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Sonnenwind
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Schwabenland

Bewertungen

Insgesamt 518 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2014
Die letzte Königin von Saba
Hudson, Jill F.

Die letzte Königin von Saba


ausgezeichnet

Hervorragend recherchiert und ausgezeichnet mit Fiktion angereichert!

Zu Anfang muß ich noch etwas zum Cover sagen. Normalerweise achte ich nicht sehr darauf, aber dieses hat es mir wirklich angetan: Die junge Frau ist ganz außerordentlich hübsch und ich mußte während des Lesens immer mal wieder das Buch zuklappen, um mir das Bild anzusehen. Wirklich gelungen!

Die Königin von Saba wird den meisten ein Begriff sein. In der Bibel taucht sie in der Geschichte Salomos auf, als sie ihn besucht, um mit eigenen Augen zu sehen, ob das, was sie über ihn gehört hat, stimmt. Und davon ist sie dann sehr beeindruckt.

Die äthiopische Überlieferung erzählt auch einiges über sie und über Salomo, und dort wird auch berichtet, daß die Königin ein Kind von Salomo zur Welt bringt: Der Beginn der neuen Dynastie und der Anfang der jüdischen Gemeinde in Äthiopien. Das Buch hat die Form eines Berichts von einem Onkel der Königin, der bei allen Ereignissen dabei ist und eine reife Haltung einnimmt.

Diese überlieferten Tatsachen bilden das Gerüst für den vorliegenden Roman. Die Autorin hat auf dieser Basis ein sehr ansprechendes Buch geschrieben, das die leeren Stellen sehr passend mit Fiktion füllt. Sie beschreibt die Entwicklung der Königin - die nach der äthiopischen Überlieferung Makeda heißt -, ihre Persönlichkeit und ihre Thronbesteigung und zeichnet ein farbiges Bild über die damals dort herrschenden Sitten und Rituale. Demnach mußte die Königin jungfräulich sein, und weil eine ganze Reihe von Mädchen für diese Stellung infrage kam, mußten entsprechend viele auf eine Ehe verzichten. Konkurrenzdenken und Reibereien sind dabei vorprogrammiert.

Das alles wird sehr flüssig und gut lesbar erzählt; man versinkt in der Zeit Salomos und hat die beschriebenen Ereignisse lebendig vor Augen. Und dann die Reise nach Jerusalem, mit dem bekannten Ergebnis. Auch Salomo wird sehr lebendig geschildert, einschließlich seinem anfangs sehr einnehmenden Wesen, aber auch seinem Fall, als er sich von Gottes Geboten abwendet und viele fremde Frauen heiratet, die ihn dann in den Götzendienst führen. Hier im Buch leitet sich das von seiner verzweifelten Liebe zu Makeda her. Ob das natürlich irgendwas mit den historischen Tatsachen zu tun hat, kann man nicht sagen. Auf jeden Fall ist es sehr ansprechend verpackt, der Roman macht großen Spaß zu lesen! Ganz zum Schluß kommt noch ein Bonbon, das ich aber hier nicht erwähnen darf und das wieder neue Munition für weitergehende Gedanken liefert. Eine Fülle von Material für historisch und biblisch-historisch interessierte Leser!

Bewertung vom 21.07.2014
Blue Blue Eyes / Lost Souls Ltd. Bd.1
Gabathuler, Alice

Blue Blue Eyes / Lost Souls Ltd. Bd.1


gut

Tiefblaue Augen hat sie, in denen man versinken kann... zumindest, wenn man Träger des Y-Chromosoms ist. So schlägt Kata alle in ihren Bann, und das besonders, als sie in Gefahr ist. Lost Souls Ltd. ist eine Gruppe von jungen Leuten, die sich um andere junge Leute kümmern, die in Gefahr sind - und es dabei mit allen möglichen dunklen Typen aufnehmen.

Sie selber stecken aber auch ganz schön tief drin. Jeder von ihnen hat selbst Ähnliches mitgemacht und möchte deshalb helfen. Aber frei sind sie trotzdem nicht: Ein Teil des Buches beschäftigt sich mit Black Metal, und wer weiß, was dahintersteckt, friert schon bei dem Gedanken.

Einer der Hobby-Detektive ist aktiver Black-Metal-Musiker - und wie zu erwarten, steckt er in Dingen, die nicht ganz wertfrei sind. Manchmal taucht er tagelang ab und kommt dann mit mehreren Songs zurück, von denen er nicht weiß, woher sie kommen. Das wird aber nicht weiter kommentiert - was man bei einem Jugendbuch aber schon erwarten könnte.

Vom Aufbau her ist der Plot klasse, aber leider besteht ein Buch nicht nur aus dem Aufbau. Aus der Idee hätte man eine Menge machen können, aber die Umsetzung war nichts für mich: Man hat über den größten Teil der Handlung das Gefühl, alle wissen Bescheid, nur man selber und das Opfer rätseln. Das ist ziemlich frustrierend. Das äußert sich in Sätzen wie: "Aber das darf sie nicht wissen." Oder: "Du weiß ja, wer..." Konkretes erfährt man nicht.

Diese Technik mag Spannung erzeugen, aber nicht beim zehnten Mal. Irgendwann fühlt man sich als Leser verschaukelt. Was soll eine Krimihandlung, wenn alle Bescheid wissen, unter sich darüber diskutieren - und man selbst steht außen vor? Für einen Thriller, unter dem Begriff der Roman beworben wird, ist der Spannungslevel entschieden zu niedrig.

Die zweite Hälfte wird dann etwas spannender, und da beginnen sich auch Fäden zu entwirren. Das merkt man aber nur, wenn man so lange durchhält. Was sicherlich nicht alle schaffen.

Zuerst dachte ich, das sei ein Debut-Roman, und dem sieht man ja einiges nach. Das ist es aber nicht. Vielleicht stören sich Jugendliche nicht so an der Arbeitstechnik, sonst wird das nichts mit dem Buch.

Bewertung vom 13.07.2014
Der goldene Skalp
Hartwig, Renate

Der goldene Skalp


sehr gut

Ein Blick in die Tiefen des Gesundheitswesens

Renate Hartwig hat bereits vier Bücher geschrieben, in denen sie sich zunehmend mit der Gesundheitspolitik beschäftigt. Und Dinge aufdeckt, die die Schuldigen lieber geheim halten wollten.

Wer sich für das interessiert, was sich in den Tiefen unseres Gesundheitswesens versteckt, sollte dieses Buch lesen. Die Autorin beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem, was im deutschen Gesundheitswesen geschieht - und ganz besonders mit den Hintergründen. Die hat sie in diesem Buch konzentriert, treffend und belegt zusammengefaßt. Nichts ist Fiktion, nichts ist übertrieben - aber alles ist erschreckend.

Wir leben in einem System, in dem die Masse der Kleinen einen Regen von Vorteilen auf einige wenige Privilegierte bezahlt. Und es nicht mal merkt. In diesem Buch wird deutlich, wo die Nutznießer sitzen und auf welchen Wegen sie ihr Wohlstandsleben auf Kosten der Kleinen verwirklichen.

Es ist nicht so, daß die ständigen Zuzahlungen und Extra-Beiträge nötig wären, um die Leistungen des Gesundheitssystems zu bezahlen. Im Gegenteil: Unser Gesundheitssystem hat einen überdimensionalen Wasserkopf, und diese sonnenbadenden Kontrolleuere schöpfen für sich den Rahm ab.

Immer mehr Vorschriften und "Dokumentationen" machen der arbeitenden Bevölkerung - in diesem Fall den Angestellten von Krankenhäusern und Arztpraxen - das Leben schwer und haben keinen Nutzen als nur die Unkosten zu erhöhen.

Aber es wird gar nichts geschehen, wenn wir uns nicht wehren, auch zum Beispiel gegen diese Mißgeburt der neuen "Gesundheitskarte", die nichts weiter bewirkt als das Modell des gläsernen Patienten in die Wirklichkeit umzusetzen. Und keinesfalls sicher ist.

Wer Interesse an unserem Volk und Land hat, sollte dieses Buch sorgfältig durcharbeiten - und die Konsequenzen ziehen!

Bewertung vom 12.07.2014
Ich weiß, dass Gottes Plan perfekt ist
Holmer, Eva-Maria;Holmer, Johannes

Ich weiß, dass Gottes Plan perfekt ist


sehr gut

Ein Leben als Ermutigung für andere

Lydia Holmer hat ihr ganzes Leben mit Jesus gelebt. Mit neun Jahren hat sie sich ihm anvertraut und danach ist sie den Rest ihres Lebens an seiner Hand gegangen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte.

Lydia - oder "Puschel", wie alle sie genannt haben - ist in einem Pfarrhaushalt aufgewachsen. Aber ihre Entscheidung für Jesus mußte sie trotzdem treffen, so wie jeder. Man spürt ihr ab, daß sie diese Entscheidung von ganzem Herzen getroffen und niemals bereut hat. Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mit Puschels Entwicklung. Nach der Schule machte sie eine Ausbildung als Krankenschwester, danach war sie eine Zeitlang in Schweden im Fackelträgerzentrum und anschließend ging sie für ein Jahr nach El Salvador, um dort bei der Arbeit in den Elendsvierteln zu helfen.

In dieser Zeit bricht bei ihr Krebs aus. Die zweite Hälfte des Buches beschäftigt sich mit ihrem Kampf gegen die Krankheit und der weiteren Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Ihre Eltern beschreiben diese Zeit mit viel Mitgefühl und man spürt, daß auch sie in den Umständen gewachsen sind. Es ist nicht leicht, in der Blüte des Lebens alles verlassen zu müssen, aber es ist auch nicht leicht, ein gerade flügge gewordenes Kind leiden zu sehen und gehen lassen zu müssen.

Doch Puschel hat ein Vermächtnis hinterlassen: Sie hat ihrem Gott vertraut, daß er einen perfekten Plan für ihr Leben hat. Das war ihr Lebensmotto, und es hat sie durch die schweren Stunden der Krankheit getragen. So wurde sie ein Vorbild für alle, die durch schwere Zeiten gehen müssen und eine Ermahnung, solche Zeiten an der Hand Jesu zu gehen. Ein tiefes Buch voller Ermutigung und Gottvertrauen!

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Bewertung vom 05.07.2014
Sinfonie des Himmels
Fabry, Chris

Sinfonie des Himmels


ausgezeichnet

Ein Blick von außen auf ein "unscheinbares Leben"

Dieses Buch hat ganz besondere Klasse! Unterhaltsam und spannend und trotzdem voller tiefer Lebensweisheiten!

Billy Allman führt nach menschlichen Maßstäben ein völlig unspektakuläres Leben. Als Kind verliert seine Familie bei einer Überschwemmung ihr gesamtes Hab und Gut, wenig später begeht sein Vater Selbstmord. Er pflegt seine alte Mutter voller Aufopferung, bis sie stirbt. Trotz allem hält Billy von ganzem Herzen an seiner Liebe zu Jesus fest - und an der zu seiner Mandoline und der Bluegrass-Musik, seiner Leidenschaft für Technik und das Radio. Später gründet er seinen eigenen Radiosender. Nie hat er viel Geld, seine Beziehungen zu Frauen sind schwierig, und obwohl er eigentlich Freunde hat - ihn zumindest alle mögen -, ist er doch überwiegend allein.

Das Besondere an diesem Buch ist eigentlich nicht Billy, sondern die Beiträge seines Schutzengels. Er vertritt die himmlische Sichtweise: Von diesem Blickwinkel aus ist Billys Leben alles andere als unauffällig, er bewirkt Großes! Hier kommen auch Lebensweisheiten zur Sprache, die für mich völlig neu waren, aber unglaubliche Tiefe mitbringen. Das Ganze ist verpackt in eine wunderschöne Sprache, die treffend Gefühle wiedergibt. Immer wieder habe ich mich in den Beschreibungen der Gefühle der Beteiligten wiedergefunden - ganz genau so ist es!

Bluegrass ist hier bei uns nicht besonders populär und man muß sich erst daran gewöhnen, aber dadurch hat Billy seine Fundamente in der Musik, sein Leben wird wie eine Sinfonie beschrieben. Dieses Bild trifft sein Leben sehr gut: Dur und Moll, laut und leise, verschiedene Instrumente - und das alles zum höchsten Lob des Schöpfers! Ein Buch, das in die Tiefe geht und für jeden eine Bereicherung ist!

Bewertung vom 21.06.2014
Tödlicher Atemzug
Johnson, Todd

Tödlicher Atemzug


sehr gut

Ein Justizthriller à la Grisham, aber definitiv kein christliches Buch

In der US-amerikanischen Nuklearanlage Hanford Site findet eine Explosion statt. Nach Aussage des Betreibers ist nichts weiter passiert, denn die Anlage war schon seit über zwanzig Jahren stillgelegt und nur noch unter Aufsicht, um die kontaminierten Gebäude und Flächen zu bewachen. Nur der junge Prüftechniker Kieran glaubt, verstrahlt worden zu sein. Als er einen Prozeß anstrengt, stößt er auf erbitterten Widerstand. Er wird bedroht und unter Druck gesetzt. In seiner Not bittet er seine frühere Studienkollegin und jetzige Rechtsanwältin Emily um Hilfe, die auch ihren Vater Ryan mit ins Boot holen kann, der ein erfahrener Anwalt für Strafrecht ist.

Im Laufe der Beweiserhebung kommen immer mehr Ungereimtheiten ans Licht, aber die Ermittlungen kommen nicht voran, weil die gegnerische Partei sie sabotiert. Warum - wenn doch gar nichts passiert ist?

Der Roman ist durchweg spannend und liest sich wie ein Grisham, aber das einzig Christliche im ganzen Buch ist ein Stoßgebet bei einer nicht ganz gefahrlosen Flugzeuglandung. Für einen christlichen Roman genügt mir das nicht. Stoßgebete in Gefahrensituationen findet man bei den härtesten Gottleugnern.

Die Moral ist durchweg zufriedenstellend: in diesem Roman kommen keine Bettszenen vor, es wird nicht geflucht und gesoffen und nur die Bösen verhalten sich unredlich - bis auf ein paar gedehnte Paragraphen.

Es handelt sich hier um ein weltliches Buch mit akzeptabler Moral, aber ganz sicher nicht um ein christliches Buch. Wer einen spannenden Roman ohne christliche Inhalte sucht, wird an diesem sicher seine Freude haben. Dafür, daß das Buch von einem eigentlich christlichen Verlag herausgegeben wird, fehlen die tieferen Werte.

Bewertung vom 14.06.2014
Das Neue Testament und die Endzeit
Schnabel, Eckhard

Das Neue Testament und die Endzeit


ausgezeichnet

Sorgfältige Betrachtung über die Endzeit

Eckhard Schnabel legt hier ein theologisches Werk vor, in dem er sich sorgfältig mit der Offenbarung des Johannes, verschiedenen Texten aus dem Alten und Neuen Testament und den aktuellen Geschehnissen beschäftigt. Er bedient sich durchgehend einer verständlichen Sprache, und wer sich mit dem Thema Zukunft beschäftigt, kann an diesem präzisen Werk praktisch nicht vorbeigehen.

Die meisten Mitteleuropäer und Nordamerikaner wachsen mit dem Dispensationalismus auf, ohne den Begriff je gehört zu haben. Das ist eine Strömung, die um 1830 von John Nelson Darby wiedererweckt worden ist; deshalb sind die meisten in gewissen Gedankengängen gefangen und finden kaum einen Weg heraus. Dadurch kann man den Blick auf die wahre Bedeutung des Textes leicht verlieren.

Die moderne Theologie geht nun entschieden gegen diese Sichtweisen vor, schüttet dabei aber das Kind mit dem Bade aus und streicht alle Stellen aus dem biblischen Text, die nicht passend erscheinen. Was der Mensch hier und heute mit seinem kleinen Verstand nicht verstehen kann, darf so nicht gewesen sein - bzw. in Bezug auf Prophetien: kann so nicht gemeint sein. Konsequent zu Ende gedacht, bleiben auf diese Weise nur ein paar Verse aus der ganzen Bibel übrig. Das kann die Lösung auch nicht sein.

Schnabel versucht nun, auf dem Weg des Glaubens und der Gottesfurcht zu bleiben und trotzdem mit Irrmeinungen aufzuräumen. Er begründet jede Position sorgfältig und bildet sich so seine Meinung.

Eine klare Aussage erscheint mir näherer Betrachtung und spezieller Aufmerksamkeit wert (S. 189/190): "Auf der anderen Seite haben Ausleger des Neuen Testaments oft ignoriert, was das Alte Testament über Israel sagt und deshalb die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens aus dem Blick verloren. Wer das Alte Testament ausblendet, versteht weder die messianische Identität Jesu von Nazareth noch die Bedeutung der (Heils-) Geschichte, die für das Verständnis des Heils und der Gemeinde der Jesusbekenner die Basis darstellt." Heute wird viel gepickt. Einzelne Verse werden gegeneinander aufgerechnet und damit das Gesamtbild verzerrt. Das ist unseriös.

Mit einem Punkt in den Aussagen des Autors hatte ich allerdings meine Probleme: Er weist nach, daß manche - vor allem dispensationalistische - Vorstellungen nicht mit der Bibel kompatibel sind, aber dabei zerstört er die Naherwartung, die von den Aposteln bis zu heutigen lebendigen Gemeinden durch die gesamte Kirchengeschichte hindurch belegt ist. Das klingt unwichtig, hat aber zur Folge, daß die Gemeinde lau wird und sich mit dem Leben innerhalb der säkularen Gesellschaft anfreundet. Die brennende Liebe zu Jesus läßt nach und der Glaube wird zur Theologie, zur Überzeugung. In Teil 4 wird dieser Eindruck in gewisser Weise revidiert, aber die Mahnung zur Wachsamkeit bleibt schwach; erst auf der drittletzten Seite, als er sich dazu äußert, wie mit unterschiedlichen Meinungen in Endzeitfragen umzugehen sei, wird die Aussage klar und eindeutig. Hier kann ich mitgehen.

Diese Verweltlichung ist von jeher die größte Gefahr für die Gemeinde. Aus jeder Verfolgung ist die Kirche Christi als Sieger hervorgegangen, weil Er der Sieger ist. Wenn die Gemeinde aber lau wird, wird sie untergehen. Die Liebe kühlt ab, Weltgesinnung kommt in die Gemeinde, sie wird träge und stirbt. Dagegen haben wir noch heute die Ermahnung Jesu, Offb. 3,11: "Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!" Diese Wiederkunft Jesu kann jeden Tag geschehen. Danach folgt die Ewigkeit; dieses Kapitel ist sehr überzeugend ausgearbeitet, begründet und beschrieben. Ein sehr segensreiches Buch!

Kleiner Scherz am Rande: FALLS Jesus tatsächlich im Jahr 6 v.Chr. geboren ist, hat er ganz sicherlich nicht im Jahr 28 v.Chr. (S. 224) die ersten Jünger um sich versammelt. Dieser ganze erste Abschnitt dieser Seite enthält wohl mehr spekulative als begründete Daten - ganz abgesehen vom "Zeichen des Jona".

Bewertung vom 13.06.2014
Mord in Hangzhou / Null-Null-Siebzig Bd.3
Ferber, Marlies

Mord in Hangzhou / Null-Null-Siebzig Bd.3


sehr gut

Der dritte Fall von Agent Null-Null-Siebzig

Agent im Unruhestand, James Gerald, 70 Jahre alt und geführt unter der Nummer Null-Null-Siebzig wird mit einer heiklen Mission betraut. Offiziell darf man sich nicht einmischen, deshalb wendet sich der SIS an James, der als unverdächtiger Pensionär und "Senior-Experte" in die Universität von Hangzhou eingeschleust werden soll. Ihm wird ein herrlich unwichtiges Randfach als Forschungsschwerpunkt angehängt, aber zum Glück hat von den anderen auch keiner eine Ahnung davon - beinah keiner...

Irgendjemand versucht, die chinesische Lebensmittelindustrie zu sabotieren, und jetzt soll James herausfinden, was da los ist. Seine ehemalige Kollegin und jetzige Beinah-Freundin (oder doch schon richtige Freundin) Sheila ist privat zu ausgelastet, um ihn zu begleiten, was ihm aber nur recht ist, damit er sie nicht in Gefahr bringt. Doch als seine Ermittlungen gerade richtig anlaufen, steht Sheila auf der Matte.

Köstlich wie immer, wie die beiden versuchen, Geheimnisse voreinander zu haben, sich aber einfach zu gut kennen! Das über 40 Dienstjahre gut eingespielte Team deckt Hintergründe auf, mit denen niemand gerechnet hätte. Ganz nebenbei lernt der interessierte Leser eine Menge über China, die ungewohnten Sitten dort, über die Menschen und die Umstände.

Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, kann man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, der neue Aufhänger ist schon da, bevor die letzte brisante Situation zu Ende ist, und so nimmt man lieber rote Augen in Kauf als das Buch zu unterbrechen.

Mich haben die vielen Informationen über China sehr beeindruckt. Vermutlich wäre ich dort in jedes einzelne verfügbare Fettnäpfchen getappt; sehr amüsant, informativ, dabei spannend und anregend zu lesen - einfach klasse! Sehr zu empfehlen, genau wie die beiden ersten Bände der Serie, die man nicht unbedingt vorher gelesen haben muß, durch die aber die Entwicklung der Charaktere und der Beziehung der beiden Protagonisten weiteres Vergnügen sichert.

Insgesamt ein humorvolles Buch, das trotzdem spannend ist und viele Informationen bietet. Mir macht Null-Null-Siebzig riesigen Spaß!