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Golden Letters
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Bewertungen

Insgesamt 738 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2020
Serafin. Das kalte Feuer / Merle-Zyklus Bd.4
Meyer, Kai

Serafin. Das kalte Feuer / Merle-Zyklus Bd.4


ausgezeichnet

Zwei Jahre sind vergangen, seit Merle und Junipa ihr Venedig verlassen haben und in die Spiegelwelt getreten sind. Sie haben zahlreiche Venedigs erkundet, immer auf der Suche nach Merles Vater Steven Burbridge und neuerdings auch auf der Flucht vor den Kartographen, die es scheinbar auf Junipas kostbare Spiegelaugen abgesehen haben.

Ich habe die Merle-Trilogie vor mehr als zehn Jahren zum ersten Mal gelesen und zähle sie seitdem zu meinen liebsten Reihen, auch wenn Kai Meyer mir mit dem Ende des dritten Bandes das Herz gebrochen hat!
Umso größer war die Freude über die Ankündigung von "Serafin - Das Kalte Feuer", auch wenn ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch war. Eine Fortsetzung nach so langer Zeit? Und würde mich Kai Meyer auch mit diesem Band begeistern können?

Jedes Venedig hat dabei andere Eigenheiten und wird von den gleichen Charakteren bevölkert, wie das Venedig von Merle und Junipa. Doch auch wenn die Menschen gleich aussehen, sie unterscheiden sich oft sehr in ihrem Wesen, was ich sehr spannend fand!
Schon auf den ersten Seiten konnte mich die magische Welt Venedigs wieder gefangen nehmen und es hat mir richtig gut gefallen, dass wir in diesem Band noch mehr über diese grandiose Welt erfahren durften!
Es war einfach unglaublich schön, nach so langer Zeit, wieder in die Welt eintauchen und noch ein wenig erkunden zu dürfen!

Merle und Junipa sind seit zwei Jahren fort und Merle ist mittlerweile siebzehn Jahre alt. Die beiden wirken auch deutlich gereift, was vielleicht auch daran liegt, dass ihre Reise kein Zuckerschlecken war, denn sie mussten sich vielen Gefahren stellen!
Merle ist dabei immer noch genauso willensstark und mutig, wie früher, auch wenn die Vergangenheit sie sehr geprägt hat. Der Verlust von Serafin schmerzt sie immer noch sehr und so stürzt Merle sich in die nächste Aufgabe, die Suche nach ihrem verschollenen Vater.
Junipa stand in diesem Band stärker im Fokus, was mir richtig gut gefallen hat, da man sie so noch besser kennenlernen durfte! Sie ist wie Merle sehr mutig, musste schon vieles verkraften, was sie aber nur noch stärker gemacht hat!
Besonders gut hat mir die Freundschaft von Merle und Junipa gefallen! Seit sie sich kennen, würden sie alles für die andere tun, aber ihre Abenteuer haben sie noch fester zusammenwachsen lassen!
Natürlich war auch Serafin mit von der Partie, wenn auch nicht der Serafin, den wir aus den ersten drei Büchern kennen. Dieser Serafin war aber ebenso temperamentvoll und kümmert sich aufopfernd um die Menschen, die er liebt!
Ich mochte alle Charaktere richtig gerne, mein persönliches Highlight war aber Cagliostra, die geflügelte goldene Katze, die Serafin begleitet!

Mit der Liebesgeschichte konnte mich Kai Meyer wirklich überraschen!
Ich gebe zu, dass ich mir, bevor ich das Buch begonnen hatte, natürlich schon ausgemalt hatte, wie die Geschichte wohl verlaufen würde. Da habe ich über den Verlauf der Liebesgeschichte nicht groß nachdenken müssen, denn für mich war dieser völlig klar!
Doch dann kam alles anders und im ersten Moment war ich komplett überrascht, auch weil es mir letzten Endes ein wenig zu schnell ging, aber diese Wendung konnte mich dann auch absolut überzeugen und auch begeistern!

Auch die Geschichte konnte mich im Großen und Ganzen mitreißen! Für meinen Geschmack hätten noch ein paar mehr Fragen aufgeklärt werden können und das Buch hätte gerne noch dreihundert Seiten mehr haben dürfen, denn je näher ich dem Ende kam, desto weniger wollte ich diese großartige Welt schon wieder verlassen müssen! Ich war ja ein wenig skeptisch, ob Kai Meyer mich mit diesem Band überzeugen würde, aber ich hätte nicht zweifeln dürfen!
Es war einfach ein wunderbares Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren, aber auch ein spannendes Kennenlernen von neuen Persönlichkeiten! Die magische Welt Venedigs und die Spiegelwelt haben mir wieder sehr gut gefallen, vor allem, da es viele neue Facetten zu entdecken gab! Ein, zwei kleine Kritikpunkte hatte

Bewertung vom 22.02.2020
Vorsätzlich verliebt / Duty & Desire Bd.1
Bailey, Tessa

Vorsätzlich verliebt / Duty & Desire Bd.1


gut

Als Ever und Charlie sich kennenlernen, sind die beiden sich einig, dass sie nichts Festes wollen.
Über einen Monat treffen die beiden sich jeden Tag, bis Ever sich entschließt mit Charlie Schluss zu machen und nach dem Richtigen zu suchen. Doch Charlie will Ever nicht aufgeben und sie davon überzeugen, dass Freunde mit gewissen Vorzügen genau das Richtige für sie wäre.

"Vorsätzlich verliebt" ist der erste Band von Tessa Baileys Duty & Desire Trilogie, der aus den Ich-Perspektiven der zweiundzwanzig Jahre alten Ever Carmichael und Charlie Burns erzählt wird.

Ever lebt wie ihre Mutter und deren Mutter nach dem Prinzip der drei Regeln: Bleib unabhängig, lass die Affäre nie länger als einen Monat andauern und wähle bloß Männer aus, die eigentlich nicht zu haben sind.
Als sie auf Charlie trifft, scheint alles perfekt, denn als Rekrut der Polizeiakademie von New York hat er nur wenig Zeit für eine feste Beziehung, genau der Typ Mann, den Ever sucht!
Doch dann bittet ihre Mutter sie darum, auch mal zu Dates zu gehen, einer langfristigen Beziehung eine Chance zu geben, und sie macht Schluss mit Charlie, der Ever aber nicht so einfach gehen lassen will.

Ever und Charlie haben mir als Protagonisten ganz gut gefallen, auch wenn ich bei beiden das Gefühl hatte, sie nur oberflächlich kennengelernt zu haben.
Ever hat gemeinsam mit ihrer besten Freundin Nina ein eigenes Catering-Unternehmen auf die Beine gestellt, die Hot Damn Caterers, und hat seit Jahren eine Affäre nach der anderen, die nie länger als einen Monat dauern, bis sie Charlie kennenlernt.
Charlie stammt aus einer Polizistenfamilie und hat ambitionierte Pläne. Er will als Bester seines Jahrgangs die Akademie abschließen, Sergeant und anschließend Lieutenant werden. Für eine Frau ist in seinem Leben kein Platz. Charlie ist sehr ehrgeizig und hat einen tollen Humor, auch wenn er manchmal etwas kindisch rüberkommt.

Zwischen Charlie und Ever stimmt die Chemie einfach, doch die beiden haben sich darauf geeinigt, dass es nichts Ernstes zwischen ihnen ist. Keine Vergangenheit, keine Zukunft, kein besseres Kennenlernen. Irgendwie waren die beiden mir während der kompletten Geschichte nicht greifbar.
Ich fand es sehr schade, dass beispielsweise nicht näher auf Charlies Ausbildung an der Polizeiakademie eingegangen ist und Ever hätte ich auch gerne öfter in ihren Job begleitet, auch weil die beiden ihre Tätigkeiten einfach lieben und man so vielleicht auch etwas mehr über sie erfahren hätte.

Die Geschichte war stellenweise sehr unterhaltsam, auch weil Charlie zu sehr kreativen Mitteln greift, um Ever zu halten, und ließ sich gut lesen, aber auch hier hatte ich das Gefühl, dass es ein wenig an Tiefe gefehlt hat. Besonders der Anfang der Geschichte konnte mich nicht wirklich packen, was vielleicht auch daran lag, dass ich von der Geschichte einfach etwas anderes erwartet habe und ich mich erst mal zurechtfinden musste. Evers Sinneswandel war dann auch so ein Punkt, den ich zwar irgendwo nachvollziehen, der mich aber nicht komplett überzeugen konnte.
Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann deutlich besser gefallen, besonders Charlie mochte ich immer mehr!
Mit Charlies besten Freunden und Mitbewohnern Jack und Danika lernen wir auch schon die Protagonisten der Folgebände kennen und besonders auf die Geschichte von Danika freue ich mich schon sehr! Ich hoffe, dass die Folgebänder mich stärker packen können!

Fazit:
"Duty & Desire - Vorsätzlich verliebt" von Tessa Bailey ist ein guter Auftakt, von dem ich besonders am Anfang etwas anderes erwartet hatte und es deshalb ein wenig gebraucht hat, bis mich die Geschichte von Ever und Charlie packen konnte.
Insgesamt hat es mir sowohl bei den Charakteren, als auch bei der Geschichte an Tiefe gefehlt, aber besonders die zweite Hälfte des Buches hat mir gut gefallen und konnte mich dann auch unterhalten.
Ich vergebe gute drei Kleeblätter und freue mich schon auf den zweiten Band!

Bewertung vom 12.02.2020
Broken Puppet / Elite Kings Club Bd.2
Jones, Amo

Broken Puppet / Elite Kings Club Bd.2


weniger gut

Nachdem Madison erfahren hat, dass sie jahrelang belogen wurde, flieht sie gemeinsam mit Tatum aus den USA. Zwei Monate verbringen die beiden auf der Flucht, bis Bishop wieder vor ihr steht und sie in die Welt des Elite Kings Clubs zurückbringt.

"Broken Puppet" ist der zweite Band von Amo Jones Elite Kings Club Reihe, der wieder aus der Sicht von Madison Montgomery erzählt wird.

Der erste Band hat mir ja richtig gut gefallen und auch der zweite Band konnte mich schnell wieder in seinen Bann ziehen. Die Geschichte macht einfach süchtig, allerdings bin ich bei Weitem nicht so begeistert, wie nach dem Lesen des ersten Bandes!

Schon beim ersten Band hat es mich gestört, dass vieles ziemlich oberflächlich behandelt wurde. Im zweiten Band fand ich das noch deutlich schlimmer! Es werden viele spannende und auch ernste Themen angeschnitten, aber Amo Jones geht bei kaum einem Thema wirklich mal in die Tiefe.
Es beginnt damit, dass mit Geld echt jedes Problem gelöst wird. Madi stammt aus wohlhabenden Verhältnissen, also ist die Flucht ins Ausland kein Problem und sie und Tatum können auch ganz gut dort leben. Bis Bishop auftaucht, der anscheinend die ganze Zeit wusste, wo die Mädchen zu finden sind.
Madi stellt für meinen Geschmack viel zu wenige Fragen! Sie nimmt vieles hin und wenn sie mal Fragen stellt, dann gibt sie sich auch mit zu wenigen Antworten zufrieden! Ich hätte echt erwartet, dass sie nach ihrer Rückkehr nicht locker lässt, auf stur stellt, bis sie eben Antworten auf alle wichtigen Fragen bekommen hat. Auch, weil es um ihr Leben geht! Aber nein, sie macht mit ihrem Leben weiter, wie bisher, was mich echt geärgert hat. Partys stehen auch in diesem Band wieder an der Tagesordnung und Madi scheint mir den Ernst der Lage nicht begriffen zu haben.

Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber das Auftauchen von Damon, die Ereignisse, als Madi und Damon im Wald waren, Stichwort Schussverletzung, Bishops Straftaten, der Verbleib von Tillie, oder auch Madis schlimme Kindheit, waren alles Themen, aus denen man richtig viel hätte machen können! Aber bei keinem dieser Themen nutzt Amo Jones das Potenzial und geht in die Tiefe!
Alles wird leider nur grob angeschnitten und ich fand die Geschichte immer unrealistischer. Die Welt der Elite Kings war schon im ersten Band abgehoben und über manche Sachen habe ich noch hinwegsehen können, aber das konnte ich beim zweiten Band leider nicht mehr.

Auch über den Elite Kings Club an sich, oder auch die Bedeutung des Silberschwans erfährt man leider nur wenig und, dass was man erfährt, macht die ganze Sache noch skurriler und undurchsichtiger als vorher. Einerseits bin ich gespannt, wie alles im dritten Band aufgelöst werden, ob alles noch einen Sinn machen wird, aber andererseits war ich nach dem Lesen so von der Geschichte genervt, dass ich die Reihe lieber nach dem zweiten Band beende. Schade, denn der erste Band hat mir ja echt gut gefallen!

Fazit:
Für mich war "Elite Kings Club - Broken Puppet" von Amo Jones leider ein Flop.
Die Geschichte konnte mich immer weniger fesseln, ich fand es sehr schade, dass so viele spannende und ernste Themen nur oberflächlich angeschnitten worden sind, da ist so viel Potenzial liegen geblieben! Vor allem wurde es für mich immer unrealistischer und die Geschichte und die Charaktere haben mich oft nur genervt.
Deshalb vergebe ich nur zwei Kleeblätter und beende die Reihe einem zweiten Band, von dem ich mehr deutlich mehr erhofft habe!

Bewertung vom 09.02.2020
Never Too Close / Never too Bd.1
Moncomble, Morgane

Never Too Close / Never too Bd.1


gut

"Never Too Close" ist der Auftakt einer Dilogie von Morgane Moncomble, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der zwanzig Jahre alten Violette und ihres besten Freundes Loan Millet erzählt wird.
Die Geschichte springt besonders am Anfang oft zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, was ich aber sehr spannend fand, da man in der Vergangenheit Schlüsselszenen erleben durfte, die wichtig für die Charaktere waren.

Violette und Loan lernen sich an einem Silvesterabend kennen, wo die beiden im Fahrstuhl stecken bleiben. Violette fühlt sich stark zu Loan hingezogen, doch der ist mit Lucie zusammen.
Ein Jahr später wohnt Loan mit Violette, ihrem Kaninchen Mistinguette und ihrer besten Freundin Zoé in einer Wohnung und Loan und Violette sind beste Freunde. Sie haben eine sehr enge Freundschaft, doch mehr als platonische Freundschaft war nie zwischen ihnen. Bis Violette beschließt, nicht länger Jungfrau sein zu wollen, und Loan bittet ihr Erster zu sein.

Violette ist eine sehr flippige junge Modestudentin. Sie ist tollpatschig, redet ohne nachzudenken, macht schlechte Witze, ist an manchen Stellen sehr komisch, aber irgendwo auch liebenswert!
Ich musste erst mit ihr warm werden, weil sie stellenweise doch sehr anstrengend ist, während ich Loan von Anfang an mochte! Er ist deutlich ruhiger und zurückhaltender als Violette. Als Feuerwehrmann trägt er im Berufsleben große Verantwortung und auch im Privatleben ist er der Ruhepol in Violettes Wahnsinn.
Ihre Freundschaft ist sehr eng und man hat besonders am Anfang den Eindruck, dass ihre Gefühle schon lange über Freundschaft hinausgehen, doch es dauert lange, bis die beiden dieses Mehr zwischen ihnen zulassen und sie machen sich das Leben oft selber schwer. Ihre Liebesgeschichte konnte mich sehr gut unterhalten und auch die Atmosphäre des Buches hat mir gut gefallen!
Violettes beste Freundin Zoé und Loans bester Freund Jason sind beide keine Kinder von Traurigkeit und finden ebenfalls zueinander. Ihre Geschichte wird dann im zweiten Band "Never Too Late" erzählt, auf den ich schon sehr gespannt bin.

Mein größter Kritikpunkt war, dass Violette in einer Beziehung war, als sie beschließt, mit Loan zu schlafen, um nicht mehr Jungfrau sein zu müssen. Sie hintergeht Clément, etwas, dass für mich sowieso ein No-Go ist, und das obwohl sie sogar in ihrer Vergangenheit selbst mit Betrug konfrontiert wurde und darunter immer noch leidet. Das hat für mich überhaupt nicht gepasst und das konnte ich dann auch nicht nachvollziehen, wobei ich Violettes Grundidee schon verstanden hatte.
Sowohl Violette, als auch Loan haben keine einfache Kindheit gehabt und wir erfahren erst nach und nach, welche Päckchen die beiden zu tragen haben. Morgane Moncomble schneidet ernste Themen an, was mir gut gefallen hat, geht manche Dinge für meinen Geschmack aber viel zu lasch an. Violette hat beispielsweise einen schwarzen Humor und ein, zwei Witze, die sie gebracht hat, fand ich einfach absolut nicht angebracht, besonders wenn man bedenkt, welch kritische Themen da angeschnitten worden sind. Über manche Themen macht man einfach keine Witze!

Fazit:
"Never Too Close" von Morgane Moncomble hat mir eigentlich ganz gut gefallen.
Violette war mir zwar an manchen Stellen ein wenig zu flippig und anstrengend, während ich Loan sehr mochte und auch ihre Liebesgeschichte konnte mich richtig gut unterhalten. Generell mochte ich die Atmosphäre des Buches sehr!
Ich hatte dann aber doch zwei Kritikpunkte, die mich sehr gestört haben und aus diesem Grund vergebe ich drei Kleeblätter.

Bewertung vom 07.02.2020
Litersum
Rosenbecker, Lisa

Litersum


sehr gut

"Musenkuss" ist der erste Band von Lisa Rosenbeckers Litersum-Dilogie, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Malou Winters erzählt wird.

Malou ist eine Anti-Muse. Ihre Mutter ist ein echter Mensch, während ihr Vater ein böser männlicher Buchcharakter ist. Als Anti-Muse kann Malou Autoren mit einem einzigen Kuss ihre Buch-Ideen stehlen.
An ihrem achtzehnten Geburtstag hat Malou die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren, arbeitet seitdem für die Musenagentur, die die Kuss-Aufträge regelt, und hat das Litersum, das Universum aller Geschichten, kennenlernen dürfen. Im Litersum erwachen Buchwelten zum Leben und so gibt es beispielsweise die ZwiBi, eine Bibliothek in der Zwischenwelt, die als Knotenpunkt dient.
Das Litersum fand ich als Welt richtig spannend, auch wenn ich das Gefühl hatte, hier nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Malou weiß nicht viel über das Litersum, was auch einen guten Grund hat, den man im Verlauf der Geschichte erfährt, und der auch nachvollziehbar war. Aber ich hätte mir irgendwie gewünscht, dass Malou das Litersum ein wenig mehr erkundet, denn Lisa Rosenbecker hat es sehr gut aufgebaut, es ist komplex und außerdem gibt es so viel zu entdecken!

Malou hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen! Ich mochte ihren Humor richtig gerne und konnte mit ihr mitfiebern!
Als zwei ihrer Kuss-Aufträge tot aufgefunden werden, wird Malou schnell zur Verdächtigen von Scotland Yard, besonders der junge und attraktive Detective Chris Lansbury sieht in Malou die Verbindung der beiden Fälle. Gut, dass ihre Mutter ebenfalls auf der Gehaltsliste von Metropolitan Police Service steht und ihre Tochter beschützt!
Urban Fantasy Bücher, in denen es Kriminalfälle aufzulösen gilt, mag ich ja richtig gerne und auch hier haben mir die Krimielemente gut gefallen! Es steht schon bald fest, dass der Täter eventuell nicht in der realen Welt zu finden ist und so machen sich Malou und ihre Freunde Emma Holmes, Thia Watson, Lansbury und auch Malous Kater Sheldon, der übrigens mein persönliches Highlight war, auf die Suche nach dem Täter, die sich als sehr kompliziert erweist.
An manchen Stellen hätte es für mich ein wenig spannender sein können. So habe ich beispielsweise am Anfang doch ziemlich lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Ich fand es sehr spannend, dass Scotland Yard die Ermittlungen aufnimmt und Malous Mutter sogar dort arbeitet, aber weder sie noch Inspector Adams wirkten auf mich wie knallharte Cops, was vielleicht auch daran lag, dass es eben aus Malous Perspektive geschrieben wurde und sie ihre Mutter einfach anders wahrnimmt. Ich kann es schlecht beschreiben, aber mir fehlte bei den Polizisten irgendwie der Biss.
Lansbury dagegen ist ein junger Detective, der seinen Job ziemlich ernst nimmt und auch mal den bösen Cop raushängen lässt. Ihn mochte ich echt gerne, wobei es mir mit ihm und Malou ein wenig zu schnell ging.

Den Schreibstil von Lisa Rosenbecker mochte ich richtig gerne und auch die Atmosphäre fand ich klasse! Das Buch strahlt einfach eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre aus und die Charaktere waren allesamt liebevoll ausgearbeitet! So kann Malou ohne Kaffee beispielsweise nicht überleben, während Lansbury als waschechter Londoner niemals auf seinen Tee verzichten würde! Malous anspruchsvoller Kater Sheldon ist fast immer mit dabei und ihr Mentor Tom ist ihr eine große Hilfe im Litersum!
Ich habe ein paar Kritikpunkte, aber insgesamt hat mir der Auftakt richtig gut gefallen und ich hoffe einfach, dass wir im Spin-Off "Musenfluch" das Litersum noch besser kennenlernen werden!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2020
Someone Else / Someone Bd.2
Kneidl, Laura

Someone Else / Someone Bd.2


sehr gut

"Someone Else" von Laura Kneidl ist der zweite Band der Someone-Triloige, der die Geschichte von Cassandra King und Maurice Remington erzählt und aus der Ich-Perspektive von Cassie geschrieben ist.

Cassie und Auri haben wir in "Someone New" bereits als Mitbewohner und Freunde von Julian kennengelernen dürfen. Die beiden sind sehr gut miteinander befreundet, lieben Fantasyliteratur, besonders der Herr der Ringe hat es ihnen angetan, machen Cosplay und LARP und teilen sich, seit Julian ausgezogen ist, eine Wohnung.
Manchmal empfindet Cassie allerdings mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Auri, doch sie hat Angst diese zuzulassen, um ihre Freundschaft nicht zu zerstören.

Cassie ist zwanzig Jahre alt und ziemlich unsicher.
Sie meidet große Menschenmassen, redet nicht gerne mit fremden Menschen. Auch was Auri angeht, gibt sie sich manchmal sehr unsicher, obwohl er ihr bester Freund ist und sie ihm alles erzählen kann.
Cassie mochte ich eigentlich richtig gerne, auch wenn sie mir an manchen Stellen tatsächlich zu unsicher war. Die Geschichte spielt während der Semesterferien und Cassie hat keine Kurse, lebt mehr oder weniger in den Tag hinein. Ich finde es eigentlich immer sehr spannend, wenn man die Charaktere im Studium begleiten kann und so hat mir ein bisschen was gefehlt, denn die Handlung plätschert leider oft vor sich hin, ohne das groß was passiert.
Auri ist ein beliebter Football-Spieler, der wie Cassie Fantasy liebt. Doch im Gegensatz zu Cassie ist ihm sein Hobby, das Cosplayen peinlich, besonders seinen Mannschaftskollegen gegenüber, was oft zu Unstimmigkeiten zwischen ihm und Cassie geführt hat.
Auch Auri mochte ich richtig gerne, auch wenn ich ein wenig das Gefühl hatte, ihn leider nicht ganz so gut kennengelernt zu haben, wie Cassie, und zusammen haben die beiden mir ebenfalls sehr gut gefallen! Die Liebesgeschichte braucht lange, um sich richtig zu entwickeln, und kam für meinen Geschmack letzten Endes ein wenig zu kurz.

Laura Kneidl greift, wie bereits in "Someone New", ein paar spannende und ernste Themen auf!
So könnten Cassie und Auri äußerlich nicht verschiedener sein: Er ist groß und dunkelhäutig, sie ist klein, zierlich und rothaarig. Auri muss immer wieder mit Diskriminierung umgehen, während Cassie an der Stoffwechselstörung Diabetes leidet.
Besonders das Thema Diabetes fand ich sehr spannend, da es mir so noch nie in einem Buch begegnet ist und meine Mutter ebenfalls Diabetes Typ 1 erkrankt ist. Da habe ich natürlich ganz genau hingeguckt! Manches fand ich nicht ganz rund, aber insgesamt fand ich das Thema gut ausgearbeitet! Aber sowohl bei dem Diabetes, als auch bei der Rassendiskriminierung hatte ich das Gefühl, dass hier viel Potenzial verschenkt wurde, dass Laura Kneidl da viel mehr hätte rausholen können!
Ich fand es auch ein wenig schade, dass das Thema LARP keine große Rolle gespielt hat, denn das hätte ich megaspannend gefunden! Allerdings gab es einige tolle Cosplay Szenen!
Natürlich gab es außerdem ein Wiedersehen mit Julian und Micah, ihrem Bruder Adrian und dessen Freund Keith und natürlich auch mit Aliza und Lucien, die die Protagonisten des dritten Bandes sein werden. Eine tolle Clique, die mir auch in diesem Band sehr gut gefallen hat!

Fazit:
"Someone Else" von Laura Kneidl hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten richtig gut gefallen!
Auri und Cassie mochte ich als Charaktere richtig gerne und die Geschichte ließ sich sehr gut lesen, auch wenn die Handlung vielleicht etwas mager war.
Mir kam die Liebesgeschichte letzten Endes ein wenig zu kurz, der Fokus lag eindeutig auf der großartigen Freundschaft von Cassie und Auri.
Laura Kneidl spricht auch in diesem Band viele wichtige Themen an, was mir richtig gut gefallen hat, aber ich fand auch, dass hier viel Potenzial verschenkt wurde, da man aus diesen Themen noch mehr hätte herausholen können.
Trotzdem haben mir Cassie und Auri richtig gut gefallen und ich vergebe vier Kleeblätter!

Bewertung vom 29.01.2020
Die Rache / Nevernight Bd.3
Kristoff, Jay

Die Rache / Nevernight Bd.3


ausgezeichnet

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen! Es gab schon auf den ersten hundert Seiten zwei große Enthüllungen, die die Geschichte in spannende Richtungen gelenkt haben!
Doch danach konnte mich die Handlung erst mal nicht mehr wirklich fesseln. Ich fand den Mittelteil leider sehr langatmig, wobei sich das Buch trotzdem sehr gut lesen ließ. Jay Kristoff hat einen großartigen schwarzen Humor, es wurde wieder viel geflucht und es gab lustige Anekdoten, besonders in den Fußnoten, die natürlich nicht fehlen durften! Doch so richtig wollte der Funke bei mir nicht überspringen, sodass mich der dritte Band leider nicht so stark packen konnte, wie es die beiden vorherigen Bände getan haben.

Mia muss sich auch in diesem Band wieder vielen spannenden Gegnern stellen. Ihr Attentat auf Julius Scaeva ist gescheitert, doch Mia gibt nicht auf, will ihre Familia endlich rächen. Dabei wird sie von den Klingen der Roten Kirche gejagt und erfährt nicht nur, was es bedeutet, dunkelinn zu sein, sondern auch, welche wichtige Bedeutung die Dunkelinn in Itreya haben. Manche Wendungen fand ich richtig grandios, bei anderen bin ich mir immer noch nicht sicher, wie ich sie finden soll. Besonders die Rollen, die die Gottheiten Niah, Aa und ihre Kinder in diesem Band einnehmen, oder auch welche Bürde am Ende auf Mias Schultern gelegen hat, fand ich irgendwie zu groß.
Einerseits hat alles gepasst, Sinn ergeben, aber andererseits bin ich mit manchen dieser Wendungen nicht wirklich glücklich.
In diesem dritten Band bekommen wir endlich Antworten auf Fragen, die man sich bereits seit dem ersten Band stellt. Ich fand es großartig, wie Jay Kristoff die Fäden miteinander verknüpft und wie viele Sachen endlich einen Sinn ergeben haben! Die Welt hat mir ja schon von der ersten Seite an sehr gut gefallen, sie wurde immer komplexer, und auch in diesem Band durften wir viele spannende Geheimnisse aufdecken, die die Welt sogar noch interessanter gemacht haben!

Mia mochte ich wieder richtig gerne und konnte mit ihr mitfiebern! Sie ist eine kaltblütige Mörderin, die vor nichts zurückschreckt, doch sie hat ihr Gewissen nicht verloren. Mit Ashlinn hat sie jemanden gefunden, der sie glücklich macht, Mercurio ist für sie mehr Vater gewesen, als ihr richtiger Vater es jemals sein wird und ihre Gladiatii-Kameraden der Remus-Staffel sind ihr immer stärker ans Herz gewachsen.
Ihre Mitreisenden Herr Freundlich und Eclipse waren natürlich auch wieder an ihrer Seite!
Ich fand es sehr schön zu sehen, wie Mia etwas gefunden hat, für das es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn ihre Rache an Julius Scaeva für den Mord an ihren Eltern immer noch über allem anderen steht.
Die Liebesgeschichte war dann ebenfalls ein Punkt, mit dem ich nicht komplett zufrieden bin. Ich mochte Mia und Tric im ersten Band richtig gerne zusammen und fand es im zweiten Band schon nicht so toll, dass Mia sich ausgerechnet mit Trics Mörderin eingelassen hat. Ash ist mir in diesem Band leider nicht sympathischer geworden, nicht als Charakter an sich und auch nicht als die Frau an Mias Seite, zumal auch Tric wieder präsent ist. Hier hätte ich mir einfach eine andere Entwicklung gewünscht.

Man merkt schon, dass "Die Rache" mich leider nicht komplett zufrieden zurücklässt.
Mit manchen Wendungen konnte ich mich einfach nicht anfreunden und lange Zeit konnte die Geschichte mich auch nicht zu Hundertprozent packen.
Doch besonders das letzte Drittel des Buches hat mir wieder richtig gut gefallen! Hier konnte ich dann doch noch einmal komplett mit Mia und ihren Verbündeten mitfiebern und viele Auflösungen konnten mich wirklich überraschen!
Ich bin zwar nicht komplett zufrieden, aber enttäuscht bin ich definitiv nicht, denn dieser dritte Band ist trotz Kritikpunkte ein großartiger Abschluss einer grandiosen Reihe und ich werde Mia und ihre edlen Freunde auf jeden Fall vermissen!

Bewertung vom 18.01.2020
Jenseits der Goldenen Brücke / Cassardim Bd.1
Dippel, Julia

Jenseits der Goldenen Brücke / Cassardim Bd.1


sehr gut

"Cassardim - Jenseits der Goldenen Brücke" ist ein Einzelband von Julia Dippel, der aus der Ich-Perspektive von Amaia erzählt wird, die gerade zum achten Mal sechzehn Jahre alt geworden und somit 144 Jahre alt ist.

Amaia hat mir als Protagonistin ganz gut gefallen. Sie ist sehr stur, kratzbürstig und weiß sich zu wehren, was mir echt gut gefallen hat! Ihre Eltern stellen strenge Regeln auf und versuchen, ihre Kinder mittels Gedankenkontrolle im Zaum zu halten. Doch Amaia kämpft gegen diesen Zwang an, sammelt Fragen und versucht herauszufinden, warum sie und ihre Geschwister so anders sind.
Als Noár von ihren Brüdern gefangen genommen wird, sieht Amaia ihre Chance auf Antworten gekommen und die soll sie auch bekommen, doch diese werden ihre Welt völlig auf den Kopf stellen!
Noár fand ich als Charakter sehr interessant und ich mochte ihn und Amaia sehr gerne zusammen! Noár ist sehr undurchschaubar, ein Stratege, der nicht handelt, ohne darüber nachgedacht zu haben. Auch wenn sein Verhalten im Nachhinein erklärt wurde, so hat es mich doch sehr gestört, wie er manchmal mit Amaia umgegangen ist. Amaia fühlt sich sofort stark zu dem attraktiven Noár hingezogen, macht es ihm auch nicht einfach, aber trotzdem hätte ich gehofft, dass Amaia ihm manches nicht so leicht verziehen hätte.

Die Geschichte hat ein wenig gebraucht, um mich so richtig packen zu können, aber irgendwann ist der Funke echt übergesprungen, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte!
Das Tempo war hoch, eine spannende Wendung jagte die nächste, doch das hat auch dafür gesorgt, dass die Geschichte im Nachhinein ein wenig gehetzt auf mich gewirkt hat.
Das Buch ist ein Einzelband, natürlich soll alles abgeschlossen sein, aber für mich bleiben trotzdem viele Fragen offen.
Vielleicht hätten weitere hundert Seiten dem Buch nicht geschadet, denn ich hatte das Gefühl, dass der Welt und den Charakteren ein wenig die Tiefe gefehlt hat. Vieles wird nur angesprochen, man bekommt einige Infos, aber so richtig wollten sich diese bei mir nicht setzen, weil die Handlung immer weiter vorangetrieben wurde.
Cassardim ist das Reich der Toten, das von acht großen Völkern besiedelt wird. Man erfährt aber leider nur wenig über die Hintergründe der einzelnen Völker und deren Gebiete, die von Fürsten beherrscht werden, was ich schade fand, da hier richtig viel Potenzial auf der Strecke geblieben ist! Auch die Fürsten an sich und Amaias Geschwister blieben leider sehr im Hintergrund!
Amaia, Nick, Jenny, Annie, Moe und Adam haben die letzten hundert Jahre miteinander verbracht, sind eine Familie, doch nachdem sie im Goldenen Berg angekommen sind, spielen ihre Geschwister keine große Rolle mehr. Amaia würde alles für ihre Geschwister tun, ihre Sicherheit steht für sie mit an erster Stelle, doch wirklichen Kontakt gab es nicht mehr. Ich war sogar erschrocken, wie Amaias Geschwister plötzlich mit ihr umgegangen sind!

In Cassardim ist die Lage angespannt, denn Kaiser Fidrin vertraut sechs seiner sieben Fürsten nach einer Rebellion nicht mehr über den Weg. Amaia und ihre Geschwister spielen eine wichtige Rolle am Hof, doch besonders Amaia wird zu einer wichtigen Schachfigur in einem Spiel um die Macht.
Ich bin echt zwiegespalten, denn ich hatte viel Freude beim Lesen, weil die Geschichte mich echt packen konnte, aber ich finde es auch richtig schade, wie viel Potenzial nicht ausgenutzt wurde.
Ich hoffe wirklich, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, damit die Geschichte, die Charaktere und auch die spannende Welt noch runder werden können! Die Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, aber es gibt noch viele offene Fragen und noch so viel zu entdecken, sodass ich mich sehr freuen würde, wenn die Geschichte von Amaia und Noár weitergehen würde!

Bewertung vom 15.01.2020
Silver Swan / Elite Kings Club Bd.1
Jones, Amo

Silver Swan / Elite Kings Club Bd.1


sehr gut

Madison zieht mit ihrem Vater in die Hamptons und begegnet schon am ersten Schultag dem mysteriösen Elite Kings Club, der offensichtlich großes Interesse an ihrer neuen Mitschülerin hat.

"Silver Swan" ist der erste Band von Amo Jones Elite Kings Club Reihe, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Madison Montgomery erzählt wird.

Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Die Geschichte macht richtig süchtig, auch wenn mich manche Dinge nicht komplett überzeugt haben.

Madison stammt aus gehobenen Verhältnissen und zieht mit ihrem Vater in die Hamptons zu dessen neuer Freundin und deren Sohn. Ihr Vater ist selten zu Hause und Madi besucht die Riverside Preparatory Academy, wo sie auf die Mitglieder des Elite Kings Clubs trifft, die ein besonderes Interesse an Madison zeigen.

Madi hat mir als Protagonistin insgesamt ganz gut gefallen! Sie trifft auf Bishop Vincent Hayes und fühlt sich sofort stark zu ihm hingezogen, doch sie ist kein Kind von Traurigkeit und genießt auch die Gesellschaft von ihrem Stiefbruder Nate und dessen Freunden, den Mitgliedern des mysteriösen Elite Kings Club.
Ich fand es ein wenig schade, dass wir nicht mehr über Madis Vergangenheit erfahren haben, denn es wurden immer wieder spannende Andeutungen gemacht, aber eben nicht alle Fragen beantwortet.

Der Elite Kings Club wirft ebenfalls viele Fragen auf. Es ist alles ziemlich undurchsichtig und geheimnisvoll, aber das hat auch den Reiz der Geschichte ausgemacht! Man wollte unbedingt erfahren, was es mit den Jungs auf sich hat und was hinter ihren skurrilen Aktionen steckt.
Auch hier wurden längst nicht alle Fragen aufgeklärt, aber umso mehr freue ich mich auf den zweiten Band, besonders nach diesem Ende!

An manchen Stellen war das Buch doch ziemlich oberflächlich. Madi findet in Tatum und Tillie sofort zwei Freundinnen, die mit ihr komplett auf einer Wellenlänge sind, Bishop, einer der begehrtesten Typen der Schule, kriegt nicht genug von Madison, will sie aber nicht an sich heranlassen. Seinen Umgang mit Madison fand ich ehrlich gesagt grenzwertig, weil er oft ziemlich grob ist und Madison sich vieles gefallen lässt, was ich nicht komplett nachvollziehbar fand. Madison und ihre Freunde stammen fast alle aus der reichen Oberschicht, schmeißen Partys und mit Geld um sich, gehen sorglos durchs Leben.
Man merkt schon, dass da doch Einiges an Kritik zusammen gekommen ist, aber das hat nichts daran geändert, dass das Buch mich richtig gut unterhalten konnte! Ich habe keine tiefgründige Geschichte erwartet, sondern eine packende Geschichte und die habe ich definitiv bekommen!

Fazit:
"Elite Kings Club - Silver Swan" von Amo Jones konnte ich kaum aus der Hand legen, nachdem ich es begonnen hatte.
Die Geschichte von Madison und des Elite Kings Club macht einfach süchtig! Es hab zwar viele Dinge, die mich im Nachhinein gestört haben, doch das hat nichts daran geändert, dass mich das Buch richtig gut unterhalten hat. Ich bin so gespannt, wie es weitergehen wird, und vergebe vier Kleeblätter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2020
Blackwood
Sabbag, Britta

Blackwood


weniger gut

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter zieht Gesine von Wien nach Irland, ins beschauliche Blackwood.
Doch der Start ist alles andere als einfach, denn in Irland ticken die Uhren einfach anders und Gesine muss sich an die ungewöhnliche Lebensweise gewöhnen. Als sie mit niemanden sprechen kann, schreibt sie einen Brief an sich selbst, aber mit einer Antwort von ihrem zukünftigen Ich, hätte sie nie gerechnet.

"Blackwood - Briefe an mich" ist ein Einzelband von Britta Sabbag, der aus der Ich-Perspektive der fünfzehn Jahre alten Gesine Nowak erzählt wird.

Gesine hat es gerade wirklich nicht einfach, denn ihre Mutter ist plötzlich bei einem Autounfall verstorben und sie muss zu ihrer Tante Wanda ziehen, die sie noch nie zuvor gesehen hat.
In Blackwood angekommen stolpert Gesine von einem Fettnäpfchen ins nächste, auf die magische Umgebung kann sie sich nur schwer einlassen. Nur der hübsche Arian Mary, Erbe der Marygold Familie hat es ihr angetan und so entschließt sie sich zu bleiben.

Mit Ge bin ich leider absolut nicht warm geworden! Ich fand es schade, dass sie so viele Vorurteile gegenüber Blackwood und seinen leicht verschrobenen, aber auch liebenswerten Einwohnern hatte. Sie handelt oft, ohne groß zu überlegen, ist undankbar und hält sich für etwas Besseres. Sie versinkt oft im Selbstmitleid, aber nicht nur wegen des Todes ihrer Mutter, das wäre ja noch nachvollziehbar gewesen, eher wegen Geschehnissen an ihrer Schule. Ich muss sagen, dass Gesine mir immer unsympathischer geworden ist, je besser ich sie kennengelernt habe.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen! Gesine sieht Arian, den Butterprinzen von Blackwood und es ist Liebe! Dass er mit der unausstehlichen Lilian Swanton zusammen ist, versetzt ihren Gefühlen nur einen kleinen Dämpfer.
Ich war ehrlich gesagt verwundert, dass die Liebesgeschichte so einen großen Raum in der Geschichte eingenommen hat, während der Tod von Gesines Mutter eher in den Hintergrund gerutscht ist. Das fand ich sehr schade, auch weil es bezüglich Gesines Mutter ein paar spannende Fragen gab, die leider nicht weiter verfolgt worden sind! Arian fand ich als Charakter ganz interessant, aber man erfährt leider nicht viel über ihn, sodass er eher blass blieb.

Als Gesine mit niemanden reden kann, schreibt sie kurz entschlossen einen Brief an sich selbst, doch als sie am nächsten Tag eine Antwort von ihrem älteren Ich erhält, fällt sie aus allen Wolken!
Die Grundidee hat mir richtig gut gefallen, aber für meinen Geschmack wurde da zu wenig draus gemacht! Gesines Schulalltag und die Liebesgeschichte standen deutlich stärker im Fokus, als die wenigen Briefe, die Gesine mit ihren älteren Ich austauscht und so viel haben diese leider auch nicht zur Handlung beigetragen, was mich ein wenig enttäuscht hat!
Die Geschichte spielt im beschaulichen Blackwood, einem kleinen Dorf in Irland. Hier wird viel getratscht und an Magie geglaubt, ein wirklich tolles Setting! Mit der sympathischen Ladenbesitzerin Mimi, oder dem Junior-Journalisten Sam haben wir auch spannende Nebencharaktere kennengelernt, und die Atmosphäre habe ich sehr gemocht!
Doch die hat es letzten Endes dann leider auch nicht mehr rausgerissen!

Fazit:
Von "Blackwood - Briefe an mich" von Britta Sabbag hatte ich mir deutlich mehr erhofft!
Mit Gesine bin ich leider überhaupt nicht warm geworden, je besser ich sie kennengelernt habe, desto unsympathischer wurde sie mir und auch die Geschichte konnte mich nicht wirklich fesseln.
Ich fand es schade, dass die Liebesgeschichte so stark im Fokus stand und viele spannende Ansätze nicht weiter verfolgt worden sind. Hier wurde viel Potenzial verschenkt! Nur die Atmosphäre hat mir richtig gut gefallen, aber der Rest hat für mich leider nicht gepasst.
Ich vergebe zwei Kleeblätter.