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GeheimerEichkater
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Essen
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2021
Plancha

Plancha


ausgezeichnet

tolle, außergewöhnliche Rezepte superschön präsentiert

Das Buch bietet über 80 Rezepte mit maximal 6 Zutaten für die Plancha, einer meist eisernen Grill- und Feuerplatte. Unterteilt sind die Rezepte in die Kapitel Vorspeisen, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse und Desserts; zu Beginn bietet eine Doppelseite Rezepte für acht verschiedene Saucen und Marinaden, allesamt recht ungewöhnlich, beispielsweise Thymian-Honig-Marinade oder saure Kumquat-Sauce.

Die Rezepte wurden jeweils auf einer Doppelseite sehr ansprechend und übersichtlich präsentiert, die benötigten Zutaten als beschriftete Fotoliste aufgezeigt; die Zubereitung fällt sehr einfach aus, wurde gut erklärt und läßt sich leicht nacharbeiten. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es ein schönes Foto der fertigen Speise. Schon beim ersten Durchblättern läuft einem das Wasser im Mund zusammen; es sind so viele ansprechende Rezepte enthalten, die zudem oft sehr ungewöhnlich gewürzt oder zubereitet wurden. Meine Favoriten sind unter anderem Muscheln mit Comté und Chirozo ( wäre nie auf die Idee gekommen, Muscheln einzeln zu grillen), Tintenfischringe mit Limetten-Mayo, , Garnelenspieße mit Wasabi-Panade, gegrillter Oktopus-Salat, Artischocken mit Frischkäsefüllung, Schweineragout mit Karamell, Hähnchenkeulen auf koreanische Art, Tandoori-Hähnchenspieße mit getrockneten Aprikosen und Kabeljaufilet in Kokosmilch mariniert.

Ich muss gestehen, dass ich völlig begeistert bin von diesem Buch; es wurde so schön gestaltet, beinhaltet abwechslungsreiche und ungewöhnliche Rezepte, die sich schnell zubereiten lassen, macht schon Spaß beim Durchblättern und aussuchen. Wir freuen uns schon sehr, uns diese Grillsaison durch dieses Buch „durchzugrillen“.

Bewertung vom 02.03.2021
Die schönsten Gartenreisen in England
Birne, Anja

Die schönsten Gartenreisen in England


ausgezeichnet

bezaubernde Gärten in schönen Gartenreisen zusammengestellt

In ihrem neuen Buch stellt Anja Birne diesesmal sogar zwölf Gartenrundreisen mit insgesamt 60 Gärten vor; jeweils einer Rundreise wurde ein Kapitel gewidmet, in dem Einblicke in mehrere Gärten, samt Eigentümer, Besonderheiten sowie Internetauftritt gegeben werden. Jede dieser Rundreisen werden durch eine Übersichtsseite mit Reisetipps und Wissenswertem abgerundet, beispielsweise durch Vorstellen von Shops, Kirchen, Tearooms in Hotels, einem Korbflechter-Museumeinem Orchideen Teagarden und vielem mehr. Diese Reisetipps fand ich sehr abwechslungsreich und schön ausgewählt.

Viele der Gärten bieten eine Vielfalt an Pflanzen, zeigen den Ursprung von Pflanzensammlern auf, die Expedition und Einfuhr von Pflanzen aus eroberten Kolonien als Lebensinhalt sahen. Neben diesen weitreichenden Sammlungen werden auch Themengärten, beispielsweise eine Schneeglöckchensammlung im Dorf Lode, mit rund 300 Arten. Nicht nur bei diesem, sondern auch bei anderen Gärten ist mir aufgefallen, dass Anja Birne sie bereits in ihrem Buch „Neue romantische Gartenreisen in England“ vorgestellt hat, so unter anderem auch das Londoner Garden Museum, den Apothekergarten, Royal Botanic Gardens sowie die Bilderbuchgärten der Beatrix Potter, sehr schön bebildert, wobei ich den Eindruck habe, die Vorstellungen der eben genannten waren im letzten Buch ausführlicher gewesen. Nichstdestotrotz sind die vorgestellten Gartenreisen sehr schön zusammengestellt; schon beim Durchblättern und Lesen erfeuen die blumenreichen Gärten der Land- und Herrenhäuser, Knoten-, malerische oder oppulente Küchengärte, Kunstinstallationen und Gehölzsammlungen, alte Mauern und gemauerte Elemente, die im Laufe der Jahre auch schon mal bewachsen sind und vielfältiges mehr. Die Gaartenvorstellungen wurden durch viele, wunderschöne Fotos illustriert und sehr anschaulich nahegebracht.

Die Gartenreisen führen durch Gärten in Kent und East Sussex, durch East und West Sussex, durch London, durch Hamshire, durch Somerset, durch Cornwall, durch die Cotswolds, durch Essex und Cambridgeshire, durch das besonders malerische Suffolk, durch Norfolk, durch Yorkshire und durch den Lake District.
Im letzten Kapitel finden sich 20 Rezepte zum Afternoon Tea, beispielsweise die Bakewell Tart, Betty’s Tea Cake,, the very best shortbraed, Chocolate Brownies, Queen Mum’s favortie cake, ein Rhabarberkuchen mit Baiserhaube (kommt mir bekannt vor) sowie Cream tea mit scones. Auch zu den Rezepten gibt es schöne Fotos, die Anleitungen sind gut verständlich und leicht nacharbeitbar.

Fazit: Auch wenn mir manche Gärten aus „Neue romantische Gartenreisen in England“ bekannt waren, gefällt mir dieser hochwertige Bildband sehr gut; er bietet sehr schön gestaltete Gartenreisen mit interessanten Begleittexten, einer Darstellung verschiedener Themengärten unter Einbeziehung der unterschiedlichen Landschaften, Bodenbedingungen und Vorlieben und an seinem Ende schöne Rezepte sowie im Anhang Listen mit Service-Adressen.

Bewertung vom 01.03.2021
Der Fliegenfischer

Der Fliegenfischer


ausgezeichnet

wundervoller Prachtband

Eine Vielzahl an Autoren haben in diesem überaus üppig illustrierten Prachtband Wesen und das Wesentliche des Fliegenfischens aufgezeigt: Die Geschichte des Fliegenfischens, Aufbau der Fliegenrute samt ihrer Entwicklung, verschiedene Knoten, Rollen und weitere Ausrüstung, aktuelle und auch von anno dazumal (wobei ich den Angelschnurtrockner ganz besonders spannend fand), Fliegen in Übersicht, Material zum Binden, Wurftechnik, Fische samt Köder, Fischgebiete rund um den Globus, unter anderem in GB, Bolivien, Tansania oder Florida.

Sowohl Texte als auch Fotos und Übersichten zeugen von der großen Leidenschaft der Autoren, der ihr Wissen und ihre Begeisterung sehr gut, anschaulich und manchmal auch Schritt-für-Schritt vermitteln. Ich würde dieses wunderschöne Buch jedem Interessierten, auch absolutem Neuling, empfhehlen; es bereitet schon alleine beim Durchblättern, Bilderschauen und Lesen enorme Freude und vermittelt Hintergrundwissen und Technik sehr gut und anschaulich.

Bewertung vom 01.03.2021
100 Traumhäuser
Bachmann, Wolfgang;Matzig, Katharina

100 Traumhäuser


ausgezeichnet

Die besten 100 aus den letzten Jahren

In „100 Traumhäuser“ werden ausgezeichnete „Häuser des Jahres“ der letzten 10 Jahre zusammengefaßt vorgestellt; das Buch enthält also doppelt soviele Hausvorstellungen wie das sonst jährlich erscheinende o.g. Buch.yp.

Die 100, jeweils auf einer Doppelseite vorgestellten Einfamilienhäuser, samt der sie geplanten Architekten wurden mit vielen Fotos, ergänzendem Text, stark verkleinerten Grundrissen sowie Kurzsteckbrief mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan und Fertigstellung aufwändig präsentiert.Es wurde viel Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffezienz gelegt, Materialien wie Beton, Glas, Aluminium, Stahl und Holz verbaut; die Häuser sollen ein besonderer Ort des Wohlbefindens sein.

Viele der vorgestellten Häuser ähnleln sich stark, mit ihren gegossenen Betonplatten ( die für mich als Plattenbau durchgingen), ihren Holzverkleidungen, Räumen mit Glasfassaden, in denen ich das Gefühl einer Terrariumhaltung hätte. Ich muss direkt gestehen, dass ich selber eher nicht der große Freund moderner, gegossener Betonhäuser mit Glasfassaden bin und mein Traumhaus, eine energetisch sanierte Jugendstilvilla, nicht in diesem Buch finden konnte. Gerade die Erhaltung und Verwandlung von absoluten Schönheiten, die in die Jahre gekommen sind, würde mich brennend interessieren, beispielsweise mit Lösungen, wie man die wunderschönen farbigen Fenster erhalten und gleichzeitig wärmedämmend auf den heutigen Stand bringen könnte. In dieser Richtung ist leider nicht allzuviel zu finden; aber es gibt sie doch: die charmanten Einfamilienhäuser, die auch behaglich sein können wie „ein klassisches Steinhaus“, „Klassische Moderne“ oder der Anbau an ein gemütliches Haus, was dann „Living in a box“ genannt wird. Am wenigsten sprechen mich an „Burg aus Beton“, „Drei Einfamilienhäuser“ und „Aus einem Guss“, die mich allesamt sehr stark an Luftschutzbunker erinnern. Das muss man mögen und gemütlich finden, wenn man dem zustimmt, dass dies Traumhäuser zum Wohlfühlen sind.

Wie auch immer: zum Glück sind die Geschmäcker verschieden und, auch wenn mein Traumhaus ganz anders aussehen würde, finde ich es immer wieder interessant, die ausgezeichneten und vorgestellten Architektenlösungen zu betrachten und Begleittexte zu lesen. Selbst in den Vorschlägen, die ja nun auch aus den letzten 10 Jahren stammen, finde ich, wenn auch inzwischen bekannte, Lösungen wie Stufenregale unter Treppen.

Die Vielfalt der vorgestellten Lösungen gefällt mir insgesamtsehr gut; ich bin sicher, jeder wird seine eigenen Highlights an Einfamilienhäusern entdecken.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2021
Der kleine Yogi Dankbarkeitstagebuch
Schauer, Barbara Liera

Der kleine Yogi Dankbarkeitstagebuch


ausgezeichnet

schön… und es wirkt….

Den kleinen Yogi kennt wahrscheinlich jeder… In diesem Buch stellt er sich noch einmal kurz vor, erklärt die postive Wirkung des Führens eines Dankbarkeitstagebuches und leitet dazu an. Beispielsweise hilft er mit einem kleinen Fragenkatalog oder einzelnen Eintragungen dem Tagebuchschreiber auf den Weg, begleitet ihn in Zeichnungen und Worten, nach zwei Wochen auch noch einmal etwas ausführlicher.

Für jeden Tag stehen zwei Seiten für Eintragungen zur Verfügung, die nebenbei auch mit dem kleinen Yogi, Herzchen und mehr dekoriert wurden. Sehr gut gefällt mir auch, dass das Buch ein Lesebändchen zum Markieren der aktuellen Seite enthält.

Insgesamt gefällt mir dieses Buch sehr gut; man nimmt sich gerne Zeit um den Tag zu reflektieren, sich der schönen Momente zu erinnern und in sein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben.

Bewertung vom 01.03.2021
Das große Buch der Gärtnerinnen & Gärtner
Birne, Anja

Das große Buch der Gärtnerinnen & Gärtner


ausgezeichnet

bezaubernd schön, inspirierend, informativ und hilfreich

In diesem hochwertig erstellten und reichlich illustrierten Buch werden 100 Gärtnereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgestellt, die meisten von ihnen mit generationsübergreifender Geschichte. Jweils eine Doppelseite steht pro Gärtnerei zur Verfügung, wobei eine von ihnen ausschließlich Fotos vorbehalten bleibt und auf der anderen Geschichte, Leidenschaft der Gärtner und sogar ein kurzer Steckbrief der jeweiligen Gärtnerei mit Adresse, Mitarbeiteranzahl und der Angabe, ob es sich um einen Ausbildungsbetrieb handelt, mit aufgenommen wurden.

So bunt und vielseitig die Fotos, so abwechslungsreich fallen auch die ausgewählten und vorgestellte Gärtnereien aus. Vom englischen Garten in Bad Bellingen, Gemüse-, Frucht-, Stauden-, Raritäten oder Klostergärtnereien, von jenen mit Schwerpunkt und Leidenschaft zu bestimmten Pflanzen wie Fuchsien, Lilien, Kamelien, Orchideen, Kakteen, Clematis oder Rhododendren und anderen waren alle Beschreibungen, Berichte, Tipps sehr interessant. Die persönlichen Geschichten, die kurz erzählt wurden, auch von Auszubildenden, haben mir gut gefallen, besonders auch, bei den schon (fast) historischen oder traditionellen Betrieben, die Geschichte mitgeschrieben haben. Sehr gut gefällt mir, dass jeweils in der Überschrift auch die website mit angegeben wird; so kann man nach Lesen des Buches noch nahezu endlos weiterschlendern und stöbern, genau wie auf den websites zu Veranstaltungen, Pflanzen- und Samenbörsen, Gartenzubehör und vielem mehr. Sehr ansprechend finde ich auch die Karte zu Beginn des Buches, auf der die Gärtnereien eingetragen wurden und, die einen guten Überblick verschafft.

Insgesamt finde ich dieses Buch sehr anschaulich und inspirierend, die vielen weiterführenden Adressen/websites ausgesprochen hilfreich, besonders, da sie so vielseitig ausfallen. Schon alleine das Lesen und Fotos anschauen ist ein Genuss…..

Bewertung vom 20.02.2021
Corona natürlich behandeln
Wilkens, Johannes;Meyer, Frank

Corona natürlich behandeln


weniger gut

besonders für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Medizin zu empfehlen

Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der Begleitung von Impfungen durch Isolation und im Besonderen durch homöopatische und anthroposophische Arzneien.

Zahlreiche Erinnerungen an die Anfänge der Wirkungen von Corona werden erzählt, wobei ich davon ausgehe, dass viele der Plaudereien noch hinreichend im Gedächnis der Leser haften geblieben sind. Auch Zitate Steiners, Goethes Galileis, Archimedes und anderer werden immer wieder aufgeführt, interpretiert und in Behandlungsgrundsätze umgewandelt. Eine Befragung der Autoren bezüglich der Symptome bei Corona wird als Paradebeispiel angeführt, bedauerlich, dass diese Befragung mit nur 23 eigenen Mitarbeitern durchgeführt wurde. Sehr viele Einzel-Fallbeispiele werden als Erfolg der antroposophischen Behandlungen aufgeführt; ich muß gestehen, dass ich dem eher skeptisch gegenüberstehe wenn Herzinsuffizienz, jahrelang bestehender Bluthochdruck und andere nicht ganz harmlose Erkrankungen innerhalb von kürzester Zeit durch die Einnahme von 10 Gluboli, dreimal täglich eingenommen, geheilt wurden. Viele der Beschreibungen, besonders jene der „Wunderheilungen“, wirkten auf mich auch ausgesprochen selbstgefällig. Als ganzheitliche Vorbeugung von Virusinfektionen werden beispielsweise Ernährung nach dem heutigen Wissensstand: u.a. gesund, faser- und bitterstoffreich und unter Vermeidung von Weißmehl, Industrieprodukten sowie Lebensmittel tierischer Herkunft, Genussmittelverzicht ( Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten…), ausreichend Schlaf, reichlich Bewegung, Atemübungen und anderen bekannten Empfehlungen gegeben. Ich würde der Liste noch ausreichende Flüssigkeitszufuhr zufügen. Zudem werden Planetenmetalle, die Signaturenlehre sowie Glubolis empfohlen und ausführlich Themen wie Verdünnung, Homöopathie und antroposophische Medizin von Mythen aus Antike und Mittelalter als Quellen und Grundlagen der heutigen Behandlungen beschrieben. Mittel wie Bryonia (Zauberrübe), Zinn, Coca, Arsen, Antimon, Arnica und andere werden mitsamt ihrer Mythen vorgestellt.

So interessant manche Betrachtungen für mich waren, fand ich doch manche Plaudereien und Göttergeschichten als Begründung der Wirksamkeit mancher Mittel, genau wie die vielen eigenen Erfolge der Autoren etwas viel, manchmal auch für mich persönlich fragwürdig. Beispielsweise findet sich ein Vergleich, dass in der Klinik, in der einer der Autoren arbeitet zu einem nicht genauer benannten Zeitpunkt in 2020 niemand an Corona verstoren sei, in einer eher schulmedizinisch geführten Klinik aber 30 Patienten. Keine Belege, keine Studie, nur Plauderei… So etwas schreckt mich eher ab, als dass es mich zu überzeugen vermag. Insgesamt muss ich für mich feststellen, dass dieses Buch wohl nicht für kritische Leser sondern direkt für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Behandlungen geschrieben zu sein scheint; und ich denke, dass eben genau diese sehr viel über die für sich nutzbaren Globulis und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2021
Und dann kam Juli / Juli Bd.1
Eimer, Petra

Und dann kam Juli / Juli Bd.1


weniger gut

"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im Juli zu und erhält dadurch seinen Namen.

Paul, der Sohn der Althippieheltern, entdeckt das zugelaufene Pferd im Garten; eigentlich hatte der zehnjährige Paul sich mal einen Hund gewünscht, was die Eltern ablehnten. Der Vater betreibt einen Bio-Gemüseanbau im Garten, mit viel Arbeitseinsatz und nochmehr Stolz; die Mutter liebt ihre Gartenblumen und -pflanzen über alles. Selbst als Juli beides niederfrist und vernichtet, können sie partout nicht nachvollziehen, dass ihr Sohn nicht über Julis Anwesenheit hocherfreut meterhohe Sprünge ausführt. Stattdessen ärgert sich Paul ständig über Juli, die oder der alles in Beschlag nimmt, beispielsweise den "Männerclubschuppen" in dem sich Paul mit seinem Freund trifft, die Hängematte, sobald Paul darin liegt, das Sofa im Wohnzimmer und steigt sogar die Treppen bis zum Dachgeschoß hoch um sich in Pauls Bett zu legen. Das sind nur ein paar einzelne Geschichten des fast nicht endenden Dramas um die Verwüstungen durch Juli und ich kann Paul vollkommen verstehen, dass er bis auf das versöhnliche Ende fast durchgehend schlecht gelaunt und wüttend ist, rummotzt und zwischenzeitlich Stress mit Freunden und Eltern hat. Wer wäre da nicht ständig angenervt?

Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

Paul ist zehn Jahre alt; da der Protagonist in Kinder- und Jugendbüchern immer ca. zwei Jahre älter als die Zielgruppe sein sollte, stimme ich der Altersempfehlung ab acht Jahren zu. Allerdings, das muss ich direkt einwenden: ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Die Geschichte ist mir die meiste Zeit zu unerfreulich, dabei geprägt von Wut, Enttäuschung, Genervtsein und auch von Eifersucht. Da kenne ich viele Kinderbücher, die weitaus erfreulicher daherkommen. Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.