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Bewertungen
Insgesamt 1386 BewertungenBewertung vom 09.05.2014 | ||
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Eine Reise im Auto oder Zug kann einem endlos erscheinen – v.a. wenn man mit Kindern unterwegs ist, die ständig „Mir ist soooo langweilig“, „Sind wir bald daaaa?“ rumnörgeln. Ein gutes Mittel gegen Langeweile ist das Spiel „Auto Bingo“, bei dem Motive gesucht werden, die man im Vorbeifahren in der Umgebung entdecken kann. Je nachdem, wo man unterwegs ist, sucht man sich die passenden Bingo-Karten der vier Themenbereiche „In den Bergen“, „In der Stadt“, „Am Meer“ oder „Auf dem Land“ aus. Jeder der bis zu drei Spieler bekommt eine Karte und einen speziellen Stift (Farbe ist wieder abwischbar), dann geht’s los: Alle spielen gleichzeitig, wer etwas findet, ruft den Begriff laut aus, wer zuerst fünf Motive in einer Reihe hat, gewinnt. Wenn zwei Spieler gleichzeitig ein Motiv entdecken, dürfen beide es auf der Karte streichen. Wer mit nur einem Kind unterwegs ist: Mit dem Spiel kann man sich auch wunderbar alleine beschäftigen. Am besten gleich noch „Auto Bingo 2“ besorgen, dann hat man mit den vier anderen Bingo-Themenkarten „Auf der Autobahn“, „Winterwelt“, „Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel“ und „Automarken“ gleich mehr Auswahl. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 08.05.2014 | ||
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Als Fan von Suzanne Collins „Die Tribute von Panem“-Trilogie bin ich auf „Battle Royale“ von Koushun Takami gestoßen. Immer wieder habe ich gelesen, Collins habe ihre Buchidee von Takami abgekupfert. Davon wollte ich mich selbst überzeugen. Gleich vorweg: Auch wenn die grundlegende Handlung sich ähnelt – eine Gruppe von Jugendlichen wird in einem faschistischen Staat zu einer Art „Gladiatoren-Kampf“ auf Leben und Tod gezwungen, der erst endet, wenn nur noch ein Überlebender übrig ist – sind die Bücher doch sehr verschieden. In „Battle Royale“ wird eine ganze Schulklasse mit insgesamt 42 Schülern für das „Programm“ ausgewählt und auf eine verlassene Insel geschickt, um sich dort – ausgestattet mit verschiedenen Waffen von einfachen Messern bis zum Maschinengewehr – gegenseitig umzubringen. Was sie auch tun, und Takami beschreibt gnadenlos brutal das Morden und Gemetzel unter den Schulkameraden. Es gibt zwar mit dem Basketball-Star Shuya, seiner Verehrerin Noriko und dem undurchsichtigen Shogo so etwas wie Hauptfiguren, aber grundsätzlich werden in „Battle Royale“ in vielen Kapiteln alle Mitschüler vorgestellt, ihr sozialer Hintergrund, ihre Vorlieben, ihre Sehnsüchte, so dass man als Leser mit vielen Einzelschicksalen konfrontiert wird. Diese Vielfalt der handelnden Personen und v.a. ihre ungewohnten japanischen Namen erschweren das Lesen etwas. Meist stirbt ein Charakter kurz nach der ausführlicheren Vorstellung, was anfangs beim Lesen noch Entsetzen auslöst, aber nach und nach wird man – wie die Kämpfer auf der Insel – abgestumpft. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 07.05.2014 | ||
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Karen Duve hat in diesem kleinen Band fünf bekannte Märchen der Gebrüder Grimm gegen den Strich gebürstet wiedererzählt. Durch ihren lakonischen Erzählton und mit viel schwarzem Humor sind daraus durchaus interessante Geschichten geworden. Die titelgebende Story „Grrrimm“ ist eine in die düsteren Wälder Rumäniens verlegte Rotkäppchen-Adaption, die munter Motive aus der dortigen Sagenwelt – Vampire, Wiedergänger, Werwölfe – verwendet und äußerst blutrünstig, aber trotzdem sehr komisch ist. „Bruder Lustig“ ist mit seiner „Verstorbene-zum-Leben-Erwecken“-Thematik fast noch blutiger und wie „Die Froschbraut“, wo die Königs- zur Gangstertochter und der Frosch zum Polizisten wird, in die Gegenwart verlegt. In der Schneewittchen-Variante „Zwergenidyll“ ist einer der sieben WG-Kumpel mächtig scharf auf die Prinzessin, außerdem werden die Mordversuche der bösen Stiefmutter gekonnt auf den Kopf gestellt. Am besten gefallen hat mir die Dornröschen-Abwandlung „Der geduldige Prinz“, wo ein Verehrer der hinter Dornen schlafenden Prinzessin tatsächlich 100 Jahre lang ausharrt, um seine Angebetete zu erlösen – wer Karen Duve kennt weiß, dass hier kein klassisches Happy End zu erwarten ist. Fazit: Fünf erfrischende Geschichten, pointenreich und bissig erzählt und sehr unterhaltsam. |
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Bewertung vom 05.05.2014 | ||
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Das siebte Album von Placebo ist wieder mal klasse geworden: Die CD ist insgesamt nicht so rockig wie der Vorgänger „Battle for the Sun“, aber die zehn Songs bieten einen schönen, abwechslungsreichen Mix aus bitter-süßen Melodien und hymnischem Rock. Bei ruhigen Liedern wie „Hold on to me“, „Begin the End“ oder „Bosco“ sorgt Brian Molkos unverwechselbare Stimme für den melancholischen Touch, in den rockigeren Nummern wie „Scene of the Crime“ und „Rob the Bank“ dominieren die Percussion und tolle Gitarrenriffs und „Exit Wounds“ und „Purify“ sind eher elektronisch angehaucht. Insgesamt ist „Loud Like Love“ ein tolles Album zum immer wieder Hören. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 02.05.2014 | ||
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Anfangs spielen Jürgen, Albert, Siggi, Walter und ihre Freunde am Fluss in ihrer Heimatstadt noch Schlachten nach, im Laufe des Films wird aus ihrem Spiel blutiger Ernst. Denn in den letzten Kriegstagen werden die 16-jährigen Schüler noch einberufen, um eine unbedeutende Brücke gegen die anrückenden amerikanischen Truppen zu verteidigen. Dass die Brücke eigentlich sowieso gesprengt werden soll und ihr Kommandant sie dort nur sicher „aufgeräumt“ haben wollte, sagt den ideologisch verblendeten Jugendlichen niemand, und so endet ihr naiver Heldenmut in einer Katastrophe … Bernhard Wickis erschütternder Antikriegsfilm „Die Brücke“ ist ein zeitloses Porträt verführter Kindersoldaten, in dem nüchtern, in kargen Bildern und getragen von starken Darstellern (u.a. der junge Fritz Wepper) die Sinnlosigkeit des Krieges aufgezeigt wird. |
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Bewertung vom 28.04.2014 | ||
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Game of Thrones - Die komplette 3. Staffel „Storm of Swords“, das dritte Buch in George R.R. Martins Fantasy- Reihe „A Song of Ice and Fire“, ist für mich der beste Band der Saga. Insofern war ich sehr gespannt auf die dritte Staffel „Game of Thrones“: Würde die Serie das hohe Niveau der beiden ersten Staffeln halten und den Stoff richtig umsetzen? Die Antwort ist ganz klar: JA. Natürlich gibt es einige Abweichungen von der literarischen Vorlage, aber wie HBO hier in weiteren zehn Episoden den Kampf um die Herrschaft über Westeros weiterspinnt, ist einfach grandios. Sex, Gewalt, Magie, Drachen – diese „Zutaten“ zeichnen „Game of Thrones“ natürlich aus, aber was für mich den größten Reiz der Serie ausmacht, ist das komplexe Intrigengespinst und die hervorragende Ausarbeitung der Charaktere in der Geschichte. Es gibt kein schwarz/weiß, hier siegt keineswegs immer das Gute. Die Handlung umreißen zu wollen, ist im Grunde zwecklos – für Neueinsteiger ist die dritte Staffel nichts, man muss bei „Game of Thrones“ von Anfang an dabei sein. Die verschachtelte Story wird hier noch weiter verzweigt, neue Figuren werden eingeführt (mein Favorit: Olenna Tyrell), neue Schauplätze kommen ins Spiel. Was die Qualität der Serie neben der großartigen Ausstattung und den hervorragenden Schauspielern v.a. ausmacht, ist ihre Unberechenbarkeit: Überraschende Plot-Entwicklungen lassen einem den Atem stocken, man weiß nie was als nächstes kommt oder wer als nächstes stirbt. Noch ist lange nicht abzusehen, wer sich am Ende die Krone aufsetzen darf... Im Bonusteil gibt es neben entfallenen/erweiterten Szenen zwei Features über „Die Politik der Ehe“ und „Unter Wildlingen“ – ganz nett, aber hilfreich sind v.a. ein Rückblick auf die zweite Staffel und die Vorstellung der neuen Charaktere. 6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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