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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1100 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2021
Jenseits des Abgrunds
Miralles, Francesc;Doñate, Ángeles

Jenseits des Abgrunds


ausgezeichnet

Normalerweise schreibe ich ja gleich nach dem Lesen eines Buches meine Rezension. Aber hier muss ich das Ganze erst einmal sacken lassen.
Die Geschichte ist so zauberhaft und lehrreich, dass ich das erst einmal verarbeiten muss.
Toni ist unterwegs, um die Asche seines Bruders Jonathan zu verstreuen. Unterwegs lernt er Rose kennen, die ihn von einem Mann erzählt, der Selbstmörder von dem Sprung über eine Klippe abhält. Tonis Neugier ist geweckt und er macht sich auf die Suche nach dem Einsiedler.
Der alte Mann lädt die gestrandeten Menschen auf eine Tasse Tee ein und lässt sie erzählen. Bei den meisten reicht das schon, um sie von ihrer Tat abzuhalten.
In kurzen, mitreißenden Kapiteln erzählt Miralles die Geschichten der Verzweifelten. Und nach und nach erkennt Toni, dass diese Arbeit fortgeführt werden muss.
Besonders beeindruckt hat mich die Geschichte mit dem Glas Milch: „alles bereits bezahlt – mit einem Glas Milch vor einigen Jahren“. Da bekommt man beim Lesen Gänsehaut. Aber auch die anderen Schicksale sind berührend. Miralles reiht einzelne Storys aneinander und bindet sie in seine Rahmenhandlung ein, was mir sehr gut gefallen hat.
Dieses Buch ist voller Wärme, sehr liebevoll und ruhig erzählt, aber dennoch packend und mitreißend.
Fazit: ein Buch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt.

Bewertung vom 29.03.2021
Rot wie Feuer / Vanitas Bd.3
Poznanski, Ursula

Rot wie Feuer / Vanitas Bd.3


ausgezeichnet

Caro Bauer flieht vor ihren Verfolgern nach Frankfurt. Denn sie weiß: wenn sie sich nicht wehrt, wird ihre Flucht nie zu Ende sein. Als letzter Ausweg erscheint es ihr, den russischen Karpin-Clan zu vernichten – und zwar mit Hilfe eines anderen Clans. Caro hetzt beide gegeneinander auf und muss aufpassen, dass sie nicht selbst zwischen die Fronten gerät.
Ganz schön beschäftigt unsere Protagonistin. Und so ist die Handlung des gesamten Buches auch sehr rasant. Ich brauchte zwar ein, zwei Seiten bis ich mich wieder an die Vorgänge erinnert habe, aber dann ging es Schlag auf Schlag. Caro muss all ihre Raffinesse einsetzen und das machte die Handlung spannend und schnell. Man mochte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.
Was die Autorin da aus dem Hut zauberte hat mich fasziniert. Caros Verkleidungen, ihr Mut, die Art, wie sie handelt, das nächtliche Duell, … Ich könnte hier noch unzählige Szenen aufführen, das Buch lässt den Leser kaum zu Atem kommen.
Beinahe nahtlos knüpft der dritte Band an den Vorgänger an, man sollte die beiden ersten Bände gelesen haben, damit man mit Band 3 das volle Lesevergnügen erreicht, denn die Bücher bauen aufeinander auf und erst mit dem finalen vorliegenden Band ist die Trilogie und Caros Jagd zu Ende.
Fazit: auch wenn ich gerne noch mehr von Caro lesen möchte, bin ich mit dem Ende der Trilogie sehr zufrieden. Dieser Band bildet einen tollen Abschluss. Ein Buch das man, einmal begonnen, kaum zur Seite legen kann.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2021
Ostseefalle / Pia Korittki Bd.16
Almstädt, Eva

Ostseefalle / Pia Korittki Bd.16


sehr gut

Pia wird zu einem Cold Case gerufen: In einem alten Haus wird im Keller ein menschlicher Schädel gefunden. Schnell ist klar: der Schädel gehörte zu der vor 10 Jahren verschwundenen Alena. Doch war hatte Grund, das Mädchen zu töten? Verdächtige gibt es in dem kleinen Dorf einige, aber keiner passt so recht als Täter. Und auf einmal überschlagen sich die Ereignisse.
Wieder ein toller Band um Pia Korittki und ihr Team. Aber auch die familiären Ereignisse stehen wieder in einem guten Verhältnis. Wobei die gegen Mitte des Buches aus nachvollziehbaren Gründen kaum noch Raum bekommt.
Nägelkauende Spannung erwartet den Leser bei diesem Band. Pia ist immer für eine tolle Geschichte gut, aber so spannend war es selten. Die Bände sind normalerweise in sich abgeschlossen. In „Ostseefalle“ geht Almstädt aber einen anderen Weg. Man sollte die Vorgängerbände (um nicht zu spoilern nenne ich jetzt keinen genauen Band) kennen, um die Ereignisse komplett nachvollziehen zu können. Das Ende empfand ich fast als Folter und fiebere jetzt dem nächsten Band entgegen.
Almstädts Charaktere sind wieder sehr authentisch und nachvollziehbar.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2021
Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8 (eBook, ePUB)
Etzold, Veit

Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8 (eBook, ePUB)


sehr gut

Man sollte den Vorgängerband „Blutgott“ gelesen haben, denn gerade die ersten Seiten des Buches verweisen stark auf diesen, nehmen die Handlung sogar teilweise wieder auf. Was mir, als Dauerserienleserin der Reihe, auch sehr gut gefallen hat. Auch im Buch gibt es öfter Querverweise zu Vorgängerbänden der Serie.
Clara wird nach den Vorgängen in Blutgott vorübergehend von ihrer Arbeit beurlaubt. Mit einer Freundin macht sie Urlaub in Florenz, als in Rom ein Mord geschieht. Der Vatikan hat von Claras Ermittlungserfolgen gehört und möchte sie als Beraterin. Als weitere Morde geschehen, spitzt sich die Lage dramatisch zu.
Skurrile Morde sind Etzolds Markenzeichen. Der Mord im Brautkleid – absolutes Neuland. Auch die anderen Taten haben mir sehr gut gefallen, man braucht aber bei der Lektüre von Etzolds Büchern schon ein gewisses Maß an Bluttoleranz. Die Handlung wechselt auf zwei Ebenen: Die Morde in der Gegenwart und Claras Ermittlungen und (weniger) Kapitel mit Beatrice, die von Menschenhändlern nach Rumänien gebracht und zur Prostitution gezwungen wird.
Ab etwa der Hälfte des Buches kommt ein gewisser Verdacht auf. Leider ist das Ende nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte, vor allem, weil der Vorgängerband auch etwa auf diese Weise endete.
Ein kleiner negativer Touch entstand für mich aber leider auch, dasselbe hatte ich schon in Etzolds Politthrillern zu bemängeln: Der Autor schweift mir teilweise etwas stark ab. Bei Vidalis war das bisher nie der Fall, aber in diesem Band gibt es für mich too much Input in Sachen Dante und Geschichte. Diese Komponenten sind für den Thriller nicht nötig und bremsen nur das Lesetempo.

Bewertung vom 26.03.2021
Die Frauen von Kilcarrion
Moyes, Jojo

Die Frauen von Kilcarrion


sehr gut

Als Sabine von ihrer Mutter zu ihren Großeltern nach Irland geschickt wird ist die 16-Jährige erst wenig begeistert. Die strenge Haushaltsführung bei den Großeltern, sowie der nahe Tod des Großvaters machen ihr schwer zu schaffen. Doch allmählich gewöhnt sie sich an das Landleben und möchte gar nicht mehr weg.
Der Roman ist das Debut von Jojo Moyes und wurde jetzt neu aufgelegt.
Eigentlich habe ich mich auch sehr wohl gefühlt in dem Buch, aber die Charaktere blieben mir etwas fremd. Vor allem Joy und Kate. Wobei Joy im Prolog direkt glänzt. Wie habe ich mich mit ihr geschämt, mit ihr gefiebert und mich gefreut. Doch als Großmutter macht sie leider keine gute Figur. Dafür mochte ich Thom sehr gerne. Der aus allem das beste macht und auch immer für Sabine da ist, wenn sie ihn braucht.
Die Handlung hat mir gut gefallen, war aber teilweise, vor allem gegen Ende, sehr in die Länge gezogen. Vor allem die Schilderungen auf dem Pferdegestüt fand ich sehr gelungen und auch Sabines Wandlung vom verwöhnten Stadtmädchen zum liebevollen Teenager, die sich um ihren Großvater sorgt.
Drei Generationen Frauen in eine Story einzubinden, so dass diese funktioniert ist sicher nicht einfach. Manches fand ich zwar übertrieben, aber im Grunde spiegelt diese Konstruktion viele Familienleben wider. Der aufsässige Teenager, die etwas überforderte Mutter und die Großmutter mit ihrem großen Geheimnis – das aber am Ende gar nicht so groß war.
Fazit: leider muss sich eine Autorin immer an ihrem größten Werk messen lassen, das macht eine Neuauflage ihrer älteren Bücher immer etwas schwierig. „Die Frauen von Kilkarrion“ muss ich nicht verstecken, es liest sich aber teilweise doch noch etwas zäh und man merkt ihm den Erstling an.

Bewertung vom 25.03.2021
Eine Sehnsucht nach morgen / Ruhrpott Saga Bd.3
Völler, Eva

Eine Sehnsucht nach morgen / Ruhrpott Saga Bd.3


sehr gut

Tief verletzt kommt Bärbel nach ihrem Medizinstudium zurück nach Essen. Dort trifft sie ihre Jugendliebe Klaus wieder. Doch der ist inzwischen verheiratet und hat ein Kind. Auch in ihrer Familie läuft es nicht so rund, doch gemeinsam bewältigen sie alle Krisen.
Völlers Charaktere sind lebensecht und authentisch. Jeder hat so seine Probleme, aber alle halten zusammen und das gefällt mir in der Reihe sehr gut. Eheprobleme, Liebeskummer, Schulprobleme – ein ganz normales Leben. Und doch einen ganzen Roman wert.
Man sollte die beiden Vorgängerbände kennen. Die Handlung ist durchgängig und baut aufeinander auf.
In diesem Band steht Bärbel im Vordergrund. Bärbel ist mittlerweile erwachsen und Ärztin. Doch im Jahre 1968 sind Medizinerinnen noch nicht so gut angesehen. Bärbel aber hat sich noch nie etwas ausreden lassen und kämpft um ihren Job. Auch privat läuft nicht alles problemlos. Völler schafft es mit ihrem tollen Schreibstil, die Handlung lebendig zu halten. Man hat Kopfkino und lebt mit den Charakteren mit. War in den beiden Vorgängerbänden noch eher Friede, Freude, Eierkuchen, so geht es in diesem Band schon eher etwas rebellisch zu. Ganz wie die Protagonistin eben so ist.
Fazit: das Ende der Familiensaga zog sich für mich ein wenig, dennoch bin ich ein wenig traurig, die Familie nun verlassen zu müssen.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2021
Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1
Strobel, Arno

Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein profaner Titel für dieses Buch.
Als Leni vor 6 Jahren verschwand war sie gerade einmal 10 Jahre alt. Jetzt scheint sie wieder da zu sein – zumindest deuten einige Dinge darauf hin. Will Leni Rache? Oder ist alles doch ganz anders als gedacht?
Leser von Arno Strobel wissen, dass ein einmal begonnener Handlungsstrang ganz anders weitergehen kann. So ist das auch im neuen Buch des Autors „Mörderfinder“. Erst am Ende weiß der Leser um die Zusammenhänge und staunt über so manche Wendung. Einen eigenen Verdacht zu äußern ist bei Strobels Büchern immer schwierig, dennoch rätselt man gerne mit. Vor allem am Anfang des Buches war ich über die Vorgänge sehr erstaunt und konnte mir kaum vorstellen, worauf das alles hinausläuft.
Kurze Kapitel und Ein- und Rückblicke machen das Buch rasant und spannend. Vor allem die kursiv gedruckten Kapitel, meist aus Sicht der Mädchen geschrieben, fand ich besonders beklemmend, auch wenn Strobel eher andeutet als ausschlachtet. So beginnt das Kopfkino beim Leser und man benötigt schon ein robustes Nervenkostüm.
Mit Max Bischoff gelingt Strobel einmal ein Ermittler, der nicht schon von vornherein kaputt ist, obwohl er auch schon genügend mitgemacht hat. Bischoff ist nämlich der Kommissar aus der Trilogie „Im Kopf des Mörders“. Allerdings hat Max nach den traumatischen Erlebnissen seinen Beruf an den Nagel gehängt und arbeitet nun als Fallermittler. Auch eine andere Person, und zwar aus dem Buch „Das Wesen“ bekommt hier wieder einen Auftritt. Leider ist die Lektüre dieses Buches bei mir schon sehr lange her, so dass ich mich nicht mehr an diesen Mann und die Story erinnern kann. Schade.
Fazit: mir war Max Bischoff schon vorher sehr sympathisch und ich freue mich, dass ich ihn nun in einer weiteren Serie von Arno Strobel weiter begleiten darf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2021
Goldtod / Gabriel Landow Bd.2
Simon, Axel

Goldtod / Gabriel Landow Bd.2


sehr gut

Der zweite Fall für das Duo Orsini und Landow.
Mittlerweile haben die beiden eine Detektei gegründet. „Orlando“ ist aber nicht so erfolgreich, wie sich die zwei das wünschen würden. Als ein Kind verschwindet und ein Banker auf kuriose Weise tot aufgefunden wird, wittern die beiden ihre Chance, ihre Detektei durch die Auflösung der Fälle bekannter zu machen.
Doch das ist gar nicht so einfach. Denn der Täter ist ihnen immer einen Schritt voraus.
Der zweite Band von Axel Simon hat mir wesentlich besser gefallen als der erste. Vielleicht, weil ich den Stil schon ein wenig gewöhnt war. Die Sprache ist manchmal nicht einfach. Verschachtelte Sätze und ein wenig auf „alt“ getrimmt. Aber die Handlung war rasant und spannend und so konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Allein die skurrilen Morde, die Einschübe mit den Gedanken des Mörders und die Findigkeit, mit der sich Orsini und Landow überall durchmogeln waren das Lesen schon wert.
Historische Romane zu lesen ist wie ein Eintauchen in die Vergangenheit. Man muss sich schon fast zwingen, nicht zu denken „jetzt macht halt nen DNA-Test“ oder „nimm dein Handy und google“.
Fazit: wenn sich der Autor weiter so steigert, dann wird Band 3 ein 5 Sterne-Buch.

Bewertung vom 22.03.2021
Schmälzle und die Kräuter des Todes
Graze, Linda

Schmälzle und die Kräuter des Todes


sehr gut

Völliges Neuland betrete ich mit dem Schwarzwald-Krimi „Schmälzle und die Kräuter des Todes“.
Die Autorin war mir bisher unbekannt und ich war gespannt auf den schwäbischen schwarzen Kommissar.
Der wird auch gleich von der Putzfrau im neuen Büro entsprechend empfangen. Das entlockte mir schon auf den ersten Seiten den ersten Lacher.
Zum Inhalt:
Als Schmälzle seinen neuen Job bei der Polizei in Bad Wildbad im Schwarzwald antritt, versprechen ihm die Kollegen einen ruhigen Posten. Doch wie es der Zufall so will, findet sich doch bald ein Toter und die Polizei ist gut gefordert. Der Leichnam war mit Kräutern überdeckt und so steht schnell der Verdacht im Raum, es könnten Drogen im Spiel sein. Doch bis zur Aufklärung müssen die Beamten noch an einige Türen klopfen.
Gleich vorweg: die Geschichte der Herbal Highs war mir genauso unbekannt wie die Autorin. Ich fand es aber sehr interessant zu erfahren, welche Auswirkungen dies haben kann. Das Drogendelikt ist eingebettet in Schwarzwälder Lokalkolorit und einige schwäbische Ausdrücke, die aber für Nichtschwaben gleich mit übersetzt werden. Humorig-lockerer Schreibstil und kurze Kapitel machen es leicht, der Handlung zu folgen.
Grazes Figuren haben mir gut gefallen. Schmälzles Frau blieb ein wenig blass, aber die Kollegen fand ich angenehm und sympathisch. Allerdings wüsste ich gern noch mehr von der Geschichte, wie Schmälzle (ich musste immer an Maultaschen denken) zu seinem ungewöhnlichen Nachnamen kam. Am Ende ist noch ein kleiner Fingerzeig und vielleicht gibt es ja mehr Aufklärung dazu im nächsten Band, der im April 2021 erscheint und „Schwarzwälder Kirschmorde“ heißen wird. Ich bin da gerne wieder mit dabei.
Fazit: Lockerer Schreibstil, humorvoll erzählt. Der Schwarzwald von seiner dunklen Seite. Aber Schmälzle und seine Kollegen sind ein gutes Team und machen das Dorf wieder sicherer.

Bewertung vom 20.03.2021
Mord in der Uckermark / Miss Merkel Bd.1
Safier, David

Mord in der Uckermark / Miss Merkel Bd.1


sehr gut

Schon das Cover zeigt: hier gibt es einiges zu lachen.
Wobei mir so der typische Humor des Autors ein klein wenig gefehlt hat. Natürlich ist das Buch witzig, aber so der letzte Schuss zum lauten Auflachen war dann doch nicht vorhanden.
Angela Merkel ist in Rente und langweilt sich. Auf der Suche nach Freunden in dem kleinen Dorf in der Uckermark stolpert sie über eine Leiche und findet wieder eine Aufgabe: der Kleinstadtpolizist, der einen Selbstmord vermutet, muss davon überzeugt werden, dass der Schlossherr ermordet wurde. Und natürlich der Täter gefunden werden.
Das Buch startet eher gemütlich, wie die sprichwörtliche Kleinstadt, in der Angela Merkel sich mit ihrem Mann zur Ruhe gesetzt hat. Erst mit dem Tod des Schlossherrn fand ich so richtig in die Handlung und teilweise wurde die auch noch recht spannend. Denn Verdächtige gibt es viele und als Leser rätselt man natürlich mit. Besonders gespannt war ich auf die Auflösung mit dem Geheimgang und der verschlossenen Tür.
Safier schreibt eine Geschichte, die auch die Vergangenheit von Frau Merkel nicht verschweigt. Zahlreiche Zitate, Seitenhiebe und Beispiele, bringen den Leser zum Schmunzeln. Bei der Lektüre habe ich mich allerdings auch gefragt, ob Frau Merkel den Roman vorher lesen durfte und ihn abgesegnet hat.
Die Charaktere waren für mich etwas durchwachsen. Der Dorfpolizist kam mehr als unfähig daher, Angelas Ehemann zu trottelig, die Schlossherren etwas versnobt und Pia zu schnoddrig. Einzig Marie (aber auch hier: Klischeealarm) war mir sympathisch. Trotz der Tatsache, dass ich keine Bindung zu den Charakteren eingehen konnte, hat mich das Buch sehr gut unterhalten.

9 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.