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Benutzername: 
claudi
Wohnort: 
Stuttgart
Über mich: 
Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1095 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2019
Die Alpen sehen und sterben
Archan, Isabella

Die Alpen sehen und sterben


ausgezeichnet

"Bewunderung: die höfliche Beachtung des anderen Menschen, der Ähnlichkeit mit dir hat." (Ambrose Gwinnett Bierce)
Bei ihrem nächtlichen Spaziergang entdeckt die junge, naive Maria Schlager, auch Mitzi genannt einen Mord. Inspektorin Agnes Kirschnagel sagt sie, dass sie den Täter nicht erkannt hatte, da dieser einen Cowboyhut trug. Doch als sie ihn am nächsten Tag erneut im Stadtcafé wieder trifft, ist sich Mitzi sicher, dass er der Mörder war. Fortan ist Mitzi hin- und hergerissen zwischen Bewunderung, Begehren und düstererer Faszination, gleichzeitig schreit ihr Gewissen, das dieses Töten aufhören muss. Jedoch der Mörder findet seit diesem Abend ebenfalls immer mehr Gefallen an Mitzi und so geschieht es das sich die beiden immer näher kommen. Bis sich Mitzi entscheiden muss, lass ich ihn weiter morden oder verrate ich ihn. Doch wie entscheidet sich Mitzi? Auch Agnes Kirschnagel ist sich sicher das Mitzi etwas vor ihr verheimlicht. Außerdem gibt es noch den sonderbaren Kommissar a.D. Heinz Baldur, den diese Morde ebenfalls nicht loslassen.

Meine Meinung:
Ich kannte ja die Schauspielerin von Filmen, bzw. als Autorin von ihren Büchern rund um die Zahnärztin Leocardia Kardiff, die auch hier im Buch genannt wurde und ihrem Krimi "Schere 9". Von daher war ich mir sicher hier wieder einen grandiosen Krimi in die Hand zu bekommen. Schön waren auch die österreichischen Dialoge und das Lokalkolorit von Salzburg und Wien. Der Schreibstil war zwar vereinzelt etwas anstrengend, da die Charaktere alle einen ganz eigene und spezielle Persönlichkeit hatten. Und dadurch das die Protagonisten alle etwas übertrieben dargestellt wurden, wirkt das ganze manchmal etwas überzogen. Trotzdem konnte mich dieser Krimi aus Österreich in hervorragender Cosy Crime Manier total überzeugen. Natürlich liegt es nicht jedem solch anstrengenden Persönlichkeiten und manch einer ist vielleicht überfordert. Genauso wirkten manche Szenen etwas surreal, doch genau diese beiden Dinge war das, was wiederum etwas Besonderes darstellte. Im Plot ging es um Morde in unterschiedlichen Städten, die von einem Auftragsmörder verübt wurden. Jeder normale Mensch würde nun schnellstens Reißaus nehmen, wenn er so einen Mord beobachtet. Nicht so Mitzi, durch ihre eigene Vorgeschichte gab sie sich die Schuld eine Mörderin zu sein. Dieses Trauma trug diese Frau noch immer in sich und vielleicht war es gerade dies was sie an diesem Mann und seiner Tat fasziniert. Zudem war Mitzi ein wenig einfältig und naiv für ihre 29 Jahre. Von ihrem Freund der oft Wochen unterwegs war, wird sie doch ziemlich vernachlässigt. Auch sonst hat sie keine Freunde und Geschichten erfinden war genau ihre Art. Dann war da noch die Inspektorin Agnes Kirschnagel, eine sympathische, ehrgeizige und kompetente junge Frau, bei der lediglich ihr Hamster Jo für Abwechslung sorgt. Ich hatte außerdem das Gefühl, das sie in ihrem Beruf ein wenig unterfordert war. Außerdem gab es noch Heinz Baldur KHK a. D., der nach seinem Unfall eine dissoziative Persönlichkeitsstörung entwickelt hatte. Doch es schien ihn bisher wenig zu stören, dass es sich seinen Mitbewohner Luis nur selbst einbildete. Doch dabei sorgen die beiden schon ganz schön für Verwirrung. Ja und über den Mörder möchte ich hier nichts schreiben, das solltet ihr lieber selbst lesen. Wäre er kein Mörder, dann wäre er mir jedenfalls richtig sympathisch gewesen. Diesmal hatte sich hier die Autorin selbst übertroffen, ich weiß nicht, ob man solche chaotischen Protagonisten sich als Schauspielerin ausdenken kann oder ob Isabella Archan einfach eine ausgeprägte Fantasie hat. Das Glossar und die Rezepte am Ende waren eine besondere Zugabe. Ich jedenfalls freue mich schon auf einen weiteren Fall mit Mitzi, Agnes und hoffentlich auch Heinz. Von mir bekommt das Buch eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2019
Fluchtinstinkt / THINK - Sie wissen, was du denkst! Bd.1 (eBook, ePUB)
Johnson, Trent Kennedy

Fluchtinstinkt / THINK - Sie wissen, was du denkst! Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

"Ein einziger Gedanke beschäftigt uns, wir können nicht gleichzeitig an zwei Sachen denken." (Blaise Pascal)
Kathy Lipinski auch "Think" genannt ist eine begnadete Psychotherapeutin, bis zu dem Tag als sie bei ihrem letzten Patienten einen schwerwiegenden Fehler begeht. Inzwischen arbeitet sie als Bewährungshelferin für die Regierung. Eine neue Technologie soll bahnbrechend für die Bewährungshilfe werden. Bei dem Programm Quorumets wird einer Person unterhalb der äußersten Hirnhaut, oberhalb der grauen Substanz eine Elektrode befestigt, mit der man seine Gedanken abhören kann. Think kann dadurch genaustens kontrollieren was ihre ehemaligen Straftäter denken und fühlen. Insgesamt betreut sie mit diesem Programm 3 Probanden Isaac, Pierce und seit neusten noch Clay. Als Clay entlassen wird, kommt er bei seiner Schwester unter, doch Clay muss flüchten. Als man in der Wohnung seine Schwester tot auffindet, vermutet man sofort er die Tat begangen hat. Doch Think weiß, dass Clay es nicht war. Jedoch nun muss sie nicht nur ihn, sondern auch noch den Täter selbst finden, um Clays Unschuld beweisen zu können.

Meine Meinung:
Bei der neuen Dranbleiber-Reihe wurde ich auf diese Serie aufmerksam. Anhand des Klappentextes begann ich neugierig auf dieses Buch zu werden. Jedoch der Schreibstil des Autors war für mich teils sehr verwirrend und mit einigen Fremdwörtern nicht gerade einfach. Ebenso dieses ständige hin und her zwischen den Probanden und Think wurde mir mitunter recht anstrengend. Im Plot selbst ging es um dieses neue Sicherungsprogramm für ehemalige Straftäter. Es wäre sicher eine interessante Sache gewesen, wenn die Umsetzung besser funktioniert hätte. Ebenso war die Zeitebene öfters für mich verwirrend, manchmal dachte ich, ich wäre mitten in einem Science Fiction und irgendwo in der Zukunft, dann wiederum hatte ich das Gefühl eher in der Gegenwart zu sein. Ebenso ließ bei mir leider die Spannung des ersten Teils dieser Serie zu wünschen übrig, ich hätte da weitaus mehr erwartet. Außerdem blieben bei mir sehr viele Fragen unbeantwortet und hatten mich dadurch ratlos zurückgelassen. Auch die Motivation des Täters war für mich nicht eindeutig klar bzw. mir war das Motiv einfach zu schlecht konstruiert. Natürlich hoffe ich für die Leser der Reihe, dass manche Fragen diesbezüglich in den nächsten Folgen beantwortet werden. Insbesondere konnten mich außerdem seine Charaktere nicht überzeugen. Nicht nur das sie für mich einfach flach und trivial waren, sie blieben auch größtenteils ideenlos. Deshalb konnte ich keine Emotionen erkennen, geschweige den das sie mir sympathisch wurden. Leider erfuhr ich durch die Kürze des Buchs von den Charakteren viel zu wenig. Dass man dies jedoch ganz anders machen kann, zeigte mir u. a. die andere Dranbleiber-Reihe "Profiling Murder" von Dania Dicken. Think selbst wirkte auf mich distanziert, gekünstelt und langweilig so das ich mit ihr als Hauptprotagonist wenig anfangen konnte. Clay dagegen war ein dynamisch, motivierter und smarter Typ, doch leider blieb auch eher unnahbar für mich. Da mich die Story und keiner der Personen richtig packen konnte, werde ich diese Reihe nicht weiter verfolgen. Fazit: Für mich eine Geschichte ohne nennenswertes Potenzial, dem ich 2 von 5 Sterne gebe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Der berühmte Berliner forensische Phonetiker Matthias Hegel auch Auris genannt, spürt an jeder kleinsten Schwingung den Gemütszustand eines Menschen. Dadurch kann er sehr genau zwischen Wahrheit oder Lüge unterscheiden. Zahlreiche Täter hat er somit schon entlarvt und ins Gefängnis gebracht. Doch nun sitzt er selbst in Haft, nachdem er gestanden hat eine Obdachlose während eines Streits mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge hat sich darauf spezialisiert unschuldig Verurteilte zu helfen um ihr Urteil zu revidieren. Als sie in Hegels Fall recherchiert stellt, sie schnell fest das dieser die Tat gar nicht begangen haben kann. Doch Jula ist auch noch immer traumatisiert von den Ereignissen in Argentinien und dem Selbstmord ihres Bruders Moritz. Als sie sich immer mehr in Hegels Leben und seinem Fall vertieft, erhält sie anonyme Drohanrufe. Als Jula nicht aufgibt, gerät nicht nur sie immer tiefer in Gefahr. Ist Hegel wirklich unschuldig und kann Jula dies beweisen?

Meine Meinung:
Das sehr spezielle Cover fühlte sich besser an, wie es aussah, dabei sollten die Rillen ein Frequenzspektrum von Signalen darstellen, was wiederum gut zum Phonetiker Hegel/Auris (lat. Ohr) passte. Ich muss Vorwegsagen, das mich dieses Buch gereizt hatte, da unter anderem der Autor Sebastian Fitzek für die Idee stand. Wobei ich von diesem Autor zuvor noch nichts gelesen, allerdings viel gehört hatte. Auch Vincent Kliesch kannte ich bisher nicht, allerdings frage ich mich, ob es wirklich nötig war, das man die Idee Fitzeks hier so groß ankündigte. Für mich sah dies hier eher wie eine reine Werbestrategie aus, die der Autor nicht nötig hatte. Den der Schriftstil ist sehr gut, fesselnd und größtenteils äußerst unterhaltsam. Die kurzen Kapitel und die verschiedenen Handlungsstränge machten es mir leicht am Buch dranzubleiben. Trotzdem hatte ich ein paar Dinge, die mich an diesem Thriller störten. Der eigentliche Held und Titelgeber kam meiner Meinung nach in diesem Buch viel zu kurz, das meiste drehte sich hauptsächlich um Jula Ansorge. Auch seine Tat, das Motiv und seine ganze Arbeit um die Phonetik war meiner Meinung nach nicht gut ausgearbeitet. Dass es diese Forensischen Phonetiker bei der Polizei gibt, da scheint es keinen Zweifel zu geben, nur hätte ich mir bei weitem mehr Informationen und Wissen um diese Thematik gewünscht. Besonders, weil ich die Szenen mit Matthias Hegel sehr interessant fand. Als ich dann so richtig in die Geschichte eingetaucht war, kam am Ende die Wendung die mich doch sehr verwirrte. Die vielen Fragezeichen die dadurch entstanden, so wie das offene Ende, das für mich eher nach einem provozierenden Cliffhanger aussah. Gerade diese gezielten Handlungsabbrüche bewirken bei mir immer ein ungutes Gefühl, wenn nicht sogar Wut. Den dadurch werde ich zwangsläufig gezwungen, das ich als Leser das nächste Buch kaufen muss, da ich natürlich wissen möchte, wie es weitergeht. Aber auch sonst hatte das Buch viele Ungereimtheiten wie z. B. das ich mir nicht im Klaren war, was es mit diesem Vorfall in Argentinien auf sich hatte, auch hier ließ mich der Autor wie so oft im Ungewissen. Ebenso wie die Rettung der beiden Kinder zu anfangs, die einfach endete, ohne das ich mehr was erfuhr. Hatten diese Handlungen etwas mit dem Plot zu tun oder waren sie nur Einleitung und schmückendes Beiwerk? Ebenso Julas Spekulationen am Ende die mich mit lauter Fragezeichen zurückließen, auf deren Antwort ich nun Wochen oder gar Monate warten muss. Außerdem wurde ich mit den Charakteren nie richtig vertraut, dadurch das ihre Lebensläufe nur oberflächlich angekratzt wurden konnte ich keine wirklichen Gefühle und Sympathien für sie entwickeln. Sie blieben mir weitestgehend fremd und so hoffe ich sehr, das ich im nächsten Band mehr erfahre. Deshalb kann ich diesem Buch nur 3 1/2 von 5 Sterne geben in der Hoffnung das

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2019
Kalter Abgrund / Profiling Murder Bd.2 (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Kalter Abgrund / Profiling Murder Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Jeder Mensch ist ein Abgrund. Man schaudert, wenn man hineinsieht." (Georg Büchner)
Laurie Walsh widmet sich nach dem letzten Fall, bei dem sie Jake behilflich war nun wieder ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin. Doch der letzte Fall hat sie noch nicht richtig losgelassen, da kommt Jake aufs Neue und bittet Laurie um Rat. Der 21-jährige Shane McGillis soll seine Verlobte brutal erstochen haben. Er selbst ruft danach den Notruf und gibt die Tat zu, behauptet jedoch einen Dämon gesehen und auf diesen eingestochen zu haben. Erst danach habe er bemerkt, dass er Tabitha seine Verlobte getötet hatte. Für die Polizei ist schnell alles klar, da Shane geständig ist, doch Jake ist sich sicher das etwas nicht stimmen kann. Den Shane stand weder unter Drogen, noch ist er psychisch krank um diese Tat zu rechtfertigen. Nachdem Laurie seine Akte und den Tatort besichtigt hat, ist für sie ebenfalls klar, das Shane seine Verlobte nicht getötet haben kann. Doch wer war dann der Täter? Außerdem merkt Laurie das ihr die Polizeiarbeit doch wieder mehr Spaß macht. Dabei ahnt sie noch nicht, das Jakes neuster Fall für sie noch sehr gefährlich wird. Leider tut sich auch in Sachen Sam, Lauries Schwester nicht viel, doch dann bekommt Laurie einen Anruf vom FBI.

Meine Meinung:
Das gleiche Cover wie Band 1, nur ein anderer Titel, sollte zeigen das wir es hier mit einer Reihe zu tun haben. Der zweite Band der Dranbleiber-Reihe überraschte mich hier mit einem außergewöhnlichen Thema, das ich natürlich nicht verraten werde. Jedenfalls ging es um einen brutalen Mord, bei dem der Verlobte allerdings voll und ganz geständig war. Doch Jake schien der einzige zu sein, der Zweifel an der Schuld des jungen Mannes hatte. Einige Indizien sprachen dafür, das er entweder die Tat nicht oder sie gar zu zweit begangen hatte. Wieder bat er Laurie um einen Rat und dadurch merkte sie erneut, wie sehr ihr die Polizeiarbeit gefehlt hatte. Erste Zweifel kamen, ob der Schritt doch nicht richtig war von der Polizei wegzugehen. Doch Laurie hat noch andere Probleme, weiter macht sie sich große Sorgen um ihre Schwester Sam, von der es trotz Liams Engagement noch immer kein Lebenszeichen gab. Auch Liams Eifersucht gegenüber Jake gefällt ihr gar nicht. Als Jake ihr dann überraschende Neuigkeiten mitteilt, weiß Laurie erst nicht was sie tun soll. Zudem wird der neue Fall für Laurie immer gefährlicher, so das Liam und Jake Angst um sie haben. Der Schreibstil war wie schon im Band 1 unterhaltsam, kurz, knapp und knackig und mit einem heftigen, blutigen Ende, das mich sehr überrascht hatte. Man merkt das Dania Dicken schon sehr geübt darin ist was Thriller-Reihen anbelangt, selbst in der Kürze blieb sie ihren gewohnten Überraschungsmomenten treu. Auch thematisch packte sie hier mit dem Plot und dem Täter ein heißes Eisen an, den diese Thematik findet man doch eher selten. Dabei war es dann auch wenig verwunderlich, das mich der Fall an Oskar Pistorius erinnerte, den eine gewisse Ähnlichkeit war durchaus vorhanden. Trotz der Kürze des Vorbands, hatte ich mich schon sehr mit den Charakteren Laurie, Liam und Jake angefreundet. Dadurch fühlte es sich sofort wieder wie angekommen an, als ich das Buch begann. So war es wenig verwunderlich das ich nur so durch die Seiten des Buches flog. Dass wir in Band 3 eine neue Laurie erleben werden da bin, ich bin mir ziemlich sicher. Ein zweiter Fall der erneut an den ersten Band herankam und den ich wieder genossen hatte, bekommt von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2019
Im Leben bleiben
Dyk, Paul van

Im Leben bleiben


gut

"Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet." (Oscar Wilde)
Paul van Dyk einer der berühmtesten deutschen DJ, zweimal ausgezeichnet mit dem als World's No.1 und nominiert für einen Grammy. Er führt ein erfülltes Leben, reist für seine Musikauftritte mehrmals um die Welt um in den angesagtesten Clubs zu spielen. Bei seinem Auftritt am 27. Februar 2016 in Utrecht, kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Paul tritt in ein nicht gesichertes Loch, das nur mit Tüchern abgedeckt war und stürzt über 6 Meter in die Tiefe. Dabei verletzt er sich an der Wirbelsäule und erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Mehrere Tage liegt er im Koma, die Ärzte geben wenig Hoffnung das er danach je wieder laufen kann. Dass er seinen Namen, den seiner Mutter oder Verlobten je wieder weiß ist bis dahin ebenfalls fraglich, genauso ob er je wieder Musik machen kann. Doch dann geschieht das unmögliche, mit der Liebe, Kraft und Geduld seiner Verlobten Margarita beginnt Paul zu kämpfen. In seinem Buch verarbeitet Paul van Dyk den Schicksalsschlag, doch er will auch aufzeigen was man mit Optimismus, Motivation und viel Liebe alles erreichen kann.

Meine Meinung:
Bis zu dem Buch sagte mir der Name Paul van Dyk gar nichts, mich hatte lediglich der Klappentext und Pauls Leidensweg angesprochen und interessiert. Wie meist üblich für biografische Bücher zierte auch hier das Bild von Paul van Dyk das Cover. Der Schreibstil war gut, allerdings konnte es mich emotional wenig berühren. Außerdem irritierte mich ein wenig der ständige Gedankenwechsel von Paul und Margarita. Dadurch merkte ich oft erst im Laufe des Lesens, ob dies nun von Paul oder von Margarita stammte. Ich hätte es besser gefunden, wenn man diese verschiedenen Personenwechsel besser gekennzeichnet oder gar mit einer anderen Schriftform präsentiert hätte. Das Pauls Part dabei recht einfach geschrieben war, lag sicher an den Auswirkungen seines Unfalls. Außerdem hatte es mich verwirrt, da ich nicht damit rechnete, dass doch viel Inhaltliches nicht vom Paul stammte. Zudem fand ich sehr irritierend, dass Passagen aus seiner DDR Vergangenheit und speziell, technisches seiner Musikszene ebenfalls hier aufgeführt wurde. Dabei waren für mich die meisten Dinge daraus wenig relevant, weil sie für mich vieles zu technisch und unverständlich war. Ich hatte da kurz den Eindruck, dass sich der Autor oder der Verlag nicht entscheiden konnte zwischen Leidensgeschichte oder Autobiografie. Für mich wäre eine tiefgründigere Leidensgeschichte, wo man auch mal von Paul Niederschlägen, seine Therapien usw. mehr erfahren hätte, weitaus interessanter gewesen. Ich vermute mal, das ist eher für seine Fans interessant. Von daher war dieses Buch für mich nicht ganz ausgereift, zumal er es ja auch für Angehörige von Komapatienten sein sollte. Außerdem schweifte man thematisch viel zu viel hin und her, da wäre sicher eine bessere Gliederung, in dem man mit seiner Vergangenheit zuerst beginnt, weitaus besser gewesen. Trotzdem mich dieses Buch emotional wenig berührt hatte, waren ein paar Passagen recht interessant. Besonders beeindruckt hatte mich, was man mit viel Liebe und Musik doch alles bewirken kann und wie viel Auswirkungen dies für den Genesungsprozess von Paul hatte. Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sterne, wobei ich es doch eher den die Paul van Dyk Fans empfehlen würde.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2019
SommerLust   Erotische Geschichten
Walker, Amy

SommerLust Erotische Geschichten


ausgezeichnet

"Erotik ist der Sturm der Leidenschaften aus den Träumen in den Körper." (Elmar Kupke)
In der heißen Jahreszeit geht’s zur Sache! Unter anderem bei "Das Wandern ist des Weibes Lust" sucht Kimberly eine neue Lebenserfahrung diese versucht sie in Oregons Wildnis zu finden. Dabei konnte sie nicht ahnen, dass sie sich auf erstaunliche sexuelle Abenteuer einlässt und zu sich selbst findet. "Feuchte Sommerabendträume", wie konnte sie nur so naiv sein sich mit ihrem verheirateten Chef einzulassen. Tammys Begegnung mit ihrem neuen Nachbarn Lukas beschert ihr jedoch lebhafte, erotische Träume. In "Heißglühendes Verlangen" entdeckt Chloe, eine alleinerziehende Mutter, in einem Sex Club gehorsame und hingebungsvolle BDSM Erfahrungen. "Sexy Fantasien" beim Liebesspiel der Eheleute Travis und Cat auf O`ahu einer hawaiischen Insel werden sie von ihrem Nachbarn heimlich beobachtet. In "Verführter Feind" trifft Tierschützerin Jen nach ihrer erotischen Büroaffäre mit ihrem Boss auf den knackigen, verführerischen Cowboy Finn Conner.

Meine Meinung:
Ein bezaubernde, sinnliches Cover und die Illusion von 5 interessanten, verführerischen Kurzgeschichten hatte mich neugierig gemacht. Alle Storys waren voller verführerisch, anziehend und prickelnden Szenen unterschiedlichster Art. Eingebettet wurden diese in einer wunderschönen Rahmengeschichte, bei der man sehr gut merkt, dass die Autorin sich viele Gedanken gemacht hatte. Dadurch spürte ich das die Autorin recht viel Erfahrung mit erotischen Geschichten hatte. Der Schreibstil war flüssig, unterhaltsam und hatte mich besonders wegen der Rahmengeschichte begeistert. Ich fühlte mich beim Lesen wie in einer Art Liebesrausch mit heißer Erotik, was ich sonst eher selten bei diesen Genres finde. Selbst die BDSM Praktiken empfand ich diesmal als sehr angenehm und nicht so brutal wie ich es sonst kannte. Sehr gut ausgedacht waren auch die Charaktere der einzelnen Geschehnisse, dabei empfand ich sie als sehr sinnlich, sexy, bezaubernd und aufreizend. Besonders gut gefallen hatte mir, das die Ereignisse meist zu einem Happyend führten u. a. kam eine beendete Partnerschaft wieder zueinander. Auch die Länge der einzelnen Kurzgeschichten empfand ich als sehr angenehm, sodass mir nichts fehlte. Von dieser Autorin möchte definitiv weitere Bücher lesen, den die Balance zwischen Erotik, Gefühlen und Lebenserfahrung empfand ich als sehr angenehm. Für alle die sinnliche, schöne Erotik suchen ist es genau das richtige darum 5 von 5 Sterne.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2019
Spreewaldwölfe / Klaudia Wagner Bd.4
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldwölfe / Klaudia Wagner Bd.4


sehr gut

"Begegnungen zwischen Wolf und Mensch sind extrem selten. Die Tiere wollen den Menschen nämlich überhaupt nicht begegnen und wissen, wie sie es vermeiden können." (naturdetektive.bfn)
Im beschaulichen Spreewald ist momentan eine große Unruhe, den Wölfe sollen unterwegs sein. Bisher war es eher unwahrscheinlich, das es im Raum Lübbenau Wölfe gab. Darum kommt es immer häufiger zu Streit zwischen Wolfsgegner und Naturschützer. Dann jedoch findet man auf der sogenannten Weide eine grausam zugerichtete Leiche. Fraßspuren deuten daraufhin, das sich verschiedene Tiere an dem Toten ausgelassen haben. Kein Wunder, das die Wolfsgegner am liebsten alle Wölfe tot sehen würden. Doch Polizeiobermeisterin Klaudia Wagner und ihr Team aus Lübben sind sich sicher, dass der Tote nicht von einem Tier getötet wurde. Aber wer hätte ein Interesse am Tod des Opfers? Zudem hat eine Fahrerflucht mit Todesfolge Klaudias ehemaligen Vermieter und Kollege Uwe außer Gefecht gesetzt. Noch ahnt niemand, wer den Tod einer schwangeren jungen Frau verschuldet hat. Erste Vermutungen reichen bis nach Polen, warum auch das LKA die Ermittlungen übernommen hat.

Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover mit einem erneuten Einblick auf die Fliese des Spreewalds und der Klappentext hatten mich schon auf den vierten Kriminalfall mit POM Klaudia Wagner eingestimmt. Besonders da ich diese Reihe um diese Polizistin von Anfang an verfolge. Der Schreibstil war unterhaltsam, informativ, flüssig und durch die kurzen Kapitel sehr gut zu lesen. Lediglich der Spannungsbogen war mir diesmal wieder ein bisschen zu wenig, erst gegen Ende gab es dann einen beeindruckenden Showdown. Trotzdem machten es gerade die guten Recherchen rund um den Spreewald und die Informationen über die Wölfe wieder wett. Ich erfuhr, das die Wölfe zu erforschen ziemlich schwierig ist, da sie den Menschen aus dem Weg gehen. Genauso, dass aufgrund der vielen Wasserwege, die Gegend um Lübbenau eigentlich eher selten von Wölfen befallen wird. Zudem lernte ich den Unterschied von Hybriden, Kaniden und dem Wolf. Doch es ging außerdem um einen grausamen Leichenfund der den Polizisten von Lübben viele Rätsel aufgab. Besonders schön war das Auftauchen vieler Personen der Vorgängerbände, allen voran Klaudias Ex-Vermieter Uwe der nach einem harten Schicksalsschlag nun alleinerziehender Vater ist. Kollege Thang und seine Ehe stand ebenso auf Messers Schneide, doch auch hier scheint es aufwärtszugehen. Auch Klaudia hat sich inzwischen in ihrem geerbten Haus gut eingelebt. Das Wiedersehen von Fährmann Schiebschick und sein sorbischer Dialekt gehöre dazu und darf in keiner Folge fehlen. Für Klaudia ist er wie eine Art Vaterfigur, die er gerne als Holca (Mädchen) bezeichnet. Emotional war genauso das Schicksal um Fährmann Stefan, der durch einen Unfall seine schwangere Frau Franzi verloren hatte. Ebenso hatte mich Schicksal um Ex-Junkie Jurij überzeugt, der im Spreewald und mit den Wölfen eine neue Aufgabe gefunden hatte. Wieder einmal fühlte ich mich mittendrin in einer der schönsten Regionen Deutschlands. Genau das richtige Buch für Leser von Regionalkrimis, dem ich 4 von 5 Sterne gebe.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2019
Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2 (eBook, ePUB)
Born, Leo

Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Willst du den Charakter eines Menschen kennenlernen, so gib ihm Macht." (Abraham Lincoln)
Nach ihrem ersten Erfolg in Frankfurt arbeitet Mara Billinsky weiterhin bei der Kripo, allerdings muss sie noch immer abwertende Blicke einstecken. Dann jedoch erschüttert ein grausamer Leichenfund das ganze Revier. Den auf einem Feld in der Nähe Frankfurts werden die vergrabenen Leichen von sieben Kindern und Jugendlichen aufgefunden. Narben an ihren Körper deuten daraufhin das sie schreckliches mitgemacht haben mussten. Als Mara die Ermittlungen einleiten möchte, wird sie erneut von Klimmt und dem neuen Staatsanwalt ausgebremst. Mara soll sich hingegen mit Jan Rosen um den Tod eines Hotelgastes kümmern, noch ahnen sie nicht das dieser ebenfalls mit dem Tod der Kinder zu tun haben könnte. Dann jedoch kommt sie Machenschaften näher, die selbst für Mara unfassbar sind. Sie kommen einem Verbrechen auf die Spur, welches im Grunde eine Nummer zu groß für sie ist. Als Mara und Rosen erste Spuren überprüfen begeben sie sich dabei in große Gefahr.

Meine Meinung:
Ein dunkles Cover und eine Krähe mit ausgebreiteten Flügeln zierte das zweite Buch von Leo Borns Ermittlerin Mara Billinsky. Daher passte es sehr gut zum Vorgängerband besonders, da die Krähe Maras Beiname ist. Der Schreibstil war wie schon im letzten Band locker, flüssig, unterhaltsam in mehrere Kapitel eingeteilt und mit einem hohen Spannungsbogen. Wieder gab es verschiedene Handlungsstränge die zu einer unfassbaren Story zusammengeführt wurden. Denn diesmal ging es um eine europaweite Organisation die ihre Macht und Einflüsse bis nach Russland spielen ließ. Dadurch wurde dieser Fall für ihren Chef HK Klimmt, das Team und Mara eine wahre Herausforderung. Entsetzt und gleichzeitig bewundert hatten mich, diese Verbrecher und ihre großen Einflüsse, die hier dargestellt wurden. Ich könnte mir gut vorstellen, das dies auch im realen Leben so geschehen könnte. Zudem ging es um Maras Vergangenheit um den Tod ihrer Mutter, bei dem der neue Staatsanwalt Christian von Lingert eine besondere Rolle einnahm. Gefreut hatte es mich, das Mara in ihrem Team und schlussendlich auch bei ihrem Chef mehr Anerkennung bekam. Endlich sah er über Maras Tattoos, Piercings und ihre dunkle Kleidung hinweg und erkannte, dass er mit ihr eine sehr gute Ermittlerin bekommen hatte. Dagegen waren die Risse bei Mara und ihrem Vater Erich Billinsky noch immer groß und ein vernünftiges Gespräch der beiden ist nach wie vor schwierig. Auch ein Wiedersehen mit Rafael, den Mara und Hanno noch immer unterstützen gab es in diesem Teil, selbst er ist insgeheim in den Fall involviert. Darüber hinaus konnte mich Frankfurt als Lokalkolorit erneut überzeugen, man bekam einen Eindruck von den dunkelsten Ecken dieser Stadt. Wieder einmal konnten mich die Charaktere hundertprozentig überzeugen. Allen voran Mara mit ihrer toughen, dynamischen und ehrgeizigen Art kam sie einem zwar manchmal etwas kühl und abweisend vor, doch im Grunde hat sie im inneren ein weiches Herz. Ferner war weiter ihr Kollege Jan Rosen auch Spatz genannt an Maras Seite, der sich langsam zu einem guten Polizisten mausert. So denke ich, dass die beiden in Zukunft ein ideales Team werden könnten. Deshalb freue ich mich auf weitere Folge und gebe diesem Buch eine Leseempfehlung für alle Thriller Liebhaber und 5 von 5 Sterne.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2019
Die Seele des Bösen - Tödliche Rituale / Sadie Scott Bd.18 (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Tödliche Rituale / Sadie Scott Bd.18 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet." (Khalil Gibran)
Nach Sadie und Matts Abschied vom FBI haben sich die beiden mit ihrer Familie in Pleasanton ihre neue Heimat eingerichtet. Matt baut sich langsam als Fotograf einen Namen auf und Sadie unterrichtet die Profiler von Morgen in San Francisco. Auch Libby hat sich sehr gut eingelebt und studiert inzwischen mit ihrem Freund Kieran Woodley an der San José State University Erziehungswissenschaft. Eines Tages jedoch konfrontiert Kieran Libby damit, das er in eine Studentenverbindung eintreten möchte. Libby ist wenig begeistert, sie versteht nicht was Kieran sich von diesem Schritt erhofft, viel mehr hat sie Angst das er sich dadurch abhängig macht. Nachdem er ein unschönes Aufnahmeritual ablegen muss kommen allerdings selbst Kieran erste Zweifel. Wenig später wird er von Ryan, einem ebenfalls neuen Mitglied, in ein Geheimnis eingeweiht. Für Kieran steht fest, er wird Ryan auf jeden Fall bei seinem Vorhaben unterstützen. Als Libby davon erfährt, rät sie ihm Sadie und Matt in die Sache einzubeziehen. Doch dann gerät Kieran in große Gefahr und reißt Libby mit hinein in einen Sog aus Angst und Gewalt.

Meine Meinung:
Das Cover mit den ernsten Gesichtern von Sadie und Libby zeigt sehr gut die Nöte der beiden auf, die sie in diesem Teil noch erleben werden. Der Schreibstil war flüssig, anfänglich ein wenig ruhiger und harmonischer gestaltet, ehe der Spannungsbogen kontinuierlich nach oben ging. In diesem Band erlebte ich den Neuanfang der Familie Whitman, die nach einer harten Zeit das FBI verlassen hatte. Dabei nahm mich die Autorin z. B. in eine der Vorlesungen von Ex-Profilerin Sadie Whitman mit. Gerade diese Szenen spiegeln einmal Mal das ganze Können der Autorin wider, in dem ich mich fühlt, wie wenn ich persönlich der Vorlesung beiwohnte. Dabei beschrieb sie sehr gut die dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörungen. Besonders diese Szene gefiel mir recht gut bei denen ich mehr über Psychologie und deren Störungen erfuhr und in das Leben von Dozentin Sadie Whitman tauchen durfte. Doch auch die Begutachtung einer psychisch-kranken Mutter war sehr aufschlussreich. Allerdings ging es in dieser Folge noch um eine andere Sache, nämlich um Studentenverbindungen, ihre Machenschaften, Aufnahmerituale und deren Auswirkungen. Deshalb erlebte ich hier zum ersten Mal das Sadie, Matt und Phil an ihre Grenzen kamen, den die beiden müssen, nun ohne Dienstmarke ermitteln, was nicht gerade einfach ist. Trotzdem sie Phil an ihrer Seite haben, der weiter bei der Polizei arbeitet, können sie dem allen nicht viel entgegensetzen. Allerdings entsetzte mich am meisten die Aufnahmerituale, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich dachte nicht das sie teilweise so krass sein würden. Doch es kommt noch schlimmer und gefährlicher für Kieran und Libby, den Ron Hawkins der Chef der Verbindung Theta Phi ist ein gewalttätiger Psychopath. Auch diesmal müssen Dania Dickens Charaktere wieder einiges einstecken und überstehen. Besonders mit Libby musste ich mitfühlen, da sie in dieser Folge am meisten mit den Auswirkungen zu kämpfen hatte. Doch am Ende des Buchs erscheint sie dadurch noch gereifter und stärker, zudem offenbart sie ihren Eltern und Kieran eine überraschende Nachricht. Wunderbares psychologisches Fachwissen, gepaart mit einem brutalen, skrupellosen Fall konnten mich wieder einmal überzeugen, deshalb 5 von 5 Sterne von mir. Das einzige, was ich bemängle ist, das mir der Fall diesmal etwas kurz erschien und das Buch viel zu schnell zu Ende war.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2019
Im Schatten der Vergangenheit
Büchle, Elisabeth

Im Schatten der Vergangenheit


ausgezeichnet

"Wir alle dürfen Fehler begehen. Allerdings müssen wir aus ihnen lernen und es das nächste Mal besser machen." (Buchauszug)
2015 Pattonville, Baden-Württemberg:
Die Deutsch-amerikanische Familie Jameson will hier ihre neue Zukunft beginnen. Hanna Jameson eine Leistungssportlerin gönnt sich währenddessen nach einem Zusammenbruch eine Auszeit in den Alpen. Als sie zum Haus ihrer Familie kommt, öffnet ihr eine wildfremde Frau die Türe. Niemand weiß, wo ihre Stiefmutter, Vater, und die drei Geschwister sind. Auch telefonisch erreicht sie niemanden aus der Familie, bis auf ihre Zwillingsschwester Helena, doch da geschieht im Hintergrund ein Attentat und Hanna bangt um das Leben von Helena. Die Polizei in Deutschland aber auch in den USA kann Hanna nicht weiterhelfen, zudem sind noch andere Personen hinter ihr her. Lediglich Kevin Pancol ein Mitarbeiter und Freund der Familie unterstützt sie so gut es geht. Doch dann macht sich Hanna auf nach Charleston, um Helena zu suchen. Unterwegs trifft sie auf Chris Thompson der ihr helfen möchte. Kann sie ihm Vertrauen oder möchte auch er ihr etwas antun? Einige Gefahren und Hindernisse lauern auf ihrem Weg nach Charleston und Hanna muss nach und nach erkennen, das ihr Leben danach nicht mehr dasselbe sein wird.

Meine Meinung:
Das unscheinbare Cover mit der jungen sportlichen Frau und dem Wald im Vordergrund konnte mich nicht ganz überzeugen, dafür jedoch der Klappentext. Da ich außerdem schon viele Bücher von der Autorin gelesen hatte, wusste ich, dieses würde sicher wieder eine interessante Geschichte werden. Der Schreibstil war locker, flüssig und in drei größere Abschnitte und mehrere Kapitel eingeteilt. Dabei sprangen die drei Handlungsstränge hin und her, wobei Hannas Spurensuche nach ihrer Familie am meisten Raum einnahm. Im Plot ging es um eine verschwundene Familie, die spannende Suche nach ihnen und um den Ku-Klux-Klan den sie schon in ihrem letzten Buch "Mehr als ein Traum" erwähnt hatte. Aber auch Themen wie Rassismus, Glaube, Gebet und Vergebung fließen in diese Geschichte mit ein. Dieses Buch erzählt im Grunde die Geschichte der Thompsons ein wenig weiter, allerdings erst viele Jahre später. Nachdem ich Elisabeth Büchle bisher eher von Liebesromanen her gekannt hatte, waren ihre beiden letzten Bücher doch sehr dramatisch und spannend geschrieben. So fieberte ich auch die ganze Zeit mit Hanna, ihrer Familie, Chris und Kevin mit und konnte gut ihre Ängste verstehen. Eigentlich dachte ich anhand des Klappentextes, das diese Geschichte länger in Deutschland spielen würde, doch recht schnell wurde der Schauplatz dann wieder die USA verlagert, was aber auch in Ordnung war. Die einen oder anderen Szenen waren manchmal etwas langatmig geschrieben, da hätte man sicher etwas kürzen können, doch gefesselt hat mich das Buch wieder mal bis zum Ende. Zudem erwähnte die Autorin ein Attentat in der Mother Emanuel Church in Charleston welches am 17. Juni 1985 wirklich stattgefunden hatte und bei dem 9 Menschen ums Leben kamen. Die Charaktere hatte sich die Autorin wieder sehr gut ausgedacht, besonders gefiel mir die sympathische, resolute, selbstbewusste und dynamische Hanna. Sie kämpfte sich durchs Leben, auf der Suche nach ihrer Familie, auch wenn sie sich dadurch in eigene Gefahr begab. Ebenso Chris Thompson, der mir sofort sympathisch war, auch wenn ich am Anfang nicht wusste, auf welcher Seite er stand. Seine ausgeglichene, freundliche und fürsorgliche Art konnten mich jedoch schnell überzeugen. Genauso bei Kevin, der zwar auf mich etwas fahrig, nervös und etwas kleinkariert wirkte aber sich zusehends positiv veränderte. Unsympathisch war mir am meisten Hannas Vater, von dem man erst gegen Ende etwas mehr erfuhr. Seinen Lebenswandel konnte ich so gar nicht nachvollziehen und begreifen. Dieses Buch, das man vor Spannung kaum mehr weglegen kann und das ich jedem nur empfehlen kann, bekommt von mir 5 von 5 Sterne.

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