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Golden Letters
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Bewertungen

Insgesamt 738 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2020
Das Flüstern der Magie
Kneidl, Laura

Das Flüstern der Magie


gut

"Das Flüstern der Magie" ist ein Einzelband von Laura Kneidl, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Fallon Emrys erzählt wird.

Nach dem Tod ihrer Tante Louisa durfte Fallon die Leitung des Archivs von Edinburgh übernehmen. Getarnt als Antiquariat lagern im The Sorcerer viele nützliche magische Gegenstände, wie Fallons Mantel, der die Realität verschwinden lässt und sie als wahr gewordene Fantasie darstellt, oder das magische Tablett, welches Fallon bekocht, aber auch viele gefährliche Gegenstände ein, die Fallon meist bei nächtlichen Diebeszügen in ihren Besitz bringt.
Das Archiv bedeutet ihr alles und als ihr ein magisches Tarotkartenset, das Menschen verflucht, abhanden kommt, setzt Fallon alles daran, dieses so schnell wie möglich wiederzufinden, denn es steht auf dem Spiel, ob die das Archiv weiterführen darf.

Sowohl Fallon, als auch den zweiundzwanzig Jahre alte Reed mochte ich echt gerne!
Fallon hört seit ihrer Geburt das Flüstern der Magie und liebt ihren Job über alles. Sie muss sich seit Jahren den hohen Ansprüchen ihrer Mutter stellen, die offensichtlich kaum Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Tochter hat, was Fallon sehr belastet. Auch wenn es verboten ist, nutzt sie die Magie einiger Gegenstände, die ihren Alltag erleichtern. Trotz ihres jungen Alters ist Fallon pflichtbewusst, auch wenn sie die Regeln manchmal nicht allzu streng befolgt.
Reed ist ein charmanter Dieb, der es in seiner Vergangenheit alles andere als einfach hatte. Aber er hat das Herz am rechten Fleck und Fallon fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Reed hat vor nichts Angst und geht, wie auch Fallon, oft Risiken ein, die die beiden in Schwierigkeiten bringen.

Ich hatte mich im Vorfeld sehr auf "Das Flüstern der Magie" gefreut, denn es klang einfach so gut!
Die Geschichte spielt in Edinburgh, ein spannender Schauplatz, der mir sehr gut gefallen hat!
Weniger gut gefallen, hat mir leider die Liebesgeschichte. Schnell merkt man, dass es zwischen Reed und Fallon gewaltig knistert, trotzdem ging es mir mit den beiden viel zu schnell! Ich war sogar ein wenig überrumpelt, wie weit die beiden nach so kurzer Zeit der Bekanntschaft gehen. Im weiteren Verlauf war das anfängliche Knistern kaum noch zu spüren, dafür wirkten Reed und Fallon wie ein Paar, das schon lange zusammen ist und nicht, wie frisch verliebt. Ich fand die Entwicklung ehrlich gesagt ein wenig skurril und konnte sie nicht ganz nachvollziehen.

Auch von der Handlung hatte ich mir ein wenig mehr erhofft. Ich mochte das Setting ja total gerne und auch Fallons Job als Archivarin und die magische Welt haben mir sehr gut gefallen!
Die magischen Tarotkarten nehmen eine wichtige Rolle in der Geschichte ein, denn kaum hat Fallon diese in ihren Besitz gebracht, werden ihr diese auch schon wieder geklaut, von niemand anderen, als Reed, der die Karten weiterverkauft.
Für mich hätte die Suche nach den Karten ein wenig spannender sein dürfen, da mich ja auch schon die Liebesgeschichte nicht begeistern konnte. Vielleicht waren meine Erwartungen auch wieder mal zu hoch. Ich hatte vor dem Lesen schon so viel positives gehört und mich riesig auf die Geschichte gefreut, gehofft, dass "Das Flüstern der Magie" für mich ein Highlight werden könnte!
Das ist es dann leider nicht geworden und so lässt es mich auch etwas enttäuscht zurück. Schade!

Fazit:
Ich habe so sehr gehofft, dass "Das Flüstern der Magie" von Laura Kneidl für mich ein Highlight wird, aber das hat es leider nicht geschafft.
Ich mochte Fallon und Reed total gerne, doch die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte fand ich etwas skurril und auch das Tempo der Entwicklung hat mir nicht gefallen. Die Handlung an sich hätte für mich spannender sein dürfen, doch ich mochte Edinburgh sehr und auch die Magie hat mir sehr gut gefallen!
Trotzdem hatte ich mir deutlich mehr erhofft und so lässt mich die Geschichte etwas enttäuscht zurück. Ich vergebe starke drei Kleeblätter.

Bewertung vom 06.05.2020
Der Hof der Wunder Bd.1
Grant, Kester

Der Hof der Wunder Bd.1


gut

"Der Hof der Wunder" ist der Auftakt einer Trilogie von Kester Grant, der aus der personalen Erzählperspektive von Éponine Thénardier, genannt Nina, erzählt wird.

Die Geschichte beginnt im Jahre 1823 und wir lernen eine junge Nina kennen, die ihre geliebte ältere Schwester Azelma an die Gilde des Fleisches verliert, wo sie opiumabhängig wird.
Doch der Tiger ist ein mächtiger Gegner und so schmiedet Nina Pläne, die ihre Zeit brauchen.
Die Geschichte springt aus dem Jahr 1823 ins Jahr 1829 und dann noch einmal ins Jahr 1832 und spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Es gibt den Hof der Wunder, in dem Rasse, Religion und Blutsbande keine Bedeutung haben, sondern die Angehörigkeit einer Gilde, die zur Familie wird. Nina gehört der Diebesgilde an, der Tiger herrscht über die Gilde des Fleisches. Es gibt insgesamt neun Gilden, wie beispielsweise die Gilde der Schreiber, oder die Gilde der Meuchelmörder.

Ich mochte Geschichte schon immer sehr gerne und besonders die Französische Revolution hat mich immer sehr fasziniert, sodass ich sehr gespannt war, wie Kester Grant diese Zeit in ihre Geschichte würde einfließen lassen!
Die Französische Revolution ist hier gescheitert, viele Bürger haben ihr Leben verloren, doch es gibt immer noch Anhänger, die von dem optimistischen Saint-Just angeführt werden, der im Laufe der Handlung seine Rolle spielt.
Kester Grant lehnt die Geschichte an "Les Misérables" und "Das Dschungelbuch" an, die mir vor dem Lesen beide unbekannt waren, aber während des Lesens habe ich dann doch ein wenig nachgeforscht, um was es in diesen Geschichten grob geht, sodass ich hier schon ein paar Parallelen feststellen konnte, aber nicht sagen kann, wie viel von diesen Geschichten in "Der Hof der Wunder" eingeflossen ist. Zu Beginn hat mich das Buch auch ein wenig an "Six of Crows" von Leigh Bardugo erinnert, aber da kam Ninas Geschichte dann leider bei Weitem nicht heran!

Anfangs mochte ich die doch eher düstere Atmosphäre sehr gerne und auch die Handlung konnte mich fesseln.
Nina verliert ihre Schwester Azelma an den Tiger, scheitert bei deren Rettung und Jahre später wird der Tiger auch noch auf ihre Ziehschwester Ettie aufmerksam, die Nina nun vor ihm beschützen möchte. Klingt spannend, konnte mich aber nicht packen. Vielleicht lag es daran, dass ich das Gefühl hatte, dass Kester Grant viel Potenzial liegen gelassen hat!
Bei vielem hat mir einfach die Tiefe gefehlt, aus dem Hof der Wunder und auch aus der Revolution, die sich langsam wieder erhebt, hätte viel mehr gemacht werden können! Ich habe die Wunder des Hofes, der Gilden ein wenig vermisst und auch die Handlung war mir zu widersprüchlich und zu flach, konnte mich leider nicht groß überraschen. Die vielen Charaktere waren mir ebenfalls zu blass. Hier waren einige spannende Persönlichkeiten mit dabei, schade nur, dass man nicht mehr über sie erfahren hat!

Auch mit Nina bin ich nicht wirklich warm geworden. Durch die personale Erzählperspektive blieb sie mit leider ein wenig fern und obwohl ich ihre Beweggründe nachvollziehen konnte, war sie mir an manchen Stellen zu skrupellos und unüberlegt. Als Schwarze Katze bekannt, gelingen ihr auch die unmöglichst scheinenden Einbrüche. Wenn die Rede davon war, dass dieser Einbruch noch niemanden gelungen ist, dann konntet ihr sicher sein, dass Nina da ohne große Probleme rein und sicher wieder raus kommt, was es nicht gerade spannend gemacht hat.

Fazit:
"Der Hof der Wunder" von Kester Grant hat vielversprechend begonnen, doch mir wurde zu viel Potenzial nicht ausgeschöpft. Der Hof der Wunder, die gescheiterte Französische Revolution, die langsam wieder auflebt, die vielen Charaktere, da hätte man so viel mehr draus machen können, doch hier fehlte mir die Tiefe! Auch mit Nina bin ich nicht wirklich warm geworden und die Geschichte an sich konnte mich leider ebenfalls nicht packen.
Ich habe mir wirklich mehr erhofft und so vergebe ich schwache drei Kleeblätter.

Bewertung vom 02.05.2020
Der geheime Garten
Burnett, Frances Hodgson

Der geheime Garten


sehr gut

Nach dem Tod ihrer Eltern wird Mary Lennox fortan bei ihrem Onkel in Misselthwaite Manor zu leben.
Das Haus hat über hundert Zimmer, die fast alle verschlossen sind und einen geheimen Garten, den seit zehn Jahren niemand mehr betreten hat. Beides weckt Marys Neugierde und so begibt sie sich auf die Suche nach den Geheimnissen des alten Hauses.

"Der geheime Garten" ist ein Einzelband von Frances Hodgson Burnett, in dem wir aus den personalen Erzählperspektiven von vielen verschiedenen Charakteren lesen durften, wobei wir hauptsächlich Mary Lennox begleiten und so Einblick in deren Gedanken bekommen konnten.

Mary wuchs bei ihren Eltern in Indien auf. Ihr Vater arbeitete dort für die britische Regierung und ihre Mutter war eine wahre Schönheit, die allerdings mit ihrer Tochter nichts zu tun haben wollte. Mary wuchs bei ihrer Kinderfrau auf und sah ihre Eltern nur selten. Nachdem diese an einer Krankheit gestorben sind, kommt Mary in die Obhut ihres Onkels Archibald Craven und soll auf dessen Anwesen Misselthwaite Manor in Yorkshire leben. Dort gibt es nicht viel für ein junges Mädchen, die Hausangestellten gehen ihren Pflichten nach und Mary muss sich eine Beschäftigung suchen.
Die über hundert verschlossenen Zimmer des alten Hauses und auch ein Garten, den seit zehn Jahren niemand mehr betreten hat, wecken ihre Neugier und Mary macht sich auf die Geheimnisse von Misselthwaite Manor zu entdecken.

Mary wurde lange verhätschelt und sie ist es gewohnt, ihren Willen zu bekommen. Besonders am Anfang wirkt sie nicht wie ein junges Mädchen, sondern wie eine verbitterte alte Frau. Von ihren Eltern hat sie keine Liebe erfahren und das merkt man Mary leider auch an. Erst der Umzug nach Misselthwaite Manor und die Erkundungen der Ländereien sorgen dafür, dass Mary aufblüht, im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier kann sie sich austoben und zu Kräften kommen!

Die von MinaLima illustrierte Schmuckausgabe ist wirklich ein wahres Schmuckstück! Es gibt interaktive Extras, wie beispielsweise Karten oder Briefe und natürlich viele wirklich schön gestaltete Illustrationen, die das Lesen des Buches zu einem richtigen Highlight gemacht haben, weil sie die Handlung so perfekt untermalt haben!
Die Geschichte an sich war mir nicht unbekannt, denn als Kind habe ich den Zeichentrickfilm geliebt und so hat das Buch viele Kindheitserinnerungen geweckt! Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen und war positiv überrascht, wie viele wichtige Botschaften das Buch beinhaltet und wie viel ich daraus mitnehmen konnte!
Und auch die Charaktere mochte ich sehr! Die verbitterte Haushälterin Mrs. Medlock, das junge und freundliche Dienstmädchen Martha, ihr tierlieber Bruder Dickon, ihre liebevolle Mutter Mrs. Sowerby, der verschrobene alte Gärtner Ben Weatherstaff, oder der kränkliche und leicht tyrannische Colin, waren ein bunter Mix an spannenden Charakteren, die mir echt gut gefallen haben!

Fazit:
"Der geheime Garten" von Frances Hodgson Burnett hat mir als Schmuckausgabe richtig gut gefallen! Die großartigen Illustrationen untermalen die Geschichte perfekt und auch die interaktiven Extras waren liebevoll gestaltet!
Ich hatte viel Freude mit Mary Lennox und den anderen Charakteren und vergebe starke vier Kleeblätter!

Bewertung vom 29.04.2020
Follow Me Back Bd.1
Geiger, A. V.

Follow Me Back Bd.1


sehr gut

Nachdem Tessa Hart eine Geschichte über Eric Thorn online gestellt hat, geht der Hashtag #EricThornBesessen auf Twitter durch die Decke. Der Austausch mit anderen Fans ist für Tessa enorm wichtig, denn sie hat seit Wochen das Haus nicht mehr verlassen. Als sie dann beginnt mit Taylor zu schreiben, spürt sie schnell eine besondere Verbindung. Was sie nicht weiß: Sie schreibt eigentlich mit ihrem großen Idol.

"Follow Me Back" ist der Auftakt einer Dilogie von A.V. Geiger, der aus den personalen Erzählperspektiven der achtzehn Jahre alten Tessa Hart und Eric Thorn erzählt wird.

Nachdem sie einen Kurs für kreatives Schreiben in New Orleans nach einem einschneidenden Erlebnis abgebrochen hat, hat Tessa das Haus nicht mehr verlassen und macht gerade eine Therapie um ihre Agoraphobie in den Griff zu bekommen. Sie ist ein großer Fan der Musik von Eric Thorn und tauscht sich mit der Twittergemeinde über ihn aus, nachdem besonders der von ihr ins Leben gerufene Hashtag #EricThornBesessen durch die Decke gegangen ist. Doch sie sieht in Eric nicht nur einen Popstar, sondern auch den Menschen dahinter.
Eric liebt die Musik und hasst es dagegen, was sein Management von ihm verlangt, um seine Musik bekannt zu machen. Auch mit den Fans steht er auf Kriegsfuß, denn seit ein anderer Musiker von einem wahnsinnigen Fan gestalkt und ermordet worden ist, hat Eric Angst und will seine Fans mit seinem Verhalten nicht noch ermuntern. Über Twitter lernt er Tessa kennen, auch wenn sie nicht weiß, wer er wirklich ist. Schon bald schreiben sie täglich und merken, dass da mehr zwischen ihnen sein könnte. Doch dafür muss Eric Tessa die Wahrheit sagen.

Das Buch ließ sich sehr gut lesen! Ich mochte Tessa und Eric echt gerne und habe ihre Chatverläufe sehr gerne gelesen. Zwischendurch konnte man immer wieder mal Auszüge aus einem Vernehmungsprotokoll lesen, sodass man von Beginn an wusste, dass die Charaktere im weiteren Verlauf der Geschichte auf dem Polizeirevier landen würden. Doch wie die beiden dahin kommen würden, hat man erst nach und nach erfahren, was ich sehr spannend fand! Auch die Wahrheit über das, was Tessa in New Orleans geschehen ist, und was sie ans Haus fesselt, hat man erst sehr spät erfahren.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, aber so richtig vom Hocker reißen konnte sie mich lange nicht. Ich fand die Liebesgeschichte ganz süß und die Twittergemeinde dann etwas oberflächlich. Ich dachte eigentlich, dass die Handlung ziemlich vorhersehbar war, aber die letzten hundert Seiten konnten mich dann noch mal komplett überraschen! Es wurde zum Ende hin richtig spannend und es gab Wendungen, mit denen ich so niemals gerechnet hätte, auch weil es sich in eine völlig andere Richtung entwickelte, als ich vermutet habe! Auch das letzte Kapitel konnte mich noch einmal überraschen und hat dem Buch einen fiesen Cliffhanger gegeben! Ich bin besonders vom Ende begeistert und deshalb auch schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band mit Tessa und Eric weitergehen wird!

Fazit:
"Follow Me Back" von A.V. Geiger konnte mich besonders zum Ende hin begeistern!
Die Geschichte von Tessa und Eric ließ sich immer gut lesen, aber wirklich vom Hocker reißen konnte sie mich lange nicht. Und dann kamen die letzten gut hundert Seiten, wo die Geschichte richtig spannend wurde und die Autorin mich echt mit ein paar Wendungen überraschen konnte!
Ich bin definitiv gespannt, wie es weitergehen wird, und vergebe vier Kleeblätter.

Bewertung vom 26.04.2020
Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen
Riordan, Rick

Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen


gut

In "Percy Jackson erzählt - Griechische Heldensagen" von Rick Riordan erzählt Percy Jackson in gewohnt lockerer und humorvoller Art zwölf griechische Heldensagen.

Wir erfahren so wie Perseus König von Argos wurde und auf dem Weg dahin Medusa besiegte, wie Psyche um die Gunst ihrer Schwiegermutter Aphrodite kämpfte und warum Phaeton besser nicht den Sonnenwagen seines Vaters Helios ausgeliehen hätte.
Wir durften Otrera begleiten, als sie die Amazonen ins Leben rief, erfahren, wie Dädalus zum größten Erfinder aller Zeiten geworden ist und warum man sich besser nicht mit ihm messen sollte und welche Gegner Theseus auf seinem Weg nach Athen besiegen musste.
Wir lernen Atalante kennen, erfahren, wie sie Ruhm und Ehre erlang und ihren Ehemann aussuchte, warum Bellerophon der Tadellose genannt wurde, wie Kyrene nicht nur die Gunst eines Gottes erlangte, sondern gleich von zweien und wie Orpheus' Musik ganz Griechenland berührte.
Natürlich durften auch die zwölf unlösbaren Aufgaben des Herkules nicht fehlen und auch Jasons Reise auf der Argos konnten wir begleiten.

Ich liebe die griechische Mythologie und auch die Percy Jackson und Helden des Olymp Reihen habe ich verschlungen, sodass ich mich gefreut habe, dass wir gemeinsam mit Percy die berühmtesten griechischen Helden kennenlernen und ihre Geschichten erfahren durften. Ich kannte lange nicht alle Helden und so waren die Geschichten über ihre Heldentaten doch sehr spannend und interessant!
Das Buch ließ sich gut lesen, allerdings muss ich auch sagen, dass bei mir irgendwann die Luft raus war. Jeder der Helden muss eine oder mehrere scheinbar unlösbare Aufgaben auf dem Weg nach Ruhm und Ehre lösen. Manche Aufgaben ähnelten sich dabei sehr und irgendwann bin ich leider auch mit den ganzen Namen durcheinander gekommen, sodass ich die Geschichten nicht mehr ganz so sehr genießen konnte, auch weil es stellenweise ein wenig langatmig war.
Ich mag Rick Riordans Schreibstil echt gerne und aus der Perspektive von Percy Jackson zu lesen, macht eigentlich immer viel Spaß! Hier war es mir an manchen Stellen aber ein wenig zu gewollt und flapsig.
Rick Riordan versucht die alten Geschichten ein wenig moderner zu erzählen, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass besonders die jüngeren Leser auf ihre Kosten kommen werden.

Fazit:
"Percy Jackson erzählt - Griechische Heldensagen" von Rick Riordan ist ein spannender Begleitband zu den Percy Jackson und Helden des Olymp Reihen, in denen wir die alten griechischen Helden besser kennenlernen dürfen!
Percy Jackson erzählt die Geschichten auf gewohnt humorvolle Art, wobei bei mir leider irgendwann die Luft raus war. Es war besonders zum Ende hin sehr langatmig, da viele der Geschichten sich sehr ähnelten und ich auch noch mit den Namen durcheinander kam.
Dennoch gut erzählt und ich habe viel Neues erfahren, was ich so noch nicht über die alten griechischen Helden wusste! Ich vergebe gute drei Kleeblätter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2020
Ein Moment für immer / True North Bd.5
Bowen, Sarina

Ein Moment für immer / True North Bd.5


sehr gut

Als May Shipley ihre Freundin beim Fremdgehen erwischt, ist ausgerechnet Barbesitzer Alec Rossi für sie da. Bisher waren die beide lose befreundet, doch die beiden kommen sich nach und nach immer näher, Alec ist für May in der schweren Zeit nach der Trennung da, bis ein Kuss ihre Beziehung auf eine neue Ebene hebt. Doch ist May schon wieder bereit für etwas Ernstes?

"Ein Moment für immer" ist der fünfte Band von Sarina Bowens True North Reihe, der aus den Ich-Perspektiven von der sechsundzwanzig Jahre alten May Shipley und dem zweiunddreißig Jahre alten Alec Rossi erzählt wird.

May hat vor Kurzem eine Anwaltskanzlei aufgemacht und ihr Leben eigentlich im Griff, dachte sie zumindest. Seit sechzehn Monaten ist sie trocken und auch, wenn es ein wenig in der Beziehung mit Daniela kriselt, ist sie nicht unglücklich mit ihr. Doch dann erwischt sie Daniela beim Fremdgehen und ausgerechnet das Partytier Alec Rossi ist für May in dieser schweren Zeit da.
May mochte ich schon in den vorherigen Bänden echt gerne und auch hier hat sie mir sehr gut gefallen, auch weil sie eine starke junge Frau ist, die trotz ihrer Probleme ihre Fröhlichkeit nicht verloren hat! Ihre Familie ist sehr bodenständig und eng verbunden, mit ihrer Alkoholsucht fällt May ein wenig aus dem Rahmen und während ihre Familie versucht, ihr zur Seite zu stehen, merken sie nicht, dass sie May mit ihrer Fürsorge ein wenig erdrücken, was May natürlich zu schaffen macht.
Seit Alec mit der Gin Mill eine Bar aufgemacht hat, besteht sein Leben weniger aus Partys, sondern eher aus Geschäftsplanung, womit Alec sich noch vertraut machen muss. Alec ist sehr beschützerisch, besonders den Frauen in seinem Leben gegenüber. Seine Schwester Zara kann sich immer auf ihn verlassen und seiner Nichte Nicole ist er ein großartiger Onkel. Und auch für May ist Alec immer da. Er war nie auf der Suche nach etwas Festem, doch mit May wird es für Alec schnell ernster, als er je gedacht hätte.

Alec und May haben mir zusammen echt gut gefallen! Die beiden hatten ihre Hoch und Tiefs, weil besonders May einer ernsten Beziehung, mit einem Mann, eher skeptisch gegenüber steht. May ist bisexuell und hat sich in letzter Zeit eher an der Seite einer Frau gesehen, als an der Seite eines Mannes. An manchen Stellen ging es mir mit den beiden ein wenig zu schnell, aber insgesamt konnten die beiden mich echt mitreißen!

In der True North Reihe spricht Sarina Bowen ja oft ernste Themen an und so fand ich Mays Alkoholsucht und auch ihre Sexualität echt spannend! Mit Alec, der mit der Gin Mill eine Bar etabliert hat und immer mehr Geschäftssinn zeigt, hat sie einen tollen Gegenpart bekommen, denn der Barmann und die Alkoholikerin passen auf den ersten Blick ja nicht unbedingt optimal zusammen!
Auch die Familien Shipley und Rossi sind sich in der Vergangenheit nicht immer Grün gewesen.
Ich fand es sehr schön, dass wir auch die Charaktere der vorherigen Bücher wiedersehen durften und so unter anderem Griff, Audrey, Jude, Zach und Lark, aber auch Zara noch ein Stück begleiten durften! Ich liebe die Atmosphäre der True North Reihe einfach und freue mich deshalb schon sehr auf den sechsten Band, in dem Alecs Bruder Benito seine Geschichte erzählen wird!

Fazit:
"True North - Ein Moment für immer" von Sarina Bowen hat mir richtig gut gefallen!
Alec und May konnten mich stellenweise echt mitreißen, ich mochte die beiden total gerne und auch ihre Geschichte konnte mich sehr gut unterhalten!
An manchen Stellen ging es mir dann ein wenig schnell, sodass ich gute vier Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den sechsten und letzten Band der Reihe freue!

Bewertung vom 18.04.2020
Ein Augenblick für immer. Das dritte Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.3
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das dritte Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.3


gut

Mit ihrer gemeinsamen Nacht haben June und Blake den Fluch so richtig ins Rollen gebracht und Blake wird durch Prestons Hand sterben, wenn es ihnen nicht gelingt, den Fluch aufzuheben.
Doch während June und Blake sich voneinander fernhalten und jedem Hinweis nachgehen, kommen Blake und Grace sich wieder näher.

"Ein Augenblick für immer - Das dritte Buch der Lügenwahrheit" ist der dritte und abschließende Band von Rose Snows Büchern der Lügenwahrheit, der wieder aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten June Mansfield erzählt wird.

Der Fluch, der seit Jahrhunderten zwischen den Grünen und Blauen existiert, bedroht mittlerweile Blakes Leben. Immer, wenn er und June sich zu nahe kommen, passiert in ihrer Umgebung ein Unglück und die Stimmung ihrer Mitmenschen kippt immer mehr. Doch seit sie herausgefunden haben, dass Blake, wenn sie den Fluch nicht brechen, durch Prestons Hand sterben wird, suchen sie noch verzweifelter nach einer Lösung diesen aufzuheben. Junes Gabe in die Wahrheiten ihrer Mitmenschen zu sehen, nimmt dabei eine wichtige Rolle ein.
Ich mochte die Idee der Gaben von Blake, Preston und June sehr gerne und fand es auch spannend, wie sich Junes Gabe im Laufe der Handlung entwickelt hat. An manchen Stellen wurde mir manches dann zu einfach gelöst, sodass mir letzten Endes der Wow-Effekt gefehlt hat, aber insgesamt hat es mir gut gefallen, was June und ihre Freunde so alles aufgedeckt haben, während sie versucht haben, alles über den Fluch herauszufinden.

June fand ich ja schon im zweiten Band etwas anstrengend und das hat sich auch im dritten Band leider nicht großartig geändert. Sie ist sehr starrköpfig und stellenweise naiv, aber es hat mich doch ein wenig gestört, dass sie Blake fast alles hat durchgehen lassen. Blake hat sich im dritten Band nicht wirklich mit Ruhm bekleckert und auch, wenn man letzten Endes eine nachvollziehbare Erklärung für sein Verhalten bekommen hat, hätte ich mir von June gewünscht, dass sie bei manchen Sachen ein wenig nachtragender gewesen wäre.
Die Liebesgeschichte konnte mich wieder nicht komplett mitreißen, aber es waren, wie schon im zweiten Band, Junes Freunde Lilly und Grayson die mich echt schon genervt haben.
Sie waren mir leider viel zu klischeehaft gezeichnet und von dem Charme, den die beiden für mich im ersten Band noch hatten, ist nicht viel geblieben. Ich fand es sehr anstrengend, dass June den beiden alles erzählt, dass sie keinen Schritt ohne die beiden machen konnte.
Da mir Blake in diesem Band auch nicht mehr allzu sympathisch war, fand ich es schön, dass Preston vermehrt an Junes Seite war, wenn da nicht wieder das Liebesdreieck gewesen wäre, denn auch wenn June ihre Absichten deutlich gemacht hat, gibt Preston die Hoffnung nicht auf, leider!

Man merkt schon, so richtig glücklich bin ich mit den Charakteren und auch mit der Handlung an sich nicht. Aber mir hat dieser dritte Band dann doch wieder ein wenig besser gefallen, als der zweite!
Ich finde, dass man wirklich merkt, wie viel Liebe Rose Snow in die Geschichte haben einfließen lassen, denn man stößt auf viele liebevolle Details und das gesamte Setting vor der magischen Kulisse Cornwalls mit seinen alten Herrenhäusern und den Dienerschaften hat mir sehr gut gefallen und auch die Gaben von June, Preston und Blake, sowie die ganze Geschichte dahinter, fand ich ebenfalls spannend!

Fazit:
"Ein Augenblick für immer - Das dritte Buch der Lügenwahrheit" von Rose Snow ist ein guter Abschluss der Trilogie, der mich jedoch nicht vom Hocker reißen konnte.
Ich hatte leider mit den Charakteren so meine Probleme, denn June und ihre Freunde Grayson und Lilly fand ich sehr anstrengend und auch Blake und Preston konnten mich nicht überzeugen.
Die Suche nach einer Möglichkeit den Fluch zu brechen, fand ich sehr spannend, wobei mir manches dann leider zu einfach gelöst wurde, und die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls nicht begeistern.
Ich vergebe drei Kleeblätter.

Bewertung vom 14.04.2020
Ein Augenblick für immer. Das zweite Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.2
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das zweite Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.2


gut

Nachdem June herausgefunden hat, dass sie eine Grüne ist, während Blake und Preston Blaue sind und ein Fluch existiert, möchte sie unbedingt die ganze Wahrheit erfahren.
Bei ihren Nachforschungen deckt sie alte Familiengeheimnisse auf, die sie aber auch in große Gefahr bringen.

"Ein Augenblick für immer - Das zweite Buch der Lügenwahrheit" ist der zweite Band von Rose Snows Büchern der Lügenwahrheit, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten June Mansfield erzählt wird.

June lebt sich immer mehr bei den Beauforts ein, doch das Wissen, dass es Grüne und Blaue gibt und dazu noch ein Fluch existiert, lässt ihr keine Ruhe und sie beginnt mit den Nachforschungen.
Mit ihrer eigenen Gabe, dank der sie Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kommt June immer besser zurecht und schon bald kann sie geschickt die Wahrheit aus jemanden herauskitzeln.

Es ist doch sehr viel Zeit vergangen, seit ich den ersten Band gelesen habe, und so konnte ich mich leider nicht mehr an allzu viele Details erinnern, was mir den Einstieg in den zweiten Band doch etwas erschwert hat. Ich habe deshalb sehr lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden, auch weil es zu Beginn keine großen Rückblicke gab. Aber schon bald konnten mich die Handlung, Junes Suche nach der Wahrheit, bei der sie alte Familiengeheimnisse aufdeckt, aber auch die magische Kulisse Cornwalls wieder packen!

June fand ich als Protagonistin ehrlich gesagt ein wenig anstrengend, ebenso ihre besten Freunde Lilly und Grayson.
June liebt Statistiken, sodass immer mal wieder Statistiken in die Geschichte eingeflossen sind, und ist willensstark und neugierig, was mir an sich gut gefallen hat. An manchen Stellen ist sie aber sehr naiv und es hat mich dann doch sehr gestört, dass sie alles, aber auch wirklich alles Lilly und auch Grayson weitererzählt hat. Ich konnte es nachvollziehen, dass sie sich jemanden anvertrauen muss, aber so charmant ich Lilly und Grayson zu Beginn noch fand, irgendwann hat es mich echt gestört, dass sie jedem Hinweis im Dreierpack nachgegangen sind.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht komplett überzeugen, dafür gab es mir zu viel Hin und Her und auch zu viel unnötige Eifersucht. Blake und Preston sind aber immer noch zwei spannende Charaktere und ich fand es schön, dass wir sie in diesem Band noch ein wenig besser kennenlernen durften, auch wenn noch viele Fragen offen sind.
Nach dem Ende bin ich aber sehr gespannt, wie die Geschichte sich im dritten Band entwickeln und dann auch enden wird!

Fazit:
"Ein Augenblick für immer - Das zweite Buch der Lügenwahrheit" von Rose Snow war für mich leider ein durchwachsener zweiter Band.
Ich fand Junes Suche nach der Wahrheit einerseits sehr spannend, auch weil es ein paar Familiengeheimnisse aufzuklären gab.
Aber June und ihre Freunde Lilly und Grayson fand ich stellenweise sehr anstrengend und auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich begeistern, dafür war es mir zu viel Hin und Her und unnötige Eifersucht.
Ich vergebe gute drei Kleeblätter.

Bewertung vom 12.04.2020
Die gefangene Königin / Iskari Bd.2
Ciccarelli, Kristen

Die gefangene Königin / Iskari Bd.2


sehr gut

"Die gefangene Königin" ist der zweite Band der Iskari-Trilogie von Kristen Ciccarelli, der aus der personalen Erzählperspektive der neunzehn Jahre alten Roa erzählt wird.

Als Dax sie in seinem Kampf um Hilfe bat, stimmte Roa zu. Sie gab ihm die Armee, um seinen tyrannischen Vater zu stürzen, und im Gegenzug ist Roa seine Königin geworden.

Roa und Dax kennen sich seit ihrer Kindheit, da ihre Mütter befreundet waren und der Königssohn die Sommer bei Roas Familie verbracht hat. Doch die zarte Freundschaft der beiden zerbrach, als Roas Zwillingsschwester Essie starb.
Nun sind die beiden verheiratet und auch, wenn Roa alles versucht, ihn zu hassen, ständig jemanden in ihm sehen will, der er nicht ist, fällt ihr das nicht so leicht, wie es eigentlich sollte.

Ich mochte den ersten Band damals echt gerne und trotzdem hat es sehr lange gedauert, bis ich zum zweiten Band greifen wollte. Das liegt zum Teil auch darin begründet, dass es immer noch unklar ist, ob der dritte Band nun doch noch übersetzt werden wird, oder eben nicht.
Nun habe ich aber endlich "Die gefangene Königin" begonnen und konnte dann kaum aufhören zu lesen, so gut hat mir die Geschichte von Roa und Dax gefallen!
Der zweite Band unterscheidet sich sehr vom ersten Band, was ich aber überhaupt nicht schlimm fand, sondern sehr gelungen! Die Drachen spielen im zweiten Band keine große Rolle, dafür steht Roas Heimat, das Buschland, mit seiner Geschichte und seinen Bräuchen sehr im Fokus.

Roa hat mir als Protagonistin ebenfalls echt gut gefallen! Sie ist eine kluge und überlegte junge Frau, die ihr Glück für das ihres Volkes geopfert hat. Als ihre Schwester Essie vor acht Jahren zu Tode kam, ist auch ein Teil von Roa gestorben, doch die besondere und starke Verbindung der Schwestern überlebte und Essie lebt seitdem in der Gestalt eines Falken weiter. Sie ist an Roas Seite, wenn sie ihre Schwester braucht und auch Roa würde alles für Essie tun, was sie im Verlauf der Geschichte in einen schwierigen Konflikt bringt.
Ich konnte Roas Entscheidungen zwar alle nachvollziehen, aber mit manchen war ich dann leider nicht ganz glücklich und so hat mir der Verlauf der Handlung auch nicht komplett gefallen, wobei ich mit dem Ausgang der Geschichte dann wiederum sehr zufrieden war!

Dax dagegen hat mir besonders gut gefallen! Er hat seinen tyrannischen Vater vom Thron gestoßen und muss sich nun in seiner neuen Rolle als Drachenkönig zurechtfinden, während seine Untertanen es ihm nicht immer leicht machen.
Er wirkt oft unbekümmert, ein wenig hilflos und unbeteiligt, aber in ihm schlummert mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Er ist ebenfalls sehr klug und warmherzig. Er kämpft für die Menschen und Dinge, die ihm am Herzen liegen, was ich einfach großartig fand!
Zusammen mochte ich Roa und Dax ebenfalls sehr gerne. Ihre Vergangenheit hat es ihnen nicht immer leicht gemacht und die beiden haben ihre Zeit gebraucht, wobei es sich am Ende für meinen Geschmack ein wenig überschlagen hat.

Auch mit dem Verlauf der Handlung bin ich insgesamt sehr zufrieden, denn ich mochte die Stimmung der Geschichte echt gerne und diese konnte mich echt mitreißen!
Ich fand es dann ein wenig schade, dass manche Themen, oder auch Charaktere, wie Lirabel, ein wenig in den Hintergrund gerutscht sind.
Aber das ändert nichts daran, dass ich bis auf ein paar kleine Kritikpunkte echt begeistert bin! Die Geschichte von Roa und Dax konnte mich total überraschen, weil ich ehrlich gesagt ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und dann komplett gefesselt worden bin!

Bewertung vom 05.04.2020
Neon Birds Bd.1
Graßhoff, Marie

Neon Birds Bd.1


sehr gut

"Neon Birds" ist der erste Band einer Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven des achtzehn Jahre alten Luke Bible, seinem neunzehn Jahre alten Mitbewohner Captain Flover Nakamura, des einundzwanzig Jahre alten Colonel Okijen Van Dire und der achtzehn Jahre alten Andra Yun erzählt wird.

Nachdem Lukes Leben vor zwei Jahren auf den Kopf gestellt wurde, entschloss er sich zum Militär zu gehen. Er studiert an der Militärakademie Politikwissenschaften und absolviert in seiner Freizeit viele Praktika und knüpft Kontakte, was ihm seinem Ziel, jemanden aus seiner Vergangenheit wiederzufinden, näher bringen soll. Luke hat mir als Protagonist am besten gefallen! Ich konnte seine Beweggründe am besten nachvollziehen und mochte auch seine loyale Art total gerne.
Sein Mitbewohner Flover ist der Sohn einer der zehn wichtigsten Personen der Welt, doch ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat er nicht. Dabei tut er alles, um ihren Wünschen zu entsprechen, was ihm langsam an die Substanz geht. Er ist ebenfalls beim Militär und genießt trotz seines jungen Alters und noch nicht abgeschlossenen Studiums einen sehr hohen Rang. Doch Flovers Herz schlägt nicht für das Militär, sondern für die Kunst. Er ist ruhiger und zurückhaltender, als Luke, aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief und so konnte Flover mich doch oft überraschen!
Okijen hat das Militär vor zwei Jahren verlassen, weil er seinen Antrieb zu kämpfen verloren hat. Davor galt er als bester Soldat der Welt, der viele Moja ausgeschaltet und sich so die Bewunderung der Bevölkerung verdient hat. Doch Okijen ist des endlosen Kampfes müde geworden, bis er bei einem Vorfall zur Hilfe gerufen wird.
Okijen mochte ich ebenfalls sehr gerne! Er will nicht mehr kämpfen, nur noch ein ruhiges Leben genießen und doch kann er nicht verleugnen, dass ihm das Schicksal der Welt und seiner Bevölkerung nicht kalt lässt. Er ist humorvoll und verantwortungsbewusst, aber auch ehrlich und ein leidenschaftlicher Kämpfer.
Andra war dann leider die Person, mit der ich am wenigsten mitfiebern konnte. Sie ist eine Yuna, die abseits der Bevölkerung der Städte eigene Dörfer gegründet haben und dort unabhängig leben. Andra verliert bei einem Vorfall ihre gesamte Familie und wird von Okijen aufgenommen. Sie lernt eine Welt kennen, von der sie bisher immer nur gehört hat, und muss sich in dieser fremden Umgebung zurechtfinden und auch ihren Antrieb wiederfinden. Andra ist eine Kämpferin, geschult im Umgang mit Pfeil und Bogen und doch ist sie sehr still. Ich hatte von Andra ein wenig mehr Kampfesgeist und Temperament erwartet und fand sie dann seltsam passiv und im Vergleich zu den anderen Charakteren, die fast alle dem Militär angehören, ein wenig fehl am Platz.

Am Anfang wird man ehrlich gesagt ein wenig ins kalte Wasser geworfen. Es geht sofort spannend los, aber viele Erklärungen zu der Welt hat man erst nach und nach bekommen. So wurden beispielsweise Auszüge aus militärischen Aufzeichnungen oder Personalakten in die Geschichte miteingeflochten, die Licht ins Dunkle gebracht haben.
Nach dem packenden Anfang hat sich die Handlung für mich dann leider ein wenig verloren. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die dann auch weiter verfolgt werden, aber eine richtige Antwort hat man im ersten Band dann leider nicht bekommen, was ich ein wenig schade fand.

Die Welt hat mir aber richtig gut gefallen! Um die körperliche Leistungsfähigkeit ihrer Soldaten zu steigern, haben die Wissenschaftler vor vierzig Jahren KAMI erschaffen. Hier werden den Subjekten Nanocomputer injiziert, um die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, doch schnell geriet KAMI außer Kontrolle, denn die Nanocomputer hatten gelernt untereinander zu kommunizieren, und KAMI-Zellen untereinander auszutauschen.