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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 812 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2022
Automaton
Glanz, Berit

Automaton


sehr gut

Vernetzt und überwacht
"Automaton" von Berit Glanz ist ganz besonderes Buch. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, Tiff, die sich wegen Angststörungen kaum auf die Straße traut. Ihr Geld verdient sie sich mühsam bei Online-Portalen mit Klickjobs, Überwachung am Bildschirm anstelle einer KI.
Gleichzeitig erzählt es auch die Geschichte eines Verlustes und Wiederfindens und von Freundschaften und Menschlichkeit. Sehr gut wird auch die Kälte einer Welt gezeigt, wo es immer unpersönlicher und digitaler wird und es alles nur noch um Geld geht.
Auch Stella ist eine Protagonistin, die eine ganz andere Geschichte lebt und erlebt hat und als Leser beginnt man sich zu fragen, was diese Menschen miteinander verbindet. Auch das wird sich klären.
Was mich beim Lesen erst stutzen ließ und mir dann sehr viel Spaß machte, waren die Überschriften der einzelnen Kapitel. Diese bestanden aus lateinischen Namen von Tieren, Insekten oder Pflanzen, die man bei aufmerksamen Lesen im Text wiederfinden konnte.
Tiff ist in ihrem Job auch noch in einem Online-Forum und hier gab es einige der Cahtverläufe zum nachlesen, das war erfrischend anders und trieb auch die Geschichte voran.
Die Schreibweise gefällt mir und die Geschichte begann mich sehr schnell zu interessieren, letztendlich waren es für imch fast zu viele Themen, die hier angerissen wurden, zu denen ich gerne mehr gelesen und erfahren hätte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich recht nachdenklich zurückgelassen.

Bewertung vom 30.04.2022
Die Knochenleser
Ross, Jacob

Die Knochenleser


sehr gut

Alternative Polizeiarbeit
"Die Knochenleser" von Jacob Ross ist ein Kriminalroman, der sich anders liest und anders anfühlt. Das ist auch einer der Punkte, die ich hier sehr mochte.
Michael Digson ist Digger, der neueste Mitarbeiter der Polizeitruppe von Detective Superintendent Chilman. Diese Truppe ist teils unfreiwillig von der Straße weg rekrutiert worden. Irgendwie müssen sie sich zusammenraufen und Digger macht eine Weiterbildung zum Forensiker.
Die Fälle, um die es hier geht, sind irgendwie alle miteinander verwoben. Es wird an einem aktuellen Mordfall ermittelt, aber sowohl Digger als auch Chilman haben auch noch ihre eigenen Ermittlungen zu laufen, die immer mal wieder in den Vordergrund rücken.
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Privatleben der Ermittler beleuchtet wurde und auch die Lebensumstände auf einer Insel der Kleinen Antillen, dafür geriet mir dieser Aspekt mit dem Knochenlesen zu kurz. Das fand ich sehr spannend und hätte gerne mehr darüber gelesen.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, er hatte sehr viel Humor und dieses ganze Umfeld, es war wie eine Reise. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 28.04.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


gut

Sehr seichter Krimi
"The Maid- Ein Zimmermädchen ermittelt" von Nita Prose ist ein Krimi, der mit viel Humor und Herzenswärme daherkommt.
Molly Gray ist Zimmermädchen im ehrwürdigen Regency Grand Hotel und sie ist sehr stolz auf ihre Arbeit. Sie ist ein Mensch, der sich leichter tut, wenn er sich aan Regeln halten kann und davon hat sie viele. Diese stammen vom Hotelmanager oder von ihrer über alles geliebten Großmutter, die kürzlich verstorben ist. Seither muss Molly alleine zurechtkommen und das fällt ihr nicht leicht. Ihr Lebensinhalt ist es die Zimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen.
Dabei findet Molly eines Tages einen Hotelgast tot auf seinem Bett. Sie kommt mit ihren Regeln und mit denen des Gesetztes nicht so ganz klar und ist daher recht schnell in Verdacht, schuldig oder zumindest beteiligt zu sein.
Die Geschichte wird hier aus der Sicht von Molly erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Es machte sehr viel Spaß ihren Gedanken zu folgen, die manch anderer Logik doch widersprechen. Die Geschichte entwickelt sich langsam und man lernt Molly durch viele Rückblicke immer besser kennen.
Molly ist ein ganz besonderer Mensch, man weiß nicht ob leicht autistisch oder ob etwas anderes dahintersteht, aber sie kommt zurecht, solange nichts ihre Struktur stört. Es ist sehr einfühlsam geschrieben und ich mochte Molly wirklich sehr gerne, auch die skurrilen Situationen, die durch ihre andere Art zu denken, entstanden sind.
Mir persönlich war es etwas zuwenig Krimi und etwas zu positiv dargestellt. Dadurch wirkte es insgesamt etwas weniger glaubhaft. Gelesen habe ich das Buch aber sehr gerne und ich werde Molly und ihre Angewohnheiten noch lange im Gedächtnis behalten.

Bewertung vom 26.04.2022
Der chinesische Zwilling
Engell, Sarah

Der chinesische Zwilling


sehr gut

Horror am Meer
"Der chinesische Zwilling" von Sarah Engell ist ein spannender Thriller, der an manchen Stellen schon etwas Gruseliges hat.
In einem kleinen dänischen Ort nahe der Küste lebt Eva mit ihrem Mann. Dieser ist gelähmt und Eva kümmert sich um ihn, aber auch Eva geht es nicht gut, sie hat ein Kind verloren. In dem Kindergarten, in dem Eva arbeitet, verschwindet am helllichten Tag ein Kind und auf dem örtlichen Friedhof eine Leiche, die ihres Schwiegervaters. Allen Taten gemein sind rote chinesische Schriftzeichen am Tatort.
Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, bei denen der Erzähler abwechselt. Das ist sehr spannend zu lesen und viele der Details erschließen sich erst nach und nach. Viele der Kapitel beschreiben die Gefühle und Gedanken von Eva, andere die Kindheit ihres Mannes, aufgewachsen mit alten chinesischen Traditionen. Dadurch setzt sich die ganze Geschichte aus einzelnen Stückchen zusammen und je mehr man erfährt, umso mehr Fragen tauchen auf. Die Spannung steigt hier langsam an, gegen Ende fiebert man der Auflösung regelrecht entgegen.
Durch diese chinesischen Bräuche ist dieses Buch mal etwas ganz anderes, mir hat es sehr gefallen.

Bewertung vom 25.04.2022
Simpel mit Sampl (eBook, ePUB)
Sampl, Thomas; Zeller, Madlen

Simpel mit Sampl (eBook, ePUB)


sehr gut

Gesunde Gemüseküche
"Simpel mit Sampl" von Thomas Sampl und Madlen Zeller ist ein Buch, das einfach gute Rezepte und Tipps für ein gesundes Leben versammelt.
Der Profikoch und die Medizinjournalistin stellen hier bekannte Obst-und Gemüsesorten vor und das aber so richtig tiefgehend und gründlich. Dieser Aufbau gefällt mir sehr gut.
Es wird bei jeder Sorte auf den gesundheitlichen Nutzen und die Inhaltsstoffe eingegangen, es gibt Hinweise zur Beschaffung und auch zur Lagerung der einzelnen Sorten. Damit kann man sich seine Rezepte sehr gut saisonal zusammenstellen und schauen, was im Garten grade reift oder auf dem Wochenmarkt angeboten wird.
Die Rezepte selber sind sehr gut erklärt und auch optisch ansprechend abgebildet. Die vielen Fotos gefallen mir sehr. Etwas schwierig fand ich die große Anzahl an etwas ausgefalleneren Zutaten, die man sich extra besorgen muss und auch nicht unbedingt im nächsten Geschäft findet.
Mir gefallen viele Alternativen zu den Obst- und Gemüsesorten sehr, man kann sich hier sehr gesund und auch kalorienarm ernähren, die meisten Rezepte sind vegetarisch.
Das Buch wird in meiner Küche einen festen Platz erhalten und sicher noch oft zum Einsatz kommen.

Bewertung vom 25.04.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


ausgezeichnet

Der Wolf in uns
"Wo die Wölfe sind" von Charlotte McConaghy ist schon mein zweiter gelesener Roman der Autorin. Auch von ihrem Debüt "Zugvögel" war ich schon beeindruckt.
Hier begleiten wir Inti Flynn nach Schottland, wo im Rahmen eines Projektes Wölfe wieder angesiedelt werden sollen, um der zerstörten Landschaft eine Chance auf Heilung zu geben. Aber Inti hat noch eine ganz besondere Fähigkeit, sie kann Empfindungen anderer Lebewesen körperlich mitfühlen, was natürlich Fluch und Segen zugleich ist. Zugleich muss sich Inti noch um ihre über alles geliebte Zwillingsschwester Aggie kümmern, die nach einem schweren Trauma nicht mehr spricht und sich in ihre eigene Welt zurückgezogen hat.
Die Landschaft, die hier wunderschön und eindringlich beschrieben wird, ist auch das Land von Bauern und Viehhaltern. Inti muss von Beginn an gegen Vorbehalte kämpfen, was die Wölfe und die Schafe auf der Weide betrifft. Die Bewohner müssten ihr Vieh wieder einzäunen und schützen und dazu sind nicht viele bereit, lieber wollen sie die Wölfe wieder weghaben, egal wie. Sehr schön werden hier menschliche Schwächen aufgezeigt und man fragt sich beim lesen mehr als einmal, wer das "Monster" in den Wäldern ist, Mensch oder Wolf.
Der Roman ist sehr vielschichtig und darum noch interessanter zu lesen, als ich erst vermutete. Wir lernen viel über den Kreislauf der Natur und sehr viel über diese wunderbaren Tiere, die Wölfe. Da gibt es sehr viele schöne und genaue Schilderungen.
Dann gibt es so einige menschliche Geschichten, die nicht minder spannend sind, die Geschichte von Inti und ihrer Schwester, die zwischen Inti und den Bewohnern in den schottischen Highlands und nicht zuletzt noch einen Mord, der aufzuklären ist.
Für mich ist dieses so eindringlich geschriebene Buch schon jetzt eines meiner Jahreshighlights und das nicht nur, weil ich ein großer Fan von Wölfen bin.

Bewertung vom 25.04.2022
Chester
Clostermann, Matthias

Chester


sehr gut

Meine und deine Dämonen
"Chester" von Matthias Clostermann ist ein von Beginn an sehr spannendes Buch.
Hoseok Yoon, genannt Chester lebt in Los Angeles und hält sich mit Designaufträgen grade so über Wasser. Er lebt illlegal in einer stillgelegten Lagerhalle und hat auch nicht allzu viele Freunde. Mit der alten Leica seines verstorbenen Vaters geht er auf Motivjagd, unter anderem auch für seinen Job. Was er auf den selbstentwickelten Aufnahmen zu sehen bekommt, erscheint frisch entsprungen aus dem Reich der Dämonen.
Nach einer solchen Begegnung sucht sein bester Freund Hilfe bei ihm und ist schon kurz danach tot. Chester begibt sich auf eine Suche.
Auf der Suche ist auch der Polizist Jeremy White, er sucht nach den Verursachern einer Schwemme von neuen und hochgefährlichen Drogen.
Aus der Sicht dieser beiden, Chester und Jeremy, wird das Buch erzählt und die Spannung steigt sehr schnell an, auch weil es Chester immer wieder schafft, in sehr gefährliche Situationen zu geraten. Es ist ein Strudel von Gewalt, Drogen und Dämonen.
Chesters Dämonen sind innerlich und äußerlich und es ist sehr gut beschrieben, wie sich das für ihn anfühlt, wie die Situation kippt und eskaliert. Mich haben diese Beschreibungen sehr gefesselt. Mir gefällt sehr, wie vielfältig dieses Thema hier angegangen wird, an einigen Stellen hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht.
Der Autor schafft es, die Protagonisten lebendig werden zu lassen, ich konnte sehr viel nachempfinden und diese Eskalation hier hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen.

Bewertung vom 24.04.2022
Einmal kurz die Welt retten
Brandis, Katja; Schmitz, Ingrid; Aurass, Dieter; Troi, Heidi; März, Mari; Kölpin, Regine; Biltgen, Raoul; Zentel, Janet; Nielsen, Eva; Schleheck, Regina; Neuwirth, Günter; Kleindl, Reinhard; Kramlovsky, Beatrix; Thomas, Alex; Laub, Uwe; Wimmer, Barbara; Schmid, Claudia

Einmal kurz die Welt retten


ausgezeichnet

Kurze und knackige Dystopien für unsere Zukunft
"Einmal kurz die Welt retten" ist eine Anthologie von dystopischen Kurzgeschichten, herausgegeben von Jennifer B. Wind.
24 verschiedene Autoren beschreiben auf ihre eigene Art und Weise einen Ausblick auf die Zukunft der Menschheit. Diese Zukunft wird hier anhand verschiedener, uns allen wohl bekannten Aspekten, nicht schön geredet, sondern konsequent weiter gedacht. Das Ergebnis liest sich erschreckend, spannend und aufrüttelnd.
Egal ob es um unsere Ernährung, das Wasser, die Fortpflanzung, Flüchtlingsbewegungen, Medizin oder die Cyberwelt geht, in allen Bereichen werden hier interessante und für uns nicht sonderlich positive Entwicklungen aufgezeigt. Die Bandbreite der Themen ist hier so vielfältig, wie die Auswahl an Autoren.
Auch die Schreibweise ist dadurch sehr breit gefächert, es wird spannend, skurril, sarkastisch, bitterböse und auch voller Humor, es ist alles vorhanden.
Am erschreckendsten ist es, dass diesen Geschichte ein wahrer Kern zugrunde liegt, es gibt ja Hungersnöte, Kriege, Wassermangel, Erderwärmung, Pandemien, Flüchtlinge und andere ebenso wichtige Probleme.
Ganz eindrücklich wird hier dargelegt, dass es für uns Zeit wird, es zur Kenntnis zu nehmen und zu handeln, jeder Einzelne für uns und es absolut nichts Wichtigeres gibt und geben kann. Eine Lektüre, die unterhält, erschreckt, aufrüttelt und es aber auch schafft, Mut zu machen, um nach vorne zu schauen und zu kämpfen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl nicht alle der Geschichten die gleiche Qualität hatten, aber das ist ja Geschmackssache. Jeder wird hier viel für sich und zum Nachdenken mitnehmen können.

Bewertung vom 22.04.2022
Ein Grab für zwei
Holt, Anne

Ein Grab für zwei


gut

Krimi mit vielen Längen
"Ein Grab für zwei" von Anne Holt habe ich als Hörbuch gehört. Dieser Kriminalroman wird gesprochen von Katja Bürkle und ist der Auftakt einer neuen Reihe,
Anwältin Selma Falck ist am Ende, beruflich genauso wie privat. Sie hockt alleine in einer heruntergekommenen Wohnung, kämpft mit ihrer Spielsucht und hat kein Geld, auf dem Spiel steht jetzt auch noch ihre Zulassung als Anwältin. Jan Morell bietet ihr Hilfe an, wenn sie im Gegenzug beweist, dass seine Tochter unschuldig ist. Sie ist eine Siegerin im Gebiet des Skisports und wird des Dopings angeklagt und behauptet auch selber, unschuldig zu sein.
Dann wird noch ein weiterer Spitzensportler aus diesem Team tot aufgefunden und es treten Überschneidungen der Fälle zutage.
Das Buch wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei mir die der Selma noch am besten gefiel. Im Laufe der Handlung wird es leider immer verworrener und ich hatte teilweise Probleme zuzuordnen, um wen oder was es grade ging. Vielleicht wäre das beim lesen einfacher als beim hören.
Hauptthemen des Buches sind Doping und Skisport, der Sport in olympischen Dimensionen, kein Hobbysport.
Trotz der länge des Buches konnte ich keine besonderen Sympathien für die Protagonisten aufbauen, bis auf Selma Falck blieben sie recht blass.
Die Sprecherin hat mich von ihrem Können überzeugt, mir fehlte aber über weite Längen die Spannung.

Bewertung vom 20.04.2022
Unser Teil der Nacht
Enriquez, Mariana

Unser Teil der Nacht


ausgezeichnet

Die Macht der Dunkelheit
"Unser Teil der Nacht" von Mariana Enriquez ist eine großartige Familiensaga in Argentinien, aber dieses Buch ist auch noch so viel mehr.
Wir begleiten hier Juan und seinen Sohn Gaspar bei einer Fahrt durch das heiße und staubige Land. Juan ist schwer herzkrank und die beiden sind alleine unterwegs. Sie sind auf der Flucht und erst nach und nach erschließt sich die ganze Geschichte beim Lesen, Warum sie fliehen und vor wem und warum diese Flucht eigentlich etwas ganz anderes ist.
Ganz langsam entsteht beim Lesen ein Bild, ein Bild einer ganz anderen Gesellschaft, ein Bild einer dunklen Macht, ein Bild des Traumes vom ewigen Leben, ein Bild eines mächtigen, geheimen Ordens.
Sehr geschickt wird die Geschichte nach und nach in verschiedenen Erzählabschnitten aufgebaut, so geschickt, dass sich das große Ganze dem Leser erst am Ende erschließt.
Mich persönlich haben die Abschnitte mit Juan und seinem Sohn am meisten gefesselt, aber auch das Leben von Rosario, der Mutter ist sehr interessant beschrieben.
Überhaupt ist der Erzählstil hier ein ganz besonderer, man taucht tief in die Psyche von Juan und Gaspar ein, man bekommt wunderbare Momentaufnahmen der argentinischen Landschaft, kurze Einblicke in die politische Lage und dann ganz schreckliche Szenen aus der Hierarchie dieses alten Ordens. Bei diesen Szenen darf man nicht zart besaitet sein, das grenzt schon stark an Horror und ist voller Gewalt. Die Autorin versteht es, eine ganz besondere, düstere Atmosphäre aufzubauen, die sehr glaubhaft wirkt.
Die Gewalt steht hier aber nicht im Mittelpunkt, ist nicht Selbstzweck, sondern soll das Wesen des Orden bewußt machen. Hier geht es um ganz dunkle Riten, bis hin zu Menschenopfern und fähige Medien, so wie Juan, werden fast wie Götter verehrt und behandelt. Es ist aber ein Teufelskreis und ein Entkommen nur schwer, wenn überhaupt, möglich.
Die Autorin hat es geschafft mich von der ersten Seite an mit dieser einzigartigen Geschichte zu fesseln, es ist eine großartige Geschichte. Man sollte sich aber nicht vom Klappentexxt davon überzeugen lassen, dass es ein historischer Roman ist, es sind wahre Ereignisse verwoben, aber das ist nicht das Hauptthema.