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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2014
It-Girls
Russell, Gareth

It-Girls


gut

Kurzbeschreibung:
Meredith, Imogen, Kerry und Cameron sind Biester – aber ausgesprochen beliebte Biester. Schön, reich und unglaublich modebewusst sind sie die Stars der Schule und niemand kann Ihnen etwas anhaben.
Oder etwa doch?
Zunächst scheint es so, als ob die Clique ein normales Schuljahr erwartet, aber dann ist Imogen am Ende unfreiwillig solo, Meredith hat mindestens eine Niederlage kassiert, Kerry wiedermal nichts geschafft und Cameron muss sowieso von vorn anfangen. Irgendwie ging alles schief, und das hat nicht zuletzt etwas mit diesem neuen Schüler aus Amerika zu tun …
(Quelle: FISCHER Taschenbuch)

Meine Meinung:
Sie sind reich, sie sind arrogant aber sie sind auch beliebt.
Meredith, Imogen, Kerry und Cameron, die Stars der Schule. Sie sind unantastbar, niemand kann ihnen etwas.
Als das neue Schuljahr beginnt scheint es so als ob der Clique nur langweilige Schulstunden bevorstehen. Doch dem ist nicht so, es drohen Niederlagen und alles scheint schief zu laufen. Und damit nicht genug, es gibt auch noch einen neuen Schüler, der aus Amerika kommt.
Er hat doch nicht etwa etwas damit zu tun, oder?

Das Jugendbuch „It-Girls: Beste Feindinnen unter sich“ stammt vom Autor Gareth Russell. Es ist das Debütwerk des Autors und von Klappentext her habe ich eine leichte Geschichte für zwischendurch erwartet. Es sollte aber anders kommen.

Die Charaktere sind Gareth Russell soweit gut gelungen. Sie wirken authentisch, glaubhaft und quasi dem realen Leben entnommen. Allerdings waren sie mir nicht sonderlich sympathisch.
Meredith ist gerade einmal 16 Jahre alt. Sie ist eine Schönheit und stammt aus einem reichen Elternhaus. Meredith bekommt immer was sie will, notfalls manipuliert sie ihre Umgebung, so dass sie es bekommt. Denn manipulieren, das kann Meredith wirklich gut.
Imogen ist Merediths beste Freundin. Sie sieht ebenso gut aus und ist zudem richtig sexy.
Kerry kommt auch aus reichem Haus. Sie ist Daddys absoluter Liebling, er erfüllt ihr alles. Kerrys Lieblingsfarbe ist pink.
Cameron sie gut aus und hat blaue Augen. Er ist das einzige männliche Wesen in der Clique und mit seinen 1,90 m wirklich sehr groß.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut zu lesen. Man kommt wirklich recht schnell durch die Seiten, doch wirklich angesprochen hat mich die Geschichte nicht.
Geschildert wird das Geschehen im personalen Stil. Es gibt verschiedene Perspektiven aus denen die Geschichte betrachtet wird. Meist sind es die 4 Teenager, die abwechselnd zu Wort kommen.
Die Handlung selber ist durchwachsen. Es dreht sich viel um die ganz alltäglichen Dinge der 4 Jugendlichen. Gareth Russell legt viel Wert darauf, dass die Geschichte real wirkt. Seine Beschreibungen beruhen fast alle auf wahren Gegebenheiten. Allerdings empfand ich genau das als doch sehr erschreckend. Die Teenager leben regelrecht von ihren Gemeinheiten gegenüber sich selbst und anderen, die Schule ist quasi nur Nebensache. Da alle 4 aus reichen Familien abstammen ruhen sie sich regelrecht auf dieser Basis aus, getreu dem Motto „Papas Geld wird schon helfen!“. Diese Arroganz, die die Clique an den Tag legt, hat mich streckenweise wirklich schockiert.

Fazit:
„It-Girls: Beste Feindinnen unter sich“ von Gareth Russell ist ein Buch das komplett anders war als erwartet.
Zwar lässt sich dieses Jugendbuch wirklich flüssig lesen aber die dargestellten Charaktere und die Handlung an sich konnten mich leider nicht besonders überzeugen, sondern ließen mich am Ende eher kopfschüttelnd zurück.
Schade eigentlich!

Bewertung vom 29.03.2014
Schattenblicke
Fessel, Karen-Susan

Schattenblicke


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Beklemmend, packend, intensiv
Die 16-jährige Alex ist glücklich: Auf der Klassenfahrt nach Ungarn verliebt sie sich Hals über Kopf in einen Jungen mit wunderschönen, traurigen Augen. Doch ihr Glück findet ein jähes Ende, als sie entführt wird. Wieso? Wer steckt dahinter? Alex ist verzweifelt, keiner der Entführer spricht Deutsch. Keiner, bis auf einen: Plötzlich taucht der Junge mit den traurigen Augen wieder auf.
(Quelle: Deutscher Taschenbuch Verlag)

Meine Meinung:
Alex fährt gemeinsam mit ihren Freundinnen auf Klassenfahrt nach Ungarn. Ihr Ziel ist der Plattensee. Schon kurz nach der Ankunft aber der Schock, sie werden überfallen. Zwei Romajungen wollen ihnen die Rücksäcke stehlen. Zum Glück bekommt Alex unerwartet Hilfe von einem unbekannten jungen Mann, der traurige aber wunderschöne Augen hat. Alex bekommt direkt Herzklopfen, möchte ihn wiedersehen und so verabreden sich die beiden für den Abend. Allerdings kommt es anders als gedacht, denn beim Treffen wird Alex gepackt, betäubt und schließlich entführt …

Der Jugendthriller „Schattenblicke“ stammt aus der Feder der Autorin Karen-Susan Fessel. Mir war die Autorin bereits vor diesem Buch bekannt, ich habe schon einen anderen Jugendthriller aus ihrer Feder gelesen. So war ich natürlich gespannt was mit dieses Mal wohl erwarten würde.

Alex ist eine sehr gut dargestellte authentisch wirkende Protagonistin. Sie ist 16 Jahre alt und wirkt bereits sehr reif für ihr Alter. Sie ist selbstsicher und weiß ziemlich genau was sie will. Sie gibt auch nicht auf als sie entführt wird. Allerdings macht ihr zu schaffen das sie nicht weiß wieso sie entführt wurde und das sie sich in einem ihr fremden Land befindet, ohne Sprachkenntnisse oder ähnlichen. Vom Jungen mit den traurigen wunderschönen Augen ist Alex fasziniert. Sie weiß jedoch nicht og sie ihm wirklich trauen kann und was er mit der Entführung zu tun hat.
Der unbekannte Junge, dessen Augen Alex so anziehen, wirkt sehr unsicher. Er wird auch so nicht weiter beschrieben, man kann sich als Leser selbst seine Gedanken zu ihm machen.

Die Handlung fixiert sich sehr auf die beiden genannten, die Klassenkameraden und die Fahrt nach Ungarn geraten sehr schnell in den Hintergrund.
Die Kidnapper werden zwar charakterlich gut gezeichnet aber auch sie geraten rasch in den Hintergrund. Es ist und bleibt die Geschichte von Alex und dem Unbekannten.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hat mich direkt von Beginn an gepackt. Ich wurde von Seite zu Seite immer tiefer ins Geschehen hineingezogen und die 240 Seiten waren binnen kurzer Zeit ausgelesen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Alex in der Ich-Perspektive. So ist man als Leser immer hautnah dabei und kann sich gut in Alex einfühlen.
Die Handlung selber fesselt und ist von Anfang bis Ende spannend gehalten. Man steigt ein als es zur
Klassenfahrt losgeht und nur ein paar Seiten später ist man so mittendrin und fiebert mit Alex mit.

Zum Ende hin steigt die ohnehin schon sehr hohe Spannungskurve nochmals an.
Das eigentliche Ende ist zwar offen gehalten, es passt aber wirklich klasse zum Geschehen, ist schlüssig und rundet das Buch ab.

Fazit:
„Schattenblicke“ von Karen-Susan Fessel ist ein rundum gelungener Jugendthriller.
Die authentische Charaktere, Spannung von Anfang bis Ende und der einnehmende Stil konnten mich fesseln und überzeugen.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 29.03.2014
Seeherzen
Lanagan, Margo

Seeherzen


weniger gut

Kurzbeschreibung:
Rollrock Island ist eine raue Insel irgendwo im Norden, betäubt vom Geschrei der Möwen, dem Brüllen der Robben und dem Rauschen der Wellen, bevölkert von armen Fischern und ihren streitsüchtigen Frauen.
Doch Rollrock Island ist auch ein Ort voller Magie: Unten auf dem windigen Strand, wo die Robbenherden lagern, wirft das ungeliebte Mädchen Miskaella ihre Zauber aus und lockt wunderschöne Frauen aus den Robbenkörpern. Die schönsten Frauen, die die armen Fischer je gesehen haben. Und mit ihnen nimmt Miskaellas Rache ihren Lauf.
(Quelle: rororo)

Meine Meinung:
Rollrock ist eine kleine Insel im Nirgendwo. Hier leben vornehmlich arme Fischer mit ihren Familien. Die Insel und ihre Bewohner wirken merkwürdig, die Frauen kümmern sich kaum um die Kinder und diese scheinen irgendwie ziemlich verängstigt zu sein.
Auf Rollrock lebt Miskaella mit ihren älteren Geschwistern und Eltern. Bereits als kleines Kind hat ihr die damals sterbende Großmutter gesagt sie sei anders. Als Miskaella älter wird fällt ihr immer wieder auf sie ist nicht so schön wie die anderen Mädchen. Sie wird zur Außenseiterin. Nur am Stand bei den Robben fühlt sich Miskaella geborgen.
Eines Tages bemerkt Miskaella aber das mit ihr wirklich etwas nicht stimmt. Sie entdeckt magische Fähigkeiten, mit denen sie Rache an den Menschen ausüben kann, die sie zur Außenseiterin gemacht haben. Sie möchte ihnen vorführen wie es ist minderwertig zu sein …

Der Roman „Seeherzen“ stammt von der Autorin Margo Lanagan. Es ist das erste Buch der Autorin und von Klappentext her hat es mich wirklich sehr angesprochen. Doch leider sollte alles anders kommen.

Miskaella ist nicht unbedingt eine sympathische Protagonistin. Sie wird von allen als unmenschlich empfunden und auch ihre Familie meidet sie regelrecht. Bei den Robben allerdings fühlt sie sich wohl und geborgen. Im Verlauf der Geschichte entdeckt Miskaella ihre Fähigkeiten und fortan wird sie von allen gefürchtet. Sie kann die Robben in wunderschönen Frauen verwandeln und so zeigt sie den anderen Frauen wie es ist mal nicht begehrenswert zu sein. Aus dieser Fähigkeit versucht sie Profit zu schlagen, denn je mehr Geld ihr die Männer anbieten, desto schöner macht sie die Robben-Frauen. Auch wenn ich mich schwer getan habe mit Miskaella warm zu werden, ihre Handlungen sind mitunter schon verständlich.

Neben Miskaella gibt es noch weitere Figuren, die allerdings fast nur aus Kindern bestehen. Diese laufen eher nebenher, die Zusammenhänge hier sind oftmals nicht sonderlich klar.

Der Schreibstil der Autorin ist besonders zu Beginn recht schwierig. Man muss sich sehr aufs Lesen konzentrieren. Nach einer Einlesezeit kam ich zwar besser voran, doch so wirklich gut fand ich den trockenen und emotionslosen Stil dennoch nicht.
Geschildert wird das Geschehen aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. Zwar wird hier immer die Ich-Perspektive verwendet, doch die Sichtweisen wechseln so oft hin und her, man ist am Ende doch mehr verwirrt, als dass man die Charaktere versteht.
Die Handlung selber ist als Märchen bezeichnet, sie ist auch recht außergewöhnlich. Leider habe ich hier aber Spannung vergebens gesucht. Man tritt quasi auf der Stelle und kommt nicht wirklich voran. Es ist zwar eine Botschaft enthalten, diese wird aber in meinen Augen nicht vollkommen an den Leser übermittelt.

Fazit:
„Seeherzen“ von Margo Lanagan ist ein außergewöhnliches Buch, das es dem Leser aber sehr schwer macht.
Themen wie Magie, Liebe und auch Rache sind zwar eingebunden, allerdings fehlt, aufgrund von mangelnder Spannung und nicht sonderlich sympathischen Charakteren, der Aha-Effekt.
Das vorhandene Potential wurde leider nicht ausreichend genutzt! Sehr schade!

Bewertung vom 24.03.2014
Sieh mich an
Friend, Natasha

Sieh mich an


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Lexi war immer stolz auf ihre Schönheit – doch dann wacht sie eines Tages im Krankenhaus auf, das Gesicht von einem Autounfall entstellt. Wenn Ryan sie nicht mit ihrer besten Freundin betrogen hätte, wäre sie nie in dieses Auto gestiegen und würde jetzt nicht vor jedem Spiegel fliehen. Lexi muss sich und ihr Leben komplett neu definieren. Unerwartete Hilfe kommt von ihrer Schwester Ruth. Durch sie lernt Lexi auch Theo kennen, der ihr zeigt, dass es im Leben nicht auf Äußerlichkeiten ankommt.
(Quelle: Carlsen)

Meine Meinung:
Lexi sieht gut aus, war schon immer sehr beliebt und ist mit ihrer Freundin Taylor ein echtes Dreamteam. Bis zu jener Party bei Taylor. Ausgerechnet da erwischt sie ihre Freundin mit Ryan in flagranti und steigt letztlich zu Jason ins Auto. Es kommt zu einem Unfall, das Auto kracht gegen einen Baum und Lexi fliegt durch die Windschutzscheibe.
Als sie im Krankenhaus aufwacht ist nichts mehr wie es mal war. Ihr Aussehen ist nicht mehr so schön, sie hat Narben im Gesicht. Lexi zieht sich nun immer mehr zurück, nimmt nicht mehr am Leben teil und schaut auch in keinen Spiegel mehr. Ihre Schwester Ruth ist ihr in dieser Zeit eine große Hilfe. Durch sie lernt Lexi auch Theo kennen. Er zeigt ihr das Leben besteht nicht nur aus gutem Aussehen …

Das Jugendbuch „Sieh mich an“ stammt von der Autorin Natasha Friend. Der Klappentext lässt hier ein Buch vermuten mit dem Natasha Friend ernstere Themen anspricht.

Die Protagonistin Lexi ist ein 15-jähriges Mädchen, das sehr beliebt ist. Mit ihrer besten Freundin Taylor versteht sie sich wirklich gut, die beiden sind ein gutes Team, verbringen jede freie Minute miteinander. Allerdings wirkt Lexi sehr oberflächlich. Sie bezieht Beliebtheit nur aufs Aussehen, schaut nicht nach den inneren Werten des Menschen. Nach dem Unfall fällt Lexi in ein tiefes Loch. Sie nimmt nicht mehr am Leben teil, meidet Spiegel und Taylor ist für sie auch gestorben. Dieser Unfall führt zu einem Umdenken bei Lexi, sie entwickelt sich, wird reifer.
Taylor ist Lexis beste Freundin. Eigentlich halten die beiden zusammen, doch man merkt zwischen den Zeilen Taylor ist eifersüchtig, ja teilweise sogar neidisch auf Lexi und ihr Aussehen. Sie zeigt es aber nicht offensichtlich. Nach dem Unfall versucht sie Kontakt zu Lexi aufzunehmen, vergeblich.
Ruth ist Lexis Schwester. Sie lebt ihr Leben wie sie es denkt, schert sich nicht ums Aussehen. Das macht sie sehr sympathisch, ich mochte Ruth wirklich sehr gerne. Nach dem Unfall ist sie es die Lexi wieder ins Leben führt.

Neben den genannten Charakteren gibt es noch eine Vielzahl weitere im Buch. Viele nehmen eine wichtige Rolle ein, wie Theo. Lexis Mitschüler, den sie bisher nie wahrgenommen hat. Sie sind Natasha Friend auch gut gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen und flüssig. Man kommt gut durch die Seiten, dringt immer tiefer ins Geschehen vor. Teilweise beschreibt sie die Szenen recht nüchtern, was ich sehr gut fand, denn es passt hier gut zu ihren Aussagen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Lexi in der Ich-Perspektive. Man fühlt als Leser so mit ihr, kann sie besser einschätzen.
Die Handlung an sich bewegt und berührt. Es werden Themen wie Freundschaft, Toleranz, Akzeptanz und auch Liebe angesprochen. Allerdings an mancher Stelle war Lexis Reaktion doch zu heftig, zu übertrieben. Natasha Friend hat hier ein wenig zu dick aufgetragen.

Das Ende wiederum ist recht harmonisch und hat mich versöhnlich gestimmt. Vor allem auch weil Lexis Entwicklung sehr gut sichtbar wurde.

Fazit:
„Sieh mich an“ von Natasha Friend ist eine berührende Geschichte mit ernsten Themen.
Gut gezeichnete Charaktere, der flüssig lesbare Stil und eine nachdenklich stimmende Handlung konnten mich, bis auf ein paar Schwächen vor allem bei der Protagonistin, wirklich gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2014
Der Anfang von Danach
Castle, Jennifer

Der Anfang von Danach


sehr gut

Meine Meinung:
Laurel lebt ein glückliches Leben, gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Toby. Bis zu jenem Abend der alles ändert.
Nicht ahnend öffnet Lauren die Haustür, davor steht ein Polizist, der ihr mitteilt, dass ihre Eltern und ihr Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Von jetzt auf gleich liegt Laurels Welt in Scherben, ihr Halt ist verschwunden und sie unterteilt ihr Leben in ein Davor und Danach.
Doch nicht nur Laurel hat ihre Lieben verloren, auch David, dem Nachbarsjungen, geht es ähnlich. Seine Mutter ist ebenfalls tot und sein Vater, der Unfallfahrer, liegt im Koma.
Beiden Teenagern steht nun der Weg zurück zur Normalität bevor. Und beide gehen ihn anders an. Während David die Stadt verlässt um seinen Kopf frei zu bekommen kämpft sich Laurel nach und nach zurück ins Leben, muss mit Erinnerungen klarkommen, die sie jeden Tag aufs Neue treffen.
Nach und nach findet Laurel einen Weg mit ihrem Verlust klarzukommen und ganz nebenbei lernt sie so auch David besser kennen …

Der Roman „Der Anfang von Danach“ stammt von der Autorin Jennifer Castle. Es ist das Debütwerk der Autorin, in dem sie sich mit einem sehr traurigen Thema befasst.

Laurel ist eine eher zurückhaltende schüchterne Protagonistin. Sie ist ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen alltäglichen Problemen. Sie lernt für die Unizulassungen, geht zur Schule und hat Freunde, mit denen sie ihre Zeit verbringt. Laurel kann gut zeichnen, dieses Talent nutzt sie für die Theater AG. Der Tod ihrer Familie trifft sie tief, sie steht regelrecht unter Schock. Laurel zeigt ihre Trauer aber nicht offensichtlich, was sie eher kühl und gefühlskalt wirken lässt. Sie frisst viel in sich hinein, macht es mit sich selber aus und zeigt ihre Gefühle nicht nach außen.
David habe ich sehr gerne gemocht. Er ist ein ziemlicher Rebell. David geht mit seiner Trauer anders um als Laurel. Er verlässt die Stadt muss mal was anderes sehen, rauskommen.
Laurels Großmutter zieht zu Laurel und versucht ihr so gut es geht beizustehen. Sie trauert ebenso, zeigt es aber nicht zu offensichtlich, um es, so wirkte es auf mich, Laurel nicht noch schwerer zu machen.

Doch nicht nur die Hauptfiguren haben mir gut gefallen, auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Meg, Laurels Freundin, sind Jennifer Castle wirklich gelungen.
Nicht zu vergessen Masher, Davids Hund, und das Bindeglied zwischen Laurel und David. Den Kleinen fand ich von den Beschreibungen her wirklich toll.

Der Schreibstil der Autorin ist recht einfach und jugendlich gehalten. Das Buch lässt sich auf jeden Fall gut lesen, auch wenn es vom Thema her eher nachdenklich stimmt.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Laurel in der Ich-Perspektive. So bekommt man als Leser direkt ihre Gedanken und Gefühle mit.
Die Geschichte an sich ist eher von der ruhigen Sorte. Die Atmosphäre ist eher bedrückend und traurig, nimmt einen als Leser mit, besonders wenn man selbst weiß, wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Sie wirkt real, glaubhaft, eben wie aus dem Leben gegriffen. Jennifer Castle widmet sich Themen wie dem Schmerz beim Verlust eines lieben Menschen oder auch der Trauerbewältigung. Immer wieder gibt es Erinnerungen von Laurel, die in die Geschichte mit einfließen.

Vom Ende war ich persönlich leider ziemlich enttäuscht. Es passt nicht ganz so gut zur Gesamtgeschichte und ich hatte etwas anders im Sinn.

Fazit:
„Der Anfang von Danach“ von Jennifer Castle ist ein berührendes Debüt der Autorin.
Die gut gezeichneten Charaktere, die doch eher leisen Töne und ein aus dem Leben gegriffener Plot haben mir bis auf das etwas unpassende Ende doch zugesagt und bewegt.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 19.03.2014
Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
Extence, Gavin

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat


sehr gut

Meine Meinung:
Alex Woods ist 10 Jahre alt als etwas Einschneidendes in seinem Leben passiert. Er wird von einem Meteoriten am Hinterkopf getroffen, in seinem Badezimmer. Sein Leben verändert sich komplett.
Alex war schon immer anders als andere, doch nun ist er es noch mehr. Er ist nicht gerade beliebt und zieht sich immer mehr in sich zurück, lässt niemanden an sich heran. Als er mal wieder in Bedrängnis gerät kommt ihm Mr. Peterson zu Hilfe. Er ist ebenfalls sonderbar und die beiden werden Freunde. Von ihm lernt Alex, dass es immer wichtig ist die bestmögliche Entscheidung zu treffen.
Im Alter von 17 Jahren ist es an Alex über etwas zu entscheiden, da alles andere als leicht ist …

Der Roman „Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ stammt vom Autor Gavin Extence. Es ist das Debütwerk des Autors.

Die Figuren im Buch sind Gavin Extence wirklich gut gelungen. Sie alle sind auf ihre Art sehr eigensinnig, haben Macken und genau deshalb wirken sie authentisch und glaubhaft.
Alex ist ein ungewöhnlicher Junge. Im Alter von 10 Jahren wird er von einem Meteoriten getroffen und seitdem ist sein Leben verändert. Er ist ein Außenseiter und Einzelgänger. Alex hat immer wieder epileptische Anfälle, die ihn zusätzlich behindern. Mir persönlich war Alex sehr sympathisch, den gerade, dass er nicht so tadellos ist wie die Protagonisten in anderen Büchern macht ihn besonders.
Mr. Peterson ist ebenfalls ein Einzelgänger. Er ist bereits recht alt und lebt zurückgezogen. Und trotzdem zwischen ihm und Alex entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Mr. Peterson ist es auch, der Alex Bücher näher bringt.
Alex’ Mutter wird als verrückt abgestempelt, da sie eine Hellseherin ist.

Der Schreibstil des Autors ist gut lesbar und recht ruhig gehalten. Es gibt wirklich tolle Dialoge zwischen Alex und Mr. Peterson. Und nicht selten wird der Leser auch direkt angesprochen.
Geschildert wird das Geschehen von Alex selber in der Ich-Perspektive.
Die Handlung selber beginnt mit Alex im Alter von 17 Jahren. Er nimmt den Leser fortan mit in seine Kindheit, erzählt über diese, wie er Mr. Peterson kennengelernt hat und wie sich zwischen den beiden die Freundschaft entwickelte. Die Handlung fesselt auf ihre ganz eigene Weise, berührt, ist aber auch humorvoll. Gavin Extence spricht Themen wie Freundschaft, Erwachsenwerden, Krankheit aber auch Sterbehilfe an, hat diese in die Geschichte des Alex Woods integriert.
Leider ist es aber so, dass es im Mittelteil doch ein paar Längen gibt. Gavin Extence wird hier sehr ausschweifend, weniger wäre hier bestimmt mehr gewesen. Nach zirka der Hälfte kommt dann aber wieder neuer Schwung ins Geschehen.

Das Ende ist so eine Sache für sich. Es passt aber dennoch wirklich sehr gut zum Gesamtgeschehen und regt auch zum Nachdenken an.

Fazit:
„Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ von Gavin Extence ist ein wirklich schönes Debütwerk des Autors.
Der sympathsiche Protagonist, ein eher ruhig gehaltener Stil und eine berührende, leider aber auch mit Längen behaftete Handlung haben mir sehr unterhaltsame und teils auch nachdenkliche Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2014
Verdammt gute Nächte
Schrocke, Kathrin

Verdammt gute Nächte


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Seit wann muss Liebe einen Sinn ergeben?
Jojo ist 15 und zählt zu den einsamsten Geschöpfen auf diesem Planeten. Sein Freund Michael steht auf schlechte Pornos, sein Freund Sushi ist ein adoptierter Japaner und Musterschüler, und seine erste große Liebe Lilli ist – seit einem Monat mit Michael zusammen. Dann taucht plötzlich Puma auf. Sie ist hübsch, cool, witzig und fährt einen roten Alfa Romeo Spider. Aber das Wichtigste ist: Sie nimmt ihn ernst. Die Sache hat nur einen Haken: Puma ist doppelt so alt wie er …
(Quelle: FISCHER Sauerländer)

Meine Meinung:
Der 15-jährige Jojo ist ziemlich einsam und alleine. Mit Mädchen hat er bisher kaum Erfahrungen gemacht. Seine einzige Freundin war bisher Lilli, doch diese „Beziehung“ dauerte gerade mal 1 Woche.
Nun ist Jojo alleine, seine Eltern sind im Urlaub und auch sein leiblicher Vater hat keine Zeit für ihn. Da tritt Puma, die Freundin seiner Mutter, in sein Leben und ist bereit ein Auge auf Jojo zu haben.
Jojo verliebt sich in Puma, allerdings Puma ist 30 Jahre alt.
Kann das gut gehen?

Das Jugendbuch „Verdammt gute Nächte“ stammt von der Autorin Kathrin Schrocke. Vor diesem Buch habe ich bereits einen anderen Titel, „Freak City“, der Autorin gelesen. Von diesem Buch war ich sehr angetan, nun war ich gespannt darauf was mich in ihrem neuen Werk wohl erwarten würde.

Jojo ist ein 15, na ja fast 16-jähriger Junge. Er sehnt sich nach Geborgenheit, Liebe und Aufmerksamkeit, ist er doch recht einsam und alleine. Nach außen wirkt Jojo wie ein ganz typischer 15-jähriger Jugendlicher, innen aber ist er ganz anders. Nur das bemerkt nicht wirklich wer. Ich mochte Jojo wirklich sehr, er ist ein richtig toller, authentischer Charakter.
Jojos Eltern waren mir ziemlich unsympathisch. Sie sind verständnislos und vor allem die Handlungen der Mutter blieben die ganze Zeit über nicht nachvollziehbar. Sie wissen nicht wirklich was ihr Junge braucht, was r sich wünscht, sondern leben eher nur ihr Leben.
Puma ist die 30-jährige Freundin der Mutter. Sie bleibt leider recht blass, man erfährt nicht so viele Details über sie. Das fand ich ein wenig schade, immerhin nimmt sie auch eine recht große und wichtige Rolle in der Geschichte ein.

Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und flüssig. Kathrin Schrocke beschreibt die Dinge hier sehr gefühlvoll.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sicht von Jojo in der Ich-Perspektive. Man hat so als Leser einen direkten Draht zu ihm, zu seinen Gedanken und Gefühlen.
Die Handlung selber beinhaltet ein recht brisantes Thema. Es geht um die Liebe zwischen zwei Menschen, deren Altersunterschied sehr groß ist. Puma könnte ja quasi Jojos Mutter sein. Kathrin Schrocke geht hier behutsam vor, ohne den erhobenen Zeigefinger.
Außerdem bringt sie Themen wie die erste Liebe, Sexualität, mit diesem Thema geht sie sehr offen um, Erwachsenwerden und auch die Pubertät mit ein und schildert diese echt und glaubhaft, regt zum Nachdenken an.

Das Ende des Buches hat mich persönlich sehr überrascht. Mit dem Ausgang habe ich so in dieser Art gar nicht gerechnet. Es gefällt mir aber wirklich gut.

Fazit:
„Verdammt gute Nächte“ von Kathrin Schrocke ist ein anderes tiefgreifendes Jugendbuch das Tabuthemen anspricht.
Der gut dargestellte Protagonist und der klare leicht lesbare Stil der Autorin regen zum Nachdenken allerdings ohne belehrend zu wirken.
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.03.2014
Level 6 - Unsterbliche Liebe
Rowen, Michelle

Level 6 - Unsterbliche Liebe


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Die 16-jährige Kira erwacht in einem dunklen Raum, verstört und hilflos. Aber nicht allein: Sie teilt ihr Gefängnis mit dem 17-jährigen Rogan, einem verurteilten Mörder. Unfreiwillig sind die beiden Kandidaten in der Gameshow "Countdown", in der es um Leben und Tod geht: Scheitern sie am nächsten Level, sterben sie live im Fernsehen. Den Teenagern bleibt keine Wahl - sie müssen mitspielen, wenn sie überleben wollen. Doch kann man einem Mörder trauen, und wenn er noch so schöne blaugrüne Augen hat? Trotz aller Versuche, sie gegeneinander aufzuhetzen, kommen Kira und Rogan sich immer näher - und stoßen auf die schreckliche Wahrheit hinter dem grausamen Spiel...
(Quelle: Mira Taschenbuch/ Darkiss)

Meine Meinung:
Kira ist nun schon seit 2 Jahren alleine. Sie musste mit ansehen wie ihre Eltern und ihre Schwester auf brutale Weise ermordet wurden. Seitdem lebt sie auf der Straße, schlägt sich als Taschendiebin durch. Bis zu dem Tag an dem sie entführt wird. Sie wacht in völliger Dunkelheit auf, angekettet gemeinsam mit Rogan, einem verurteilten Mörder.
Gemeinsam nehmen die beiden an der Gameshow „Countdown“ teil, müssen als Team fungieren. Es geht um Leben und Tod. Entweder sie schaffen die 6 Level und gewinnen oder aber sie sterben vor laufenden Kameras. Je weiter Kira und Rogan in dieser grausamen Show vorankommen, je mehr Level sie bestehen, desto näher kommen sie der Wahrheit hinter der Show …

Der Roman „Level 6. Unsterbliche Liebe“ stammt von der Autorin Michelle Rowen. Mir haben bereits „Dark Kiss“ und „Gray Kiss“ der Autorin sehr gut gefallen und so war ich neugierig darauf was mich in ihrem neuesten Werk erwarten würde.

Kira ist 16 Jahre alt und musste bereits sehr viel durchmachen in ihrem jungen Leben. Sie lebt auf der Straße, musste mit ansehen wie ihre Eltern und ihre Schwester ermordet wurden. Kira ist eine Kämpfernatur, sie weiß genau was sie will und versucht dies auch durchzusetzen. Ganz tief in ihrem Inneren aber ist Kira sehr verletzlich.
Rogan ist 17 Jahre alt und ein verurteilter Mörder. Er ist gutaussehend, wirkt aber sehr geheimnisvoll. Auch Rogan hat schon viel erlebt, was man als Leser im Verlauf der Handlung erfährt.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist schön in Szene gesetzt. Kira und Rogan kommen sich, während sie ums Überleben kämpfen, nach und nach näher.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch ein paar weitere Charaktere, die aber recht unscheinbar und wirklich nebensächlich bleiben.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig lesbar. Obwohl ich ihn bereits aus den anderen Büchern kannte so war ich dennoch überrascht wie toll sich das Buch lesen ließ und wie leicht man vorankommt, die Seiten flogen quasi vorbei.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Kira in der Ich-Perspektive. So bekommt man als Leser eine spezielle Bindung zu ihr, erlebt alles hautnah mit.
Die Handlung selbst ist sehr temporeich. Es handelt sich um eine Mischung aus Dystopie, Thriller und Science-Fiction und alles wirkt mysteriös. Von Seite zu Seite wird man tiefer ins Spiel hineingezogen, es ist spannend und fesselt ungemein.
Die Idee hinter der Geschichte ist jetzt nicht unbedingt neu aber sie ist sehr gut umgesetzt und zeitweise doch recht brutal.

Das Ende ist sehr gut durchdacht. Die Auflösung ist schlüssig und nachvollziehbar. Das Buch ist abgeschlossen, es ist ein Einzelband, und alle während des Lesens aufgekommenen Fragen werden hinreichend beantwortet.

Fazit:
„Level 6. Unsterbliche Liebe“ von Michelle Rowen ist eine spannende Mischung aus Dystopie, Thriller und Science-Fiction.
Der mitreißende Stil, eine fesselnde Handlung mit einer Portion Liebe und gut gezeichnete Charaktere haben mich von Beginn an gefangen genommen und letztlich vollkommen überzeugt.
Definitiv lesenswert!