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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2212 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2023
Wal macht Wetter
Fischer, Frauke

Wal macht Wetter


ausgezeichnet

Die Autorinnen Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg verbinden in ihrem Buch „Wal macht Wetter“ Wissen aus den Bereichen Biologie (mit Biodiversität, Klimaschutz, Tiere etc.) und eben Wirtschaftswissenschaften (Umweltwissenschaft- und bildung etc.) - der Buchtitel zeigt es bereits klar auf! Das Buch ist unterteilt in drei Teile. Teil 1 nennt sich „Spurensuche“ und beleuchtet beispielsweise den Mensch und sein Tun in der Natur, Klimawandel, Klimawandel und Biodiversität, 5 vor 12 - Wie lange denn noch?. Teil 2 nennt sich „Ziemlich beste Freunde“. Hier geht es, wie der Titel bereits vermuten lässt, um Zusammenarbeiten bestimmter Strukturen und auch der Buchtitel wird hier genauer beleuchtet. Es geht um die Durchlässigkeit von Böden und ihre Regeneration, Artenvielfalt, Deichrückverlegungen etc.. Teil 3 lautet „Die beste Krisenmanagerin“. Hier geht es um Ressourcenknappheit, Völkerwanderungen und eben ein Vergleich/ Empfehlung welche Länder schon richtig viel für die Umwelt und die Natur tun und welche, die es definitiv noch viel besser machen können. All ihre beleuchteten Themen werden wunderbar beschrieben und erläutert. Alles ist fachlich auf einem hohen Niveau angesetzt aber dennoch verständlich in jeder Weise. Ihre Vergleiche und Thesen werden alle begründet und zeigen auf, wie wichtig unsere Natur ist, auch für das Klima!

Die Texte sind mit farbigen Bildern oder Tabellen untermalt und lockern das Gesamtbild sehr gut auf. Alles wird objektiv betrachtet und auf die gesamte Welt bezogen. Ein sehr lesenswertes Buch mit einer Fülle an Wissen die eigentlich jeder Mensch wissen müsste und sich zu Nutze machen sollte. 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 26.03.2023
Natürlich schön und wild umschwärmt
Schwingesbauer, Sonja

Natürlich schön und wild umschwärmt


ausgezeichnet

Überall werden bunte Wildblumenmischungen angeboten und es sieht immer so einfach aus: Boden etwas auflockern, Saatmischung rein und bald wird es wohl hoffentlich so aussehen wie auf den Foto! Bei viele klappt es meistens nie damit und die Enttäuschung ist groß. In diesem Buch zeigt uns Sonja Schwingesbauer das eine Wildblumen-Ecke schon etwas mehr ist als nur Tüte aufreißen und los geht‘s! Es Bedarf Planung, es muss der Boden genau betrachtet werden und dann entschieden werden welche Pflanzen sich dort wohlfühlen werden und dann geht es um das gesunde Miteinander mit den Pflanzen aber auch den Tieren selbst. Eine gesunde Planung ist hier alles nd ganz wichtig: es sollte langjährig so schön aussehen und nicht nur uns sondern auch die Tierwelt erfreuen. Wenn man es richtig angeht und die sinnvollen und vielseitigen Tipps von Schwingesbauer beachtet, wird man enorm viel Freude und einen wahnsinnig schönen blühenden Garten besitzen den man aber teilen muss! Richtig angelegt werden wir bald unzählige Mitbewohner dort auffinden und das ist auch gut so! Ob versteckt in Halmen selbst oder sichtbar auf den großen Blüten - hier kreuchts und fleuchts überall!

Fazit: ein richtig gut durchdachter und angelegter Wildblumengarten ist ein Geschenk für uns aber auch für die Natur! Mit ein wenig Arbeit werden wir doppelt belohnt mit einem Glück, welches unbezahlbar ist. Ein ganz tolles Buch mit grandiosen Ideen und viel Wissen rund um Wildblumen! 5 Sterne!

Bewertung vom 26.03.2023
In 74 Fragen durch das Universum
Scudder, Jillian

In 74 Fragen durch das Universum


ausgezeichnet

Wenn wir ehrlich sind, die Forscher mal ausgenommen, gibt es bei Erklärungen rund um das Weltall Themen, da kommt man irgendwann nicht mehr hinterher mit dem Verstand. Ob das Lichtjahre sind oder Schwarze Löcher oder irgendwelche besonderen Gase - vieles ist irgendwie einfach zu unglaubwürdig, zu unrealistisch, nicht greifbar und genau da wird in diesem Buch angesetzt. In 74 Fragen und die dazu gehörigen Antworten wird uns unser Universum näher gebracht. Die Antworten auf die Fragen sind alle mehr als verständlich erläutert und oft auch mit Bildern, Animationen oder Fotos untermalt. Man merkt einfach, dass Autorin Jillian Scudder genau weiß was der Leser wissen will und wo seine Fragen liegen. Die Astrophysikerin und Assistenzprofessorin hat sich genau diese Art und Weise zum Ziel gesetzt: Fragen so gut wie möglich und so verständlich aber wissenschaftlich wie eben möglich zu erklären. Besser geht es nicht! Dieses Buch spricht viele Altersklassen an und wird definitiv ein Basic in vielen Bücherregalen! 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 26.03.2023
Fish 'n' Ships
Irrgang, Christian

Fish 'n' Ships


gut

Das Buch ist wie eine Art Tagebuch aufgemacht und lässt den Seefahrer dieser Route, Christian Irrgang, immer wieder erzählen. Es gibt natürlich allerhand Eindrücke hier zu erlesen einerseits vom Bordleben mit all seinen Tücken aber auch von den Landausflügen mit all seinen Begebenheiten. Alles ist untermalt mit Bildern. Leider fehlen mir hier Bilder aus der Natur und eben den Küsten selbst. Es werden mehr als oft Bilder der Seeleute an Bord gezeigt oder das Schiff im Hafen. Es gibt auch Bilder von den Ausflügen selbst aber die sind doch weniger vorhanden als die anderen. Die letzte Buchseite beinhaltet die komplette Reiseroute. Keine Frage, das ist eine mehr als außergewöhnliche Reise aber ich hatte mir doch unter dem Buch etwas anderes vorgestellt. Für Hobby-Segler wird dieses Buch vielleicht lesenswert sein und Erkenntnisse bieten, für mich war es lediglich eine nette Geschichte bei der mit hier und da doch etwas fehlte. 3 Sterne hierfür.

Bewertung vom 26.03.2023
Fünfte Sonne
Townsend, Camilla

Fünfte Sonne


ausgezeichnet

Klappentext:

„Im November 1519 kommt es zur weltberühmten Begegnung von Hernando Cortés mit dem Aztekenherrscher Moctezuma. Was damals passierte und was danach geschah, ist oft erzählt worden, aber vor allem so, wie die Spanier es uns präsentiert haben. Camilla Townsend stellt in ihrem glänzend erzählten, preisgekrönten Buch die faszinierende, vielschichtige Geschichte der Azteken konsequent aus deren eigener Perspektive dar.



Wir haben gelernt, dass die Schrift den Europäern gehörte. Doch nach der Ankunft der Spanier und unbemerkt von diesen nutzten die Azteken das lateinische Alphabet, um ihre Geschichte in ihrer Sprache Nahuatl selbst aufzuschreiben. Auf der Grundlage dieser Texte korrigiert Camilla Townsend unsere Vorstellungen von der aztekischen Kultur gewaltig. Anstatt den europäischen Stereotypen einer exotischen, blutrünstigen Gesellschaft zu folgen, zeichnet sie ein sehr viel menschlicheres Bild jener Indigenen, die sich selbst Mexica nannten. Sie macht auch deutlich, dass die Eroberung durch die Spanier weder eine Apokalypse noch der Ursprung der Mexikaner war. Denn das Volk der Mexica kapitulierte nicht einfach vor der spanischen Kultur und Kolonisierung. Stattdessen richteten sie ihre politischen Loyalitäten neu aus, übernahmen neue Technologien und hielten durch. Glänzend erzählt, erkundet dieses Buch die Erfahrungen eines einst mächtigen Volkes, das mit dem Trauma der Eroberung konfrontiert war und Wege fand zu überleben.“



Sie wollen wissen wie das Azteken-Reich aussah und wie die Azteken so lebten? Dann lesen sie dieses Buch! Autorin Camilla Townsend nimmt den Leser hier auf eine gewaltige Reise mit, fast schon eine Zeitreise denn sie erzählt uns eben die Sicht der Dinge aus dem Blick der Azteken selbst! Mittlerweile gibt es so viele Informationen und wissenschaftlich belegte Indizien, dass sich nunmehr ein solcher Coup, wie in Townsend hier vollzieht, möglich ist. Das Buch liest sich fast wie eine Art Bibel der Azteken selbst, sie kommen zu Wort, sie zeigen uns auf wie sie mit fremden Menschlingen umgegangen sind oder auch mit ihren bekannten Rivalen uvm.. Townsend wird fast zu einem Mitglied der Azteken selbst hat man das Gefühl! Die Geschichten lesen sich gigantisch flüssig und zügig - der Lesesog ist hier ungemein groß! Townsend hat eine wunderbare Sprache und eine Gabe den Leser in eine andere Welt zu entführen. Auch die Übersetzung sei hier gelobt! Das war eine reife Meisterleistung! Das vorhandene Wissen (alles ist hier bestens belegt) wird dem Leser verständlich geschildert und so ergeben sich auch für uns Interessierte unheimlich viele Erkenntnisse die selbst heute noch erstaunlich sind.

Ein grandioses Werk! 5 Sterne mit Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.03.2023
Sommerwiese
Strauß, Daniela

Sommerwiese


ausgezeichnet

Autorin Daniela Strauß nimmt uns an die Hand und geht mit uns Lesern durch eine Sommerwiese. Sie entdeckt Tiere und Pflanzen an denen wir vielleicht einfach so vorbeigegangen wären und erklärt diese vortrefflich verständlich und sehr unterhaltsam. Das Buch ist wahrlich kein reines Sachbuch oder Ratgeber! Das Buch ist eine Art Liebeserklärung an unsere traumhaften Sommerwiesen die ein jeder von uns so liebt! Da blühen die schönsten Blumen und es kreucht und fleucht an allen Ecken und Enden. Es scheint, dass hier die Zeit still zu stehen scheint und alles in seiner eigenen Welt ist. Eine richtige Sommerwiese ist definitiv eine Welt für sich. Sobald man sich ins Buch vertieft hat, merkt man dies recht schnell. Dort ticken die Uhren anders und alles und jeder hat seine Aufgabe bzw. bringt mit seiner Daseinsberechtigung seinen Beitrag für ein gesundes Miteinander. Die Texte beschreiben einerseits einzelne Insekten oder Vögel, es wird aber auch immer wieder auf die Flora eingegangen und Pflanzen beschrieben mit all ihren Eigenschaften. Die herrlichen Texte werden mit traumhaften Zeichnungen von Paschalis Dougalis untermalt. Man kann sich auch in ihnen regelrecht verlieren und bekommt ein feineres Gespür für die Natur da draußen. Strauß schult nicht nur unseren Blick dafür sondern fordert auch unseren Geist Dinge zu beobachten und Rückschlüsse dadurch zu ziehen. Das Buch ist eine richtige Wohltat für jeden naturverbundenen Menschen und Hobbygärtner! Auf das der Sommer ganz bald kommt und die Schwalben wieder über die Sommerwiesen flitzen und die Schmetterlinge flattern und die Grillen zirpen…5 Sterne für dieses tolle Buch!

Bewertung vom 26.03.2023
Hundert Himmel
Ruppert, Astrid

Hundert Himmel


ausgezeichnet

Klappentext:

„Zio, der Zilpzalp, singt viel lieber, als sich auf den großen Flug durch die Hundert Himmel vorzubereiten. Davon ist nicht jeder begeistert, seine Freunde nicht und schon gar nicht der Älteste der Vögel. Weiß er doch, dass nur die stärksten und geübtesten Vögel den großen Flug überstehen. Und im Wald überwintern? Das ist noch keinem Zilpzalp gelungen. Was wird aus Zio, der doch nichts anderes will, als seinem Traum der Hundert Lieder zu folgen?Dieser wunderschöne, Mut machende Roman erzählt von Träumen, Begabungen und der Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu finden. Astrid Ruppert beschreibt in stimmungsvollen und farbenfrohen Bildern die bewegende Geschichte von Zio, der so ganz anders als die anderen Zilpzalpe ist.“



Der Zilpzalp gehört zur Gattung der Laubsänger. Mitteleuropa ist sein bevorzugter Lebensraum und wie sein Name bereits verrät, ist er durch seinen monotonen und ähnlich klingendem Gesang „zilp zalp zilp zalp“ zu erkennen. Die kleinen Kerlchen wiegen um die 8g - klingt alles recht gewöhnlich für einen (Hobby)Ornithologen aber was ist denn, wenn so ein gewöhnlicher Vogel mal aus der Rolle fällt und mal ganz anders sein will als seine Artgenossen? Asreid Ruppert erzählt uns hier Zios Geschichte. Zio denkt anders als seine Artgenossen und es stellt sich die Frage ob er so überleben kann. Er ist ein Kämpfer, das steht schnell fest! Ruppert nutzt diesen kleinen und recht unscheinbaren Vogel als Metapher für all diejenigen die auch gern mal aus ihrer Haut wollen und anders sein, mal ihre Wünsche einfach leben und nicht immer nur träumen. Durch Zio erfährt der Leser das man seinen Träumen Chancen geben soll und sie, wenn es irgend geht, auch leben soll. Anders sein ist keine Schande! Ganz im Gegenteil! Man fällt auf und wird sichtbar für viele andere die einen vorher nie beachtet haben. Zio ist nunmal anders und das ist gut so. Genau sind wir Menschen alle anders und jeder von uns ist ein Unikat! Der kleine Vogel zeigt uns im Buch auf wie es geht anders zu sein und wir sind dabei mittendrin im Gefieder des kleinen Sängers. Die Geschichte ist unheimlich philosophisch und wie bereits gesagt, reich an Metaphern. Rupperts Schreibstil ist stets flüssig und frei von Kitsch. Die 142 Seiten stecken voller Tiefgründigkeit und Gefühl ohne dabei zu ersticken.

Eine wunderbare Geschichte mit viel Tiefgang! 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 25.03.2023
Die Kranichfrau
Hauser, CJ

Die Kranichfrau


sehr gut

CJ Hauser erzählt in ihren verschiedenen Erzählungen ihre Lebenserfahrungen und beleuchtet diese jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Sie ist offen und ehrlich und mit Sicherheit werden sich sehr viele Frauen in ihren Beschreibungen wiederfinden. Dennoch muss ich für mich zugeben, es wird hierbei sicherlich auch andere Stimmen dazu geben, war mir CJ Hauser einseitig im Blick ihrer „Beleuchtung“. Sie beleuchtet eben immer ihre Sicht der Dinge aber schlussendlich gibt es ja auch eine zweit Lebenshälfte, sprich ihren Partner. CJ Hause macht in meinen Augen eine gewisse Abrechnung mit allem was war, da wären eigentlich alle zwei Seiten wichtig um zu verstehen. Hier und da versinkt sie mir zu viel in Selbstmitleid und ihr Kampf nach vorn für sich das Richtige zu tun wirkt hier und da etwas zu gewollt und zu gesteuert. Eigentlich ist es das was ihr ja so widerstrebt. Sicherlich passt Hausers Geschichte wunderbar in die jetzige Zeit. Emanzipation und alles was daran geknüpft ist wird von ihr beleuchtet. Ihre Erfahrungen fließen mit dem zusammen wie die Welt aktuell gerade tickt. Dennoch muss ich klar gestehen: wenn ich mit Ende 30 noch nicht weiß wo ich hingehöre oder welche Rolle ich in einer Ehe einnehme bzw. froh darüber zu sein, endlich nicht mehr fremdbestimmt zu sein/ zu werden - warum hat sie es dann so mit sich machen lassen bzw. warum hat sie das damals zugelassen? Mangelte es ihr so stark an Selbstvertrauen und Selbstbestimmung? Wohlgemerkt ist mir das Alter der Autorin sehr vertraut. Jeder Leser wird hier andere Sichtweisen entwickeln und seine eigenen Gedanken dazu machen können. Deshalb ist das Buch auch wirklich empfehlenswert, da alles zusammen viele Sichtweisen bietet.

Was dennoch wichtig ist zu wissen, man muss zuvor etwas über CJ Hauser wissen: auf ihrer Homepage beschreibt sie sich selbst so „CJ Hauser ist eine multi-genre, nicht-binäre, queere Amphibie einer Person, die ihre Zeit zwischen dem ländlichen Zentrum von New York und Brooklyn aufteilt….“ (Quelle: https://cjhauser.com/aboutcj). Nun liegt es an Ihnen diese Buchseiten mit der Autorin und ihrer Selbsteinschätzung zu verknüpfen!

Ich vergebe gute 3,5 Sterne für „Die Kranichfrau“.

Bewertung vom 25.03.2023
Die unfassbare Vielfalt des Seins
Bridle, James

Die unfassbare Vielfalt des Seins


sehr gut

Klappentext:

„Intelligent ist nicht nur das, was Menschen und manche Maschinen tun. Vielmehr sollten wir die beeindruckende, schier unfassbare Vielfalt von intelligenten Existenzformen auf unserem Planeten neu entdecken. Von Mimosen über Gibbons bis zu Krabbencomputern und Satelliten: James Bridle erzählt in seinem Buch eine radikal neue Geschichte über Ökologie, Technik und unsere geteilte Welt.



Durch eine Überbewertung unserer eigenen menschlichen Intelligenz haben wir uns von anderen Existenzarten derart abgekoppelt, dass wir in die akute Misere der zunehmenden Zerstörung unseres Planeten geraten sind. Schuld daran sind unsere gängigen Vorstellungen von Intelligenz und Technologie: Die fortschrittlichsten Maschinen und ambitioniertesten Unternehmungen sind sowohl vom Egoismus unserer Spezies als auch von einer auf Profit und Extraktion ausgerichteten Denkweise tief geprägt. Um unsere Beziehung zum Rest des Planeten wieder sinnvoll zu gestalten, führt uns James Bridle auf eine grundlegend andere Ebene des Denkens und Erfahrens – eine Ebene, auf der wir überhaupt erst wieder in die Lage kommen, uns mit der überwältigenden Vielfalt von intelligenten Wesen um uns herum vertraut zu machen. Was können wir von ihnen lernen, und wie können wir unsere Gesellschaften verändern, um mit ihnen in eine florierende Gemeinschaft zu treten?



Eine radikal neue Geschichte über Ökologie und Technik
Theorie-Avantgarde im besten und verständlichen Sinn“


Meinen Sie, Sie sind schlau? Würde sicherlich jeder von sich behaupten wenn es danach geht aber wer misst denn die Intelligenz bzw. hat je behauptet das wir Menschen die schlauesten überhaupt sind von allen Lebewesen auf dieser Erde? Autor dieses Buches ist James Bridle und dieser zeigt uns hier schonungslos radikal auf was wir uns eigentlich anmaßen zu meinen wir wären schlau und intelligent. Er beleuchtet so gut wie alle Lebewesen bzw. auch den aktuellen Stand der Technik. Sind wir überhaupt so schlau wenn unser Planet doch so kurz vorm Kollaps steht? Sie merken selbst, da gibt es mehr als genug Differenzen die es zu beurteilen und einzuschätzen gilt. Bridle dröselt hier wirklich mehr als gekonnt enorm viele Dinge auf und versucht diese dem Leser sehr verständlich aber auch frei von seiner eigener Meinung zu erläutern. Er macht das recht geschickt und regt natürlich die eigene Denkweise des Lesers an und dieser wird sich seine Meinung darüber bilden über das was er liest. Schlussendlich wird dieses Buch immer wieder philosophisch und je mehr man über die Worte Bridles nachdenkt, umso mehr öffnet sich eine, eine neue Sicht der Dinge. Schlussendlich ist es nicht nur das Wissen über die Intelligenz selbst sondern auch die Schlussfolgerung warum wir Menschen uns anmaßen, dass unsere Intelligenz die Allmächtige ist. Ja, „Die unfassbare Vielfalt des Seins“ ist ein absolut lesenswertes Werk mit einer faszinierenden Thematik!

4 sehr gute Sterne von mir!

Bewertung vom 25.03.2023
Lost & Dark Places Ostfriesland
Klaas Gerdes

Lost & Dark Places Ostfriesland


weniger gut

Klappentext:

„Verfolgte Hexen und Freibeuterei



Hünengräber neben idyllischen Höfen, Blutsteine neben Badestränden, Friedhöfe neben Fischkutterromantik: Ostfriesland kann auch herb und düster.

Ostfriesland ist so flach, dass man morgens schon sehen kann, wer abends zu Besuch kommt. Doch neben den idyllischen Bauernhöfen und verträumten Sielhäfen gibt es auch das andere Ostfriesland, das von dunklen Orten, versunkenen Dörfern und gefährlichen Mooren oder den Schrecken der Hexenverfolgung erzählt. Diese Orte liegen häufig gut versteckt irgendwo auf dem flachen Land, tief im Wald oder sogar mitten in der Stadt und entfalten dort ihren ganz besonderen Zauber. Ein ideales Ausflugsziel für True Crime Fans!“



Ich bin immer neugierig was solche Bücher betrifft aber dieses Mal verging mir die Freude darauf. Im Buch „Lost & Dark Places Ostfriesland“ werden Plätze als „lost“ und als „gruselig“ bezeichnet die es überhaupt nicht sind! Das sind Plätze, die teilweise Kulturgut sind bzw. gar unter Denkmalschutz stehen und es werden Plätze publik gemacht, denen man lieber Ruhe entgegenbringen sollte. Was meine ich speziell: es werden Hünengräber beschrieben und gezeigt aber ganz ehrlich?! Hier bei uns an der Nordseeküste sind Hünengräber völlig normal und überhaupt nicht gruselig! Zudem stehen die meisten von ihnen unter Schutz und dürfen entweder gar nicht (wegen der Einsturzgefahr) oder nur mir ausgebildeten Führern begutachtet werden. Dem Leser hier solche Plätze schmackhaft zu machen, finde ich nicht passend. Was hier die Friedhöfe betrifft: gerade die jüdischen Friedhöfe werden immer wieder Opfer von Zerstörung etc.. Da muss man nicht noch „Werbung“ für diese Ruheplätze machen und mit genauen Daten die Menschen extra dahin locken. Friedhöfe sind Plätze des Gedenkens und der Ruhe und keine „lost Places“! Auch sogenannte „Friedhöfe der Namenlosen“ sind hier oben keine Seltenheit und ebenso nicht „lost“! Hinter all den Toten stecken Geschichten und gruselig ist da rein gar nichts! Genauso werden Moorflächen und Moore vorgestellt. Jeder Mensch hier an der Küste weiß, dass man Moore sich lieber aus der Entfernung anschaut und beobachtet! Lichtspiele und aufsteigende Dämpfe haben nichts mit „lost“ zu tun sondern sind Natur pur wenn man ein wenig in Biologie und Chemie aufgepasst hat.



Wie in allen Büchern dieser Reihe werden selbstverständlich klare Regeln zu Beginn des Buches benannt wie man sich auf diesen Plätzen verhält. Keine Frage, das ist löblich und man wollte die Regeln streng beachten. Auch ist die Optik und Haptik wie die anderen Bücher der Reihe wieder absolut toll und übersichtlich gestaltet. Die Bilder sind ausdrucksstark und die Beschreibungen wieder sehr ausführlich, egal ob Wegbeschreibungen oder auch geschichtliche Hintergründe.

Fazit: Viele Plätze sind hier überhaupt nicht „lost“ und auch nicht „dark“ (außer man besucht diese in der Nacht)! Hier wurden viele geschichtliche und kulturrelevante Punkte benannt, die die Küste nunmal ausmachen!

2 von 5 Sterne