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Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2017
Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1
Anderson, Poppy J.

Geheimzutat Liebe / Taste of Love Bd.1


ausgezeichnet

"Geheimzutat Liebe: Taste of Love" ist der erste Band der neuen Reihe "Die Köche von Boston" von Poppy J. Anderson.

*Wieso wollte ich dieses Buch lesen?* Da ich auch einige der anderen Romane von Poppy gelesen habe und ihre Bücher in aller Regel absolut hinreißend finde, war ich natürlich neugierig, wie mir der Start der neuen Reihe gefallen würde.

*Cover:* Das Cover passt nicht nur perfekt zur Story, sondern ist auch an sich ein echter Blickfang. Der dunkle, schieferartige Hintergrund, gepaart mit gezeichneten Lebensmitteln/Küchengeräten und weißer Schrift, die nur durch das rote, hervorgehobene Wort "Liebe" unterbrochen wird, macht ordentlich was her. Unterschiedliche Schriftarten machen diesen Stilmix perfekt und ein mit Beeren gefüllter Kochlöffel, sowie kräftig grüne Basilikumblätter geben dem Cover den gewissen Touch. Wenn ich die Autorin nicht ohnehin kennen und lieben würde, hätte mich dieses Cover auf jeden Fall neugierig gemacht und ich hätte nicht daran vorbeigehen können.

*Story:* Die Story ist faszinierend, fesselnd, berührend, mitreißend und sehr kulinarisch. Wer die Geschichten von Poppy kennt, der weiß zwar zu Beginn der Geschichte schon, wie sie voraussichtlich ausgehen wird, dies tut der Sache jedoch absolut keinen Abbruch, denn es macht unglaublich Spaß, sie zu lesen. Es geht um Andrew und Brooke, zwei völlig verschiedene Menschen, die sich durch einen dummen Zufall kennenlernen und deren Wege sich vermutlich nicht gekreuzt hätten, wären nicht verschiedene Umstände zusammengekommen.

Andrew ist ein sympathischer Sternekoch, der versucht seine Arbeit zu vergessen und landet dabei ausgerechnet in einem heruntergekommenen "Provinz"-Restaurant, wo er mit allen Mitteln versucht, wieder Leben in die Bude zu bekommen. Brooke ist eigentlich Journalistin, arbeitet jedoch, nachdem ihre Mutter erkrankt ist, im Restaurant ihrer Eltern und versucht, das Ganze am laufen zu halten, was ihr jedoch einiges abverlangt. Zwischen kochen, kellnern, putzen und der Buchhaltung bleibt Brooke nur noch sehr wenig Zeit für ein Privatleben und als Andrew bemerkt, wie sehr sie sich abmüht, greift er ihr selbstvergessen unter die Arme. Schon bald kommen sich die beiden näher, doch das Geheimnis, das zwischen ihnen steht, könnte alles verderben...

*Schreibstil:* Der Schreibstil ist gewohnt locker flockig, die Seiten gehen leicht von der Hand, einzig die Kapitel waren stellenweise fast etwas zu lang.

*Charaktere:* Die Charaktere sind, wie wir es von Poppy J. Anderson gewohnt sind, einfach fantastisch. Zwischen spritzigen und lustigen Dialogen blickt immer mal wieder etwas Tiefsinn hindurch und wir erfahren einiges über die Hauptprotagonisten Andrew und Brooke. Ich persönlich mochte die beiden von Anfang an wahnsinnig gerne, denn auch, wenn Andrew zu Beginn etwas überheblich auf Brooke wirkt, so wissen wir doch um die Hintergründe des Ganzen und können sein Verhalten durchaus verstehen. Brooke ist eine wahnsinnig starke Persönlichkeit, die ihre Familie über alles liebt und einfach alles für sie tun würde. Brooke und Andrew zusammen zu erleben macht einfach Spaß, denn ihre Geschichte hat Zeit, sie fliegt nicht nur so dahin, sondern es entwickelt sich alles langsam und gleichmäßig, ohne überhastet zu wirken. Auch das miteinander zu erleben ist ein Genuss, denn nicht nur in der Küche, sondern auch durch ihren Humor ergänzen sich die beiden nahezu perfekt.

*Gesamt:* Insgesamt macht "Geheimzutat Liebe: Taste of Love" wahnsinnig Spaß, denn die Charaktere sind authentisch, die Story nachvollziehbar und der Schreibstil überzeugend. Beim lesen sollte man jedoch stets darauf vorbereitet sein, dass man Lust bekommen könnte, etwas leckeres zu kochen, ein Sandwich zuzubereiten, oder einen fantastischen Blaubeerkuchen zu vernaschen, denn das Essen und vor allem das Kochen, wird in diesem Roman sehr groß geschrieben. Ein Genuss für alle Sinne, ohne neues Hüftgold zu produzieren!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2017
Drachennacht / Talon Bd.3
Kagawa, Julie

Drachennacht / Talon Bd.3


ausgezeichnet

"Drachennacht" ist der dritte Band der "Talon"-Reihe von Julie Kagawa. Um diesen Teil besser zu verstehen, sollte man die ersten Bände bereits gelesen haben.

Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Ich liebe die Romane von Julie Kagawa und die ersten beiden Bände dieser Reihe konnten mich bereits begeistern - also wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht!

Cover: Das Cover ist ein echter Blickfang - mit seiner wundervollen blauen Färbung und dem bunten Reptilien(-Drachen)auge lädt es zum verweilen ein und begeistert jedes Mal aufs neue. Der Schriftzug (Talon) ist schwungvoll eingefügt und passt perfekt zum Umfeld, der "Untertitel", ebenso der Autorenname sind hingegen eher dezent gestaltet - eine tolle Mischung, die optisch etwas hermacht.

Story: Die Story zu beschreiben, ohne allzu viel zu Spoilern, ist eher schwierig, weswegen ich mich auf das nötigste beschränken möchte. Garret ist wieder in London und überlegt, wie er dem Georgsorden am besten schaden kann - dabei stößt er auf ein dunkles Geheimnis des Ordens, welches ihn sofort dazu veranlasst, sich erneut auf die Suche nach Ember und Riley/Cobalt zu machen. Ohne Kontaktmöglichkeit fällt ihm dies jedoch äußerst schwer und so beginnt die Suche... Wie schon in den Vorgängerbänden schafft es die Autorin, uns zu fesseln und uns in den Konflikt zwischen Talon und dem Georgsorden einzuführen, sodass wir uns schon bald wieder mitten im Geschehen befinden und unbedingt wissen wollen, wie es weitergeht! Es geht rasant zu und so manches Mal wird es verdammt knapp... das Ende mündet in einem so schlimmen Cliffhanger, dass ich am liebsten sofort weitergelesen hätte - ich hoffe sehr, dass Band 4 bald erscheint :(

Schreibstil: Ein grandioser Schreibstil, der uns fesselt, mitreißt und entführt, in eine Welt, die der unseren gar nicht mal so unähnlich ist. Mit wenigen Worten schafft es die Autorin, uns eine Bilderflut im Kopf zu bescheren, bei der gar nicht so viel Fantasie vonnöten ist, um sich das Ganze wirklich vorstellen zu können. Mir persönlich gefällt Julie Kagawas Schreibstil ohnehin wahnsinnig gut und ich persönlich fliege meistens durch ihre Bücher - sofern es die Zeit zulässt. Toll finde ich, dass wir aus verschiedenen Perspektiven einen Einblick erhalten - so wird das Ganze authentischer und der Eindruck deutlich vertiefter, als wenn man die Dinge nur aus einer Sicht heraus betrachten würde.

Charaktere: Die Charaktere sind altbekannt - Ember, Riley/Cobalt und Wes, wobei wir auch einen anderen, relevanten Charakter kennenlernen. Jade, zu der ich erstmal nicht so viel verraten möchte, war mir äußerst sympathisch und ich würde gerne noch mehr über sie erfahren! Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft noch mehr von ihr lesen werden! Ember gefällt mir von Buch zu Buch etwas besser, was vermutlich daran liegt, dass ihre starke Seite immer mehr zum Ausdruck kommt. Sie weiß genau was sie will und kämpft dafür bis aufs Blut. Noch dazu hat sie das Herz am rechten Fleck und verliert nie den Blick fürs Wesentliche... die ist keine stumpfe Kampfmaschine, sondern ein Mensch/Drache mit Gewissen. Auch Riley/Cobalt wird mir von Mal zu Mal sympathischer und ich muss ganz klar zugeben, dass ich definitiv #TeamCobalt bin... Garret ist mir einfach zu aalglatt und... langweilig.

Gesamt: Insgesamt bin ich auch mit "Drachennacht" außerordentlich glücklich gewesen. Ein toller Schreibstil, fantastische Charaktere, eine spannende und mitreißende Story und ein brutaler Cliffhanger am Ende machen das Buch zu einem wahren Genuss - mehr davon, bitte!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 02.01.2017
Paris, Clara und ich (eBook, ePUB)
Popescu, Adriana

Paris, Clara und ich (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Paris, Clara und ich" ist das Sequel zu Adriana Popescu's Roman "Paris, Du und ich." Nachdem ich diesem Roman gelesen und geliebt habe, freute ich mich wie eine Schneekönigin, als ich hörte, dass Adriana uns zu Weihnachten diese Kurzgeschichte schenken würde.

Um diese Geschichte zu lesen und zu verstehen, muss man "Paris, Du und ich" nicht zwangsläufig gelesen haben, genauso gut kann man dies hinten anhängen.
"Paris, Clara und ich" erzählt die Geschichte von Emma und Vincent, die an Weihnachten gemeinsam dem Concierge Jean-Luc besuchen, damit dieser das Weihnachtsfest nicht alleine verbringen muss. Als sie ins Gespräch kommen, dreht sich schließlich alles um Jean-Luc's verstorbene Frau Clara und so kommt es, dass der Concierge den beiden frisch Verliebten erzählt, wie er seine Frau im Jahr 1950 kennengelernt hat...

Eine wundervolle, kleine Weihnachtsgeschichte, die zu Herzen rührt und ein unglaublich schönes Wiedersehen mit altbekannten Charakteren ermöglicht. Adriana Popescu findet wie immer genau die richtigen Worte, um ihre Geschichten zu erzählen und jegliche Emotionen greifbar zu machen. Ich für meinen Teil habe mich unglaublich auf diese kleine Geschichte gefreut, die mich, wie eigentlich alle Geschichten der Autorin, berühren und mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht zurücklassen konnte.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 31.12.2016
Die Blutlinie / Smoky Barrett Bd.1
McFadyen, Cody

Die Blutlinie / Smoky Barrett Bd.1


ausgezeichnet

"Die Blutlinie" ist der erste Band der Reihe "Smoky Barrett's 1. Fall" von Cody McFadyen. Bisher sind 5 Bände dieser Reihe erschienen.

Story: Smoky Barret hat einiges erlebt, denn als FBI - Agentin ist das Leben nicht immer leicht. Vor 6 Monaten musste sie mitansehen, wie ihre Familie von einem Serienkiller kaltblütig ermordet wurde, sie selbst wurde misshandelt und böse entstellt. Nun muss sie sich entscheiden, ob sie wirklich wieder bereit ist, in ihren alten Beruf zurückzukehren - doch die Entscheidung wird ihr abgenommen, als eine Freundin ermordet wird - und der Killer ihr eine persönliche Nachricht zukommen lässt...

Die Story ist mitreißend, fesselnd, gigantisch. Cody McFadyen schafft es, uns völlig in den Bann zu ziehen und uns in eine Welt zu entführen, in der wir uns eigentlich gar nicht befinden wollen, denn Smoky's Welt ist grausam und der Killer ein wahres Monster. Er mordet mit Vergnügen, kaltblütig und unberechenbar.. .und nicht nur das: er behauptet, ein Nachfahre des berühmt-berüchtigten Serienkillers Jack the Ripper zu sein und nimmt sich jedes Mitglied des Ermittler-Teams einzeln vor, um sie zu bestrafen... Während des Lesens überkommt einen so manches Mal eine Gänsehaut, denn die Kaltblütigkeit des Mörders schockiert, macht fassungslos, und widert einen so manches Mal auch ein bisschen an. Zartbesaitete sollten sich überlegen, ob sie wirklich zu diesem Buch greifen möchten, denn Cody McFadyen nimmt kein Blatt vor den Mund und eine Grausamkeit reiht sich an die nächste. Ich für meinen Teil hatte damit aber keine großen Schwierigkeiten, vielmehr fesselte genau diese Tatsache meine Aufmerksamkeit an das Buch und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Besonders interessant war nicht nur die Frage nach dem Motiv, sondern auch die Frage nach dem Täter: wer ist es, werden sie ihn schnappen, was wird er noch alles anstellen, bevor er hinter Schloss und Riegel kommt? Die Story überzeugt auf ganzer Linie und hält eine Menge Grausamkeiten, Menschliche Abgründe, Schicksalsschläge und Absurditäten bereit, die das Lesen zu einem wahren Vergnügen machen - soweit man das bei einem derartigen Roman Vergnügen nennen kann.

Schreibstil: Cody McFadyen bedient sich einer gut verständlichen Sprache, die sich flüssig lesen lässt und die einen in den Bann zieht. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt allerlei Widerwärtigkeiten in allen Einzelheiten, was allerdings auch dazu führt, dass keinerlei Fragen offen bleiben und alle Unklarheiten recht schnell beseitigt werden.

Charaktere: Die Charaktere des Buches sind allesamt sehr eigensinnig, sehr speziell aber deswegen umso interessanter. Smoky Barrett hat einiges erlebt und doch nie aufgegeben - auch wenn sie so manches Mal kurz davor war. Dies hat sie zu einer Frau gemacht, die viel verarbeiten und aufarbeiten muss, aber auch zu einer umso stärkeren Persönlichkeit, die für die Menschen, die sie liebt, nur das Beste will. Ihr Ermittler-Team beinhaltet ebenso Menschen, die schon den ein oder anderen Schicksalsschlag hinnehmen mussten, was sie mehr oder weniger - sympathisch gemacht hat. Besonders Alan und Callie sind mir ans Herz gewachsen, James hingegen fand ich etwas merkwürdig, wenn auch umso genialer in seinem Beruf. Alans Frau Elaina fand ich auch richtig toll und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den Charakteren - im nächsten Band.

Gesamt: Insgesamt erhalten wir mit "Die Blutlinie" einen grausamen, blutigen Thriller mit einer Menge Momenten, in denen wir einfach nur den Atem anhalten müssen, da uns die Vorkommnisse diesen sprichwörtlich raubt. Die Charaktere sind faszinierend, die Story mitreißend und das Ende durchaus dem ganzen Roman würdig. Sehr empfehlenswert!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 30.12.2016
Nothing less / After Bd.7
Todd, Anna

Nothing less / After Bd.7


gut

"Nothing less" ist der 7. Band der "After"-Reihe von Anna Todd. Da ich bisher alle Bände der Reihe gelesen habe, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht, denn hierbei handelt es sich um den zweiten Band, in dem es um Landon geht.

Landon wohnt, noch immer, gemeinsam mit Tessa in New York, ist Lehramtsstudent und verdient sich seine Brötchen damit, dass er in einem Café arbeitet. Seine Ex-Freundin Dakota und er sind nun seit etwa einem halben Jahr getrennt, doch irgendwie kommen sie nicht so recht voneinander los - was nicht nur an der langen Zeit liegt, in der sie ein Paar waren, sondern auch den gemeinsamen Erinnerungen. Als Landon und Nora (die er als Sophie kennenlernt) sich näher kommen, gerät Landon zwischen die Fronten, denn Nora und Dakota kennen sich nicht nur, sondern sind sogar Mitbewohnerinnen...

Obwohl ich den sechsten After Band (oder den zweiten Band der Landon Reihe) "Nothing more" unglaublich gut fand und er mich nicht nur fesseln, sondern auch ziemlich begeistern konnte, muss ich sagen, dass ich "Nothing less" gar nicht mehr so toll fand. Dies mag zum einen daran liegen, dass Landon nicht mehr als der nette und zurückhaltende junge Mann präsentiert wird, als den wir ihn in den letzten 6 Bänden kennengelernt haben, sondern eher als farbloser Charakter, der nichts mehr besonderes aufweist. Das fand ich sehr enttäuschend, denn eigentlich hatte ich von Landon immer eine sehr hohe Meinung, die sich bis einschließlich Band 6 auch halten konnte. Landon versucht krampfhaft an die schöne Nora heranzukommen, die jedoch ganz offensichtlich etwas vor ihm verbirgt und sich einfach nicht dazu überwinden kann, ihm zu sagen, was ihr Problem ist. So beginnt ein ewiges Hin und her, was dieses Mal jedoch absolut keinen Spaß macht - ganz im Vergleich zur Geschichte von Tessa und Hardin. Aus diesem Grund konnte ich auch mit Nora nicht so wirklich warm werden, denn dieses Verhalten nervte mich wahnsinnig... bei Tessa und Hardin mag das ja noch in Ordnung gewesen sein, aber so etwas ähnliches dann auch noch bei Landon und Nora? Das hätte es nun wirklich nicht gebraucht. Den Schluss fand ich aber dann doch ganz gut, obwohl ich den Blick in die Zukunft nicht unbedingt gebraucht hätte - aber da dies wohl den Serienabschluss darstellt, kann ich darüber dann doch hinwegsehen.

Schön fand ich, dass man wieder etwas von Tessa und Hardin erfährt, die als Nebencharaktere auftreten.

Der Schreibstil war wie immer angenehm und sehr flüssig, dennoch kann ich diesen Roman nur eingeschränkt empfehlen.

Wertung: 3 von 5 Sterne

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2016
Das wilde Leben der Jessie Jefferson / Jessie Jefferson Bd.2
Toon, Paige

Das wilde Leben der Jessie Jefferson / Jessie Jefferson Bd.2


gut

"Das wilde Leben der Jessie Jefferson" ist der zweite Band der "Jessie Jefferson"-Reihe von Paige Toon. Da ich den ersten Band der Reihe sehr gut fand, musste ich natürlich die Fortsetzung auch lesen.

Leider konnte mich dieser Band dieses Mal nicht so wirklich überzeugen, denn im Vergleich zu "Das verrückte Leben der Jessie Jefferson" konnte ich mich dieses Mal überhaupt nicht mit Jessie identifizieren. Obwohl man meinen könnte, dass sie auf Grund der Tatsache einen berühmten Vater zu haben halbwegs erwachsen agiert, insbesondere als ihre "Verwandtschaft" ans Licht kommt, ist das völlige Gegenteil der Fall. Jessie agiert furchtbar naiv und handelt völlig kindisch, was mich als Leser so manches Mal zur Weißglut getrieben hat. Sie schlägt über die Stränge, bringt nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr und ihre vermeintliche Beziehung zu Tom, obwohl sie Jack nicht vergessen hat, zeugt auch nicht gerade von Reife. Natürlich muss man bedenken, dass es sich hier um ein 15-jähriges Mädchen handelt, aber so mancher Buch-Protagonist ist dennoch etwas weniger kindlich - zudem ich sie im ersten Band deutlich erwachsender fand.

Wenn Jessie bei ihrem Vater Johnny und seiner Frau Meg und deren Kindern in L.A. ist, fühlt sie sich noch immer etwas abgelehnt, was ich einerseits verstehen kann, andererseits aber doch ungerechtfertigt finde. Johnny und Meg tun alles, damit sich Jessie wohlfühlt und genau das macht sie zu wahnsinnig sympathischen Personen. Obwohl Johnny ein extrem berühmter Sänger ist, ist er dennoch ein absolut sympathischer und großherziger Familienvater, der alles für seine Frau, seine Kinder und auch Jessie tun würde. Auch seine Frau Meg begeistert mich jedes Mal aufs neue, denn auch sie ist eine unglaubliche Persönlichkeit, von der ich gerne sehr viel mehr lesen würde.

Die Geschichte an sich war mir in diesem Buch definitiv zu dünn - die Spannung und der Drang weiterzulesen hielten sich in Grenzen, der emotionale Konflikt zwischen Stiefvater - der immer für sie da war - und ihrem richtigen Daddy (der sich aufopferungsvoll um sie kümmert) war mir persönlich einfach zu schnell abgehakt und die Liebesgeschichte/n irgendwie auch nur wenig glaubhaft. Vermutlich werde ich den dritten Band dennoch lesen, da ich unbedingt noch etwas mehr von Meg und Johnny erfahren möchte - denn diese beiden haben sich doch in mein Herz geschlichen :)

Wertung: 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 19.12.2016
13 Weihnachtstrolle machen Ärger
Städing, Sabine

13 Weihnachtstrolle machen Ärger


ausgezeichnet

"13 Weihnachtstrolle machen Ärger" ist ein Kinderbuch von Sabine Städing. Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, durch Buecher.de, wo ich seit Jahren als Buchflüsterer "tätig" bin. Viele von euch kennen die Autorin vielleicht von der Reihe "Petronelle Apfelmus", für mich ist es das erste Buch der Autorin.

Das Buch ist in 24 Kapitel aufgeteilt, was es wunderbar dafür prädestiniert, als Adventskalenderbuch zu dienen, aus dem man seinen Kindern jeden Tag ein Kapitel als "Türchen" vorliest. Die Geschichte beginnt damit, dass Jonas und seine kleine Schwester Mila durch Zufall durch das 24. Türchen von Jonas' Adventskalender fallen und in einem verlassenen Weihnachtszug landen. Dort durchwühlen die beiden erst einmal die verbliebenen Koffer, damit sie für den Schneewahnsinn vor der Tür gewappnet sind - natürlich sind ihnen die Kleider viel zu groß. Völlig verstört wandern die beiden durch den Schnee und suchen den Adventskalender, von dem sie sich erhoffen, wieder in ihre Zeit/Welt zu gelangen - doch meistens kommt es anders, als man denkt. So begegnen die beiden Knecht Ruprecht, der sie ins Weihnachtsdorf führt, wo es wirklich ALLES gibt...doch leider sind die Rentiere dieses Jahr krank und es ist ungewiss, ob sie bis heilig Abend wieder gesund werden...

"13 Weihnachtstrolle machen Ärger" ist ein wunderschönes Märchenbuch, das wirklich alles zu bieten hat, was man sich als Kind wünscht: die Weihnachtsmänner aus aller Welt, mit den verschiedenen Namen, die Weihnachtskatze, Wichtel, Trolle, die italienische Weihnachtshexe, einen riesigen Weihnachtsbaum mit Schaukeln, auf denen die diesjährigen Weihnachtselfen und -engelchen sitzen, einem Stall voller Rentiere und vielem vielem mehr...
Besonders toll fand ich die Namen der 13 Weihnachtstrolle, die das Dorf ganz schön aufmischen, denn diese tragen Namen wie Fensterglotzer oder Türenknaller.

Dieses Märchenbuch strotzt nur so vor Fantasie und entführt nicht nur Kinder in die schöne Weihnachtswelt, sondern begeistert auch Erwachsene mit dem unvergleichlichen Charme einer winterlichen Weihnacht voller Schnee, Fabelwesen und natürlich den vielen Weihnachtsmännern. Die zahlreichen Illustrationen begeisterten mich immer wieder und finden sicherlich auch bei Kindern großen Anklang.

Mehr auf meinem Blog: Book-addicted.de

Bewertung vom 25.11.2016
Der Schlüssel aus Bronze / Magisterium Bd.3
Clare, Cassandra;Black, Holly

Der Schlüssel aus Bronze / Magisterium Bd.3


gut

"Magisterium - Der Schlüssel aus Bronze" ist der dritte Teil der fünfteiligen "Magisterium"-Reihe von Cassandra Clare und Holly Black. Da ich Band 1 und 2 eigentlich ganz gerne gelesen habe, konnte ich natürlich auch auf Band 3 nicht verzichten....

Wie bei allen Reihen würde ich auch hier empfehlen, die beiden Vorgängerbände zu lesen, bevor man sich diesem dritten Band widmet - einfach zum besseren Verständnis. Da ich den zweiten Band vor knapp einem Jahr gelesen hatte, war mir der Inhalt nur noch sehr schwammig in Erinnerung und an das Ende konnte ich mich ehrlich gesagt gar nicht mehr erinnern, was vermutlich der Grund dafür war, dass ich mir mit dem Einstieg in diesem Roman mehr als schwer tat. Dies machte sich auch im weiteren Verlauf der Geschichte bemerkbar, denn auch als ich weiterlas, konnte ich mich noch nicht so richtig in die Story einfinden und legte das Buch des öfteren beiseite. Grund hierfür mag aber auch die fehlende Spannung sein, denn obwohl zu Beginn recht schnell etwas unvorhergesehenes passiert, war der Spannungsaufbau bzw. -erhalt eher mäßig. Altbekannte Charaktere wieder zu treffen machte Spaß, doch von einer Charakterentwicklung (die ich eigentlich erwarte, wenn sich eine Reihe über mehrere (Schul-)Jahre zieht) war weit und breit nichts zu sehen - schade! Auch die schon erwähnten Parallelen zu Harry Potter sind in diesem Roman wieder zu finden, was mich stellenweise ein wenig frustrierte.

Das Ende empfand ich als unerwartet, aber auch ein wenig unausgereift, ohne große Erklärungen oder gar Andeutungen, was es fast ein wenig unüberlegt aussehen lässt. Dennoch interessiert mich nun, natürlich, wie es weitergeht, weswegen ich vermutlich auch zum Folgeband greifen werde - der dann hoffentlich wieder etwas besser ist. Insgesamt bin ich der Meinung, dass "Magisterium - Der Schlüssel aus Bronze" der bisher schwächste Band der Reihe ist und mit deutlich weniger Spannung aufwartet, ich würde fast schon sogar so weit gehen und sagen, dass er nicht an die Emotionen des Lesers anknüpft - zumindest bei mir war dies der Fall. Schade!

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Bewertung vom 19.11.2016
Drachenreiter Bd.1
Funke, Cornelia

Drachenreiter Bd.1


ausgezeichnet

"Drachenreiter" ist ein Buch der Autorin Cornelia Funke. Vor vielen vielen Jahren laß ich dieses Buch schon einmal und auch, wenn ich mich kaum noch daran erinnern konnte, freute ich mich sehr über die erscheinende Fortsetzung. Dies war für mich auch der Anlass, das Buch erneut zu lesen und siehe da: ich wusste wirklich nichts mehr davon.

Schon nach wenigen Seiten wusste ich wieder, weswegen ich die Bücher von Frau Funke so wahnsinnig gerne mag: sie entführen in fantastische Welten voller Fabelwesen, die nicht nur eine Menge Charakter aufweisen, sondern auch spannende Abenteuer erleben, die einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lassen.

In diesem Roman begleiten wir den Drachen Lung und seine Gefährten (die sich im Laufe des Romanes "vermehren") auf der Suche nach dem "Saum des Himmels" - einem geheimen Ort, an dem die Drachen sicher sind und sie niemand finden kann. Da Lung und seine Artgenossen aus ihrem Tal fliehen müssen (denn die Menschen sind auf dem Vormarsch)macht sich der Silberdrache auf die lange und beschwerliche Reise, um den berühmten "Saum des Himmels" zu suchen, natürlich begleitet von seiner Lieblingskoboldin Schwefelfell. Unterwegs begegnen Schwefelfell und Lung dem Menschenjungen Ben, sowie dem Homunkulus Fliegenbein und gemeinsam setzen sie ihre Reise fort... einer Reise voller Abenteuer und gefährlicher Verfolger, denn durch einen dummen Zufall erfährt der goldene Drache Nesselbrand von der Suche seines Artgenossen. Nesselbrand, der sehr viel größer ist, als alle anderen Drachen, wurde von einem Alchemisten "künstlich" hergestellt und wurde aus dem Grund hergestellt, um Drachen zu jagen - und genau das macht sich Nesselbrand zur Aufgabe... Gemeinsam mit Lung und seinen Freunden erleben wir ein großes Abenteuer, voller Irrungen und Wirrungen, Rätseln und Intrigen und einer Menge Freundschaft.

Bei "Drachenreiter" handelt es sich um ein großartiges Märchen, welches nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen gelesen und geliebt werden kann. Die fantastischen Charaktere wachsen einem schnellstens ins Herz und auf eines ist in Märchen immer Verlass: man kommt nicht ohne Moral aus, ohne Weisheiten, die das Lesen schöner machen und einen als Erwachsenen wieder zurückkatapultieren, in die Zeit, in der man solche Geschichten noch vorgelesen bekam. Cornelia Funke schafft es, unsere eigene Welt mit tollen Beschreibungen greifbar werden zu lassen und bedient sich dabei einer so bildhaften Sprache, dass man sie mit dem richtigen Maß an Kreativität wunderbar zeichnen könnte. Ich freue mich schon jetzt, wieder zu Lung, Ben, Schwefelfell, Fliegenbein und den anderen zurückkehren zu können und hoffe daher inständig, die meisten von ihnen in Band 2 "Die Feder eines Greifen" wiederzusehen...

Wertung: 5 von 5 Sterne