande setzt Lizzi mächtig unter Druck – sie soll das Rentnerpaar schnellstmöglich finden. Gemeinsam mit der ehemaligen Altenpflegerin Mareike Gödecke und dem Kommissar im Ruhestand Ewald Pfeiffer macht Lizzi sich auf die Suche…

„Lizzi und die schweren Jungs“ ist bereits der zweite Fall für über 70-jährige Elisabeth „Lizzi“ Böttcher und ihre Co-Ermittler. Dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis des ersten Bandes bestens verständlich.

Anja Marschall versteht es mit ihrem lockeren und angenehm zu lesenden Schreibstil ausgezeichnet, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Die Geschichte wird spannend erzählt und lädt den Leser zum Mitgrübeln und Miträtseln über Täter, Hintergründe und Zusammenhänge ein.

Auch in ihrem neuen Fall geht die rüstige Rentnerin Lizzi unerschrocken zu Werke – weder verwegene Rocker noch ein mieser Mafiaboss bringen die Detektivin wider Willen aus der Ruhe. Lizzi beobachtet und kombiniert, löst den Fall ganz beherzt auf ihre Weise und schliddert dann unversehens in eine sehr brenzlige Lage.

Ganz hervorragend gelungen sind Anja Marschall die Beschreibungen der Handlungsorte - ich konnte mir die Schauplätze zwischen Reeperbahn und Elbchaussee sehr gut vorstellen; die hanseatische Atmosphäre ist durchweg präsent.

Das Lesen und Mitermitteln hat mir großen Spaß gemacht - „Lizzi und die schweren Jungs“ ist ein sehr unterhaltsamer Krimi mit einem außergewöhnlichen Ermittlertrio. Ein großartiges Lesevergnügen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2016
Baumgartner kann nicht vergessen
Kleindl, Reinhard

Baumgartner kann nicht vergessen


ausgezeichnet

Graz. Kevin Hiebler ist neu in der Mordgruppe und bekommt es gleich mit einem brisanten Fall zu tun: In einem Schotterwerk unweit Graz wurden in einem Transporter fünf Leichen gefunden…

Reinhard Kleindl stellt ein hochaktuelles Thema in den Mittelpunkt seines dritten Krimis rund um den Chefinspektor Franz Baumgartner. Es geht um Flüchtlinge. Und es geht um Schlepper, die eiskalt ihre eigenen Interessen verfolgen und die Gutgläubigkeit der Flüchtlinge ausnutzen.

Während Kevin Hiebler und seine Chefin Caroline Meier die Ermittlungen aufnehmen und nebenbei mit den wenig hilfreichen Anweisungen ihrer Vorgesetzen zu kämpfen haben, lernt der Leser in einem zweiten Handlungsstrang die kleine Hani kennen, die zusammen mit ihrer Mutter und einigen weiteren Personen in einem kleinen Raum eingesperrt ist und um ihr Überleben ringt. In einem dritten Part begleitet man den suspendierten, alkoholkranken Franz Baumgarnter bei seinen persönlichen Nachforschungen. Baumgartner ist auf der Suche nach Paul, einem Freund aus Kindertagen.

Reinhard Kleindl versteht es ausgezeichnet, den Leser in den Bann seines Krimis zu ziehen. Die Akteure werden ausnahmslos interessant und vielschichtig präsentiert und wirken dabei echt und glaubwürdig. Man kann sehr gut mit den Ermittlern über Täter und Hintergründe Mitgrübeln und Miträtseln. Man hofft und bangt immer wieder mit Hani. Und man kann bestens nachvollziehen, warum es Baumgartner so wichtig ist, Paul zu finden.

„Baumgartner kann nicht vergessen“ hat mich rundum begeistert. Das Szenario ist brisant und authentisch. Die Handlung ist gut durchdacht und durchweg spannend. Die Figuren sind ausdrucksstark. Baumgartners dritter Fall ist ein Krimi, der nicht nur gut zu unterhalten weiß, sondern durch das aktuelle Thema besonders mitreißt.

Bewertung vom 03.08.2016
Niederbayerische Göttinnen
Werner, Ingrid

Niederbayerische Göttinnen


ausgezeichnet

Bad Griesbach im Rottal. Heilpraktikerin Karin Schneider wollte eigentlich nur nach ihrem bei einer Wanderung verloren gegangenen Ohrring suchen, doch ganz unversehens steht sie allein im dunklen Wald neben einem frisch ausgebuddelten menschlichen Skelett und schlittert prompt in einen neuen Kriminalfall …

„Niederbayerische Göttinnen“ ist bereits der vierte Fall für die aufgeweckte Hobbyermittlerin Karin - auf den Leser warten auch diesmal herrlich turbulente, nicht immer wirklich durchdachte Ermittlungen.

Ingrid Werner hat den Alltag ihrer Protagonistin wieder mit einer großen Portion Aufregung und Trubel aufgepeppt. Karin bekommt es nicht nur mit einem rätselhaften Mordfall zu tun, sondern auch mit Apollonia Moosbichler sowie deren Tochter Myrna/Gertraud und Enkelin Birgit – die drei Frauen haben sich selbst zu Göttinnen ernannt und leben keltisches Brauchtum intensiv aus.

Der Krimi kommt nicht mit atemloser Höchstspannung daher, kann dafür aber umso mehr mit Humor und guter Unterhaltung punkten. Es ist einfach herrlich, wie Karin ihr Umfeld beschreibt und die Geschehnisse kommentiert. Außerdem sorgen unvorhersehbare Wendungen und so manch Überraschung dafür, dass keine Langeweile aufkommt.

Das Lesen und Mitermitteln hat mir großen Spaß gemacht - „Niederbayerische Göttinnen“ ist ein sehr unterhaltsamer Krimi mit einer außergewöhnlichen Ermittlerin. Ein großartiges Lesevergnügen.

Bewertung vom 30.07.2016
Apostelwasser
Ramstetter, Regina

Apostelwasser


ausgezeichnet

Passau. Hauptkommissar Hannes Kroner und Oberkommissar Ben Bruhan werden zu einem grausigen Tatort am Ufer der Ilz gerufen. Drei Männer wurden gekreuzigt…

Regina Ramstetter wartet in „Apostelwasser“ mit einem sehr heiklen Thema auf. Es geht um Kindesmissbrauch. Genauer gesagt, um Fälle von Misshandlungen, Demütigungen und sexuellem Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen in den 1950er bis 1990er Jahren. Und es geht um die bis heute mangelnde Aufklärung dieser Fälle.

Der Autorin gelingt in diesem Krimi ein großartiger Spagat zwischen Sachlichkeit und Humor. Sie schildert die damaligen Ereignisse sehr respektvoll und behandelt das Thema mit dem nötigen Ernst. Das bis heute andauernde Leid der ehemaligen Schüler wird deutlich hervorgehoben, genauso wie das Interesse der kirchlichen Institutionen, die schrecklichen Verfehlungen zu vertuschen. Dennoch gibt es im Verlauf der Geschichte zahlreiche komische Passagen und witzige Dialoge, die ein Menge Schwung in die Handlung bringen und für gute Unterhaltung sorgen.

Nicht nur das Thema ist aufwühlend, auch der Kriminalfall ist spannend. Regina Ramstetter schickt hier einen Mörder ins Rennen, der raffiniert vorgeht und einen genauen Plan zu verfolgen scheint. Er hinterlässt kleine Hinweise, die Kroner und seinem Team zwar die richtige Richtung weisen, aber dennoch nicht näher an eine Auflösung der Mordfälle bringen. Als eine weitere Person aus dem Kreis der damaligen Täter verschwindet, ist Eile geboten.

Die Charaktere werden von Regina Ramstetter allesamt vielschichtig präsentiert. Jeder Einzelne hat seine Ecken und Kanten und spielt die ihm zugedachte Rolle ausgezeichnet. Das gilt nicht nur für die Ermittlungen, auch das Privatleben der Kommissare ist interessant und fügt sich ohne aufgesetzt zu wirken in die Krimihandlung ein.
Persönliche Differenzen zwischen Kroner und Ben nehmen ungeahnte Ausmaße an. Außerdem möchte Kroner endlich Gewissheit haben, ob seine Ziehtochter Valli sein leibliches Kind ist. Und von den unerwarteten Avancen der drallen Staatsanwältin schwirrt dem Hauptkommissar der Kopf.

Passau wird von Regina Ramstetter ganz hervorragend in Szene gesetzt. Die Schauplätze werden detailreich beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild von der Stadt machen kann. Eine Extraportion Authentizität bekommt die Handlung dadurch, dass neben den fiktiven Figuren auch einige reale Passauer Persönlichkeiten den Krimi bevölkern. Zu ihnen gehören die Kabarettistin und Schauspielerin Barbara Dorsch, die einige unterhaltsame Auftritte hat, sowie der Pächter des Passauer Rudervereins Dan Grigoreanu und der Apostelfischer Karl Köck.

Sehr lesenswert ist das Glossar am Ende des Buches. Eine erstklassige Übersetzungshilfe für alle, die des Bayerischen nicht mächtig sind. Die Begriffe werden von der Autorin mit sehr viel Witz erklärt. Herrlich!

Mit „Apostelwasser“ hat Regina Ramstetter mir alles geboten, was für mich zu einem fesselnden Krimi dazugehört. Eine flüssig und spannend erzählte Geschichte, die mich von der ersten Seite an ins Geschehen gezogen hat, die schlüssig aufgebaut ist, die mir durch zahlreiche offene Fragen viel Platz zum Miträtseln und Mitgrübeln über Motive und Täter gegeben hat und die mich am Ende mit einer zu keiner Zeit vorhersehbaren Auflösung überrascht hat. Absolut empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2016
Grado im Regen / Kommissarin Degrassi Bd.1
Nagele, Andrea

Grado im Regen / Kommissarin Degrassi Bd.1


ausgezeichnet

Andrea Nagele beginnt ihren Krimi „Grado im Regen“ mit einem kurzen Prolog – eine kleine Postfiliale wird ausgeraubt. Das Gaunerpärchen kann mit der Beute flüchten…

Szenenwechsel. In Grado lernt man mehrere Personen kennen, die auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun haben:
Franziska Tosoni leidet an einer rätselhaften Krankheit. Sie hat sich gerade von ihrem betrügerischen Ehemann Tomaso getrennt.
Angelina Maria Cecon lebt in einer Villa am Meer. Sie fühlt sich alt und gebrechlich und wirkt auf ihre Mitmenschen geistig verwirrt. Ein viele Jahre zurückliegendes Ereignis lässt sie nicht zur Ruhe kommen.
Die 11-jährige Laura Manzoni ist ein aufgewecktes Mädel, das Bestellungen für einen Bäcker ausliefert. Laura hat eine sehr gute Beobachtungsgabe.
Maddalena Degrassi ist Kommissarin. Ihr Freund Franjo kehrt ihr den Rücken, weil sie eine heimliche Affäre hatte.

Die Geschichte fließt zunächst langsam dahin. Andrea Nagele beschreibt ihre Protagonistinnen sehr intensiv. Man lernt nicht nur ihren Alltag kennen, sondern auch ihre Probleme, ihre Gedanken und Gefühle, ihre Ängste und Sorgen, ihre Träume und Erinnerungen. Die Atmosphäre ist düster und unheilvoll. Das Schicksal der Frauen und ihre nach und nach immer deutlicher werdenden Verbindungen ziehen den Leser Seite um Seite stärker in den Bann der Handlung.
Als Angelina Maria beobachtet, wie eine junge Frau im Meer ertrinkt, glaubt ihr niemand, dennoch lässt Kommissarin Degrassi den Strand nach Hinweisen absuchen. Als kurz darauf Franziska überfallen wird, gewinnt die Handlung immer mehr an Tempo und Spannung. Eine besondere Dramatik bekommt der Krimi dadurch, dass der Leser im Gegensatz zu den Akteuren weiß, wo sich Franziska befindet und wie es ihr ergeht. Ein ums andere Mal scheint Franziskas Rettung nah, nur, um dann doch wieder auszubleiben. Sehr mitreißend!

„Grado im Regen“ hat mich durchweg begeistert – ein sehr gut durchdachter, psychologisch ausgefeilter Krimi, bei dem die polizeilichen Ermittlungen zum größten Teil im Hintergrund bleiben. Ein fesselndes Leseerlebnis.

Bewertung vom 28.07.2016
Steirernacht
Rossbacher, Claudia

Steirernacht


ausgezeichnet

Pöllau. Ein grausamer, kaltblütiger Mord erschüttert die oststeirische Gemeinde: Das Ehepaar Faschingbauer und ihr 11-jähriger Sohn Severin werden in ihrem Haus erschossen. Nur die 13-jährige Tochter Johanna kann sich in einer Truhe verstecken und überlebt den Anschlag. Sandra Mohr und Sascha Bergmann nehmen bei ihren Ermittlungen das Umfeld der Ermordeten genauer unter die Lupe und stellen schnell fest, dass das Familienleben der Faschingbauers alles andere als einfach war…

„Steirernacht“ ist bereits der sechste Fall für das Ermittlerduo des LKA Graz, der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

Auch mit „Steirernacht“ hat mich Claudia Rossbacher wieder rundum begeistert. Die Geschichte wird flüssig und spannend erzählt und der Handlungsverlauf ist gut durchdacht und ausgefeilt. Der Fall selbst ist nicht nur knifflig und mit einigen Wendungen gespickt, die Ermittlungen fordern Sandra diesmal ganz besonders auf emotionaler Ebene.

Während Sascha sich so unausstehlich gibt wie eh und je und keine Gelegenheit ungenutzt lässt, seine Mitmenschen mit provokanten Sprüchen zu malträtieren, möchte Sandra frischen Wind in ihre Beziehung mit Paul bringen. Um ihrem Sexleben neuen Schwung verleihen, greift sie zu einer außergewöhnlichen Maßnahme – ein Wochenende voller neuer Erfahrungen endet dann aber ganz anders, als Sandra es erwartet hat.

Der locker eingeflochtene steirische Dialekt gibt auch diesem Krimi wieder einen wunderbaren regionalen Touch.

„Steirernacht“ ist ein angenehm zügig zu lesender Krimi, der mir ein paar spannende Lesestunden beschert hat. Die fesselnde Handlung lädt zum Miträtseln ein und lässt zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2016
Insiderreport ¿Wer wird Millionär?¿ - Die ganze Wahrheit über die Show!
Zimmer, Alexander

Insiderreport ¿Wer wird Millionär?¿ - Die ganze Wahrheit über die Show!


ausgezeichnet

„Insiderreport „WER WIRD MILLIONÄR?“ - Die ganze Wahrheit über die Show!“ ist ein unterhaltsamer Erfahrungsbericht und informativer Ratgeber in einem.

Alexander Zimmer hat am 13. September 2013 im ersten Zocker-Special der RTL-Sendung „Wer wird Millionär“ 750000,- Euro gewonnen. In diesem Buch erzählt der ehemalige Kandidat, welche Hürden er überwinden musste, um überhaupt in die Sendung zu gelangen und wie er sich auf seinen großen Auftritt vorbereitet hat.

Schritt für Schritt beschreibt Alexander Zimmer, wie eine optimale Bewerbung aussieht und wie man Telefoninterview und Video-Casting meistert.
Im zweiten Teil des Buches geht es dann um die bestmögliche Vorbereitung für die Show. Hier wartet der Autor mit einer Fülle von Tipps und Tricks auf. Er erklärt, wie man das Sortierspiel am Anfang bewältigt. Außerdem erläutert er, wie man für die 15 Fragen lernen sollte und empfiehlt hilfreiche Zeitschriften, Zeitungen und Bücher. Und schließlich gibt Alexander Zimmer auch noch Hilfestellung für den effektivsten Einsatz der Joker.

Das Lesen dieses Insiderreports hat mir großen Spaß gemacht, denn neben den äußerst wertvollen Tipps hat Alexander Zimmer seinen Ratgeber mit vielen persönlichen Erinnerungen und kleinen Anekdoten gespickt, die das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen machen. Ein interessanter Blick hinter die Kulissen der Sendung – für Bewerber wie auch für einfach nur Neugierige eine spannende Lektüre.

Bewertung vom 19.07.2016
Die Sehnsucht ihrer Mutter
Francine Rivers

Die Sehnsucht ihrer Mutter


ausgezeichnet

Schweiz, 1901. Marta Schneider durchlebt eine furchtbare Kindheit. Sie wird von ihrem Vater massiv ausgenutzt und erniedrigt. Doch Marta hat einen starken Willen, sie befreit sich aus den Fängen ihres Vaters und zieht, von ihrer Mutter ermuntert, in die Welt hinaus, um ihre Träume zu verwirklichen. Sie reist zunächst durch Europa und landet schließlich in Kanada. Hier lernt sie Niclas Waltert kennen und lieben. Die beiden heiraten, gründen eine Familie, ziehen nach Kalifornien und kaufen schließlich eine Farm.

„Die Sehnsucht ihrer Mutter“ ist der erste Teil einer zweibändigen Familiensaga und spielt in den Jahren 1901 bis 1951. Francine Rivers erzählt auf Grundlage ihrer eigenen Familiengeschichte von den bewegenden Erlebnissen der in der Schweiz geborenen Marta Schneider.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht das sehr schwierige Verhältnis zwischen Marta und ihrer ältesten Tochter Hildemara.
Geprägt von ihren vielfältigen Erfahrungen, möchte Marta, dass ihre Kinder zu starken Persönlichkeiten heranwachsen, die für ihre Ziele kämpfen, die sich behaupten können und sich wenn nötig zu wehren wissen. Doch anders als ihre Geschwister entwickelt Hildemara sich zu einem stillen, zurückhaltenden Mädchen. Marta versucht, dieser Entwicklung mit Härte und Unnachgiebigkeit entgegenzusteuern - ein fataler Fehler, der die Kluft zwischen Mutter und Tochter stetig vergrößert.

Francine Rivers hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil. Sie erzählt diese Familiengeschichte sehr mitreißend und legt von Beginn an ein hohes Tempo vor. Die Jahre rauschen am Leser vorbei. Dennoch gibt mir die Autorin das Gefühl, die Geschichte von Marta und Hildemara intensiv mitzuerleben.

Im Verlauf der Handlung wechselt die Perspektive von Marta auf Hildemara, so dass man einen guten Einblick in die Denkweise und das Gefühlsleben beider Frauen bekommt. Besonders gut gefallen haben mir die immer wieder eingeschobenen Briefe von Marta an ihre Freundin aus Kindheitstagen – in diesen Briefen kommt zum Vorschein, wie es wirklich in Marta aussieht und man kann ihr Verhalten gegenüber Hildemara besser nachvollziehen.

„Die Sehnsucht ihrer Mutter“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt - eine fesselnde, emotionale Familiengeschichte mit sehr ausdrucksstarken Figuren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.