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Meggie
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Insgesamt 1151 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2018
Das Blut des Löwen / Robin Hood Bd.3
Lorne, Mac P.

Das Blut des Löwen / Robin Hood Bd.3


sehr gut

Robin und Marian leben nun in der Gascogne und verwalten das Gut Lisse. Eine weitere Aufgabe ist die Erziehung von Fulke, den sie als ihren Sohn ansehen, obwohl er von Richard Löwenherz gezeugt wurde. Doch ein Angriff auf Fulkes Leben ändert rapide alles. Robin und Fulke ziehen in einen erneuten Kreuzzug, der erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Robin aber zieht es zurück nach England, obwohl er dort noch von dem grausamen König John gesucht wird. Das Risiko geht Robin jedoch ein. Nicht ahnend, dass er damit das Schicksal Englands besiegelt.

Auch der dritte Teil um Robin Hood, seine Frau Marian und deren Freunde sowie den Kampf um die Herrschaft über England verspricht so einige spannende Szenen, Überraschungen und Wendungen.
Robins Weg ist nicht einfach. Die schwierigen und gefährlichen Momente überwiegen, es gibt nur wenig Ruhiges aus seinem Leben zu berichten.

Auch wenn Robin von Loxley als Earl von Huntingdon ein eher "adliges" Leben führen könnte, schlägt seine wahre Natur immer wieder durch. Wegelagerer, Räuber und Rächer der Armen, seine Ideen sind gefürchtet und geliebt gleichermaßen.

Die Feindschaft mit König John nimmt einen großen Teil des Buches ein. Und sie geht in die finale Runde. Ein verbitterter Kampf auf Leben und Tod beginnt.

Doch Robin stehen wieder viele Freunde und Verbündete zur Seite. Er merkt teilweise gar nicht, wie sehr er geschätzt und geliebt wird. Und so begibt er sich auf so manches Himmelfahrtskommando, alleine und ohne Rat seiner Freunde.

Der Schreibstil des Autors wirkt manchmal sehr nüchtern, gerade wenn es um historische Fakten geht. An anderen Stellen jedoch muss man den Atem anhalten, weil man es vor Spannung nicht mehr aushält. Oder man wischt sich verstohlen Tränen aus den Augenwinkeln, gerade dann, wenn es um Robin und Marian geht.

Freude und Trauer liegen genauso nah beieinander wie Angst und Vertrauen. Dies sind nur einige Emotionen, die beim Lesen der Geschichte hochkommen.

Robins Geschichte ist bewegend und ich musste mir öfter vor Augen führen, dass sie eigentlich gänzlich erfunden ist. Denn bis heute ist es nicht erwiesen, dass es die Gestalt "Robin Hood" überhaupt gegeben hat.

Und doch hat der Autor mit den wenigen historischen Fakten fünf Bände füllen können. Die letzten beiden liegen noch vor mir.

Ich hoffe, dass es in den weiteren Bänden genauso spannend und bewegend weitergeht, denn Robins Geschichte und die seiner Familie ist noch lange nicht fertig erzählt.

Fazit:
Robins Kampf erreicht seinen Höhepunkt.

Bewertung vom 29.12.2018
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


ausgezeichnet

3 Personen - 3 unterschiedliche Schicksale - und doch verbindet alle drei das Gleiche.
1852: William ist schwermütig und verbringt seine Tage grübelnd im Bett. Er kann sich zu nichts aufraffen, sein Saatgutladen bliebt vorerst geschlossen, seine Familie nagt am Hungertuch. Bis er plötzlich durch ein Buch eine Eingebung hat und mit einer neuen Idee an den Bau eines Bienenstockes geht. Doch bald merkt er, dass seine Familie schon zu arg belastet ist.
2007: George kämpft um die Existenz seiner Bienenfarm. Der Schwund der Bienen und die Erkenntnis, dass sein Sohn Tom doch nicht die Farm übernehmen wird, belasten ihn sehr.
2098: Tao arbeitet als Bestäuberin, da die Insekten verschwunden sind.. Im Grunde will sie nur eine bessere Zukunft für ihren Sohn Wei-Wen. Ein Unfall stellt jedoch ihr ganzes Leben auf den Kopf.

In drei Handlungssträngen wird die Geschichte der Bienen erzählt, wobei kapitelweise immer in den einzelnen Zeiten gesprungen wird. Abwechselnd lernen wir die drei Protagonisten kennen. Das einzig Gemeinsame, dass diese drei zu verbinden scheint, sind die Bienen. Und doch ist es so viel mehr. Dies kristallisiert sich nach und nach beim Lesen heraus.

Dabei erzählt die Autorin mit sehr eindringlichen Worten die Geschichte von William, George und Tao. Ale drei Schicksale gehen einem ans Herz, wobei es Tao wohl am Schwersten trifft.

Doch erschütternder ist es wohl, die Geschichte der Bienen zu verfolgen bzw. welche Folgen drohen, wenn diese vollständig verschwinden.
Es findet keine Bestäubung mehr statt, so dass keine Früchte wachsen können. Keine Früchte bedeutet, kein Essen für Menschen aber auch keine Futterpflanzen für Tiere. Hungersnöte entstehen, weil nicht genügend Essen vorhanden ist. Geburtenrückgang, weil nicht genug Menschen ernährt werden können. Dies ist nur ein kleiner Einblick in die mögliche Zukunft ohne Insekten.

Die Zukunft, von der die Autorin erzählt, ist unvorstellbar grausam. Eine Zukunft, die man seinen Kindern nicht wünscht. Und doch sind wir auf dem besten Weg dorthin.

In vielerlei Hinsicht öffnet das Buch die Augen. Als kleines Licht kann man nicht viel machen, doch gemeinsam ist man stark.

Die Charaktere sind durchweg sehr sympathisch, wobei ich George am meisten ins Herz geschlossen habe. Seine ruhige Art hat mir sehr gefallen, obwohl er großen Grund hätte, auch mal laut zu werden. Er beißt sich durch und gibt nicht auf.

Fazit:
Der Auftakt zum "Klima Quartett" regt zum Nachdenken an.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2018
Quidditch im Wandel der Zeiten
Rowling, J. K.

Quidditch im Wandel der Zeiten


ausgezeichnet

Quidditch ist ein sehr altes Spiel und wurde im Laufe der Zeit immer mehr verbessert, bis es letztendlich zu dem Spiel geworden ist, wie es heute gespielt wird.

Aber wie kam es dazu? Der Autor des Buches "Quidditch im Wandel der Zeiten", Kennilworthy Whisp ist dieser Frage nachgegangen und erklärt genau und interessant, wo Quidditch erfunden wurde und wie es sich eben gewandelt hat.
Wo wurde das erste Mal professionell gespielt? Wie oft findet die Weltmeisterschaft statt? Welche Teams gibt es? Wie sind die Regeln?
Dies und noch viel mehr wird beschrieben und erklärt.

Rufus Beck, der Sprecher dieses Hörbuchs, liest die Geschichte interessant und mit verschiedenen Stimmlagen, wenn er zum Beispiel einen Brief vorliest oder ein Zitat.

Geräusche im Hintergrund unterstreichen die jeweiligen Passagen. So hört man vorbeifliegende Besen, ein Knüppel, der auf einen Klatscher trifft oder Schmerzenslaute, wenn der ein Spieler vom Besen stürzt oder von einem Klatscher getroffen wird.

Diese Geräusche sind eine tolle Ergänzung.

Wer schon immer Fragen zu dem Zauberersport Quidditch hatte, bekommt hier sämtliche Antworten. Das Buch ist eine perfekte Ergänzung zu den Harry Potter-Bänden.

Wenn man das passende Buch dazu kauft, tut man auch noch Gutes. Die Einnahmen für das Buch kommen zwei Wohltätigkeitseinrichtungen zu Gute. Comic Relief und die von Joanne K Rowling gegründete Lumos Foundation kümmern sich um notleidende Kinder.

Das Hörbuch ist auch edel gestaltet. Von der Haptik her meint man, ein gebundenes Buch in Händen zu halten.

Fazit:
Eine perfekte Ergänzung.

Bewertung vom 22.11.2018
Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten
Jonasson, Jonas

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten


ausgezeichnet

Ein Missverständnis führt zum anderen.
Durch Zufall landen Allan und Julius mit einem Heißluftballon im Meer und werden von einem nordkoreanischen Schiff gerettet und nach Nordkorea gebracht. Dort wird Allan als Kernwaffenspezialist unentbehrlich und auch noch fälschlicherweise als Schweizer, statt als Schwede gehandelt.
Zufällig ist jedoch die schwedische Ministerpräsidentin ebenfalls in Nordkorea und kann Allan und Julius aus dem Land schaffen.
Gleichzeitig bekommt President Trump die Mitteilung, dass Schweden und die Schweiz zusammen mit Nordkorea paktieren und mischt sich auch noch in die ganze Angelegenheit ein.
Kann Allan einen dritten Weltkrieg verhindern?

Der Hundertjährige ist zurück und hat nun eine besondere Mission: die Welt zu retten. Die aber eigentlich nur durch ihn auf einen dritten Weltkrieg zusteuert. Verwickelt sind diesmal Nordkorea, die USA, Schweden und Deutschland. Eine ungewöhnliche Mischung. Aber eben auch ein ungewöhnlicher Plot.

Allan Karlson und sein Freund Julius wollen eigentlich nur ihren Lebensabend auf Bali verbringen. Doch durch einen unglücklichen Zufall landen sie erst in Nordkorea. Doch Allan wäre nicht Allan, wenn er nicht eine Lösung parat hätte. Und auch wenn der Zufall eher eine große Rolle spielt, scheint es immer so, als wäre alles von Allan genauso geplant gewesen.

Der Autor lässt Allan bei verschiedenen Staatsoberhäupter aufschlagen und sich in politische Begebenheiten einmischen. Kim-Jong-un, Trump, Merkel oder Putin werden muteinbezogen, wobei ich den Eindruck hatte, dass keiner zu tief durch den Kakao gezogen wurde., sondern einfach nur naturgetreu wiedergegeben wurde.

Allan und Julius erleben eine aufregende Abenteuerfahrt über die halbe Welt. Allans Atomwaffenkenntnisse sind dabei von Vorteil bzw. führen zu etlichen Verwirrungen. Sein Geschick, seinen Gegenüber durch sein Reden zu verwirren und damit alles in seine Richtung zu lenken, macht einen Großteil seiner liebenswürdigen, schrulligen Art aus.

Im Laufe der Geschichte macht sich Allan mehr Feinde als Freunde, doch auf die, die am Ende bei ihm bleiben, kann er sich 100 %ig verlassen, seine Freunde sich jedoch nicht auf ihn, was aber seinem Alter geschuldet ist. Schließlich ist er ja schon Einhundertundeins.

Bei einem Interview mit dem Autor auf der Frankfurter Buchmesse erzählte dieser, dass eine Fortsetzung des ersten Teils eigentlich gar nicht geplant war. Doch Allan hätte so sehr im Kopf des Autors herumgespukt, dass dieser irgendwann nachgab und Allans Geschichte aufschrieb.

Der 2. Teil ist genauso rasant, chaotisch und liebenswürdig, wie der erste. In meinen Augen sogar besser, weil man eben mit der Art Allans vertraut ist.

Aber auch die anderen Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Allans Freund Julius, der jedes Abenteuer mitmacht und immer an der Seite seines Freundes ist, nimmt dabei einen großen Stellenwert ein.

Das Ende verspricht alles - oder auch nichts. Ich hoffe natürlich auf eine Fortsetzung, denn Allan ist ja schließlich erst 101.

Fazit:
Herrlich chaotisch.

Bewertung vom 22.11.2018
Kluftinger / Kommissar Kluftinger Bd.10
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Kluftinger / Kommissar Kluftinger Bd.10


sehr gut

Allerheiligen. Familie Kluftinger besucht traditionsgemäß an diesem Tag den Friedhof, um den Toten zu gedenken. Doch statt das Grab von Verwandten zu besuchen, stoßen sie auf ein offenes Grab, auf dessen Kreuz der Name Kluftingers steht. Ein schlechter Scherz, denken alle. Doch bald merkt Kluftinger, dass ihm jemand nach dem Leben trachtet.
Kluftinger muss sich an die Vergangenheit erinnern und lüftet damit ein gut gehütetes Geheimnis. Doch die Drohungen hören nicht auf. Und als der Tod zuschlägt, machen sich alle Vorwürfe.

Ein ernstes Buch, dies wird gleich von Anfang an klar. Auch wenn der übliche Witz vorhanden ist, ist es doch so: jemand will Kluftinger töten und zeigt dies auch deutlich.
Erst tut Kluftinger alles als Scherz ab, doch es wird ernster und Nachforschungen ergeben, dass mehrere Personen als Verdächtigte in Frage kommen.

Kluftingers Leben ist in Gefahr, die Stimmung innerhalb des Teams ist auch nicht Eitel Sonnenschein und die Sorge um die Familie wird von Tag zu Tag größer.
Denn da ist das Enkelkind des Kommissars, das kleine "Butzele".
Ich kann verraten, dass in diesem Teil Kluftingers Vorname verraten wird. Doch es wird ein neuer "Running Gag" eingeführt. Man weiß nicht, was das kleine Baby für ein Geschlecht hat und infolgedessen auch nicht, wie es heißt.

Von Anfang bis Ende macht man sich Sorgen um den Kommissar, doch müssen schwere Schicksalsschläge in Kauf genommen werden. Und deshalb ist für mich dieses Buch eben etwas schwerer, dunkler und düsterer.

Zwischendrin gibt es jedoch kleine Lichtblicke. Kluftingers Umgang mit seinem Enkelkind ist einfach zuckersüß. Vor allem, wenn er seine Frau Erika "Oma" nennt und diese mit "Opa" kontert. Da geht einem das Herz auf.

Mit viel Gefühl, vielen Rückblicken in Kluftingers Jugend und einem neuen Freund für den Kommissar, ergibt sich eine spannende Geschichte. Man lernt den Kommissar von einer neuen Seite kennen und fühlt und leidet mit.

Fazit:
Kluftinger.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2018
Und ewig schläft das Pubertier / Pubertier Bd.3
Weiler, Jan

Und ewig schläft das Pubertier / Pubertier Bd.3


ausgezeichnet

In "Das Pubertier" erzählt der Autor über das weibliche Pubertier, nun kommt noch das Männliche dazu..

In kleinen Kurzgeschichten wird über das Verhalten und Denken der Pubertiere berichtet. Dabei zieht der Autor immer wieder Vergleiche zwischen männlich und weiblich. Wo der Sohn eher die "Chill mal"-Einstellung vertritt, wird von der weiblichen Seite her mit schlagkräftigen Argumenten entgegengehalten. Die Tochter geht in die "Wir müssen die Welt retten"-Phase über und findet alles "so schrecklich", was um sie herum passiert. Der Sohn entdeckt das weibliche Geschlecht für sich, wobei jedoch alles andere um ihn herum total "langweilig" ist.

Die humorvolle und sarkastische Herangehensweise des Autors hat mich zeitweise sehr schmunzeln lassen. Viele Ansätze kann ich nämlich bei meinem fast 10jährigen Sohn schon sehen.
Diskussionen führen meist ins Leere. Meine Argumente werden als "uninteressant" abgetan und wenn es darum geht, für die Schule zu lernen, stehen wir auch auf Kriegsfuss.

Auch bei dem dritten Teil der Reihe dreht es sich keineswegs um einen Ratgeber, wie man am besten durch die Pubertät seines Kindes kommt, sondern um eine sehr humorvolle Anschauung, was einem denn so erwarten kann.

Der Schreibstil des Autors ist dabei unvergleichlich. Vor allem der Sarkasmus gefällt mir besonders gut.

Die Geschichten sind in Ich-Form geschrieben und so könnte man glauben, dass es genau so bei dem Autor zu Hause abläuft, wobei Lebenserfahrung bestimmt in die Geschichten miteingeflossen ist.

Fazit:
Und ewig nervt das Pubertier.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2018
Das Pubertier / Pubertier Bd.1
Weiler, Jan

Das Pubertier / Pubertier Bd.1


ausgezeichnet

Der Autor Jan Weiler beschreibt aus Sicht eines Vaters auf humorvolle und sarkastische Weise das Verhalten einer pubertierenden Tochter.
Dabei wählt er passende Umschreibungen, erzählt aus dem Alltag der Familie, über peinliche (für die Tochter) Momente und Höhepunkte des pubertierenden Teenagers.

Dabei steht das eher lustlose Verhalten des Pubertiers im Vordergrund. Soll es etwas erledigen, wird gemeckert, lamentiert und nach Gegenargumenten gesucht, wonach anschließend die Aufgabe mit noch mehr Gemecker, noch mehr lamentieren und neuen Argumenten zwar erledigt wird, doch so, dass es dem Pubertier bloss nicht zu viel Mühe bereitet. Dabei werden die Dinge auch schon mal halb erledigt.

Der Sarkasmus des Autors macht dabei einen Großteil der 22 Kurzgeschichten aus. Da die Geschichten in Ich-Form geschrieben sind. scheint auch viel Erfahrung mitzuschwingen. Manchmal steht Gelassenheit im Vordergrund, dann wieder provoziert der Vater auch gerne seine Tochter.

Manche Kapitel sind sog. "Versuche", wobei der Vater das Verhalten der Tochter in bestimmten Situationen beobachtet und analysiert die selbigen.
Meist wird das Ergebnis jedoch einfach hingenommen, weil keine Analyse durchgeführt werden kann.

Das Buch ist keinesfalls ein Ratgeber, wie man die Pubertät seines Kindes durchsteht, doch kann man sich ein kleines bisschen darauf einstellen, was einem denn so erwartet.
Mein Sohn, zur Zeit knapp 10 Jahre alt, zeigt schon diverse Anzeichen und ich "freue" mich schon auf die kommende Zeit mit ihm. ;)

Fazit:
Ein unterhaltsamer "Ratgeber", der nicht ganz ernst zu nehmen ist.

Bewertung vom 21.11.2018
Totenblick
Heitz, Markus

Totenblick


sehr gut

Ein Mörder hält die Leipziger Polizei in Atem Seine Opfer drapiert er in Anlehnung an berühmte Gemälde. Am Tatort finden sich Botschaften. "Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters". Man soll sich vor dem Totenblick hüten. Derjenige, der den Toten zuerst in die Augen blickt, stirbt als nächstes. Eine Legende, die vor langer Zeit entstanden ist. Aber ist es wirklich eine Legende? Denn diese bewahrheitet sich schnell, der nächste Mord geschieht. Und ausgerechnet in den Reihen der Polizei. Kommissar Peter Rhode nimmt sich des Falles an, unterstützt von dem Personal Trainer Ares Löwenstein, der aufgrund seiner Verbindungen wertvolle Tipps geben kann. Doch der Fall wird Immer persönlicher und plötzlich ist Rhode verschwunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt - und der Tod scheint immer eine Nasenlänge voraus zu sein.

Für fantastische Literatur bekannt, hat der Autor mit dem vorliegenden Roman einen Thriller geschaffen, der ohne fantastische Elemente auskommt... na ja, fast ohne.

Die Hauptcharaktere Peter Rhode und Ares Löwenstein könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch geben sie ein sehr gutes Team ab. Rhode, der mit seiner hochgradigen ADHS zu kämpfen hat, gibt alles, um den Fall zu lösen, während Löwenstein mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt. Zwischendurch kommt immer wieder der Mörder zu Wort, aber auch weitere Charaktere bekommen die Chance, das Vorgehen zu schildern, So ergibt sich nach und nach ein Bild, welches jedoch erst am Ende zu einem großen Ganzen wird.

Manchmal konnte ich einige Handlungsweisen nicht nachvollziehen, doch gab es auch wieder viele Momente, in denen es sehr menschlich wurde und sich Abgründe auftaten.

In "Totenblick" taucht der Bestatter Konstantin Korf auf, dem der Autor auch ein ganzes Buch gewidmet hat (Oneiros). Und hier kommen dann ein paar Fantasy-Elemente ins Spiel, jedoch wirklich nur angehaucht.

Einiges war mir etwas zu schnell abgehandelt, einiges wiederum etwas zu lang. Trotzdem war die Geschichte spannend zu lesen. Der Aufbau der Geschichte mit dem überraschenden Showdown war fesselnd und teilweise war auch der Heitz'sche Charme und Witz herauszulesen.

Ich muss jedoch sagen, dass man sich nicht zu sehr an Charaktere gewöhnen darf. In schönster Game-of-Thrones-Manier sterben sie hier nämlich wie die Fliegen.

Fazit:
Ein spannender Roman mit ein paar Ecken.

Bewertung vom 21.11.2018
DOORS ! - Blutfeld
Heitz, Markus

DOORS ! - Blutfeld


ausgezeichnet

Viktor wird von dem reichen Walter van Dam beauftragt, mit einem Team dessen Tochter Anna-Lena zu finden. Diese gilt in einem Höhlensystem als verschwunden. Das Team scheint bunt zusammengewürfelt, setzt es sich doch aus einem Höhlenforscher, zwei Höhlenkletterern, einem Medium, einem Parapsychologen und einem Waffenexperten zusammen. Erstaunlicherweise finden sie das Mädchen schnell, merken jedoch bald, dass mit der Höhle irgendetwas nicht stimmt. Denn dort befinden sich Türen. Keiner weiß, was sich hinter diesen verbirgt. Wird das Team so mutig sein, eine zu öffnen?

So lautet die kurze Zusammenfassung des Prologs. Nun hat der Leser die Qual der Wahl, welche Tür er wohl öffnen möchte. Derer gibt es drei, gekennzeichnet mit einem "X", einem "?" und einem "!". Was sich dahinter verbirgt, weiß keiner.
Der Prolog, der kostenlos als eBook erhältlich ist, macht einem die Entscheidung jedoch nicht leicht. Denn jede Tür hat ihren eigenen Reiz.

Hier öffnen die Teammitglieder nun die Tür mit dem "!" und finden sich nach einer kurzen Orientierungsphase plötzlich im Mittelalter des 9. Jahrhunderts n. Chr. im Frankenreich wieder. Sie müssen jedoch feststellen, dass es hier nicht so abläuft, wie es einem die Geschichtsbücher glauben lassen. Denn es sind nicht die Männer, die das Land regieren, sondern gleichberechtigt auch Frauen, die Armeen führen, Königreiche besitzen oder in den Krieg ziehen.

Durch Gier und unbedachtes Handeln wird leider der Rückweg des Teams zerstört und nun heißt es, einen neuen zu finden. Gar nicht so leicht, denn das 9. Jahrhundert hat so einige Tücken parat. Nun liegt es an Viktor, Coco und den anderen, das Rätsel zu lösen.

Von allen drei Doors Bänden der ersten Staffel hat mir dieser hier am Besten gefallen. Die mittelalterliche Welt mutet gewohnt an, doch ist sie so fremd wie eine Fantasy-Welt. Frauen regieren, haben das Sagen, kämpfen im Krieg oder benehmen sich genauso wie ihr Pendant, der Mann. Doch wird dies nie in den Geschichtsbüchern erwähnt bzw. vertuscht. Ein späterer Putsch der Männer hat zu dem geführt, wie die Welt heute ist. So die Vermutung des Teams. Oder befindet man sich gar in einem Paralelluniversum?
Fragen über Fragen, die gelöst werden müssen.

Wenn ich die drei Bücher der ersten Staffel miteinander vergleiche, ist es erstaunlich, welch unterschiedliche Wege der Autor gegangen ist. In jedem Buch sterben andere Menschen, in jedem Buch werden andere Informationen gegeben, in jedem Buch andere Geheimnisse gelüftet. Doch ständig bleiben die gleichen Fragen: Welcher Zweck steht hinter allem?

Eine Frage, die hoffentlich in der zweiten Staffel beantwortet werden kann. Diese Staffel ist schon in Vorbereitung und erscheint wahrscheinlich im August 2019.
Auf die weiteren Bände bin ich sehr gespannt. Vor allem auf die weiteren "Türen/Welten", die der Autor sich ausdenkt.

Fazit:
Der beste Teil der Reihe.

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