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CurlyGirl

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Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2015
Karuba (Spiel)

Karuba (Spiel)


gut

Spielablauf:
Die Spieler agieren jeder für sich auf ihrer Inseltafel, spielen aber alle gleichzeitig.
Der "Expeditionsleiter" zieht zu Beginn jeder Runde das oberste Dschungelplättchen von seinem Stapel und nennt laut dessen Nummer. Nun suchen die Mitspieler genau dieses Plättchen bei sich heraus und alle legen das Dschungelplättchen beliebig auf ihrer Inseltafel ab, wenn dies gewollt ist. Alternativ kann sich jeder Spieler dazu entscheiden das aktuelle Plättchen abzuwerfen und stattdessen eine seiner Abenteurerfiguren zu bewegen.

Das Ziel ist für jeden möglichst zügig mit seinen Abenteurern den passenden Tempel zu erreichen, um einen der wertvolleren Schätze zu erhalten. Auf dem Wege dorthin können auch noch Kristalle und/oder Goldnuggets gesammelt werden, falls welche auf den Pfaden dorthin ausliegen.

Ein Plättchen kann auf jedes freie Feld der eigenen Insel abgelegt werden, es muss nicht an andere angrenzen, allerdings müssen sie so gelegt werden, dass die abgebildete Nummer "aufrecht" zu lesen ist! Die entstehenden Pfade müssen nicht fortgeführt werden, sie dürfen auch ins Leere bzw. in den Dschungel (eines anderen Plättchens) verlaufen und so Sackgassen bilden.
Wurde ein Plättchen mit einem Kristall oder Goldnugget aufgedeckt/abgelegt, sollten die Spieler entsprechend eines aus dem Vorrat nehmen und auf dem Plättchen ablegen - wer dies vergisst, hat Pech gehabt.
Beim Erstellen der Wege von den Abenteurern hin zu den Tempeln, sollte immer darauf geachtet werden, sich nicht zufällig Wege zu verbauen!

Wird ein Plättchen abgeworfen, wird ein Abenteurer bewegt - welchen, bestimmt der Spieler.
Je nachdem wieviele Pfade auf dem Plättchen abgebildet waren, darf der gewählte Abenteurer sich um 2-4 Felder (Plättchen) bewegen. Dies muss er nicht in gerader Richtung zum Tempel tun, er kann auch Umwege gehen, um evtl. Kristalle und Goldnuggets einzusammeln - dazu muss er aber auf dem betreffenden Feld stehen bleiben und evtl. weitere Bewegungspunkte verfallen lassen -, aber es muss immer über die verbundenen Pfade gezogen werden!.
Es dürfen niemals mehrere Abenteurer auf dem selben Feld stehen, andere Abenteurer können nicht übersprungen werden und die Bewegungspunkte können nicht auf verschiedene Abenteurer verteilt werden.

Erreicht ein Abenteurer schliesslich "seinen" Tempel (vom letzten Plättchen davor "auf" den Rand mit der Grad-Zahl), stellt er die Figur neben den Tempel und nimmt sich das wertvollste Schatzplättchen vom Vorrat. Sollten im gleichen Zug mehrere Spieler den selben Tempel erreichen, nimmt sich einer das besagte Plättchen und der/die andere/n Spieler das nächste Plättchen sowie entsprechend viele Kristalle als Ausgleich dazu.

Fazit:
"Karuba" ist ein schönes Legespiel geworden, welches sich sicherlich den Vergleich mit bekannten Größen aus dem Genre gefallen lassen muss, diesen aber auch nicht scheuen muss.
Die Spielmechanik hebt sich dadurch ab, dass hier jeder auf einer eigenen Tafel "baut" und alle gleichzeitig werkeln.
Diese hierbei entstehende, gefühlte Hektik macht auch den Reiz aus, denn obwohl man sich die Zeit gönnen kann, steht man trotzdem unter Druck - Extremgrübler mal aussen vor gelassen - und muss gut aufpassen, dass mit den aktuellen Plättchen auch ja die richtigen Wege gebaut werden. Vor allem dann, wenn diese im Moment so gar nirgends direkt passen wollen und so erstmal ins Blaue gebaut werden muss^^.

Das hübsche und wertige Material kann hierbei auch glänzen und die Spielregeln sind allerspätestens nach dem Aufbau und dem ersten Zug verinnerlicht.
Die Spieldauer liegt bei angenehmen 25-35min., je nach unbeeindruckten Mitspielern *G*.

Rundum liegt hier ein sehr nettes Familien- und Gelegenheitsspieler-Spiel vor, das zwar nicht die Innovationskrone verliehen bekommt, aber durchweg als angenehme Kost durchgeht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2015
Pandemie, Die Seuche (Spiel)

Pandemie, Die Seuche (Spiel)


ausgezeichnet

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Spielablauf:
1) Karten ziehen
Der Spieler zieht soviele Karten vom Seuchenkartenstapel nach, wie sein Mutationslevel "Inkubationsrate" hierfür erlaubt (oberste Reihe). Das Handkartenlimit beträgt 9 und am Ende des Zuges muss die Anzahl evtl. entsprechend, durch Abwerfen, nach unten korrigiert werden.

2) Eine Stadt infizieren
Der Spieler legt soviele Virenwürfel in eine Stadt seiner Wahl, wie es seinem Mutationslevel "Infektionsquote" (mittlere Reihe) entspricht - er entnimmt die Virenwürfel dabei seiner Petrischale.
Will er eine Stadt infizieren, in der er noch keinen seiner Virenwürfel liegen hat, muss er zwei Seuchen-Karten in der entsprechenden Stadtfarbe ablegen, dann legt er einen (oder mehrere, je nach Mutationslevel) Virenwürfel in die oberste freie Reihe der Stadtkarte. Infiziert er eine Stadt, in der schon Viren von ihm wüten, legt er eine passende Karte ab und legt einen (oder mehrere, je nach Mutationslevel) Virenwürfel in die selbe Reihe der Stadtkarte.

3) Den eigenen Virus mutieren
Der Spieler kann seinen Virus in drei Bereichen mutieren lassen, ihn also "verbessern".
Da gibt es die "Inkubationsrate", die es ermöglicht mehr Karten ziehen zu können, die "Infektionsquote" erlaubt mehr Virenwürfel auf einmal einsetzen zu können und die "Resistenz" verhindert bzw. schwächt bestimmte Ereignisse ab, die den Virus betreffen können.
Zwischen den Mutationsleisten stehen auf dem Spielertableau die Kosten für eine solche Aufwertung (Mutation), so kostet z.B. das Mutieren der Infektionsquote des Virus' von Stufe 2 auf Stufe 3 vier beliebige Karten - die Karten werden abgeworfen. Entsprechend wird der Marker dann weitergerückt.

[...]

Fazit:
Dieser Spin-Off der "Pandemie"-Reihe ist mal ein ganz Neckischer. So martialisch das Thema und die Beschreibung in Teilen auch wirkt, ist die Spielidee und die Mechanik dahinter, ziemlich genial.

Der Spielablauf geht flink und kurzweilig von statten, auch dank der übersichtlichen Anleitung, welche die wenigen einfachen Regeln gut erklärt, und sorgt für durchgehend ungetrübten Seuchenspaß.

Abwechslung kommt durch die in jedem Spiel zufällig neu verteilten Ereignisse hinzu und bis alle Städte einmal infiziert wurden, vergehen schon mehrere Spielrunden.
Eine inkludierte 2-Spieler-Variante bringt das Spiel auch Viren-Pärchen für zwischendurch näher^^.
Die Testrunden in 3er- und 4er-Besetzung waren gut unterhalten und wenn auch manche das Thema ziemlich übel fanden, waren doch alle schnell vom Spiel infiziert und wollten nach Ende gleich noch eine Runde spielen - dies zeugt dann doch von einem runden Spiel.

Fans der Pandemie-Reihe werden entweder die Nase rümpfen oder sich freuen, endlich mal "die andere Seite" spielen zu können. Auf jeden Fall erfreut auch das gute Spielmaterial, das durch die Bank als wertig zu bezeichnen ist und dem Thema entsprechend auch optischen Reiz bietet. Dabei passt das gesamte Spiel auch noch in einen schmalen Karton und eignet sich auch gut zum "überall mit hinnehmen" (doch Vorsicht mit der Pandemie-Gefahr^^).

"Pandemie - Die Seuche" könnte eine komplett neue Reihe anstossen und den Original-Pandemie-Erweiterungen und Neuauflagen vllt. als erweiterter Familiezweig beitreten^^.
Die Spielbeschreibung sollte, wie gesagt, nicht zu ernst genommen werden, denn, wenn man sich bei diesem, wie auch dem geistigen Original, das Thema wirklich zu Herzen nimmt, kann kein Spielspaß aufkommen und das wäre bei diesem, wenn locker aufgenommen, Spiel sehr schade!

Im Kern und vom Spielprinzip her, kann dieses Spin-Off ansonsten nur wärmstens empfohlen werden und sollte von allen Fans, Interessenten, Virologen und solchen die es werden wollen, unbedingt angeschafft werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.