Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Marianne
Wohnort: 
Attenhofen

Bewertungen

Insgesamt 478 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2017
Amore mortale / Florentinische Morde Bd.2 (eBook, ePUB)
Boeker, Beate

Amore mortale / Florentinische Morde Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieser kurzweilige Weihnachtskrimi beginnt mit Carlina, die in ihrem Florenzer Lingeriegeschäft Temptation einen vertrauten Kunden trifft. Seit Jahren beschenkt dieser reiche Amerikaner seine jeweilige Freundin mit großzügigen Gaben aus Carlinas Geschäft. Er hat jedes Jahr eine andere Urlaubsbekanntschaft. Nicht alle Frauen sind nehmen es hin, dass sie nur für eine bestimmte Dauer seine Freundin sein werden. Ist das der Grund warum er kurz darauf ermordet aufgefunden wird?

Carlina ist nicht nur durch ihr Geschäft in diesem Fall verwickelt. Ob der sympathische Kommissar, für den sie mehr als freundschaftliche Gefühle empfindet, ihr glaubt? Gemeinsam mit ihm begibt sie sich auf das gefährliche Abenteuer den Täter oder die Täterin aufzuspüren.

„Amore Mortale“ ist ein unterhaltsames und spannendes Buch. Carlinas schrullige Familie sorgt dafür auch für eine wohltuende Prise Humor. Die Spannung bleibt bis zum Schluss, und wie bei jedem guten Krimi ist des Rätsels Lösung ganz anders als erwartet.

Bewertung vom 12.10.2017
Venus
Weiss, Tina

Venus


sehr gut

Tina Weiss erzählt in diesem Buch aus ihrem schillernden Leben, und sie hat wirklich viel erlebt. Von einer wilden, unangepassten Jugend, zur Arbeit bei der Zeitschrift „Playboy“, einer selbstständigen Tätigkeit als Stylistin und Hostessen-Vermittlung, Mitarbeit bei diversen Zeitschriften, bis hin zu Partys mit bekannten Persönlichkeiten und jede Menge Reisen. Es gibt kaum etwas, das sie nicht mitgemacht hat. Es kommt aber zum Burn-Out, und im Anschluss hinterfragt sie mehr und mehr ihr Leben. Auch jetzt probiert sie alles aus, was es im religiösen Bereich auf dem Markt gibt, aber sie findet nicht die Erfüllung ihrer Sehnsucht.

Auf einer Reise nach Indien findet sie dann auf unerwarteter Weise Antworten auf ihre Lebensfragen. Sie erkennt, dass vieles in ihrem Leben eine sinnlose Jagd nach Anerkennung, Wertgefühl, Liebe und Geborgenheit war. Sie staunt über Menschen, die ihr Leben ganz anders gestalten, und ist vor allem von ihrer bedingungslosen Liebe angezogen.

Zurück in der Schweiz, gestaltet sie nun ihr Leben ganz anders. Sie hat neue Ziele und Werte, und zum ersten Mal will sie sich auch für Benachteiligte einsetzen.

Das Buch ist wirklich gut und flüssig geschrieben, aber meiner Meinung nach manchmal zu offen und detailliert, gerade wenn es um Sex geht. Mehr als die Hälfte des Buchs beschreibt ihre vielen Beziehungen und das Leben in der „high society“ der Schweiz. Wen das nicht interessiert, wird diesen Teil vielleicht zu langatmig finden. Es ist aber sehr spannend zu erfahren wie ein Mensch, der ständig auf der Suche nach Erfüllung war und wirklich alles ausprobiert hat, völlig umgekrempelt wird durch Liebe, Annahme und die einfache Botschaft des christlichen Glaubens. Ein beeindruckender Lebensbericht!

Bewertung vom 12.10.2017
Der Möglichmacher
Kley, Tobias

Der Möglichmacher


ausgezeichnet

In diesem Buch nimmt Tobias Kley den Leser mit hinein in die wichtigste Beziehung seines Lebens. Mit 17 verschiedenen Wortbildern beschreibt er den „Möglichmacher“. Der Möglichmacher ist für jeden Menschen da, und er hat grenzenlose Macht. Während Menschen uns immer wieder enttäuschen, ist dem Möglichmacher nichts unmöglich. Er heilt Herzen, ermutigt, versorgt und erweitert Horizonte, und noch viel mehr. Beim Erklären all dieser Eigenschaften, erzählt Tobias Kley auch viel aus seinem eigenen Leben, vor allem von seinen Erfahrungen bei erlebnispädagogischen Freizeiten mit gefährdeten Jugendlichen. In den letzten Kapiteln des Buchs wird dem Leser leicht verständlich und auf logische Weise erklärt warum es so wichtig ist eine Beziehung mit dem Möglichmacher zu haben, und wie das geht.

Im gesamten Buch ersetzt Tobias Kley den Begriff „Gott“ mit „Möglichmacher“. Es werden auch beim Leser keine Grundkenntnisse über den christlichen Glauben vorausgesetzt. Dieses Buch eignet sich darum sehr gut zum Weitergeben an kirchenferne Menschen, die sich vielleicht zum ersten Mal mit dem Glauben auseinandersetzen wollen.

Der Autor versteht es Geschichten zu erzählen und den Leser da abzuholen, wo er ist. Auch Menschen, die Gott schon kennen, finden sicher gute Gedankenanstöße und Ermutigung für ihren Alltag. Mir persönlich ging es allerdings beim Lesen so, dass es mir ein bisschen zu viel wurde mit dem Austausch vom Begriff Gott, gerade bei den Bibelstellen und den Berichten von anderen Menschen. Besonders positiv fand ich, neben den gut passenden Beispielen aus dem Alltag, die leicht verständliche Erklärung, wie man ein Leben mit Gott beginnt. Dieses Buch lädt auf überzeugende Weise dazu ein mit dem Möglichmacher zu leben.

Bewertung vom 01.10.2017
Mitten aus dem Leben
Kopfermann, Arne

Mitten aus dem Leben


ausgezeichnet

Sara starb kurz vor ihrem 11. Geburtstag. Die Familie war auf den Weg in einem Freizeitpark, es sollte ein besonderes Ferienerlebnis werden. Beim Abbiegen übersah der Vater ein Auto, und bei der anschließenden Kollision wurde seine Tochter sehr schwer verletzt.

Im Krankenhaus bangte die Familie um das Leben Saras. Familienmitglieder und Freunde unterstützten sie und beteten für sie, aber nach einigen Tagen starb Sara. Viel zu früh.

Der Vater, Arne Kopfermann, ist als Dichter von christlichen Liedern bekannt. Viele kennen ihn von Konzerten oder christliche Veranstaltungen, und er setzt sich auch für das Kinderhilfswerk „World Vision“ ein. Was bedeutet dieser unbegreifliche Verlust für seine Familie, für seinen Glauben und für seine Tätigkeit als Liedermacher?

Mit überraschender Authentizität und Offenheit erzählt Arne Kopfermann in diesem Buch wie er diese schwere Zeit erlebt. Er beginnt mit einer Beschreibung seiner besonderen, lebenslustigen Tochter. Als Leser ist man dann umso betroffener wenn man mitgenommen wird zur Unfallstelle und ans Krankenhausbett auf der Intensivstation. Trotz allem Beten und Hoffen stirbt dieses geliebte Mädchen. Der Autor schreibt dann über seinen Umgang mit diesem Verlust, und vergleicht es mit einer Amputation. Man lernt weiterzuleben und kann sogar irgendwann wieder Schönheit entdecken, aber das ändert nichts daran, dass etwas Wesentliches immer fehlen wird.

Arne schreibt über seinen Umgang mit seinen Schuldgefühlen, über die Schwierigkeit beruflich weiterzumachen, und über die unterschiedliche Art, in der er und seine Frau ihre Trauer verarbeiten. Von Anfang bis Ende ist das Buch auch eine Auseinandersetzung mit seinem Glauben. Trotz Zweifel, hält er daran fest, dass Gott unbegreiflich ist, und das Recht hat zu handeln wie er will. Und auch wenn das was er tut unseren Vorstellungen entgegensteht, ist Gott gut.

Die vielen Liedtexte, die sich an passender Stelle im Buch finden, stammen meist vom Autor selbst und bereichern das Buch sehr. Außerdem habe ich mich über einige bemerkenswerte Zitate aus guten, christlichen Büchern gefreut. Und auch die Bilder bringen diese Geschichte dem Leser noch näher.

Fazit: Diese wahre Geschichte über den Umgang mit Trauer nach einem tragischen Unglück kann trauernden Menschen helfen, die selbst nur schwer Worte für das Unfassbare finden können. Aber auch Menschen, die Trauernde begleiten, werden viel darüber erfahren was hilfreich ist und was nicht. Abgesehen davon, kann jeder Leser wertvolle Gedankenimpulse finden, gerade wenn es darum geht Gott trotz Schicksalsschläge oder geplatzten Träume zu vertrauen. Es lohnt sich diesen offenen Erfahrungsbericht zu lesen.

Bewertung vom 01.10.2017
Und du wirst den verborgenen Schatz in dir finden
Gounelle, Laurent

Und du wirst den verborgenen Schatz in dir finden


schlecht

Alice ist eine erfolgreiche Kommunikationsberaterin, Ihr Freund aus Kindheitstagen ist Priester. Er ist unglücklich über die sinkende Besucherzahlen in seiner Kirche. Alice will ihm helfen. Sie vertieft sich zuerst in die Bibel, und dann in andere religiösen Schriften. Sie führt mit verschiedenen Menschen unterschiedlicher Religionen Gespräche, und verbindet dann Elemente der Kommunikationswissenschaft mit religiösen Inhalten. Der Plan geht auf, die Besucherzahlen gehen nach oben.

Leider ist nur ein geringer Teil des Buches tatsächlich eine Geschichte. Die Handlung scheint nur einen Sinn zu erfüllen, als Aufhänger für philosophische Vorlesungen. Der Leser begleitet Alice auf ihre Suche nach religiösen Erkenntnissen. Was ich dabei problematisch finde, ist dass diese Erkenntnisse als die einzige Wahrheit dargestellt werden.

Erzählerisch lässt dieses Buch also zu wünschen übrig, aber das größere Problem ist, dass unbegründete Theorien als Wahrheit dargestellt werden, der Leser also auf einen Weg gezogen wird, der in die Irre führt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2017
Stille
Kagge, Erling

Stille


sehr gut

Noch vor dem Aufschlagen dieses Buchs bin ich sehr beeindruckt. Das schlichte Cover macht einen edlen, und auch stillen Eindruck. Unter dem Buchumschlag verbirgt sich eine hektische Straßenszene - ein gelungener Gegensatz.

Die Aufteilung des Buchs in kurze Leseabschnitte gefällt mir auch sehr gut. Die Bilder lockern den Text auf, aber mich persönlich beeindrucken sie eher weniger.

Der Autor erzählt in jedem dieser kurzen Kapitel über seine Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema "Stille". Dabei geht es vielleicht auch oft eher um "Ruhe"- das heißt es geht nicht nur um die äußere Umgebung, sondern auch um das, was in mir passiert.

Erschreckend wahr sind wohl seine Gedanken darüber, dass wir uns oft in Tätigkeiten flüchten, weil es uns schwerfällt Stille auszuhalten. Es geht auch um FOMO (fear of missing out), die Angst nicht immer und sofort jede Nachricht mitzubekommen. Die Technik, die uns Zeit ersparen sollte, raubt uns wieder mehr als die gewonnene Zeit.

Das Lesen wird durch die vielen Anekdoten und Beispiele aus dem Leben des Autors nicht langweilig. Ein weiteres Plus sind die Berichte über seine abenteuerliche Reisen.

Wer eine Schritt-für-Schritt Anleitung erwartet wird enttäuscht sein, aber wer eine Einstimmung und gute Gedankenanstöße zum Thema Stille sucht, wird sicher viel Freude an diesem Buch haben.

Bewertung vom 21.09.2017
It's Market Day
Haebel, Fabio

It's Market Day


ausgezeichnet

Fabio Haebel bereist mit seinem Team Europa, sie suchen acht verschiedene Märkte in den Metropolen Europas auf. Neben interessante und kuriose Fakten zu jedem Markt. lernt der Leser zusammen mit Fabio auch jeweils Land und Leuten kennen.

Das Buch ist wunderschön gestaltet, und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Bilder von den Märkten, von den Lebensmitteln und den Gerichten sind allesamt sehr einladend.

Die Rezepte bieten eine gelungene Mischung von altbekannten Gerichten und exotischen Gerichten. Neben Nationalgerichten wie Paella in Spanien, kommen aber auch außereuropäische Gerichte nicht zu kurz. Viele der Rezepte sind allerdings aufwändige, und eher etwas für erfahrene Hobbyköche.

Ein wunderschönes Buch zum Blättern und Träumen, und natürlich auch zum Nachkochen.

Bewertung vom 21.09.2017
Die Entdeckung des Glücks
Prophet, Isabell

Die Entdeckung des Glücks


sehr gut

Die Glücksforschung nimmt in unserer heutigen Zeit an Bedeutung zu. Eigentlich komisch, denn der ganze Fortschritt sollte uns doch glücklicher machen! Aber mit den Errungenschaften unserer heutigen Zeit, verbringen viele Menschen ihre Tage mit Tätigkeiten, die zwar ihren Lebensunterhalt sichern, aber ihnen gar keine Freude machen.

Frau Prophet erzählt in diesem Buch von ihrer eigenen Suche nach dem Glück bei der Arbeit. Zwischen ihren Erfahrungen und Ansätze aus der gegenwärtigen Glücksforschung, finden sich auch viele brauchbare und leicht umsetzbare Tipps um selbst Freude an der Arbeit zu haben. Ein wichtiger Weg ist sich nicht mehr mit anderen zu vergleichen, aber auch Sport hilft den Alltag entspannter zu erleben.

Das Glück hat mehr mit uns selbst als mit den äußeren Umständen zu tun, darum kann jeder selbst dazu beitragen in seiner momentanen Situation glücklicher zu sein.

Bewertung vom 21.09.2017
Wo du richtig bist
Sjödin, Tomas

Wo du richtig bist


sehr gut

„Wo du richtig bist“ –wer möchte nicht gerne seinen Platz im Leben kennen? Den Platz an dem er sich wohlfühlt, er gedeihen kann, und auch das Leben von anderen Menschen bereichern kann? Dieses Buch sucht auf Fragen dieser Art eine Antwort. Die Reise beginnt auf den Spuren eines eher unbekannten Apostels, Thomas. In den biblischen Erzählungen liest man vor allem von seinen Zweifeln. Der auferstandene Jesus erschien den Jüngern, aber Thomas fehlte bei dieser Begegnung. Von Zweifeln geplagt, wollte er erst glauben, wenn er die Wunden von Jesus berührt. Jesus geht liebevoll auf seine Zweifel ein und gibt ihm diese Möglichkeit.
Neben den knappen Hinweisen in der Bibel, geht der Autor, der ebenfalls Tomas heißt, auch auf Mythen und Legenden rund um den Apostel Thomas ein. Es scheint sehr wahrscheinlich zu sein, dass der Apostel Thomas die Botschaft von Jesus nach Indien gebracht hat. Der Autor reist selbst nach Indien, und verliebt sich in die geistliche Lebendigkeit dieses Landes.
Aber dieses Buch besteht nicht nur aus Reiseberichten, auch wenn der schwedische Autor auf den Spuren von Thomas nach Deutschland, Israel, Indien und Italien gereist ist und davon berichtet. Er erzählt auch viel von seiner Gemeinde in der er, gemeinsam mit anderen, eine Arbeit aufgebaut hat, in der die Armen der Stadt liebevoll beköstigt werden. In dieser Arbeit finden viele Menschen ihren Platz, und damit Heimat.
Dieses Buch war bei mir nicht Liebe auf dem ersten Blick. Der Autor schwenkt oft seinen Blickwinkel, und anfangs fiel es mir schwer ihm zu folgen. Dann habe ich, denke ich, seinen Schreibstil besser verstehen können. Das Buch gleicht einer Zugreise, bei der es nicht allein auf das Ziel ankommt, sondern auch auf die Begegnungen unterwegs, und auf den Blick aus dem Fenster. So beginnt der Autor mit dem Weg von Thomas, streut aber immer wieder seine eigenen Erfahrungen ein, oder erzählt von Büchern, die ihn auf seiner Reise begleitet haben.
Letztendlich geht es dem Autor darum wie ein Mensch Heimat findet, und dazu gehören unter anderem andere Menschen und eine Aufgabe. Die Suche nach den eigenen Stärken, und auch das Wegschneiden von Unwichtigem spielen dabei eine Rolle.
Ich finde dieses Buch gibt viele wertvolle Impulse, wie man seinen Platz im Leben finden kann. Wer den Eindruck hat am falschen Platz zu sein oder auf der Suche ist nach einer erfüllenden Aufgabe wird hier sicher einige Antworten und Denkanstöße finden.