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KittysKiste
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 504 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2018
Paper Paradise - Die Sehnsucht / Paper Bd.5
Watt, Erin

Paper Paradise - Die Sehnsucht / Paper Bd.5


ausgezeichnet

Nach den Vorkommnissen der letzten Tage steht die Welt von Easton und Hartley Kopf. Sebastian, einer der Royal-Zwillinge, liegt im Koma und Hartley verliert ihr Gedächtnis. Aber damit nicht genug, versuchen ausgerechnet alte Feinde, ihr Geschichten einzutrichtern, die sie mehr als verwirren. Außerdem scheint die Rivalität zwischen den Familien zu eskalieren.

Ich muss zugeben, dass mich dieser Band der Reihe eindeutig emotional am meisten mitgenommen hat. Die Royals mit ihren Geheimnissen, Dramen und Liebesgeschichten sind einfach wahnsinnig unterhaltsam und ihre jeweiligen Geschichten absolut mitreißend.

Wie auch schon in den vorherigen Bänden, ist auch hier der Schreibstil wieder super locker leicht und lässt sich wahnsinnig schnell lesen. Dabei wird dieser wieder aus zwei Perspektiven erzählt, nämlich abwechselnd aus der von Easton und Hartley, wodurch man einen guten Einblick in beide Gefühlswelten bekommt.

Die Handlung im fünften Band war ebenfalls wieder sehr interessant und packend und die Spannung spitzte sich noch einmal extrem zu. Aber, wie schon erwähnt, fand ich die Geschichte vor allem sehr emotional und ich hatte gerade in der ersten Hälfte öfters einen Kloß im Hals, weil mich sowohl Hartleys als auch Eastons Probleme, die ich übrigens sehr realistisch und nachvollziehbar fand, so sehr mitgenommen haben. Dazu kommt aber auch eine ganze Portion Witz und am Ende wird es sogar noch einmal richtig dramatisch, bevor das Finale dieser Geschichte mir das Herz aufgehen ließ. Dieses fand ich nämlich richtig toll und es hat mich sogar ein kleines bisschen überrascht. Man könnte denken, dass das Autorenduo damit einen perfekten Abschluss der Reihe schaffen wollte, jedoch denke ich, dass auf jeden Fall noch Potential für weitere Bände besteht. Ich wäre jedenfalls wieder mit dabei. Aber wer weiß das schon? Ich lasse mich überraschen.

Auch die Charaktere fand ich wieder super geschrieben. Ich mochte die sehr nachvollziehbare Beschreibung der inneren Konflikte der bProtagonisten Easton und Hartley, ebenso wie das Spiel zwischen ihnen. Aber auch den anderen Personen konnte ich gut folgen. Schön war aber auf jeden Fall auch, dass man auch von Ella wieder ein bisschen mehr mitbekommt.

Für mich ist und bleibt diese Reihe einfach sehr unterhaltsam und ich habe es bisher in jedem Band genossen, die Royals zu verfolgen, mit ihnen zu lachen und zu weinen und habe sie dabei immer mehr in mein Herz geschlossen.

Bewertung vom 05.11.2018
Paper Passion - Das Begehren / Paper Bd.4
Watt, Erin

Paper Passion - Das Begehren / Paper Bd.4


sehr gut

Der gut aussehende Easton ist der mittlere der fünf Royal-Brüder und der Wildeste. Er lässt keine Gelegenheit aus, Mädchen ins Bett zu bekommen und seinen Spaß zu haben. Dabei hält er sich auch nicht vor Alkohol, Drogen und Schlägereien zurück. Doch dann taucht plötzlich Hartley an seiner Highschool auf, die erste Frau, die Eastons Anmachversuche kalt lassen. Allerdings hält ihn das nicht ab, ihr weiter auf die Pelle zu rücken.

Man kann von dieser Reihe ja halten was man will, aber meiner Meinung nach ist unbestreitbar, dass diese Bücher einfach nur unterhaltsam sind. So auch der vierte Band der Reihe, der mir wieder sehr gut gefallen hat.

Über den Schreibstil von Erin Watt muss man, glaube ich, nicht mehr viel sagen. Auch wenn sie im Laufe der Reihe mit den Erzählperspektiven gespielt haben, so war dieser immer gleichbleibend super schnell und leicht lesbar. Auch in diesem Band, der aus Eastons Sicht geschrieben wurde, war es wieder so und ich bin nur so durch die Seiten gerauscht.

Genauso konnte mich die Geschichte wieder sehr packen. Nachdem der Band rund um Gideon ein bisschen Abstand zur Royal-Familie genommen hatte, gibt es hier wieder die volle Ladung. Easton ist einfach ein interessanter junger Mann und die Liebesgeschichte zwischen ihm und Hartley, die ja im eigentlichen Sinne noch gar keine Liebesgeschichte ist, hat einiges zu bieten. Neben vielen wahnsinnig witzigen Szenen, gibt es aber auch viele Emotionen und das alt bekannte Drama darf auch nicht fehlen. Schön finde ich dabei, dass immer wieder auf die vorangegangen Geschehnisse in der Familie Royal eingegangen wird und man dazu noch erfährt, was es mit Hartleys Verhalten auf sich hat. So war es einerseits leicht, wieder in die Handlung einzusteigen, andererseits aber blieb es spannend bis zur letzten Seite. Und dann gibt es noch diesen wahnsinnig großen Cliffhanger, weshalb ich froh bin, dass ich den fünften Band gleich nachlegen kann.

Was die Charaktere angeht, so ist Easton auf jeden Fall der außergewöhnlichste der Royal-Brüder. Er ist laut, chaotisch und selbstzerstörerisch. Weshalb das so ist, darüber bekommt man im Laufe der Geschichte immer mehr Einblick. Leider ist das, was er erlebt hat, nicht schön und man kann seine Gefühlswelt und damit auch sein Verhalten immer besser nachvollziehen. Hartley ist ebenfalls ein Charakter, der viel durchgemacht hat, aber anders damit umgeht als Easton. Damit sind die beiden zwei vollkommen gegensätzliche Persönlichkeiten, was mir extrem gut gefallen hat. Aber auch ansonsten finde ich die Charaktere super geschrieben, weil man sie sich, auch wenn man selbst nicht in diesen Kreisen verkehrt, gut vorstellen kann.

Wer also unterhaltsame, locker leichte New Adult Bücher mag, die sich schnell lesen lassen, der ist auch mit diesem Buch gut beraten. Mir hat es jedenfalls, wie schon erwähnt, wieder sehr gut gefallen und ich freue mich auf den fünften Band der Reihe.

Bewertung vom 03.11.2018
Paper Party - Die Leidenschaft / Paper Bd.3.5
Watt, Erin

Paper Party - Die Leidenschaft / Paper Bd.3.5


sehr gut

Früher einmal waren Gideon, der älteste der Royal-Brüder, und Savannah ein glückliches Paar. Heute, drei Jahre später, ist Savannah verbittert, weil Gideon ihr das Herz gebrochen hat. Dieser gibt aber nicht auf und versucht mit aller Macht ihr Herz zurück zu erobern, denn Savannah weiß nichts über Gideons bittere Geheimnisse und er wollte sie immer nur beschützen.

Dieser Band dreieinhalb der Paper-Reihe ist zwar kurz und anders als seine Vorgänger, dennoch kann ich mich den zahlreichen kritischen Stimmen hierzu nicht anschließen. Auch wenn ich ein bisschen gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden, fand ich diesen Band nämlich wieder sehr unterhaltsam.

Das Autorenduo Erin Watt hat sich hier zwar getraut, die Geschichte nicht nur aus zwei Perspektiven zu erzählen, sondern auch noch in zwei Zeitsträngen, aber das fand ich sogar richtig gut, weil man einen umfangreichen Überblick über die Geschehnisse bekommt. Außerdem ist der Schreibstil wieder super einfach und schnell lesbar.

Auch die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, wenn ich wie gesagt, auch nicht gleich komplett drin war. Man hat es hier aber auch mit einer komplett neuen Geschichte zu tun und die Protagonisten aus den ersten drei Bänden spielen nur sehr kleine Rollen. Dennoch gefiel mir auch die Liebesgeschichte zwischen Gideon und Savannah, gerade weil sie kurz und knackig ist und ohne ewiges Drama auskommt. Genauso wurde auf riesige Sexszenen verzichtet und dafür mehr auf Romantik gesetzt, welche aber nicht übertrieben kitschig ist. Allerdings hätte man diesen Band auch ganz unkompliziert als vierten Band heraus bringen können, weil er eben mit Band eins bis drei nicht viel zu tun hat.

Schön fand ich auch die Charaktere. Endlich wurde mir Gideon, der in den vorherigen Bücher ja eher nur eine kleine Nebenrolle spielte, richtig nahe gebracht und ich habe ihn in mein Herz schließen können. Ebenso mochte ich Savannah recht gern, auch wenn sie ihre kleinen Macken hatte.

Ich kann nur sagen, dass auch dieser Band mich nicht enttäuscht hat und ich immer wieder gern in das Royal-Universum eintauche. Diese Bücher lassen sich super gut lesen und sind für mich das, was man von Büchern in diesem Genre erwartet. Schade nur, dass es so wenig von den anderen Royals zu lesen gab.

Bewertung vom 31.10.2018
Die Illuminae-Akten_01 / Illuminae Bd.1
Kaufman, Amie;Kristoff, Jay

Die Illuminae-Akten_01 / Illuminae Bd.1


sehr gut

Als Kadys und Ezras Planet Kerenza IV angegriffen wird, können die beiden, die gerade erst ihre Trennung hinter sich gebracht haben, auf unterschiedliche Raumschiffe fliehen. Während Kady auf dem Forschungsschiff Hypatia landet, kommt Ezra auf den Schlachtkreuzer Alexander. Doch in Sicherheit sind sie damit noch lange nicht, denn sie werden weiterhin verfolgt und auch die künstliche Intelligenz, die die Alexander komplett steuert, legt ein sehr merkwürdiges Verhalten an den Tag.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass dieses Buch eher spontan wegen seiner Aufmachung in meinem Regal gelandet ist und nachdem die Bewertungen hierzu auch noch durchweg gut waren, musste ich es nun endlich lesen. Ich kann nur sagen, dass ich es nicht bereue, den dieses Buch ist nicht nur cool aufgemacht.

Wie der Untertitel dieses Romans schon anmuten lässt, ist er wie eine Akte aufgebaut, wozu unter anderem Interviews, Chatverläufe, Briefe und Berichte gehören. Außerdem gibt es ein paar sehr kreative Bilder, die das Ganze noch ein bisschen auflockern. Dadurch ist auch der Schreibstil immer wieder anders, mal eher umgangssprachlich, dann wieder eher streng, manchmal aber auch recht poetisch. Mir hat das super gut gefallen. Andererseits hatte ich, gerade am Anfang, ein großes Problem mit den zahlreichen technischen Begriffen, die mich teilweise recht verwirrt haben.

Die Handlung an sich, konnte mich sehr überraschen. Da ich mich mit der Geschichte vorher nicht wirklich beschäftigt hatte, wusste ich bis auf Kleinigkeiten nichts darüber und so war ich erstaunt, wie viel sie tatsächlich zu bieten hatte. Im ersten Moment könnte man denken, dass es sich dabei um eine reine Weltraumgeschichte handelt, mit ein bisschen Krieg zwischen Raumschiffen und so weiter. Doch als dann auch noch ein Virus ausbricht, war ich total von der Story gepackt und konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Obwohl sie schon von der ersten Seite an da war, steigerte sich die Spannung immer mehr und die sehr geschickten Wendungen fand ich extrem gut geschrieben. Ebenso fand ich die kleine Liebesgeschichte wirklich süß und gut integriert. Leider wurde zum Ende hin die Handlung dann aber doch noch etwas in die Länge gezogen, was ich ein bisschen schade finde. Das tatsächliche Ende dann war aber richtig toll und hat mich noch einmal richtig überrascht. Nun bin ich natürlich gespannt, worum es wohl im zweiten Band der Trilogie gehen wird.

Auch an Charakteren hat dieser Roman einiges zu bieten, alle sehr gut und realistisch geschrieben, egal ob sie eine größere oder kleinere Rolle spielen. Aber besonders gut gefallen hat mir die Protagonistin Kady, die für mich die absolute Heldin dieses Buches ist. Und auch Ezra mochte ich wirklich gern.

Es war einfach ein Genuss, dieses Buch zu lesen und das eben nicht nur, weil es äußerlich so besonders ist. Vielmehr hat alles zusammen gepasst, die Aufmachung, die Geschichte und die tollen Charaktere. Ich kann es nur weiter empfehlen, würde aber sagen, dass man vielleicht warten sollte, bis man schon ein bisschen älter ist, da es teilweise schon sehr brutal vorgeht und auch einiges an Blut fließt.

Bewertung vom 30.10.2018
Trust
Scott, Kylie

Trust


ausgezeichnet

Edie steht kurz vor ihrem letzten Highschooljahr, als sie in einen Raubüberfall verwickelt wird. Dieses Ereignis verändert ihr Leben grundsätzlich, bringt sie sogar dazu, die Schule zu wechseln. Dabei ahnt sie aber nicht, dass ihr ausgerechnet dort ihr Lebensretter über den Weg läuft. Doch John hat einen schlechten Ruf, soll mit Drogen dealen, was jedoch nichts daran ändert, dass er der Einzige ist, der Edie versteht und die beiden sich immer näher kommen.

Nachdem mir schon die Rockstar Reihe von Kylie Scott wahnsinnig gut gefallen hat, musste ich dieses Buch von ihr einfach haben, zumal auch die Beschreibung der Geschichte sehr interessant klang. Und ich muss sagen, dass sie mich auch mit diesem Buch wieder beeindruckt hat.

Die Autorin hat einen super einfachen, leicht und schnell lesbaren Schreibstil, der den Leser direkt in die Geschichte hineinzieht und bis zum Ende packt. Ihre Sprache ist locker und niveauvoll und es macht immer wieder Spaß, ihren Worten zu folgen.

Dazu ist auch die Geschichte einfach wunderbar. Schon die ersten Seiten waren wahnsinnig spannend und haben mich direkt in ihren Bann gezogen. Und es geht auch sehr interessant weiter und ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Die Tiefgründigkeit der Geschichte und die zarte Liebesgeschichte zwischen Edie und John haben mich sehr berührt. Auch wenn die Problematik zwar nichts komplett Neues war, war sie aber dennoch sehr erfrischend und gerade der Überfall hat Dinge ausgelöst, von denen man eher selten liest. Außerdem finde ich es besonders schön, dass die Geschichte in sich abgeschlossen ist, man sie also ganz entspannt lesen kann, ohne Angst vor einem fiesen Cliffhanger zu haben. Dennoch könnte ich mir weitere Bände, mit anderen Protagonisten, gut vorstellen.

Besonders schön finde ich ebenfalls die Charakterbeschreibungen. Mit Edie gibt es eine Protagonistin, die in keine Klischees passt, die nicht schlank und sexy ist, sondern das pummelige, ganz und gar nicht selbstbewusste Mädchen von nebenan, welches aber in der Lage ist, im Laufe der Geschichte eine wunderbare Entwicklung zu durchleben. Dabei ist sie so schön menschlich und realistisch geschrieben, dass es sie extrem liebenswert macht. Auch John mochte ich. Selten hat man in solchen Romanen Bad Boys, die gar keine Bad Boys sein wollen und sich so toll entwickeln. Aber auch alle Nebencharaktere fand ich sehr gut und abwechslungsreich geschrieben, vor allem Hang und Anders, welchen ich gern in einer eigenen Geschichte wieder begegnen würde.

Dieses Buch hat mich sehr berührt, es hat mich zum Lachen gebracht, aber auch zum Nachdenken. Kylie Scott kann einfach schreiben und ich werde ganz sicher nicht aufhören, ihre Bücher zu lesen. Deshalb kann ich diesen Roman auch nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.10.2018
Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas
O'Malley, Daniel

Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas


gut

Schon die Erzählweise fand ich richtig gut. Einerseits begleitet man Myfanwy, die ja bekanntlich ihr Gedächtnis verloren hat, in der Gegenwart. Anderseits erfährt man durch Briefe, die eben diese vor ihrem Gedächtnisverlust geschrieben hat, mehr über die Vergangenheit und über die Organisation, für welche sie arbeitet. Dagegen war der Schreibstil aber leider so gar nicht mein Fall. Für einen Urban Fantasy Roman, war dieser viel zu detailreich und durch die anstrengende Sprache und viele Fremd- beziehungsweise Fachwörter sehr schwer zu lesen. So kam ich auch leider ziemlich schleichend voran.

Genauso zwiegespalten ist meine Meinung zur Handlung. Diese zieht sich nämlich extrem in die Länge und bis auf zahlreiche Meetings und Gespräche geschieht gerade in der ersten Hälfte nicht viel. Danach wurde es zwar etwas besser, doch so richtig mitreißen konnte sie mich dennoch nicht. Genauso habe ich ungefähr bis Seite 300 die angepriesene Komik vermisst, welche sich dann aber doch noch recht gut durchsetzen konnte. Ich musste an einigen Stellen wirklich laut lachen, was vor allem den absurden Gedanken und trockenen Äußerungen der Protagonistin geschuldet war. Nur leider wurde aus Komik dann auch oft Albernheit und an vielen Stellen war mir die Handlung dann doch ein bisschen zu abstrus und abgedreht. So gibt es zwischen vielen interessanten Wesen und Menschen mit richtig tollen und außergewöhnlichen Fähigkeiten, so einige Geschöpfe, die so überhaupt keinen Sinn machen. Auch manche Situation wirkte ziemlich wie aus dem Finger gezogen und trotz Fantasy total unlogisch. Dazu ist die ganze Geschichte viel zu umfangreich und es gibt einige Szenen, die meiner Meinung nach, nichts für sie getan haben.

Was die Charaktere angeht, so fiel es mir extrem schwer, mir zu merken, wer wer ist und welche Fähigkeiten oder auch nicht, derjenige hat. Es gab einfach viel zu viele davon. Darüber hinaus waren die wichtigsten Personen aber recht gut und nachvollziehbar geschrieben. An die Protagonistin musste ich mich allerdings erst einmal gewöhnen, denn anfangs war sie mir noch ziemlich suspekt. Mit der Zeit habe ich sie dann aber richtig ins Herz geschlossen und ihre ungewollt komische Art geliebt.

Für mich war dieses Buch zwar nicht das, was ich erwartet hatte, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine ganze Menge Leser gibt, die diesen Roman lieben werden. Er ist nämlich auf jeden Fall einmal etwas Anderes, benötigt aber auch viel Geduld und Vorstellungskraft, welche ich leider nicht aufbringen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2018
Tausend Augenblicke / All in Bd.1
Scott, Emma

Tausend Augenblicke / All in Bd.1


ausgezeichnet

Kacey, Gitarristin der aufstrebenden Band „Rapid Confession“, zelebriert ihr Rockerleben mit überschwänglichen Partys und einer Menge Alkohol. Doch diese Eskapaden täuscht nur über ihre Einsamkeit und den Wunsch geliebt zu werden hinweg. Als sie nach einer katastrophalen Nacht ausgerechnet auf der Couch ihres Chauffeurs aufwacht, ändert sich ihr Leben jedoch grundsätzlich, denn Jonah gibt ihr die Chance, zur Ruhe zu kommen und über ihr Leben nachzudenken.

Ein riesengroßes Dankeschön geht an den LYX Verlag, dass er mir dieses Buch für die Teilnahme an einer Leserunde auf Lesejury zur Verfügung gestellt hat. Es hat mich wirklich sehr gefreut, wieder dabei sein zu dürfen und das Buch hat mich buchstäblich aus den Socken gehauen.

Dieser Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Kacey und Jonah erzählt, wodurch man einen sehr guten Einblick auf die Gefühle der beiden bekommt und sich sehr gut in sie hineinfühlen kann. Dabei hat Emma Scott einen sehr angenehmen, leichten Schreibstil, der dennoch sehr tiefgründig und poetisch daher kommt. So war es nicht schwer, den Roman förmlich zu verschlingen. Was natürlich auch an der super schönen, aber auch sehr tiefgründigen und emotionalen Handlung des Buches liegt.

Schon von der ersten Seite an war ich mitten im Geschehen, weil man direkt in die Geschichte hinein geschmissen wird. Dabei lernt man im Prolog gleich als erstes Jonah kennen und wird sofort mit seiner sehr schweren Krankheit, die im Verlaufe der Story eine sehr große Rolle spielt, konfrontiert. Und auch Kacey lernt man ziemlich schnell kennen und bekommt ohne jede Beschönigung ihre Gefühlslage vorgesetzt. Und so geht es dann auch ganz schnell extrem emotional zur Sache, denn sowohl Kacey als auch Jonah hatten, beziehungsweise haben, kein einfaches Leben. Dazu hat dieser Roman von Anfang an eine sehr melancholische Grundstimmung, die sich zum Ende hin beinahe ins Unerträgliche steigert. Dennoch musste ich einfach weiter lesen und hätte ich auf Grund der Leserunde keine Pausen machen müssen, hätte ich die Geschichte wohl in kürzester Zeit durchgesuchtet. Einerseits fürchtet man sich vor dem, was noch geschehen könnte, andererseits will man unbedingt erfahren, wie die Geschichte ausgeht, wobei die Handlung oft zutiefst tiefgründig ist und mit der Zeit immer romantischer wird. Bis es dann zum großen Finale kommt, welches gleichzeitig extrem traurig und schockierend, aber auch vorhersehbar ist.

Was die Charaktere angeht, so fand ich sie alle sehr gut und nachvollziehbar geschrieben. Sowohl Kacey als auch Jonah sind sehr tragische Personen, die, wie schon erwähnt, viel in ihrem Leben ertragen mussten und dieses Mal nicht die typischen Probleme anderer New Adult Protagonisten haben, sondern viel tiefere. Kacey ist eine gebrochene junge Frau, die sich mit Alkohol und Partys betäubt und durch Jonah wieder lernt, klarer zu sehen. Wohingegen Jonah sehr bodenständig ist, beinahe spießig. Aber das alles hat einen Grund. Letztendlich muss ich sagen, dass mir gerade diese gegensätzlichen Rollen sehr gut gefallen haben, weil sie mal etwas Neues sind.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mich dieser Roman zum Nachdenken gebracht hat, zum Lachen und zum Weinen und dabei absolut in seinen Bann gezogen. Ich bin mir ganz sicher, dass er ein Jahreshighlight werden wird, denn ich habe selten ein so gutes New Adult Buch gelesen und ich bin mir sicher, dass man Emma Scott schon ganz bald in einer Reihe mit Größen wie Brittainy C. Cherry hören wird.

Bewertung vom 21.10.2018
Saeculum
Poznanski, Ursula

Saeculum


sehr gut

Vor langer Zeit hatte ich bereits „Erebos“ von Ursula Poznanski gelesen und war begeistert. Nun habe ich auch dieses Buch endlich gelesen und muss sagen, dass mich auch „Saeculum“ durchaus überzeugen konnte, wenn es auch Kleinigkeiten gab, die mich gestört haben.

Aber erst einmal zum Schreibstil. Dieser hat mir sehr gut gefallen, denn er war passend zum Genre und empfohlenen Lesealter einfach gehalten und schnell zu lesen. So war auch die Sprache die meiste Zeit ziemlich jugendlich, wenn bedingt durch das Thema nicht gerade mittelalterlich gesprochen wurde.

Um in die Handlung hinein zu finden, brauchte ich erst einmal ein paar Seiten, da mir das Thema in Buchform komplett neu war. Daher fand ich es auch gut, dass man nicht gleich ins Geschehen geworfen wird, sondern in den ersten Kapiteln einen Überblick über Live-Rollenspiele bekommt und in die Welt des Mittelalterspektakels eingeführt wird. Als es dann Richtung Wald und Schauplatz der Convention geht, wie dieses Event genannt wird, wird es immer spannender. Trotzdem muss ich sagen, dass die Spannungskurve dann doch immer mal wieder abbricht, weil meiner Meinung nach zu viele Diskussionen aufkamen und teilweise in die Länge gezogen wurden. Dennoch konnte mich die Geschichte absolut in ihren Bann ziehen und ich wurde sehr gut unterhalten. Auch das Ende hat mir gut gefallen und die Wendungen, die geschickt dazu geführt haben. Bis zum Schluss hatte ich zwar immer wieder Vermutungen, was hinter den ganzen Geschehnissen steckt, wurde dann aber doch noch überrascht.

Was die Charaktere angeht, so fand ich sie alle sehr gut geschrieben. Mit dem Protagonisten Bastian bin ich zwar bis zum Ende nicht richtig warm geworden, aber er war mir auch nicht unsympathisch. Anders ging es mir da bei Sandra. Sie mochte ich nicht, was wohl auch an ihrer Rolle im Buch lag. Was mir jedenfalls aufgefallen ist, ist dass man die Charaktere in diesem Buch nie so richtig einschätzen kann und damit jeder hinter den geheimnisvollen Vorkommnissen stecken konnte. Allerdings fand ich, dass einige der Jugendlichen wirklich dumm gehandelt haben. Selbst, wenn es die Handlung bewirkte, so war gerade eine Entscheidung, die getroffen wurde, einfach nur bescheuert und hat mich total genervt.

Alles in Allem ist dieses Buch aber trotzdem absolut lesenswert und wie schon erwähnt, die meiste Zeit wirklich spannend. Gerade das Thema Mittelalter-Live-Rollenspiel fand ich sehr interessant und wie die Geschichte darum aufgebaut wurde. Meiner Meinung nach ist Ursula Poznanski auch mit diesem Buch ein richtig guter Jugendthriller gelungen.

Bewertung vom 15.10.2018
ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt
Laurin, Nina

ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt


gut

Nachdem ich das erste Mal die Beschreibung zu diesem Buch gelesen habe, musste ich es unbedingt haben, weil sie so spannend klang. Nun habe ich es endlich zur Hand genommen und war eher mittelmäßig begeistert.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut. Ich kam super durch die Geschichte und die Seiten flogen nur so vor sich hin. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Laine erzählt, wodurch man sich gut in sie hinein versetzten kann und man immer mitten im Geschehen ist.

Leider hat das jedoch nicht über die relativ tröge Story hinweg getröstet, denn von einem Psychothriller erwarte ich einfach mehr. Eigentlich begleitet man die Protagonistin nur die ganze Zeit durch ihr trostloses Leben, ihre Tablettensucht und ihre Schwärmerei für einen Mann, den sie nicht haben kann. Dabei bleibt die Spannung schon extrem auf der Strecke. Außerdem wird die Auflösung der ganzen Geschichte schon ziemlich früh indirekt gespoilert. Jeder der eins und eins zusammenzählen kann, kann sich so denken, wer wohl der Entführer ist beziehungsweise mehr mit der ganzen Sache zu tun hat. Man merkt zwar förmlich immer wieder, wie die Autorin versucht hat, durch angetäuschte Wendungen immer wieder Spannung zu erzeugen, konnte sie aber nicht aufrecht erhalten. Das Ende dann hat mich gar nicht mehr überrascht. Ab einer bestimmten Szene, bestätigte sich, was ich sowieso schon vermutet hatte. Nur die Protagonistin reagiert natürlich total unvorsichtig und lässt sich nicht zum ersten Mal erwischen.

Und genau auch da hatte dieser angebliche Psychothriller weitere Probleme, nämlich bei der Beschreibung von Laine Moreno. Zwar hat es mich gar nicht gestört, dass die Protagonistin so überhaupt nicht sympathisch war. Im Gegenteil fand ich es ziemlich erfrischend, dass sie Ecken und Kanten hat. Aber dass sie nur auf ihre Drogenprobleme reduziert wurde, hat mich schon extrem gestört. Doch das ist noch nicht einmal das Schlimmste, handelt sie manchmal auch noch so dumm, dass es mich wahnsinnig genervt hat. Ansonsten haben mir die anderen Charaktere aber recht gut gefallen.

Für mich war dieses Buch auf keinen Fall ein Psychothriller, sondern eher eine Studie über die charakterliche Entwicklung nach einer Entführung. Das Einzige, was an diesem Roman wirklich Psycho ist, ist die Protagonistin und das auch nur, weil sie mit ihren ganzen Problemen allein gelassen wurde. Alles in allem ist dieses Buch ein schlechter Thriller, aber ein doch noch recht guter Roman.

Bewertung vom 14.10.2018
Das Kind aus dem versteckten Dorf
Joubert, Irma

Das Kind aus dem versteckten Dorf


sehr gut

Das Buch wird im Blick auf zwei verschiedene Charaktere erzählt. Die meiste Zeit geht es um Mentje und was sie im Laufe von einigen Jahren erlebt. Aber auch der britische Soldat Tinus hat seine eigenen Kapitel. Was den Schreibstil angeht, so bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits hatte ich gerade am Anfang noch große Probleme, weil er da noch eher schlicht und etwas langatmig war, andererseits ließ er sich die meiste Zeit richtig gut lesen und gerade Mentjes Gedanken zu lesen, ihre Gefühle und Wünsche zu erfahren, fand ich sehr emotional. Ebenfalls hat mir gefallen, dass englische sowie niederländische Ausdrücke und Sätze im Original übernommen und nochmal ins Deutsche übersetzt wurden. Außerdem gibt es immer wieder Erklärungen zu Begriffen, die man so vielleicht noch nie gehört hat. Das Buch ist also für Jung und Alt gleichermaßen gut verständlich.

Die Geschichte fand ich größtenteils wirklich überragend. Zwar brauchte ich gerade am Anfang ein bisschen, um hinein zu finden und auch das Ende hatte seine Längen, dennoch war ich gerade zwischendrin die meiste Zeit so gepackt von der Handlung, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Dabei ist die Geschichte sehr plastisch, Orte und Begebenheiten wahnsinnig gut beschrieben, so dass man sich richtig gut in sie hineinfallen lassen kann. Beeindruckend finde ich außerdem, dass sich die Handlung so nah an der Realität entlang hangelt. Man merkt hier, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat und ihr ganzes Herzblut in das Buch hinein gelegt hat. So wurde auch die Geschichte für mich sehr realistisch und ich habe noch viel darüber gelernt, wie schrecklich und unbarmherzig Krieg ist. Und an so mancher Stelle wurde ich zum Nachdenken gebracht, wie froh wir doch sein können, dass wir das nicht erleben müssen! Auch der Bezug zum Glauben und der Bibel hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder gibt es Szenen, in denen die Autorin Mentjes Beziehung zu Gott bearbeitet und ganz realistisch auch die Schattenseiten betrachtet. Dann zum Beispiel, wenn das Schicksal besonders hart zuschlägt, verliert Mentje auch einmal beinahe ihren Glauben und findet doch wieder zurück. Dennoch kann man dieses Buch getrost auch dann lesen, wenn man kein gläubiger Mensch ist, denn es wird hier nichts idealisiert und niemandem etwas aufgedrückt.

Auch was die Charaktere angeht, war ich etwas geteilter Meinung, denn von Äußerlichkeiten erfährt man erst mit der Zeit etwas. So blieben sie doch anfangs noch ein bisschen blass. Vor allem Tinus konnte ich erst ziemlich spät fassen, weil auch sein Charakter nicht so richtig zum Vorschein kam. Mentje hingegen war mir von Anfang an charakterlich sehr präsent. Sie ist ein Mädchen, welches sich sehr schnell in mein Herz graben konnte und welches ich auch so schnell nicht mehr vergessen werden. Denn Mentje ist ein wahnsinnig starker Charakter, den ich sehr gut geschrieben fand. Dazu kamen noch eine ganze Menge anderer Charaktere, die man nicht mögen muss, die aber dennoch sehr nachvollziehbar und realistisch gezeichnet waren. Eine Person, die auf jeden Fall die Geister scheidet, ist Mentjes Tante Maria, welche als Mutter total versagt, meiner Meinung nach aber nicht, weil sie ein schlechter Mensch ist, sondern weil der Krieg sie kaputt gemacht hat. So bekommt man immer wieder verschiedene Blickwinkel auf den Krieg und merkt schnell, dass jeder Mensch anders damit umgeht.

Für mich war dieses Buch eines dieser Bücher, die etwas ganz Besonderes sind. Nicht, weil es perfekt wäre, denn das ist es nicht, sondern weil es mich zum Nachdenken gebracht und sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Wer also einen tiefgründigen, emotionalen und sogar lehrreichen Roman sucht, der keine Angst hat, den Krieg so darzustellen, wie er ist und der eine starke Protagonistin bietet, der sollte unbedingt zu diesem Buch hier greifen. Und wie schon erwähnt, braucht man sich auch nicht davon abgeschreckt fühlen, dass der Glaube hier eine große Rolle spielt.