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Benutzername: 
gagamaus
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 510 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2017
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
Callaghan, Helen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest


sehr gut

Dear Amy ist der Erstling von Helen Callaghan. Es handelt sich um einen Psychothriller. Angesprochen hat mich zu allererst das Cover. Es zeigt einen kleinen Bildausschnitt. Endlich mal keine blutigen Messer oder irgendwelches Getier, wie Käfer und Vögel usw. Es mutet fast etwas antiquiert an, aber im positiven Sinne.

Der Erzählstil ist in der Hauptsache in der ersten Person aus der Sicht von Margot Lewis. Der Leser weiß meist nicht mehr als Margot, manchmal weniger. Er kann dadurch gut miträtseln, wird auch mal in eine falsche Richtung geschickt.

Ist Katie, die Schülerin von Margot, entführt worden oder abgehauen? Ist der Brief wirklich von Bethan, die vor vielen Jahren verschwunden ist? Was haben die Mädchen miteinander zu tun? Wurden etwa beide entführt? Lebt Katie noch und kann Margot sie finden?

Über eine lange Zeit bleibt vieles mysteriös, rätselhaft, ja fast unlogisch. Als Leser und als Margot gibt es einfach zu viele Fragen und die Zusammenhänge scheinen verworren. Aber nach und nach wird ein Puzzleteil nach dem anderen hinzugefügt. Die Spannung baut sich langsam auf. Die Autorin kann sie bis zum Ende hin stetig steigern.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Margot ist ein Charakter, für den man sich schnell erwärmen kann. Das Schicksal der Mädchen interessiert den Leser und man leidet mit ihnen. Die mutmaßlichen Verdächtigen sind nicht eindimensional und der Plot wird zu logischen Ende gebracht.

Ein wirklich guter Psychothriller. Gerne mehr von dieser Autorin.

Bewertung vom 20.01.2017
Easy. Überraschend. Low Carb.
Matthaei, Bettina

Easy. Überraschend. Low Carb.


ausgezeichnet

Low Carb heißt ja das neue magische Zauberwort auf dem Koch-Sektor. Es gibt ja immer wieder neue Trends. Nach Vegetarisch und Vegan jetzt Superfood und Low Carb. Das Buch von Bettina Matthaie eignet sich auf jeden Fall sehr gut als Einstiegshilfe und für erste Geh- sprich Kochversuche auf diesem Gebiet.

Die Einleitung ist relativ kurz und unspektakulär gehalten. Es werden die Grundsätze erklärt und auch darauf hingewiesen, dass es keine reine Diät sein soll und man nicht alleine aus der Menge der Kalorien sagen kann, wer wieviel abnimmt. Mir ging es auch nicht um eine Diät sondern um neue gesunde Ansatzpunkte für meinen Speiseplan. Dieses Kriterium konnte das Buch voll und ganz erfüllen, denn es gab jede Menge Neues zu entdecken.

Die Aufmachung ist sehr ansprechend. Jedes Rezept wird gut beschrieben und auch mit einem Bild abgerundet. Die Fotos sind ästhetisch und die Zusammenstellung der Gerichte ist nicht nur geschmacklich interessant sondern auch immer optisch ein Knaller. Hier wird mit Farben und Geschmacksnoten jongliert und dabei versucht, dem Körper die optimale Mischung an Nährstoffen und Fetten zuzuführen und möglichst auf Ballaststoffe zu verzichten.
Das Buch ist für mich ein Feue
rwerk neuer Ideen. Auch wenn ich mich sicherlich nicht sklavisch an die Rezepte und die Beilagen halten werde, ist es doch ein Volltreffer was Kreativität und Esprit betrifft.

Von mir eine unbedingte Kochbuchempfehlung für Leute, die aufgeschlossen und neugierig auf Neues sind.

Bewertung vom 20.01.2017
Phase Null / Die Auserwählten Bd.5
Dashner, James

Phase Null / Die Auserwählten Bd.5


sehr gut

Alles nimmt hier seinen Anfang. In Phase Null – dem zweiten Prequel zur Reihe „Die Auserwählten“ von James Dashner, wird die Geschichte endgültig zusammengefügt. Das meiste ist dem Leser der Vorgängerbände natürlich schon bekannt. Und man weiß auch, wie alles einmal ausgehen und zu einem Ende findet wird. Aber dennoch macht es durchaus Spaß, dieses Buch zu lesen. Es ist einfach schön, Thomas noch einmal zu treffen und ihn so kennenzulernen, wie er vor all dem war. Als er noch Stefan hieß und es keine Cranks gab und ein Brand noch eine ganz andere Bedeutung hatte. Und dann der Ausbruch der Seuche und neben dem Entsetzen und der Angst der Menschen spürt man auch bereits, wie alles irgendwie aus dem Lot gerät. Die Menschlichkeit wird unwichtig, das Überleben der Spezies steht an erster Stelle und drängt alles andere zurück. Für Kinder und Jugendliche ist das schwer zu verstehen und die Härte, mit der die neuen Regeln durchgesetzt werden sind grausam und treffen Eltern und Kinder gleichermaßen.

Phase Null schreibt den Anfang dieser Dystophie und es hat seinen eigenen Charme, diese Vorgeschichte jetzt ganz am Schluss zu lesen. Neueinsteiger werden sicherlich die richtige Reihenfolge beachten aber es geht auch so. Mir gefällt der unaufgeregte und sparsame Erzählstil von James Dashner. Er spart nicht an Aktion und gibt seinen Helden dennoch Konturen und glaubwürdige Charaktere.

Für Neueinsteiger und Fans der Reihe gleichermaßen eine Empfehlung.

Bewertung vom 20.01.2017
Wintergewitter / Kommissär Reitmeyer Bd.2
Felenda, Angelika

Wintergewitter / Kommissär Reitmeyer Bd.2


sehr gut

Wintergewitter ist der zweite Teil der historischen Krimireihe um den Kommissär Reitmeyer. Die Fälle spielen in der Zeit zwischen den Weltkriegen in München. Eine harte Zeit für die Menschen, denn die Inflation sorgt für Armut und Hunger in Deutschland und deshalb zu jeder Form von Beschaffungskriminalität, wie Diebstahl, Hehlerei und ähnlichem. Aber es gibt auch Morde. Und zu Beginn des Romans muss Reitmeyer den Tod einer kleinen Schauspielerin klären. Scheinbar wurde sie mit Morphin getötet. Und es bleibt nicht die einzige Tote.

Reitmeyer ist ein typischer Mann seiner Zeit. Durch den ersten Weltkrieg immer noch traumatisiert versucht er sich ganz auf seinen Beruf zu konzentrieren und seine Familie zu ernähren. Die Nationalsozialisten haben gerade Aufwind aber eigentlich ist er mehr mit seiner Arbeit und sich selber beschäftigt.

Das Setting ist spannend und glaubwürdig geschildert. Außerdem spielt es in meiner Heimatstadt München und die ein oder andere Lokalität war mir durchaus vertraut und schuf dadurch eine zusätzliche Intensität. Aber sicherlich kommen auch jene Leser auf ihre Kosten, die andernorts zuhause sind. Ich mag den sperrigen Charakter des Hauptdarstellers und die leicht düstere Stimmung in diesem Roman. Außerdem hat Angelika Felenda eine kraftvolle und fast männliche Art zu erzählen. Man merkt dem Buch die Rechercheleistung an. Es entwickelt sich schnell gutes Kopfkino und die teils damals sehr mühsame Ermittlungsarbeit ist interessant.

Ganz heranreichen kann das Buch zwar nicht an die Kutscher-Romane aber ich empfehle es trotzdem sehr gerne weiter.

Bewertung vom 26.11.2016
Die Feder eines Greifs / Drachenreiter Bd.2
Funke, Cornelia

Die Feder eines Greifs / Drachenreiter Bd.2


ausgezeichnet

Ja, die Fans vom ersten Drachenreiterbuch mussten eine ganze Weile auf eine Fortsetzung warten. Mit etwas Glück sind die Kinder von damals schon fast selber Eltern und könnten bald ihren Kleinen beide Teile hintereinander vorlesen. Aber auch die Erwachsenen von früher und die Erwachsenen von heute werden sich An „Die Feder des Greifen“ erfreuen können.

Cornelia Funke läuft hier zu altbekannter und bewährter Hochform auf. Ich finde, dass sie gerade im Bereich Kinderbücher eine hervorragende Autorin ist. Die Bücher für die etwas älteren aus ihrer Feder gefallen mir nicht immer alle. Aber für die 10-12 Jährigen hatte ich bis jetzt an allen Funke-Büchern meine Freude.

Es gibt wieder die ganze Riege der altbekannten Helden: Ben Barnabas und Fliegenbein. Es gibt Drachen und Pegasus-Eier, Trolle und Kobolde und noch so einiges anderes was kreucht und fleucht.
Die Aufmachung ist liebevoll und sehr viele der Seiten im Buch sind mit kleinen Zeichnungen von Funke höchstpersönlich verschönert. Es entwickelt sich ein ganz großes Abenteuer, in dem die kleinen und großen Helden zusammenhalten und Mut beweisen müssen. Es geht auch um so alltäglich-aktuelle Themen wie z.B. den Umwelt- und Tierschutz aber auch um Freundschaft und Liebe.

Ein Buch für die ganze Familie. Frau Funke hat einen Volltreffer gelandet.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2016
Brot backen in Perfektion mit Hefe
Geißler, Lutz

Brot backen in Perfektion mit Hefe


ausgezeichnet

Brot Backen in Perfektion – der Titel ist Programm, sollte aber nicht abschrecken, denn es geht nicht darum, dass man sofort das perfekte Backergebnis hat, denn es geht zuerst mal ums Brotbacken an sich, welches ein sinnliches Erlebnis sein kann und welches man auch als Laie erlernen kann. Dazu wird in einer ausführlichen Einführung alles besprochen, was man darüber wissen sollte. Über Brot an sich, über Mehl und andere Zutaten und Gewürze, über die verschiedenen Sorten von Brot, über Schüsseln und Töpfe über den Prozess des Gärens und Backens.

Dann kommen die Rezepte. Gut 70 bekannte und unbekannte Brotklassiker – wobei hier auch süße Mehlspeisen wie z.B. Milchzopf und Buchteln ein Kapitel bekommen. Hervorragende Foodfotos sind heutzutage ja ganz normal. Aber hier in diesem Buch wird nicht nur das Ergebnis des Backversuches gezeigt sondern auf meist mehreren Bildern auch der Vorgang der Herstellung auch bildlich detailliert geschildert, was gerade Neueinsteigern das Ganze wirklich erleichtert. Die Rezepte selber sind sehr übersichtlich und gut beschrieben. Es wird wirklich so erklärt, dass man mit etwas Geduld das versprochene Backergebnis erzielt.

Ich bin sehr angetan von diesem Brotbackbuch. Es ist nicht mein erstes aber keines hat so ausführlich beschrieben und mich so überzeugt, dass auch Anfänger damit zurecht kommen könnten. Eine Kaufempfehlung, wenn man denn Brot endlich einmal selber machen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2016
Noah will nach Hause
Guskin, Sharon

Noah will nach Hause


sehr gut

Janie lässt sich im Urlaub in der Südsee auf einen heißen Flirt ein und wird schwanger. Obwohl sie nicht mal den richtigen Namen des Vaters kennt, bekommt sie das Kind und zieht den kleinen Noah alleine groß. Aber schon bald entwickelt der Kleine ungewöhnliche Verhaltensweisen. Jeden Abend weint er nach einer Mutter. Er meint damit nicht sie. Außerdem entwickelt er eine schwere Wasserphobie. Er will weder Baden noch sich die Hände oder Haare waschen. Im Kindergarten fällt er bald negativ auf mit seinem Verhalten und als er seltsame Dinge erzählt, möchte die Leiterin sogar das Jugendamt einschalten.

Janie ist verzweifelt. Sie versucht es mit verschiedenen Therapeuten aber alle sind ratlos und schließlich wollen sie Noah einfach mit Medikamenten ruhig stellen. Bis sie von Jerome Anderson einen Artikel liest. Der beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Theorie von der Wiedergeburt und hat schon einige Fälle von Kindern behandelt, die durch ihr ungewöhnliches Verhalten vermuten lassen, dass es eine Reise der Seele in neue Körper wirklich geben könnte. Ist das die Lösung?

Die Geschichte wird immer wieder von Zeitungsausschnitten und Berichten unterbrochen, in denen von Kindern aus aller Welt erzählt wird, die scheinbar wiedergeboren wurden. Die Dinge wissen, die sie nur aus einem anderen Leben wissen können.

Interessant war an diesem Buch, dass man in ein ungewöhnliches Thema hineingezogen wird und der Erzählstil stellenweise einem wissenschaftlichen Buch entspricht. So wird vermittelt, dass etwas Wahres, reales an der Sache dran ist und man fängt an darüber nachzudenken, ja sogar im Internet darüber zu recherchieren. Dennoch bleibe ich bei den Ungläubigen, die dahinter trotz allem eine andere profanere Erklärung suchen. Der Schreibstil war gut lesbar, Noah und seine Mutter wurden glaubwürdig geschildert. Das Ganze war mit teilweise fast etwas zu mystisch. Aber unterhaltsam.

Bewertung vom 26.11.2016
Eden / Eden Archer & Frank Bennett Bd.2
Fox, Candice

Eden / Eden Archer & Frank Bennett Bd.2


ausgezeichnet

Es handelt sich bei Eden um den zweiten Fall dieser Reihe. Aber auch als Quereinsteiger hat man wenig Probleme mitzukommen. Der Schreibstil ist sehr leicht lesbar, mir war er zu einfach und ohne große Vielfalt. Ein Krimi muss sicher kein literarisches Meisterwerk sein, aber die Dialoge sind manchmal wirklich fürchterlich holprig und es wird mehr Wert auf coole Sprüche, flapsige Späße und Kraftausdrücke gelegt als auf eine wirkliche Unterhaltung. Die blieb ebenso oberflächlich wie ich die Beschreibungen der Charaktere empfand. Ich konnte die Motivationen der Personen, vor allem der „Guten“ überhaupt nicht nachvollziehen und deshalb kamen sie entweder unglaubwürdig oder sehr unsympathisch rüber, was wahrscheinlich gar nicht so von der Autorin gewünscht war.

Der Kriminalfall ist einfach gestrickt. Eden schleust sich zu diesem Zweck bei den „Bösen“ ein. Dies ging mir viel zu einfach. Wie überhaupt Eden und Erik alles zu gelingen scheint, was irgendwann etwas langweilig und ermüdend wird. Ich habe mich nach der Hälfte nur noch mühsam zum Fertiglesen zwingen können.
Eden, Erik und Hades sind ein ungewöhnliches Gespann. Und ungewöhnlich ist wohl das Hauptaugenmerk der Autorin. Es geht ihr weniger um eine realistische Handlung oder lebensechte Charaktere sondern mehr um das Spektakel und darum, dass ihre Protagonisten nur ja nicht normal und durchschnittlich erscheinen. Zumindest das gelingt ihr tadellos.