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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 636 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2020
HIGH HEEL
Brennan, Summer

HIGH HEEL


sehr gut

"High Heel" von Summer Brennan ist ein Sachbuch über die Entstehungsgeschichte des High Heels.

Inhaltlich ist das wissenschaftliche Werk in 5 Kapitel unterteilt, die je ein Thema rund um den Schuhtypen behandeln.

Philosophisch und historisch geht es um berühmte Frauen und ihr Schuhwerk als Machtsymbol. Hierbei hat sie sich vor allem auf Sylvia Plath und Daphne fokussiert.

Brennan spricht u.a. davon, dass es wichtig und richtig ist, dass man akzeptieren muss weiblich zu sein und gleichzeitig die gleichen Rechte wie Männer erhält. Machtpositionen erhält trotz/mit Röcken, High Heels udn Make-Up genauso wie auch ohne all das zu 100% akzeptiert werden muss, sollte man sich als Frau dagegen entscheiden. Denn letztlich ist jede Frau bei dieser Wahl völlig frei ihre eigene Entscheidung zu treffen (leider hat sie nicht erwähnt, dass manche Branchen def. noch dazu lernen müssen wie bspw. Flugbegleiterinnen).

Märchenmetaphern in denen es um Schuhe geht, werden analysiert und aufgeschlüsselt. Sehr interessant und einleuchtendes Kapitel.

Kritik: Manchmal erklärt sie auch, dass es allgemein um das Schönheitsbild der Frau geht. Außerdem noch um die Biologie des Menschen. Um die Attraktivität, Reproduktion,... In den Punkten war sie mir ein wenig zu viel vom Hauptthema abgeschweift.

Teilweise wirkt das Werk für mich ein wenig chaotisch, unstrukturiert, unordentlich und ist leider ohne Fußnoten und nur mit einem Verzeichnis für weiterführende Literatur angegeben. Manchmal schweift Brennan auch für meinen Geschmack zu sehr in Metaphern und Bilder ab, sodass ich den Bezug zu Schuhen nicht mehr erkennen kann.

Fazit: Leseempfehlung an alle, die sich für High Heels, ihre Geschichte und Bedeutung interessieren.

Bewertung vom 13.06.2020
Einmal mit der Katze um die halbe Welt
Klauka, Martin

Einmal mit der Katze um die halbe Welt


ausgezeichnet

"Einmal mit der Katze um die halbe Welt" von Martin Klauka ist ein Reisebericht, der auf wahren Ereignissen beruht.

Inhaltlich bricht Klauka Mitte 2017 alle Zelte in Deutschland ab, um mit seinem Findeling aus einer Marokkoreise einen Freund in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Besuch abzustatten - auf dem Motorrad.

So reist er durch halb Europa, die Türkei, den Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Pakistan, Indien und Nepal - mit vielen Fotos, die direkt in die Kapitel eingebaut sind und einer Landkarte in der Buchklappe, auf der man den Weg direkt mitverfolgen kann.

Er berichtet über die Sehenswürdigkeiten, kulinarische Vielfalt, Kultur, Problemen auf der Reise, Traditionen, Bräuche, Feste, Missstände, Infrastruktur, Gastfreundschaft und das Klima.

Stilistisch: Der Text ist sprachlich auf einem einfachen Niveau gehalten. Jeder interessierte Leser sollte das Buch verstehen und innerhalb kurzer Zeit verschlungen haben.

Fazit: Absolute Leseempfehlung an alle, die interessiert sind ebenfalls solch eine Reise zu unternehmen. er gibt hilfreiche Tipps hin und wieder. Aber auch an alle, die einfach mal gern in der Quarantäne mental den eigenen, sattgesehenen 4-Wänden entfliehen wollen. Für einen kurzen Moment war ich so tief in der Materie, dass ich aufgrund eines Gebetsrufs des Erinnerungsweckers meines türkischen Nachbarn, tatsächlich dachte, ich sei gerade selbst in der Türkei. So gut ist das Buch!!!

Bewertung vom 01.06.2020
Truly / In Love Bd.1
Reed, Ava

Truly / In Love Bd.1


weniger gut

"Truly" ist der Auftakt der neuesten Trilogie von Ava Reed.

Inhaltlich geht es in dem Young Adult Roman um Andie, die nach einem schweren Schicksalsschlag endlich ihren Traum von einem Studium in Sattle mit ihrer besten Freundin erfüllt.
Jedoch klappt auch das nur mit großen Hürden, da sie kaum Geld und erst recht keine eigene Wohnung/Zimmer hat. Es folgt also weiterhin Schicksalsschlag auf Schicksalsschlag, bis bald eine Wendung kommt, sie eine Job ergattert, wenn da nur nicht dieser Cooper mitarbeiten würde, der sie anscheinend grundlos nicht ausstehen kann...

Charaktere: Cooper bleibt blass. Andie übertreibt bei jeder kleinen Krise.

Die Charaktere, die in dem 2. Band den Fokus bekommen tauchen auch schon im 1. Band auf und stehlen teilweise sogar das Rampenlicht zu sehr von Cooper und Andie. Sie lernen sich kenne, ihre eigenen Probleme werden angerissen, um Spannung zu zeugen. Die Bewältigung und das Zusammenkommen folgt aber natürlich dann doch in ihrem eigenen Band.

Mein größtes Problem war: Man kann sich wundervoll mit der Protagonistin am Anfang identifizieren/sich in sie hineinversetzten. Jedoch bleibt trotz der wechselnden Sichtweise (die Kapitel variieren jeweils immer zwischen den Blickwinkeln von Cooper und Andie als Ich-Erzähler) Cooper nicht ganz fassbar. Er wird wie ein Klischee mit seinem Motorrad, Lederjacke, Tattoo... Man hätte mehr daraus machen können. Daher verstand ich auch bis zum Schluss nicht, warum genau sie sich in ihn verliebt. Sie haben in dem ganzen Werk kaum ein süßes Date verbracht, kaum Worte miteinander gewechselt. Sie fanden sich einfach nur von Anfang an scharf.

Fazit: Insgesamt eine Geschichte, die man schon x-mal in dem Genre gelesen hat. Kaum Novum, innovatives. Enttäuschend.

Bewertung vom 28.05.2020
Ein wunderbares Jahr
Dave, Laura

Ein wunderbares Jahr


sehr gut

Ich habe "Ein wunderbares Jahr" von Laura Dave direkt in der Zeit der Veröffentlichung gelesen, wenn ich mich recht erinnere, 2016 um den Dreh müsste es gewesen sein.

Damals war ich ganz begeistert und das Buch gehörte zu meinen All-time Favoriten.

Als ich letztens mal wieder zufällig Rezensionen mir durchlas und einige davon auch kritisch waren, dachte ich mir: "Hm, so schlecht habe ich das Buch absolut nicht in Erinnerung." Also war es Zeit für mich in der Coronakrise mir nochmal das Buch in die Hand zu nehmen. Diesmal habe ich es auf Englisch gelesen.
Während ich mich noch sehr genau an die Rahmenhandlung erinnern konnte, merkte ich während den ersten Seiten schon, dass ich seit dem ersten Mal lesen als Mensch gewachsen war. Ich konnte die Kritiken nun nachvollziehen und wusste direkt, dass ich mir beim zweiten Lesen keinen Gefallen mache, da ich mir nun einen Favoriten in meinem Bücherregal zerstört habe.

Inhaltlich geht es um Georgia, die bei ihrer letzten Anprobe ihres Brautkleids plötzlich ihren Verlobten mit einem Mädchen und einer unbekannten Frau die Straße entlanglaufen sieht. Als sich herausstellt, dass er der Vater ist, sucht sie Zuflucht bei ihren Eltern und Brüdern, deren Leben sich aber natürlich aktuell ebenfalls als katastrophal erweist...

Nun, mein Problem mit dem Buch: Es ist seicht, aber das ist ja jeder Frauenroman/Liebesroman. Was mir hier definitiv aber fehlt ist: Romantik. Es gab kein einziges Date, bei dem ich mir dachte: Das würde ich auch mal gern erleben. Daher kam bei mir auch kaum Gefühl, keine Emotionen hoch. Schade.

Hinzu kommt, dass der Titel nicht passt. Die Handlung erfolgt innerhalb von zwei Wochen grob geschätzt. Kein Jahr. Keine Ahnung, wer da den deutschen Titel ausgesucht und den Inhalt nicht gelesen hat... Genauso ist mir auch nicht ersichtlich, warum das Cover mit Pfirsiche zeigt, wenn es denn um Weinberge geht... Das Wort Pfirsich habe ich kein einziges Mal gelesen.

Fazit: Man sollte niemals einen Favoriten ein zweites Mal lesen. Ich hasse mich aktuell dafür.

Bewertung vom 27.05.2020
Ein Sommer voller Schmetterlinge
Thomas, Jo

Ein Sommer voller Schmetterlinge


weniger gut

"Ein SOmmer voller Schmetterlinge" von Jo Thomas ist ein Liebesroman.

Inhatlich geht es um Beti, 32 Jahre, die bisher in ihrem Leben kaum das Gefühl hatte etwas erreicht zu haben. Sie steht in ständiger Konkurrenz zu ihrer einzigen COusine Olivia, die mit ihrem Vater zusammen Beti schickanieren und bloßstellen, wann immer es geht. Betis Leben liefert leider auch einiges an Futter: Sie war schon 3x verlobt und alle Hochzeiten platzten.

Nach einer weiteren Schikane Olivias, beschließt Beti, dass sich von nun an alles zum Besseren wenden muss und bricht all ihre Zelte in Großbritannien, um in Spanien ihren langgehegten Traum einer eigenen Bar zu erfüllen...

Fazit: Solide geschrieben, flüssig lesbar, eine Heldin mit der man sich schnell identifizieren kann. Jedoch nur im ersten Drittel des Buchs. Die Rahmenhandlung ist wirklich gut durchdacht und feingeschliffen und detailliert ausgearbeitet. Als es in Sanien losgeht, lässt das Niveau nach und die Handlung bekommt bizarre, unlogische, undurchdachte Züge, bei denen man kaum mehr Spaß am Lesen hat. Da muss man wirklich leider mehr als ein, zwei Mal das Auge zudrücken. Schade, denn das Spanienfeeling erweckte wirklich in einem einen erfrischenden Sommerroman, der zu einer geistigen Kurzreise nach Spanien einlud.

Ich könnte über das seichte aber wirklich hinwegsehen, denn die meisten Sommerromane sind nicht bekannt für ihren Tiefgang, doch dann erwarte ich wenigstens Situationskomik oder eine andere Art von Humor und insbesondere wahre Romantik. Doch leider habe ich bei diesem Roman kein einziges Mal aufgelacht oder mir den "Helden" aufgrund seiner romantischen Natur (die einfach nicht existierte) als Partner ersehnt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2020
Die kleinen Geheimnisse des Herzens
Anderson, Celia

Die kleinen Geheimnisse des Herzens


ausgezeichnet

In "Die kleinen Geheimnisse des Herzens" von Celia Anderson geht es um Feindschaft, Freundschaft, Liebe und zweite Chancen.

Inhaltlich geht es um May, 110 Jahre alt, die alles daran setzt 111 Jahre zu schaffen, die sie für das absolute Lebensziel hält. Solch ein hohes Alter meint sie nur deshalb erreicht zu haben, weil sie sich durch fremde Erinnerungen fit hält, wobei diese gestohlenen Erinnerungen aber wiederum die Leben der Bestohlenen erschweren und beeinträchtigen.

Ihre Nachbarn sind Andy, der junge, allein erziehende Gärtner des Dorfs Pengelly und Julia, mit der sie schon seit Jahren nicht mehr spricht. Als jedoch Emily die Enkelin Julias, ihr nach langer Zeit mal wieder einen Besuch abstattet, die sich schon immer mit May gut verstanden hatte, beginnt eine wunderbare Freundschaft.

Kritik: Das Buch ist von Anfang bis zum vorletzten Kapitel bezaubernd. Das letzte Kapitel hat es mir nur nicht wirklich angetan, aber das ist Meinungssache und das Schöne am Lesen ist, dass man die Geschichte nehmen kann und sie in seinem Kopf verändern kann. ich mag nämlich zu kitschige und offene Enden nicht wirklich.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" von Ruth Hogan verschlungen haben. Aber Hogans Werk hatte mir besser gefallen. Also falls Sie dieses noch nicht kennen, sollten Sie eher damit beginnen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2020
Die Weisheit des Regenbogens
Jando

Die Weisheit des Regenbogens


ausgezeichnet

Inhalt: Die Leben von der allein erziehenden und hart arbeitenden Sina, ihrer Teenager Tochter Malin und ihrem Hund Ava laufen nach einem verheerenden Verkehrsunfall beider nicht mehr rund, sodass Sina beschließt, dass die Familie einen Tapetenwechsel benötigt. So entschließt sie einen Urlaub an der Nordsee zu verbringen. Dort angekommen trifft sie auf den Hundeflüsterer Bent, der zwar umgeben ist von der Liebe zu seinen Hunden, aber auf zwischenmenschlicher Ebene ebenfalls etwas vereinsamt ist. - mit vielen farbigen Abbildungen von Antje Arning, der Schwester Jandos.

Fazit: "Die Weisheit des Regenbogens" von Jando ist ein Roman über das echte Leben, die Liebe, den Verlust, die Angst, zweite Chancen und Neuanfängen. Das Buch lässt den Leser mitfiebern und packt einen direkt mit, da die Handlung rasant voran kommt und nicht der Unfall unnötig lang in die Länge gezogen wird. Jando schreibt bittersüß und melodramatisch und erweckt in dem Leser das Gefühl, dass man selbst ebenfalls schleunigst die Zügel des eigenen Lebens in die Hand nehmen muss und seinen Träumen nachjagen muss, da alles von heute auf morgen schon verloren sein könnte, dass alles vergänglich ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2020
Mein Wabi Sabi-Garten
Lepple, Annette

Mein Wabi Sabi-Garten


ausgezeichnet

"Mein Wabi Sabi Garten" von Annette Lepple ist ein Gartenratgeber, der für Menschen gedacht ist, die sich etwas mehr Entschleunigung in ihrem Privatleben wünschen und eine Oase des Friedens wachsen lassen wollen.

Der Ratgeber erklärt anschaulich mit vielen Abbildungen, die zum Inspirieren anregen, was alles eigentlich mit minimalster Arbeit im Garten möglich ist. In Wabi Sabi geht es nicht um akkurat perfekte Rasen, auf denen Fußball gespielt werden kann, sondern darum, die Natur einfach mal ihr eigenes Ding machen zu lassen.

Bei den Accessoires soll man am besten natürliche Materialen integrieren. Also keine Plastikkübel und co., sondern Holz, Ton so weit möglich. Alles ist vergänglich und so sollen alle Dinge gut miteinander harmonieren und vor allem keine möglichen Giftstoffe enthalten, die die Fauna zerstören könnte, die man bestenfalls mit einem Wabi Sabi Garten lockt. Denn es gibt schon heute einen massiven Insektenrückgang und dem kann man mit solch einem Garten entgegensteuern.

Lepple erklärt nach der ausführlichen Definition von Wabi Sabi die Elemente von Wabi Sabi, unter denen neben Holz auch Wasser(Teiche) dazugehören. Zum Schluss gibt es eine Übersicht von der Fauna, die sich am besten für einen Wabi Sabi Garten eignen, wobei sie auch direkt mit angibt, an welchen Lagen (Schatten etc.) sie am besten wachsen/zur Geltung kommen (sonnig etc.) oder mit was man welche Pflanzen am besten kombinieren kann und wie man alles pflanzen sollte (Samen säen oder als Pflanze im Topf kaufen und umtopfen...). Noch dazu hilft einem die Entscheidung zu treffen die Angabe, ob die Pflanzen einjährig oder mehrjährig sind...

Zusammenfassend: Eine absolute Empfehlung an alle, die weniger Zeit im Garten mit Arbeit verbringen wollen und lieber im Garten sitzen und die Natur genießen, ein kleines Stück Paradies im eigenen Heim ganz für sich allein wollen.

Bewertung vom 03.05.2020
Urlaub auf Balkonien
Faßmann, Natalie;Kratz, Monika

Urlaub auf Balkonien


ausgezeichnet

"Urlaub auf Balkonien" von Natalie Faßmann und Monika Kratz ist ein wundervoll kompakter Ratgeber rund um das Thema Balkon (wobei man es auch wie ich auf die Terrasse anwenden kann).

Inhaltlich geht es nach den Jahreszeiten voran. Im Frühling werden beispielsweise viele Kompositionsmöglichkeiten zwischen Blumensorten (Farben, Blütengröße etc.) vorgestellt, wobei auch immer empfohlen wird, welche eher den Schatten mögen, keinen Wind vertragen oder viel Sonne mögen... Zudem wird zu jeder Komposition auch direkt mit erklärt, wie dies auf dem Balkon wirkt und am besten zur Geltung kommt.

Im Sommer geht es dann eher um das Gemüse und Obst (das man meist aber auch schon im Frühling gepflanzt hat). Hier wird ebenfalls erklärt, welche Pflanzen sich gut miteinander vertragen und welche den Schatten mögen etc. Außerdem wie viel man düngen, gießen, umtopfen etc. sollte.

Im Winter geht es um die Sorten, die man für das nächste Jahr noch überwintern kann und wie man dies am geschicktesten anstellt.

Und das wichtigste: Es wird Schritt für Schritt bebildert erklärt, welche Blumentöpfe/-kisten sich für welche Pflanzen eignen und wie viel Erde man dafür in Betracht ziehen sollte etc. Kurzum: An alles ist in diesem Buch gedacht!

Zusammengefasst: Ich bin schier begeistert und kann das nur absolut jedem Hobbygärtner empfehlen!

Bewertung vom 19.04.2020
Auf nach Neuland
Rech-Heider, Monika

Auf nach Neuland


gut

In "Auf nach Neuland" von Monika Rech-Heider geht es um die Europareise von der fünfköpfigen Familie Rech-Heider im Schuljahr 2017/18.
Kritik: Keine Karte vorhanden. Überlange Einleitung bis die Reise beginnt, mit der Begründung zur Reise. Zudem erzählt RH, dass die Deutschen nicht mehr seit 2,3 Generationen mit dem Krieg am Hut haben. Dtland ist Exportschlager in Waffen! JEDER sollte wissen, dass all die Waffen oftmals aus Dtland stammen! Außerdem benutzen sie PLASTIKteller & werben am Ende für FFF.
Anschließend störte es mich ein wenig, dass so sehr betont wurde, dass letztendlich zwar sie die Idee dazu hatte, aber der Mann am Ende die Entscheidung getroffen hat. Uncool im feministisch starken 21. Jh.
Positiv: Die Schulpflicht wird ausführlich erklärt & wie sie damit umgegangen sind, wobei aber durchaus mehrere Lösungsvorschläge vorgelegt wurden. RH wirkt sehr authentisch & beschönigt nichts, doch erweckt nach der Einleitung die folgende depressive Phase von RH in mir nicht das Gefühl sofort eine Europareise zu starten.
RH schreibt über die Vorarbeit. Kritik an ihrem Verhalten dabei: Sie wirft alles verpackt in den Sperrmüll - für mich absolut unverständlich alles als solches zu deklarieren. Kleidung, Spielzeug, Kuscheltiere. Sie hat zwar Freunde gefragt, ob sie etwas benötigen, doch jeder hätte dasselbe Problem. Zu viel Besitz von alle dem & sie wollen nichts. Hier wurde mir klar, dass RH (sehr abgehoben) sich in einem elitären Kreis befindet. Denn auch in Dtland gibt es noch Kinder (sie erwähnt selbst die Flüchtlingskrise), die tatsächlich Freude an all dem Weggeworfenen gefunden hätten. Spende → Secondhand! Es klingt im Hinblick auf ihr persönliches Fazit etwas zweigesichtig. Ihre Kinder hätten mehr Interesse für ihre Umwelt & gehen auf Demos von FridaysForFuture.
1 Jahr EUreise wie sie es als solches deklariert, ist etwas interessant gefasst. Denn sie starten zwar am 31. Juli, jedoch kommen sie in den ersten zwei Monaten wg. einer Panne 80km weit. Ergo, selbst RH gibt (immerhin beweist sie hier etwas Humor & wirkt so sympathischer) zu, dass die eigentliche Reise erst in der Hälfte des Buchs beginnt.
Von nun an störte mich ein Wechsel im Stil von RH sehr. Denn bis dahin war das Buch perfekt chronologisch aufgebaut. Doch bevor die Reise nun endlich nach der Hälfte des Buchs beginnt folgt rückblickend eine Zsmfg von ihr. So vergeht die Spannung. Diese dauernd erscheinende plötzliche Zukunft stört den Lesefluss.
Stilistisch: Mir kam RH in ihren Erzählungen unsympathisch vor. Bspw: Bei einem Saunabesuch war sie enttäuscht, dass es high-tech war & kein Mensch alles von Hand regelte.
Außerdem sind manche Kapitel komisch verpackt in Briefform geschrieben worden: Wozu sollte man der Person alles Erlebte berichten, wenn sie es doch war, die alles mit der Familie erlebt hat?
Ein Kapitel kam es mir mehr wie eine Geschichtslektion vor als ein Reisebuch aufgrund der Erzählungen, die RH wegen der Bildung der Kinder einbaute. Jedoch ist die Zielgruppe des Buchs doch tendenziell erwachsen. Da finde ich das Thema 2.WK als langweilig, da sie nichts Neues beigetragen, sondern kindgerecht erzählt hat.
Positiv: Manche Abschnitte über die jeweiligen Länder haben mir wirklich gefallen. Da las man etwas über die Menschen, ihr Leben, Alltag, Architektur, Kultur, Probleme, Politik.
Für mich unverständlich: Am Ende ihrer Reise hat die Schule noch nicht begonnen, sodass sie sich einen Monat wieder in ihr Ferienhaus vom Anfang begeben. Man hätte in ein neues Land reisen können.
Fazit: Empfehlenswert für Eltern, die wohlhabend genug sind ebenfalls planen mit Kindern auf eine Reise zu gehen.
Außerdem würde ich jedem raten lieber ein bisschen mehr in die Planung zu stecken, denn an manchen Abschnitten habe ich mich gefragt, was sie eigentlich so geplant haben. Stets rufen sie Freunde in Dtland an, um von ihnen eine Übernachtungsmöglichkeit arrangiert zu bekommen. Im 21. Jh. gibt es offline maps zum Downloaden/besorgt euch Reiseführer.