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Benutzername: 
Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2009
Patagonia
Renner, Markus

Patagonia


ausgezeichnet

Panorama von Weitsichten der Unendlichkeit

Der autodidaktische Fotograf und Patagonien-Kenner Markus Renner zeigt mit seinen phantastischen Aufnahmen ein Land von so unendlicher Breite, dass es zwingend das Panorama-Format braucht. In edler Aufmachung, Leinengebunden und auf hochwertiges schweres Profimatt-Papier gedruckt lädt das querformatige Buch aus dem stabilen Pappschuber geheimnisvoll zu einer gedanklich-inneren Reise ein.
Die so ursprünglichen Natur- und Landschaftsaufnahmen zeugen nicht nur von der unberührten und unendlichen Weite des bisweilen so unwirtlich scheinenden Landes. Es sind geradezu zauberhafte, einem Märchen entrissene Bilder und Ansichten ungezähmter Macht der Evolution.

Landschaftsstrukturen, Wind- und Wettereinflüsse aber auch Lichtstimmungen formen das Land zu einem Synonym von Schöpfung, Freiheit, und Unendlichkeit. Verheimlicht sind die gewaltigen Schlechtwetterphasen, die Leiden zahlreicher Forscher, Entdecker und Abenteurer oder auch der tägliche Überlebenskampf der Bewohner dieser wohl Regenreichsten Region der Erde, betrachtet man die Lichtgemälde der so friedlich dargestellten Panoramen.

Der Text von Volker Skierka ergänzt die phantastischen Fotos um einen kleinen Einblick in Geschichte und Entwicklung der südamerikanischen Ewigkeit.

© 10/2009 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2009
Das Lieblingsbuch aller Männer
Cutler, Tom

Das Lieblingsbuch aller Männer


sehr gut

Ratgeber für ungewöhnliche Lebenspraxis

Ratgeber gibt es zuhauf und bisweilen wäre sicher ein solcher nötig, wie man ohne (!) denselben eigentlich sein Leben bewältigen kann …

„Das Lieblingsbuch der Männer“ bietet allerdings eine solche Vielzahl an ungewöhnlichen und skurrilen Ratschlägen für den vermeintlichen Alltag von Männern, dass man gut beraten ist, sich dieses Buch zu beschaffen, steht man doch mit den Erkenntnissen und eventuellen Umsetzungen der Handlungsanweisungen schnell im Rampenlicht interessierter Mitmenschinnen – sollte denn das einer der Gründe gewesen sein, sich überhaupt so eine Lebensbewältigungsliteratur angeschafft zu haben.

Zwischen den etwas nostalgischer Buchgestaltung angelehnten Deckeln finden sich eine Vielzahl von lebenspraktischen Hinweisen wie „Selbstverteidigung mit einem Stockschirm“, „Anfängerleitfaden zur Ermittlung der Todeszeit bei Leichenfunden“, „Die richtige Art, einen Schmetterling zu fangen“, „So schüttet man jemand Bier in die Hose“ oder „So bekocht man ein Mädchen“.

Alle Tipps sind leicht verständlich in Handlungsschritten beziehungsweise auf jeden Fall nachvollziehbar beschrieben, teilweise mit erläuternden Illustrationen versehen und bereichern den männlichen Alltag um facettenreiche Ereignisse und Erfahrungsräume. Bisweilen dienen sie gar der Bewältigung lebenspraktischer Anforderungen. So wird es schnell das Lieblingsbuch eines Mannes, auch wenn man(n) zwischenzeitlich das ungewisse Gefühl nicht los wird, es eigentlich gar nicht brauchen zu müssen.

© 10/2009 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2009
Die Bibel

Die Bibel


ausgezeichnet

Kompaktes Wissen üppig visuell aufbereitet
Die Komplexität der Bibel in ihrer vielschichtigen Vernetzung von Geschichten im Alten und Neuen Testament versucht dieses prächtig illustrierte und mit zahllosen Farbbildern, Schautafeln, Querverweisen und Informationskästen ausgestattete Werk verständlich zu vermitteln. Dabei stehen weniger wissenschaftlich-theologischer Tiefgang, denn verständliche Erläuterung und Entschlüsselung der Grundlagen des jüdisch-christlichen Glaubens im Vordergrund.

Es geht den Autoren offensichtlich darum, christliches Glaubens-, Wissens- und Kulturgut verständlich zu machen und eine Orientierung zu den wichtigsten Sachverhalten und Episoden Biblischer Geschichte zu vermitteln. Freilich wird Vieles nur kurz „angerissen“ oder in wenigen Sätzen knapp erklärt, doch die lockere Gestaltung des Buches weckt die Lese- und Informationsfreude, sich mit den bekannten und unbekannten Gestalten und Geschichten der Bibel zu beschäftigen, vielleicht auch mal den einen oder anderen Text im Wortlaut in der Bibel nachzuschlagen.

„Die Bibel – Der Schlüssel zur Heiligen Schrift“ ist ein anregendes, informatives Buch – sehr gut gemacht, Leselust und Interesse weckend.

© 10/2009, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2009
Puppenspiel
Rankin, Ian

Puppenspiel


sehr gut

Ein verwirrendes Quizspiel um Minisärge


Dieses Mal wird der berühmte und vom Meisterautor Ian Ranking so realistisch und charismatisch dargestellte Kommissar John Rebus in seiner schottischen Metropole Edinburgh mächtig geprüft. Sein Ruhestand rückt unaufhörlich näher, sein Lebenswandel strengt ihn letztlich viel zu sehr an und die jungen Nachrücker/innen in der Dienststelle lassen ihn bisweilen verzweifeln.

Der durchaus stellenweise langwierige und viel Zeit beanspruchende Roman liest sich aufgrund seiner Vielschichtigkeit in Charakteren, Ereignissen sowie Geschehensbeschreibungen doch anhaltend spannend. Das umso mehr, als zunächst lediglich die junge Frau Philippa vermisst wird. Ein Mord ist da noch längst nicht geschehen.

Trotzdem geht es um Mord – und nicht nur um einen. Der außergewöhnlichen Fund eines Kleinstsarges sowie die Entdeckung, dass es schon mehrmals in großen Abständen vergangener Jahre solche Sargfunde gab sowie ein mysteriöser „Quizmaster“ und dessen krudes Fragespiel über E-Mails an die verschwundene Studentin ziehen sich als immer wieder aufkeimende Aufreger und als Hinweisfundus durch die über 600 Seiten andauernde Geschichte.

Auch wenn sich Erzählstränge teilweise in verschiedene Richtungen ausbreiten wollen, so findet man in diesem Spannungsschmöker doch immer wieder auf die Hauptspur zurück, welche man dankbar angeregt aufnimmt.

Mag sein, dass es Romane von größerer Ermittlungs- und Ereignisgeschwindigkeit gibt, dennoch zeichnet sich die Geschichte Rankins durch die gemächlich-akribische und gründlich-detailfreudige, ausdifferenzierte Bilder im Kopf entstehende Erzählweise aus.


© 11/2002 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.