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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Shilo
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 946 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2022
Vanilletage - Die Frauen der Backmanufaktur / Die Backdynastie Bd.1
Bast, Eva-Maria

Vanilletage - Die Frauen der Backmanufaktur / Die Backdynastie Bd.1


sehr gut

Der junge Apotheker Carl Meister experimentiert an der Herstellung eines Backpulvers, welches den Hausfrauen das Selberbacken schmackhaft machen soll. Bald hat er die richtige Mischung gefunden und das Backpulver wird ein sensationeller Erfolg. Doch damit ist es nicht genug. Jetzt geht es an das Puddingpulver. Seine Ehefrau Josephine steht ihm zur Seite. Schon bald kann er eine Fabrik eröffnen und immer weiter expandieren.
Dieser Roman zeigt die Anfänge eines Bielefelder Familienunternehmens, das bis in die Gegenwart existiert. Die Geschichte des Ehepaares Meister hat Eva-Maria Bast hervorragend recherchiert und in diesem ersten Teil der Saga umgesetzt. Reale und fiktive Begebenheiten und Personen wurden von ihr gekonnt zusammengeführt. Die Handlung ist fesselnd und führt den Leser in die Jahre 1892 bis 1911. Durch den flüssigen und lockeren Schreibstil wurde das Lesen zum reinsten Vergnügen.
Mein Fazit:
Eine Geschichte voller Überraschungen, die mich wunderbar unterhalten hat. Jetzt freue ich mich schon auf die Fortsetzung. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.09.2022
Als der Wind die Wellen rief
Cantrell, Josephine

Als der Wind die Wellen rief


gut

Nach langer Zeit kehrt Orla aus Dublin in ihr Heimatdorf Saltmore zurück. Sie ist voller Zweifel darüber, wie ihr Leben weiter gehen soll. Hier, an der irischen Küste, lernt sie Seán kennen, einen Saisonarbeiter, der an dem alten Leuchtturm arbeitet. Mit der Zeit glaubt sie, ihm schon einmal begegnet zu sein. Gibt es eine Verbindung zwischen ihm und dem tragischen Unfall, der sich vor Jahren hier ereignet hat?
Diese Geschichte, die in Rückblenden von einer sich anbahnenden Jugendliebe zwischen einem „Travellerjungen“ und einem Dorfmädchen erzählt, konnte mich nicht so richtig überzeugen. Bis auf den Rückblick auf Rosies Erzählungen fehlte mir einfach die Spannung. Diese kam erst im letzten Drittel des Romans auf und hier überschlugen sich die Ereignisse. Dagegen sind die Protagonisten glaubhaft beschrieben. Vor allen Dingen berührte der autistische Kieran mit seinen unverblümten Bemerkungen mein Herz. Locker und flüssig führt der Schreibstil durch diese Lektüre.
Mein Fazit:
Ein interessantes Buch für unterhaltsame Lesestunden. 3 Sterne.

Bewertung vom 18.09.2022
Wohin die Wahrheit mich führt
Aiven, Jane

Wohin die Wahrheit mich führt


ausgezeichnet

Im Zirkus Rosso ist die Akrobatin Penny ein gefeierter Star. Eigentlich müsste sie glücklich sein. Doch ihre Leidenschaft gehört dem Backen. Als sie eine Blechdose mit Erinnerungen an ihre verschollene Mutter erhält und ihr Verlobter übergriffig wird, verlässt sie Hals über Kopf den Zirkus und flieht nach London.
Dieser Debüt-Roman der Autorin hat mich tief berührt. Er ist eine wahre Achterbahn der Gefühle. Ich durfte Penny in ihr neues Leben und auf ihre Suche nach der Vergangenheit begleiten. Lebendig und facettenreich hat Jane Aiven die liebenswerten Protagonisten beschrieben. Was habe ich doch mit Penny gelitten, geweint, gelacht und gehofft. Der lebendige und flüssige Schreibstil führte mich zügig durch diese wunderbare Geschichte. Jetzt fiebere ich dem zweiten Teil des Romans entgegen, der im Januar 2023 erscheinen soll.
Mein Fazit:
Eine Lesehighlight, das unter die Haut geht und in Erinnerung bleibt. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe ganz klare 5 Sterne.

Bewertung vom 17.09.2022
Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1
Weinberg, Juliana

Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1


sehr gut

Schon das schlicht gehaltene Cover zeigt, dass es sich bei diesem Buch um einen historischen Roman handelt. Sofort war mein Interesse geweckt.
Die 22jährige Margareta Lamprecht lebt mit ihrer Famlie auf Gut Erlensee, in einem kleinen Dorf bei Kiel. Der erste Weltkrieg ist vorüber und Vater und Bruder sind wieder zuhause. Während des Krieges haben Margarethe, ihre zwei Schwestern und die Oma die in Familienbesitz befindliche Druckerei geführt und somit gerettet. Margarethe möchte weiterhin in der Druckerei mitarbeiten. Doch jetzt hat der Vater die Zügel wieder in der Hand und duldet keine weibliche Mitarbeit. Doch inzwischen steht es sehr schlecht um den Betrieb und da gibt es nur eine Rettung: Margarethe muss, auch gegen ihren Willen, reich heiraten.
Dieser unterhaltsame Roman beschreibt das Denken in den frühen zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Vater Hermann, ein ausgemachter Despot und Choleriker ist der Überzeugung, eine Frau gehört an den Herd und hat in einer Firma nichts verloren. Dass die Frauen seiner Familie die Druckerei durch den Krieg gerettet haben, ignoriert er. Einzig seine Mutter, die über 70jährige Ilsegard Lamprecht, unterwirft sich seinem Regime nicht und brachte mich so manches Mal mit ihren trockenen Bemerkungen zum Schmunzeln.
Die einzelnen Protagonisten hat Juliana Weinsberg bildhaft beschrieben. Die Handlung hat mich bereits nach den ersten Seiten in ihren Bann gezogen, und so hatte ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Flüssig und locker führt der Schreibstil durch diese Geschichte.
Mein Fazit:
Ein fesselnder historischer Frauenroman, der mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.09.2022
GRIM KINGS
Harte, Mara

GRIM KINGS


ausgezeichnet

Dieser zweite Teil der Triologie steht hinter dem ersten nicht zurück. Wieder geht es heiß her und die Handlung nimmt immer mehr an Fahrt auf. Voller Spannung und Leidenschaft machte mich auch dieses Buch atemlos. Der mitreißende Schreibstil von Mara Harte hat die Geschichte zu einem Lesegenuss gemacht.
Diese Fortsetzung erfordert Kenntnis des ersten Teiles, um die Handlung nachvollziehen zu können. Jetzt freue ich mich schon auf den dritten Band.
Mein Fazit:
Drei heiße Jungs und eine wunderschöne Frau. Einfach lesenswert. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.09.2022
Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1
Caspian, Hanna

Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1


sehr gut

Adelheid, die 18jährige Tochter eines Tagelöhners, wird auf das Schloss Liebenberg beordert, um dort ihren Dienst zu beginnen. Sie überspringt die Arbeit als Hausmädchen und darf sofort als Stubenmädchen anfangen. Da sind die Neider natürlich nicht weit. Obwohl sie ihre Arbeit sehr gut macht, gerät sie in eine Falle und wird zum Hausmädchen herabgestuft. Sie freundet sich mit dem Stubenmädchen Hedda an und bald wird Adelheid Zeugin eines Skandals.
Beeindruckend an diesem Roman ist, das er aus der Sicht der Bediensteten geschrieben ist. Die einzelnen Charaktere hat die Autorin facettenreich und lebendig dargestellt. So wird die schwere Arbeit, die lange Arbeitszeit und sehr wenig Geld dafür nachvollziehbar auf den Leser herübergebracht. Die Handlung, die vor dem Hintergrund der „Eulenberg-Affäre“ spielt, ist fesselnd und nachvollziehbar. Wenn auch die einzelnen Protagonisten fiktiv sind, so bereichern doch auch realistische Personen dieses Buch. Bildgewaltig und lebendig führt Hanna Caspian durch diese Lektüre.
Mein Fazit:
Ein sehr gut recherchierter Auftakt einer Triologie, die im deutschen Kaiserreich spielt und im Hintergrund die „Eulenberg-Affäre“ beinhaltet. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2022
Das Verschwinden der Sterne
Harmel, Kristin

Das Verschwinden der Sterne


ausgezeichnet

Im Alter von 2 Jahren wird die kleine Inge aus ihrem Kinderbett in Berlin entführt und in die dunklen Wälder Osteuropas verschleppt. Jeruza, die Frau, die sie raubte, gibt ihr den Namen Jona und lehrt sie, in den tiefen Wäldern, fernab jeglicher menschlicher Zivilisation, zu überleben. Als Jeruza im Alter von 102 Jahren stirbt, ist Jona, inzwischen eine junge Frau, auf sich selbst gestellt. 1942 trifft sie im tiefsten Wald auf eine Gruppe geflohener Juden. Sie entschließt sich, ihnen all ihr Wissen beizubringen, um ihnen das Überleben in den Wäldern zu ermöglichen. Doch der Verrat eines Mitgliedes der Gruppe zwingt sie, diese zu verlassen. Auf ihrer Flucht gelangt sie in ein von Deutschen besetztes Dorf und ihr Leben wird dadurch verändert.
Dieses fesselnde Buch versetzt den Leser in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Es beschreibt den Überlebenskampf zum Tode verurteilter Juden, die sich in den riesigen Wäldern Polens vor den Nazis verstecken mussten. Die Orte der Handlungen sind historisch belegt. Auch gab es Gruppen, die sich dort versteckt hielten. Obwohl die Personen und Begebenheiten in diesem Roman fiktiv sind, hatte ich Jona jederzeit lebendig und lebhaft vor meinem inneren Auge, habe mit ihr mitgelitten und mitgehofft. Die Handlung nimmt mit der Zeit rapide an Fahrt auf und steigert sich bis zum Ende der Geschichte. Flüssig und locker führt Kristin Harmel durch diese Geschichte.
Mein Fazit:
Ein sehr spannendes Buch über die Verfolgung und den Überlebenskampf polnischer Juden in den riesigen Wäldern Osteuropas, und einer jungen Frau, die alles daran setzt, das Überleben dieser Menschen zu sichern. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2022
Annas geheimes Erbe (eBook, ePUB)
Schreiber, Julia

Annas geheimes Erbe (eBook, ePUB)


gut

Bei der Wohnungsauflösung ihrer Großmutter Anna, die in einem Pflegeheim untergekommen ist, findet Esther einen alten Ring. Ist es ein Verlobungsring? Als sie ihre Oma danach fragt, will oder kann die demente alte Dame ihr keine Auskunft darüber geben. Esther stellt ihre eigenen Nachforschungen an und kommt einem gut gehüteten Geheimnis auf die Spur.
Dieser Roman ist in zwei Zeitzonen aufgegliedert. In eine heutige, in der wir Esther und Anna begegnen und einer aus den frühen 50er Jahren, die uns in ein Kapitel aus Annas Vergangenheit führt. Beide Stränge beinhalten eine Liebesgeschichte. Die relevanten Protagonisten hat die Autorin detailliert lebendig beschrieben. Die Handlung ist nachvollziehbar, wobei mich die Geschichte von Anna wesentlich mehr beeindruckt hat.
Mein Fazit:
Eine nette Geschichte um ein Geheimnis, das nicht aufgedeckt werden sollte. 3 Sterne.

Bewertung vom 04.09.2022
Die Schatten von Kestrel Hall (eBook, ePUB)
Stiller, Dorothea

Die Schatten von Kestrel Hall (eBook, ePUB)


sehr gut

Als 1814 die junge Marguerite den liebenswerten und sympathischen Lord Adam Peterborough auf Wunsch ihrer Eltern heiratet, glaubt sie, das Glück gefunden zu haben. Nach der Geburt ihres Sohnes Jacob zieht das junge Paar auf den Landsitz Kestrel Hall, doch die Ehe beginnt zu kriseln. Marguerite bemerkt, dass in dem alten Schloss nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Doch bei ihrem Ehemann Adam stößt sie auf Unverständnis. Timothy Beauchamp, ein Freund ihres Mannes, versucht ihr beizustehen. Bald darauf schwebt Marguerite in Lebensgefahr.
Dieser Roman von Dorothea Stiller hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Die Handlung ist spannend und unerwartete Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und führt locker durch diese Geschichte.
Mein Fazit:
Ein historischer Roman voller Spannung und Emotionen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.09.2022
Geschichte eines Kindes
Kim, Anna

Geschichte eines Kindes


sehr gut

Im Bundesstaat Wisconsin bringt im Jahr 1953 die junge Carol Truttmann ein Kind zur Welt und gibt es sofort zur Adoption frei. Kurz darauf hegen die betreuenden Schwestern des Babys den verheerenden Verdacht, dass es sich bei dem Säugling um ein farbiges Kind handeln könnte, auch wenn die Mutter beteuert, es wäre weiß. Das ist ein Skandal, denn es gilt die totale Rassentrennung. Die Behörden begeben sich auf die Suche nach dem Vater des Kindes.
Diese, auf einem wahren Fall beruhende Geschichte über Rassismus und Adoption, wird unter Zuhilfenahme von Originaldokumenten erzählt. Sie schildert die fatale Auswirkung der totalen Rassentrennung, die es auch heute noch in einigen Teilen der USA gibt. Der Roman erzählt in zwei Erzählsträngen. Einmal geht es um die Ich-Erzählerin Franziska, einer österreichischen Autorin, die in den USA bei einer alten Dame lebt. Zum anderen um die Umstände einer Adoption eines farbigen Kindes. Im Vordergrund stehen die Bemühungen des Sozialdienstes, den Kindesvater auszumachen. Dabei werden alle Tabus gebrochen, Privatsphären durchdrungen, ja sogar Familien und Existenzen zerstört. Der Autorin ist es gelungen, dieses eindringlich zu schildern.
Mein Fazit:
Ein erschütternder Roman, der nachdenklich stimmt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.