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Lilli33
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 527 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2016
Die Schneelöwin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.9
Läckberg, Camilla

Die Schneelöwin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.9


ausgezeichnet

Für mich der beste Läckberg

Inhalt:
Ein vermisstes Mädchen taucht nach Monaten plötzlich wieder auf, wird aber von einem Auto überfahren und stirbt. Bei der Obduktion wird deutlich, dass der Teenager schwer misshandelt wurde. Es werden noch vier weitere Mädchen vermisst. Hängen die Fälle zusammen? Patrik Hedström und seine Kollegen von der Polizeidienststelle Tanum ermitteln.

Währenddessen schreibt Patriks Frau Erika Falck, die berühmte Autorin, an ihrem neuen Buch. Für ihre Recherchen besucht sie Laila im Gefängnis. Laila wurde vor vielen Jahren für den Mord an ihrem Mann Vladek verurteilt. Dieser hatte die gemeinsame Tochter Louise immer wieder im Keller angekettet, weil er den Wildfang anders nicht bändigen konnte.

Meine Meinung:
„Die Schneelöwin“ ist bereits der 9. Band dieser Reihe. Zwar hängt der Kriminalfall nicht mit den Vorgängerbänden zusammen, sodass man daher das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Allerdings spielen in dieser Reihe auch die Personen eine große Rolle, Patrik Hedström und seine Frau Erica Falck, ihre Kinder, Ericas Schwester mit Familie, auch die Kollegen von der Polizei und ihr Privatleben und das Zusammenspiel aller. Dies wird man nicht nachvollziehen können, wenn man erst bei diesem Band in die Reihe einsteigt. Der Lesegenuss dürfte dann nur halb so groß sein. Allerdings lohnt es sich durchaus, die Reihe von vorne zu lesen. Camilla Läckberg schreibt einfach gut. Für Fans der Reihe ist das Buch sowieso ein Muss.

Wie gewohnt konnte mich die Autorin wieder von Anfang an fesseln. Schon der erste Satz jagte mir einen Schauder über den Rücken:

Noch bevor das Mädchen aus dem Wald gekommen war, roch der Hengst die Angst. (S. 7)

Und dieser Schauder sollte während der ganzen Lektüre nicht wirklich verschwinden. Camilla Läckberg breitet hier das Böse vor den Lesern aus, hier geschehen Dinge, die man sich nicht vorstellen mag. Dabei wird die Geschichte atmosphärisch dicht erzählt. Die Handlung ist logisch und komplex aufgebaut. Immer wieder gelingt es Läckberg, den Leser in die Irre und auf eine falsche Fährte zu führen. Je weiter der Roman fortschreitet, umso mehr Tempo legt die Autorin vor. Am Schluss überschlagen sich die Ereignisse fast.

Zum Glück gibt es neben den polizeilichen Ermittlungen, in die sich Erica natürlich auch wieder kräftig einmischt, das Privatleben der einzelnen Polizisten und Ericas. Hier kann man als Leser wieder etwas entspannen, hier muten die Probleme und Ereignisse relativ normal an, bringen einen hin und wieder sogar zum Grinsen und zum Lächeln.

Schmunzeln musste ich über das bei amazon.de angegebene vom Hersteller empfohlene Alter ab 30 Jahren. Ich denke, man kann das Buch durchaus schon ab ca. 16 Jahren lesen ;)

Die Reihe:
1. Die Eisprinzessin schläft
2. Der Prediger von Fjällbacka
3. Die Töchter der Kälte
4 .Die Totgesagten
5. Engel aus Eis
6. Meerjungfrau
7. Der Leuchtturmwärter
8. Die Engelmacherin
9. Die Schneelöwin

Bewertung vom 02.01.2016
Mit Liebe gewürzt
Andrews, Mary Kay

Mit Liebe gewürzt


gut

Plätschert relativ lustlos vor sich hin

Inhalt:
Gina Foxtons Kochsendung im Regionalfernsehen droht das Aus. Da bekommt sie die Chance, sich in einem Duell um einen Sendeplatz bei einem nationalen Fernsehsender zu beweisen. Ihr Gegner ist der Naturbursche Tate Moody. Die beiden müssen nicht nur richtig gut kochen, sondern sich auch gegen ihre Produzenten und andere Herausforderungen durchsetzen.

Meine Meinung:
Leider konnte mich Mary Kay Andrews mit ihrem neuesten Roman von Anfang an nicht wirklich begeistern. Zwar ist der Schreibstil, wie von ihr gewohnt, sehr flüssig und leicht zu lesen. Man muss nicht groß mitdenken und kommt leicht in die Geschichte hinein. Viele Dialoge, die zum Teil auch ein wenig humorvoll sind, lassen den Roman sehr lebendig wirken. Und doch passiert lange Zeit nicht viel. Die Geschichte plätschert ohne Überraschungen und ohne Höhepunkte vor sich hin. Nach der ersten Hälfte kommt für ca. 50 Seiten Spannung auf, um dann wieder zu verpuffen. Hier wurde eine ganze Menge Potenzial verschenkt.

Die Protagonisten Gina und Tate waren mir beide nicht besonders sympathisch. Sie ziemlich zickig, er schnippisch, beide in ihrem Verhalten nicht immer konsequent. So wird Tate mal als Frauenheld dargestellt, dann wieder ist er zu schüchtern. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es lange dauert, bis die beiden sich verlieben. Und leider kommt dieses Verlieben fast ohne romantische Gefühle aus. Hier findet man keine Schmetterlinge im Bauch, kein Herzklopfen, das einen als Leserin schwindlig macht. Ich weiß, dass Mary Kay Andrews das auch wesentlich besser kann!

Es gibt einige Szenen, durch die ich mich ziemlich veräppelt fühlte und die mir das Lesen vergällt haben. Einmal will Gina zum Beispiel einen Kürbis mehrere Monate außerhalb der Saison auf dem heimischen Markt kaufen. Sollte eine Profiköchin nicht wissen, wann was zu bekommen ist? Vor allem, wenn sie den Anspruch hat, frisch und regional zu kochen. Wenn man nur durch solche Ungereimtheiten etwas Spannung aufbauen kann, ist das Grundgerüst der Handlung wohl nicht sehr genial.

Was mir allerdings gut gefallen hat, ist der Blick hinter die Kulissen der Fernsehshows. Hier werden Tricks gezeigt, mit denen dort gearbeitet wird. Man erkennt, dass sehr vieles, was der Zuschauer zu Hause in seinem Wohnzimmer präsentiert bekommt, nur Schein ist.

Ebenfalls finde ich gut, dass im Anhang vier Rezepte zu finden sind, die Gina und Tate im Lauf des Buches beschreiben. Allerdings hätte es mir noch besser gefallen, wenn es nicht nur vier, sondern alle erwähnten Rezepte wären. Einiges davon hörte sich schon recht interessant an, sodass ich es gerne nachkochen würde. Im Buch kamen die Beschreibungen dafür aber zu kurz.

Fazit:
„Mit Liebe gewürzt“ hält leider nicht, was der Titel verspricht. Weder ist viel von Liebe zu spüren noch hat der Roman genug Würze. Er plätschert relativ lustlos und vorhersehbar vor sich hin. Die knapp 500 Seiten Text lassen sich allerdings locker lesen. Wer’s ohne viel Anspruch mag, ist hier auf jeden Fall richtig.

Bewertung vom 07.12.2015
Die Raunende Maske / Lockwood & Co. Bd.3
Stroud, Jonathan

Die Raunende Maske / Lockwood & Co. Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:
Immer mehr Geister machen London des Nachts unsicher. Die drei Geisterjäger der Agentur Lockwood & Co., Lucy Carlyle, George Cubbins und Anthony Lockwood, sind hoffnungslos überarbeitet. Sie brauchen dringend Unterstützung, und so stellt Lockwood die hübsche Holly ein, die den dreien zur Hand gehen soll. Während die Herren sich gerne von Hollys Backkünsten verwöhnen lassen, reagiert Lucy eifersüchtig. Da sind die bissigen Bemerkungen des wispernden Schädels auch nicht gerade hilfreich.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. Teil einer Reihe. Man kann ihn eventuell auch ohne Vorkenntnisse lesen. Zumindest das Wichtigste aus den ersten beiden Bänden wird kurz wiederholt. Doch hat man sicher mehr Spaß daran, wenn man die Vorgänger gelesen hat und die Geschichte von Anfang an verfolgen kann.

Wieder einmal konnte mich Jonathan Stroud regelrecht begeistern – im doppeldeutigen Sinne des Wortes. Denn natürlich begegnen dem Leser auch in diesem Buch jede Menge Geister, bei deren Beschreibung der Autor viel Fantasie beweist. Ich bin immer wieder erstaunt und fasziniert, welche Vielfalt von Geistern sich in diesen Büchern tummelt. Und dieses Mal bekommen wir bzw. Lockwood & Co. es sogar mit einem Massenausbruch an geisterhaften Phänomenen zu tun. Unsere Helden finden sich mehr als ein Mal in einer äußerst brenzligen und potentiell tödlichen Situation wieder – nicht zuletzt dank Lucys Extratouren. Ihre besondere Gabe entwickelt sich immer weiter, und sie möchte sie natürlich gerne anwenden. Allerdings kollidiert das in der Regel mit Lockwoods Anweisungen. Nur durch den absoluten Zusammenhalt der Freunde gelingt es ihnen immer wieder, mehr oder weniger heil aus dem Schlamassel zu kommen.

Die Kabbeleien im Team und die Konkurrenz mit den anderen Agenturen, allen voran die Truppe von Quill Kipps, geben der Handlung eine ordentliche Portion humorvolle Würze. Auch die Eifersüchteleien zwischen Lucy und Holly fand ich nett zu lesen. So war dieses Buch alles in allem wieder ein rundum gelungenes Lesevergnügen, das ich gerne an junge und jung gebliebene Leser empfehle.

Die Reihe:
1. Die seufzende Wendeltreppe
2. Der wispernde Schädel
3. Die raunende Maske

***Gratisexemplar***

Bewertung vom 01.12.2015
Love and Confess
Hoover, Colleen

Love and Confess


ausgezeichnet

Eine schmerzliche Liebe

Inhalt:
Vor fünf Jahren hat Auburn ihre große Liebe Adam verloren. Sie war damals erst fünfzehn. Nun ist sie von Portland nach Dallas gezogen und muss ihr Leben neu anfangen. Als sie dem Künstler Owen begegnet, fühlen sich beide wie magisch zueinander hingezogen. Doch jeder von ihnen trägt Geheimnisse mit sich herum, die ihrer Liebe im Wege stehen.

Meine Meinung:
Wer die vorherigen Romane von Colleen Hoover kennt und liebt, Will und Layken oder Hope, wird auch „Love and Confess“ lieben. Die Autorin versteht es wie keine zweite, die überschäumenden Gefühle von Jugendlichen in Worte zu fassen und sich dazu ein Szenario auszudenken, das reichlich dramatisch ist und nicht ohne Tränen auskommt.

Sie schreibt so wunderbar authentisch und gefühlvoll. Beim Lesen erwachen direkt Schmetterlinge im Bauch. Von Szenen, bei denen sich die Protagonisten einfach nur tief in die Augen schauen und von ihren eigenen Gefühlen übermannt werden, kann ich gar nicht genug bekommen. Taschentücher sollte man auf jeden Fall in Reichweite haben.

Die Protagonisten Auburn und Owen erzählen abwechselnd in der Ich-Form. Dabei bekommen wir manche Szenen aus beiden Perspektiven zu lesen, während an anderen Stellen die Handlung auch beim Perspektivwechsel voranschreitet. Ich kann gar nicht sagen, wer von den beiden mir sympathischer war. Sie sind beide ganz wundervolle Menschen, die eine unheimliche Stärke in sich tragen und voll von Liebe füreinander, aber auch für andere Personen, sind. Es tat mir in der Seele weh, diese beiden jungen Menschen so leiden zu sehen.

Bemerkenswert ist auch die Aufmachung des Buches. Owen ist Maler, und einige seiner Gemälde sind als kleine Schwarz-weiß-Bilder im Innenteil des Buches eingestreut, einige davon sind aber auch auf den Innenseiten der Coverklappen in Farbe abgebildet. Auch wenn sie zum Teil verstörend wirken, lohnt es sich doch, sie genauer zu betrachten.

Fazit:
Wer Colleen Hoovers Romane über Layken und Will und Hope mag, wird sich auch mit „Love and Confess“ wohlfühlen. Es ist im gleichen Stil wie die anderen Bücher geschrieben und ist wunderbar berührend und fesselnd.

Bewertung vom 01.11.2015
Der Winter der schwarzen Rosen
Blazon, Nina

Der Winter der schwarzen Rosen


ausgezeichnet

Eine märchenhaft magische Geschichte voller Überraschungen

Inhalt:
Liljann und Tajann sind Zwillingsschwestern, doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Während Liljann ein Schicksal im gefährlichen Grauland vorherbestimmt ist, strebt Tajann nach Macht und einem Leben am Hof der Lady Jamala. Liljann muss sich gegen eine obsessive Liebe wehren, während Tajann mit dem Junglord glücklich ist. Doch schnell kann sich das Schicksal wenden …

Meine Meinung:
Obwohl „Der Winter der schwarzen Rosen“ in derselben phantastischen und magischen Welt angesiedelt ist wie „Faunblut“, „Ascheherz“ und „Der dunkle Kuss der Sterne“, ist es ein Einzeltitel. Es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Wir begegnen hier neuen Charakteren und neuen Landstrichen. Der Roman spielt lange Zeit nach „Der dunkle Kuss der Sterne“. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, jedoch trifft man immer wieder auf bekannte Figuren aus der Vergangenheit, auf bekannte Gegenden, bekannte Magie, wenn man die anderen Bücher gelesen hat. Für das Verständnis ist das nicht notwendig, es gibt aber ein schönes Gefühl von Nach-Hause-kommen.

Nina Blazon konnte mich auch mit ihrem neuesten Fantasyroman wieder vollkommen überzeugen. Es ist jedes Mal ein tolles Lesevergnügen. Die Autorin beherrscht es, mit der Sprache wundervolle Bilder zu malen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, sondern sich zu einem farbenprächtigen Film verbinden. Dabei ist die Geschichte alles andere als farbenfroh, sie ist größtenteils recht düster. Zu gewaltsam ist die Herrschaft von Lady Jamala, zu gierig die Liebe von Volok. Und zu aussichtslos der Kampf gegen bzw. die Flucht vor den beiden. So lechzt man als Leser nach den wenigen glücklichen Momenten, die die beiden Protagonistinnen erleben dürfen.

Liljann und Tajann wechseln sich beim Erzählen ab. Anfangs hat mich das verwirrt, weil ich kaum einen Unterschied bemerkte, bis ich mir die Sache dann genau angesehen habe. Die Schriftart ist geringfügig anders und auch die Erzählzeit. Liljann erzählt größtenteils in der Vergangenheit, Tajann in der Gegenwart. Dadurch, dass beide in der Ich-Form erzählen, lernt man als Leser auch beide sehr gut kennen und fühlt mit beiden mit. Scheint anfangs die eine Schwester sympathischer, lernt man doch auch bald die andere zu verstehen. Sehr schön ist es, mitzuerleben, wie die beiden sich entwickeln. Am Ende ist keine mehr so, wie sie am Anfang war.

Nina Blazon gelingt es wieder einmal, die Leser an der Nase herumzuführen und nach Strich und Faden zu täuschen. Ständig muss man seine Meinung, wer nun gut und wer böse ist, revidieren. Nichts ist so, wie es scheint. Es gibt immer mehr als eine Wahrheit. Auch an Spannung wurde hier nicht gespart. Manche Szenen sind so nervenaufreibend, dass ich fast vergaß zu atmen. Dafür wäre ich bei anderen fast dahingeschmolzen, so schön und rührend sind sie. Mystische Geschichten innerhalb des Buches runden die Handlung perfekt ab.

Fazit:
Anspruchsvolle Jugendfantasy, auch für Erwachsene bestens geeignet :-)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2015
Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich
Jaud, Tommy

Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich


sehr gut

Ein nicht (ganz) ernst zu nehmender Ratgeber für alle Lebenslagen

Wer kennt ihn nicht, den Tommy Jaud? Bekannt geworden ist er durch seine humorvollen Büchern wie „Vollidiot“ oder „Hummeldumm“, die so gar nicht mein Fall sind, da mir vieles zu ordinär und unter der Gürtellinie ist. Umso überraschter war ich von „Einen Scheiß muss ich“. Klar ist auch hier schon der Titel nicht gerade hohe Literatur, aber er drückt genau aus, worum es in dem Buch geht. Tommy Jaud will uns nämlich klarmachen, dass wir gar nichts müssen, dass uns die anderen doch mal kreuzweise können sollten. Und dass man mit dieser Lebenseinstellung weniger Stress und mehr Spaß hat.

In dem Ratgeber, den er sein Alter Ego Sean Brummel schreiben lässt, befasst er sich dann mit verschiedenen Themen wie Ernährung, Gesundheit, Erfolg, Gesellschaft usw. und zeigt auf, was wir alles nicht müssen. Sport treiben? Muss ich nicht! Viel zu viel Stress, bis ich mein Equipment zusammengesucht habe. Die Küche noch am Abend aufräumen, obwohl ich müde bin? Muss ich nicht. Am nächsten Morgen ist meine Motivation doch viel größer, weil ich Hunger habe und einen freien Tisch fürs Frühstück brauche.

Die meisten von Jauds/Brummels Ratschlägen haben einen wahren Kern. Es lohnt sich auf jeden Fall, darüber nachzudenken und sich vielleicht etwas von dem selbst auferlegten Stress zu nehmen. Aber natürlich wird hier alles so lange gedreht und vor allem verdreht und überspitzt, bis es in das Konzept des Ratgebers passt. Er ist also nicht wirklich ganz ernst zu nehmen, ein bisschen aber doch. Es werden so viele Situationen und Menschen beschrieben, dass sich sicher jeder Leser an der ein oder anderen Stelle wiederfindet.

Das Buch ist auf jeden Fall recht humorvoll geschrieben. Ich habe viel gelacht, geschmunzelt und die besten Szenen zur allgemeinen Erheiterung meiner Familie vorgelesen. Leider nutzt sich der Effekt im Verlauf des Buches doch etwas ab. Vielleicht sollte man es nur häppchenweise über mehrere Tage oder Wochen lesen.

Bewertung vom 20.10.2015
Das Lied der Elfen / Weltenmagie Bd.3
Roberts, Aileen P.

Das Lied der Elfen / Weltenmagie Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:
Leána, Kayne, Rob und einige Begleiter aus Albany hängen im alten Elfenreich Sharevyon fest. Leána ist eine Gefangene der Mysharen und Kayne fest entschlossen, sie zu befreien. Doch selbst wenn das gelingen sollte, müssen die Gefährten noch das Weltenportal passieren. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das Portal soll zerstört werden, um den Übergriff der Mysharen auf Albany zu verhindern.

Unterdessen treibt in Albany der Bärtige weiter sein Unwesen und verfolgt seinen Plan, den Königsthron zu erobern. Ein Krieg der Zwerge scheint bevorzustehen.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. Teil einer Trilogie. Man sollte die ersten beiden unbedingt vorher gelesen haben, sonst wird einem der Einstieg sehr schwer fallen.

Es ist zum Glück noch nicht allzu lange her, dass der 2. Band erschienen ist und ich ihn gelesen habe. So hatte ich die Handlung noch grob im Kopf und fand hier im 3. Teil schnell wieder hinein. Die ein oder andere Person musste ich im Namensverzeichnis hinten im Buch nachschlagen. Auch die Landkarten von Sharevyon und Albany auf den ersten Buchseiten leisteten mir gute Dienste, um mich wieder in der Geschichte zu orientieren.

Nachdem es im 2. Weltenmagie-Band etwas ruhiger zuging, ist der 3. nun wieder voller Action, was mir persönlich mehr zusagt. Hier jagt eine Gefahr die andere. Ständig muss man um die Protagonisten oder andere lieb gewonnene Figuren bangen, zumal man mittlerweile als Leser ja weiß, dass Aileen P. Roberts nicht davor zurückschreckt, wichtige Charaktere ins Jenseits zu befördern. Dank dem fesselnden und mitreißenden Schreibstil fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, zumal auch viele Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger enden und ich einfach wissen wollte, wie es den Protagonisten weiter ergeht.

Wie schon gewohnt, wechselt die Erzählung zwischen Albany und Sharevyon hin und her. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, welchen Handlungsstrang ich lieber verfolgen wollte. Sie sind beide ungeheuer spannend. Und natürlich wollte ich vor allem endlich die Identität des Bärtigen lüften. Allerdings musste ich mich hierfür fast bis zum Schluss gedulden.

Leána mochte ich schon immer sehr gerne, so auch hier. Sie ist einfach eine wunderbar starke Figur. Besonders gut gefallen hat mir, wie sich Kayne und Toran entwickelt haben. Sie sind beide wesentlich selbstbewusster und erwachsener geworden. Beeindruckend ist die große Loyalität der Freunde, ohne die alle Pläne von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen wären.

Neben Kämpfen und Intrigen spielt auch die Liebe wieder eine große Rolle. Es gibt verschiedene mögliche Paarungen, die sich aber erst im Lauf der Zeit herauskristallisieren. Hier gibt es ein paar wunderschöne romantische Szenen zu lesen.

Fazit:
„Das Lied der Elfen“ ist ein toller Abschluss dieser Fantasy-Trilogie. Alle Handlungsfäden werden zusammengeführt und alle offenen Fragen werden beantwortet. Obwohl die Handlung abgeschlossen ist, könnte ich mir durchaus vorstellen, in der Zukunft weitere Episoden aus Albany zu lesen. Stoff dafür gibt es bestimmt noch reichlich.

Die Weltenmagie-Trilogie:
1. Der letzte Drache
2. Das vergessene Reich
3. Das Lied der Elfen