Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2011
Für die Krone / Magierdämmerung Bd.1
Perplies, Bernd

Für die Krone / Magierdämmerung Bd.1


gut

London 1897. Der junge Reporter Jonathan Kentham findet nach einem Theaterbesuch den erschossenen Magier Brazenwood in einer dunklen Seitengasse nahe des Londoner Fleischmarktes. Mit seiner letzten Kraft übergibt Brazenwood Jonathan sein Vermächtnis: Einen Ring und sein Vermächtnis: eine Welt voller Magie.

Diese Geschichte wird vom Verlag als „High Fantasy“ angepriesen und als Steampunk. Dem kann ich mich leider nicht anschließen. Prinzipiell klingt die Idee nicht schlecht, nur leider krankt die Umsetzung an sehr vielen Stellen, hauptsächlich an diversen Fällen von Verzettelung.
Zum einen sind da die vielen, vielen Personen, die nacheinander eingeführt werden. Viele Personen und Handlungsstränge an sich sind nicht schlecht. Das Problem liegt darin, wie der Autor das macht. Die ersten Kapitel wechselt jedes lange Kapitel der Protagonist und die Handlung, das macht es dem Leser sehr schwer mit den Akteuren warm zu werden, und ich fragte mich immer wieder, um was es in diesem Buch gehen soll. Die Protagonisten, selbst der Bösewicht, bleiben dabei farblos und blass, ohne Ecken und Kanten.
Das Buch könnte teils sein Reiseführer durch London sein. Die vielen detaillierten Ortsbezeichnungen waren mir einfach zu viel.
Der Autor hat von Freunden Sekundärliteratur zur viktorianischen Ära bekommen und das merkt man leider. Recherche ist gut und löblich aber leider fühlt sich der Autor dazu bemüßigt, möglichst viel von diesem Sachwissen teils sinnlos mit einzubinden und den Leser mit Typenbezeichnungen von Oldtimern und noch vielem mehr zu langweilen, und zu quälen. Der Autor mischt dabei jedoch munter Fakt und Fiktion ohne dies im Anhang noch mal zu differenzieren, und klar zu stellen was tatsächliche Nachrichten von Damals sind und was seine Erfindungen. Ob der Erwähnte Mord der Helen Brighton wirklich passiert ist?

Das wäre an sich noch nicht so schlimm, wenn da nicht noch weitere Probleme wären. Dieses komplette Buch ist aus diversen, vorhersehbaren, klassischen Versatzstücken zusammengeschustert. Die Magiershow im ersten Kapitel war wohl aus Prestige (besonders die Sache mit dem toten Zweitvogel), Fadenmagie ist für Rollenspieler ein alter Hut, Victor Mordred Wellington: Was für ein Name! Victor der Sieger, Mordred der Verräter und Wellington besiegte Napoleon bei Waterloo, schon der Name nimmt die komplette Geschichte vorweg. Holmes darf natürlich im viktorianischen England nicht fehlen, auch wenn er nur das Vorbild war, das ist echt ausgelutscht und einige seiner Auftritte unglaublich peinlich.
Ich vermisse den Streampunk, den es angeblich geben soll. Das erste U-Boot fuhr schon im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, die Turtle von David Bushnell. Das ist kein Steampunk, das ist alte Technik um 1776, die nur weiterentwickelt wurde, da war selbst Jules Verne nicht wirklich fortschrittlich und 40 Faden sind wahrlich nicht tief.
Zusätzlich zu den oben bereits erwähnten Kritikpunkten, wimmelt das Buch von Logikfehlern.
Warum muss der Taucher durch die Stadt laufen und das U-Boot folgt ihm. Warum fährt man nicht ans Ziel und seilt ihn ab, damit würde auch der Aufstieg wegfallen!!!
Der Auftritt im Savoy ist einfach nur peinlich. Holmes verhält sich unprofessionell und springt zu falschen Schlüssen, was nicht zum Charakter passt.
Sedgewick hielt zur Zeit des Überfalls auf den Archivar Wache auf dem Dach. Warum nur? Den Rest der Handlung gurkt er ja nur untern rum und hält keine Wache mehr, was soll das?

Und dann noch Szenen wie diese „Er bedauerte, dass er den Pferden schaden musste“ - Wie (löblich) politisch korrekt, die weibliche Leserschaft sonst wohl aufschreien würde - "Er hat ein Pferd erschossen!"

Fazit: Die Geschichte hat nichts Eigenes zu bieten, es wird nur altes Aufgekochtes und neu kombiniert. Innovativ wäre die Geschichte gewesen, wenn der Autor den Mut gehabt hätte das Ganze im Wilhelminischen Deutschland spielen zu lassen, aber nein, es muss wieder London sein. Warum nur?

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2011
Gott bewahre
Niven, John

Gott bewahre


sehr gut

Jeder hat diese Erfahrung mal gemacht. Man geht in den Urlaub, und währenddessen geht Alles irgendwie den Bach runter weil sich keiner zuständig fühlt. In genau dieser Situation ist Gott. Er war im Angelurlaub für ein paar Jahrhunderte und als er zurückkommt muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass es seit der Renaissance nur noch abwärts ging und das Schlimmste „es wimmelt nur so von besch*** Christen (S. 34)“ und Gott konnte die noch nie ausstehen.
Er hat keine andere Wahl als seinen geliebten Sohn Jesus noch einmal auf die Erde zu schicken, um den Menschen ein für alle Mal klar zu machen, dass es nur ein einziges Gebot gibt: SEID LIEB zueinander!

Prinzipiell eine witzige Idee, wenn sie nicht schon so alt und ausgelutscht wäre. Tom Holt brachte das mit „Im Himmel ist die Hölle los“ in ähnlicher Form schon vor 20 Jahren, diese Variante jedoch ist auf die heutige Zeit gemünzt und sozusagen aktualisiert. In 6 Teilen wird erzählt, wie Jesus wieder auf die Erde geschickt wird und was er erlebt. Dabei passen diese 6 Teile nicht unbedingt 100% zusammen und wirken ein wenig zusammengestückelt und aus verschiedenen Genres zusammengeklaubt.

Teil 1 ist eine Satire auf Himmel und Hölle, in der es leider vor planetengroßen Logiklöchern wimmelt:
S. 19 heißt es 1 Tag im Himmel = 57 Erdenjahre aber S. 45: Ein paar Tage im Himmel wären 60-70 Jahre auf der Erde, aber 1,2 Tage sind nicht ein paar.
S. 68 freut sich Gott über all das coole Zeug, das es vor seinem Urlaub noch nicht gab, aber schon auf S. 69 schaut er sich ein Foto seines zehnjährigen Sohnes an, aber 10. n. Chr. Gab es noch keine Kameras.
Gott kommt ca. 2011 aus dem Urlaub, diskutiert einen Tag mit seinen Heiligen (es ist somit 2068) und schickt dann seinen Sohn um die 30 Jahre in das Jahr1979. Schon mit Grundschulmathematik merkt man, dass da was nicht stimmen kann. Zum einen ist 2058-32 = 2026, zum anderen, warum 32 Jahre in die Vergangenheit? Warum darf Jesus nicht mal 60 ruhige Jahre verbringen?
Die Insassen der Hölle wirken ein wenig wahllos zusammengewürfelt, die meisten kennt man als Europäer gar nicht, so dass der Effekt verpufft und die Slapsik Elemente besonders die Teufels Küche Szene ist einfach nur peinlich und daneben.

Teil 2 ist der mit Abstand beste des Buches. Jesus lebt ausgebrannt mit Freunden, die man wohl als Bodensatz der Gesellschaft bezeichnen könnte, in NY.
Teil 3 ist ein Roadmovie
Teil 4 zieht die Casting Shows wie DSDS oder besser deren amerikanisches Äquivalent durch den Kakao. Jesus predigt in diesem Teil den Massen.

Der Rest des Buches wiederholt die biblische Geschichte in moderner Form. Jesus schart seine Jünger um sich, gibt ein letztes Abendmal im Obby Denver’s bar-N-Q Chicken & Ribs, und wie es weitergeht kann man sich schon denken.
Einerseits spricht der Autor wirklich wichtige, kritische Themen an, er zieht über Kirchen und deren Vertreter her du wie die Menschen die Bibel verdrehen und damit jede Gräueltat als gute Tat hinstellen, andererseits hat das Buch besonders im ersten Teil viele Logiklöcher, die Sprache ist, milde ausgedrückt, Gossensprache und einige der Teile (Besonders Teil 3 -5 ) sind einfach nur belanglos.
Hier rechnet ein Brite mit Amerika ab und all dem, was und Europäern an den USA suspekt vorkommt.
Der Autor schwelgt in (viel zu vielen) Rock Zitaten (die nicht übersetzt werden) von Gruppen, die wohl kaum ein Europäer kennen dürfte, das ist ermüdend, langweilig und die Effekte verpuffen komplett. Auch in anderen Bereichen (was Marken und Personen angeht), erweist sich dieses Buch als sinnlos detailreich, besonders für Europäer, die von den Meisten Dingen nie gehört haben dürften.

6 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Der Gesang der Motana

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Der Gesang der Motana


ausgezeichnet

Perry Rhodan und Atlan versuchen nach ihrer Flucht den letzten Wunsch von Jadyel zu erfüllen, und sein Vermächtnis zu seiner Familie zu bringen, die sich irgendwo in den Wäldern befinden muss. Orientierungslos irren Rhodan und Atlan durch die Wälder bis ihnen endlich eine Gruppen von Motana Waldläufern unter der Führung von Zephyda begegnet, die ihnen jedoch alles andere als freundlich gewogen sind. Wie sollen Rhodan und Atlan beweisen, dass sie keine Spione sind und keine bösen Absichten hegen?

In dieser Folge erfährt man mehr über dieses Volk des Sternenozeans, die Motana. Einst waren sie wohl ebenfalls eine Raumfahrende Gesellschaft, aber das liegt schon lange zurück, dennoch können sie mit moderner Technik umgehen, so sie ihnen in die Hände fällt.
Dieses siebte Hörspiel der Reihe schließt nahtlos an die Episoden 4 und 6 an und kann ohne Kenntnis dieser nicht verstanden werden. Als Vorlage dienten die Hefte 2206 und 2207.
Die Sprecher sind wie gehabt sehr gut, auch in den Nebenrollen sind keine Laien eingesetzt worden. Die Klangkulisse ist spacig und passend. Ab dieser Folge ändert sich das Schlusslied von „Passing By“ (Track 5) zu "How do you feel?" (Track 14) aus dem Album „Relocated“ von Camouflage. Wenn das so weiter geht, hat man die CD wohl gegen Ende der Hörspielereihe komplett beisammen.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2011
Die letzten Tage von Pompeji
Bulwer-Lytton, Edward

Die letzten Tage von Pompeji


sehr gut

Pompeij 74. n. Chr. Der junge, reiche Griechen Glaukus führt ein Leben in Müßiggang im Kreise nichtsnutziger junger Tagediebe wie dem Patrizier Clodius und dem Dichter Sallust, die ihn heimlich verachten, aber seinen Weinkeller lieben. Das ändert sich plötzlich als Glaukus Jone erblickt und sich unsterblich in diese blonde Schönheit verliebt. Jone ist eine Waise. Sie und ihr Bruder Apäcides (ein Isispriester) sind Mündel des geheimnisvollen Ägypters Arbaces, der in Jone mehr sieht als eine Ziehtochter, er will Jone ganz für sich und da steht ihm Jones Liebe zu Glaukus im Wege. Um seinen Nebenbuher aus dem Weg zu räumen, beginnt Arbaces ein dunkles Intrigennetz zu spinnen.

Glaukus Liebt Jone
Nydia liebt Glaukus
Julia liebt Glaukus
Abaces liebt Jone
Jone liebt Glaukus
Was für eine Konstellation. Viel unerwiderte Liebe und nur ein Pärchen, das alle auseinander bringen wollen. Eine klassische Aufstellung also: Eine Liebe, die durch ein Jammertal muss, um zur Erfüllung zu gelangen. Dabei liebt die blinde Sklavin Nydia ihren Herren Glaukus, der diese Liebe nicht bemerkt und sie wie ein Kind behandelt. Nydia schwankt permanent zwischen Liebe und Hass zu Jone, denn Jone ist so gut zu ihr, aber Glaukus liebt Jone und nicht Nydia. Auch Julia liebt den schönen Glaukus oder besser, sie will ihn besitzen, weil er sie nicht liebt. Da ist ihr jedes Mittel Recht, auch ein Zaubertrank. Arbaces liebt Jone, bzw. ist besessen von ihr, aber Jone hasst Arbaces. Zwischen diese Fronten gerät Jones Bruder Apäcides, der die Erleuchtung sucht, bei der Isispristerschaft aber nur Betrug und Tricks findet und sich daher dem Christentum zuwendet.
Edward Bulwer-Lytton veröffentlichte den Roman 1834, 46 Jahre vor Lewis Walace Ben-Hur und 61 Jahre vor Quo Vadis, war also ein Vorreiter der „Frühes Christentum“ Romane der damaligen Zeit.
Das Buchs steht stark unter dem Eindruck der ersten planmäßigen Ausgrabungen in Pompeij unter französischer Leitung (die Franzosen herrschten 1806 - 1815 über Italien) und zitiert viele der damals gemachten Funde, die wohl als Inspiration für diesen Roman gedient haben dürften.
Das Buch ist ein klassischer historischer Roman, bei dem das Pompeij vor dem Ausbruch des Vesuvs als Kulisse für Liebe, Mord und Verrat dient. Die Geschichte könnte auch zu jeder andren Zeit spielen. Die jungen Männer der Gesellschaft sind klassische Dandys und Gecken, wie man sie um 1830 wohl zur Genüge in der englischen Aristokratie vorfand.
Die Sprache und Erzählweise ist anstrengend. Zum einen neigt Edward Bulwer-Lytton, 1st Baron Lytton genau wie Victor Hugo zu architektonischen Exkursen, in welchen er ausgegrabene Gebäude und deren Fresken beschreibt. Auch sprechen seine Protagonisten recht schwülstig und neigen dazu von sich selber in der dritten Person zu sprechen. „Stirbt Glaukus, so werde ich noch am selben Tage seine Künste zuschanden machen und deiner Liebe nicht übriglassen als meine Asche! Nimm mir Dolch und Gift, halte mich gefangen, lege mich in Ketten – einer mutigen Seele, die entschlossen ist, zu entrinnen, fehlen niemals die Mittel dazu. Auch unbewaffnet werden diese Hände die Bandes des Lebens zerreißen; Binde sie, und diese Lippen werden aufhören, Luft einzuatmen.“ Ihre ganze Handlungsweise erinnert stark an Stummfilme der 20er Jahre mit ihren großen, dramatischen Gesten und expressiver Mimik

Auch seine Mordmethode (Mord durch Stilus) war innovativ und wurde bisher erstaunlich selten nachgeahmt.
Das Buch wurde mittlerweile schon häufig verfilmt. Das erste Mal 1908, die neuste Verfilmung aus dem Jahre 2003, die bekannteste dürfte jedoch jene aus dem Jahre 1959 mit Steve Reeves als Glaukus sein.

Fazit: Klassischer historischer Roman, teils ein wenig schwülstig und mit etwas zu großen Gesten, insgesamt jedoch gut konstruiert.

Bewertung vom 22.07.2011
Wiedersehen mit Brideshead
Matthew Goode/Ben Whishaw

Wiedersehen mit Brideshead


gut

England in den golgenden 20er-Jahren. Der Student Charles Ryder freundet sich mit dem adligen Kommilitonen Sebastian Flyte an, der ihn mit einer fingierten, bzw. harmlosen Krankheit, auf den Familiensitz Brideshead lockt. Dort verbringen die jungen Männer zusammen mit Sebastians Schwester Julia eine fröhliche Zeit, bis der Rest der tiefgläubigen, katholischen Familie eintrifft. Charles, selber Atheist, kann mit der bigotten rigiden Religiosität nichts anfangen, vor allem auch, weil sein schwuler Freund Sebastian darunter leidet, wenig anfangen.
Die Geschwister Sebastian und Julia verlieben sich beide in Charles und als Sebastian herausfindet, dass Charles und Julia sich geküsst haben, bricht eine Welt für ihn zusammen. Die Matriarchin Lady Marchmain macht Charles jedoch schnell klar, dass Julia nur einen Katholiken heiraten darf und verdammt diese zu einer unglücklichen Ehe während Sebastian dem Alkoholismus verfällt.
Vier Jahre später bittet Lady Marchmain Charles Sebastian aus Marokko zurückzuholen und so weiter und so fort. Charles begegnet Julia später noch mal, sie lieben sich immer noch, aber die Religion steht zwischen ihnen.

Wiedersehen mit Brideshead ist eine Verfilmung nach „Die heiligen und profanen Erinnerungen des Hauptmanns Charles Ryder“ einem Roman aus dem Jahre 1944 von Evelyn Waugh. Sie beschreibt aus dem Blickwinkel eines Atheisten den Niedergang einer bigotten katholischen Adelsfamilie, die ihr Glück, ihre Liebe und ihr Leben dieser Religion und deren Regeln unterwirft.
Ich bin selber Atheist und konnte sehr gut verstehen, warum Charles an diesen Menschen verzweifelt. Sebastian und Julias Vater hat die katholische Zucht seiner Gattin auch nicht ertragen und lebt mit seiner Geliebten ein freies Leben in Venedig, während seine Frau die Kinder unterjocht und psychisch kaputt macht mit ihrem strengen, religiösen Regime. Man kann nur kopfschüttelnd zusehen, wie die Religion das Leben dieser Menschen ruiniert und alle ins Unglück stürzt. Besonders schlimm fand ich, als der Vater von Sebastian und Julia schwer krank nach Hause zurückkehrt um zu sterben und klar sagt, dass er keinen Priester sehen will, die Familie aber sofort einen kommen lässt und betet, dass er seine Sünden bekennt und sich endlich bekreuzigt. Keiner interessiert sich für den Sterbenden, sie warten nur alle wie die Geier darauf, dass er sich zum Schluss doch noch der Religion unterwirft und ihnen Recht gibt, grässlich.

Insgesamt ist der Film eher gemütlich erzählt mit netten Bildern und teils ein wenig sprunghaft. Man wird nicht warm mit den Personen und irgendwie wirkt die Geschichte trotz der langsamen Erzählweise gehetzt.

Bewertung vom 21.07.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Das Blut der Veronis

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Das Blut der Veronis


ausgezeichnet

In Episode 4 (Planet der Mythen) wurden Perry Rhodan und Atlan da Gonozal von igelartigen Wesen gefangen genommen. Sie wurden als Sklaven der Kybb gefangen und sollen nun in den Minen Schaumopal abbauen, können Gestein aber von Opalen nicht unterscheiden, was sie in arge Bedrängnis bringt, denn sie tragen ein Halsband, dass sie jederzeit töten kann, wenn sie ihre Quoten nicht erfüllen können. Und dann geistern auch noch Veronis durch die Schächte, die sich von der Lebensenergie ihrer noch lebenden Montana Artgenossen ernähren. Als dann auch noch ein Tunnel zusammenstürzt und Atlan unter dem Schutt begraben wird, bricht Perry Rhodan ein ungeschriebenes Gesetz und die beiden entschließen sich zur Flucht.

Folge 6 schließt eigentlich direkt an Folge 4 an und bezieht sich auf das anschließend erschienene Heftchen 2205. Warum die Kantiran Episode aus Heft 2208 in Episode 5 vorgezogen wurde ist mir schleierhaft, vielleicht, um ein wenig Abwechslung in die Erzählung zu bringen, oder weil diese Ereignisse chronologisch eigentlich zeitgleich stattfinden.
Atlan verhält sich wie ein Blödmann in dieser Folge. Nach so einem langen Leben sollte er gelernt haben, wann es besser ist, seine Klappe zu halten, dem scheint aber nicht so zu sein, er will einfach mit dem Kopf durch die Wand. Er verhält sich dermaßen irrational, dass es einfach nur unglaubwürdig ist. Perry ist da schon klüger und pragmatischer.
Insgesamt eine unterhaltsame Folge, die einen mit dem Geheimnis der Veronis und ihrer Herkunft bei der Stange hält. Peinlich hingegen finde ich teilweise die Namen der Spezies und Gegenstände, die klingen teilweise, als hätten die Autoren auf die Tastatur gehauen, bis was soweit Aussprechbares dabei rauskommt, so seltsam das auch klingt, Hauptsache ein y ist enthalten (Kybb-Cranar, Jadyel, Raphid-Kybb-Karter).

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Havarie auf Hayok

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Havarie auf Hayok


ausgezeichnet

Kantiran hatte sich mehr von seinem Vater erhofft und ist noch immer beleidigt, weil er nicht mit auf die Mission in den Sternenozean durfte und stattdessen Atlan mit seinem Vater mit durfte. Schmollend beschließt er wieder eigene Wege zu gehen und macht sich zusammen von Mal Detair auf dem Weg. Was er dabei jedoch nicht bedacht hat ist die starke Hyperimpedanz vor der Perry Rhodan warnte, so dass Kantiran und Mal Detair gerade mal bis Hayok kommen. Sie landen auf Hayok, um ihre Raumschiff überholen zu lassen. Um nicht erkannt zu werden, verkleiden sie sich und geben dem Schiff einen neuen Namen. Aber so schnell lässt sich der Geheimdienst des Imperiums nicht hinters Licht führen und eine Mutter, die auf Rache sinnt, weil man ihr schönes Gesicht verunstaltet hat schon mal gar nicht.

Mir gefällt der Erzählfaden um Kantiran deutlich besser als der um Perry Rhodan, und so war ich froh, dass es in dieser Folge neues von Kantiran gibt. Ganz klar wird nicht, warum er das Schiff seines Vaters verlässt, möglicherweise wirklich, weil er noch beleidigt ist und schmollt. Auch ist mir nicht klar warum Mal Detair ihm so hinter läuft und keine eigenen Entscheidungen trifft, er ist schließlich älter und erfahrener. Auch kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie eine Mutter ihr eigenes Kind so dermaßen hassen kann, aber das kann man noch soweit akzeptieren.
Das Hörspiel basiert auf einer gekürzten Version von Heft 2208.
Wie immer sind die Sprecher hervorragend, die Musik stimmig und spacig (wenn auch teilweise ein bisschen retro klingend, so nach 50er 60er Jahre Space Opera) und wurde laut Perry Rhoden Wiki exklusiv für die Hörspiele komponiert und vom Berliner Filmorchester unter der Leitung von Christian Hagitte (bekannt für die Musik viele Radio Hörspiele) live eingespielt. Die elektronischen Klänge und Effekte wurden speziell für die Hörspiele vom STIL-Team (Macht auch viele Radiohörspiele, vor allem für den HR) durch den Einsatz von Computertechnik generiert.
Besonders angetan hat es mir das Titellied „Passing by“ und wenn man sich an die 80er Jahre erinnert fühlt, dann kommt das nicht von ungefähr, denn es stammt von der Gruppe Camouflage aus dem Album "Relocated". Camouflage feierten in den 80er große Erfolge mit Liedern wie „The Great Commandment“ und „Love Is A Shield“, die auch heute noch oft in den Radios gespielt werden.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Planet der Mythen

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Planet der Mythen


sehr gut

In der Nähe des Hayok-Sternenarchipels erscheinen 220.000 Sonnenmassen, die nur hyperphysikalisch (was auch immer das ist) messbar sind jedoch optisch nicht wahrgenommen werden können.
Währenddessen wird Atlan wird von ES-Boten Lotho Keraete bei einem seiner vielen Schäferstündchen gestört, was ihn aber nicht weiter zu stören scheint. Er springt aus dem bett seines ONS und machst sich sofort auf den Weg zu Perry.
Da Lotho Keraete den Kontakt zu ES verloren hat bittet er Perry und Atlan ihm bei der Suche zu helfen, und ihn in den Sternenozean zu begleiten. Kantiran würde gerne mit, aber Perry Rhoden zieht Erfahrung dem Ungestüm der Jugend vor und lässt seinen Sohn schmollend zurück, was auch gut ist, denn Lotho Keraetes Silberkugelraumschiff schmiert ab und die beiden alten Recken sitzen auf einem sehr kalten Planteten.

In dieser Folge nimmt sich die Haupterzähllinie eine Auszeit. Die beiden alten Freunde Altan und Perry gurken auf diversen langsamen Fortbewegungsmitteln über den Planeten, und haben ihren Spaß.
Altan scheint ein echter Frauenheld zu sein, aber nichts weiter als Spaß im Bett zu wollen, zumindest lässt seine entspannte Reaktion auf Lotho Keraetes Erscheinen darauf schließen, auch seine Reaktion beim Abschied „Leb wohl, es war schön mit Dir. Falls wir uns wiedersehen, wird es ein Geschenk sein“ charakterisiert ihn als ziemliches Macho A…
Irritiert hat mich, dass Atlan und Perry, als es im Raumschiff heiß wird ihre Schutzanzüge ausziehen, um nicht zu verschmoren. Hallo?! Wwenn es schon mit Schutzanzug zu heiß ist, wie dann erst ohne? Was sollte das denn?
Folge 4 der Hörspieleserie basiert auf Heft 2203 und 2204 und macht insgesamt den Eindruck einer Füllepisode, wenn auch einer unterhaltsamen.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Der Hyperschock

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Der Hyperschock


ausgezeichnet

Nachdem Kantiran sein Haustier Kimi seiner Mutter auf den Hals gehetzt hat und diese schwer verletzt, ja beinahe getötet hat, geben er und der Tierheiler Mal Detair Fersengeld und flüchten vor den imperialen Truppen. Ihr Fluchtraumschiff erweist sich aber im mehrfacher Hinsicht als Seelenverkäufer und nur mit sehr viel Glück gelingt es Kantiran und Mal Detair sich bis zu Kantirans Vater durchzuschlagen, der erstaunlich gelassen auf seine neuerliche Vaterschaft reagiert, möglicherweise weil Raumbeben, sog. Hyperschocls die Galaxis erschüttern. Wird es Kantiran gelingen, endlich Kontakt mit Perry Rhodan aufzunehmen?

Ein bisschen arg reibungslos ist die Flucht Kantirans schon und so ganz glaubwürdig finde ich es nicht, dass Mal Detair ihm gleich auf seiner Fluch folgt, Kantiran ist 18 und braucht keinen Aufpasser.
Daddy reagiert extrem gelassen und macht sich eigentlich nur Sorgen, dass Mondra Diamond von seinem Ausrutscher erfahren könnte, ansonsten scheint er ganz glücklich mit und über seinen unerwarteten Sohn zu sein. Seine Rechtfertigung, wie es damals so weit kommen konnte ist zwar eher fragwürdig, aber die Angelegenheit ist ihm sicherlich auch irgendwie peinlich.
Auch diese dritte Folge schließt nahtlos an die Vorgängerepisode an und kann nicht ohne Kenntnis von Folge 1+2 gehört und verstanden werden. Diese dritte Hörspielefolge basiert auf Heft 2201+ 2202.
Bis auf einen etwas laienhaften Ausfall in den Nebenrollen (der zweite Sicherheitsmann) sind alle Sprecher top, die Umsetzung stimmungsvoll und die Geräuschkulisse stimmig.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.