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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2015
Herz verloren / Herz verspielt Trilogie Bd.2
Elkeles, Simone

Herz verloren / Herz verspielt Trilogie Bd.2


gut

Ich habe ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, dass ich noch einmal ein Buch von Simone Elkeles lesen würde, da ich zuletzt immer wieder von ihren Büchern enttäuscht war. Dennoch habe ich mich dann doch entschieden, "Herz verloren", dem zweiten Band der "Wild Cards"-Dilogie, eine Chance zu geben, da ich den ersten Band "Herz verspielt" überraschend gut fand. Dennoch waren meine Erwartungen relativ niedrig angelegt, was auch ganz gut war. Trotzdem muss gesagt werden, dass ich die Geschichte gar nicht mal so schlecht fand.

Football-Geschichten gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und sind auch in Jugendbüchern absolut keine Seltenheit mehr. Da der erste Band bereits Football thematisiert hat, sollte dies im zweiten Band nicht anders sein. Simone Elkeles hat mit der Geschichte sicherlich nicht das Rad neu erfunden, allerdings konnte sie mich stellenweise dennoch durchaus unterhalten. Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte liest sich flott, die Figuren sind großteils gut ausgearbeitet, wenn auch nicht zwingend sympathisch. Dennoch muss ich sagen, dass mir bei der Geschichte ein Highlight gefehlt hat. Ich hab "Herz verloren" zwar gerne gelesen, allerdings habe ich immer wieder auf den einen ganz besonderen Moment gewartet, der leider nicht eingetreten ist.

Mit Vic und Monika hat Simone Elkeles zwei Figuren geschaffen, de man bereits aus dem ersten Band kannte und die ich zwar interessant, aber nicht immer sympathisch fand. Dennoch konnte ich zum Großteil mit ihnen mitfiebern und habe ihre Geschichte gerne verfolgt. Schade ist hingegen, dass sie zwar an sich gut beschrieben werden, mir aber auch die nötige Tiefe gefehlt hat. Ich kann mir vorstellen, dass viele Jugendliche sich mit Vic oder Monika identifizieren können, nur ist es bei mir leider nicht der Fall gewesen. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Trey, sind gut ausgearbeitet und dürften viele Leser ansprechen.

Dennoch muss hier gesagt werden, dass ich die Liebesgeschichte leider stellenweise als sehr flach empfand und die nötige Besonderheit gefehlt hat. Es gibt zwar hier und da einen sehr romantischen Moment, den ich sehr schön fand, allerdings wurde von der Autorin dabei leider auch nicht auf Kitsch und Klischees verzichtet. Leider muss ich auch für mich feststellen, dass sich die Liebesgeschichten von Simone Elkeles zu sehr ähneln und man häufig schon bei der Kurzbeschreibung weiß, was einem in der Geschichte genau erwartet - was allerdings bei dem Genre nicht zwingend schlecht ist.

Das Cover passt sich dem Stil des ersten Bandes an und zeigt mal wieder ein Liebespaar in ziemlich eindeutiger Position. Kann man mögen, muss man aber nicht. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen gut gefallen und mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch trotz einiger Zweifel doch noch eine faire Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Herz verloren" ist ein nettes Jugendbuch, das sich flott liest, aber leider kein erhofftes Highlight mit sich bringt, sodass ich das Buch lediglich als "nett" einstufen kann. Dennoch: Für Fans von Simone Elkeles ist dieses Buch ein absolutes Muss, ebenso für Fans von American Football, von daher gibt es für mich dennoch eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.11.2015
Ich diss dich (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Ich diss dich (eBook, ePUB)


sehr gut

Arno Strobel konnte mich mit seinem letzten Jugendbuch-Thriller total begeistern, sodass ich sehr gerne weitere Bücher von ihm lesen wollte. Da kam die Kurzgeschichte "Ich diss dich" gerade recht. "Ich diss dich" ist die Vorgeschichte seines neuesten Thrillers, der 2016 im Loewe Verlag erschienen wird. Das Buch wird "Die Wahrheit trügt" heißen und genau vier Jahre nach "Ich diss dich" spielen.

Obwohl die eShort gerade einmal knapp vierzig Seiten besitzt, ist die Geschichte vom Inhalt her dennoch stark und besitzt eine interessante Thematik, die in der heutigen Zeit jeden Menschen betrifft. Die sozialen Medien sind im Alltag kaum noch wegzudenken, genauso wie die Gerüchte, die dort jeden Tag in Umlauf gebracht werden, von daher hat Arno Strobel dieses Thema nahezu perfekt aufgegriffen.

Hierbei geht es um Vanessa, die aufgrund von veröffentlichten Nacktfotos Selbstmord begangen hat. Ihre beste Freundin Lisa kann ihren Tod nur schwer verarbeiten und braucht erst sämtliche Antworten, ehe sie in die Trauerphase übergehen kann. Dabei macht sie sich auf die Suche nach den Menschen, die die Fotos von Vanessa gemacht und veröffentlicht haben. Sie hat direkt einen Verdacht: Phillip, mit dem Vanessa nur kurz zusammen war und sich vor ihrem Tod von ihm getrennt hat. Dumm nur, dass auch andere Schüler Lisas Verdacht mitbekommen haben und dies auf direktem Wege auf Facebook, Twitter und Co. verbreiten.

"Ich diss dich" passt vom Titel her wie die Faust aufs Auge, denn hier wird aufgezeigt, zu was Menschen fähig sind, wenn gerade einmal ein Gerücht entsteht. Dabei stehen Mobbing und Gewaltandrohung plötzlich an erster Stelle, sodass weder für Lisa, noch für Phillip ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist.

Der einzige Kritikpunkt ist die Auflösung, denn die war mir leider viel zu vorhersehbar, sodass man bereits auf den ersten Seiten erahnen kann, wer die Fotos von Vanessa veröffentlicht hat. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, allerdings kann man dies auch nicht zwingend auf vierzig Seiten verlangen.

Das Cover ist schlicht, aber passend zur Thematik, denn er Titel allein sagt genug aus. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gefallen und mich direkt angesprochen, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen musste.

Abschließend kann man sagen, dass "Ich diss dich" ein aktuelles Thema anspricht, das heutzutage nahezu jeden Menschen anspricht und dabei gut ausgearbeitet wurde, von daher kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen und freue mich bereits sehr auf "Die Wahrheit trügt", das an die Geschichte anknüpft.

Bewertung vom 26.09.2015
Sturmgeflüster
Engelmann, Gabriella

Sturmgeflüster


sehr gut

Da Gabriella Engelmann bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und ich bislang fast jedes Buch von ihr gelesen habe, stand für mich sehr schnell fest, dass ich auch ihr neuestes Jugendbuch "Sturmgeflüster" unbedingt lesen möchte. Meine Erwartungen waren aufgrund der tollen Kurzbeschreibung relativ hoch und am Ende wurde ich trotz kleinerer Schwächen nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist wie immer ganz großes Kino. Die Autorin schafft es immer wieder, mich mit ihren vielen Ideen, der tollen Umsetzung, den interessanten Dialogen und vor allem mit ihrem Humor zu überraschen und zu überzeugen. Dementsprechend gibt es hier von meiner Seite aus kaum etwas zu kritisieren. Die Figuren sind authentisch und gut ausgearbeitet, allerdings hatte ich dennoch oftmals das Gefühl, als hätte ich sie nicht so kennengelernt, wie ich es mir zuvor gewünscht hätte.

Sehr hilfreich ist wieder einmal ein Personenregister, welches man direkt am Anfang entdeckt und immer wieder nachschlagen kann, wenn man mal bei jemanden durcheinander kommt. Dies war in diesem Fall auch leider nötig, denn leider wurde ich mit den Figuren nicht so warm, wie ich es zuvor erhofft habe. Sie waren mir zwar zum Großteil sympathisch und ich habe ihre Geschichte gern verfolgt, allerdings war immer eine gewisse Distanz vorhanden, die ich dann doch etwas schade fand.

Zwar fand ich Tinkas Ferien auf Sylt ganz interessant und spannend, allerdings hat mir am Ende doch das gewisse Etwas gefehlt, um ganz mit ihr mitzufiebern und sie bei ihren Sommeferien - die alles andere als reibungslos verlaufen - mit Sven und den anderen aus der Clique zu begleiten. Dennoch ist die Geschichte alles andere schlecht, denn die Autorin hat hier wieder einen wunderbaren Ort für ihre Geschichte ausgewählt, der nicht nur malerisch beschrieben wird, sondern den Leser auch direkt in Urlaubsstimmung versetzt.

Das Cover ist sehr gelungen, passt perfekt zur Geschichte und brachte mich direkt in Urlaubsstimmung, sodass ich am liebsten nun selbst gern am Strand wäre. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich das Buch einfach nicht ignorieren konnte.

Abschließend kann man sagen, dass "Sturmgeflüster" trotz kleinerer Schwächen eine wunderbare Geschichte ist, die ich gern gelesen habe. Ich muss zwar gestehen, dass ich mit den Figuren leider nicht so warm wurde, wie ich es mir zuvor gewünscht habe, allerdings mindert das nicht den guten Gesamteindruck. Empfehlenswert.

Bewertung vom 17.09.2015
Rachegeist / Horror Factory Bd.10 (eBook, ePUB)
Endres, Christian

Rachegeist / Horror Factory Bd.10 (eBook, ePUB)


gut

Ich liebe die Geschichten aus der "Horror Factory"-Reihe von Bastei Lübbe, von daher musste auch unbedingt "Rachegeist" von Christian Endres auf meinen Ebook-Reader geladen werden und ich muss sagen, dass meine Erwartungen wieder einmal sehr hoch waren, die Geschichte diesmal allerdings nicht mithalten konnte.

Man kann dem Autor zwar nicht vorwerfen, dass er die Geschichte nicht spannend genug beschrieben hätte, allerdings muss ich leider sagen, dass mir hierbei das gewisse Etwas gefehlt hat. Zudem ist "Rachegeist" auch die erste Geschichte aus der "Horror Factory", die mir leider keine Gänsehaut bescheren konnte, was ich unglaublich schade finde, denn das nötige Potential war definitiv vorhanden.

Der Autor beschreibt auf knapp sechszig Seiten das Ableben des Bestsellerautors Dylan T. Wood, der nach langer Krankheit sein finales Buch beendet und danach den Freitod gewählt hat. Er bleibt jedoch als Geist zurück und muss erkennen, dass sein Leben längst nicht so war, wie er es zuvor immer gedacht hat. So muss er u.a. als Geist erleben, wie seine Frau noch vor seinem Leichnam seinen Assistenten küsst, mit dem sie bereits seit langer Zeit eine Affäre hat. Außerdem muss er sich nun ständig mit der Nachbarskatze herumschlagen, die ihn nicht nur sehen, sondern auch mit ihm sprechen kann.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte auch nicht wirklich als Horror empfunden habe, denn leider waren die Horror-Elemente hier leider Mangelware, was ich anhand der Kurzbeschreibung nicht erwartet habe. Man kann zwar sagen, dass die Rachepläne von Dylan an seiner Frau und seinem Assistenten ganz interessant waren, die Umsetzung fand ich dagegen eher mau.

Das Cover passt leider auch gar nicht zur Geschichte, denn es werden hierbei kein einziges Mal rote, bzw. glühende Augen erwähnt. Gleiches gilt leider auch für den Geist, der optisch absolut nicht zu Dylan T. Wood passt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und hat mich direkt neugierig gemacht.

"Rachegeist" ist eine nette Geschichte, die sich zwar leicht und schnell lesen lässt, deren Horror-Elemente allerdings oftmals Mangelware waren, sodass hierbei leider nur wenige spannende Momente aufkamen. Für Fans der "Horror Factory"-Reihe ist die Kurzgeschichte ein absolutes Muss, ansonsten hat man nicht viel verpasst, wenn man das Ebook nicht gelesen hätte.

Bewertung vom 26.08.2015
Unheilige Nacht / Horror Factory Bd.14 (eBook, ePUB)
Stahl, Timothy

Unheilige Nacht / Horror Factory Bd.14 (eBook, ePUB)


sehr gut

Von Timothy Stahl habe ich erst vor einigen Wochen ein Buch gelesen und war vom Schreibstil des Autors so fasziniert, dass ich auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihm lesen wollte. Die Horror-Geschichte "Unheilige Nacht", die zur "Horror Factory"-Reihe von Bastei Lübbe gehört, hat mich dabei am meisten angesprochen, sodass ich das Ebook direkt in einem Rutsch gelesen habe.

Obwohl die Geschichte gerade einmal knapp achtzig Seiten besitzt, hat der Autor wieder einmal das Beste aus den Figuren und den Schauplätzen herausgeholt. Die Geschichte wird schonungslos und stellenweise auch recht brutal erzählt, dazu kommen noch viele Momente, die nicht unbedingt für sensible Leser geeignet sind. Dennoch konnte mich die Geschichte von Anfang an faszinieren, denn der Autor versteht es einfach, mit Worten umzugehen und diese so zu verpacken, dass man einfach an den Seiten kleben bleibt und seine Geschichten in einem Rutsch lesen muss.

Die Geschichte thematisiert die hochschwangere Marie, die einen sehr schweren Verkehrsunfall fast unversehrt überlebt, danach allerdings nicht mehr dieselbe ist und ihr Mann Adrian immer mehr an ihrer Veränderung verzweifelt. Wer hierbei jedoch lediglich an einen Schockzustand denkt, der irrt sich dabei gewaltig, denn "Unheilige Nacht" beinhaltet einen alten Fluch, der das bayrische Dorf Himmeltal bereits seit Jahrzehnten in seiner Gewalt hat. Obwohl man über Marie und Adrian nicht besonders viel erfährt, lernt man sie dennoch ausreichend kennen, um ihre Geschichte mit großer Spannung zu verfolgen, gleiches gilt für die Bewohner aus Himmeltal.

Der Fluch, der hier thematisiert wird, ist sehr interessant und konnte mir tatsächlich eine Gänsehaut bescheren. Zwar muss ich sagen, dass die Geschichte stellenweise sehr brutal und blutig ist und von daher nicht unbedingt für jeden Leser geeignet ist, allerdings blieb dem Autor hierbei quasi gar nichts anderes übrig, als auch solche Momente zu schaffen, die erst die Grausamkeiten in dem Dorf deutlich machen.

Das Cover ist sehr gelungen und könnte passender nicht sein. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die mich direkt angesprochen hat und ich das Ebook somit unbedingt lesen wollte.

Insgesamt hat es Timothy Stahl wieder einmal geschafft, mich mit seinem schonungslosen Schreibstil, interessanten Figuren und illustren Schauplätzen zu überzeugen und somit kann ich die Kurzgeschichte "Unheilige Nacht" einfach nur empfehlen.