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Benutzername: 
Lisega

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Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2014
Auto-Bingo (Kinderspiel)

Auto-Bingo (Kinderspiel)


sehr gut

Eine Reise im Auto oder Zug kann einem endlos erscheinen – v.a. wenn man mit Kindern unterwegs ist, die ständig „Mir ist soooo langweilig“, „Sind wir bald daaaa?“ rumnörgeln. Ein gutes Mittel gegen Langeweile ist das Spiel „Auto Bingo“, bei dem Motive gesucht werden, die man im Vorbeifahren in der Umgebung entdecken kann. Je nachdem, wo man unterwegs ist, sucht man sich die passenden Bingo-Karten der vier Themenbereiche „In den Bergen“, „In der Stadt“, „Am Meer“ oder „Auf dem Land“ aus. Jeder der bis zu drei Spieler bekommt eine Karte und einen speziellen Stift (Farbe ist wieder abwischbar), dann geht’s los: Alle spielen gleichzeitig, wer etwas findet, ruft den Begriff laut aus, wer zuerst fünf Motive in einer Reihe hat, gewinnt. Wenn zwei Spieler gleichzeitig ein Motiv entdecken, dürfen beide es auf der Karte streichen. Wer mit nur einem Kind unterwegs ist: Mit dem Spiel kann man sich auch wunderbar alleine beschäftigen. Am besten gleich noch „Auto Bingo 2“ besorgen, dann hat man mit den vier anderen Bingo-Themenkarten „Auf der Autobahn“, „Winterwelt“, „Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel“ und „Automarken“ gleich mehr Auswahl.

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Bewertung vom 07.05.2014
Grrrimm
Duve, Karen

Grrrimm


sehr gut

Karen Duve hat in diesem kleinen Band fünf bekannte Märchen der Gebrüder Grimm gegen den Strich gebürstet wiedererzählt. Durch ihren lakonischen Erzählton und mit viel schwarzem Humor sind daraus durchaus interessante Geschichten geworden. Die titelgebende Story „Grrrimm“ ist eine in die düsteren Wälder Rumäniens verlegte Rotkäppchen-Adaption, die munter Motive aus der dortigen Sagenwelt – Vampire, Wiedergänger, Werwölfe – verwendet und äußerst blutrünstig, aber trotzdem sehr komisch ist. „Bruder Lustig“ ist mit seiner „Verstorbene-zum-Leben-Erwecken“-Thematik fast noch blutiger und wie „Die Froschbraut“, wo die Königs- zur Gangstertochter und der Frosch zum Polizisten wird, in die Gegenwart verlegt. In der Schneewittchen-Variante „Zwergenidyll“ ist einer der sieben WG-Kumpel mächtig scharf auf die Prinzessin, außerdem werden die Mordversuche der bösen Stiefmutter gekonnt auf den Kopf gestellt. Am besten gefallen hat mir die Dornröschen-Abwandlung „Der geduldige Prinz“, wo ein Verehrer der hinter Dornen schlafenden Prinzessin tatsächlich 100 Jahre lang ausharrt, um seine Angebetete zu erlösen – wer Karen Duve kennt weiß, dass hier kein klassisches Happy End zu erwarten ist. Fazit: Fünf erfrischende Geschichten, pointenreich und bissig erzählt und sehr unterhaltsam.