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Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2013
Teufelsbande / Julia Durant Bd.14
Franz, Andreas;Holbe, Daniel

Teufelsbande / Julia Durant Bd.14


gut

Zwei Morde innerhalb kurzer Zeit, beide Opfer kommen aus dem Milieu der Motorradbanden. Doch die Kommissarin Julia Durant aus Frankfurt und ihrem Kollegen von der anderen Seite des Mains, Peter Brandt, ermitteln zunächst im Dunkeln. Die Schwester des einen Opfers gibt eher wenig Informationen preis und viele Spuren führen nicht wirklich weiter, bis ein ominöser V-Mann auftaucht.
Ein durchaus komplex gestalteter Krimi, mit einigen Verdächtigen, Verwicklungen, privatem der Ermittler und einer überraschenden Wendung.
Doch fesseln konnte mich dieser Krimi nicht, den Schreibstil empfand ich als okay. Dies war mein erstes Buch von Andreas Franz/Daniel Holbe und es gab so viele positive Stimmen, doch überzeugt bin ich nicht. Stellenweise fehlte die Spannung, wer denn nun der Mörder war, und ich hatte kein Problem, das Buch dann auch wieder zur Seite zu legen. Einen Bezug zum Buch konnte ich mit Titel und Cover nicht herstellen. Vielleicht ist es auch an der Zeit für den Autoren nur unter seinem Namen weiter zu schreiben.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2013
Elend
Lonski, Günter von

Elend


sehr gut

Eine dreiundachtzigjährige verstirbt in einer Seniorenresidenz in Hannover. An sich nichts ungewöhnliches, doch die Tochter der Verstorbenen sieht das anders und bringt den Fall zur Anzeige. Die gerade nach einem Burn-out wieder zur Mordkommission zurück gekehrte Marike Kalenberger wird mit dem Fall betraut. Als dann ein weiterer Bewohner der Residenz verstirbt und auch noch zwei Pfleger der Einrichtung spurlos verschwinden wird es interessant. Spuren führen zu einem amtlich bestellten Betreuer, zu einem Bestatter, alles sehr unübersichtlich und bis zu einem gewissen Punkt für die Ermittler nicht befriedigend.
Dazu kommt noch ein interessantes Privatleben von Marike Kalenberger.
Elend ist mein erstes Buch von dem Autoren und um mir Marike Kalenberger besser vorstellen zu können, und ein wenig von ihrer Vorgeschichte zu wissen wäre das Lesen der Vorgängerbücher sicher nicht verkehrt gewesen.
Der Schreibstil ist prägnant, ohne irgendwelche überflüssige Beschreibungen, wo für den Leser Raum für die eigene Vorstellungskraft bleibt. Die Dialoge, gerade zwischen Marike Kalenberger und ihrem Kollegen sind einfach nur toll und zeigen ein gutes kollegiales Verhältnis und viel Schreibkunst und -witz vom Autoren. Dazu wurde mit dem Tod in einer sog. Seniorenresidenz ein heikles und wichtiges Thema gewählt, das so viele Leute betrifft. Mit den Hobbyarbeiten des einen Verstorbenen wurde auch noch eine makabere Note hinzugefügt. Da fehlt mir vielleicht noch die weitere Aufklärung, aber das ist in dieser Geschichte nicht mehr möglich.
Das Cover finde ich sehr gut gewählt. Der Titel Elend zeigt etwas von der Situation von pflegebedürftigen, mit dem passenden Bild in den richtigen Farben, dazu die Einarbeitung des Wortteils End. Auch das Nachwort zum Problem des Betreuungsrechts für pflegebedürftige Menschen hat mir gut gefallen und zeigt die heutige, nicht befriedigende Situation.
Da ich selber in der Nähe von Hannover lebe hat mir der Handlungsort natürlich gut gefallen, da stellt man als Leser schon eine andere Verbindung zum Buch her. Ich denke, auch die anderen Krimis des Autoren, die in Hannover und auch im Weserbergland spielen, werde ich mit der Zeit lesen.
Ein etwas anderer Schreibstil und damit auch mal ein anderer Lesegenuss. Schön, wenn es doch noch Abwechslung im großen Angebot von Krimis gibt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2013
Lilienträume / Blüten Trilogie Bd.2
Roberts, Nora

Lilienträume / Blüten Trilogie Bd.2


gut

Der zweite Band der Trilogie um die Montgomery Brüder in Boonsboro, die gerade mitten drin sind in der Arbeit das alte Hotel wieder auf Vordermann zu bringen. Die Eröffnung rückt näher, auch die Hochzeit von Beckett Montgomery mit Clare. Owen Montgomery hat alle Planungen fest im Griff, findet sich aber immer öfter in der Pizzeria von seiner Jugendliebe Avery wieder.

Hier wird die perfekte Kleinstadt dargestellt, mit einer wohl fast perfekten Familie, die alles an-packt und schafft, mit Hilfe von Freunden und halt auch der Liebe, die hier dem zweiten der drei Montgomery Brüdern begegnet. Ein wenig hin und her, was ziemlich gewollt erscheint bis sie sich dann endlich ihrer Gefühle sicher sind.
Ein Liebesroman a la Nora Roberts, wobei ich mir doch etwas mehr erwartet hätte, da ich schon bessere Bücher von der Autorin gelesen habe. Ich empfand doch einige Längen und ich denke mal an manchen Stellen passt die Übersetzung nicht so gut, denn wer sagt heutzutage schon reichlich oft hernach!?
Ein solider Liebesroman, ohne große Überraschungen, der sich schnell lesen lässt und nett un-terhält, ohne Ecken und Kanten ist.
Der dritte Band interessiert mich wegen der Figur von Ryder und was es mit dem Hotelgeist Lizzy auf sich hat.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2013
Das Haupt der Welt / Otto der Große Bd.1
Gablé, Rebecca

Das Haupt der Welt / Otto der Große Bd.1


ausgezeichnet

Das heutige Deutschland im Jahr 929. Es herrscht Krieg zwischen den Sachsen unter König Heinrich und den slawischen Völkern. Auch die Brandenburg, Heimat von Tugomir wird von den Sachsen angegriffen und besiegt. Bis auf einen Neffen und seine Schwester wird seine Familie getötet und er wird als Geisel mit an den Hof von Heinrich mitgenommen. Dort kann Tugomir Otto, einen Sohn von König Heinrich und dessen Nachfolger durch sein Wissen als Heiler das Leben retten. Einen weiteren Sohn, Thankmar, kann man später auch schon als Freund bezeichnen.
Neben den vielen Mitgliedern aus der Königsfamilie gibt es noch so viele weitere Personen, die in dieser Zeit, den Orten und dieser Geschichte vorkommen. Viele historisch belegt. Diese sind in einer Personenübersicht aufgeführt. Alles in diesem Roman ist sehr umfassend und vielschichtig geschildert. Man erlebt Intrigen von einer Mutter gegen einen ihrer Söhne, Krieg und Verrat, Brutalität, Tod, Freundschaft, Liebe.
Ein gelungenes Buch über diese Zeit, in dem sicherlich unheimlich viel Recherchearbeit steckt. Zudem spielt es in Deutschland und viele bekannte Orte begegnen einem, wie besonders Magdeburg. So viel Geschichte, die hier so lebhaft vermittelt wird. Und bis zu diesem Roman war mir jedenfalls diese Zeit nicht sehr bewusst. Ich denke, auch hiermit hat die Autorin eine gute Wahl getroffen. Um diese Zeit umfassend darzustellen fehlen auch politische Zusammenhänge nicht, die natürlich auch viele Handlungen der Personen beeinflussen, und dem Leser schon einiges an Aufmerksamkeit abfordern.
Rebecca Gable hat so fesselnd geschrieben, mit tollen Dialogen, die einen immer gebannt weiter lesen lassen und bei der Handlung bleiben lassen. Der Schreibstil kommt mir, gerade bei historischen Romanen, bald schon einmalig vor.
Ganz interessant fand ich auch das Nachwort der Autorin, wo sie noch einige Dinge näher erklärt, und selbst das in einem total ansprechenden Schreibstil.

8 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2013
Und konnten es einfach nicht fassen
Thomas, Sabine

Und konnten es einfach nicht fassen


sehr gut

Die Rechtsanwältin Sabine Thomas erlebt bei ihrer Arbeit die verschiedensten Geschichten ihrer Mandanten. Davon hat sie sechzehn ganz unterschiedliche aufgeschrieben. Da sie auf Familienrecht spezialisiert ist, handeln die Geschichten von zerstörten Lebendentwürfen durch Gewalt, Sucht, Ende der Liebe. Halt so facettenreich wie das Leben ist und wie es vielen anderen auch ergehen kann. So schnell kann es passieren, dass man den Boden unter den Füßen verliert, wie die Frau, die durch einen Grillunfall entstellt wird, und das ganze Leben sich ändert. Ein Vater, der nach Jahren der Trennung endlich wieder Zugang zu seiner Tochter findet und eine ehemalige Insassin eines KZ's, die in einer Verhandlung ihre Geschichte erzählt.
Alle Geschichten sind so verändert, dass man die realen Personen nicht wieder erkennt, doch sind sie schon so passiert.
Die Autorin hat das alles sehr sachlich geschrieben, ohne eigene Gefühlsregungen. Doch die kommen beim Lesen auch so, und die einzelnen Geschichten regen zum Nachdenken an, wie würde man selber in gewissen Situationen reagieren.
Sicherlich könnte man gerne noch mehr an wahren Geschichten lesen, vielleicht mag die Autorin ja noch weitere davon aufschreiben.

Bewertung vom 13.09.2013
Schachzug
Siebenthal, Rolf von

Schachzug


ausgezeichnet

In Liestal, im Baselland wird früh morgens ein junger Manager der Bahn erschossen. Mit einem Präzisionsschuss aus 600 Metern Entfernung. Neben dem Leiter der Abteilung Kriminalitätsbekämpfung, Heinz Neuenschwander, macht sich auch der Journalist Max Bollag auf die Suche nach Mörder seines Schwagers. Dazu kommen Testfahrten einer Bahnfirma für neue Bremsen, die nicht ganz korrekt ablaufen, was die Neugier einer alten Mitarbeiterin hervorruft. Und wie stehen die Chefs der Firma und der Bahn zueinander? Eine ganz rabiate Aktionsgruppe gegen Elektrostrahlung mischt auch noch kräftig mit. Wie hängt das alles zusammen, wer wollte Marcel Laval denn nun aus dem Weg haben?
Der Autor hat hier einen tollen Kriminalroman geschrieben, der mit einem Schuss startet und den Leser über das ganze Buch über richtig gut bei der Stange hält. Ich finde Schachzug gut aufgebaut, mit toll dargestellten Zusammenhängen. Die Frage nach dem Scharfschützen bleibt lange offen, vielleicht denkt man auch den Falschen. Dazu kommen einige schweizerische Eigenheiten und Aus-drücke, die dem Roman noch eine ganz besondere Note geben. Ein sehr gut geschriebener Krimi, der mir super gefallen hat und den ich kaum aus der Hand legen konnte. Hiervon würde ich gerne mehr lesen.

Bewertung vom 07.09.2013
Tor der Verwandlung / Rai-Kirah Bd.1
Berg, Carol

Tor der Verwandlung / Rai-Kirah Bd.1


gut

Seyonne, Zugehöriger eines besiegten Volkes, ist bereits seit 16 Jahren Sklave, als er in die Dienste des zukünftigen Kaisers Aleksander kommt. Seyonne ist des Schreibens und Lesens kundig und bekommt so einiges von dem Geschehen rund um den zukünftigen Kaiser mit. Vor seinem Sklavendasein gehörte Seyonne zu einem Volk, dass Magie beherrscht und Dämonen bekämpft. Durch das Wirken von Feinden ist dann der Prinz selbst von einem Dämonen besessen. Doch Seyonne ist es möglich zu helfen, entgegen Aleksanders Unglauben an Dämonen.
Zusammen müssen sie viele Kämpfe und Prüfungen bestehen. Ein vielschichtiges Buch, es geht um Verantwortung, Freundschaft, Krieg, Traditionen u.v.m. Eine gut durchdachte Geschichte, durchaus ein Epos.
Die Geschichte um Seyonne und Aleksander hat mir von Anfang an gut gefallen, man konnte gleich mit Seyonne mit fühlen. Die ganze Geschichte ist gut aufgebaut, durchdacht und geschrieben. Einzig haben mich einige Längen gestört. Die Geschichte hätte etwas kompakter sein können. Ansonsten ein schöner Fantasy-Roman mit allen wichtigen Aspekten.