Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Escape into dreams
Wohnort: 
Österreich

Bewertungen

Insgesamt 614 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2019
Wenn Donner und Licht sich berühren / Elliot und Jazz Bd.1
Cherry, Brittainy C.

Wenn Donner und Licht sich berühren / Elliot und Jazz Bd.1


gut

Worum gehts?

Jasmine und Elliott – vom Schicksal entzweit sehen sie sich nach Jahren der Trennung wieder. Jedoch sind sie nicht mehr die Menschen, die sie einmal waren, denn das Leben hat hart zugeschlagen. Werden sie alle Hindernisse überwinden und wieder einen Weg zueinander finden?

Wie ergings mir?

Wie habe ich mich damals gefreut, als ich gehört habe, dass es wieder ein neues Buch von Brittainy geben wird. Ich durfte sie ja damals auf der FBM 2018 kennenlernen und sie war wirklich ein so total lieber Mensch und hat einem wirklich das Gefühl gegeben – trotz ihres großen Erfolgs – auf gleicher Ebene zu stehen! Ich war wirklich fasziniert und begeistert!

Somit wanderte auch das neueste Buch auf meine Wunsch- und Leseliste! Der Start in die Geschichte war ganz gut. Man lernte sowohl Jasmine als auch Eli kennen. Zwei Teenager, jeder für sich mit anderen Problemen behaftet, werden durch das Schicksal zusammengeführt werden. Obwohl sie von Grund auf verschieden sind, haben sie doch viel gemeinsam und die ersten zarten Gefühle erwachen. Vorallem die Musik ist etwas, was sie tief verbindet. Doch wo das Leben sie zusammengeführt, schlägt das Schicksal kurz darauf zu und entfernt sie kilometerweit voneinander. Und dann steht Eli der schwerste Moment in seinem Leben bevor und Jasmine ist nicht da um ihn aufzufangen. Diesen Moment hat die Autorin unheimlich emotional geschrieben. Der innere Bruch, den Elliott durchlebt und welcher ihn von Grund auf verändert ging mir bis ans Herz. Nichts wollte man zu diesem Zeitpunkt mehr als die Zeit zurückzudrehen und alles zu ändern. Doch das war nicht mehr möglich. Und dann sehen sie sich nach Jahren Trennung wieder…..

Für mich ist Elliott der Charakter in dem Buch, der es eigentlich herausgerissen hat. Mit Jasmine muss ich ehrlich zugeben, wurde ich nicht warm. Obwohl sie ein sehr emotionaler und gefühlvoller Mensch zu sein schien, ging sie mir einfach nicht ans Herz bzw. konnte ich ihre Reaktionen teilweise nicht wirklich nachvollziehen. Was bei Elliott von Beginn an anders war. Seine Kapitel mochte ich gern, auch wenn auch bei ihm noch mehr Potential dagewesen wäre. Irgendwie konnte ich diesen Sprung ins „Erwachsenenleben“ bei den Beiden nicht wirklich verarbeiten. Für mich waren sie bis zum Ende hin noch immer sechzehn….

Zusammenfassend muss ich sagen, dass das Buch zwar viel Potential hat, aber diesmal leider nicht ausgeschöpft wurde. Für mich war es Elliott, der absolut authentisch rüberkam und mit den ich einfach gern haben musste, wogegen bei Jasmine für mich einfach etwas gefehlt hatte. Vielleicht bin ich durch die anderen Bücher von Brittainy C. Cherry einfach mit zu hohen Erwartungen rangegangen – keine Ahnung. Auf jeden Fall kann ich leider diese Begeisterung, die andere versprühen, nicht teilen.

Bewertung vom 02.05.2019
Frost und Mondlicht / Das Reich der sieben Höfe Bd.4
Maas, Sarah J.

Frost und Mondlicht / Das Reich der sieben Höfe Bd.4


ausgezeichnet

Worum gehts?


Der schreckliche Kampf gegen Hybern ist vorüber und unsere Helden lecken ihr Wunden. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange und auch Feyre, Rhys, Cassian & Co versuchen ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Ob ihnen das gelingen wird?



Wie ergings mir?


Ich finde es gut, wenn eine Reihe seiner optischen Linie treu bleibt und es keine gravierenden Änderungen gibt. So wie bei dieser Reihe. Diesmal steht die Farbe Schwarz im Vordergrund, welche perfekt für den Hof der Nacht passt - meiner Meinung nach. Außerdem bringt es dem Buch eine ganz eigene tolle Ausstrahlung!

Zur Geschichte selbst muss ich vorweg sagen, dass ich ohne große Erwartungen rangegangen bin. Die Stimmen, die ich vor dem Lesen gehört hatte, waren eher negativer Natur und somit hab ich gar nicht groß ein Spektakel erwartet. Und ich denke, das war auch gut so! Denn ich sage euch hier gleich, dass ihr es nicht als wirklichen Band 4 ansehen solltet, sondern eher als eine Art Zwischengeschichte bzw. Randgeschichte. So wie es von Disneys "Die Schöne und das Biest" den Film "Die Schöne und das Biest: Weihnachtszauber" gibt, so kam mir auch dieses Buch vor. Man befindet sich in der Zeit nach dem großen Kampf aus Band 3, aber die Geschichte entwickelt sich nicht wirklich gravierend. Man hört mit welchen Problemen unsere Helden kämpfen. Sowohl aus der Sicht von Rhys und Feyre als auch von anderen wie z.b. Cassian. Was mir persönlich unheimlich gut gefallen hat, weil man die anderen noch ein Stück mehr kennen- und lieben lernt und sich die Geschichte noch ein Stück mehr entwickelt, da sie sich nicht nur auf eine oder maximal zwei Sichtweisen konzentriert sondern das Spektrum erweitert wird. Ich mag sowas ganz gern, wenn andere Charaktere auch ihre "Chance" bekommen und trotzdem noch genug Raum für Eigeninterpretation bleibt! Leider schaffen das nicht immer alle....

Also für mich war dieser Band toll zu lesen, weil er eine gewisse Leichtigkeit mitbrachte. Sozusagen: Die Welt der Faye einmal anders - ohne Tod und Kampf. Für mich persönlich absolut toll, aber auf jeden Fall Geschmackssache. Für jene, die wirklich einen vierten Band erwarten bzw. erwartet haben, eher wahrscheinlich eine Enttäuschung, für mich absolut nicht. Ich mochte es sehr gern. Es hatte wirklich Charme und Witz und überzeugte mich auf ganzer Linie. Vorallem der Vorgeschmack am Ende, wie es mit der Reihe weitergehen wird.....

Für mich also eine absolute Leseempfehlung mit dem einfachen Hinweis: Erwartet euch nicht zuviel! Lasst euch darauf ein und genießt es ohne groß einen Kampf oder einen Showdown zu erwarten. Aber auf jeden Fall bleibt es weiterhin spannend....

Bewertung vom 26.04.2019
Für immer verloren / Sturmtochter Bd.2
Iosivoni, Bianca

Für immer verloren / Sturmtochter Bd.2


ausgezeichnet

Worum gehts?

Der Kampf ist noch nicht vorbei! Nach und nach schlagen neue und stärkere Elementare in Skye auf und bedrohen das Leben von Ava & Co. Zu allem Überfluss verliert Ava selbst auch noch mehr und mehr die Kontrolle über ihre eigene Macht und droht sich selbst und Menschen, die ihr nahe steht, zu verletzen. Der Clan stuft sie als Bedrohung ein und ein Wettlauf mit der Zeit und um ihr Leben beginnt und einmal mehr stellt sich die Frage: Wer ist Freund und wer ist Feind?

Wie ergings mir?

Sehnsüchtig hab ich auf den zweiten Band gewartet, war doch der Erste schon genial und spannend, lagen meine Hoffnungen auf dem Folgeband. Doch wurden meine Erwartungen erfüllt?

Zuerst zum Cover: Optisch passt es perfekt zum ersten Buch und ich finde, dass es unheimlich gut mit der Geschichte selbst harmoniert, da das Wasser als Element groß im Vordergrund steht.

Ava kämpft gleich zu Beginn mit vielen verschiedenen Dingen. Einerseits versucht sie ihre Trauer noch immer zu bewältigen, die Briannas Tod in ihr ausgelöst hat. Wie soll sie ohne ihre beste Freundin in dieser Welt bestehen? Und das habe auch ich mich gefragt. Denn war Brianna doch irgendwo eine Art Fels in der Brandung. Man hofft da auch irgendwo auf Lance, dass der ihr die nötige Stärke und Kraft geben kann um die Wandlung zum Elementar aufzuhalten – das andere Problem, mit dem Ava stark zu kämpfen hat.

Außerdem erscheint ein neuer Charakter auf der Bildfläche, der vielleicht einmal diese Lücke, die Brianna hinterlassen hat, füllen kann, wenn man ihr denn nur trauen könnte….. Denn das fällt mir in diesem Teil sichtlich schwer: Zu erkennen, wer Freund und wer Feind ist. Werden diese klar getrennten Linien doch mehr und mehr verwischt und sowas finde ich – ganz ehrlich – unheimlich genial. Ich mag es, wenn ich mir nicht sicher sein kann, wer wirklich auf „meiner“ Seite steht und wer nicht! Es gibt der ganzen Geschichte einen zusätzlichen Spannungsbogen und bringt einen dazu, sich gänzlich hineinfallen zu lassen. Ich konnte das Buch wirklich nicht weglegen bis ich es komplett durch hatte. Und sowas passiert mir leider viel zu selten….

Für mich hat der zweite Band wirklich alles, was er braucht. Geheimnisse werden geschaffen und aufgedeckt, teilweise dadurch neue Wege und Wandlungsmöglichkeiten der Geschichte aufgezeigt. Klar, es ist noch Luft nach oben für die dritten Band übrig, aber mich hat der zweite Band absolut überzeugt. Es fehlt für mich weder an Spannung noch an Humor, aber auch sind genug gefühlvolle Momente eingewoben, die uns die Protas noch näher bringen und sie noch menschlicher und authentischer erscheinen lassen! Ich kann es absolut empfehlen!

Bewertung vom 24.04.2019
Eine wie wir
Mele, Dana

Eine wie wir


gut

Worum gehts?

Für Kay sollte es ein Neuanfang am Bates-Internat werden. Weg von ihrem Zuhause, welches seit dem Tod ihres Bruders nicht mehr ist wie es war. Doch dann findet ihre Clique die Leiche von Jessica und alles droht unterzugehen….

Wie ergings mir?

Das Cover ist ganz gut. Es passt zum Bates-Internat und irgendwie übermittelt es auch eine ganz eigene Message.

Wahnsinnig gespannt machte ich mich an das Buch und freute mich auf die Story – ganz im Stil von „Pretty little liars“ und „Tote Mädchen lügen nicht“. Vorallem war ich gespannt, ob mich diese Parallelen zu den Serien stören würden oder ob es die Autorin schafft, dem Buch trotzdem einen ganz eigenen Stil zu geben.

Irgendwie hatte ich so meine Probleme mit Kay. Einerseits betont sie immer wieder ihre tiefe Verbundenheit mit Brie, zeigt aber meiner Meinung nach oft genug, dass diese Freundschaft nicht diese Stärke und dieses Vertrauen hat, welche man sich erwartet. Kay vertraut sich als erstes einer Fremden an und niemandem aus ihrer Clique, was sie für mich eher unglaubwürdig macht und ich dadurch ihre Verhaltensweisen oft auf die Waagschale gelegt habe. Nach und nach liefert sie – meiner Meinung nach – auch Menschen ans Messer, die sie davor als Freunde gesehen hat. Und alles nur um sich selbst zu schützen. Genau dieser Charakterzug ist es, der mich stört und der gleichzeitig eine große Schwäche aufzeigt, die sicherlich viele Menschen haben. Vorallem in der heutigen Zeit ist es so, dass viele sich selbst am nächsten sind und nicht auf Gefühle anderer achten. Ja, Kay kann eigentlich bis zum Ende meine Sympathie nicht für sich gewinnen. Auch beim Rest der Truppe sind meine Gefühle eher seicht. Einzig Megan und Spencer haben mich komplett abgeholt, weil sie für mich am authentischsten rüberkamen. Sie zeigen eine Verletzlichkeit, die ich ihnen abkaufen kann, ganz im Gegensatz zum Rest.

Zur Story an sich muss ich sagen, dass ich sie teilweise anders aufgebaut hätte. Man hätte vieles mehr im Dunkeln lassen können und es spannender aufbauen können. Geheimnisvoller. So hab ich die Geschichte eigentlich schnell durchschaut und war vom Ende wenig überrascht, weil es so kam, wie ich es erwartet hatte. Leider…. Das Potential war auf jeden Fall da, aber wurde für mich die Umsetzung nicht ideal gelöst. Es war ein solides Buch über ein Mädchen, welches gleichzeitig mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einen Kampf austrägt, dessen Ende unklar ist. Man wünscht sich ein gutes Ende, aber ob das die Autorin auch möchte wird nicht verraten!

Das Thema des Mobbing, welches eine essentielle Rolle in dem Buch spielt, ist auf jeden Fall gut eingearbeitet worden und vorallem in der heutigen Zeit ist es leider etwas, was viel zu häufig passiert. Vorallem ich als Mama habe ich große Angst – muss ich ehrlich zu geben – dass auch mein Kind irgendwann ein Opfer wird und ich hoffe, dass es – sollte es wirklich so sein – nicht versucht alleine damit klarzukommen. Denn für uns Eltern ist es das Wichtigste im Leben eine Stütze vor unseren Sohn zu sein so wie meine Eltern es für mich sind – in jeder Lebenslage!

Bewertung vom 24.04.2019
Elian und Lira - Das wilde Herz der See
Christo, Alexandra

Elian und Lira - Das wilde Herz der See


sehr gut

Worum gehts?

Wenn Welten aufeinandertreffen….

Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Seit Jahrhunderten leben sie im Kampf gegen die Menschen und Lira ist gezwungen, jedes Jahr einem Prinzen das Herz zu rauben und dadurch gleichzeitig ihre grausame Mutter friedlich zu stimmen. Doch dann begeht sie einen Fehler und wird bestraft. In Menschengestalt soll sie Elian – dem Prinzen von Midas – das Herz rauben oder für immer ein Mensch bleiben. Wird ihr dies gelingen? Oder kommt alles anders als man denkt?

Wie ergings mir?

Das Cover fand ich von Beginn an wirklich schön, obwohl ich nicht so recht weiß, ob mir das weibliche Gesicht darauf wirklich zusagt. Auf eine gewisse Art harmoniert es mit den Farben und auch mit dem Inhalt der Geschichte.

Anfangs hatte ich so meine Probleme in diese Geschichte reinzufinden. Woran es genau gelegen ist, kann ich noch so wirklich sagen. Einerseits waren für mich die Gefühle der Protas selbst noch nicht so wirklich greifbar, andererseits schien es mir fast ein bisschen lang bis sie endlich aufeinander trafen, aber es musst auch erst einiges erzählt werden, bevor man diese beiden unterschiedlichen Welten aufeinanderprallen ließ.

Nach und nach wurde ich dann ab einem gewissen Zeitpunkt regelrecht reingezogen in die Geschichte. Auf einer Seite Elian, der Prinz, der soviel mehr will als zu regieren und daher seine Zeit am Liebsten auf See verbringt um seinem Schicksal zu entfliehen. Auf der anderen Seite Lira, die durch ihre grausame Mutter in eine Schiene gezwängt wurde, aus der sie vielleicht nie wieder rauskommt. Ab dem Zeitpunkt, wo die Reise der beiden gemeinsam beginnt, ist da für mich soviel zwischen den Zeilen, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Elian wuchs mir richtig ans Herz und auch Lira kam mit etwas Verspätung in meinem Herzen an. Doch hat diese zarte Liebe, die aufzukeimen scheint eine Chance? Oder sprechen zuviele Fakten dagegen? Und wird das größte Übel in Form der Meereskönigin – die mich etwas an Ursula aus Arielle erinnerte – alles zunichte machen? Bis zum Ende ist man sich nicht wirklich sicher auf was es hinauslaufen wird. Die Zukunft stand in den Sternen sozusagen….

Auch wurde von Kapitel zu Kapitel mehr Spannung aufgebaut, die es mir einfacher gemacht hat zu lesen. Man kann wirklich sagen, dass die Geschichte einen Wandel durchlebt hat und mich durch diesen Aufschwung noch rechtzeitig abgeholt hat. Gott sei dank! Auch mochte ich besonders diesen erfrischenden Schlagabtausch zwischen den Protas. Sowohl zwischen Lira und Elian, aber auch zwischen anderen Kombination wie z.b. Lira und Kye oder Kye und Madrid. Nach und nach wächst diese Truppe zusammen und verschmilzt zu einer tollen Mannschaft, die jedem Problem zu trotzen scheint. Aber oft kommt es anders als man denkt…..

Das Buch ist bestimmt nicht für jedermann etwas, aber mich hat es trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, die mich leider ein paar Wochen gekostet haben, die ich dadurch länger gebraucht habe, wirklich noch überzeugen können.

Bewertung vom 10.04.2019
The Hurting
Smit, Lucy van

The Hurting


gut

Worum gehts?
Eigentlich war sie auf den Weg in ihre alte Heimat, nichtsahnend, dass die Begegnung mit ihm alles ändern würde. Lukas. Er übt auf Nell eine ganz besondere Anziehungskraft aus, die sie mehr und mehr gefangen nimmt, bis sie für ihn fast bis zum Äußersten geht und ein Kind entführt. Jedoch ist Lukas nicht der, der er scheint zu sein und nach und nach brökelt die Verliebtheit und ein Wettlauf gegen den Tod beginnt.....

Wie ergings mir?
Zum Cover muss ich sagen, dass es jetzt nicht wirklich eines ist, welches mich besonders fasziniert oder anspricht. Es ist einfach gehalten und passt auch irgendwie zum Inhalt - der einsame Wolf, der eine essentielle Rolle in der Geschichte spielt.

Nells Leben ist alles andere als toll. Kapitel um Kapitel tut sie mir einfach nur leid. Ihre Mutter ist fortgegangen als sie noch ganz klein war und für ihre Schwester und ihren Vater ist Nell die Wurzel allen Übels. Und das lassen sie sie oft genug spüren. Hinzu kommt, dass Nells Schwester schwer krank ist und somit einen Grund mehr hat, ihr die Hölle heiß zu machen und sie spüren zu lassen, wie unfair das Leben ist. Nell wirkt wie eine Gefangene und ist viel zu gutmütig um auszubrechen. Ich konnte sie wirklich verstehen, obwohl ich gleichzeitig hoffte, dass sie endlich den Mut zusammen nehmen würde und für sich selbst einstehen würde....

Als sie dann Lukas trifft, weiß man natürlich gleich, dass da etwas nicht stimmt. Es ist kein Geheimnis, dass er nicht wirklich ein normaler Junge ist. Sein Verhalten zeugt mehr und mehr davon, dass er wirklich gröbere psychische Probleme hat. Doch was hat ihn dazu gemacht? Und wie weit wird er wirklich gehen? Wird Nell noch die Kurve kratzen und dem Tod von der Schippe springen?

Nach und nach entwirren sich seine Machenschaften, wobei ich ehrlich sagen muss, dass mich nicht wirklich etwas überrascht hat. Er hat sich genauso verhalten, wie ich ihn empfunden und eingeschätzt habe. Leider muss ich sagen, dass mir bei ihm etwas das Geheimnis gefällt, denn ich hab mir von ihm einfach mehr erwartet. Klar wollte ich unbedingt zu Ende lesen und erfahren, ob es alles gut ausgehen würde, aber dennoch war es so, dass ich diese Begeisterung, die andere Leser empfunden haben, nicht wirklich teilen kann. Wobei die Story ansich wirklich Potential hätte und gute Ansätze zur Spannung hatte, fehlte es mir doch im Mittelteil immer wieder an mitreißenden Momenten. Leider. Obwohl das Ende doch wieder etwas an Spannung zugelegt hat.

Wenn ich es als komplettes Ganzes betrachte, muss ich leider sagen, dass es für mich ein eher durchschnittliches Buch war, was für mich einfach die Erwartungen, die die Leseprobe in mir geweckt hat, nicht erfüllt hat. Nell war wirklich großartig ausgearbeitet und transportierte diese jugendliche Naivität sehr gut, jedoch war Lukas für mich zu durchschaubar und etwas zu langweilig. Muss ich ehrlich gestehen. Wodurch auch im Mittelteil die Story - meiner Meinung nach - etwas gelitten hat.

Bewertung vom 04.04.2019
Die Sprache der Dornen
Bardugo, Leigh

Die Sprache der Dornen


ausgezeichnet

Worum gehts?
Märchenhafte Erzählungen aus der Feder von Leigh Bardugo. Düstere und magische Geschichten, die sich Kaz Brekker und seine „Krähen“ an kalten Winterabenden erzählen und die viele Lehren für das wahre Leben bringen!

Wie ergings mir?
Leigh Bardugo ist eine meiner Lieblingsautorinnen im Genre Fantasy. Sei es jetzt die Krähen-Reihe oder Wonder Woman oder oder oder…. einfach alles aus ihrer Feder ist für mich bis jetzt ein Hit gewesen! Da war es klar, dass ich an dieser Geschichtensammlung nicht vorbeikommen würde!!!

Das Buch ist schon optisch ein absoluter Hingucker! Das Cover ist punkto Farbgebung schlicht gehalten und fasziniert jedoch absolut durch diese speziellen schimmernden Elemente!!! Auch das Innenleben ist einfach nur genial! Die Geschichten sind durch ihre Farbe und speziell angepasste und illustrierte Rahmen gut voneinander zu unterscheiden und bringen noch mehr Spaß beim Lesen. Einfach toll!!!! Stundenlang könnte ich es einfach nur betrachten!

Die Geschichten selbst sind so um die 30 bis 40 Seiten lang und haben somit die ideale Länge um immer mal wieder zwischendurch eine zu lesen. Wie auch bei ihren anderen Büchern, bringt auch hier Leighs einzigartiger Schreibstil soviel Magie in die Geschichten, dass sie einen von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen. Langatmigkeit ist ein Fremdwort, den die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und steht einem normalen Buch in nichts nach! Besonders hat mir persönlich die Geschichte rund um Koja – „Der zu kluge Fuchs“ – gefallen, da die Auflösung – ehrlich gesagt – absolut überraschend für mich war!!!

Auf jeden Fall ist diese Geschichten-Sammlung ein absolutes Muss für Fans. Diese einzigartige Düsternis und Faszination, die Rawka, Kerch & Co auf mich immer schon ausgeübt haben, wird auch in diesem Buch wieder toll transportiert und der typische moralische Aspekt, den man oft in so Geschichten und Märchen findet, fehlt auch in diesem Buch nicht!

Holt euch das Buch, wickelt euch in eine Decke und lasst euch bei düsterem Kerzenlicht oder knisternden Lagerfeuer in die Welt der Geschichten aus Kerch & Co ziehen. Empfehlung meinerseit auf kompletter Linie!

Bewertung vom 03.04.2019
Die ewigen Toten / David Hunter Bd.6
Beckett, Simon

Die ewigen Toten / David Hunter Bd.6


ausgezeichnet

Worum gehts?

Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…

(Quelle: Wunderlich Verlag)


Wie ergings mir?

Lang ist es her, seit meinem letzten „Rendez-vous“ mit Simon Beckett und David Hunter. Daher also kein Wunder, dass ich dieses Buch mit Spannung erwartet habe. Das Cover wurde – gott sei dank – kein Opfer des immer öfter auftauchenden Stilwechsels. Oft genug werden heutzutage die Cover während einer Reihe gewechselt und ich muss sagen, dass ich nicht wirklich ein Freund davon bin. Ist doch z.b. bei der David Hunter die Schlichtheit aus weiß und schwarz für mich ein Markenzeichen der Reihe geworden.

Aber jetzt zum Buch selbst. Wie immer startet die Geschichte mit grausigen theoretischen Fakten und gibt somit einen ganz eigenen und genialen Einstieg zum Fund der Leiche. Eine Leiche, die eine Kettenreaktion heraufbeschwört und weitere Leichen zu Tage befördert. Und mittendrin der ganz untypische Held David Hunter.

Auf den Spuren des Mörders verstricken sich die handelnden Charaktere in Lügen und Wahrheiten – Fakten werden zu Tage befördert, die es mehr und mehr fast unmöglich machen, den wahren Mörder und seine Motive zu Tage zu befördern. Wer zieht hier wirklich die Stricken? Welchen Typus Mörder suchen wir diesmal? Es war teilweise wirklich überraschend für mich, vorallem, da der Autor viele Möglichkeiten und Wege anbot um kurz danach die Geschichte wieder in andere Bahnen zu lenken und meine Theorien als Leserin komplett umzuwerfen.

Was mir auch besonders gut gefällt an der Reihe ist, dass auch wieder ein paar private Momente des Anthropologen eingearbeitet sind und dadurch noch mehr Höhen und Tiefen geschaffen werden und einem in diesen Thriller durch ein Auf und Ab der Gefühle jagen. Außerdem gibt es auch diesmal – wie immer – diese eine Person, an die man mehr und mehr sein Herz hängt und um die man mehr und mehr Angst hat – vorallem nach dem letzten Buch bin ich da echt etwas geschädigt und zittere und bange in jeder Situation…..wird der Autor auch diesmal jemanden sterben lassen, an dem mein Herz hängt?

Der forensische Anthropologe hat in diesem Buch auf jeden Fall viel vor sich. Gute und schlechte Momente, Überraschungen und Verwirrungen, um am Ende dem Tod wieder einmal mehr Auge in Auge gegenüber zu stehen und seiner Fangemeinde einen tollen Showdown zu liefern.

Abschließend kann ich nur nochmal sagen, dass es Simon Beckett für mich wieder geschafft hat. „Die ewigen Toten“ ist vollgepackt mit Hochspannung und überzeugt auf ganzer Linie mit einem Prota, der durch seine fehlende Perfektion und seinen Eigenheiten, dem ganzen noch einen draufsetzt. Absolut empfehlenswert!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.