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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2015
Weil wir uns lieben / Will und Layken Bd.3
Hoover, Colleen

Weil wir uns lieben / Will und Layken Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem ich die ersten beiden Bücher der "Slammed"-Trilogie verschlungen habe und nur schwer aus den Händen legen konnte, habe ich mich sehr auf den dritten und letzten Band "Weil wir uns lieben" gefreut. Obwohl ich hierbei wusste, dass die Geschichte nicht ganz neu ist und aus der Sicht von Will erzählt wird, hatte ich sehr hohe Erwartungen und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Wie schon erwähnt: Die Geschichte ist nicht neu, sondern ist lediglich ein Mix aus der bisherigen Geschichte und der Gegenwart. Dabei wird die bisherige Liebesgeschichte diesmal aus der Sicht von Will erzählt, der Layken in den Flitterwochen immer wieder seine Erinnerungen an ihr Kennenlernen, ihr erstes Date und viele weitere wichtige Momente beschreibt. Obwohl dies zunächst lediglich nach einer Nacherzählung klingt, bekommt man dann doch viele kleine neue Details, die man in den ersten beiden Bänden zuvor noch nicht kannte und somit konnte ich doch im einen oder anderen Moment überrascht weden. Die Geschichte wird dabei von der Autorin wie immer sehr leicht und locker erzählt, dazu sind die Dialoge mal melancholisch, mal sehr sarkastisch und mal voller liebevoller Worte, sodass ich das Buch sehr genossen habe.

Eine wirkliche Weiterentwicklung findet hier bei Will und Layken nicht mehr statt. Man spürt zwar aufgrund der Rückblicke, wie sehr sie sich in den letzten beiden Bänden verändert haben und welche Verantwortung auf sie lastet, aber dennoch sind sie sich insgesamt selbst treu geblieben. Sehr schön empfand ich auch die Momente, in denen Will und Julia, Laykens Mutter, unter sich waren, denn diese Gespräche haben mich sehr berührt und man sieht, welch starke Verbindung sie zueinander hatten. Dies konnte man zuvor immer nur erahnen.

Auch Kel und Caulder kommen hier wieder gut zur Geltung und ich würde mich sehr freuen, wenn es irgendwann nur ein Buch über sie geben würde, wenn sie selbst in Wills Alter wären. Ich denke, dass es dazu dann auch genug Stoff geben dürfte, um auch Will und Layken noch einmal mit einfließen zu lassen.

Das Ende hat mir hierbei besonders gut gefallen, denn die Autorin erzeugt dadurch noch einmal eine Achterbahn der Gefühle und ich habe dadurch das ein oder andere Tränchen verdrücken müssen. So muss eine Reihe enden - auch wenn ich es mehr als schade finde, dass dem Leser ganz zum Schluss ein ganz bestimmter Brief vorenthalten wurde.

Obwohl ich bei den Covern der ersten beiden Bände immer kritisiert habe, dass mir dabei die Besondersheit fehlt, muss ich doch zugeben, dass ich dieses Cover hier von den Farben her sehr hübsch finde und somit nichts zu kritisieren habe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, liest sich aber weitaus dramatischer, als es am Ende tatsächlich ist.

Insgesamt ist "Weil wir uns lieben" ein wunderbarer Abschluss einer Trilogie, die mit vielen wunderschönen und melancholischen Erinnerungen gespickt ist. Ich werde Will und Layken unglaublich vermissen und hoffe, dass es irgendwann doch noch einmal ein Wiedersehen mit den Figuren geben wird.

Bewertung vom 03.08.2015
Wolfgang muss weg!
Moeller, Cathrin

Wolfgang muss weg!


gut

"Wolfgang muss weg!" wurde in einer Werbekampagne mehrfach als das "Buch des Monats" bezeichnet, sodass ich da natürlich mal wieder neugierig wurde und dem Buch eine Chance geben wollte. Nun, das Buch war zwar jetzt kein Oberkracher, hat mir aber im Grunde genommen nicht weh getan und konnte mich sogar gut unterhalten.

Das Buch wurde im Vorfeld als "sehr humorvoll" bezeichnet. Humor ist ja bekanntlich Geschmacksache und wird sicherlich viele Leser zum Schmunzeln bringen, bei mir war dies jedoch leider nicht der Fall. Es gibt zwar sicherlich hier und da den ein oder anderen Moment, bei dem meine Mundwinkel auch gezuckt haben, allerdings war es insgesamt dann doch nicht mein Humor, sondern viel zu gewollt. Dennoch muss man sagen, dass die Geschichte einen wirklich angenehmen Schreibstil besitzt. Es gibt zwar stellenweise dann doch die viel zu überspitzten Momente, allerdings muss man bei diesem Genre auch stets damit rechnen, sodass ich da gut drüber hinwegschauen kann. Die Dialoge sind dagegen sehr gelungen und unterhaltsam, gleiches gilt für die Figuren selbst, die gut ausgearbeitet wurden.

Annemie und Wolfgang, ein Ehepaar, dessen Tiefen mittlerweile die Höhen überwiegen, haben sich schon lange nicht mehr allzu viel zu sagen. Da kommt es Annemie fast schon geradezu recht, dass Wolfgang verstirbt - natürlich nur bei einem Unfall, der eigentlich ihr gelten sollte. Da sie allerdings keine Zeugen hat, die bestätigen können, dass es sich dabei um einen Unfall handelt, versucht sie zunächst seinen Tod zu vertuschen, was ihr allerdings nur sehr schwer gelingt, denn natürlich wird Wolfgang u.a. von seiner Mutter vermisst. Zum Glück hat sie jedoch ihre beste Freundin Dörte, die ihr tatsächlich dabei hilft, ihren Mann zu "entsorgen".

Auch wenn dies natürlich stellenweise sehr verrückt klingt, hat man dennoch den Eindruck, dass genau so etwas tatsächlich überall passieren könnte - nur halt nicht auf die skurrile Art, die die Autorin in ihrem Debüt beschreibt. Auch wenn alles recht überspitzt ist, mochte ich Annemie und Dörte. Sie sind beide sympathisch, haben ihr Päckchen im Leben zu tragen und tragen ihr Herz oftmals auf der Zunge. Wolfgang, den man hier hauptsächlich durch Annemie kennenlernt, fand ich dagegen unsympathisch. Die Überraschung schlechthin ist dagegen Wolfgangs Mutter, die immer wieder für unerwartete Momente gut ist und die ich zunächst falsch eingeschätzt habe.

Die Idee, wie man Wolfgang letztendlich loswerden möchte, fand ich gelungen, aber nicht weitaus so witzig, wie es im Vorfeld versprochen wurde. Dennoch hat hier alles - trotz vieler fragwürdiger Momente - Hand und Fuß und ich hatte durchaus meinen Spaß an der Geschichte.

Das Cover ist ganz in Ordnung, kein wirkliches Highlight, aber dennoch eines, das aufgrund des Sarges ins Auge springt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen nur zum Teil gelungen, denn meiner Meinung nach wird hierbei schon viel zu viel verraten, sodass ich nur noch selten überrascht wurde.

"Wolfgang muss weg!" ist insgesamt ein typischer Chick-Lit Roman, der sich oftmals an Klischees bedient und dessen Humor ich nicht immer teilen konnte. Dafür sind die Figuren allerdings gut ausgearbeitet und die Geschichte durchaus unterhaltsam - wenn man sich denn voll und ganz drauf einlassen kann. Von daher sollten Fans des Genres definitiv einen Blick auf das Buch werfen.

Bewertung vom 03.08.2015
Todesengel
Eschbach, Andreas

Todesengel


sehr gut

Obwohl ich bereits einige Bücher von Andreas Eschbach besitze, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang kaum etwas von ihm gelesen habe. Da es damit langsam an der Zeit wurde, habe ich mich für "Todesengel" entschieden, was ich zum Glück nicht bereut habe, denn die Geschichte konnte mich Zum Großteil überzeugen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Der Autor beschreibt die Geschichte rund um das Thema "Selbstjustiz" sehr ausführlich, aber nie langatmig, sodass die Spannung hier nahezu immer garantiert war. Gleichzeitig liest sich die Geschichte recht flott und ich hatte die knapp 550 Seiten viel zu schnell ausgelesen. Die Figuren sind ebenfalls gut ausgearbeitet und allesamt vielseitig. Die Dialoge sind dagegen ab und zu etwas holprig, allerdings hielt sich dies noch in Grenzen.

Der sogenannte "Todesengel", der hier wie ein Mini-Superheld erscheinen möchte, steht für Opfer ein und rächt sich für diese, indem er deren Täter quält und ermordet, dabei schreckt er auch nicht vor Jugendlichen zurück, sodass der Autor hier schon eine kleine Grenze überschreitet. Dass dabei aber auch oftmals die eigentlichen Opfer in Schwierigkeiten geraten, da Polizei und Staatsanwaltschaft davon ausgehen, dass ebendiese sich an ihren Tätern rächen, scheint der Todesengel nur bedingt bedacht zu haben. Außerdem spielt hier noch Ingo Praise, ein eher unscheinbarer und weniger erfolgreicher Journalist, eine große Rolle, denn er sieht den Todesengel als Top-Story an und recherchiert den Fall ausführlich.

Was mich an der Geschichte allerdings ein wenig gestört hat: Der Autor hat das Thema "Selbstjustiz" und die Probleme in der deutschen Justiz, dass Täter oftmals zu gering bestraft werden und die Opfer dadurch nur noch mehr leiden, sehr gut aufgegriffen und auch zum Nachdenken angeregt, allerdings wurde mir hier stellenweise zu sehr mit erhobenen Zeigefinger gearbeitet, sodass man als Leser quasi eine Meinung schon vorgefertigt bekommt. Einige Leser werden dies sicherlich weit weniger schlimm finden, mich hat es allerdings doch gestört.

Das Cover sieht ganz nett aus, ist jedoch nicht der größte Hingucker aller Zeiten, aber dennoch durchaus passend zur Geschichte. Besonders die Blautöne gefallen mir hier besonders. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf die Geschichte neugierig gemacht.

Insgesamt ist "Todesengel" ein ereignisreicher und spannender Thriller, der durchaus authentisch ist. Gleichzeitig kann die Geschichte mit gut ausgearbeiteten Figuren und dem interessanten Thema "Selbstjustiz" überzeugen, sodass hier für jeden Leser etwas dabei sein dürfte.

Bewertung vom 22.07.2015
Engel haben keinen Hunger
Biermann, Brigitte

Engel haben keinen Hunger


gut

Ich habe bereits sehr viele Bücher zum Thema Magersucht gelesen und fand die meisten Bücher davon sehr erschreckend und aufrüttelnd, sodass mir jedes Buch immer etwas mit auf dem Weg gegeben hat. "Engel haben keinen Hunger" stand bereits seit vielen Jahren ungelesen im Regal und somit wollte ich es jetzt - wo ein neues Format des Buches erschienen ist - endlich lesen.

"Engel haben keinen Hunger" ist die wahre Geschichte von Katrin L. die an Magersucht gelitten und den schweren Kampf am Ende verloren hat. Dabei wird genau geschildert, was ihre Eltern, aber auch die Ärzte und Therapeutin für sie unternommen haben. Die Geschichte setzt sich somit aus Katrins Gedichten, ihren vielen Tagebucheinträgen sowie den Erinnerungen ihrer Familie und Freunde zusammen. Dabei wird Katrins Leidensweg von Brigitte Biermann zusammengefasst, allerdings muss ich leider gestehen, dass mich das Buch nicht immer so berührt hat, wie ich es eigentlich erhofft habe.

Dies liegt hauptsächlich daran, dass ich den Schreibstil oftmals sehr unpassend fand. Es ist klar, dass man nicht mehr alle Gespräche komplett zu 100% wiedergeben konnte, allerdings glaube ich kaum, dass Katrins Vater ein ernstes Therapiegespräch mit den Worten "so what?!" beendet hat. Gleiches gilt auch für die Gespräche mit Katrin. Man erkennt zwar anhand ihrer Tagebucheinträge, dass sie auch gerne die englische Sprache verwendet hat und oftmals auch lediglich von "Sister" und "Family" gesprochen hat, allerdings kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass sie auch mit den Ärzten und Therapeuten ständig auf Denglisch gesprochen hat. Mir ist klar, dass die Autorin hierbei bewusst eine jugendliche Sprache gewählt hat, um möglichst viele jüngere Leser mit dem Buch anzusprechen, allerdings ist dies meiner Meinung nach nur bedingt gelungen.

Ansonsten muss man aber sagen, dass mir der Ablauf des Buches oftmals gut gefallen hat und mich die Gedichte zum Teil sehr berührt haben. Katrins Leidensweg wird dabei sehr authentisch beschrieben mitsamt vieler Verzweiflungstaten, Wutausbrüchen, falschen Entscheidungen und einer ratlosen Familie, die oftmals vollkommen überfordert war. Und letzteres ist leider auch ein kleiner Kritikpunkt: Ich kann Katrins Familie absolut verstehen, wenn sie verzweifelt waren und immer nur das Beste für ihre Tochter und Schwester wollten, was mich jedoch enorm gestört hat, ist die Tatsache, dass immer sofort die Ärzte und die Therapeuten schuld waren, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie es eigentlich funktionieren sollte.

Katrin musste in der Therapie Regeln lernen und sollte diese auch einhalten. Hat sie dies mal wieder nicht getan und bekam dadurch einen Wutausbruch, waren natürlich die Ärzte und Therapeuten schuld, weil man sie zu etwas zwingen wollte. Hier fand oftmals nur ein Gegeneinanderarbeiten statt, wo gegenseitig Schuldzuweisungen ausgesprochen wurden, was alles andere im Sinne von Katrin war. Deshalb habe ich mich im Laufe der Geschichte oftmals gefragt, ob man tatsächlich das Beste für die Tochter wollte, allerdings muss hier eines klipp und klapp sagen: Man selbst steckt nicht drin und wer weiß, wie man selbst reagieren würde, wenn die eigene Tochter oder Schwester an dieser heimtückischen Krankheit leiden würde.

Insgesamt ist "Engel haben keinen Hunger" eine traurige und nachdenklich stimmende Erzählung aus dem Leben von Katrin L., die den Kampf mit der Magersucht leider verloren hat und somit viel zu früh verstorben ist. Wer sich nur auf die Thematik konzentrieren und über den oftmals recht unglücklichen Schreibstil hinwegsehen kann, wird hier eine sehr authentische Geschichte vorfinden, die einen noch lange danach im Kopf begleiten wird.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2015
Maggie und die Stadt der Diebe
Hertweck, Patrick

Maggie und die Stadt der Diebe


sehr gut

Neue Autoren braucht das Land, demnach wollte ich Patrick Hertwecks Debüt "Maggie und die Stadt der Diebe" eine Chance geben und bin froh, dass ich das Buch letztendlich so schnell gelesen habe, denn hier wird eine wunderbare und spannende Geschichte erzählt, die nicht nur für Kinder und Jugendliche unterhaltsam sein dürfte.

Der Autor verwendet hier eine angenehme und einfache Sprache, bei der auch jüngere Leser ihre Freude haben werden. Die Geschichte liest sich dazu sehr flüssig, sodass ich leider viel zu schnell das Buch wieder beendet habe. Die Figuren, allen voran Maggie, sind sehr gut ausgearbeitet, sympathisch und facettenreich. Gleiches gilt auch für die Handlungsorte, die ebenfalls gut gewählt und detailverliebt beschrieben wurden. Schön finde ich auch, dass der Autor für seine Geschichte die Stadt New York gewählt hat. Wenn es um das 19. Jahrhundert geht, wird meistens nur das viktorianische London gewählt, was mir zwar auch gut gefällt, allerdings ist New York hierbei eine willkommene Abwechslung.

Maggie hat mich direkt von der ersten Seite an überzeugen können, sodass ich das Mädchen sehr gerne bei ihren Abenteuern in den New Yorker Slums begleitet habe. Dabei wird auch nichts beschönigt: Sie leidet großen Hunger, hat kein Dach mehr unter dem Kopf, seit sie aus dem Waisenhaus fliehen musste und lebt ganz anders, als man es einem Kind in ihrem Alter wünscht. Dennoch hat sie sich dabei gut entwickelt und wirkt auch recht reif, was aufgrund ihrer Lebensumstände zurückzuführen ist. Als sie auf Fagin trifft, wird sie von ihm aufgenommen, gehört aber auch seit diesem Zeitpunkt einer Gruppe von Dieben an, die auch nicht unbedingt der beste Umgang für sie sind, sie aber dennoch ab sofort ein Teil davon ist. Dazu ist sie weiterhin auf der Flucht, sodass sie nahezu immer auf der Hut sein muss. Dabei wirkt sie aber dennoch sehr sympathisch und mutig, sodass mir gar nichts anderes übrig blieb, als sie ins Herz zu schließen.

Ihre Abenteuer in den New Yorker Slums und der Unterwelt werden dabei spannend und manchmal auch recht gruselig erzählt, was jedoch immer der empfohlenen Altersklasse entspricht. Das Buch wird für junge Leser zwischen elf und dreizehn Jahren empfohlen, meiner Meinung nach können aber auch jüngere Leser dieses Buch bereits lesen, da es trotz der manchmal oft recht düsteren Szenen dennoch kindgerecht erzählt wird.

Das Cover hat mich direkt angesprochen und gefällt mir sehr, da es sehr schön zur Geschichte passt. Die Schatten der Menschen dazu und die Gebäude im Hintergrund geben dazu ein tolles Bild ab. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls sehr gelungen.

Insgesamt konnte mich Patrick Hertweck mit seinem Debütroman "Maggie und die Stadt der Diebe" mit interessanten Schauplätzen, gut ausgearbeiteten Figuren und einer spannenden Geschichte überzeugen, sodass ich auf viele weitere Werke des Autors gespannt bin. Ich kann es nur empfehlen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2015
Finstermoos - Im Bann der Vergessenen (eBook, ePUB)
Clark, Janet

Finstermoos - Im Bann der Vergessenen (eBook, ePUB)


sehr gut

Janet Clark konnte mich mit ihren Büchern bislang immer überzeugen, von daher wollte ich auch unbedingt ihre neueste Reihe "Finstermoos" lesen. Da es hierzu auch eine knapp dreißig Seiten lange eShort gibt, die noch vor dem ersten Band "Aller Frevel Anfang" spielt, wollte ich auch dieser Geschichte eine Chance geben.

Die dreißig Seiten waren leider viel zu schnell ausgelesen, das ist wohl der einzige Nachteil, den diese Geschichte mit sich bringt, denn ansonsten konnte mich Janet Clark auf den wenigen Seiten wieder einmal begeistern. Die Geschichte wird lebhaft und spannend beschrieben, das Dorf Finstermoos kommt mit seinen Bergen gut zur Geltung und auch sonst liest sich vieles sehr stimmig, sodass ich unbedingt mehr über das Dorf und seine Einwohner erfahren möchte.

Das kleine Dorf Finstermoos ist von einem Riss getrennt, was auch sehr gut zu manchen Bewohnern des Dorfes passt, denn leider können sich die Familien von Basti und Luzie nicht ausstehen und leben bereits seit Jahren im Streit. Pech für Basti und Luzie, die bereits seit Jahren miteinander befreundet und sich langsam, nachdem sie sich ein halbes Jahr nicht gesehen haben, immer näher kommen.

Da die Geschichte genau da endet, wo es gerade spannend wird, ist man als Leser direkt dazu animiert, auch zu den anderen Bänden zu greifen, was ich mit Sicherheit auch tun werde, denn die ersten drei Bände stehen bereits in meinem Regal und warten nur darauf, von mir gelesen zu werden. Denn hier gibt es sehr viele Fragen, die ich unbedingt beantwortet haben möchte, u.a. warum die Familien von Basti und Luzie so verfeindet sind und was der Spalt im Gebirge tatsächlich für eine Bedeutung hat.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und passt perfekt zu Finstermoos, auf das man einen ersten Blick werfen darf. Dazu gefallen mir auch die Farben sehr gut. Die Kurzbeschreibung verrät mir dagegen etwas zu viel, sodass man hier kaum noch überrascht wird.

Insgesamt ist "Im Bann der Vergessenen" eine interessante Vorgeschichte, die Lust auf mehr macht und dafür sorgt, dass ich auch unbedingt den ersten Band "Aller Frevel Anfang" lesen möchte, um mehr über Luzie und Basti zu erfahren. Wer also Interesse an der "Finstermoos"-Reihe hat, bzw. diese bereits angefangen hat, sollte auch der eShort eine Chance geben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.