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Benutzername: 
Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2212 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Eine große Geschichte von Familie und Verrat, Liebe und Flucht im Europa des 20. Jahrhunderts: Der international beachtete Debütroman des Sängers und Songwriters Ermal Meta über den erstaunlichen Aufstieg eines albanischen Bauernjungen zum gefeierten Pianisten.„Kajan legte die Hände auf ihre Schultern und blickte sie an. Noch nie hatte er etwas gesehen, das so schön war wie Elizabeta. Jedes Mal, wenn er sie sah, konnte er sein Glück kaum fassen.“Albanien 1943: Kajan lebt mit seinem Großvater in einem kleinen Bergdorf, der Krieg ist weit weg. Bis der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht. Er gibt Kajan Klavierunterricht, und nach dem Krieg gelingt dem Bauernjungen der Aufstieg zum berühmten Pianisten. Doch dann verliebt er sich in Elizabeta, die Tochter eines Regimekritikers. Kajans Mutter, eine linientreue Kommunistin, weiß die jungen Liebenden zu trennen. Für Kajan beginnt eine abenteuerliche Flucht über die DDR, nach Westberlin und in die USA. Die Geschichte aber wird die beiden unausweichlich wieder zusammenführen. Ein großer Roman über Familie und Verrat – und über eine Jahrhundertliebe in Zeiten des Totalitarismus.“



Ermal Meta hat mit „Morgen und für immer“ sein Debüt auf den Literatur-Markt gebracht. Seine Geschichte war ein absolutes Highlight für mich und verdient volle 5 Sterne. Seine Geschichte rund um seinen Protagonisten Kajan ist mehr als abenteuerlich, emotional, vielleicht eben auch ein wenig biografisch vom Autor selbst aber definitiv ist diese Geschichte fesselnd und übt einen Lesesog aus, dem man sich nicht entziehen kann. Kajan‘s Geschichte erzählt nicht nur aus seinem Leben sondern zeigt auch politische Situationen auf und zeigt die Zeiten, die Reisen, eine gewisse Art von Flucht und Suche nach Heimat und Ankunft. Meta rasselt die Geschichte nicht stumpf herunter sondern paart sie mit philosophischen Gedankengängen, fein ausgesuchten Worten und auch sein Ausdruck ist unheimlich rund und selbstbewusst. Kajans Mutter ist der Part, den eine Geschichte nunmal braucht - diese böse Mutter bringt Kajan und seine Elizabeta auseinander. Wegen politischen Differenzen! Na gut - einen Bösewicht braucht es nunmal in den Geschichten auf dem man seine Wut abladen kann und auch das hat Meta mehr als gekonnt geschafft! Von Klischees oder von typischen Mustern findet der Leser hier rein gar nichts! Meta hat seinen Stil und seinen Lauf der Geschichte geschaffen der mehr als stimmig ist! Für mich war dieses Buch definitiv ein Lesehighlight! 5 von 5 verdiente Sterne inkl. Leseempfehlung und ich bin gespannt was wir noch von dem Autor erlesen dürfen!

Bewertung vom 01.04.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2023!



Sie denken Nachts schwirren im Sommer immer nur Glühwürmchen durch die Lande? Da irren Sie aber gewaltig! Die Nächte, egal zu welcher Jahreszeit, sind genau so aktiv wie der Tag! In diesem kurzweiligen Sachbuch von Autorin und Biologin Sophia Kimmig geht der Leser auf „Nachtwanderung“ mit und erhält jede Menge Wissen über alles was da im Dunkeln kreucht und fleucht. Neben den Texten gibt es immer wieder kleine Zeichnungen oder auch Bilder. Was mir besonders gut gefallen hat, Kimmig zeigt auch Mitbewohner die sonst eher verschrien sind wie Waschbären oder Siebenschläfer. Auch die haben ihre Daseins-Berechtigung! Ob dies nun ausgerechnet immer der heimische Dachboden mitten in der Nacht sein muss…gut…darüber könnten wir jetzt streiten aber fest steht, auch diese Lebewesen sind empfindsame Tiere mit ausgeprägten Sinnen und ihrem Eigenleben! Kimmig sensibilisiert den Leser auf feine Art und gibt viel Wissen weiter welches zu einem besseren Verständnis führt - gar keine Frage! Nach dem Buch steht definitiv fest: machen Sie die Nacht zum Tag und beobachten Sie mal was in der Nacht alles durch ihren Garten huscht! Sie werden staunen! Natürlich gibt es auch besondere Pflanzen wie Geißblatt und Co. die eben auch erst in der Nacht aktiv werden und mit ihren Düften gerade eben in der Nacht Falter und Co. anlocken! All das zu beobachten ist ein besonderes Fest! 5 Sterne für dieses tolle Buch!

Bewertung vom 27.03.2023
Vermeer. Das vollständige Werk
Schütz, Karl

Vermeer. Das vollständige Werk


ausgezeichnet

Ein Kunstbuch im Papp-Koffer bekommt man hier geliefert. Das Buch hat ein Gewicht von fast 5kg und gigantische Maße von 50,3/32,9/5,1 cm. Auf 258 Seiten wird der Leser also in die Kunstwerke Vermeers entführt. Und dann noch der Preis! Lohnt sich dieses Buch? Mein Fazit: Das Buch ist ein Kunstwerk, ein wahres Meisterwerk! Der taschen-Verlag hat dieses Buch in dieser Art und Weise im Jahr 2016 auf den Markt gebracht. Ein fester Einband mit einer hervorragenden Bindung und brillanten Drucken sowie einer exzellenten Papierauswahl erfreut hier die Leserschaft. Einerseits wird der Leser mit Johannes „Jan“ Vermeers Biografie vertraut gemacht. Viel weiß man nicht über den Künstler und hat er doch im Vergleich zu anderen Künstlern recht wenige Kunstwerke in seiner Schaffenszeit vollbracht. Was er aber vollbracht hat, dürfen im Jahr 2023 Besucher im Rijksmuseum in Amsterdam bestaunen. Alle noch vorhanden Gemälde werden dort gesammelt gezeigt. Die Karten waren bereits schnell zu Beginn der Eröffnung der Ausstellung restlos ausverkauft - bleibt also nur dieses Kunstbuch und das schafft es mit Bravour hier mitzuhalten. Vermeers Biografie wird gepaart mit seinen künstlerischen Entwicklungen. Wir sehen seine Anfänge, seine mittlere Phase und seine letzten Bilder auf phantastischer Größe. Alle Bilder werden hier bestens beschrieben mit Größe etc.. Die Aufnahmen sind atemberaubend schön und lassen wirklich jeden Betrachter in eine längste vergangene Zeit abtauchen. Vom Milchmädchen bis hin zum Blick auf Delft oder natürlich auch das Mädchen mit den Perlenohrringen ist hier ALLES dabei. Hier finden wir alle Gemälde gesammelt in einem Band. Die Beschreibungen sind, wie gesagt, mehr als hilfreich und unterstützen den Betrachter für ein besseres Verständnis. Es ist wie eine Art geführte Museum-Tour , in dem der Kunsthistoriker uns alle Gemälde verständlich vorstellt. Besser geht es nicht!

Es empfiehlt sich dieses Buch auf einem stabilen Lesepult zu betrachten und Handschuhe sind ratsam um die Buchseiten nicht zu beschädigen oder zu verfetten. Die Bindung des Buches ist genial stabil aber dennoch lässt sich dieses Meisterwerk bestens blättern. Der hübsche Papp-Koffer, wie bereits am Anfang dieser Rezension benannt, ist eine wunderbar Schutzhülle und so auch bereits bei anderen Büchern aus dem Verlag bekannt - lassen Sie sich verzaubern! Einerseits ist das Buch selbst imposant, aber sobald man es öffnet, öffnet man Welten der holländischen Kunstwelt. Wir scheinen hier Jan Vermeer ein ganz Stück näher gekommen zu sein und ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es ist ein Trostpflaster für alle, die keine Karten mehr für die Ausstellung im Rijksmuseum ergattert haben, es ist ein wahrlich gutes Trostpflaster welches eine Bereicherung in jeder Bibliothek darstellt und den Kunstfreund verzücken wird! 5 Sterne für dieses Prachtwerk inkl. Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.03.2023
Das Moor
Tanneberger, Franziska

Das Moor


gut

Klappentext:

„Natur pur – Einblicke in das Leben im und mit dem Moor



Das Moor: schmatzende, nasse Sumpflandschaften, wo Vögel nisten, Schilfpflanzen, Torfmoose und Gräser wachsen. Ein Lebensraum, der eine ganz besondere Artenvielfalt in sich birgt. Franziska Tanneberger, eine der bekanntesten Moorforscherinnen Deutschlands, nimmt uns mit zu Mooren auf der ganzen Welt; wir zelten auf sinkendem Boden und folgen dem Seggenrohrsänger bis in den Senegal.



Und wir erfahren, dass Moore Teil der Klimarettung sein müssen. Denn sie speichern gewaltige Mengen an Kohlenstoff; durch Wiedervernässung könnte man zusätzlich großes Potenzial ausschöpfen, wofür Tanneberger sich seit Jahren mit Herzblut einsetzt.



Eine berührende Lektüre über die Liebe zur Natur und eine Moorexpertin, die zur Klimaschützerin wurde.“



Autorin Franziska Tanneberger erzählt zusammen mit Vera Schroeder dem Leser hier etwas über Moore. Es sei gleich vorweg gesagt, auf 235 Seiten kann nicht alles was sich um Moore dreht in diesem Buch zu finden sein. Tanneberger beschreibt einerseits kurz und knapp die Geschichte der Moore und ihre Nutzung und geht dann weiter auf den heutigen Stand der Dinge ein. Untermalt ist das alles mit einem farbigen Bilderteil. Das Buch ist kein reines Sachbuch in dem Sinne denn Tanneberger vertritt hier offen ihre Meinung. Ihre Ideen sind zwar zum Teil recht speziell aber darüber nachdenken kann man ja - ich muss gestehen ich hätte mir hier ein neutrales Sachbuch gewünscht, welches sich rein mit dem Aufbau der Moore, ihrer Notwendigkeit und ihrem Lebensraum beschäftigt. Eine Meinung sollte sich danach jeder Leser selbst bilden bzw. Moore wieder mehr in den Blick nehmen. Einerseits sind sie verhasst, andererseits sind sie so notwendig nicht nur für unser Klima sondern auch als besonderer Lebensraum für spezielle Tierarten!

Der Schreibstil war zu jeder Zeit flüssig und verständlich aber wie gesagt, eben doch wenig differenziert auf das Hauptthema sondern eher auf die eigene Meinung der Autorin behaftet. 3 gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 26.03.2023
Naturnah und alltagstauglich imkern
Westphal, Undine

Naturnah und alltagstauglich imkern


sehr gut

Beim Wort „Imkern“ kommen allen gleich Bilder in den Sinn, die einem in komplett verhüllten Anzügen zeigen und man steht vor einem großen Kasten in dem das Bienenvolk wohnt. Und hinzu kommt noch: Imkern ist ein teures Hobby! Es geht aber auch ganz einfach und eben naturnah. Dabei bedarf es weniger Hilfsmittel als man denkt und genau das zeigt hier Autorin Undine Westphal. Nach einer kurzen und simplen Einführung in die Welt der Bienen geht es dann los mit dem Genuss-Imkern. Hier zeigt sie verschiedenste Behausungen auf, in denen sich die Bienen wohl fühlen. Der Bienenbaum ist dabei eine ganz wunderbare Idee! Hier geht es auch um das richtige Werkzeug. Ab Seite 88 zeigt uns Westphal die Neuigkeiten in der Imker-Szene aber auch Klassiker wie Varroa werden thematisiert. Alles in allem ist dieses Buch ein wirklich übersichtliches und informatives Sachbuch rund um das naturnahe Imkern. Alles ist untermalt mit Bildern und die Texte werden dadurch wunderbar aufgelockert. 4 von 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 26.03.2023
Fluss ohne Grenzen
Deen, Mathijs

Fluss ohne Grenzen


ausgezeichnet

Autor Mathijs Deen schafft es ab der ersten Seite den Leser komplett einzunehmen und zu fesseln. Seine Geschichte des Rheins ist einerseits mit persönlichen aber auch mit historischen und kulturhistorischen Begebenheiten gefüllt, dass man immer wieder neu abtaucht in den Rhein selbst. Es ist eine echte Erzählkunst hier gekonnt den roten Faden nicht zu verlieren oder diesen aufzudröseln - der Autor und wir Leser gehen mit dem Strom des Rheins wunderbar mit. Deen bleibt immer gekonnt im Fluss selbst stehen und entführt den Leser immer wieder auf Zeitreise oder zeigt ihm Begebenheiten mit bekannten Dichtern, mit Königen, Feldherren etc.. Alles liest sich unheimlich flüssig und man kann ruhig nach jedem Kapitel das Buch auch mal aus der Hand legen ohne die Lust daran zu verlieren. Es bleibt somit Zeit auch die eigenen Gedanken dazu zu sortieren und schlussendlich wird man den Rhein nach diesem Buch doch etwas anders betrachten, genauer betrachten und sich an so manche Geschichte aus diesem Buch sicherlich erinnern. Mit Charme und Witz aber auch dem nötigen Respekt dem Fluss selbst gegenüber beleuchtet hier Mathjis Deen einen großen europäischen Fluss mit vielen Geschichten! 5 Sterne für dieses Highlight!

Bewertung vom 26.03.2023
Himmel und Hölle
Oswald, Dennis;Rohnfelder, Adrian

Himmel und Hölle


sehr gut

Das Autoren-Duo Rohnfelder und Oswald entführt uns hier an ganz heikle Naturgrenzen. Der Leser darf sich hier auf faszinierende Bilder und Anekdoten über Gewitter und Blitze freuen aber auch auf Wirbelstürme und Tornados, auf Vulkane und ihre Kraft alles unter sich zu begraben und wir reisen in die Wüsten dieser Welt. Gespickt sind alle Naturphänomene mit gewaltigen Bilder bei denen man nur vom reinen betrachten die dortigen Energie spüren kann. Kurze und informative Geschichten zu den Drehorten bzw. Erfahrungen werden hier beschrieben. Alles anschaulich und äußerst interessant. Was mir hier ein wenig fehlt ist das Wasser. Wo Wind ist, bewegt sich auch Wasser und auch dieses wird irgendwie die Kontrolle verlieren und zur reißenden See. Auch über Orkane oder Zyklone wird weniger berichtet. Alles passt immer nie in ein Buch, wäre aber toll gewesen, denn schlussendlich bestimmen diese Naturereignisse unser Leben mehr als ausgiebig.

4 von 5 Sterne hierfür

Bewertung vom 26.03.2023
Die Vermessung der Berge
Pluchet, Blandine

Die Vermessung der Berge


gut

Ich muss gleich vorweg sagen, ich hatte mir unter diesem Buch etwas anderes vorgestellt: der Buchtitel und auch der Klappentext lassen einen anderen Eindruck gewinnen als das was man hier schlussendlich liest. Autorin dieses Werkes ist Blandine Pluchet. Die Physikerin hat eine ganz besondere Leidenschaft: die Berge. In ihrem Buch hier nimmt sie den Leser mit in luftigen Höhen. Es werden Themen beleuchtet wie Höhenforschung (Gebirge und Wetter, Eisregionen etc.), die unsichtbaren Berge (Flora, Seen, Gestein und seine Geschichten) sowie der Blick zu und von den Sternen unserer Berge (aus dem All bis hin zum Mittelpunkt der Erde). Alles im Sinne der Physik und eben ihrer Leidenschaft. Ihre Ausführungen sind Erzählungen aus ihren erlebten Wanderungen/ Forschungstrips. Alles liest sich flüssig und interessant aber dennoch sucht man etwas nach dem Buchtitel an sich. Wie vermisst man denn nun die Berge? Die Texte werden mit kleinen Malerein untermalt.

Ein interessantes Buch, bei dem ich mir dennoch etwas anders vorgestellt hatte. 3 Sterne

Bewertung vom 26.03.2023
Das große Buch MOIN - Alles über Krabben, Klönschnack & Kultur aus dem Moinland
Nett, Olaf

Das große Buch MOIN - Alles über Krabben, Klönschnack & Kultur aus dem Moinland


schlecht

Das GROßE Buch Moin misst gerade mal 20 x 1.9 x 23.2 cm. Groß ist also etwas anderes. Ich beleuchte dieses Buch als echtes Nordlicht (direkte Nordseeküste aber mit reichlich Ostsee-Erfahrung) und kann klar sagen, das Buch ist einfach nur überflüssig. Es soll unser beider Slang verdeutlichen, unser Gefühl zum Leben, unsere Lebensweisheiten….aber ganz ehrlich?! Dieses Buch ist reine Sabbelei. Allein die Einführung ist schon klischeebehaftet und ich kann klar sagen: wir Nordlichter sind ganz anders als hier dargestellt. Das Buch soll „Basic‘s“ aus dem Norden vermitteln mit Sprache, Gepflogenheiten etc. und wenn man die alle drauf hat, würde einen jedes Nordlicht verstehen und man bekommt eine Art Zertifikat am Ende des Buches verpasst. Mit Sprachübungen und Kochrezepten soll unser Nord-Gefühl dem Leser näher gebracht werden - alles Ansichtssache. Es gibt kleine Rätsel und schlechte Witze. Es wird darüber ausgiebig philosophiert wie das Handtuch richtig zu liegen hat am Strand und genauso sieht es auch bei den Strandkieseln aus. Die vermeintlichen Aussprüche und Begrifflichkeiten die wir hier oben so pflegen sind dennoch ganz andere als die ich hier im Buch gelesen habe - das ist doch alles eher dumm Tüch als das es mit der Realität zu tun hat. Aber der größte Knaller kam beim Rezept „Labskaus“. Das ganze Rezept ist eigentlich eine Schande! Hier fehlen nicht nur der Matjes im Labskaus selber sondern auch die kompletten Beilagen die nunmal zu einem typischen Labskaus dazu gehören. Bei dem Rezepte würde jedes Nordlicht den Teller zurück in die Küche gehen lassen…

Fazit: Das Buch ist völliger Quatsch welches sehr sehr wenig über Nord- und Ostsee und dessen Gebiete sinnig erläutert. Hier steht eher Klamauk im Vordergrund und das finden wir im Norden nich so doll aber wir stehen da drüber. Ein echtes Nordlicht kratzt solcher Kram nicht. Wir sind wie wir sind aber so wie im Buch definitiv nicht und wer wirklich glaubt, den Aussprachehinweisen zu folgen, wird eher Gelächter ernten als Anerkennung. 1 Stern

Bewertung vom 26.03.2023
Koller
Büsing, Annika

Koller


ausgezeichnet

Autorin Annika Büsing hatte mich bereits mit „Nordstadt“ begeistern können und mit ihrem aktuellen Buch „Koller“ sieht es nicht viel anders. Die Geschichte von Chris und Koller nimmt schnell an Fahrt auf, aber dennoch bleibt dem Leser viel Zeit um die Gespräche und Gedankengänge der Beiden zu sortieren und sich selbst dazu einen Reim darauf zu machen. Büsing hat wieder eine unverfrorene Sprache - das passt perfekt zur Geschichte aber auch zu den Figuren selbst. Lang drumherum reden wäre hier völlig fehl am Platze. Dieser Roadtrip zeigt uns nicht nur verschiedene Fleckchen in Deutschland auf sondern auch den Blick in die Seelen der Beiden. Chris steht auf Männer und Koller? Ach ja…eher nicht. Aber Chris findet Koller mehr als reizvoll aber das lässt er dann doch lieber bevor es knallt zwischen den beiden. Ja es ist keine Liebesgeschichte aber dennoch ist es eine. Büsing verbindet einerseits Sinnsuche und eben die Frage nach dem „Wohin gehöre ich?“ mehr als gekonnt. Koller ist ganz anders als Chris aber dennoch werden die beiden in gewisser Weise ein Team (würde zwar keiner von beiden zugeben aber es ist so). Das Projekt Fischteich verbindet die beiden noch mehr als beide wohl gedacht haben und der Leser darf hier eine sehr interessante Entwicklung beobachten. Annika Büsing hat auch mit „Koller“ ein ganz besonderes Buch auf den Markt gebracht welches eine Leseempfehlung verbunden mit 5 Sternen von mir erhält.

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