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Giselas Lesehimmel
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Landshut
Über mich: 
Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2018
Leere Herzen
Zeh, Juli

Leere Herzen


ausgezeichnet

Leere Herzen und brisante politische Themen werden hier nicht weichgezeichnet.

Selten habe ich bisher ein Buch gelesen, bei dem der Titel so gut passt. Die Protagonisten haben teilweise wirklich "Leere Herzen!"
Allen voran Britta Söldner. Ehrlich gesagt hat diese Frau bei mir einen bitteren Geschmack im Mund hinterlassen. Ich fragte mich oft, wie eine Frau nur so brutal sein kann. Sie verdient sich ihr Geld mit Menschen, welche ihrem Leben ein Ende setzten wollen. In ihrem Büro "Die Brücke" wählt sie mit ihrem Kollegen Babak Hamwi passende Kandidaten aus. Eigentlich schimpft sich dieses Büro Heilpraxis. Aber, ihr Tod soll nützlich sein. Es handelt sich um Menschen, die körperlich gesund sind, aber einen an der Klatsche haben. Sobald sie Brittas und Babaks fragwürdige Tests bestanden haben, werden sie an Organisationen vermittelt, bei denen sie für einen "guten Zweck" ihr Leben lassen können.
Die Dystopie spielt nicht weit von unserer Gegenwart entfernt. Das Schlimme ist, wir hatten schon oft genug Attentäter, die für ihre Überzeugungen den Freitod gewählt haben, und viele Menschen mit in den Tod genommen haben. Ich halte es leider auch nicht für unmöglich, dass Menschen sich ihr Geld, mit dem Freitod leerer Herzen, verdienen/werden.
Eine Angela Merkel die weint und Menschen die nicht zum Wählen gehen. Als die Brücke dann auch noch Konkurrenz bekommt, muss die liebe Britta mal ein bisschen im Dreck wühlen. Mit ihrem besten Freund und Kollegen taucht sie in ein verwahrlostes Haus unter. Ach ... eine potentielle Selbstmörderin hat sich ihnen auch angeschlossen .....
Die Autorin hat eine Geschichte geschaffen, die einem vor Augen führt, dass die Herzen bei vielen Menschen schon in der Gegenwart leer sind. Gleichgültigkeit, Egoismus und mangelnde Empathie zeichnen sich jetzt schon bei vielen ab.
Ich bin wirklich erstaunt, wie Juli Zeh diese brisanten Themen in Worte gepackt hat. Ich gestehe dass ich mit dem Buch dreimal begonnen habe, bevor ich es zu Ende gelesen habe. Für diese Zukunftsgeschichte braucht man wirklich die passende Laune.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten mich die leeren Herzen dann doch überzeugen. Die Autorin scheint der Bevölkerung einen Spiegel vorzuhalten. So habe ich es zumindest aufgefasst.
Leere Herzen und brisante politische Themen werden hier nicht weichgezeichnet.
Eine Ehefrau und Mutter hat bei ihrem Beruf kaum noch eine Schmerzgrenze. Die Kasse klingelt. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Viele Menschen werden müde! LEBENSMÜDE!

Danke Juli Zeh

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2018
Heimweh-Blues und heiße Schokolade / Die Trabbel-Drillinge Bd.1
Janotta, Anja

Heimweh-Blues und heiße Schokolade / Die Trabbel-Drillinge Bd.1


ausgezeichnet

Diese süße Geschichte versetzt den älteren Leser in seine Schulzeit zurück.

Beim Lesen hatte ich ständig Appetit, auf Frankas Trostkakao. Franka, die Nette. Das will sie aber gar nicht sein, denn: Nett ist die kleine Schwester von Scheiße! Franka zieht immer den kürzeren. Will es allen recht machen. Bella ist ein Modepüppchen, welches gerne tanzt. Vicky ist ziemlich direkt und oftmals auf Krawall gebürstet. Jedoch braucht es dazu schon einen Grund.

Ich beschreibe hier eineiige Drillinge. Die Trabbel - Drillinge! Die Drei sind Berühmtheiten wider Willen.

Da erbt Mutter Babs Traiblingburg eine baufällige Villa in Deininghofen. Die Drillinge wollen nicht von der Großstadt Berlin in so ein Kuhdorf ziehen. Doch die Mama hat sich in den Kopf gesetzt ein Bio-Hotel zu eröffnen.

Ich habe diese nette Geschichte sehr gerne gelesen. Die Autorin hat hier nichts beschönigt. Vielmehr hat sie die Probleme gezeigt, die junge Menschen oftmals in Schulen haben. Mobbing! Die Grausamkeit mancher Schüler kennt keine Grenzen. Was ich oftmals irritierend fand, dass kein Lehrer was bemerkt zu haben scheint. In dieser Geschichte wird alles mit Humor dargestellt. Daheim wartet eine verständnisvolle Mutter und die Oma kommt auch noch dazu. Schlimm dürfte es für Schüler werden, die niemanden haben, der sie auffängt.

Wie gut dass Oma, Mutter und Töchter zusammenhalten. Nun tragen alle die Haare pink! Jawoll! Auch die Oma. Schließlich wollen die berühmten 5 anders sein. Zeigen es dem langweiligen Kaff.

Also Mattis und Severin! Zieht euch warm an. Ihr wisst genau, dass man nicht gemein zu Mädels sein darf. Passt auf, dass ihr das nicht irgendwann mal bereuen müsst ......

Eine süße Geschichte, die auf humorvolle Weise die Probleme aufzeigt, denen Kinder in Schulen ausgesetzt sind. Besonders dann, wenn sie etwas anders sind. Sie zeigt auch, wie man Menschen das Wort im Mund umdreht, und so eine falsche Meinung entsteht.

Insgesamt eine lehrreiche und amüsante Story, die auch ältere Jahrgänge für sich einnehmen kann.

Eine lustige Familie die zusammenhält und stets leckere heiße Schokolade parat hat. Was kann da noch schief laufen? Ach, ihr Traiblinburgs! Wir sehen uns wieder. OK? Was ich bis dahin mache? Na, Kakao! Danke für die leckeren Rezepte.

Danke Anja Janotta

Bewertung vom 14.05.2018
Der Zopf (eBook, ePUB)
Colombani, Laetitia

Der Zopf (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich habe diese knapp 300 Seiten an einem Nachmittag gelesen. Diese wunderbare Geschichte ist bisher mein absolutes Highlight 2018.
Wer wird wohl sämtliche Produkte, die ich besitze, schon mal in der Hand gehalten haben? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. In dieser Geschichte geht es um einen Zopf. Eine Haarpracht, die so ihre ganz eigenen Wege geht.
Smita ist ist die erste Frau, die wir in der Geschichte kennenlernen. Die Inderin gehört einer niedereren Kaste an. Frauen sind nichts wert. Die Arbeit die sie verrichten muss, lässt einen als Leser angewidert und empört zurück. Smita möchte dass ihre Tochter in eine Schule gehen darf. Ihr mühsam Erspartes opfert sie dafür. Doch, man geht mit ihrer Tochter grausam in der Schule um. Smita flüchtet mit ihrer Tochter und bringt ein großes Opfer dar.
Wie man mit Witwen ist Wahnsinn pur!
Giulia geht leidenschaftlich ihrer Arbeit im elterlichen Betrieb nach. Die Perückenherstellung mit Echthaar macht ihr unheimlich Spaß. Mit ihren 20 Jahren kommt sie schon ziemlich reif daher. Als ihr Vater nach einem Unfall im Koma liegt, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Die Fabrik in Palermo steht vor dem Bankrott.
Für die 40 jährige Sarah aus Kanada zählt nur Erfolg und ein fettes Bankkonto. Nach zwei gescheiterten Ehen kümmert sich die erfolgreiche Anwältin alleine um ihre drei Kinder. Ein Haussitter kümmert sich um Kinder und Haushalt.
Dann die niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs!
Obwohl die drei Frauen auf verschiedenen Kontinenten leben, gibt es einige Dinge, die sie verbinden.
Sie sind Kämpferinnen. Sie haben Mut. Sie gehen ihren eigenen Weg. Sie haben es wahrlich nicht leicht. Sie müssen sich in der Männerwelt behaupten.
Besonders Smita geht einen beschwerlichen Weg.
Sarah ist eigentlich die Ärmste von allen. Sie hat den wahren Reichtum im Leben nicht erkannt. Hat ihren eigenen Wert in Leistung gemessen. Ein Tumor, in der Größe einer Mandarine, möchte ihr nun zeigen, was das Leben lebenswert macht.
Giulia fand ich sehr liebenswert. Die Fabrikantentochter arbeitet gerne mit den Arbeiterinnen zusammen. Macht sich Gedanken um jede Einzelne. Was soll denn aus den Frauen nun werden?
Giulia lernt einen Inder kennen.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und in der dritten Person erzählt. Die drei Powerfrauen wechseln sich bei jedem Kapitel ab. Das Ende jeden Abschnitts ist so spannend, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.
Einen Wermutstropfen hat die Geschichte jedoch. Ich hätte die Frauen gerne noch ein Stückchen weiter auf ihrem Weg begleitet.

Diese wunderschöne außergewöhnliche Geschichte beinhaltet ernsthafte Themen. Frauenhass, Diskriminierung Krankheit und Mobbing am Arbeitsplatz Sie zeigt drei grundverschieden Frauen, welche bereit sind für ihr Glück zu kämpfen.
Ja, es gibt etwas ganz Besonderes, was diese drei Kämpferinnen verbindet. Das zu entdecken hat mir unheimlich Spaß gemacht.
Ein literarischer Leckerbissen, den ich sehr gerne empfehle.
Herzlichen Dank Laetitia Colombani. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2018
Nichts wäscht weißer als der Tod (eBook, ePUB)
Donzowa, Darja

Nichts wäscht weißer als der Tod (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wann ich das letzte Mal bei einem Buch so gelacht habe. Tanja, (ihr richtiger Name überfordert Leser und Protagonistin selber,) ist nicht mit Schönheit gesegnet. Ihr Talente halten sich auch in Grenzen. Als sie eines Tages von einer fremden Frau ein Video erhält, gerät ihre Ehe stark ins Wanken. Ach was ... wanken ist der falsche Ausdruck. Sie zerbricht. Kann sie gut verstehen, die Tanja. Und würdet Ihr eurem Man zusehen wollen beim .... ?! Ich sag jetzt nichts mehr. Bin ja keine Tratschtante!
Die Tanja hat die Schnauze so voll, dass sie sich umbringen möchte. Wie gesagt, Talente sind bei ihr nicht ausgeprägt. Der Versuch misslingt. Vielmehr wird sie von der chaotischen Ärztin Katja mit nach Hause genommen.
Drei Hunde, zwei davon Möpse, teilen sich mit ihr dort eine Couch. Es ist Winter. Es ist bitterkalt. Die Möpse halten warm. Die Möpse findet die Tanja hässlich. Jedoch werden sie von Tag zu Tag schöner. Ups, hätte ich beinahe vergessen. Katzen gibt es auch noch!
Die verwöhnte nichtsnutzige, talentlose Harfenistin Tanja lernt nun das Leben der normalen Bevölkerung kennen. Ohne Geld und Designerklamotten wird sie Angestellte bei Katja und ihrer zusammengewürfelten Familie. Dann wird Katja entführt. Tanja ermittelt in dem Fall. :)))) Genügend Krimis hat sie ja gelesen.



Meine Gedanken wurden von Lachkrämpfen überdeckt. Wer gerade schlechte Laune hat, sollte sich dieses Buch einfach gönnen. Alleine wie Tanja den Haushalt stemmt, treibt einem Lach-Pippi in die Augen. Hühnersuppe hat sie gekocht. Keine Angst, deswegen hat es keine Todesfälle gegeben. Für 5 Personen nur 1 kg Reis empfand sie als entschieden zu wenig!!!
Mehr verrate ich aber jetzt nicht mehr. Meine Gedanken kreisen um Tanja. Eins verrate ich Euch noch! Tanja hat doch ein Talent. Ja, und ich mag sie unheimlich gerne, weil sie so ganz anders ist. Das sind so meine Gedanken. Was ... Ihr wollt Logik? Bei Tanja???



Die Miss Marple aus Moskau hat Einzug in mein Wohnzimmer gehalten. Ja, und in das meiner Nachbarn. Ich habe aber auch eine laute Lache .....


Talentlos
Farblos
Knochig
Lustig
Total sympathisch
Von einer kränklichen, allergie geplagten reichen Tussi zur Detektivin ohne Beschwerden
Das ist Tanja


Unbedingt lesen. Tut Euch einfach was Gutes an! Ich habe E-Book und Hörbuch genossen.

Danke Darja Donzowa

Bewertung vom 12.05.2018
Zartbitter ist das Glück
Østby, Anne

Zartbitter ist das Glück


ausgezeichnet

Was eine wunderschöne Geschichte! Eine Story, die allen älteren Menschen Mut machen sollte. Warum im Alter alleine leben? Warum Angst haben, in einem Altenheim zu landen?
Kat hat ihre große Liebe Niklas verloren. Sie begräbt ihren großen Traum von einer Kakaoplantage auf den Fidschiinseln jedoch nicht! Eine zündende Idee setzt sie in die Tat um. Warum nicht 4 Freundinnen bei sich leben lassen? Die 4 Frauen könnten verschiedener nicht sein. Sie nehmen jedoch die Einladung an und kehren Norwegen den Rücken.
Bei jedem Kapitel kommt eine andere Freundin zu Wort. So bekommt man einen sehr gute Einblick in das Gefühlsleben der Damen.
Jenseits der 50 ist es nicht nur auf den Fidschiinseln heiß! Auch bei der einen oder anderen Dame fangen die Hormone wieder zu köcheln an. Man erfährt auch einiges über die Vergangenheit der 5 Frauen.
Die Mentalität der Fidschianer deckt sich nicht unbedingt mit der europäischen. Da kann es schon mal zu Diebstahl kommen, der von den Einheimischen als legal betrachtet wird. Wenn jemand unbedingt etwas haben möchte, ist man eigentlich verpflichtet es ihm zu geben. Da taucht dann schon mal der Gedanke auf: Ich will diesen Mann!!!
Die Damen werden aktiv. Die Idee Schokolade herzustellen, beflügelt sie.
Ich mag große Hitze ja nicht so besonders. Trotzdem kam das Ganze für mich sehr idyllisch rüber. Der Zusammenhalt der Damen, das Rauschen der Südsee und das gemütliche Chillen in der Hängematte würden mir auch gefallen. Jede hat ein Päckchen zu tragen.
Auch das Thema Demenz spielt in der Geschichte eine Rolle. Da ich wissen wollte wie Kat das hinbekommt, bin ich nur so über die Seiten geflogen.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Kat, Sina, Maya, Ingrid und Lisbeth sind Frauen, deren Bekanntschaft ich nicht mehr missen möchte.


Ich war auf den Fidschiinseln. Knapp 400 Seiten lang habe ich die Südsee genossen. Habe die Trägheit verspürt, die die große Hitze ausgelöst hat. Habe die zartbittere Schokolade auf der Zunge zergehen lassen.
Kat, Sina, Maya, Ingrid und Lisbeth konnten mich mehr wie einmal überraschen.
Die Geschichte zeigt, dass das Leben nicht nur süß ist. Manchmal kommt es zartbitter daher.
Besonder erwähnenswert finde ich die Haushälterin von Kat. Ihre Tagebucheinträge sind einfach nur köstlich!
In Jesu Namen. Emeni. (Haushälterin Ateca)

Bewertung vom 12.05.2018
Rückkehr des Lichts / Königreich der Schatten Bd.2
Jordan, Sophie

Rückkehr des Lichts / Königreich der Schatten Bd.2


ausgezeichnet

Als erstes mal: Ich bin verliebt in dieses Cover. Wenn man es ansieht könnte man meinen, es brennt ein Licht.
Das tut es auch in der Geschichte, aber auf eine andere Weise. Im Finale brennt hell und lodernd die Leidenschaft, die Luna und Fowler verbindet. Ich war sehr gespannt, ob die jahrelange Finsternis hellem Tageslicht Platz macht.
Für Luna wird die Reise durch die dunklen Wälder immer gefährlicher. Der falsche König und seine Handlanger sind ihre größte Gefahr.
Fowler wird von Finsterirdischen verschleppt. Luna folgt ihm beherzt in die Hölle unter der Erde. Sie schafft es Fowler zu retten. Doch, Fowler hat Gift von den Finsterirdischen abgekommen. Sein Todesurteil. Da bekommen sie unerwartet Hilfe.
Die Rückkehr des Lichts gefiel mir noch besser, als der Vorgänger. Die Reise in das Königreich Lagonia ist die Rettung für Luna und Fowler. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass nicht nur in Relhok ein Sadist auf dem Thron sitzt. Ehen sollen geschlossen werden. Ehen, bei denen nicht alle Beteiligten einverstanden sind.
Das Königreich Lagonia hat den beiden eine Sicherheit vorgegaukelt, die es anscheinend nicht mehr zu geben scheint. Gutes und reichliches Essen, warme duftige Bäder, einen Arzt und Medikamente. Und ein König, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht scheint. Eine naive Prinzessin und zwei schwer verliebte Prinzen. Luna und Fowler wollen keine Illusion. Sie wollen Ehrlichkeit!



Mit "Rückkehr des Lichts" ist der Autorin ein würdiges Ende gelungen. Diese Dystopie wird keine Sekunde langweilig. Intrigen im Königshaus und ein sadistischer Freizeitspaß zeigen, dass man auch in Lagonia großen Gefahren ausgesetzt ist.
Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Ich konnte hinter ihre Fassaden blicken. Der 1. Teil spielt überwiegend in den Wäldern. Das Finale hinter königlichen Mauern, die an Abenteuern jedoch nicht das Geringste vermissen lassen. Das Ende birgt einige Überraschungen. Großes Gefühlskino hat auch dieses mal wieder Licht in die Dunkelheit gebracht.
UNBEDINGT LESEN!!!
Danke Sophie Jordan.

Die Vorsichtigen, die Achtsamen ... sie überlebten. (Kapitel 18 auf dem Reader)

Bewertung vom 11.05.2018
Die wahre Königin / Königreich der Schatten Bd.1
Jordan, Sophie

Die wahre Königin / Königreich der Schatten Bd.1


ausgezeichnet

Luna ist eine junge Frau, die noch nie Tageslicht erblickt hat. Die Welt, in der sie lebt, ist dunkel und grausam. 17 Jahre herrscht nun schon tiefste Finsternis. Luna hat ein Geheimnis, welches in der anhaltenden Dunkelheit kaum jemanden auffällt. Lunas Eltern wurden ermordet. Der Mörder ist nun König und herrscht über das Reich Relhok. Eigentlich wäre Luna die rechtmäßige Thronfolgerin. Der neue König sucht nach ihr. Der neue König lässt sämtliche Frauen ermorden. Der neue König will auch Luna töten. Luna fühlt sich in den dunklen Wäldern wohl. Luna muss flüchten. Sie bekommt Hilfe von dem jungen Waldläufer Fowler.

Ich hätte nicht gedacht, dass man in dieses düstere Setting eine romantische Liebesgeschichte hineinzaubern kann. Dies ist der Autorin jedoch fabelhaft gelungen. Luna war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ihren Freiheitsdrang konnte ich zwischen den Zeilen spüren. Innerhalb der hohen Turmmauern herrschte Sicherheit. Perla und Siva hüteten Luna wie ihren eigenen Augapfel. Doch das ändert sich ..... Jeden Tag ist eine Stunde Mitterlicht. In dieser Zeit ist man vor den Finsterirdischen sicher. Die Finsterirdischen sind eine Mutation mit Fühlern und verspritzen tödliches Gift. Sie leben unter der Erde. Sie sind die wahre Plage der Finsternis. Nur die wahre Königin Luna und Fowler bieten ihnen die Stirn. Einer rettet dem Anderen das Leben. Beide kommen sich immer näher. Beide haben Geheimnisse.
Mehr wie einmal habe ich um die Zwei gebangt. Die Erlebnisse auf ihrer beschwerlichen Reise bringen so richtig Action in die Geschichte. Und doch geht einem das Herz auf. Die zarte Liebe zwischen Luna und Fowler bringt Hoffnung in die Dunkelheit. Wie Fowler auf ein Geheimnis von Luna kam, fand ich einfach nur süß. Dass er dabei im Adamsgewand dastand, möchte ich jetzt aber nicht verraten ..... :-)))
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Luna und Fowler erzählt. So kann man wunderbar in die Gefühlswelt der Beiden eintauchen. Beide müssen lernen, einander zu vertrauen. Verrat ist nicht immer gleich Verrat!



Abenteuer pur und eine große Liebe bescheren wunderschöne Lesestunden.
Das Setting passt wunderbar zu der Geschichte.
Dunkle Wälder, brutale Menschen und gefährliche Wesen verbreiten eine düstere Atmosphäre
Große Geheimnisse und ein fieser Cliffhanger konnten mir nichts anhaben. Ich habe gleich im Anschluss das Finale der Dilogie gelesen. Und das empfehle ich allen Fantasy-Liebhabern auch.

Eine klare Empfehlung von mir, für junge und ältere Leser.

Herzlichen Dank Sophie Jordan

Bewertung vom 23.04.2018
Am Ende ist nicht Schluss mit lustig
Korp, Harald-Alexander

Am Ende ist nicht Schluss mit lustig


ausgezeichnet

Am Ende ist wirklich nicht Schluss mit Lustig!
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie man vor vielen Jahren mit dem Thema Sterben umgegangen ist. Als Kind war das für mich etwas schier Unerträgliches. Etwas Dunkles, das mit unmenschlichen Qualen verbunden ist. Ein Sterbender der gerne mal lacht? Damals für mich undenkbar! Begleitende mit einem Lächeln auf dem Gesicht? Niemals.
Der Autor behandelt in seinem Büchlein das Thema Humor. Lachen und Humor sind nicht unbedingt das Gleiche. Lachen ist auch nicht immer positiv zu werten. Die Unterschiede werden vom Autor gut erklärt. Humor ist vielmehr sich an die unterstützende Kraft von Lachen und Freude zu erinnern. Ein kleines Lächeln kann einem schwer kranken Menschen und seinen Angehörigen sehr viel Kraft geben. Der Autor schildert einige Erlebnisse, die er als ehrenamtlicher Hospizbegleiter hatte. Das hat mir einige Male ein Lächeln in's Gesicht gezaubert. Vor allem wird sehr deutlich, dass man auf den kranken Menschen gut eingehen muss. Der Patient gibt ein klares Zeichen, wenn Humor gewünscht ist.
Ich habe des öfteren darüber gehört, dass Chirurgen bei einer Operation gerne derbe Späße machen. Das Weshalb und Warum wird in diesem wertvollen Ratgeber erklärt. Herr Korp räumt mit vielen Missverständnissen auf. Derbe Witze unter Angestellten in Krankenhäusern und Hospizen sind an der Tagesordnung. Sie helfen den Alltag und die ganzen Dramen besser zu verarbeiten.
In diesem Buch befinden sich einige Witze. Die dazu passenden Karikaturen verdienen besondere Erwähnung. Meinen Lieblingswitz möchte ich Euch nun auch verraten: ICH BIN UMGEZOGEN! Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt. (Seite 226, Verfasser unbekannt.)

Freude, Lachen und Humor hilft vielen Sterbenden ihr Schicksal besser anzunehmen. Lachen und Humor ist nicht immer das Gleiche. Humor erleichtert den Pflegenden den Alltag. Derbe Witze kommen nicht selten von den Sterbenden selber. Dazu gibt es in diesem Ratgeber einige Beispiele. Vorbei sind die Zeiten, bei denen man das Gefühl hat, Sterbenden mit ernster Miene begegnen zu müssen. Mit Empathie findet man heraus, was der Sterbende gerade benötigt.
Ein wertvoller Ratgeber der dem Leser auch Fragen und Aufgaben stellt. Dieses Buch ist ein Muss in der Sterbebegleitung. Erwähnenswert sind sämtliche Zitate, Karikaturen und Witze.
Eine uneingeschränkte Empfehlung von mir.

Danke Harald-Alexander Korp

Wenn ich bin, ist der Tod nicht. Und wenn er ist, dann bin ich nicht. Also, warum soll ich mir Sorgen machen? (Epikur Seite 22)