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Bewertungen
Insgesamt 898 BewertungenBewertung vom 25.11.2018 | ||
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Die Journalistin Anna Kröning schlägt in ihrem 320-seitigen Statusbericht zum Thema Integration an deutschen Schulen ungewohnt offene wie kritische Töne an. Was andere gern verschweigen bzw. schönreden, bringt sie kurz und prägnant auf den Punkt. Im Kern geht es um die Beschulung und Ausbildung von Flüchtlingen von 2015 bis heute. Und was die Autorin dabei offenlegt, gleicht einem einzigen Dilemma. Der ganze Schulbetrieb sei marode, so Kröning, weil Gelder fehlten. Das sieht man nicht nur an den sanierungsbedürftigen Gebäuden, sondern auch an der mehr als knapp bemessenen Personaldecke. Sprich, es mangelt an Lehrern und dabei vor allem an gut ausgebildeten DaF/DaZ-Lehrern. Zudem gibt es bis heute kein einheitliches Programm für Schüler mit Migrationshintergrund. Hier entscheiden die jeweiligen Bundesländer über Schulpflicht, zusätzlichen Sprachunterricht und Regelunterricht. Während in den südlichen Bundesländern gemischte Schulklassen dominieren, gibt es in Problembezirken wie Neukölln, Essen usw. sog. Brennpunktschulen mit eigenen Ausländerklassen. Doch nicht nur in diesen "Spezialklassen" geraten Lehrer an ihre Grenzen, weil sie neben sprachlichen Defiziten auch soziale aufarbeiten müssen. Kurzum, das Bildungssystem ist mit den Flüchtlingen, die häufig ohne Zeugnisse und Vorbildung nach Deutschland gelangen, überfordert. Dies beklagen unzählige Lehrer, Sozialarbeiter usw., die Kröning im Rahmen ihrer Studie befragt hat. Diese prekären Verhältnisse im Bildungssektor sind nicht nur aus der Länderstruktur erwachsen, sondern vor allem aus der politischen Ohnmacht bzw. Unkenntnis der Situation und Lage. Denn nicht nur die staatlichen Schulen sind mit Integration, Inklusion sowie den zurückgehenden schulischen Leistungen der deutschen Schüler mehr und mehr überfordert, sondern auch die weiterführenden Berufsschulen. Hier scheitern viele motivierte junge Flüchtlinge an der Fachsprache ihres Ausbildungsgangs und brechen trotz sehr guter praktischer Leistungen ihre Lehre bzw. Ausbildung ab. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.11.2018 | ||
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Geboren als Frau - Glücklich als Mann Nichts lässt darauf schließen, dass der Schweizer Gynäkologe Dr. Niklaus Flütsch (*1964) einmal eine Frau gewesen ist. |
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Bewertung vom 18.11.2018 | ||
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Der Autor Mathias Fischedick arbeitet seit zehn Jahren als Jobcoach für Angestellte und Führungskräfte. Vorher war er TV-Producer. Kurzum, er kennt sich bestens mit den unterschiedlichen Kollegentypen, die einen im Arbeitsalltag begegnen können, aus. Der Buchtitel "Überleben unter Kollegen" geht auf die gleichnamige, im Februar 2018 gestartete Radioserie auf MDR Jump und Antenne Bayern zurück. |
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Bewertung vom 11.11.2018 | ||
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Das Geheimnis der Zuckerbäckerin "Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" ist der zweite Roman aus der Feder von Birgit Jasmund, den ich bisher gelesen habe. Und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht. |
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Bewertung vom 29.10.2018 | ||
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Von Paula McLains Roman über die hochemotionale Liebesgeschichte zwischen den Schriftstellern Martha Gellhorn und Ernest Hemingway hatte ich mir im Vorhinein wesentlich mehr erhofft, als ich letztendlich bekommen habe. 0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.10.2018 | ||
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Man kennt die Schweizerin Michelle Hunziker (*1977) als lockere und stets lächelnde TV-Moderatorin. Doch das war nicht immer so. In ihren Zwanzigern fühlte sie sich trotz der Ehe mit dem italienischen Schmusebarden Eros Ramazotti zunehmend einsam und unsicher. In dieser Zeit vertraute sich der charismatischen Sektenführerin Clelia an, die Michelle Stück für Stück für ihre Tuenda-Bewegung vereinnahmte und manipulierte. Das aufstrebende Starlet fühlte sich in der Sekte geborgen, empfand sie gar aufgrund ihrer schwierigen Kindheit als zweite Familie. Daher merkte sie erst recht spät, wie sie von der Sekte fremdbestimmt und ihr ein neuer "reiner" Lebensstil (vegane Ernährung, kein Alkohol, weiße Kleidung usw.) aufdiktiert wurde. Nach 5 Jahren spiritueller Selbstfindung war es Aurora, Michelles Tochter, welche die Fernsehgröße zum Umdenken und letztendlich zum Austritt aus der Sekte brachte. |
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Bewertung vom 16.10.2018 | ||
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Der Migrationsforscher und Sozialarbeiter Ralph Ghadban stammt aus dem Libanon und lebt seit 1972 in Deutschland. Seit Jahren beschäftigt er sich mit den libanesisch-kurdischen Großfamilien in Berlin, Frankfurt, Essen und Bremen, den sog. Clans, welche mit Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Prostitution, Diebstahl und Geldwäsche ihr Einkommen bestreiten. Die libanesische Migration nach Deutschland erfolgte, ausgelöst durch den Bürgerkrieg, bereits in den 70er-Jahren. Nun, einige Generationen später, sind aus einzelnen Familien regelrechte "Parallelgesellschaften" erwachsen, die sich dem Zugriff des deutschen Rechtsstaates immer mehr entziehen, aber nichtsdestotrotz gern dessen Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Was tun? Das fragt sich nicht nur der Autor, sondern auch die Bundesrepublik. Justiz und Polizei bedürfen laut Ghadban mehr Personal, auch der Multikulturalismus müsse hinterfragt werden. Somit müssten auch alle Bundesländer in Fragen der Clans und der zunehmenden No-go-Areas in den Großstädten zusammenarbeiten, was aber nicht der Fall ist. 6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.10.2018 | ||
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Joe Bausch (*1953) spielt nicht nur den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort, sondern ist im wahren Leben seit 1986 auch der leitende Regierungsmedizinaldirektor in der JVA Werl. Was er im Laufe seiner Dienstzeit erlebt hat, füllt bereits einige Bücher. Das neueste Werk "Gangsterblues" beschäftigt sich mit 12 kurzen "Knastgeschichten", die auf wahren Begebenheiten beruhen, vom Autor aber aus Rücksicht auf Täter und Opfer entsprechend verfremdet wurden. Der Anstaltsarzt Joe Bausch ist dabei oftmals mehr Zuhörer als Arzt. Detailreich, authentisch rau und pointiert gibt er Gespräche und Fallgeschichten von Raubmördern, Vergewaltigern, krebskranken Häftlingen, unschuldig Verurteilten uvm. wieder. Die ungeschönte Art der Darstellung trifft das kriminelle und psychopathische Milieu frappierend genau - man merkt einfach, hier spricht jemand aus Erfahrung, der endlich auch einmal sein oftmals belastendes Wissen weitergeben will. |
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Bewertung vom 10.10.2018 | ||
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Manfred Spitzers Werke über den negativen Einfluss elektronischer Medien auf den Menschen sind stets streitbar und wissenschaftlich aktuell. Der renommierte Ulmer Psychiater, Hirnforscher und Buchautor beschäftigt sich in seinem neuesten Werk "Die Smartphone-Epidemie" eingehend mit den Auswirkungen massiven Smartphone-Konsums auf Kinder und Jugendliche. Es ist Spitzers nunmehr viertes Buch zum Thema "krankmachende Digitalisierung" (vgl. Spitzers Buchtitel "Cyberkrank" und "Digitale Demenz"). 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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