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tinaliestvor.de
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essingen

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Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2021
Gegen Mord ist kein Kraut gewachsen
Albert, Susan Wittig

Gegen Mord ist kein Kraut gewachsen


ausgezeichnet

China Bayles hat einen bezaubernden kleinen Kräuterladen. Der wirft natürlich nicht gerade viel ab, reicht ihr aber zum Leben. In dem kleinen Städtchen Pecan Springs kennt natürlich jeder jeden und so lässt China ihre jährliche Steuerklärung, die gerade mal wieder ansteht, von Rosemary Robbins machen.
Rosemary ist keine enge Freundin, aber ihr leicht überarbeitetes und stressiges Wesen macht sie China wieder sympathisch.
Um die Kontakte in Pecan Springs etwas enger zu pflegen beschließt China, den Kontakt zu Rosemary nicht nur auf beruflicher Ebene stattfinden zu lassen. Spontan schaut China bei Rosemary zuhause vorbei und findet die junge Frau ermordet in ihrem Haus vor.
Die Liste der Verdächtigen ist so lang, dass China ihren Augen kaum trauen kann. Aber wer wollte denn die junge und stets mit Arbeit beschäftigte Frau umbringen?
Susan Wittig Albert hat mit den „China Bayles Mysteries“ eine fantastisch spannende Krimireihe erschaffen. China, die ehemalige knallharte Anwältin ist eine klassische Aussteigerin und macht Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Nichtsahnend habe ich mit Band 4 angefangen, was aber kein wirkliches Problem war, da die Storys nicht unbedingt aufeinander aufbauen.

Bewertung vom 21.03.2021
Tote Vögel singen nicht
Klinger, Christian

Tote Vögel singen nicht


ausgezeichnet

Cosinus Gauss hat es nicht so mit dem Geld. Als Anwalt der dunklen Seite der Klientel gelingt es ihm mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen.

Mit seiner Sekretärin führt er eine On-Off-Beziehung und verleiht ihr, wenn er mal wieder „beschäftigt“ ist, Vollmachten, für die man schon mal mehrere Jahre studiert haben sollte.

Seine Mandanten bewegen sich im unteren Bereich der Grauzone und so kommt es, dass seine Rechnungen nicht immer so beglichen werden, wie es sich für einen normalen Anwalt gehört.

Er ergattert dank eines dubiosen Kartentausches eine Eintrittskarte zu einer der Wiener High-Society Partys nur um am Morgen danach neben einer toten Frau aufzuwachen.

Ermordet, versteht sich ja quasi von selbst.

Die Tote war Treuetesterin in der Agentur Treu & Glauben und verstand ihren Job. Gauss, der an mysteriösen Ohnmachtsanfällen leidet ist sich nicht so sicher, ob er der als Schneewittchen verkleideten Treuetesterin das Leben ausgehaucht hat. Eines steht jedoch fest, ihn beschuldigt niemand einfach so.

Er macht sich also auf die Suche nach dem wahren Mörder. Er steigt hinab in die Abgründe der Immobilienbranche, macht mehrfach Bekanntschaft mit Datenklau und dann noch mit einem suspekten Polizeiermittler. Um hier seine Haut zu retten muss er sich mit dem fiesen Geldverleiher und Ehemann seiner Sekretärin einlassen.

Als ob er nicht schon genug zu tun hätte, muss er sich mit seinem verhassten Bruder, seinem senilen Vater und seiner vogelfreien Mutter herumärgern. Tja und dann wären da ja noch die Ohnmachtsanfälle, die natürlich immer dann auftauchen, wenn es so richtig zur Sache geht.

Tote Vögel singen nicht verspricht ein kriminalistisches Abenteuer. Guter Wortwitz, mieses Karma und einem Blick in die Welt der angeblich so Schönen und Reichen verpackt Christian Klinger in diesen Thriller.

Ich hoffe, dass es von Cosinus Gauss noch eine Fortsetzung geben wird.

Bewertung vom 21.03.2021
Ein Engel über deinem Grab
Wesley, Valerie Wilson

Ein Engel über deinem Grab


ausgezeichnet

Die junge Polizistin Tamara Hayle hat ihren Alltag satt. Die ständigen Querelen der rechtschaffenden Bürger, die mies gelaunten Passanten. Sie hängt ihren Polizeidienst an den Nagel.

Gleichzeitig befreit sie sich auch noch von ihrem Ehemann DeWayne, was auch schon lange überfällig war.

Jetzt ist sie also alleinerziehend, ohne Job und vogelfrei.

Sie macht sich als Privatdetektivin in Newark in New Jersey selbständig. Es läuft ganz gut, wären da nicht die privaten Probleme ihres Exmannes DeWanye. Um Jamal, ihren Sohn vor weiteren Fehlschlägen seines Vaters zu bewahren, schuftet Tamara ziemlich hart.

Ihr neuer Auftrag, ein Wunsch ihres Exmannes lässt sie zweifeln. Sie soll den Tod von Terrence aufklären. Da DeWanye bei Beziehungen stets nichts anbrennen ließ, hat Jamal vier Stiefbrüder und vier Stiefmütter. Die Polizei hat den Tod von Terrence als das klassische Ende eines Junkies abgetan.

DeWayne ist natürlich fest davon überzeugt, dass Terrence seinetwegen ermordet wurde.

Tamara will endlich von DeWayne loskommen und erhofft sich durch die Aufklärung des Falles den notwendigen Absprung. Doch dann wendet sich das Blatt…

Valerie Wilson Wesley hat mit Tamara Hayle eine wunderbare Romanfigur geschaffen. Sie beendet ihre Zweifel zielstrebig und erschafft sich eine neue eigenständige Welt. Mut und ein klares Ziel vor Augen strebt sie ihr neues Leben an. Auch wenn Sie immer wieder von Momenten der Vergangenheit eingeholt wird, schafft sie es mit Instinkt und harter Arbeit wieder ans Licht.

Bewertung vom 18.03.2021
Amari und die Nachtbrüder / Amari Bd.1 (1 MP3-CD)
Alston, B. B.

Amari und die Nachtbrüder / Amari Bd.1 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Für Amari beginnt eine schwere Zeit. Ihr älterer Bruder Quinton ist spurlos verschwunden. Die Mutter und die Polizei sind hilflos und es gibt keinerlei Hinweise.

Quinton war der Star der Schule und alle im Viertel mochten ihn. Umso schlimmer ist für Amari der Verlust. Eines Tages entdeckt sie einen seltsamen Brief, den ihr Quinton hinterlassen hat. Dieser Brief entpuppt sich als eine Einladungskarte für die Schule, die auch ihr verschwundener Bruder zuletzt besuchte.

Dort angekommen eröffnet sich für Amari eine ganz neue Welt. Kaum durch die Tür und schon hat es mit Magie, zauberhaften Wesen und einem Fabelwesen als neue Mitbewohnerin zu tun.

Sie selbst wird in die Kategorie Magierin eingestuft und ist damit einigen Schülern und deren mächtigen Eltern gleich ein Dorn im Auge.

Aber Amari hat nur ein Zeil vor Augen. Sie muss, egal wie, ihren verschollenen Bruder wiederfinden.
Doch die erste Hürde ins magische Abenteuer ist schwer. Sie muss ein hartes Auswahlverfahren überstehen.

Neid, Macht und Angst zeichnet sich in den Gesichtern ihrer Mitschüler ab, denn Amari schafft es locker, die langjährigen Schüler mit ihren ihr bis vor kurzem unbekannten Fähigkeiten zu besiegen.

Leider scheint die Magie, die von Amari besitz ergriffen hat, nicht nur Gutes im Schilde zu führen. Der berüchtigte schwarze Magier Moreau sucht Amari auf.

Die Schule wird mehrfach angegriffen und das magische Volk muss sich entscheiden.

B. B. Alston hat mit Amari eine zauberhafte Romanfigur erschaffen. Amari, aus ärmlichen Verhältnissen besinnt sich stets zurück zu ihren Wurzeln und verliert dabei nie die wichtigen Dinge im Leben aus den Augen. In ihr findet man eine wahre Freundin, die konsequent und mutig voranschreitet und selbst langjährige Magier und allerlei Zauberwesen damit in den Schatten stellt.
Sie lässt sich von Reichtum, Ruhm und fiesen Tricks nicht blenden und bewahrt auch in schrecklich spannenden Situationen einen kühlen klaren Kopf.

Ein gelungener Auftakt einer Fantasy-Trilogie, deren Kinostart ich mir definitiv nicht entgehen lasse!

Merete Brettschneider verleiht Amari die perfekte Stimme für ihre magischen Abenteuer.

Das Fantasy-Abenteuer eignet sich für Kinder ab 10 Jahren.

Bewertung vom 17.03.2021
Rote Sonne, schwarzes Land
Wood, Barbara

Rote Sonne, schwarzes Land


sehr gut

Deborah kommt 1963 nach Kenia. Die junge Ärztin lebt schon seit langem mit ihrer Familie in Afrika. Schon lange in der Medizin verwurzelt steht ihnen ein harter Lebensweg gegen die alten verwurzelten Traditionen der Afrikaner entgegen.

Missgunst gegenüber den Weißen und der modernen Medizin erschwert die tägliche Arbeit. Letztendlich muss Deborahs Familie sich geschlagen geben. Gegen die mächtige und gefürchtete Medizinfrau Wachera kommt niemand an.

Fünfzehn Jahre später kehrt Deborah allein nach Kenia zurück. Sie hinterfragt ihr bisheriges Leben und das ihrer Familie.

Doch immer noch muss sie sich mit Anfeindungen abfinden.

Während wir mit Deborah ihre Vergangenheit abschreiten, erhält man tiefe Einblicke in die Zeit der britischen Kolonialisierung Ostafrikas.

Die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse der Zeit um die Jahrhundertwende bis in die nähere Gegenwart werden spannend erzählt. Die Familiengeschichte der Trevertons verbindet historische Ereignisse.

Barbara Wood erzeugt mit über 800 Seiten ein wahres afrikanisches Feuer. Die Vergangenheit dieses großen Landes wird mit der Geschichte der Trevertons erzählt. Tochter Deborah muss auch nach Jahren der Rückkehr noch feststellen, dass die Kolonialisierung tiefe Gräben hinterlassen hat. Mut, Neugierde und unbändiger Wille lassen Deborah als ein gutes Frauenvorbild erscheinen.

Von Barbara Wood habe ich noch „Sturmjahre“ gelesen. Hier geht es ebenfalls um eine junge Frau, die in schwierigen Zeiten nie den Mut verliert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2021
Sturmjahre
Wood, Barbara

Sturmjahre


ausgezeichnet

Samantha, deren Mutter bei der Geburt gestorben ist, kämpft gegen die Bigotterie ihres Vaters. Als berühmter Prediger schreibt er seiner Tochter jeden noch so kleinen Lebensweg vor.

Sie flieht 1860 dann in London zu einem in Ungnade gefallenen Heilkundler. Bis der Vater stirbt schränkt sie sich auf die dort erlernte Heilkunst. Doch dann lernt sie bei einer Feier eine der ersten ausgebildeten Ärztinnen kennen und das Ziel der jungen mutigen Samantha ist klar.

Unterstützt von ihrer neuen Freundin und Mentorin beginnt Samantha einen mutigen und totalen Neuanfang. In New York angekommen, schreibt sie sich zum Medizinstudium ein.

Doch damals war die Medizin noch eine vollkommen von Männern besetzte Welt. Nach dem Abschluss zieht es sie weiter nach Kalifornien. Dort eröffnet sie als eine der ersten Frauen in den USA eine eigene Klinik. In San Francisco ankommen muss sie jedoch wieder feststellen, dass Frauen, selbst in einem so offenen Bundesstaat, immer noch unterdrückt werden. Auch die medizinische Betreuung lässt im reichen Kalifornien bei Frauen immer noch zu wünschen übrig.

Beruflich immer hart umkämpft schafft sie es erfolgreich, sich durchzusetzen. In ihrem Privatleben hingegen gelingt es Samantha nur schwer, Glück und Zufriedenheit zu finden. Das Schicksal meint es nicht gerade gut mit ihr.

Barbara Wood schafft es immer wieder, aus dem scheinbar schwachen Geschlecht große Vorbilder für uns Frauen auszumalen. Gier, Macht und Überlegenheit liegen 1880 den Männern quasi im Blut.
Doch Wood macht uns allen Mut. Mit diversen historischen Vorbildern finden fiktive schön charakterisierte Frauen ihre Zukunft. Stets begleitet von Zähneknirschen, harten Wortgefechten und Kampfwillen macht uns Wood klar, dass nichts für Frauen je selbstverständlich war und wir uns alle auch scheinbar unerreichbare Ziele setzen sollten.

Bewertung vom 11.03.2021
Tod einer roten Heldin / Oberinspektor Chen Bd.1
Qiu, Xiaolong

Tod einer roten Heldin / Oberinspektor Chen Bd.1


ausgezeichnet

Chens erster Fall entpuppt sich gleich als ein Fallstrick. In China weht nach wie vor ein anderer Wind und auch Ermittler, die ganz im Sinne der Volksrepublik agieren, stehen oft unter Beobachtung.

Chen ermittelt in einem mysteriösen Mordfall. Die junge und berühmte Guan Hongying war eine „Heldin der Arbeit“. Als Leiterin einer großen Kosmetikabteilung stand sie stehts im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Doch die junge Guan war nicht das so polarisierte brave Vorzeigemädchen. Chen findet in ihrer Wohnung mehr als einen Hinweis. Die Wohnung im Arbeiterwohnheim wirkt auf Chen eher wie ein privates Stundenhotel.

Das Propagandaministerium verhängt selbstredend Stillschweigen. Bei der Überprüfung der Anrufliste findet Chen eine immer wiederkehrende Nummer. Ausgerechnet der ehemalige Propagandaminister ist unter diesem Anschluss zu erreichen. Chen ist jetzt in Hab-Acht-Stellung und das gefällt ihm ganz und gar nicht.

Zuhause genießt der Ermittler gegrillte Meerschweinchen und genießt seine chinesischen Traditionen. Mit dem Schreiben von Gedichten versucht er sich seinen Frust von der Seele zu schreiben. Sein heimlicher Hass auf diese Führung dieser Republik lässt sich nur so für ihn aushalten. Diese Führung verhinderte es geschickt, dass Chen seinen Traumberuf als Diplomat antreten konnte. Die Verhaftung eines weit entfernten Onkels ließ seine Laufbahn für immer stehenblieben.

Seine Arbeit als Ermittler lässt ihn wieder stärker an dem System zweifeln.

Qiu Xiaolong reiste in die USA und ging nie wieder zurück in seine alte Heimat China.
Er zeigt uns ein bereits bekanntes China. Ein Überwachungsstaat, der sein Volk stets ganz genau im Blick hat. Doch er zeigt uns auch mit Chen, dass die Menschen trotz all dieser Kontrolle immer versuchen, aus dieser auch mal auszubrechen.

Bewertung vom 09.03.2021
Die Hütte
Young, William P.

Die Hütte


sehr gut

Mackanzie hatte kein einfaches Leben. Als Kind missbraucht, lange Jahre auf der Flucht hat er es doch geschafft, eine wunderbare Frau zu heiraten.
Gemeinsam mit seiner Frau bekommt er fünf Kinder.
Doch dann passiert das große Unglück auf einem Campingausflug mit den drei Jüngsten. Bei der Fahrt mit dem Kanu. Eins der Kanus kentert und Mackanzie versucht, seinen Sohn vor dem Ertrinken zu retten.
Missy, seine jüngste Tochter wird während seines Rettungsversuches entführt.
Die Ermittler stoßen auf die Spur des sogenannten „Kleinen Ladykillers“. Nach diversen Sackgassen wird Missy letztendlich tot aufgefunden. Der Kleine Ladykiller hat also tatsächlich zugeschlagen und Mackanzies Tochter getötet.
Mackenzie versteht die Welt nicht mehr. Alles lief doch so gut. Seine Familie war glücklich und jetzt das? Wieso muss ein solches Schicksal ausgerechnet ihn treffen.

Schon in seiner Vergangenheit fiel in seine sogenannte „Große Traurigkeit“. Doch immer wieder schaffte er es mit viel Mut und Hartnäckigkeit wieder ins Leben zurück. Doch wird er es auch dieses Mal schaffen?
Kurz bevor er sich selbst aufgibt, erhält er einen Brief von einem Papa. Wer erlaubt sich hier einen perfiden Scherz mit seinem Schicksal? Nur seine Frau hat Gott diesen Spitznamen gegeben, aber wer noch kann das wissen? Dem Brief liegt eine Einladung bei. Er soll zu der Hütte zurück, in der Missy den Tod fand…
Fazit:
Mackanzies Leid ist auch für den Leser nur schwer zu ertragen. All seine Hoffnungen sind zerstört, all seine Liebe ist aufgebraucht. Kann ihm Gott denn wirklich helfen? Seinen Glauben hatte Mackanzie schon sehr früh verloren und er hegt seitdem große Zweifel.
William Paul Young schürt Zweifel. Zweifel an Gott, an der Menschheit und lässt einmal mehr das Böse die Oberhand gewinnen.
Und dennoch gibt er als Autor nicht auf, kleine Funken Hoffnung zu sähen. Er setzt auf das Gute im Menschen, setzt auf Hoffnung und Liebe.

Bewertung vom 08.03.2021
Code: Orestes - Das auserwählte Kind
Engstrand, Maria

Code: Orestes - Das auserwählte Kind


ausgezeichnet

Malin lebt im dem beschaulichen Lerum, ganz in der Nähe von Göteborg. Eines Abends wird sie draußen in eisiger Nacht von einem mysteriösen Mann angesprochen. Sie soll einen Brief überbringen und das genau in einhundert Tagen.

Malin schwankt zwischen Angst und Neugierde und nimmt den Brief an. Adressiert ist der mysteriöse Brief an das Rutenkind. Genau einhundert Tage später zieht Orestes in das Nachbarhaus und geht zufälligerweise auch noch in Malins Klasse.

Orestes stellt sich als Supernerd ohne Computer heraus, aber wie kann das gehen? Das Problem des superintelligenten Orestes ist seine Mutter. Die entpuppt sich als Wünschelrutengängerin und Althippie.

Malin traut sich eines Tages den Brief an Orestes zu übergeben. Daraufhin beginnt ein kniffliges Abenteuer. Der Brief an Orestes entpuppt sich als chiffrierte Schnitzeljagd, die die beiden Freunde quer durch Lerum und bis nach Göteborg rätseln lassen.

Während der Jagd lernen sich die beiden besser kennen. Zwischen Malins herzkrankem Vater und Orestes leicht verrückter Mutter entwickelt sich ganz zum Leidwesen der Beiden eine enge Freundschaft. Und so muss sich Malin eingestehen, dass sie sich mit ihrer Mutter, inzwischen beruflich nach Japan gereist, aussöhnen muss.

Orestes hingegen, stets bepackt mit seiner kleinen Schwester Elektra, ist schwer bemüht, sein Leben im Gegensatz zu seiner Mutter, strikt nach Plan und Ziel zu leben.

Die Schnitzeljagd wird immer rasanter und stets hinterlässt der mysteriöse Auftraggeber eine weitere chiffrierte Spur. Bis kurz vor dem Ziel ein weiterer Mitspieler aus Malins Vergangenheit auftaucht.

Fazit

Maria Engstrand lässt einen rastlos zurück. Bepackt mit zahlreichen Chiffren und allerlei mathematischen Rätseln jagen wir mit Malin und Orestes umher. Aus anfänglichem Misstrauen entsteht nach und nach eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Nachbarskindern.

Neugierig erfahren wir als Leser von den diversen Codierungsmöglichkeiten, gehen zurück in die vorherigen Jahrhunderte und knacken so ein Rätsel nach dem anderen.

Engstrand versteht es sehr gut, historische Ereignisse und Mathematik in einen spannenden Jugendroman zu verpacken. Die beiden Freunde machen trotz des Rätsels Lösung Lust auf mehr Abenteuer.